[ => Original lesen: 1892 Nr. 21 Seite 1] Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben gnädigst geruht, den bisherigen Bezirks=Feldwebel Jacobs hieselbst zum Landreiter für die Vogteien Schönberg und Rupensdorf zu ernennen. Solches wird mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß dem p. Jacobs die Landreitergeschäfte heute übertragen sind.
Schönberg, den 8. März 1892.
Großherzoglich Mecklenburgische Landvogtei für das Fürstenthum Ratzeburg.
Cl. v. Oertzen.
Bekanntmachung.
Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 2. d. M. bringe ich hierdurch zur allgemeinen Kenntniß, daß vor der Musterungscommission die Hauptmusterung der von den Districtsvorständen beorderten Pferde des hiesigen Fürstenthums stattfinden wird:
1. für die Stadt Schönberg, die sämmtlichen Ortschaften der beiden Vogteien Rupensdorf und Stove, sowie für das Gut Torisdorf am
Montag, den 21. März d. J.
von Morgens 8 Uhr an
in Schönberg auf dem sogenannten Amtsbauplatze gegenüber dem Schützenhause,
2. für sämmtliche Ortschaften der Vogtei Schönberg am
Dienstag, den 22. März d. J.
von Morgens 8 Uhr an
in Schönberg auf dem sogenannten Amtsbauplatze gegenüber dem Schützenhause,
3. für sämmtliche Ortschaften der Vogtei Schlagsdorf am
Mittwoch, den 23. März d. J.
von Morgens 9 Uhr an
in Schlagsdorf auf dem Dorfplatze in der Nähe des alten Kirchhofs,
4. für sämmtliche Ortschaften der Vogtei Mannhagen am
Donnerstag, den 24. März d. J.
von Morgens 10 Uhr an
im Dorfe Mannhagen auf der Dorfstraße vor dem Viceschulzengehöfte.
Die Besitzer der von den Districtsvorständen als diensttauglich bezeichneten Pferde haben letztere in dem bestimmten Termine pünktlich an Ort und Stelle vorzuführen.
Schönberg, den 9. März 1892.
Der Großherzogliche Bezirkskommissarius.
Cl. v. Oertzen.
In das hiesige Handelsregister Fol. XXIII Nr. 36, betreffend die zu Schönberg unter der Firma "Gebrüder Burchard" bestehende offene Handelsgesellschaft der Kaufleute Albert Gimpel und Bernhard Gimpel, ist heute eingetragen Col. 5: Der Kaufmann Adolf Joël in Schönberg ist am 18. Januar 1892 als Gesellschafter eingetreten.
Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg,
den 16. Februar 1892
Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
A. Dufft.
Die Herren Wahlvorsteher im Mecklenburg=Strelitz'schen Wahlkreise ersuche ich auf Grund des § 25 des Reichs=Wahlreglements, mir hierher nach Neustrelitz die über die am 19. d. Mts. stattfindende Ersatzwahl eines Abgeordneten zum Reichstag aufgenommenen Protokolle mit den dazu gehörigen Schriftstücken so zeitig zuzusenden, daß dieselben spätestens bis zum Dienstag Abend, 22. dieses Monats, in meine Hände gelangen.
Am Mittwoch, den 23. März dieses Jahres, findet aus den eingegangenen Protocollen die Ermittelung des Wahlergebnisses auf dem Rathhause zu Neustrelitz in dem Sitzungszimmer des Magistrats und Polizei=Collegium von Morgens 10 Uhr an statt.
Neustrelitz, 7. März 1892.
Landgerichtsrath Horn
als Landesherrlicher Wahlcommissar für den Mecklenburg=Strelitzschen Wahlkreis.
Unter Hinweis auf die regiminelle Bekanntmachung vom 16. Februar cr., betreffend die Reichstagswahl, machen wir hiedurch bekannt, daß im 1. Wahlbezirk des Fürstenthums Ratzeburg (Stadt
[ => Original lesen: 1892 Nr. 21 Seite 2]Schönberg mit Ackerbürger Oldörp) der Apotheker A. Montag zu Schönberg zum Wahlvorsteher und der Kaufmann Franz Lundwall zu Schönberg zum Vertreter des Wahlvorstehers ernannt worden sind. Die Wahl geschieht am 19. März 1892 im Gastwirth Boye'schen Gasthause während der Zeit von Vormittags 10 Uhr bis Nachmittags 6 Uhr.
Schönberg, den 4. März 1892.
Der Magistrat.
Holz=Auction Nr. 26.
Am Sonnabend den 12. März Morgens 10 Uhr sollen beim Krüger Hecht zu Schlagsdorf nachstehende Holzsortimente meistbietend verkauft werden:
1. Aus dem Steinbort, Seebruch und Mechower Holz.
9 eichen Stangen II. u. III. Cl.,
4 Rmet. eichen Kluft und Knüppel,
12 Fuder eichen Durchforstholz I. Cl.,
2 Fuder eichen Pollholz,
17 Rmet. buchen Kluft, Olm u. Knüppel,
13 Fuder buchen Pollholz,
5 Rmet. birken und aspen Knüppel,
9 Stück kiefern Nutzhölzer = 3,32 Festmet.,
4 Stück fichten Nutzhölzer = 2,58 do.
15 Stück Nadelholz=Klassenbäume II., III. u. IV.
88 Stück Nadelholz Stangen I. bis IV. Cl.,
29 Rmet. Nadelholz Kluft und Knüppel.
2. Aus dem Schlagbrügger u. Lankower Holze.
140 Rmet. Nadelholz Kluft und Knüppel.
3. Aus dem Granseerholz.
2 Rmet. buchen Olm und Knüppel,
3 Fuder buchen Pollholz.
Schönberg, den 3. März 1892.
Der Oberförster
C. Hottelet.
Holz=Auction Nr. 27.
Am Dienstag, den 15. März, Morgens 10 Uhr sollen beim Gastwirth Lenschow zu Selmsdorf nachstehende Holzsortimente meistbietend verkauft werden:
Aus den Hohemeiler Tannen.
3 Fuder birken Wadelholz I. Cl.,
16 Fuder ellern Wadelholz I. u. II. Cl.,
2 Fuder aspen Busch,
22 Stück Kiepentannen,
75 Stück fichten Stangen I. u. III. Cl.,
120 Rmet. tannen Kluft,
300 Rmet. tannen Knüppel,
120 Rmet. tannen Rodestämme.
Schönberg, den 7. März 1892.
Der Oberförster
C. Hottelet.
Holz=Auction
im Vitenser Forste
Revier: Cordshager Holz,
am Montag, den 14. März 1892 unter den an Ort und Stelle zu verlesenden Verkaufsbedingungen, über:
4 loheichen Drümme,
20 Rmet. eichen Knüppelholz,
108 Rmet. starkes eichen Stangenholz zu Pfahlholz tauglich,
20 Rmet. buchen Kluftholz I. u. II. Cl.,
50 Rmet. buchen Knüppelholz,
145 Rmet. buchen Zweigholz,
216 Rmet. ellern Stangenholz II. Cl.,
6 Stück starke fichten Drümme,
6 Stück geringe desgl.
20 Rmet. fichten Knüppelholz
Die Auction beginnt Morgens 9 Uhr auf der langen Schneese an der Cordshäger Feldseite.
Vitense, den 8. März 1892.
L. Wiegandt,
Großherzogl. Revierförster.
