No. 99
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 19. Dezember
1890
sechzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1890 Nr. 99 Seite 1]

Im Auftrage der Gläubiger des Buchbinders W. Heitmann fordere ich alle auf, welche noch Bücher aus dessen Leihbibliothek in Händen haben, solche baldigst bei mir abzuliefern, auch ersuche ich diejenigen, an welche der Buchbinder Heitmann Forderungen hat, ihre Schuld zu meinen Händen zu berichtigen.
Schönberg, den 11. December 1890.

                                                    H. Fölsch, Rechtsanwalt.


Im Auftrage der Gläubiger des Buchbinders W. Heitmann von hier werde ich in dem Lokale des Gastwirths Boye hieselbst am

Sonnabend, den 20. December d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,

die ganze Wohnungs=, Geschäfts= und Laden=Einrichtung des Buchbinders Heitmann, sowie dessen reichhaltiges Lager an Büchern, Buchbinder=, Kurz= und Galanterie=Waaren in öffentlicher Auction verkaufen lassen.
Es kommen zum Verkaufe:

1 Ladentisch, 1 Schreibschrank, mehrere Tische und Borten, 1 Schreibpult, mehrere Stühle, 1 vollständiges Bett mit Bettstelle, 1 Handharmonika, 1 Uhr, Buchbinderwerkzeug, Gesangbücher, sonstige Bücher, Papier, Bilder, Tinten, Lichte, Seifen, Eau de Cologne, Schwämme, Spiele, Puppen etc. etc.
Die Besichtigung der zu verkaufenden Sachen ist am Morgen vor der Auction von 9 Uhr an gestattet; Buchbindern und sonstigen Geschäftsleuten zeige ich dieselben auf Wunsch zu jeder Zeit.
Schönberg, den 11. December 1890.

                                                    H. Fölsch, Rechtsanwalt.


Holz=Auction Nr. 3.

Am Sonnabend, den 20. December, Morg. 10 Uhr sollen beim Gastwirth Fahrenkrug zu Lüdersdorf nachstehende Holzsortimente meistbietend verkauft werden.

1. Aus den Lenschower Tannen.

118 Stück tannen Kiepenhölzcr = 76,56 Festmt.
  64 Rmet. tannen Kluft
  22 Rmet. tannen Knüppel
  55 Rmet. tannen Rodestämme.

2. Aus dem Pellmoor.

  33 Stück Loheichendrümme II. Qualität = 20,74 Festmeter
  13 Rmet. Loheichen=Knüppel I Cl.
  13 Rmet. Loheichen=Knüppel II Cl.
Schönberg, den 14. December 1890.

                                                    Der Oberförster
                                                    C. Hottelet.


Leichtbrechende
grüne und gelbe Kocherbsen,
Engl. Salz
empfiehlt                                                    
A. Wigger Nachfolger.


Ersparniß- u. Vorschuß-Anstalt.
Die Anstalt ist zur
Zinszahlung
vom
Sonnabend, den 27. December d. J.,
bis
Mittwoch, den 31. December d. J.,
an den Werktagen
von 8 bis 12 Uhr Vormittags
und
am Sonntag, den 28. December d. J.,
von 8 bis 10 Uhr Morgens
geöffnet.                                                    
Schönberg, den 13. December 1890.                          
                                                    Das Directorium.


Für den Weihnachtstisch empfehle nächstehend verzeichnete, sehr beliebte und äußerst preiswerthe Sorten

Cigarren.

Amerikana in Packeten von 25 Stück zu 1 M. 10 Pfennig (Mecklenburg).
      Dieselben in Packeten von 100 Stück zu 4 M. 40 Pfennig (Mecklenburg).
Plantadores in Packeten von 10 Stück zu - M. 70 Pfennig (Mecklenburg).
La Corista in Kistchen von 25 Stück zu 1 M. 60 Pfennig (Mecklenburg).
El Telefona in Kistchen von 50 Stück zu 3 M. - Pfennig (Mecklenburg).
La Regna Appollonia in Kistchen von 50 Stück zu 4 M.

                                                    F. J. Eckmann.


Eine bedeutende Auswahl in:
Hängelampen, Tischlampen, Ampeln, Wandlampen, Wagenlaternen, Stallaternen, Taschenlaternen, Grabkränzen, Wassereimern, Kochapparaten, Besteckkörben, Theebrettern, Brodkörben, Geldkasten, Sparbüchsen, sowie emallirte Kochtöpfen, Thekesseln, Kaffekannen u. s. w. empfiehlt

                                                    L. Schramm,
                                                    Klempner.


Für den Winterbedarf empfehle mein
Handschuhlager

in wild= und waschledernen Handschuhen mit u. ohne Pelzfutter,

sowie eine schöne Auswahl in

Glacéehandschuhen in allen Farben vertreten, als auch reichhaltig in Stoffhandschuhen in vielen verschiedenen Sorten und bester Waare.

                                                                        Hochachtungsvoll
Schönberg.                                                    Emil Jannicke,
                                                                    Handschuhmacher.


[ => Original lesen: 1890 Nr. 99 Seite 2]

Zu Weihnachts-Einkäufen sehr zu empfehlen !
Ausverkauf
im Schwedt'schen Geschäft
wegen Verkleinerung des
Eisen- und Kurz-Waarenlagers
Das Lager ist in allen zu dieser Branche gehörenden Artikel, gut assortirt und währt der Ausverkauf zu herabgesetzten Preisen nur bis Weihnachten.
Steingut, Glas- & Porzellansachen werden auch billig verkauft.
Billig !                          Billig !


Der Jugend bester Freund der Zukunft:
Der "Eisen= und Steinbau".
Vollkommenster und werthvollster Baukasten der Gegenwart, eine edle Beschäftigung für Jung und Alt. Weshalb:

Weil man alle nur denkbaren Eisenbauten nachahmen kann, wie Brücken, Thürme, Hallen, Dächer etc. Die Metalltheile sind in einfacher, origineller Weise ohne Bolzen oder Pflöckchen selbstfedernd zu verbinden.
Weil man mit Hilfe von Steinen Bauten von effektvoller Wirkung herstellt.
Weil er gleichzeitig für mehrere Kinder getrennt benutzt werden kann.
Weil er unübertroffen ist in der Mannigfaltigkeit.
Weil er den 3fachen Inhalt eines gewöhnlichen Steinbaukastens gleicher Größe bietet.
Weil er anregender ist als der einseitige alte bekannte Steinbaukasten.
Weil er "architektonisch" behandelt und wirklich Neu ist.
Zu beziehen durch alle besseren Geschäfte; wo nicht vertreten, wende man sich direct an die alleinigen Erfinder und Fabrikanten

                                                    Gebr. Keller, Rudolstadt.


Meine
Weihnachts=Ausstellung

erlaube ich mir hiermit einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum ergebenst anzuzeigen.

