No. 28
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 14. Juli
1837
siebenter Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1837 Nr. 28 Seite 1]

        Der Transport von etwa 230 Tannen und 60 Brettern von Schwerin nach dem Neuen Kruge soll den mindestfordernden übellassen werden, und können diejenigen, welche Neigung haben, die Anfuhr zu übernehmen, sich am Sonnabend, den 29. d. M., Vormittags 11 Uhr auf Großherzoglicher Amtsstube hieselbst einfinden und bei annehmlicher Forderung den Zuschlag in Grundlage der Bedingungen sofort gewärtigen.
    Die Besichtigung der Tannen steht, nach vorheriger Meldung bei dem Herrn Inspector Jaeppelt in Schwerin frei.
    Schönberg den 11. Juli 1837.

Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.    
A. v. Drenkhahn.                     


Vorladungen.

        Auf Antrag des Herrn Advocaten Kindler hieselbst, als gerichtlich bestellten Curatoris des Nachlasses der unlängst dahier verstorbenen Taschenschneiderin Schröder, gebornen Cading, werden hiermit alle und jede, welche aus zuständigem Erbrecht oder aus irgend einem sonstigen Rechtsgrunde Ansprüche an den Nachlaß dieser Verstorbenen, deren Erben zur Zeit dem Gerichte völlig unbekannt sind, zu haben vermeinen, peremtorisch geladen, selbige in dem des Endes auf

den 23sten October d. J.

Morgens 11 Uhr angesetzten Liquidations=Termine so gewiß anzumelden und zu bescheinigen, als sie widrigenfalls durch den in ipso Termino zu erlassenden Präclusiv=Bescheid mit ihren etwaigen Zuständnissen und Forderungen ausgeschlossen und abgewiesen, auch, dem Befinden nach, weiter, den Rechten gemäß, über diesen Nachlaß verfügt werden wird.
    Decretum Schönberg den 8. Julius 1837.

             Justiz=Amt der Landvogtei des Für=
                            (L. S.)                  stenthums Ratzeburg.
                               Reinhold.


            Zur Anmeldung und Bescheinigung sämmtlicher Ansprüche an den, in Concurs gerathenen, Brenner Dietz ist, bei Strafe der ipso lapsu termini eintretenden Präclusion, Termin auf den 20sten k. M. zu Rathhause hieselbst angesetzt, und müssen auswärtige Gläubiger hierorts einen Bevollmächtigten bestellen, oder die Zuordnung eines solchen gewärtigen.
    Zum Verkaufe des sub No 46 hieselbst belegenen Wohnhauses ist erster Termin auf den 20sten k. M., zweiter Termin auf den 3ten August und dritter und letzter Termin auf den 24sten desselben Monats angesetzt.
    Ratzeburg den 10ten Juni 1837.

                       Königlicher Stadt=Commissarius,
Bürgermeister und Rath.
(L. S.) in fidem
J. Richter,                
                Stadtsecretair.


            Alle diejenigen, welche Forderungen und Ansprüche irgend einer Art an den, in Concurs gerathenen hiesigen Bürger und Bäckermeister Wildhagen zu haben vermeinen, sind zur Anmeldung und sofortigen Bescheinigung derselben, auf den

20sten k. M.

zu Rathhause hieselbst verabladet, bei Strafe der

[ => Original lesen: 1837 Nr. 28 Seite 2]

mit dem Ablaufe des Termins eintretenden Präclusion.
      Auswärtige Gläubiger müssen einen Bevollmächtigten hieselbst bestellen, oder die Zuordnung desselben gewärtigen.
      Ratzeburg den 10. Juni 1837.

                       Königlicher Stadt=Commissarius,
Bürgermeister und Rath.
(L. S.) in fidem
J. Richter,                
                Stadtsecretair.


        In der Hypotheken=Sache des Bäckermeisters Joachim Heinrich Pöhls hieselbst ist, unter Vollstreckung des in dem Proclam vom 8ten März d. J. gedroheten Nachtheils, der Präclusiv=Bescheid auf das Liquidations=Protocoll vom 10. Mai d. J. heute erlassen worden.
    Schönberg den 11. Juli 1837.

Hypothekenbehörde des Fürstenthums
                            (L. S.)                  Ratzeburg.
   Reinhold.


Verkaufs=Anzeigen.

        Am kommenden Dienstage, den 18ten d. M., Morgens 9 Uhr, sollen im Hause des Schneidermeisters Otto hieselbst mehre Sachen der verstorbenen Taschenschneiderin Schröder, als:

1 silberne Taschenuhr, mehre Bettstücke, Bettlaken, sehr gute Frauen=Kleidungsstücke, mehre fertige Frauen=Taschen, Koffer und Schränke, auch Stühle, Bettstelle, und sonstiges Haus= und Küchengeräthe,
gegen baare Bezahlung in N2/3. z. v. meistbietend verkauft werden.
    Schönberg den 13ten Julius 1837.