Es liegt uns der Geschäftsbericht der Mecklenburgischen Spar=Bank vor, aus dem wir unsern Lesern Folgendes mittheilen:
Die Direktion schreibt:
Das verflossene 3. Geschäftsjahr, über welches wir zu berichten haben, hat einen durchaus befriedigenden Verlauf genommen; die Erträgnisse der Bank blieben von den ungünstigen Verhältnissen, die im Erwerbs= und Verkehrsleben, in besonderem Maße auch in der Landwirthschaft obwalteten, im ganzen unbeeinflußt.
Es war auch in dem abgelaufenem Jahre unser Bestreben, die uns vorzugsweise aus Mecklenburg zufließenden Gelder auch in Mecklenburg wieder zu verwenden; dies ist uns in den drei abgelaufenen Geschäftsjahren auch in immer steigendem Maße gelungen: wir haben die Anlagen in Mecklenburg von etwa 4 Millionen zu Anfang 1889 auf über 9 Millionen zu Ende 1891 gesteigert, haben besonders der Landwirthschaft in größerem Umfange durch Finanzierung von Molkereigenossenschaften dienen können.
Für den größeren Theil unserer Einlagen mußten wir die bisherige Anlage in Hypotheken beibehalten. Zu diesem Zwecke waren wir, wie viele andere Geldinstitute an Berlin gewiesen; hier war nutzbringende Verwendung in durchaus sicheren Anlagen zu finden. Wir haben an dem durch langjährige Erfahrung bewährten Grundsatz festgehalten, unsere Anlagen in den guten und besten Verkehrsgegenden und in rentablen Grundstücken zu suchen und haben bis jetzt keinen Verlust aus solchen Anlagen zu verzeichnen.
Wir haben es für unsere Pflicht gehalten, auf diese Thatsachen besonders hinzuweisen in Veranlassung der Unruhe, die in die Reihen unserer Aktionäre wie Deponenten künstlich hineingetragen ist durch Entstellung der Sachlage. Die Kaiserbazar=Aktiengesellschaft, deren Grundstück wir erststellig hypothekarisch und innerhalb unserer Beleihungsgrenzen beliehen haben, hat Konkurs gemacht, die Beteiligung an der Gesellschaft war selbstverständlich für uns ausgeschlossen (§ 3 des Statuts); die Gesellschaft haftete aber nach preußischem Rechte der Bank für die Hypothek. Die Konkursmasse ist bereits verwertet, wir erhalten aus derselben eine Abfindung von 200,000 Mk. für Aufgabe unserer Ansprüche an die Masse. Das Grundstück ist zunächst von der Konkursverwaltung zu Bedingungen vermietet, die unsere Zinsen und alle Lasten des Grundstücks sichern; überdies schweben Verkaufsverhandlungen, die einem günstigen Abschlusse nahe sind. Die Bank geht aus dieser Sache ohne Verlust hervor. Wie kein Grund vorliegt zur Beunruhigung in dieser Hypothek, so geben wir ferner der Ueberzeugung Ausdruck, daß auch unsere übrigen Anlagen, die, weil sie, wie bemerkt, nur in bester Verkehrsgegend geschehen sind, obgleich zur Zeit die Lage des Berliner Hypotheken=Marktes eine schwierige ist, keinen Anlaß zu irgend welchen Befürchtungen bieten.
Wir haben daher, und weil auch die Geschäftslage sonst keine Veranlassung bot, keine weiteren Abschreibungen als die aus dem Gewinn= und Verlustkonto ersichtlichen vornehmen können (die Abschreibungen betragen 11,263 Mk. 36 Pf.), es aber im Einverständniß mit einer großen Anzahl unserer Herren Aktionäre für wünschenswerth erachtet, eine bedeutende Verstärkung der Reserven vorzuschlagen.
Die Direktion schlägt dann folgende Gewinnvertheilung vor. Von dem Reingewinn von |
|
399,094 Mk. 24 Pfg. |
sollen zunächst für den gesetzlichen Reservefonds |
|
60,370 Mk. 27 Pfg. |
----------------------------- |
abgesetzt werden; derselbe kommt dadurch auf die gesetzmäßige Höhe von 200,000 M. |
|
|
Von dem Rest von |
|
338,723 Mk. 97 Pfg. |
erhalten die Aktionäre statutengemäß 5 Prozent |
|
100,000 Mk. - Pfg. |
----------------------------- |
|
|
238,723 Mk. 97 Pfg. |
dann werden die statuten= und vertragsmäßigen Tantièmen für den Aufsichtsrat und die Direction und die Dotation für den Beamtenfonds gekürzt |
|
47,744 Mk. 79 Pfg. |
----------------------------- |
|
|
190,979 Mk. 18 Pfg. |
Dann wird die Verteilung von 5 Proz. Superdividende mit |
|
100,000 Mk. - Pfg. |
----------------------------- |
und die Verwendung des dann nachbleibenden Restes von |
|
90,979 Mk. 18 Pfg. |
für die Bildung eines zweiten Reservefonds vorgeschlagen.
Die Actionäre würden 10 Proz. Dividende erhalten und die Reserven um 151,349 Mk. 45 Pfg. verstärkt werden.
Nach der am 24. März stattfindenden Generalversammlung werden wir die Bilanz der Mecklenburgischen Spar=Bank veröffentlichen.
[ => Original lesen: 1892 Nr. 21 Seite 3]Die Dorfschaft Samkow ist gewillt, ihren sog.
Dorfkathen
mit cr. 120 [] Ruthen Land öffentlich meistbietend zu verkaufen und setzt hierzu einen Termin auf Freitag, den 18. März, Nachmittags 3 Uhr, beim Gastwirth Seeler an, wo auch die sonstigen Verkaufsbedingungen ausliegen.
Die Dorfschaft Samkow.
Am Montag den 14. d. M., Morgens 9 Uhr lassen wir in "Stadt Lübeck" hieselbst aus dem Mühlenbruch (bei Sabow) nachstehende Holzsortimente meistbietend bei freier Concurrenz verkaufen:
6 Rmtr. eichen Kluft,
10 Rmtr. eichen Knüppel,
34 Fuder eichen Reiser.
Schönberg, den 10. März 1892.
Sager u. Klüssmann.
Großer Ausverkauf.
Am Montag den 7. Mts. beginnt der Ausverkauf des zur Koncursmasse des Kaufmann W. Ammon hier gehörigen großen
Manufactur- u. Kolonial-Waarenlagers
zu Einkaufspreisen und darunter.
Ratzeburg den 4. März 1892.
Der Verwalter.
Hierdurch fordern wir alle diejenigen auf, welche noch Forderungen an den verstorbenen Hauswirth Heinrich Meyer zu Törpt haben, solche innerhalb 4 Wochen bei uns anzumelden. Zugleich werden seine Schuldner hierdurch aufgefordert, diese ihre Schuld innerhalb gleicher Frist zu begleichen.
J. Meyer-Falkenhagen.
J. Ollmann-Schlagsdorf.
als Vormünder.
Hemdentuche u. Schürzenzeuge
empfiehlt billigst
Hugo Heincke.
Klarer Bouillon-Extract
der Crowned Eagle Canning Co.
Dieser Bouillon=Extract zeichnet sich aus durch natürlichen, reinen, feinen Geschmack, große Ausgiebigkeit und es genügen 2 Theelöffel von Extract auf 1 Tasse Bouillon, 1 Eßlöffel voll als Beigabe für 6 Portionen Suppe.
