[ => Original lesen: 1891 Nr. 14 Seite 1] Der deutsche Landwirthschaftsrath,
welcher aus Abgesandten der landwirthschaftlichen Vereine aller deutschen Bundesstaaten besteht, und alljährlich in Berlin sich über die Wünsche und Bedürfnisse der deutschen Landwirthschaft ausspricht, hat seine diesjährige Sitzung in voriger Woche gehalten. Von Mecklenburg waren anwesend Oekonomierath Schuhmacher=Zarchlin und Domänenrath Rettich=Rosenhagen.
Die Fragen, welche behandelt wurden, sind außerordentlich wichtige; sie gehen zum Theil nicht nur den eigentlichen Landwirth an, sondern ganze Landstriche, die wie unser industriearmes Heimathland Mecklenburg, auch in den Städten der Hauptsache nach vom Erfolg und Gedeihen der Landwirthschaft abhängig sind. Wir rechnen dahin vor Allem die Frage nach dem Handelsvertrag mit Oesterreich. Es besteht in weiten Kreisen die Sorge, das deutsche Reich könne in Wien aus politischen Gründen zu weitgehende Zugeständnisse im Zollwesen machen und damit den deutschen Getreidemarkt einer Ueberschwemmung durch ungarisches und orientalisches Korn, und mittelbar einem übermäßigen Preissturz aussetzen. In Folge dessen hat sich der Landwirthschaftsrath wie ein Mann gegen jede Zollherabsetzung erklärt, so lange alle unsere Nachbarn wie Rußland und Frankreich und weiter Amerika ihre Landwirthschaft und ihren Handel mit den höchsten Zöllen schützen.
Ein anderes wichtiges Thema, welches der Landwirthschaftsrath behandelt, ist der Contractbruch der ländlichen Arbeiter und Dienstboten. Hier verlangte man eine reichsgesetzliche Regelung der Frage. Die Schadenersatzfrage zur Verfolgung der verletzten Rechte des Arbeitgebers sei fast in allen Fällen bei der Besitzlosigkeit des Arbeiterstandes erfolglos. Das Verfahren bei Streitigkeiten zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer über Antritt, Fortsetzung und Aufhebung des Dienst= und Arbeitsverhältnisses müsse durch sofort vollstreckbare Entscheidung der Ortspolizeibehörde geregelt werden, ohne der späteren richterlichen Entscheidung vorzugreifen. Der böswillige Contractbruch, sowie die Verleitung zu demselben sei strafrechtlich zu verfolgen und mit angemessenen Strafen zu bedrohen. Eine Einbehaltung des Lohnes zu einem procentualen Satze oder für eine bestimmte Zeitdauer müsse dem Arbeitgeber bis zur Erfüllung des Contractes durch den Arbeiter bei vorher erfolgter Abmachung gestattet werden. Durch den gegenwärtig häufig vorkommenden Contractbruch der Arbeiter und des Gesindes werde das Gefühl für Treue und Glauben im Volke verletzt und die Landwirthschaft im höchsten Grade gefährdet. Einige Redner suchten hier die Selbsthülfe zu empfehlen. Aber die überwiegende Ansicht ging dahin, daß ein Gesetz vorzuziehen sei.
Man kann nur wünschen, daß die Vorschläge des Landwirthschaftsraths die verdiente Beobachtung in Regierungskreisen finden. Es ist der Rath erfahrener Männer, dessen Befolgung für Stadt und Land von Nutzen sein wird.
Anzeigen.
Auf den Antrag des Hauswirths Hans Heinrich Lühr zu Wahrsow werden hiermit Alle und Jede, welche an den angeblich verloren gegangenen Hypothekenschein über den ad Fol. III der zweiten Hauptabtheilung des Hypothekenbuchs über die zu Wahrsow sub Nr. IV belegenen Vollstelle des Antragstellers für die Altentheiler Jochen Heinrich Lühr'schen Eheleute zu Wahrsow unter dem 12. December 1857 eingetragenen Altentheil annoch Ansprüche und Forderungen haben möchten, solche spätestens in dem auf
Mittwoch, den 25. Februar 1891,
Vormittags 10 Uhr,
anberaumten Termin vor unterzeichnetem Amtsgerichte, unter Vorlegung der bezüglichen Urkunden, anzumelden unter dem Rechtsnachtheil, daß die Kraftloserklärung des vorstehend bezeichneten Hypothekenscheins erfolgen wird.
Schönberg, den 10. December 1890.
Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.
A. Dufft.
Bekanntmachung,
betreffend das Einkleben der für die Invaliditäts= und Altersversicherung zu verwendenden Marken in die Quittungskarten.
Vom 6. Februar 1891.
Es sind neuerdings Klagen darüber laut geworden, daß die zur Entrichtung der Invaliditäts= und Altersversicherungsbeiträge in die Quittungskarten eingeklebten Marken leicht abspringen, wenn die Karten nach außen gebogen oder in einem warmen Raume aufbewahrt werden.
