No. 39
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 26. September
1834
vierter Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1834 Nr. 39 Seite 1]

Verordnung.

Wir Georg von Gottes Gnaden

Großherzog von Mecklenburg, Fürst zu Wenden, Schwerin und Ratzeburg, auch Graf
zu Schwerin, der Lande Rostock und Stargard Herr etc. bzw. usw.. etc. bzw. usw.. Wir Georg von Gottes Gnaden

Geben hiermit öffentlich zu vernehmen: daß die Schrift: "Paroles d'un croyant, par Lamennais," so wie jede deutsche Uebersetzung derselben, in Unserm Fürstenthume Ratzeburg gänzlich verboten seyn soll.
                Wonach ein Jeder allerunterthänigst sich zu richten, und zu achten.
                Urkundlich unter Unsrer eigenhändigen Unterschrift, und beigedrucktem Großherzoglichen RegierungsInsiegel. Datum Neustrelitz den 10ten September 1834.

Georg, G. H. v. M.
(L. S.) v. Oertzen.    


[ => Original lesen: 1834 Nr. 39 Seite 2]

Verordnung.

Wir Georg von Gottes Gnaden

Großherzog von Mecklenburg, Fürst zu Wenden, Schwerin und Ratzeburg, auch Graf
zu Schwerin, der Lande Rostock und Stargard Herr etc. bzw. usw.. etc. bzw. usw.. Wir Georg von Gottes Gnaden

Finden Uns veranlaßt, den Debit sämmtlicher VerlagsArtikel der Heideloff= und Campeschen Buchhandlung in Paris, in Unserm Fürstenthume Ratzeburg, Kraft dieses, gänzlich zu untersagen.
                Wonach ein Jeder allerunterthänigst sich zu richten, und zu achten.
                Urkundlich unter Unsrer eigenhändigen Unterschrift, und beigedrucktem Großherzoglichen RegierungsInsiegel. Datum Neustrelitz den 10ten September 1834.

Georg, G. H. v. M.
(L. S.) v. Oertzen.    


Es wird hiedurch bekannt gemacht, daß im hiesigen Lande, mithin auch in der Vogtey Mannhagen der Hausirhandel allen, welche dazu keine besondere Erlaubniß haben, bei Strafe verboten ist, und die DistrictsHusaren und andere PolizeiBediente angewiesen sind, denjenigen, die dieser Bestimmung entgegen handeln, die bey sich führenden Waaren abzunehmen und anhero zu liefern.
          Schönberg den 24sten September 1834.

Großherzogl. Mecklenb. Landvogtey des Fürstenthums Ratzeburg.          
(L. S.)                                            A. v. Drenkhahn.        Karsten.         Reinhold.
                


Die diesjährigen Militair=Freyscheine sind ausgefertiget, und können binnen 4 Wochen bei den respven. Landreitern, später aber bei dem Amtmann Zimmermann hieselbst, in Empfang genommen werden.
          Schönberg den 17ten September 1834.

Großherzogl. Mecklenb. Landvogtey des Fürstenthums Ratzeburg.          
(L. S.)                                            A. v. Drenkhahn.        Karsten.         Reinhold.
                


[ => Original lesen: 1834 Nr. 39 Seite 3]

Verkaufs=Anzeigen.

        Das auf dem Dom bei Ratzeburg belegene, ehemals von dem Steuer=Commissär Rumpf bewohnte, jetzt dem Zimmermeister Plog vermiethete Haus c. p. ist für die Summe von 2700 Rthlr. N2/3. zu voll, und ein jährliches Grundgeld von 40 Rthlr. grob Dänisch Courant, jedoch mit Vorbehalt eines Termins zum Mehrgebot, verkauft. Termin zum Mehrgebot ist auf Freitag

den 10ten kommenden Monats October

Vormittags 11 Uhr anberahmt, wozu etwanige Kaufliebhaber sich in dem gedachten Hause einzufinden, und den Zuschlag bis auf höhere Genehmigung zu gewärtigen haben.
    Das Haus enthält 14 heitzbare Zimmer, viele Kammern, 2 Küchen und sehr gute Keller. Dabei befinden sich mehrere Ställe, ein Garten= und ein Wasch=Haus, so wie ein, mit schönen Obstbäumen besetzter Garten, welcher mit Einschluß des Hofplatzes gegen 1000 Quadratruthen groß ist.
    Die Verkaufsbedingungen können vor dem Termin bei dem unterzeichneten Domainen=Amt eingesehen, das Haus c. p. aber zu jeder Zeit, nach vorheriger Meldung bei den Bewohnern, besichtiget werden.
    Schönberg den 19ten September 1834.

Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.    
A. v. Drenkhahn.                     


        Am Mittwochen nach Michaelis, nemlich am 1sten October, Morgens 9 Uhr, sollen in der Wohnung des verstorbenen Küsters Schneider zu Schlagsdorf, in öffentlicher Auction, gegen baare Bezahlung in N2/3. zu voll, folgende Sachen, als:

ein neues Fortepiano, Tische, Stühle, ein Spiegel, etwas Bettzeug, ein Stuhlwagen, ein beschlagener Bauwagen, allerlei Küchen= und Hausgeräthe, allerlei Ackergeräthschaften, eine Anzahl Bücher, worunter auch das Conversations=Lexikon ist, etwas Silberzeug und 2 Kühe,
durch den Landreiter Knabjohann verkauft werden.
    Schlagbrügge den 24sten September 1834.

G. Wicht,                  
als Vormund der Schneiderschen Kinder.


Merkwürdiger Ausgang eines englischen Criminalprocesses.

[Erzählung.]

[ => Original lesen: 1834 Nr. 39 Seite 4]

Merkwürdiger Ausgang eines englischen Criminalprocesses.

[Erzählung.]


Getraide=Preise in Lübeck
vom 23. Septbr.
Taler (Mecklenburg)
Waitzen, Mecklenburger und Holsteiner 70
Roggen, Mecklenburger und Holsteiner 56
              Petersburger 66
Gerste, Mecklenburger und Holsteiner 34
Hafer,   Mecklenburger und Holsteiner 36
Erbsen, Brecherbsen 64
             Futtererbsen
Wicken
Buchweitzen
Winter=Rapsaat die Tonne 191/2 Mark (Lübeck)
Sommer=Rapsaat
Schlagleinsaat 16


Gedruckt und verlegt von L. Bicker.


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