Flaschen von 200 gr Inhalt 1,- M.,
Flaschen von 1 engl. Inhalt 2, - M.,
Flaschen von 2 engl. Inhalt 3,80 M.,
Niederlage bei Aug. Spehr, Schönberg.
Strickwolle v. 1. M. 60 . an,
Unterzeuge, von 50 Pfg. an
bis zu den feinsten Qualitäten empfiehlt in großer Auswahl
Hugo Heincke.
1000 Ctr. Magnum bonum,
1000 Ctr. Daber'sche Eßkartoffeln
diese und nächste Woche eintreffend.
Da große Nachfrage nach Magnum bonum und selbige von hochfeiner Qualität ist, bitte schon jetzt um Bestellung.
Grevesmühlen. Fr. Zülow.
Kleiderstoffe
schwarze u. farbige, zu billigsten Preisen empfiehlt
Hugo Heincke.
Flechtenkranke
trockene, nässende Schuppenflechten und das mit diesem Uebel verbundene so unerträglich lästige "Hautjucken" heilt unter Garantie selbst denen, die nirgends Heilung fanden "Dr. Hebra's Flechtentod." Bezug: St. Marien=Drogerie Danzig.
Mein schwarzbrauner steht von jetzt an zum Decken bereit.
Warsow. H. Blank.
Zur Confirmation
empfehle ich mein reichhaltiges Lager von
Kleiderstoffen.
Eine gute schwarze Cachemir-Waare doppelt=breit Meter 1 Mk. 30 Pfg.
in couleurt, schon sehr gut, doppelt=breit Meter 90 Pfg.
Heinrich Meyer.
Baugewerk-, Maschinen- und Mühlenbau-Schule
Neustadt in Mecklenburg. Auskunft durch Director Jentzen.
Freiburger u. Marienburger Geld-Lotterie
Ziehung 6/7. April und 28/29 April 1892.
Hauptgew. 90 000, 50 000, 30 000, 20 000, 15 000, 10 000, 2 à 6000, 5000, 5 à 3000 u. s. w.
zusammen 6600 Gew. M. 590 000 baar Geld, ohne Abzug.
Original=Loose à 3 M. Liste und Porto 30 . Beide Listen 50 . Einschreiben 20 . mehr.
Stettiner Pferde-Loose à 1 Mk. (11 Stück 10 Mk) Liste und Porto 30 Pf.
empfiehlt und versendet Rob. Th. Schröder, Lübeck.
Bestellungen erbitte auf Postanweis.=Abschnitt oder Nachnahme, doch nehme auch Postmarken in Zahlung.
Wiederverkäufer wollen sich an Rob. Th. Schröder, Stettin, wenden.
[ => Original lesen: 1892 Nr. 21 Seite 4]Vermögens-Bilanz
der Gr. Mist, K. Mist, Schlag-Sülsdorfer Molkerei=Genossenschaft
E. G. zu Gr. Mist pro 31. December 1891.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Bestand der Mitglieder am 11. Januar 1892: 13. Aufgenommen -. Ausgetreten -.
Gr. Mist, den 7. März 1892.
Der Aufsichtsrath. Der Vorstand.
J. Oldenburg. H. Lühr. H. Damm. H. Retelsdorf. H. Oldenburg. H. Möller, Rechnungsführer.
Mittfasten, Mittwoch, den 23. März d. J., findet beim Gastwirth J. Boye in Schönberg ein
Kriegervereins-Ball
statt, was den Kameraden hierdurch angezeigt wird, mit dem Hinzufügen, daß:
a. der Ball Abends 7 1/2 Uhr beginnt,
b. Nichtmitglieder durch Mitglieder eingeführt werden können, und Eintrittskarten für erstere - à 1 Mk. für Herren und 50 Pfg. für Damen - bei den Kameraden Oldenburg und Vogel, sowie ausnahmsweise am Ballabend an der Kasse zu lösen sind und
c. die Kameraden, sofern sie Vereinszeichen angelegt haben, zu diesem Ball für sich und ihre Familien freien Eintritt haben.
Der Vorstand.
Herr Dr. Witte aus Rostock wird am
Mittwoch, den 16. d. M.,
Abends 7 Uhr,
im Saale des Herrn Gastwirth J. Boye in Schönberg in seiner liberalen Wählerversammlung für den Reichtagscandidaten Herrn Gutspächter Wilbrandt zu Pisede einen Vortrag halten, welches ich hiermit bekannt mache.
Nur wahlberechtigte Männer des Fürstenthum Ratzeburg haben Zutritt zu dieser Versammlung.
Gr. Siemz, den 7. März 1892.
Hauswirth A. Bohnhoff.
Die auf den 17. März in Selmsdorf angesetzte Wahlversammlung findet nicht statt.
Der Vorstand des konservativen Bezirkswahlvereins des Fürstenthums Ratzeburg für die Reichstagswahlen in Mecklb.=Strelitz.
Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß wir dem
Gastwirth Herrn Wiencke in Sülsdorf
unsere Vertretung für Sülsdorf u. Umgegend übertragen haben.
Güstrow, den 8. März 1892.
Mecklenbg. Vieh=Versicherungs=Gesellschaft a. G.
Die Direction.
Danksagung.
Der Mecklenburgischen Vieh-Versicherungs-Gesellschaft a. G. zu Güstrow sage ich meinen verbindlichsten Dank für die außerordentlich schnelle Regulirung des mich betroffenen Schadenfalles.
Am 28. Februar d. Js. crepirte mir ein bei oben genannter Gesellschaft zu 900 Mk. versichertes werthvolles Pferd und schon am 4. d. Mts. war ich im Besitze der Entschädigungssumme.
Ich kann jeden Viehbesitzer nur empfehlen, seinen Viehbestand bei vorerwähnter Gesellschaft, die als prompt und reell bekannt ist, zu versichern.
Retelsdorf b. Schönberg, den 4. März 1892.
Schulze F. Grevsmühl.
Danksagung.
Allen denen, die unserer lieben Tochter Else die letzte Ehre erwiesen und ihren Sarg so reich mit Kränzen schmückten, besonders dem Herrn Pastor Krüger für seine trostreichen Worte, unsern innigsten Dank.
Siggelkow u. Frau.
Statt jeder besonderen Meldung.
Als Verlobte empfehlen sich:
Carl Jessen
Marie Becker.
Berlin. Schönberg,
z. Zt. Hamburg.
Kirchliche Nachrichten.
Freitag, 11. März (Bußtag).
Vormittagskirche: Pastor Krüger.
Abendkirche (6 Uhr:) Consistorialrath Kaempffer.
Sonntag, den 13. März.
Vormittagskirche: Consistorialrath Kaempffer.
Abendkirche fällt aus.
Amtswoche: Consistorialrath Kaempffer.
Abgang der Eisenbahnzüge von Schönberg
nach Lübeck:
9,49 Vorm. 12,02 Mitt. 3,10 Nachm. 7,11 Abends. 11,37 Nachts.
nach Kleinen:
7,32 Morg. 10,13 Vorm. 12,51 Nachm. 5,21 Nachm. 8,36 Abends.
Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Viehmarkt in Hamburg.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Hierzu eine Beilage
und Illustrirtes Beiblatt Nr. 11.