                                                    Greiff, Ww.


Hugo Heincke
empfiehlt zu
Weihnachtseinkäufen:

Reinwollene Kleiderstoffe, Bettzeuge, Hemdentuche, Flanelle, Schürzenzeuge, Corsetts, Handschuhe, Schürzen, Unterröcke, Oberhemden, Kragen und Manschetten, Regenschirme, Schulterkragen, reinl. Taschentücher, engl. Tüllgardinen, Abrbeiterhemden, Strickjacken, Jagdwesten, Strümpfe u. Unterzeuge zu sehr billigen Preisen.


Doppelte Buchführung

kaufm. Rechnen, Wechsel=Lehre u. Schönschrift lehrt brieflich gegen geringe Monatsraten das erste kaufmännische Unterichtsinstitut von

Jul. Morgenstern,

Lehrer der Handelswissenschaften in Magdeburg, Jacobstraße Nr. 37.
Man verlange Prospecte und Lehrbriefe Nr. 1 franco und gratis zur Durchsicht.


Castor-Wolle,
Decken-Wolle
in allen Schattirungen am Lager. Muster zu Reisedecken stehen gratis zur Verfügung.
Arthur Friedländer
Inh.: Otto Oehlrich
Strumpfwaaren, Strickgarne, Unterzeuge.
Breitestr. Lübeck, Breitestr.


Tannenbaum     Schmuck,
Bisquits,
Kerzen,
Lichthalter
in großartigster Auswahl, sowie sämmtlich in mein Fach fallende Artikel in nur feinsten Qualitäten zu den billigsten Preisen empfiehlt
Max C. Sass.        


Zahnschmerzen aller Art werden selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extrakt beseitigt. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruf erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. In Fl. à 50 Pfg. im Alleindepot für Schönberg bei Emil Jannicke. Bandagist.


Zu Ostern ein                          
Lehrling
gesucht.                                                    
                                                    Rud. Rentzow, Schneidermeister.


[ => Original lesen: 1890 Nr. 99 Seite 3]

Grosser Weihnachts-Ausverkauf.
Die seit dem Herbst entstandenen Reste von
Kleiderstoffen, Buckskins, Bettinletts, Bettbezügen,                          
sowie
sämmtliche Winterwaaren
verkaufe ich, um damit zu räumen, zu noch nie dagewesenen Preisen.
                                                    Heinrich Meyer.


A. F. Haussmann,
ob. Johannisstr. 14 Lübeck, ob. Johannisstr. 14. Größtes Lager von
50-60 Pianinos, Flügel & Harmoniums.

Niederlage der ersten Fabriken Deutschlands, als: C. Bechstein, Blüthner, Kaps, C. Mand, Rönisch, Steinweg Nachf., Adam, Zeither & Winkelmann unter Garantie zu Original=Fabrikpreisen.

Neueste u. praktische Piano-Lampen, pr. Stck. 8 Mk.


Zu einer Weihnachtsbescheerung für arme Kinder erbitten wir freundliche Gaben aus der Gemeinde und ersuchen, solche und gütigst bis zum 21. d. Monats zukommen zu lassen.
Schönberg, den 4. December 1890.

Kaempffer.                           Langbein.


Sonntag, den 21. December:
Verkegelung
von Gänsen, Gänsebrüsten und Enten.
                                                    H. Schreep.


Halte zum bevorstehenden Feste wieder                          
lebende holstein. Karpfen
zum Verkauf vorräthig.                                                    
                                                    Achtungsvoll
H. Mette.


Zu Weihnachten oder Neujahr sucht außer der Schulzeit                                                    
ein kleines Mädchen
zur häuslichen Hülfe                                                    Elisabeth Saß.


Indem wir für die zu einer Weihnachtsbescheerung armer Kinder (aus der Gemeinde) uns zugegangenen - und noch zugehenden - Liebesgaben unsern herzlichen Dank hierdurch aussprechen, verfehlen wir nicht, alle gütigen Geberinnen und Geber zu der am 23. December, Nachmittags 6 Uhr, im Real=Schulhause stattfindenden Bescheerung freundlichst einzuladen.

Kaempffer.                                                     Langbein.


Wer hilft mir, ohne seiner Spende für die Bescheerung armer Kinder etwas zu entziehen, auch den Wanderern in der Herberge zur Heimath und Verpflegungsstation eine Weihnachtsfreude zu bereiten?
Etwaige Gaben erbitte ich bis 18. d. Mts.

                                                    C. Langbein, Pastor.


Heute Mittag 11 3/4 Uhr starb nach kurzer Krankheit unsere innigst geliebte

Helene

im Alter von 7 Jahren 9 Monaten.

                                                    Tiefbetrauert von den Hinterbliebenen.
                                                    H. Eckmann u. Frau
                                                    und Kinder.

Die Beerdigung findet Montag den 22. December, Mittags 1 Uhr in Lübsee statt.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den 21. December.

Vormittagskirche: Pastor Kaempffer.
Abendkirche fällt aus.
    Amtswoche: Pastor Kaempffer.


Abgang der Eisenbahnzüge von Schönberg
nach Lübeck:
6,55 Vorm. 9,50 Vorm. 3,21 Nachm. 7,19 Abends. 11,12 Nachts.
Nach Kleinen:
7,51 Morg. 10,13 Vorm. 12,51 Nachm. 5,29 Nachm. 8,48 Abends.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


[ => Original lesen: 1890 Nr. 99 Seite 4]

Großer Weihnachts=Ausverkauf
in
Blumenthal's
Schuhwaaren-Fabrik.
51 Breitestraße Lübeck Breitestraße 51
vis-avis Düffke's Hotel.

Ein nützliches, Jedermann willkommenes                                                    
Weihnachts-Geschenk
sind ein Paar warme Hausschuhe oder Pantoffel, wie sie bei der jetzigen Witterung unentbehrlich sind.

Für die Güte unserer Waaren leisten wir unbedingte Garantie!