Die Ursache dieses Uebelstandes ist nicht darin zu suchen, daß der Klebestoff der Marken etwa seiner Beschaffenheit nach mangelhaft oder in zu geringer Menge aufgetragen wäre. Nach technischem Urtheil muß vielmehr das Abspringen der Marken darauf zurückgeführt werden, daß das zu den Quittungskarten verwendete Papier bei ungenügender Anfeuchtung der Marken den durch die Flüssigkeit aufgelösten Theil des Klebestoffes vollständig einsaugt, bevor der letztere seine Wirkung äußern kann.
Das Reichs=Versicherungsamt sieht sich daher veranlaßt, im Verfolg seiner Bekanntmachung vom 9. September 1890, betreffend die für die Invaliditäts= und Altersversicherung zu verwendenden Beitrags= und Zusatzmarken (Nr. 219 des Deutschen Reichs pp Anzeigers vom 11. September 1890), darauf aufmerksam zu machen, daß, um ein gutes Haften der Marken auf den Quittungskarten zu erzielen, nicht nur die Marke, sondern auch diejenige Stelle der Karte, auf welche die Marke geklebt werden soll, reichlich angefeuchtet und die Marke nach dem Aufkleben einige Zeit mit der Hand fest angedrückt werden muß.
Das Reichs=Versicherungsamt.
Abtheilung für Invaliditäts= und Altersversicherung.
Dr. Bödiker.
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[ => Original lesen: 1891 Nr. 14 Seite 2]Indem der unterzeichnete Vorstand die obige Bekanntmachung des Reichs=Versicherungsamts hierdurch zur öffentlichen Kenntniß bringt, fordert derselbe zugleich auf, zur Verhütung Bereiche der Versicherungsanstalt Mecklenburg bereits wiederholt bemerkten fraglichen Uebelstandes in Zukunft beim Einkleben der Beitragsmarken das vom Reichs=Versicherungsamt in Vorschlag gebrachte Verfahren zu beobachten.
Auch ersucht der Vorstand die Ortsobrigkeiten, für das Bekanntwerden dieses Verfahrens in den betheiligten Kreisen in geeigneter Weise Sorge trafen zu wollen.
Schwerin, am 9. Februar 1891.
Der Vorstand der Versicherungsanstalt Mecklenburg.
Hagelschaden-Versicherungs-Verein für Mecklenburg-Schwerin und Strelitz.
Die 38. ordentliche General=Versammlung der Herren Vereins=Mitglieder wird am
Donnerstag, den 5. März d. J.,
Morgens 11 Uhr, zu Schwerin in "Sterns Hotel" stattfinden und kommen folgende Gegenstände zur Verhandlung:
1. Bericht über die im Jahre 1890 stattgehabte Verwaltung und Vorlage der Rechnung vom 1. März 1890/91, sowie der revidirten Rechnung vom 1. März 1889/90.
2. Wahl eines District=Vorstehers und Substituten für den 4. District, sowie eines Districts=Vorstehers für den 8. District.
3. Wahl neuer Taxanten für die nach Ablauf ihrer Dienstzeit statutenmäßig ausscheidenden Herren.
4. Antrag der Direction betreffend die Genehmigung der Anstellung des Controleurs, sowie Regelung der Gehaltsverhältnisse zwischen Secretair und Controleur (Abänderung des § 14 der Statuten).
5. Antrag betreffend Abänderung der /sect;§ 7, 30 und 35 der Statuten.
6. Beschlußnahme über Vereins=Angelegenheiten, welche von der Direction zur Entscheidung der General=Versammlung gestellt werden.
Die Herren Vereins=Mitglieder werden ersucht, sich zahlreich einzufinden.
Grevesmühlen, den 5. Februar 1891.
Die Direction.
M. von Leers aus Mühlen=Eichsen.
Holz=Auction Nr. 13.
Am Dienstag, den 17. Februar, Morgens 9 Uhr, sollen in "Stadt Lübeck" hieselbst nachstehende Holzsortimente meistbietend verkauft werden:
Aus dem Rupensdorfer Holz.
265 Rmt. buchen Kluft I. u. II. Cl.
25 Rmt. buchen Knüppel.
28 Fuder buchen Reiser.
Das zum Verkauf kommende Holz beginnt mit Nummer 267.
Schönberg, den 12. Februar 1891.
Der Oberförster.
C. Hottelet.
Holz=Auction Nr. 14.
Am Sonnabend, den 21. Februar, Morgens 10 Uhr sollen beim Gastwirth Wienck zu Sülsdorf nachstehende Holzsortimente bei freier Concurrenz meistbietend verkauft werden:
aus dem Kleinfelder und Sülsdorfer Zuschlage.