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1892 Nr. 21 Seite 5]Beilage
zu Nr. 21 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 11. März 1892.
Nr. 7 des Offiz. Anzeigers für das Fürstenthum Ratzeburg pro 1892 einhält in der
II. Abtheilung:
(1.) Bekanntmachung, betr. die vorläufige Festnahme nach Italien entflohener Verbrecher.
(2.) Bekanntmachung, betr. Abänderung der Deutschen Wehrordnung.
(3.) Bekanntmachung, betr. die zehnjährigen Durchschnittspreise des Liquidationsjahres 1. April 1892/93 für Landlieferungen.
(4.) Bekanntmachung, betr. die Wahl und Amtsdauer der Armenvorsteher in den Districten Schlagsdorf und Mannhagen.
Handwerker des Fürstenthums Ratzeburg! Auch an Euch tritt am 19. März die Pflicht heran, an die Wahlurne zu treten, um einen Reichstagsabgeordneten zu wählen. Wen wollt Ihr wählen? Doch nur einen Mann, von dem Ihr die Ueberzeugung habt, daß er Euer Handwerk schützt, welches seit Jahren so vielen Anfechtungen ausgesetzt war. Von einer Seite habt Ihr zu kämpfen mit dem liberalen Capitalismus, diesem Moloch, der Euch schließlich verschlingen muß. Von unten ist es der socialdemokratische Umsturz, der die Grundlagen des Handwerks unterwühlen will. Die Zeiten sind ernst und ich glaube, für keinen Stand im lieben deutschen Vaterlande so ernst, wie für das Handwerk. Für alle Stände geschieht etwas, für den ehrbaren Handwerkerstand geschieht lange nicht genug. Die bevorstehende Reichstagswahl giebt Euch Gelegenheit, für Euer Handwerk einzutreten, dahin zu streben, daß Mecklenburg=Strelitz im Reichstage ein Mann vertritt, der nicht allein die mecklenburgische Landwirthschaft schützen wird, sondern auch dem deutschen Handwerk zu seinem Rechte verhelfen will, der Eure Ziele auch zu den seinigen gemacht hat, nämlich: obligatorische Innungen und der Befähigungsnachweis zur Ausübung eines Handwerksbetriebes, damit nicht jeder Fuscher Euch die Preise verderben kann. Die liberale Strömung im Reichstage, die in den 70ger Jahren am Ruder war, hat damals alle die Gesetze geschaffen, unter denen Euer Handwerk heute noch leidet, darum wählt jetzt einen Mann, der Euch in Eurer ehrlichen Arbeit schützt, der Euch wieder zu Eurem Recht verhelfen will.
Vor einigen Tagen kam mir eine Zuschrift zu Gesicht, worin die Vorstände des Bäckerverbandes beider Mecklenburg, sowie der Meckl. Bezirksverein des deutschen Fleischer=Verbandes sich mahnend an alle hiesigen Handwerker wendet, bei der hier bevorstehenden Reichstagswahl nur einen Mann zu wählen, der die Bestrebungen des Handwerks unterstützt. Die Vorständen dieser beiden Vereine, F. Wandschneider und Wilh. Ahrens, wenden sich in dieser Zuschrift nicht nur an ihre Collegen, die Bäcker und Schlächter, sondern sie bitten ausdrücklich alle Collegen in den anderen Handwerkerkreisen, thätig zu sein, damit schon bei dieser Wahl das Gewicht der Handwerker in die Wagschale fällt. Handwerker des Fürstenthums Ratzeburg, befolgt die Mahnungen dieser Eurer Collegen! Der Liberalismus hat seit Jahren das ehrliche deutsche Handwerk geschädigt, der Sozialismus will die Grundfesten des Handwerks untergraben, der Conservatismus allein schützt Euch in Eurer Arbeit! Darum wählt am 19. März alle den Candidaten der Conservativen, den Grafen Schwerin=Wolfshagen - Gott segne das ehrbare Handwerk!
An die Wahlberechtigten tritt am 19. März wieder die Frage heran: Wen wählen wir zum Abgeordneten in den Reichstag? Darauf muß in erster Linie die Antwort lauten: Vor allen Dingen wählen wir
keinen Socialdemokraten.
Denn die Socialdemokratie ist vaterlandslos, wie von den Führern der Partei im Reichstage offen erklärt worden ist, und will die Vaterlandsliebe im Herzen des deutschen Volkes auslöschen.
Sie will auch unsere Armee, auf welche jeder, Deutsche, der durch sozialdemokratische Hetzereien noch nicht völlig verdorben, stolz ist, vernichten, indem sie unablässig bemüht ist, die Manneszucht in derselben zu untergraben. Unsere Armee und die Vaterlandsliebe des ganzen Volkes aber haben Deutschland groß und mächtig gemacht und jeder einsichtige Arbeiter weiß, daß auch er Vortheil hiervon gehabt hat, wenn er die Löhne von vor 25 Jahren mit den heutigen vergleicht. Sollten all' diese Vortheile, die mit so theuren Opfern erkauft sind, wieder verloren gehen, wenn wir, in Folge der Auflösung der Manneszucht in unserer Armee, in einem etwaigen Rachekriege Frankreichs unterliegen sollte.
Noch nie hat ein sozialdemokratischer Abgeordneter einen Groschen für die Armee im Reichstage bewilligt. Im Jahre 1870 wollten sie uns sogar wehrlos dem Eindringen des Feindes aussetzen.
Die ganze Nation wandte sich damals in heiliger Begeisterung ab von diesen Vaterlandsverräthern.
Um dieses ihr vaterlandsloses Treiben zu entschuldigen, stellten die Socialdemokraten die Franzosen als eine friedliebende Nation hin. Das thun sie deshalb, weil sie wissen, daß die meisten Menschen, an welche sie sich wenden, keine Zeitung lesen. - Sie stellen ferner die Franzosen auch im Feindesland als harmlose und wohlwollende Menschen hin. Das flunkern sie nur deshalb, weil sie wissen, daß unsere Großväter todt sind, welche nach ihren eigenen Erlebnissen uns ganz anders darüber belehren würden. In Frankreich giebt es verschwindend wenig Socialdemokraten, und zwar deshalb, weil der Franzose sein Vaterland über alles liebt und daher mit Verachtung auf unsere vaterlandslose Socialdemokratie sieht.
Auf der andern Seite schaut Frankreich freilich mit großer Freude auf das Treiben unserer Socialdemokratie, weil diese seinen Rachegelüsten durch ihr frevelhaftes Handeln direct in die Hände arbeitet.
Die Socialdemokraten fabeln von einem Zukunftstaate, wo den Menschen die gebratenen Tauben in den Hals fliegen sollen. Da soll ganz wenig gearbeitet werden. Der Eine schwindelt von 6 Stunden, Herr Bebel sogar in seinen Buche "die Frau etc." von 2 Stunden. Die heute herumziehenden Wahlagitoren gehen nun freilich soweit nicht, da sie fürchten, daß jeder einsichtige Arbeiter ihnen widersprechen wird. Sie reden meist von 8 Stunden. Doch selbst bei Annahme einer achtstündigen Arbeitszeit wird jeder verständige Mensch, der die ländlichen Verhältnisse kennt, sagen, daß sie unmöglich einzuhalten ist.