Als besonders billig empfehlen wir:

Prachtvoll gestickte, warm gefütterte Damen=Cordpantoffel mit Kunstledersohlen 50 Pfennig (Mecklenburg). für Herren 60 Pfennig (Mecklenburg). für Kinder 40 Pfennig (Mecklenburg).
Meltonschuhe, Lederbesatz M. 1,50 2, 2,50.
Prima Damen=Meltonpantoffel in grau, braun, schwarz und dunkelblau nur 80 Pfennig (Mecklenburg).
Extrastarke Damen=Plüschpantoffel mit fester Ledersohle und Absatzfleck M. 1,20, in Melton M. 1,25.
Prima Damen=Meltonpantoffel mit elegant Plüschborte in allen Farben M. 1,25.
Prima Damen=Meltonpantoffel, weich gepolstert mit prachtvollem Krimmer oder echtem Otterbesatz (Rouveanté) M. 1,80.
Damen=Meltonschuhe M. 1,50.
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Starke Filzhausschuhe für Herren M. 1,20, für Damen M. 2, für große Mädchen 75 Pfennig (Mecklenburg). für Kinder 50 Pfennig (Mecklenburg).
Filzschuhe, feste Ledersohle M. 1,20, 1,50, 2, 2,50, für Kinder M. 1, 1,20.
Prima Herren=Meltonpantoffel, M. 1,25 bis 2,50
Kinder=Hausschuhe M. 1,20, bis 1,50, nur Primawaare mit Lederkappen.
Herren=Hausschuhe in Cord, Melton, Plüsch und Leder M. 2,50, 3, 3,50 bis 4 M.
Pelz=Hausschuhe M. 2,50 bis 3 M.
Prachtvolle Damen=Meltonschuhe, abgesteppt, m. prachtvollem Pelz= oder Otterbesatz in grau, braun, dunkelblau u. schwarz m. Absatz M. 2,75.
Lasting=Steppschuhe M. 3 bis 3,50.

In Ballschuhen führen wir ausschließlich Wiener Fabrikate, welche, obgleich sie durch die bekannten Streiks jetzt etwas theurer als böhmische und deutsche Tanzschuhe sind, wegen ihrer Eleganz und Solidität stets den größten Beifall bei dem verehrten Publikum finden. Dieselben eignen sich vorzüglich als Weihnachtsgeschenk für Damen.
Es kosten: Elegante Salonschuhe mit oder ohne Bindemasche M. 3,50-4. Dieselben in Lack mit moderner Spitzkappe M. 5-5,50. Spangenschuhe M. 4,50-5,50, gestickte Schuhe M. 4,50-6,50, Atlasschuhe M. 4,50, Satinschuhe M. 2,75, Bronzeschuhe von M. 2,50-5,50, Tanzschuhe für Kinder M. 3-4.
In dauerhaften Winterstiefeln für Herren, Damen und Kinder führen wir eine überaus große Auswahl, die jeden uns Beehrenden befriedigen wird.

Gummischuhe für Herren, Damen und Kinder
in großer Auswahl zu billigen Preisen.
Gummischuhe sind bei der jetzigen Witterung unentbehrlich.
Reparaturen schnell und billig.
Koulante Bedienung.             Umtausch nach dem Feste bereitwilligst.


Hierzu zwei Beilagen
und ein Illustrirtes Beiblatt Nr. 51.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1890 Nr. 99 Seite 5]

Erste Beilage
zu Nr. 99 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 19. Dezember 1890.


Unsern großen
Weihnacht - Ausverkauf
empfehlen als günstige Gelegenheit zu billigen Einkäufen.                                                    
                                                    Gebrüder Burchard.


Zur reichhaltigen
Weihnachts-Ausstellung
lade ergebenst ein.
                                                    P. Hagen,
                                                    Bäckerei und Conditorei.


Spielwaaren-Ausstellung aller Art

darunter gekleidete und unbekleidete Puppen in den verschiedensten Sorten und noch bedeutend größerer Auswahl als im vergangenen Jahre

Reichhaltiges Lager in Schmucksachen
für Herren und Damen.

Mache noch besonders darauf aufmerksam, daß ich in diesem Jahre "persönlich" den Einkauf in Leipzig, Sonneberg und versch. Oertern in Thüringen und Böhmen gemacht habe, wodurch ich viele interessante Neuheiten und zu besonders billigen Preisen liefern kann.

                                                    H. Brüchmann.


UNSERE
WEIHNACHTS-AUSSTELLUNG
ist eröffnet.
Dieselbe befindet sich wieder in der ersten Etage,
Holstenstraße Nr. 6.
                          Lübecker Marzipan-Fabrik
                          vorm. D. H. Carstens.


Christbaum-Confect!
(delicat im Geschmack und reizende Neuheiten für den Weihnachtsbaum) 1 Kiste enthält ca. 440 Stück, versende gegen 3 Mark Nachnahme. Kiste und Verpackung berechne nicht.
Wiederverkäufern sehr empfohlen                                                     Hugo Wiese,
                                                                              Dresden, Grunaer Str. 26.


Prima
Weizen=Dampfmehl 00.
empfiehlt                                                    
                                                    Max C. Sass.


Christbaum-Confect

in den überraschend neuesten Mustern von hochfeinem Geschmack versendet die Kiste, 500 Stück enthaltend, wobei sehr viel Chocolade, gut verpackt gegen nur 3 Mark Nachnahme. Kiste berechne nicht. Bei Mehrabnahme hohen Rabatt.

R. O. Dietrich.
Dresden-Plauen.


Tannenbaum=Cakes
empfiehlt                                                    
                                                    A. Zander.


[ => Original lesen: 1890 Nr. 99 Seite 6]
Photographisches Atelier von Alcide Bockmann Auch in diesem Jahre empfiehlt zum bevorstehenden Weihnachtsfeste der Unterzeichnete sein in Lübeck, Breitestr. 81 (Hinterhaus) gelegenes Atelier für Photographie u. Malerei. Sehr billige Preise bei bekannter eleganter Ausführung. Zwölf Visit-Bilder nur Mk. 4,50. Aufnahmen können bei jeder auch trüber Witterung gemacht werden.
Gleichzeitig mache auf den untenstehenden Abschnitt aufmerksam.

Hochachtungsvoll
Alcide Bockmann.
Lübeck, Breitestrasse 81 Hinterhaus
dem Rathhause gegenüber
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Coupon=Abschnitt.

Bei Vorlegung dieses Abschnitts erhält ein jeder Auftraggeber ein Gratis-Bild im Atelier des Photographen Alcide Bockmann, Breitestr. 81 (Hinterhaus) dem Rathhause gegenüber in Lübeck.


Photographische Anstalt
von
Julius Rogall
Lübeck, Beckergrube 9, dem Stadttheater gegenüber.
gegründet 1880.
Garantie für sauberste Ausführung aller übertragenen Arbeiten bei billigen Preisen.
Vergrösserungen nach jedem Bilde !


Sicherheits-Stall-Laterne
D. R.=Patent 50181.

Dieselbe bietet folgende besondere Vorzüge:

1. vollkommene Sicherheit gegen Feuersgefahr durch sofortiges, selbstthätiges Erlöschen der Flamme beim Umfallen oder Herabfallen der Laterne,
2. vollkommene Sicherheit gegen Explosion,
3. der doppelte Boden des Schornsteins ist mit einer Asbestplatte versehen, um das Durchbrennen zu verhindern,
4. doppelter Schornstein sodaß die Laterne auch bei dem stärksten Sturm im Freien gebraucht werden kann.
5. einfachste Handhabung.

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Preis M. 8,50 ab Hamburg.
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W. Butenschön,
i. F.: Aug. Friedr. Müller & Co. Hamburg.
Gutachten vieler maßgebender Fachmänner sowie Zeitschriften liegen vor.