12 Rmet. eichen Knüppel
28 Fuder eichen Durchforstholz II Cl., Schälschlag
2 Stück buchen Nutzholzblöcke = 2,75 Festmet.
3 Stück hainbuchen Nutzholzblöcke = 0,73 Festmet.
258 Rmet. buchen Kluft I. und II. Cl.
21 Rmet. buchen Knüppel
1 Stück birken Nutzholzblock = 0,61 Festmet.
1 Stück birken Kluft
3 Stück Kirschhaum Nutzholzblöcke = 1,21 Festm.
2 Rmt. Kirschbaum Knüppel
34 Fuder ellern Wadelholz I. u. II. Cl.
2 Rmet. fauleschen Kluft
8 Fuder Hasel, Weiden= und Abfallbusch.
1 Stück fichten Bauholz = 1,77 Festmet.
3 Rmet. lärchen und fichten Knüppel.
Schönberg, den 15. Februar 1891.
Der Oberförster
C. Hottelet.
Holz=Auction Nr. 15.
Am Dienstag, den 24. Februar, Morgens 10 Uhr sollen beim Gastwirth Spolert auf der Bäck nachstehende Holzsortimente meistbietend verkauft werden:
1. Aus dem Seebruch
12 Rmet. eichen Kluft I. und II. Cl.
6 Rmet. eichen Knüppel
5 Fuder eichen Durchforstholz I. Cl.
3 Fuder eichen Pollholz
2 Stück buchen Nutzholzblöcke = 1,89 Festmet.
104 Rmet. buchen Klüfte I. u. II. Cl. Olm u. Knüppel
73 Fuder buchen Durchforstholz I. u. III. Cl. u. Pollholz.
1 fichten Klassenbaum
60 fichten Stangen II. u. IV. Cl.
5 Rmet. Nadelholz Kluft und Knüppel
2. Aus dem Hasselholz
3 fichten Klassenbäume.
Schönberg, den 15. Februar 1891.
Der Oberförster
C. Hottelet.
Der Oberförster C. Hottelet.
Holz=Auction Nr. 16.
Am Mittwoch, den 25. Februar, Morg. 10 Uhr sollen im Kruge zu Mannhagen nachstehende Holzsortimente meistbietend bei freier Concurrenz verkauft werden:
Aus dem Mannhäger Zuschlage.
131 Stück eichen Langhölzer mit 50,98 Festmet.
194 Rmet. buchen Kluft I. u. II. Cl. u. Knüppel
6 Fuder buchen Pollholz
131 Stck. fichten Bauhölzer mit 155,45 Festmet. (ein Loos)
34 Rmet. Kluft u. Knüppel.
Schönberg, den 15. Februar 1891.
Der Oberförster
C. Hottelet.
|
Von jetzt ab steht mein schwarzbrauner Hengst Cardinal zum Decken bereit. |
Lockwisch, den 12. Januar 1891. |
H. Oldörp, Schulze. |
Zu Ostern finden einige Knaben oder Mädchen, welche die hiesige Schule besuchen wollen, freundliche Aufnahme unter mäßigen Bedingungen bei
Fr. Köster, Landreiter=Ww.
Gesucht sofort oder zu Ostern
2 junge Mädchen
zur Erlernung der Schneiderei von
M. Schultze.
am Markt.
Schönberg, den 16. Februar 1891.
Ich suche zu sofort oder zu Ostern
ein junges Mädchen
welches Lust hat, das Schneidern zu erlernen.
Schönberg. Frau Pries.
Kann noch zu Ostern oder zum 1. Mai einigen
Knechten, Mädchen u. Kutschern
kostenfrei gute Stellen bei hohem Lohn in Schönberg und Lübeck nachweisen. - Auch findet noch
ein Bäckerlehrling
angenehme Stellung in Lübeck gegen jährliche Vergütung.
Schönberg. P. Bohnhoff,
Wasserstraße 65. Mieths=Bureau.
Auf dem Hofe Kl. Rünz wird zu Ostern ein
Deputatknecht
gesucht. H. Rusch.
[ => Original lesen: 1891 Nr. 14 Seite 3]Ausstellung Deutscher Kunst- und Industrie-Erzeugnisse London 1891
Erste Raumvertheilung am 25. dieses Monats.
Adressen der Comitémitglieder in den verschiedenen deutschen Städten. Auskünfte und Anmeldebogen versendet
Kommissariat Berlin. Architektenhaus 92 Wilhelmstr.
Einen Posten, von einer Konkursmasse übernommene
Schuh=Waaren stelle ich zum Ausverkauf.
Paar Roßleder=Halbstiefel 8 M. 50 .
Paar Rindleder=Halbstiefel, genarbt 6 M. 50 .
Paar Rindleder=Halbstiefel, gewichst 6 M. - .
Paar Roßlederzugstiefel für Herren 7 M. - . u. 8 M.
Paar Roßlederzugschuhe für Herren 6 M. - .
Damenstiefeletten für Konfirmanden 4 M. 50 .
Kinderstiefel und =Schuhe über 1000 Paar vorräthig.
Knabenzugschuhe für Knaben im Alter von 10 bis 14 Jahren 4 M. u. 4 M. 50 .