Der liebe Herrgott läßt sich durch alle socialdemokratischen Hetzreden nicht aus der Welt schaffen. Er wird nach wie vor Regen und Sonnenschein, Kälte und Wärme spenden, wie es ihm paßt, und der Mensch wird sich, will er Brod essen, mit der Arbeitszeit danach einrichten müssen.
Hätten wir in der letzten Ernte nur 8 Stunden täglich gearbeitet, wäre das Korn zum größten Theil auf den Feldern verdorben.
Jeder Mensch soll - sagen die Socialdemokraten ferner - gleichen Antheil an dem Erarbeiteten haben.
Da giebt es nun aber fleißige und faule, dumme und kluge Menschen und es wird sich sehr bald der fleißige sagen, daß es ein Unsinn sei, fleißig zu arbeiten, da er nicht mehr verdienen könne als der faule. Daraus folgt, daß in diesem famosen Zukunftstaate förmlich ein Preis auf die Faulheit gesetzt wird. Jedes Streben vorwärts zu kommen, wird aufhören, da ein strebsamer Mensch nicht mehr erreichen kann als ein schlaffer. Die Menschheit wird versumpfen in Faulheit und Genußsucht.
Auf diese Frage, was nun der Mensch, wenn nur 6 oder gar 2 Stunden des Tages gearbeitet werden soll, während der ganzen anderen Zeit beginnen wird, antworten uns die Sozialdemokraten: er wird sich mit Kunst und Wissenschaften beschäftigen, er wird auf neue Erfindungen sinnen u. s. w. (Bebel: die Frau etc.)
[ => Original lesen: 1892 Nr. 21 Seite 6]Da frage ich doch jeden einsichtigen Arbeiter, ob das nicht eitle Faselei ist. Der Arbeiter wird sich am besten selbst sagen, was das für eine Art Kunst und Wissenschaft sein wird, womit sich die größere Mehrzahl befassen würde.
Die Ehe in ihrer heutigen Gestalt soll abgeschafft werden und nach Belieben soll ein Jeder die Ehe auflösen und eine neue schließen können. Das würde ja eine Wirthschaft, wie bei einer Hundehochzeit. Würde der Mensch durch solche Einrichtungen nicht zum Thier herabgewürdigt? Mord und Todtschlag würde alle Tage daraus entstehen.
Ueber die Erziehung der Kinder sollen die Eltern nichts mehr zu sagen haben. Wird sich das ein Vater, dem seine Kinder das theuerste auf der Welt sind, und solche giebt es - Gott sei Dank - noch Viele unter unsern Arbeitern, gerne gefallen lassen?
Worüber soll denn der Mensch in diesem Zukunftsstaate noch frei verfügen? Wird ihm nicht vielmehr alle Freiheit genommen? Gleicht er nicht einem Thiere, das zur Arbeit geleitet und an gewissen Tageszeiten zur Krippe geführt wird, um sein Futter aus der Hand seines Herrn - nämlich des Staates - in Empfang zu nehmen? Gleicht nicht dieser Staat einem großen Zuchthause, in dem die elendste Sklaverei herrscht?
Und, um uns in ein solches Zuchthaus sperren zu lassen, darum sollen wir alles, was uns bisher heilig war, die Religion, fleißige redliche Arbeit, die Ehe, Kindes= und Elternliebe u. s. w. mit Füßen treten. Darum sollen wir zu feigen Vaterlandsverräthern werden und unser Vaterland der Gefahr aussetzen, von äußern Feinden vernichtet zu werden.
Und das alles nur, damit die socialdemokratischen Hetzapostel, die schon jetzt von den sauer verdienten Beiträgen der Arbeiter ein üppiges Leben führen, die Herrschaft an sich reißen.
Da wollen wir doch lieber unserm angestammten Fürstenhause anhängen und treu zu unserm geliebten jungen Kaiser stehen, der gelobt hat, das Wohl der Gesammtheit und ganz besonders das Wohl der Arbeiter unablässig zu fördern; der dieses nicht nur gelobt hat, sondern auch durch die That bereits bewiesen hat, daß er den ernsten Willen hat, es auszuführen.
Darum gebt bei der Wahl Eure Stimme
keinem Socialdemokraten,
sondern gebt Eure Stimme einem Manne, der treu zu unserm Fürstenhause und treu zu Kaiser und Reich steht, einem Manne, dem das Gedeihen der Landwirthschaft, dem bei Weitem wichtigsten Gewerbe in unserm Fürstenthum, an dessen Blühen namentlich auch der Arbeiter ein großes Interesse hat, am Herzen liegt, einem Manne, der bereit ist, die so segensreichen Arbeiterschutzgesetze, ferner das Gesetz über Alters= und Invaliditätsversorgung, dem bisher noch manche Mängel anhaften, immer weiter auszubauen, einem Manne, dem auch namentlich das Emporblühen eines gesunden Handwerkerstandes am Herzen liegt.
Ein solcher Mann ist der
Graf Hermann Schwerin=Wolfshagen.
Diesem gebt Eure Stimme.
Der Großherzog Ludwig IV. von Hessen, Schwager der Kaiserin Friedrich, Oheim unseres Kaisers und Schwiegervater des Prinzen Heinrich von Preußen, erkrankte recht bedenklich. Der Großherzog, der ziemlich stark ist, wurde am Freitag nach eben in heiterster Stimmung beendeter Tafel von einem Schlagflusse betroffen, welcher die rechte Körperseite lähmte. Das Bewußtsein blieb vorhanden. Der Zustand des Patienten verschlimmerte sich am Sonnabend so bedeutend, daß man große Besorgnisse hegte. Der letzte Krankheitsbericht vom Sonntag mittag 1 Uhr besagt, daß die Lähmung der rechten Körperhälfte und das Unvermögen der Sprache fortdauern; die Kräfte sind im Allgemeinen bis jetzt erhalten. Der Großherzog, der 1837 geboren ist, steht im 55. Lebensjahre. Er ist ein Sohn des Prinzen Carl von Hessen und dessen Gemahlin Elisabeth, Prinzessin von Preußen. Seinem Oheim, dem Großherzoge Ludwig III.., folgte er am 13. Juni 1877. Er ist preußischer Generaloberst der Infanterie mit dem Range eines Generalfeldmarschals und unter Kaiser Friedrich von diesem, seinem Schwager, zum Generalinspecteur der dritten deutschen Armeeinspection ernannt. Der Großherzog war in erster Ehe mit der Prinzessin Alice von England, einer allgemein beliebten Dame, vermählt, die im December 1878 gestorben ist. Eine spätere Ehe des Großherzogs mit einer Russin, einer Frau Kolemine, wurde sofort nach ihrem Abschluß wieder gelöst. Die Sache ist bis heute noch nicht recht aufgeklärt. Der Erbgroßherzog Ernst Ludwig von Hessen ist heute 23 Jahre alt.
Der "Politischen Korrespondenz" wird aus Berlin berichtet, daß alle Versuche der Welfenfonds=Frage an der Hartnäckigkeit des Herzogs von Cumberland gescheitert seien. Angesichts dieses Umstandes werde nun die preußische Regierung die angekündigte Absicht ausführen müssen, dem Landtage einen Gesetzentwurf vorzulegen, welcher unter Verzicht auf die Verwendung der Revenuen des Welfenfonds zu geheimen politischen oder polizeilichen Zwecken eine anderweitige Verwendung vorsieht und der Verwaltung des Fonds unter die Kontrolle der Oberrechnungskammer stellt.