Einem geehrten Publikum von Schönberg und Umgegend hiermit zur Anzeige, daß ich meine

Weihnachts-Ausstellung

eröffnet habe. Um geneigten Zuspruch bittet

                                                    Hochachtend
                                                    L. Jähnig, Conditor.

NB. Frauen zum Hausiren schicke ich nicht und bitte daher das geehrte Publikum mich mit ihrem werthen Besuche zu beehren.


Hiermit die Anzeige, daß ich am Sonntag, den 14. d. M. meine

Weihnachts-Ausstellung

von Chocoladen und Cakes, Tannenbaumconfect, in allen Sorten, Kuchenwaaren, braunen und weißen Pfeffernüssen eröffnet habe und bitte um gefällige Ansicht.

                                                    H. Wolgast,
                                                    Bäckermeister.


Feines Weizenmehl Nr. 0 u. 1, Gelbe und grüne Erbsen, leicht brechend und nicht braun kochend, Linsen, weiße Bohnen, Gerstgrütze Nr. 2, 3 u. 4, Buchweizengrütze Nr. 1, 2, 3 u. 4, Hafergrütze, gesotten und roh, Buchweizenmehl, Hafermehl, Kartoffelmehl, Kartoffel= und andere Graupen, Sago, Gries und Mannagrütze, sowie sämmtliche anderen Mühlenprodukte empfiehlt zu Tagespreisen die Bäckerei und Mehlhandlung

                                                    H. Wolgast.


Tischmesser, Forken,
Löffeln,
Rasiermesser,
Taschenmesser,
Scheeren,
Barometer und Thermometer
empfiehlt in reichster Auswahl, vorzüglichster Güte und wohlfeilen Preisen

                          Diedrich Tesschau, Lübeck,
                          Messerfabrikant, Breitestraße 24.
                          Reparatur und Hohlschleiferei.


In die Flachs=Fabrik werden zu sofort einige
Arbeiter oder Arbeiterinnen
gesucht.                                                    
                                                    Die Drevs'schen Erben.


[ => Original lesen: 1890 Nr. 99 Seite 7]

Conditorei und Marzipan-Fabrik
von
Lübeck, Breitestraße Ecke der Hüxstr.      J. G. Niederegger,     Lübeck, Breitestraße Ecke der Hüxstr.
empfiehlt einem hiesigen wie auswärtigem Publikum seine diesjährige reichhaltige
Weihnachts-Ausstellung
in großer Auswahl von
Marzipan und Tannenbaum-Confecten.
NB. Die Ausstellung befindet sich in der ersten Etage.


Den besten Kaffee ergiebt die Mischung des Bohnen Kaffees mit dem
Brandt-Kaffee
von Robert Brandt in Magdeburg.
Kräftig, würzig und gesund, im Verbrauch nicht theurer als die alten Cichorienfabrikate, ist der Brandt Kaffee anerkannt der vorzuüglichste Kaffeezusatz
Niederlagen in Schönberg bei Herren Aug. Spehr, Max C. Sass, A. Zander.


Zwei Mal täglich!
(13 Mal wöchentlich)
nur 3 Mark.
Lübeckische Anzeigen
verbunden mit der
Lübecker Zeitung
Amtsblatt der freien und Hansestadt Lübeck
141. Jahrgang.
Zu dem am 1. Januar beginnenden neuen Quartel halten wir ein Abonnement auf unsere
Zwei Mal täglich (13 Mal wöchentlich) erscheinenden
Lübeckischen Anzeigen und Zeitung
zum Preise von nur 3 Mark pr. Quartal bestens empfohlen.
Die "Lübeckischen Anzeigen und Zeitung" bringen Interessante Leitartikel. Reichhaltige politische Nachrichten aus dem In= und Auslande. Ausgedehnte prompte Berichte über alle Tagesereignisse aus Lübeck und der Umgegend. Spannende Romane und Erzählungen im Feuilleton und viele kleine belehrende und unterhaltende Artikel. Im Vermischten bunte Nachrichten aus allen Theilen der Welt. Theater und Musik. Kunst und Literatur. Reichhaltige Schifffahrts= und Handelsnachrichten. Neueste Berliner Effektenkurse. Amtliche Bekanntmachungen des Senats und aller Staatsbehörden des Lübeckischen Freistaates, sowie der Gerichte in Lübeck, Eutin, Ahrensböck, Reinfeld, Lauenburg, Ratzeburg, Mölln, Schwarzenbeck u. s. w. Ausgedehnter - wirksamer - Inseraten=Theil.


Meine
Weihnachts-Ausstellung
empfehle geneigter Beachtung.                                                    
                          C. Sievers, Buchbinder.


Engl. Syrup,

Ia Weizen=Dampfmehl, Succade, Pomeranzenschaale, gereinigte Pottasche, Hirschhornsalz, ganze und gemahlene, garantirt reine Gewürze, sowie sämmtliche Artikel zur

bevorstehenden Festbäckerei

empfiehlt in bester Waare billigst

                                                    A. Zander.


Eine bedeutende Auswahl in
Hängelampen, Tischlampen, Wandlampen, Wagenlaternen, Stalllaternen, Taschenlaternen, Ofenvorsetzer, Ofengeräthen mit Ständer, Kohlenhelmen, Ascheimern, Wassereimern, Toiletteneimern, Fleischhack-Maschinen, Wurststopf-Maschinen, Reibe-Maschinen, Kaffeemühlen, Mörsern, Kochapparaten, Gebäckkästen, Besteckkörben, Theebrettern, Brodkörben, Geldkasten, Briefkasten, Toilettenkasten, Sparbüchsen,
ferner emaillirte Kochtöpfe, Theekessel, Kaffeekannen, Spülwannen, Waschgeschirr u. s. w.

                                                    empfiehlt
                                                    W. Wieschendorf.
                                                    Klempner.


[ => Original lesen: 1890 Nr. 99 Seite 8]ihnachts-EinkäufenWinter-Abend-MäntelKleiderstoffe

Zu Weihnachts-Bäckereien
empfehle
hochfeinen engl. Syrup,
feinste gemahlene Raffinade,
Sultana- und Elmé-Rosinen,
Succade, cand. Orangenschalen,
süsse und bittere Mandeln.
Ferner grosse
Messina-Citronen
und Gewürze aller Art in bester Qualität.
A. Wigger Nachfolger.


Weihnachts=Ausstellung.

Den hochgeehrten Bewohnern von Schönberg und Umgegend erlaube ich mir hierdurch ergebenst anzuzeigen, daß ich meine diesjährige Weihnachts=Ausstellung eröffnet habe und empfehle eine große Auswahl von feinsten Confectüren u. Tannenbaum-Cakes.
Außerdem empfehle zur geneigten Abnahme alle möglichen feinen Backwerke, braune und weiße Kuchen und verschiedene Sorten Pfeffernüsse.
Empfehle eine große Auswahl in verschiedenen Mustern selbst angefertigter Marzipan=Torten, auch werden Marzipan=Torten zu jedem Preise frisch angefertigt.