Hochachtungsvoll
J. Hundt, Schuhmachermeister.
Rothe Kreuz=Lotterie
des Vaterländischen Frauen-Vereins
unter allerhöchstem Protectorate Ihrer Maj. der Kaiserin.
Ziehung am 17. u. 18. April
im Rathhause in Cöslin.
3915 Gew. im W. v. M. 95 000.
M. 20 000, 10 000, 5000, 3000, 2000 etc.
Loose à 1 M. (11 für 10 M.) Liste u. Porto 30 Pf. |
|
Genehmigt für die ganze Monarchie.
16. gr. Stettiner Pferdelotterie.
Ziehung 12. Mai 1891.
Hauptgewinne 10 Equipagen, darunter 2 vierspännige und 150 hochedle Pferde, wovon 10 Reitpferde gesattelt und gezäumt.
Loose á 1 M. (11 Loose für 10 M.), Liste u. Porto 30 Pf. Einschreiben 20 Pf. extra, versendet das mit dem Vertrieb betraute Bankgeschäft. |
11 Loose von beiden Sorten gemischt 10 Mark. |
Rob. Th. Schröder, Stettin. |
|
Bestellungen am bequemsten per Postanweisung, doch nehme ich auch Coupons und Briefmarken in Zahlung. |
Wiederverkäufer zum commissionsweisen Verkauf werden überall angestellt. |
Vorläufige Anzeige.
Zum Besten der Erbauung eines Krankenhauses in Schönberg.
am Mittwoch, den 4. März (Mittfasten), im Saale des Hrn. J. Boye:
Theater und Ball.
Gegeben von mehreren Mitgliedern des Kampfgenossen=Vereins.
Kaiser-Wilhelms-Spende,
allgemeine deutsche Stiftung für Alters=Renten= und Kapital=Versicherung in Berlin. Prospecte, Versicherungsbedingungen und Antrags=Formular verabfolgt und sendet franco die Zahlstelle.
Ziethen. P. Russwurm.
Empfehle:
feinste Kalifad Datteln, feinste Sevilla Feigen Nr. 1 in kleinen Kistchen, Nr. 2 ausgewogen.
Großkörniger Aral-Caviar, Frische Appetit-Sild ohne Gräten in Dosen. Frische Sardines a 'lhuite in Dosen, Echte Christiania Anchovis Nr. 1 in Gläsern, Nr. 2 ausgewogen.
Max C. Sass.
Frischgebrannte
Java=Caffee's
1 Mk. 60 Pfg., 1 Mk. 50 Pfg., 1 Mk. 40 Pfg.,
empfiehlt Max. C. Sass.
Diedrich Teschau,
Lübeck, Breitestr. 24.
Specialgeschäft in
Messerwaaren,
Waffen, Baro- und Thermometer.
Reparatur=Werkstatt. Hohlschleiferei.
Empfehle mich den geehrten Landleuten mit
Milchtransportkannen,
wie auch zu Dachdeckerarbeiten,
sowie mein Lager von
Dachpappe, Theer, Leisten, Nägel.
Carlow. H. Lüer,
Klempner und Dachdecker.
Verdienst.
Tüchtigen Personen mit ausgebreitetem Bekanntenkreise wird Gelegenheit geboten, sich auf bequeme Weise ein gutes Einkommen zu verschaffen. Reflectanten belieben ihre Adresse unter Angabe gegenwärtiger Beschäftigung sub "Verdienst" an die Annoncen=Expedition von G. L. Daube & Co. in Frankfurt a. M. einzusenden.
2-300 Schöfe Reth
hat zu verkaufen
Fischer Dierck in Schönberg.
Allen denen, die unsere liebe Mutter zur letzten Ruhestätte begleiteten und ihren Sarg so reich mit Kränzen schmückten und dem Herrn Pastor für seine trostgebenden Worte sagen wir unsern tiefgefühlten Dank.
Schönberg, den 16. Februar 1891.
P. Ehmke u. Frau.
Die Beleidigung, welche ich gegen die Marie Ollmann in Cronscamp ausgesprochen habe, nehme ich hierdurch als unwahr zurück und erkläre dieselbe als durchaus ehrlich und an dem mir entwendeten Tuche als vollkommen unschuldig.
Oldörp, den 16. Februar 1891.
Louise Heitmann.
[ => Original lesen: 1891 Nr. 14 Seite 4]Betriebs-Rechnung
der Schlagsdorfer Genossenschafts-Meierei (E. G. m. u. H.)
vom November 1889 bis 30 November 1890.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Bilanz
der Schlagsdorfer Genossenschafts-Meierei (E. G. m. u. H.) vom 30. November 1890.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Schlagsdorf, den 9. Februar 1891.
Mit allerhöchster Genehmigung Sr. Königlichen Hoheit des Grossherzogs.
Grosse
Turner Geld-Lotterie
zur Erbauung einer Turnhalle für den
Männer=Turnverein in Strelitz.
Ziehung schon 7. März c.