In ihrem zweiten Artikel zur Reform des Militärgerichtswesens führt die officiöse "Norddeutsche Allgemeine Zeitung" aus, daß der bayerische Rechtszustand, wonach die von unbeeinflußten Richtern gefällten militärgerichtlichen Urtheile nur im gerichtlichen Instanzenweg angefochten werden können, namentlich im Felde unhaltbar sei und gewichtige Gründe für den preußischen Standpunkt sprächen, wonach die Rechtsgültigkeit der Erkenntnisse der Bestätigung durch den König oder die oberen Befehlshaber bedürfe. Dieses Bestätigungs= und Aufhebungsrecht ändere auch nichts an der Unabhängigkeit der preußischen Spruchgerichte. Auch wenn grundsätzlich ein der bürgerlichen Strafprozeßordnung nachgebildetes Verfahren adoptirt würde, bleibe eine Reihe wichtiger Fragen ungelöst, und der Hinweis auf das bayerische Recht könnte darüber nicht hinweghelfen.
Im Seniorenkonvent des Reichstags ist dieser Tage festgestellt worden, daß der Reichstag in der laufenden Session nur in 13 von 66 Sitzungen beschlußfähig gewesen ist. Am 1. März, an dem die Verhandlungen wieder wegen Beschlußunfähigkeit haben abgebrochen werden müssen, haben 163 Mitglieder ohne Entschuldigung gefehlt, darunter nicht weniger als 59 Mitglieder des Zentrums, also über die Hälfte dieser großen, heute die Führung beanspruchenden Partei!
Laut amtlicher Bekanntmachung ist die Einfuhr von Pferden und Schweinen aus sämtlichen Häfen des Deutschen Reiches nach Norwegen verboten.
Wie die Frankf.=Ztg. vernimmt, wird vom 1. October d. J. an weiteres deutsches Militär der französischen Grenze näher gerückt werden. So die jetzt in Colmar garnisonierenden Jägerbataillone 4, 11, 19, die nach Münster, St. Amerin, Altkirch verlegt werden. Münster ist etwa 14 Kilometer von der Schlucht oder der französischen Grenze. St. Amerin ist etwa zwei Stunden vom Tunnel von Bissang entfernt, während Altkirch halbwegs zwischen Mühlhausen und Belfort liegt.
Der Nothstand in dem Komitat Arva unter der slovakischen Bevölkerung spottet jeder Beschreibung. Da die letzte Kartoffelernte mißrathen, haben mehr als 20 000 Bauern buchstäblich keinen Bissen zu essen. Die einzige Nahrung ist Maisbrei. Die Sterblichkeit ist ungeheuer. Die ungarische Regierung und die Gesellschaft haben eine Hilfsaction eingeleitet, die sich bisher als völlig ungenügend erwiesen hat.
- Schönberg. Vor der Strafkammer bei dem Großh. Amtsgericht hier kamen am 9. d. M. folgende 4 Strafsachen zur Verhandlung, 1. Der in Schweden und Dänemark bereits 9 Mal und im Inlande 3 Mal wegen Diebstahls, außerdem wegen Betrugs 2 Mal im Inlande vorbestrafte Arbeiter B. aus Odensee in Schweden gebürtig, hatte sich am 27. Novbr. v. J. bei dem Schulzen Lohse zu Törpt als Kuhknecht vermiethet und schlief mit seinen beiden Mitknechten Oldörp und Zuncke in derselben Kammer. In der Nacht vom 29./30. Novbr. kehrte der Knecht Oldörp spät von einem Tanzvergnügen
[ => Original lesen: 1892 Nr. 21 Seite 7]aus Schönberg zurück und wurde von dem Angekl. B. durch das Fenster in die Schlafkammer hineingelassen. Oldörp entkleidete sich und legte sein Zeug, in welchem ein Portemonaie mit 40 Mk. steckte, auf seinen Koffer. Als er und der Zuncke am Morgen von dem Hauswirth geweckt wurden, war der Angeklagte schon ausgerückt und hatte das Portemonaie mit dem Geld und die paar Strümpfe des Oldörp mitgenommen. Einen ganz ähnlichen Diebstahl beging er dann einige Nächte vor dem 12. Decbr. v. J. in Carlshöhe bei Schwerin, woselbst er Anfangs December bei dem Erbpächter Lindmann in Dienst getreten war, indem er in einer Nacht einem seiner Mitknechte aus seinem Zeuge sein Portemonaie mit 2,50 Mk. stahl. Am 12. Decbr. schwindelte er dem Knecht Anderson vor, daß er sich aus Lübeck seinen dort zurückgelassenen Koffer und sein Zeug holen wolle, obgleich er in Wirklichkeit solche Sachen überall nicht besaß, und veranlaßte denselben dadurch, ihm seinen guten Anzug zu leihen. Mit diesem bekleidet begab sich Angeklagter nach Schwerin, verjubelte dort das gestohlene Geld und wurde am 13. Decbr. in Schwerin verhaftet. Wegen dieser beiden Diebstähle und des Betrugs im Rückfalle wurde der Angeklagte, welcher im Wesentlichen geständig war, zu einer Zuchthausstrafe von 2 Jahren und 150 Mk. Geldstrafe, auf welche Letztere ihm die erlittene Untersuchungshaft angerechnet wurde, sowie zur Tragung der Kosten verurtheilt. - 2. Der Maurergeselle H. K. aus N. hatte durch seinen Vertheidiger Rechtsanwalt Monnich aus Grevesmühlen gegen das Urtheil des hiesigen Schöffengerichts vom 8. Januar d. J., durch welches er wegen eines Jagdvergehens zu 30 Mk. Geldstrafe, event. im Unvermögensfalle zu 1 Woche Gefängniß verurtheilt worden war, Berufung eingelegt, über welche die Strafkammer nunmehr zu entscheiden hatte. Aus der vollständig wiederholten Beweisaufnahme ergab sich folgender Thatbestand. Am 7. Novbr. v. J., Nachmittags 4 1/4 Uhr, hörte der auf dem Ollendorfer Felde beschäftigte Knecht R. einen Schuß fallen und sah gleich darauf ein durch die Hecke kommendes Reh auf der Bade'schen Koppel zusammenbrechen. Unmittelbar darnach erschien in dieser Koppel ein Mensch, welcher sich in gebückter Stellung eiligst dem Reh näherte und dasselbe forttrug. In diesem Menschen erkannte der Knecht R. seiner festen Ueberzeugung nach den Angeklagten. Der Herr Vertheidiger versuchte nun in rechtlicher Beziehung zu bestreiten, daß in dieser Handlung des betreffenden Menschen, zudem nicht erwiesen sei, daß er selber den Schuß abgegeben habe, eine Jagdausübung nicht zu finden sei und bemängelte die Zuträglichkeit des Beweises. Gegen beide Richtungen der Vertheidigung opponirte der Herr Erste Staatsanwalt und erging in Uebereinstimmung mit demselben das Urtheil des Gerichts dahin, daß die Berufung des Angeklagten als unbegründet zu verwerfen sei. Der Herr Vorsitzende der Strafkammer hob in den Gründen hervor, daß die Aufnahme und Aneignung des Wildes nach unzweifelhaft feststehender Rechtssprechung eine Jagdausübung sei, einerlei ob der Aneignende mit einem etwaigen