Marzipan im Ausschnitt billiger.
Um geneigte Abnahme bittet                                                    
                                                    Hochachtungsvoll
                                                    W. Miltzow,
Bäcker und Conditor.
Schönberg, den 15. December 1890.                                                    


Meine diesjährige mit vielen Neuheiten ausgestattete

Weihnachts=Ausstellung

empfehle einem geehrten Publikum und bitte um zahlreichen Besuch.

                                                                         Achtungsvoll
                                                                         Emil Hempel,
Schönberg.                                                    Buchbinder.


Geschäfts=Eröffnung.

Hiermit einem geehrten Publikum von Schönberg und Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich am Dienstag, den 16. December, Sabowerstraße 45 a eine

Buchbinderei u. Accidenz-Druckerei

eröffne. Indem ich bitte, mein Unternehmen gütigst zu unterstützen, verspreche ich gute und reelle Bedienung.

                                                    Hochachtungsvoll
                                                    Martin Schmalfeldt.


1 Kuhfütterer und 1 Tagelöhner
werden zu Hof Menzendorf bei Schönberg gesucht.


[ => Original lesen: 1890 Nr. 99 Seite 9]

Zweite Beilage
zu Nr. 99 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 19. Dezember 1890.


Ist Religion Privatsache?

- Es ist eine unbestreitbare Thatsache, daß die neuen sozialistischen Lehren eigentlich gar nicht neu, sondern aus vergangenen Jahrhunderten gleichsam wieder aufgewärmt sind und meist bei 80 bis 90 % Unwahrheiten und Uebertreibungen doch auch 10-20 % Wahrheit enthalten. So auch die Behauptung, daß die "Religion Privatsache sein solle". Gewiß ist das richtig, insofern jeder selbst für seines Gewissens Ruhe zuerst zu sorgen hat, jeder selbst verantwortlich ist für sein Thun und Lassen. Es ist eine Irrlehre, die Verantwortlichkeit für Handlungen nur auf äußere Verhältnisse, auf Erziehung, Unterricht, Lebensgang schieben zu wollen, daher ist es in der That Sache jedes Einzelnen, sich eine höhere Überzeugung zu suchen, nach der seine Handlungen sich richten. Diese höhere Ueberzeugung nennen wir Glauben oder Religion. Aber schon bei der Erziehung der Kinder, dem allernächsten Privatverhältniß, ist es klar, daß die Eltern sehr stark betheiligt sind bei den Lebensgrundsätzen ihrer Kinder. Sind diese "lockerer" Art, werden sie nicht von Gottesfurcht und Ehrgefühl und Kindesliebe geleitet, so werden die Eltern an ihren Kindern nichts als Kummer, Jammer, Schande und Noth erleben. Ferner ist die Gemeinde als versorgungspflichtig im höchsten Grad dafür betheiligt, daß ihre Glieder Religion und Moral haben; beide gehen Hand in Hand. Da ist die Religion Gemeindesache geworden, es muß jedem Gemeinwesen daran liegen, daß seine Glieder nach gemeinsamen Ueberzeugungen und Lebensgrundsätzen handeln, denn sonst wird die Gemeinde sich bald genug in Kampf und Streit, in Mord und Todschlag auflösen. Die natürliche Folge dieser Erkenntniß ist, daß auch der Staat das größte Interesse an der Religion seiner Unterthanen hat. Denn nach der Religion richten sich die Handlungen, Pläne und Wünsche der Einzelnen oder Aller; ohne gemeinsame Lebensgrundsätze der Glieder kann kein Staat bestehen, auch der geträumte sozialistische Staat nicht. Folglich ist Religion keineswegs Privatsache, sondern Sache der Familien, der Gemeinden, des Staates, und zwar im höchsten Grad. Wenn Friedrich der Große auch gesagt hat, in meinem Staat kann jeder nach seiner Façon selig werden, so hat er doch nur auf die geringen Glaubensdifferenzen seiner Unterthanen geblickt, die aber durch gemeinsame Lebensgrundsätze, selbst für die kleine Anzahl der damaligen preußischen Juden, hinreichend ausgeglichen waren. Hätte Friedrich der Große Revolutionäre und Staatsverräther unter seinen Unterthanen gehabt, mit diesen hätte er wohl nicht "groß Federlesens" gemacht. Die beiden großen Konfessionen Deutschlands können wohl Hand in Hand gehen zum Wohl der Gemeinden und des Landes, weil die christliche Religion eben gemeinsame Lebensgrundsätze ihren Gliedern giebt; ein neues Heidenthum würde aber sehr schnell lehren, daß der Friede des Staates dabei zu Grunde gehen muß. Aus eben diesem Grund haben z. B. in den Vereinigten Staaten die Mormonen sich doch den Grundsätzen der christlichen Moral beugen müssen. Aus alledem erhellt, Religion ist keineswegs bloß Privatsache, sondern vor allem auch Sache des Staates und der Gemeinden.