Loose à 2,50 Mk.
10 Stck. 20,50 Mk.
incl. Porto und Liste
empfehlen und versenden |
|
Gewinn-Plan.
1 Gewinn 25 000 = 25 000 Mk.
1 Gewinn 10 000 = 10 000 Mk.
1 Gewinn 5000 = 5000 Mk.
1 Gewinn 3000 = 3000 Mk.
1 Gewinn 2000 = 2000 Mk.
2 Gewinn 1000 = 2000 Mk.
10 Gewinn 300 = 3000 Mk.
20 Gewinn 200 = 4000 Mk.
30 Gewinn 100 = 3000 Mk.
60 Gewinn 50 = 3000 Mk.
150 Gewinn 20 = 3000 Mk.
3100 Gewinne zusammen 17 000 Mk.
----------------------------------------------------
3377 Geldgewinne im Betrage v. 80 000 M. |
Oscar Bräuer & Co. Alleiniges General-Debit. Neustrelitz. |
Abgang der Eisenbahnzüge von Schönberg nach Lübeck:
9,49 Vorm. 12,02 Mitt. 3,15 Nachm. 7,19 Abends. 11,22 Nachts.
nach Kleinen:
7,36 Morg. 10,13 Vorm. 12,51 Nachm. 5,29 Nachm. 9,02 Abends.
Getreide=Preise in Lübeck. [Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Markt=Preise in Lübeck. [Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Viehmarkt in Hamburg. [Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Hierzu eine Beilage
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1891 Nr. 14 Seite 5]Beilage
zu Nr. 14 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 17. Februar 1891.
Ueber das parlamentarische Diner bei dem Reichskanzler von Caprivi wird noch berichtet, daß der Kaiser in der Unterredung mit dem Abg. Grafen Konrad Preysing in Anknüpfung an seine für den Herbst projectirte Reise nach Bayern die Stimmung Süddeutschlands dem Reiche gegenüber erörterte. Der Kaiser betonte das Heranwachsen eines neuen Geschlechts und sagte von sich selbst: "Ich habe nicht die Empfindung von 1866, sondern von 1870." Auf die Parteiverhältnisse eingehend, bemerkte der Kaiser, für ihn gebe es nur 2 Parteien: die staatserhaltende und die derselben entgegengesetzte. Ferner äußerte der Kaiser seine Befriedigung über die Wirkung der Aufhebung des Sozialistengesetzes und fügte hinzu, die Sozialdemokratie habe freie Bewegung im Rahmen der Gesetzlichkeit; darüber hinaus werde sie die schärfste Zurückweisung erfahren.
Ueber die Memoiren des Fürsten Bismarck verbreitet ein englisches Blatt folgende Mittheilungen, deren Thatsächlichkeit es ausdrücklich verbürgen will. Danach wäre der 1. Theil der Memoiren, welcher Bismarck als Gesandter behandelt, fertig gestellt. Dr. Chrysander gebühre das Verdienst, die Aufzeichnungen des Fürsten trefflich bearbeitet und dadurch für die Geschichte werthvolle Quellen geschaffen zu haben. Auf die Figur Napoleons III. werde die Darstellung hochinteressante Streiflichter werfen. Ersterer werde dadurch erst in das rechte Licht gestellt werden. Der Fürst selbst arbeite jetzt an einem Nachtrag, welcher wichtige Punkte der jüngsten Zeitgeschichte, besonders aber seine Beziehungen zu Rußland und Oesterreich behandle. Von einer Veröffentlichung dieses Theils habe der Fürst prinzipiell Abstand genommen. Der Haupttheil, der dazu benutzten Dokumente seien Abschriften, deren Originale sich in Berlin befänden. Zum Schluß versichert das Blatt, deren Mittheilungen mit großer Vorsicht aufzunehmen sind, daß der Fürst sein Privatvermögen in der Bank von England angelegt habe.
Die "Hamburger Nachrichten" haben außerordentlich viel zu thun, es vergeht fast kein Tag, ohne daß sie im Interesse des Einsiedler von Friedrichsruh eine Attacke auszuführen oder abzuschlagen hätten. Eben sind sie wieder gegen die "Vossische Zeitung" zu Felde gerückt, die gegen den Fürsten Bismarck einen Vorwurf wegen seiner Nachgiebigkeit in der Frage der Carolineninseln und der Samoafrage erhoben hat. Sie bezeichnen des Fürsten Vorgehen als besonders anerkennenswerth; ein weniger autoritärer Staatsmann hätte die Angelegenheiten durch rasche Entschließungen zum Bruch gebracht und Deutschland durch Kriege mit Amerika und Spanien in chronische Krankheiten von langer Dauer gebracht, da voraussichtlich keine dieser Mächte die andere zum Frieden hätte zwingen können; Bismarcks Verhalten in jenen Fragen könne unmöglich zu seinen Ungunsten gedeutet werden.