fremden Schützen in Verbindung gestanden, oder gegen dessen Willen des Rehs sich bemächtigt habe. Der Beweis der Thäterschaft gegen den Angeklagten sei aber deßwegen für geführt erachtet, weil das einwandfreie Zeugniß des Knechtes R. anderweitig genügend unterstützt werde. Denn einerseits sei der Versuch des Angeklagten, sein Alibi nachzuweisen, ein völlig unglaubhafter und andrerseits deute sein ganzes Benehmen gegen die in seiner Wohnung und auf dem Felde nachsuchenden Beamten auf ein böses Gewissen. - 3. Der dann auf der Anklagebank erscheinende Schuhmacher J. aus Ratzeburg ist ein alter Verbrecher, welcher wegen Betruges schon 7mal, darunter einmal sogar 4 Jahr Zuchthaus erlitten hatte. Nach Verbüßung seiner letzten Zuchthausstrafe in Lübeck faßte er den Entschluß, auf seiner Heimreise die Dörfer im Fürstenthum zu brandschatzen. Zur Ausführung desselben besuchte er mehrere Hauswirthe und Büdner in Samkow, Gr. Rünz und Schaddingsdorf und schwindelte ihnen vor, daß er der neuangestellte Executor aus Schönberg und von der Landvogtei beauftragt sei, milde Gaben für Abgebrannte in Mannhagen zu sammeln. Durch sein treuherziges Benehmen und seine eingehenden Erzählungen gelang es ihm wirklich, bei einigen Personen den Glauben an die Wahrheit seiner falschen Vorspiegelungen zu erwecken und sie zur Hergabe von Geldbeträgen in Höhe von resp. 3 M. und 1,50 M. zu veranlassen. Auf diese Weise hatte er etwa 17 M. zusammengebracht, als ihn die Nemesis ereilte. Dem Hauswirte B. in Gr. R. kam nach der Entfernung des Angeklagten bei näherem Nachdenken die Ueberzeugung, daß er einem Schwindler in die Hände gefallen sei. Er verfolgte zu Pferde ihn nach Schaddingsdorf und bewirkte dort mit Hülfe des Schulzen seine Verhaftung und Ablieferung nach Schönberg. Angeklagter war voll geständig und wurde mit Rücksicht auf seine vielen Vorstrafen zu einer Zuchthausstrafe von 2 Jahren und 600 Mark Geldstrafe verurtheilt. Auf die Geldstrafe wurde ihm die erlittene Untersuchungshaft angerechnet. - 4. Eine wesentlich mildere Beurtheilung fand die That des vierten Angeklagten, Knecht B. aus Kojinnen. Derselbe hatte während seines Dienstes beim Hauswirth Lühr in Wahrsow die verschlossene Kiste seines Mitknechts durch Herausziehen zweier Schrauben geöffnet und aus derselben eine silberne Uhr mit Kette und ein Portemonnaie mit 2 M. gestohlen. Da diese Gegenstände, mit Ausnahme des Geldes, noch im Besitze des Angekl. waren und dem Bestohlenen zurückgegeben werden konnten, da Angeklagter seine That sofort eingestanden und erst ganz geringfügige Vorstrafen erlitten hatte und da endlich die Ausführung des Diebstahls ohne Schwierigkeiten hatte geschehen können, so wurde vom Gericht dem Angeklagten mildernde Umstände zugebilligt und er in eine Gefängnißstrafe von 4 Monaten verurtheilt.
- Schönberg. Das am Montag Abend von dem Herrn Organisten J. Carlau veranstaltete Kirchenkonzert hat allen Freunden der Musik einen großen Genuß bereitet. In erster Linie gebührt den Lübecker Gästen unser Dank. Frau Schmidt, die sich schon im vorigen Jahre in die Gunst des Schönberger Publikums hineingesungen, hat sich durch ihre herrliche einschmeichelnde Stimme neue Freunde erworben, so daß wir ihrem Kommen jedes Mal mit Freuden entgegensehen werden. Schon in den beiden kleineren Vorträgen, mit denen sie den Anfang machte, offenbarte sie eine seltene Gefühlsinnigkeit, die besonders in dem Passionslied: "Jesus neigt sein Haupt und stirbt" zu Tage trat. Künstlerisch am höchsten ist wohl die Mendelssohnsche Arie "Jerusalem" zu erachten, die vollendet vorgetragen jeden Kenner entzücken mußte, auch die Arie aus der Pfingstkantate, deren Eindruck noch durch die vorzügliche Begleitung gehoben wurde, hat mit Recht die Herzen der Hörer für die Sängerin eingenommen. - Herr Konzertmeister Türk hat seine Künstlerschaft auf der Geige aufs neue bewährt. Die Elegie sowohl als der Andantesatz wurden meisterhaft vorgetragen; besonders anzuerkennen ist eine wunderbare Weichheit des Tones, die sich gerade in der ernsten Musik so gut macht, und die vollendete Technik in der Kunst der Doppelgriffe. - Am unermüdlichsten war Herr Organist Lichtwark thätig, dessen Name schon durch seine Kirchenkonzerte bekannt. Er hatte alle Begleitungen übernommen und entledigte sich seiner Aufgabe mit großem Geschick. Zu Vortragsstücken hatte er die Toccata F dur von Bach und eine Orgelsonate gewählt, deren technische Schwierigkeiten er mit Leichtigkeit überwand. Seine Fertigkeit im Pedalspiel ist großartig, gerade die Toccata bewies sein Können in dieser Beziehung auf das Glänzendste. - Die gemischten Chöre, die entsprechend ausgewählt waren, gaben Zeugnis von einem sorgfältigen Studium. Sie wurden mit großer Akkuratesse vorgetragen und ließen in Bezug auf Reinheit, Stimmbildung und Aussprache nichts zu wünschen übrig. Wenn eine Stimme besonders hervorgehoben werden darf, so ist es der Sopran, der einige Stellen ganz vorzüglich gesungen hat. - Alles in Allem waren es ausgezeichnete Leistungen, und es gebührt Herrn Organisten Carlau Dank dafür, daß er uns einen so genußreichen Abend verschafft hat. Daß auch das hiesige Publikum dergleichen Genüsse zu würdigen versteht, hat es durch eine recht rege Beteiligung gezeigt. Gewiß ist jeder befriedigt heimgekehrt und denkt gern an den letzten Konzertabend zurück.
[ => Original lesen: 1892 Nr. 21 Seite 8]- Schönberg. Die von dem Herrn Grafen Schwerin auf den 17. d. M. in Selmsdorf angesetzte Wahlversammlung mußte leider abgekündigt werden, da es dem Herrn Grafen wegen Mangels an Zeit nicht möglich ist, in Selmsdorf auch noch zu reden.
- Einen unmutsvollen Gedenktag und dazu seltenster Art beging am 7. März die Großherzogin=Mutter Alexandrine von Mecklenburg=Schwerin, die einzige noch Lebende aus dem Geschwisterkreise weiland Kaiser Wilhelms I. Am 7. März 1842 starb nämlich ihr Gemahl, der Großherzog Paul Friedrich nach fast 20jähriger Ehe; die Großherzogin=Mutter blickt also auf eine 50jährige Wittwenschaft zurück.