Ihre Majestät die Kaiserin ist am 17. d. M., Abends gegen 9 Uhr von einem Prinzen entbunden worden, dem Kaiser wurde diese freudige Mittheilung während der Opernvorstellung überbracht. Derselbe begab sich sofort ins Schloß zurück.
Die kaiserliche Familie ist nunmehr für die Wintermonate von Potsdam nach Berlin übergesiedelt.
Der Erbgroßherzog Wilhelm von Luxemburg ist am Sonnabend Abend in Berlin eingetroffen und am Sonntag Mittag von S. M. dem Kaiser empfangen worden, um die Thronbesteigung seines Vaters anzuzeigen. Am Nachmittag war Tafel bei Hof, wobei der Erbgroßherzog die Kaiserin führte. Sämmtliche Prinzen, der Reichskanzler v. Caprivi, Graf Moltke und die Minister waren zu dieser Hoftafel geladen.
Der Erbgroßherzog von Luxemburg hat von Sr. Maj. dem Kaiser den Schwarzen Adlerorden erhalten.
Die Schulconferenz wurde am Mittwoch geschlossen und es soll dann der Bericht über die einzelnen Sitzungen, zumeist nach stenographischen Aufnahmen angefertigt, dem Kaiser unterbreitet werden. In parlamentarischen Kreisen erwartet man sodann die Veröffentlichung des Berichtes, da ohne Zweifel der preußische Landtag beim Cultusetat auf die Thätigkeit der Commission zurückkommen wird. Wie es heißt, hat der Minister v. Goßler auch auf dem Gebiete der Mittelschulen und der Töchterschulen Erhebungen angeordnet.
Die wichtige Frage, ob sich nicht die Errichtung von überseeischen Strafkolonien empfehlen würde, beschäftigte nicht nur die Gefängnißvereine, sondern auch den Kaiser, welcher diesem viel erörterten Project keineswegs unbedingt ablehnend gegenüber steht.
Der preußische Antrag auf Aufhebung des Identitäts=Nachweises für Getreide, welcher vom Reiche ein finanzielles Opfer von voraussichtlich nicht mehr als anderthalb Millionen Mark erfordert, wird, wie die Berliner politischen Nachrichten melden, im Bundesrathe auf ernstlichen Widerspruch, namentlich auch von Seiten Bayerns, stoßen.
In dem Gesetzentwurf, der dem Bundesrath in Bezug auf das Branntweingesetz vorliegt, ist ein Vorschlag enthalten, den Zoll für Arac und Cognac in Fässern, welcher gegenwärtig 125 Mk. pro 100 Kilo beträgt, auf 180 Mk. zu erhöhen und damit dem Zoll für anderen Branntwein gleichzustellen. Der Vorschlag in dem Gesetzentwurf ist bisher vor der Oeffentlichkeit geheim gehalten worden, ist aber schon am Sonnabend zur Ausschußberathung im Bundesrath gelangt und wahrscheinlich angenommen worden.
Der Abg. Dr. Windthorst hat am vorigen Freitag beim Reichskanzler v. Caprivi eine Unterredung nachgesucht gehabt und eine solche auch gewährt erhalten. Es soll sich dabei, wie bestimmt versichert wird, um den Antrag des Centrums betr. die Aufhebung des Jesuitengesetzes gehandelt haben. Das Ergebniß der Unterredung wird als ein für den Centrumsführer wenig befriedigendes geschildert, der Reichskanzler soll mit aller Bestimmtheit erklärt haben, der Bundesrath werde in die Rückkehr der Jesuiten unter keinen Umständen willigen. Auch im Reichstag soll übrigens der Antrag des Centrums mit Sicherheit nicht auf eine Mehrheit rechnen können.
Dem Reichstage wird demnächst eine im Reichsamt des Innern ausgearbeitete Denkschrift über den Bau des Nordostsee=Canal zugehen, an welchem zur Zeit über 7000 Arbeiter beschäftigt sind und der in der Hauptsache in fünf bis sechs Jahren vollendet sein soll. In der Denkschrift soll auch dargelegt werden, weshalb die fünfte Baurate um fast 5 1/2 Millionen Mark höher sein wird, als die früheren und eine Gesammtaufwendung von 29 Millionen Mark im nächsten Jahre erfordert.
Die neue Commission für Berathung des bürgerlichen Gesetzbuches ist am Montag Vormittag in Berlin zum ersten Male zusammengetreten.
62 Professoren und Dozenten der Universität Breslau haben nunmehr in einer Eingabe an den preußischen Kultusminister den Gymnasialunterricht auf humanistischer Grundlage für die geeigneteste Vorbildung zum Universitätsstudium erklärt, vorbe=

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haltlich einer Aenderung hinsichtlich der Unterrichtsmethode in den klassischen Sprachen.
Die Lanze ist jetzt auch bei der französischen Kavallerie endgültig eingeführt und es werden gegenwärtig, wie die "Temps" mittheilt, Versuche gemacht, wie das gleichzeitige Tragen des neuen Cavallerie=Carabiners zu ermöglichen sein wird. Unsere deutschen Cavalleristen haben sich an Lanze und Carabiner bereits gewöhnen müssen.
Wie man aus Petersburg meldet, werden jetzt von den russischen Behörden alle Vorbereitungen getroffen, um am 1. Januar a. St. die neuen Judengesetze im ganzen russischen Reiche durchzuführen. Die Sache ist nicht so leicht, denn da nichts Geringeres als die Vertreibung aller Juden aus den Dörfern und Landstädten geplant ist, zugleich aber die Zahl der russischen Städte, in welchen Juden der Aufenthalt erlaubt ist, verringert wird, so ist die Frage die, wohin die Leute nun eigentlich sollen. Es scheint fast, als wird dieses Unternehmen am Ende auf eine gewaltige Geldschröpferei hinauslaufen und für die Juden der Aufenthalt in Rußland von der Zahlung hoher Geldsummen abhängig gemacht werden. Daß den Juden schon längere Zeit der Besuch der höheren Schulen und Universitäten verboten ist, ist bekannt.
Die neuen Gütertarife für den internationalen Eisenverkehr Rußlands sind nunmehr veröffentlicht worden. Sie werden angewendet für die direkte Verbindung Moskaus mit dem Ausland über die russischen Nordhäfen, für die Grenzorte Wirballen, Grajewo, Mlawa, Alexandrawo, Sosnowice und treten in Kraft am 1. Januar 1891 n. St.
Von der serbischen Skupschtina ist nunmehr eine Resolution angenommen worden, in der die Regierung aufgefordert wird, im Einvernehmen mit der Regentschaft Vorsorge zu treffen, das aus dem gegenwärtigen Verhältniß zwischen dem König und der Königin keine üblen Folgen erwachsen. Man ist der Ansicht, und auch die Presse giebt zumeist dieser Auffassung Ausdruck, daß es Sache der Eltern des jungen Königs sein werde, ihre persönlichen Gefühle den Interessen des Thrones und des Vaterlandes unterzuordnen. Das Klügste würde das gewiß sein; ob aber Frau Natalie sich soweit beherrschen können wird?
Aus Sansibar wird berichtet, daß der von den Engländern verjagte Sultan Fumo Bakariedie die englische Missionsstation am Tanafluß zerstört und mehrere Eingeborene getödtet hat. Die Europäer sind unverletzt geblieben.


- Neustrelitz, 14. Dec. Nach dem gestrigen Bulletin war auch gestern das Befinden Ihrer Königlichen Hoheit der Erbgroßherzogin ein befriedigendes.
- Mirow, 13. Dec. Vorgestern Mittag kurz nach 12 Uhr fand in aller Stille in der Fürstengruft hieselbst im Beisein Sr. Königl. Hoheit des Erbgroßherzogs die feierliche Beisetzung des todtgeborenen Prinzen statt. Gegen 2 Uhr fuhr Se. K. H. in die Residenz zurück.
- Volkszählungsresultate in den Mecklenburger Städten:

A. Aus Orten, in denen eine Zunahme der Bevölkerung stattgefunden.
1890 1885 also Zunahme
Doberan 4400 4225 175
Feldberg 1329 1193 136
Goldberg 3074 2991 83
Gnoien 3626 3618 8
Grabow 4572 4520 52
Güstrow 14604 13131 1473
Krakow 2080 2044 36
Lübz 2679 2638 41
Ludwigslust 6493 6211 282
Malchow 3692 3659 33
Neubrandenburg 9239 9134 105
Neustrelitz 9476 9366 110
Parchim 10127 9865 262
Rostock 44388 39356 5032
Schwaan 4332 4014 318
Schwerin 33730 31532 2198
Stargard 2321 2200 121
Strelitz 3497 3096 401
Wismar 17157 16022 1135
B. Aus Orten, in denen eine Abnahme der Bevölkerung stattgefunden hat.
1890 1885 mithin Abnahme
Brüel 2130 2277 147
Bützow 5260 5333 73
Gadebusch 2502 2624 122
Grevesmühlen 4543 4619 76
Mirow 1686 1783 97
Neubuckow 1746 1903 157
Penzlin 2679 2812 133
Plau 4203 4320 117
Rehna 2077 2152 75
Schönberg 2839 2951 112
Zarrentin 1653 1718 65
Wittenburg Dem "M. T." zufolge ist die Seelenzahl um ca. 170 heruntergegangen.