Der Kaiser hat den Staatssekretär Bosse mit der Stellvertretung des Reichskanzlers im Bereich der Justizverwaltung beauftragt.
In Berliner Gesellschaftskreisen wird eine Aeußerung der Frau Gräfin Waldersee kolportiert, wonach dieselbe gelegentlich ihres jüngsten Abschiedsbesuches bei Herrn Stöcker gesagt haben soll: "Nun sind wir auch soweit." Aus anderen Aeußerungen der Frau Gräfin entnimmt man, daß Graf Waldersee sich nur zu einem kurzen Aufenthalt in Altona vorbereitet. Nach seiner Verabschiedung gedenke der Graf seinen Aufenthalt in Italien zu nehmen.
Die Budgetkommission des Reichstages erledigte am Dienstag Vormittag den Etat der Reichseisenbahnen unverändert nach der Regierungsvorlage. In Bezug auf die Reform der Personentarife erklärte der Regierungscommissar, daß man mit der Herabsetzung der Personentarife nur langsam vorgehen dürfe. Das Reich gehe mit Preußen hier Hand in Hand.
Der Zeichnungspreis der neuen 450=Millionen=Anleihe für das deutsche Reich und Preußen wurde auf 84,40 Prozent festgestellt, so daß die neuen Schuldverschreibungen zu diesem Preise eine Verzinsung 3,552% ergeben werden. Zeichnungstag wird Freitag, den 20. Februar sein.
Bei den Vorständen sämmtlicher Altersrenten=Versicherungs=Anstalten sind nach einer Mittheilung des Reichsanzeigers im Januar 27 897 Anträge auf Gewährung der Altersrente erhoben worden. Von denselben sind im Lauf des Monats Januar 5331. anerkannt, 238 aber zurückgewiesen worden.
Die Verhandlungen über den deutsch=österreichischen Zollvertrag, die am Mittwoch in Wien wieder begonnen haben, werden, wie die "Presse" meldet, voraussichtlich nunmehr rasche Fortschritte machen, sollen aber von beiden Seiten geheim gehalten werden, bis den Parlamenten eine bezügliche Vorlage zugeht und zwar schon deshalb, weil in der Zwischenzeit Verhandlungen mit anderen Staaten angeknüpft werden sollen, insbesondere seitens Deutschlands mit der Schweiz und Italien, seitens Oesterreichs mit der Schweiz, Serbien und Rumänien. Es sei von Werth, daß diesen Staaten die ihnen vom Standpunkt der Meistbegünstigung zustehenden Positionen nicht bekannt seien.
Pariser Zeitungen wissen über den am Donnerstag erfolgten Besuch des Kaisers in der französischen Botschaft folgendes zu berichten: Der Monarch, sehr aufgeräumt, plauderte im Rauchzimmer nach aufgehobener Tafel hauptsächlich über Kunst und Malerei, und äußerte gegen den Botschafter Herbette, wie angenehm es ihm wäre, viele französische Bilder aus der Berliner Kunstausstellung zu sehen. Politik ward nicht berührt. Die von Pariser Künstlern gemalten Tischkarten erregten das besondere Wohlgefallen des Kaisers.
Die Ehren, die dem österreichischen Thronfolger, Erzherzog Franz Ferdinand, am kaiserlichen Hof in Petersburg erwiesen werden, unterscheiden sich in nichts von denen, die gewöhnlich einem regierenden Herrscher zu Theil werden: Festmähler, Galavorstellungen, Truppenparaden u. s. w. folgen sich Schlag auf Schlag und stellen an die Nerven und den Magen des kaiserlichen Gastes gleich starke Ansprüche. Bei der Truppenschau, die am Donnerstag stattgefunden hat, ist dem jungen Erzherzog vom Zaren noch eine besondere Auszeichnung zu Theil geworden. Als der die Parade commandirende General Mansey, Commandeur des Gardecorps, sich bei dem Kaiser mit dem Frontrapport meldete, verwies ihn der Kaiser an den Erzherzog Franz Ferdinand, welcher sodann den Rapport entgegennahm. Die Musikkapellen der in Parade stehenden Truppen spielten beim Erscheinen des Kaisers und seines hohen Gastes die russische, sowie die österreichische Nationalhymne. Der Erzherzog trug zum ersten Mal die Uniform des ihm vom Zaren verliehenen Bugschen Dragoner=Regiments.
Der Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich hat am Mittwoch in St. Petersburg eine daselbst eingetroffene Deputation des Bug'schen Dragonerregiments, zu dessen Chef er dieser Tage vom Zaren ernannt worden ist, empfangen.
Der Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich=Este wird im Lauf dieses Jahres auch London besuchen. Der Erzherzog beabsichtigt, die persönliche Bekanntschaft der europäischen Höfe zu machen.