T. F. Kindler, Adv.            
als Curator dieser Verlassenschaft.     


Vermischte Anzeigen.

          Es wird hiermit angezeigt, daß am 20. Julius d. J. der gewöhnliche Königschuß statt, finden wird. — Zu dem am folgenden Tage, den 21sten, Nachmittags statthabenden Scheibenschießen laden wir Liebhaber ergebenst ein.
    Schönberg 1837.

Aelteste und Vorsteher der Schützenzunft.    


Notificatorium.

        Das diesjährige hiesige Königschießen wird am

24sten, 25sten und 26sten Juli

stattfinden, und am Mondtage den 17. ej. mens. das Probeschießen gehalten werden.
    Aus Veranlassung, daß die hiesige Schießbahn nicht entfernt genug von der Landstraße erachtet worden, machen wir, auf Allerhöchsten Befehl, diese öffentliche Anzeige, und ersuchen Reisende, welche an den genannten Tagen die Straße über Rehna nach Schwerin zu befahren haben und Gefahr befürchten möchten, die Route über Gadebusch einzuschlagen.
  Zugleich bemerken wir, daß, durch einen seiner Vollendung nahen Anbau des Schützenhauses, das Gesellschafts=Local so sehr erweitert worden ist, daß alle fremde Besuchende die möglichste Bequemlichkeit, neben der freundlichsten Aufnahme von Seiten der Zunft finden werden.
    Rehna den 6. Juli 1837.

Aelterleute der Schützenzunft hieselbst.    


        Auf die Bekanntmachung des Großherzogl. Justiz=Amts zu Schönberg, daß ich und mein Vermögen unter Curatel gestellt bin, erkläre ich, daß ich solche gegen mich getroffene Verfügung keineswegs als rechtsverbindlich für mich anerkannt, vielmehr jegliche mir dagegen zuständige Rechtsmittel ergriffen habe, und warne ich daher einen Jeden, sich mit dem mir bestellten Curator, Hauswirth Wittfoth hieselbst, in rechtliche Handlungen einzulassen, indem ich keine derselben, nach Wiedererlangung der mir entrissenen Disposition über mein Vermögen, anerkennen werde.
  Duvennest den 11. Juli 1837.

Hauswirth Pingeler.      


          Dem hochgeehrten Publikum mache ich die ergebene Anzeige, daß ich zum diesjährigen hiesigen Königschuß auf dem Schießplatze mit einer Bude ausstehe, und außer mit allen Sorten Kuchenbäcker=Waaren auch mit vielen und schönen Conditoreien, so wie ich auch, wenn das Wetter passend ist, mit Eis aufwarten werde.
    Schönberg den 6. Juli 1837.

J. Pöhls.      


          Mit allen beliebten Sorten Mineral=Wasser in frischer diesjähriger Füllung empfehle ich mich zu den billigsten Preisen ganz ergebenst

H. D. Karck,    
Fischstraße No. 103.

    Lübeck den 26. May 1837.


Die zwei ungleichen Schwestern.

[Erzählung.]
[im Abbild der Originalseite zu lesen]

[ => Original lesen: 1837 Nr. 28 Seite 3]

Die zwei ungleichen Schwestern.

[Erzählung.]
[im Abbild der Originalseite zu lesen]

[ => Original lesen: 1837 Nr. 28 Seite 4]

Die zwei ungleichen Schwestern.

[Erzählung.]
[im Abbild der Originalseite zu lesen]

(Der Beschluß folgt.)


Er und Sie.
Auf ewig Dein! rief Er, indem er sie umschlang,
Auf ewig! seufzte Sie, ach, das ist gar zu lang.   


Spruch.
Willst du mit Umsicht dich der Leidenden erbarmen,
So jag' die Bettler fort, und gieb den Armen.            


Getraide=Preise in Lübeck
vom 11. Juli.
Taler (Mecklenburg)
Waitzen, Mecklenburger und Holsteiner 68
Roggen, Mecklenburger und Holsteiner 62
              Petersburger 68
Gerste, Mecklenburger und Holsteiner 42
Hafer,   Mecklenburger und Holsteiner 50
Erbsen, Brecherbsen 62
             Futtererbsen
Wicken
Buchweitzen 44
Winter=Rapsaat die Tonne Mark (Lübeck)
Sommer=Rapsaat
Schlagleinsaat 13


Gedruckt und verlegt von L. Bicker.


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