- Daß man bei dem Beschneiden der Hühneraugen nicht vorsichtig genug sein kann, zeigt wieder folgender Fall einer dadurch herbeigeführten Blutvergiftung. Ein früherer Justizaktuar W. in Berlin hatte sich vor einigen Tagen beim Beschneiden der Hühneraugen ein wenig verletzt, ohne indeß die kleine Verletzung weiter zu beachten; er zog vielmehr sofort wieder wollene Strümpfe und Stiefel an und unternahm am Mittwoch, obwohl er Stiche in dem verletzten Fuße verspürte, und derselbe etwas angeschwollen war, eine größere Fußpartie nach Charlottenburg. Als Herr W. von derselben heimkehrte, waren ihm die beiden Beine derart angeschwollen, daß er sich, trotz der ihm von seinen Wirthsleuten geleisteten Hülfe, der Stiefeln nicht zu entledigen vermochte; dieselben mußten ihm vielmehr buchstäblich von den Füßen geschnitten werden, wobei Herr W. in Ohnmacht fiel seine Wirthin holte schleunigst einen Arzt hinzu, derselbe konstatirte eine bereits weit vorgeschrittene Blutvergiftung und veranlaßte die Überführung des Patienten nach der Charitee, wo die Aerzte für die Erhaltung seines Lebens wenig Hoffnung hegen.
- Im Hauptportal des Berliner Schlosses an der Schloßfreiheit wird jetzt ein gewaltiges schmiedeeisernes Thor eingesetzt. Das Thor ist 9 Meter breit und über 10 Meter hoch, mithin das größte in Schmiedearbeit, welches in Deutschland, wenn nicht gar in ganz Europa vorhanden ist. Die Gitterstäbe sind fast armdick. Beide Thorflügel sind eingehängt, laufen trotz ihrer gewaltigen Last nicht auf Schienen und sind zudem so leicht drehbar, daß ein einziger Mann das Oeffnen und Schließen besorgen kann. Das ganze Thor wiegt weit über hundert Centner.
- Allee Berichte aus Hamburg stimmen darin überein, daß der sehr leichtfertig begonnene Streik der Cigarrenarbeiter in Folge des geschlossenen Zusammenhaltens der Arbeitgeber verloren ging. Schade nur um so viele Familien, die gerade zum Weihnachtsfest in so bedrängte Verhältnisse gerathen sind. Mögen den Arbeitern endlich die Augen darüber aufgehen, was bei den vom Zaun gebrochenen und unbegründeten Ausständen herauskommt.
- Schleswig. Vier Bauernsöhne aus Idstedt brachen auf dem Langsee ein und ertranken sämmtlich.
- Eine für Fleischer und Viehhändler wichtige Bestimmung tritt mit dem 1. Januar 1891 im Bereich der preußischen Staatseisenbahnen in Kraft: Die Viehbegleiter brauchen von diesem Tage ab keine Fahrkarten mehr zu lösen, vielmehr dient in allen Fällen der Beförderungsschein als Fahrnachweis und ist in diesem der tarifmäßig zu erhebende Fahrpreis von 2 Pfennigen für den Kilometer zu berechnen. Die Beförderung der Begleiter erfolgt in der dritten Wagenklasse, sofern demselben nicht aus besonderen Gründen ein Platz im Pack= oder Güterwagen angewiesen werden muß, oder dieselben nicht in dem betreffenden Viehwagen Platz nehmen.
- Ein Fuhrmann aus Bockenheim bei Frankfurt a. M. wurde am Sonnabend Morgen von einem Bahnwärter in einem Graben neben dem Hamburger Eisenbahndamm erfroren und eingefroren aufgefunden. Der Unglückliche ist vermuthlich in der Dunkelheit vom Pfade abgestürzt, in den Graben