Es ist jetzt entschieden, daß der Bau der großen Sibirischen Eisenbahn ihm Frühjahr beginnen soll. Zunächst werden gleichzeitig die Strecken Wladiwostok=Chabarowka und Tomks=Irkutsk gebaut und dann Chabarowka und Irkutsk mit einander verbunden. Inzwischen soll der Ausbau des russischen Eisenbahnnetzes von Slatoust bis Tscheljabinsk, woran schon jetzt gearbeitet wird, fertig gestellt sein. Dann wird die Strecke Tscheljabinsk=Tomsk hergestellt. Die sibirische Bahn soll 1894
[ => Original lesen: 1891 Nr. 14 Seite 6]ganz fertig sein und die Kosten sollen 75 Millionen Rubel betragen.
Eine neue Diamantmine wurde, wie man aus Kapstadt meldet, in Griqualand entdeckt, welche an Reichhaltigkeit den ergiebigsten Gruben in Kimberlen nicht nachstehen soll.
- Alters= und Invaliden=Versicherung. Aus zuverlässiger Quelle erfahren wir, daß bei der Invaliditäts= und Alterversicherungsanstalt Mecklenburg bereits 1250 Anträge auf Bewilligung von Altersrente eingegangen sind. Davon haben 420 Anträge ihre Erledigung gefunden und sind bisher nur 8 als unberechtigt zurückgewiesen. Der Rest erforderte noch weitere Erhebungen, insbesondere wegen der Arbeitsnachweise, welche vielfach in unzureichender Form ausgestellt worden sind. Die bewilligten Renten repräsentiren ungefähr ein jährliches Capital von 54 000 M. Um etwaigen verfrühten Anträgen auf Erlangung der Altersrente vorzubeugen, nehmen wir gleichzeitig Veranlassung darauf hinzuweisen, daß diejenigen Versicherten, welche erst im Laufe des Jahres 1891 das 70. Lebensjahr vollenden, nicht berechtigt erscheinen, sofort nach Vollendung desselben den Anspruch auf Bewilligung der Altersrente zu erheben, wenn auch im Uebrigen die gesetzlichen Voraussetzungen bei ihnen vorliegen sollten. Denn nach den für diesen Fall maßgebenden Uebergangsbestimmungen im § 157 des Gesetzes vermindert sich die Wartezeit für die Altersrente um so viele Beitragsjahre, als die Lebensjahre der Versicherten zur Zeit des Inkrafttretens des Gesetzes die Zahl 40 übersteigen. Es werden daher einem Versicherten, welcher am 1. Januar d. J. erst das 69. Lebensjahr vollendet hatte - die überschießenden Monate und Wochen kommen nicht in Betracht -, 29 Beitragsjahre zu 47 Wochen, mithin 1363 Wochen gutgerechnet, und hat derselbe also, um die vorgeschriebene Zahl von 1410 Beitragswochen zu erfüllen, noch ein ganzes Beitragsjahr von 47 Wochen zurückzulegen.
- Wegen dreifachen Mordes und Raubes in Neuhof, sowie wegen Diebstahls in mehreren Fällen, ist vom Großherzoglichen Landgericht zu Schwerin gegen den Knecht Gustav Busch aus Saehle bei Prenzlau und den Schmiedegesellen Oscar Koch, rectius Reinhold Richter aus Neustadt=Eberswalde, das Hauptverfahren vor dem Schwurgericht zu Güstrow eröffnet; gegen Busch zugleich wegen zweier Sittlichkeitsverbrechen. Beide Angeklagte sind bereits von Schwerin nach dem Gefängnisse des Schwurgerichts zu Güstrow transportirt worden. Wahrscheinlich kommt diese vielbesprochene Strafsache, deren Erledigung man in Mecklenburg mit großer Spannung entgegensieht, schon in der nächsten Monat bevorstehenden Sitzung des Schwurgerichts zur Aburtheilung. Ein Geständniß der Angeklagten zur Hauptthat ist, wie bei der Individualität derselben vorauszusehen war, nicht erreicht worden.
- Der Fuhrpark der preußischen Staatsbahnen umfaßt jetzt 9653 Lokomotiven, 15 343 Personenwagen, 196 768 Gepäck= und Güterwagen. Davon wurden im Jahre 1890/91 beschafft 718 Lokomotiven, 860 Personenwagen, 12 714 Gepäck= und Güterwagen.
- Die Koch'sche Lymphe gegen die Tuberkulose erhielt nun endlich einen offiziellen Namen. Die von Dr. Libbertz in Berlin versandten Holzkästchen, welche die Originallymphe enthalten, tragen nämlich alle seit kurzem die Inschrift "Tuberkulin." Von einer Versendung der Lymphe durch den preußischen Staat ist bekanntlich Abstand genommen und es wird bei der Privatsendung sein Bewenden haben.
- Professor Dr. Koch traf in Alexandrien ein. Er beabsichtigt, sich nach Oberegypten zu begeben.
- Fürst Bismarck übernahm die Holzpflasterung der Stadt Rom. Der Fürst läßt nämlich im Sachsenwalde Holzpflaster in großem Umfange herstellen.