- Die Inhaberin eines Bäckerladens in der Blumenstraße zu Berlin wurde am Sonnabend abend von einem Manne, der etwas kaufte, mit einem Hammer niedergeschlagen. Während sie bewußtlos war, raubte der Thäter die Kasse. Die Verwundung der Frau ist nicht lebensgefährlich.
- In der nächsten Umgebung von Berlin, namentlich in Britz, grassiert seit einiger Zeit eine epidemische Aphthenseuche, (Aphthen sind Schwämmchen), welche offenbar von Tieren auf Menschen übertragen wurde und mit der Maul= und Klauenseuche zusammenhängt. Die Epidemie hat in Britz so beträchtliche Ausdehnung genommen, daß fast der vierte Theil der ganzen Bevölkerung, nicht bloß Kinder, sondern auch Erwachsene, zum Theil unter den bedrohlichsten Symptomen erkrankt sind.
- In Metz tötete der Schreiner Fischer aus Eifersucht seine junge Frau mittelst Revolverschüssen und brachte sich darauf ebenfalls einen nicht tödtlichen Schuß bei.
- Seit der Errichtung des deutschen Reiches haben fünf Volkszählungen stattgefunden. In dem ganzen 19jährigen Zeitraume vom 1. Decbr. 1871 bis 1. Decbr. 1890 ist die Bevölkerungsziffer von 41 058 792 auf 49 429 470 gestiegen. Der Prozentsatz der Eheschließungen ist in Deutschland 8, in Frankreich 7, in Großbritannien 7 1/2, in Irland nur 4 1/2, in Italien 7,4%. Die natürliche Vermehrung der Bevölkerung betrug im Jahre 1890 in Deutschland 11,4 in Großbritannien 10,4, in Irland 4,1, in Italien 9,5%. In Frankreich starben mehr als geboren wurden und ist die Bevölkerungsziffer um 1% zurückgegangen.
- Ueber die Entlassung der Reservisten und Einstellung der Rekruten im Jahre 1892 ist Folgendes bestimmt worden: Der späteste Entlassungstag ist der 30. September; bei denjenigen Truppentheilen, welche an den Herbstübungen theilnehmen, hat die Entlassung der zur Reserve zu beurlaubenden Mannschaften am zweiten, ausnahmsweise am ersten oder dritten Tag nach Beendigung derselben, beziehungsweise nach dem Eintreffen in den Standorten, stattzufinden. Das Vorgenannte ist auch hinsichtlich der zur Disposition zu beurlaubenden Mannschaften zu beobachten. Die zu halbjähriger activer Dienstzeit eingestellten Trainsoldaten sind am 29. October 1892, beziehungsweise 29. April 1892, zu entlassen. Die Einstellung der Rekruten hat bei der Cavallerie nach dem 2. Oktober, bei den übrigen Truppentheilen in der Zeit vom 3. bis 9. October zu erfolgen. Die als Oeconomiehandwerker ausgehobenen Rekruten sind am 1. October 1892 und die Trainsoldaten für den Frühjahrstermin am 2. Mai 1893 einzustellen.
- In vielen Ortschaften des an Preußen grenzenden Gouvernements Kielce ist die Rinderpest ausgebrochen. Die russische Behörde trifft umfassende Vorsichtsmaßregeln.
- Ueber hochadlige Nonnen meldet man aus Wien: Prinzessin Schwarzenberg, welche den Entschluß gefaßt hat, den Schleier zu nehmen, ist als Novize im Kloster du sacré coeur auf der Riedenburg in Vorarlberg eingetreten. Die endgiltige Profeßablegung wird erst, den Ordensregeln gemäß, in drei Jahren erfolgen, bis zu welcher Zeit die früher so lebensfrohe Prinzessin ihren Entschluß noch zu ändern in der Lage ist. Im selben Kloster waltete die jungst verstorbne Schwester des Ministers Grafen Kalnoky als Novizenmeisterin und sind Komtesse Marietta Pàlffy und Komtesse Blome als Nonnen eingetreten. Prinzessin Schwarzenberg hat auch zwei Cousinen, die Prinzessinnen Löwenstein, welche belgische Benediktinerinnen in Solesmes sind.
- Professor Hoppe von der Universität Basel hatte für die Erforschung der menschlichen Seele sein ganzes Vermögen, etwa 500 000 Franken, zur Gründung einer "Hooppestiftung" testamentarisch bestimmt. Die Basler gemeinnützige Gesellschaft beschloß jedoch, für die Aufrechterhaltung des inzwischen angefochtenen Testaments keine rechtlichen Schritte zu thun, so daß das Vermögen den Blutsverwandten zufällt.
- Nachdem am Sonnabend heftiges Gewitter mit Blitzen und Donner und Hagelschlag in Venedig getobt hatte, trat ein ungewöhnlich starker Schneefall ein, welcher den Verkehr fast unmöglich machte.
- Kritische Tage im Monat März nach Falb sind der 13. und 28., ersterer II., letzterer I. Ordnung. Der 28. März soll sogar der kritischste Tag des ganzen Jahrhunderts sein.
== Das Preiswürdigste ==
Buxkin=Stoff für einen ganzen Anzug zu M. 5.85
Buxkin=Stoff für einen ganzen Anzug zu M. 7.95
direct an Jedermann durch das Buxkin=Fabrik=Dépôt Oettinger & Co., Frankfurt a. M. Muster sofort franco. Nichtpassendes wird zurückgenommen.
Braut=Seidenstoffe schwarz, weiß, crême etc. - v. 65 Pfge. bis Mk. 22.85 - glatte und Damaste etc. (ca. 300 versch. Qual. u. Dispos.) vers. roben= und stückweise porto= und zollfrei das Fabrik Dépôt G. Henneberg (K. u. K. Hoflief.) Zürich. Muster umgehend. Doppeltes Briefporto nach der Schweiz.
Anzeigen.Flüssige
Aufbürstfarben.
Verblichene Kleider und Möbelstoffe lassen sich durch einfaches Ueberbürsten auf das Schönste wiederherstellen. In allen Farben, in Originalflaschen mit der Fabrikmarke, ein Schiff, à 25 Pfg., sowie eine langjährig beliebten, echten
Anilin=Zeug=Farben
empfiehlt H. Brüchmann.
Gesucht zum 1. April oder später eine
Wohnung
von 5 bis 6 Zimmern nebst Zubehör. Offerten mit Preisangabe unter Nr. 30 an die Exped. d. Bl.
Zu Michaelis ist die
1. Etage
von acht heizbaren Zimmern nebst Küche, Keller und Stallung zu vermiethen.
Näheres Lübeckerstrasse Nr. 9.
Zu vermiethen zu Ostern oder zu Michaelis
eine Wohnung
von 3 großen Zimmern, Küche, Keller und Waschküche, ferner 8 Ruthen Gartenland.
Hein.
Gesucht zu Ostern ein
Bäckerlehrling
unter günstigen Bedingungen bei
J. Heinz, Bäckermeister,
Ratzeburg am Markt.
Auf einem Gute in der Nähe von Lübeck werden zu Ostern d. J.
eine Köchin, ein Stubenmädchen
und ein kleines Kindermädchen
gegen guten Lohn gesucht.
Näheres bei F. Becker in Schönberg.
Gesucht zu sogleich oder zum 1. Mai an Stelle eines erkrankten ein kräftiges erfahrenes
Mädchen
zum Alleindienen gegen guten Lohn.
Frau H. C. Otto,
Lübeck, Breitestraße 29.
|