- In Lutter bei Braunschweig wurde der Kriegerverein wegen Eindringens sozialistischer Tendenzen aufgelöst. Die Mitgliederschaft vertheilte die Vereinskasse unter sich.
- Wie dem "Hann. Cur." aus Braunschweig gemeldet wird, fanden die Erben der Gräfin Civry im Archiv des Grafen Sussex in Kensigton ein landesherrliches Patent, worin der Herzog Karl von Braunschweig die Tochter der Lady von Collville, spätere Gräfin Civry, als seine eigene Tochter anerkennt.
- In Düsseldorf verschied Percy Freiligrath, einziger Sohn Ferdinand Freiligraths (Mitinhaber der dortigen Firma Wilh. Wiens & Co.), in Folge eines Herzschlages.
- Man schreibt aus Liegnitz: Der russische Lieutenant Lionide Wassiliewitsch Eunatzky, welcher vor kurzer Zeit die Wette gemacht hatte, den Weg von Samara nach Paris zu Wagen in 80 Tagen zurückzulegen, traf hier am Dienstag ein und nahm im Gasthof zur Sonne Quartier. Das Gefährt, welches der Dauerfahrer benutzt, ist eine kleine vortrefflich gebaute, sonst aber ziemlich unansehnliche, mit drei Kasakenpferden bespannte Troika, während ein viertes Pferd zur Reserve dient und hinten angebunden ist, Eunatzky, dem seine Wette, falls er sie gewinnt, 20,000 Rubel einbringt, kommt aus Breslau und wurde, da eins der Pferde stürzte und sich eine Verletzung zuzog, gezwungen, in Liegnitz einige Tage zu verweilen. Von Samara bis Liegnitz hat der Wettende, falls man seinen Angaben Glauben schenken darf, nur 50 Tage gebraucht und er hofft, daß, wenn überall die Wege von so guter Beschaffenheit, wie in Schlesien sind, die Strecke bis Paris in noch nicht 30 Tagen zurückzulegen. Eunatzky läßt von seinem Diener, einem Stockrussen, die kleinen Pferdchen, welche, je nach der Beschaffenheit des Weges, zehn bis zwanzig Meilen zurücklegen, mit Brod füttern und ihnen darauf bayrisches Bier mit Cognac verabreichen. Der Dauerfahrer spricht sich über das Leben in Deutschland und die freundliche Aufnahme, welche er allenthalben findet, überaus günstig aus, während sein Diener stets unter Thränen versichert: "Und wenn man mir fünfzigtausend Rubel giebt, ich bleibe nicht bei diesen Deutschen."
- Am Sonntag hat auf dem Zürichsee bei absolut sicherer Eisfläche ein großes Schlittschuhlaufen stattgefunden, an welchem etwa 35 000 Menschen theilgenommen haben. Es ist dabei eine Sammlung zu Gunsten der Stadtarmen veranstaltet worden, welche 5500 Franken ergeben hat.
- In einer vom Pasviksthal in Lappland heimgeführten Sandprobe sind von dem französischen Forschungsreisenden Charlos Rabot kleine Diamanten in krystallirter Form gefunden. Bieten sie wegen ihres geringen, meist nur 0,25 Millimeter Durchmesser betragenden Umfanges zunächst nur wissenschaftliches Interesse, so läßt das Vorkommen in Lappland doch der Wahrscheinlichkeit Raum, daß Diamanten auch anderswo in Skandinavien und Finnland angetroffen werden können.
- Ein englischer Polizeibeamter fand in der Nacht zu Freitag unter dem Bogen des Eisenbahnviaducts in Whitechapel die Leiche einer Frauensperson, deren Kopf fast vom Rumpfe getrennt war. Die Polizei schließt aus allen vorliegenden Anzeichen, daß es sich um ein neues Verbrechen des Mörders Jack handle.
- Im ganzen Turkestangebiet in Asien und Buchara herrschen ungewöhnliche Fröste und überall fiel viel Schnee. In Kasalinsk erreichen die Fröste bis 20 Grad; in den Steppen sind die Schafheerden erfroren. Aus Neu=Marghelan wird gemeldet, daß alle Bergstraßen auf dem Altai verschneit sind. Die Verbindung zwischen Kaschgar und Jarkend ist infolge der Schneeverwehungen fast gänzlich unterbrochen; dasselbe geschah auch zwischen Samarkand und der russischen Ansiedelung Kerki am Amudaria.
- Um Schimmelbildung auf eingekochten Früchten zu verhindern und dieselben möglichst lange, speciell über den Winter hinaus aufzubewahren, hat man nach der "Vegetarischen Rundschau" nichts weiter zu thun nöthig, als auf die Oberfläche eine ca. ein viertel Zoll dicke Schicht gepulverten Zuckers zu streuen und das Gefäß fest mit Wachspapier zuzubinden.
- Großartig. "Haste gehört, der junge Cohn ist durchgegangen mit 100 000 M. - "Großartig, und dabei hat er vor vier Jahren angefangen mit nischt."
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