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gerollt, hat dessen dünne Eisdecke durchbrochen und kam so elendig ums Leben. Von der Leiche ragte nur der Kopf über der Eisfläche hervor.
- Die "Schles. Ztg." meldet, daß ein zweiter Transport russischer Schweine in Schoppinitz theilweise verseucht befunden wurde. Die kranken Thiere wurden sofort in dem Beuthener Schlachthause getödtet.
- Dem Invaliden Werner vom 40. Infanterie=Regiment in Glogau wurde im Garnison=Lazarett eine Chassepotkugel, welche er am 6. August 1870 in der Schlacht bei Wötth in den linken Unterschenkel erhalten hatte, glücklich entfernt. Während der verflossenen 20 Jahre hat der Invalide viele Schmerzen zu erleiden gehabt.
- Vor acht Tagen ging ein Brief auf dem Mainzer Postamte ein mit folgender Adresse: "An den Feldwebel des linken Flügels des deutschen Heeres." Der Brief kam an die richtige Adresse, nämlich an den Feldwebel der 12. Companie des 145. Regiments in Metz. Das Regiments Nr. 145 ist das letzte im ganzen deutschen Heere, also die 12. Companie das Ende des Heeres.
- Ueber Nacht zum Millionär wurde nach der "Kölner Volkszeitung" ein armer, in dem westfälischen Fabrikorte Werdohl lebender Tagelöhner, dessen vor vierzig Jahren nach Amerika ausgewanderter Großvater mit Hinterlassung eines Vermögens von 16 Millionen Mark gestorben ist. Von diesem Gelde fällt dem bedürftigen Enkel nun ein Fünftel als Erbtheil zu.
- In Flonheim bei Worms starb ebenfalls ein mit Kochscher Lymphe behandelter Patient, ein junges Mädchen, das sich aber bereits im allerletzten Stadium der Lungen und Kehlkopftuberkulose befand. Die Behandlung hat also mit der Todesursache absolut nichts zu thun. Die Eltern verlangten die Impfung ganz ausdrücklich.
- Folgende Städte des deutschen Reiches haben jetzt mehr als 100 000 Einwohner: Berlin, Hamburg, Leipzig, München, Breslau, Köln, Dresden, Magdeburg, Frankfurt a. M., Hannover, Königsberg, Düsseldorf, Altona, Nürnberg, Stuttgart, Chemnitz, Elberfeld, Bremen, Straßburg, Danzig, Barmen, Stettin, Aachen, Krefeld, Halle a. S. und Braunschweig.
- Die neue Zeitungs=Preisliste der Reichspost, welche soeben für das Jahr 1891 neu erschienen ist, weist nicht weniger als 9984 regelmäßig erscheinende Zeitschriften nach, welche im Wege des Postgebiets bezogen werden können. Diese "Geistesnahrung" erscheint in 33 verschiedenen Sprachen, und zwar werden gedruckt von obigen Zeitschriften: deutsch 7156 (gegen 6978 im laufenden Jahre), armenisch 1, bulgarisch 2, kroatisch 2, tschechisch 17, dänisch 205, englisch 961, finnisch 5, französisch 782, griechisch 9, hebräisch 3, holländisch 165, isländisch 2, italienisch 164, lateinisch 1, lithauisch 6, norwegisch 70, persisch 1, polnisch 102, portugisisch 9, romanisch 2, rumänisch 13, russisch 60, ruthenisch 2, schwedisch 140, serbisch 3, slovakisch 2, slovenisch 5, spanisch 51, türkisch 2, ungarisch 26, vlämisch 9 und wendisch 7.
- Der Gothaische Genealogische Hofkalender ist erschienen; wir geben im folgenden eine kurze Uebersicht der Veränderungen, die in diesem Jahrgange des vortrefflichen Handbuchs eingeführt worden sind und die jedenfalls dazu dienen werden, den Hofkalender noch unentbehrlicher zu machen. Zunächst die Bemerkung, daß es der Redaction gelungen ist, den Stoff wieder zu vergrößern (zum ersten Male seit 31 Jahren sind auch die katholischen Kalendernamen wieder aufgenommen worden), ohne daß die Seitenzahl erheblich gewachsen wäre. Das genealogische Jahrbuch weist 30 neue Namen auf, die natürlich sämmtlich, da Abtheilungen I und II abgeschlossen sind, auf die dritte Abtheilung fallen. Die neu aufgenommenen Familien gehören meist dem französischen Adel an, dessen herzogliche und fürstliche Häuser (auch die Herzöge des Kaiserreichs) nun wohl vollständig vertreten sind. Von den neu aufgenommenen Familien nennen wir Blacas, Castries, Caylus, Crillon, Dufour=Crivac, Harcourt, La Rochfoucauld, Maillé, Uzés. In Folge des Regierungswechsels in Brasilien ist die ehemals Kaiserliche Familie mit den europäischen Zweigen des Hauses in einem neuen Artikel der I. Abtheilung, Haus Braganza, vereinigt worden. Im diplomatisch=statistischen Jahrbuche sind neu die Beschreibungen der Kriegs= und Handelsflaggen und die Angabe der Handelsfarben. Auch die Notizen über die Behörden sind bedeutend vermehrt. Natürlich sind die politischen Ereignisse des Jahres gebührend berücksichtigt worden; die Chronik führt diesmal sogar bis zum 20. November. In den statistischen Notizen erfuhr vornehmlich die Handelsstatistik eine durchgreifende Umarbeitung; daneben finden sich die wichtigsten Veränderungen in den Angaben über das Militärwesen. Erwähnen wir schließlich noch, daß der Kalender wieder mit vier Porträts: König und Königin von Portugal, Fürst Günther zu Schwarzburg=Rudolstadt und Reichskanzler General v. Caprivi geschmückt ist.
- Der Nordpolfahrer Nordenskjöld ist am Freitag in Bremen eingetroffen; er will in deutschen Bibliotheken nach alten Karten suchen.
- Eine äußerst stürmische Reise hatte der am 14. d. Mts. in Newyork angekommene Norddeutsche Lloyddampfer "Trave". Die wilden Thiere, welche die "Trave" für die Menagerie des Newyorker Central=Parks an Bord hatte, geriethen durch das Rollen des Schiffes in Schrecken und wurden wild. Eine Frau Oelring fiel auf der Reise über Bord.
- Der Dampfer "Nepoul," vom Orient kommend, scheiterte und ging vor Plymouth unter und mit ihm eine versicherte Ladung im Werthe von 40 Mill. Mark. Sämtliche Passagiere und Mannschaften konnten gerettet werden.
- Der Pester Lloyd meldet, der Marineoberst Littrow, ein erfahrener Seemann, habe geäußert, Johann Orth sei nicht verloren zu geben. Die "Margarita" sei auf ein Jahr verproviantirt und mache eine Rundfahrt um den 64. Grad südlicher Breite.
- Auch die Kaiser Friedrich=Nordbahn nahm den Kreuzer=Zonentarif der österreichischen Staatsbahnen an. Die Karl=Ludwigsbahn wird sich diesem ebenfalls unbedingungslos anschrieben, so daß auch die Staatsbahn und die Nordwestbahn ihren Widerstand nunmehr aufzugeben veranlaßt werden dürften.
- Laut Meldungen von der italienisch=französischen Grenze wurden am Sonntag fünf Alpenjäger unter Befehl eines Lieutenants bei einem Ausfluge auf den Saccarello von einer großen Schneelawine verschüttet. Bisher sind zwei Leichen aufgefunden worden.
- In Warschau ermordete in einem Polizeibureau ein zum Verhör vorgeführter Verhafteter einen Beamten mit dem Messer und entfloh, nachdem der einen zweiten Beamten verwundet hatte. Es gelang des Entflohenen bald wieder habhaft zu werden.
- Eine schreckliche Hungersnoth brach in vielen Ortschaften der Provinz Granada in Spanien aus. Ganze Schaaren der Landbevölkerung eilen nach den Städten, um Brot zu erbetteln. Die Hungersnoth ist eine Folge der Choleraepidemie, welche Erntearbeiten verhindert hat.
- Die Regierung der Vereinigen Staaten ist durch eine Aufmerksamkeit, die sie der Neger=Republik Haiti erweisen wollte, in einige Verlegenheit gerathen. In der Absicht, diesen guten Negern besonders entgegenzukommen, ernannte Präsident Harrison zum Gesandten der Vereinigten Staaten in Port au Prince einen Mulatten, F. Douglas, mußte aber zu seinem Schmerz erleben, daß die schwarzen Republikaner hiervon sehr peinlich berührt waren und um einen ebenso weißen Gesandten baten, wie er den anderen Ländern geschickt wird. Es scheint nun, daß man nicht abgeneigt war, diesen Wunsch nachzukommen und Herrn Douglas abzuberufen, als sich eine neue Schwierigkeit erhob. Die amerikanischen Neger erklärten nämlich, daß sie es für eine Beleidigung ansehen müßten, wenn ein schwarzer Amerikaner wegen seiner Hautfarbe seine Stellung verliere, und da die Neger in Amerika meist Wähler der republikanischen Partei sind, so zog man vor, lieber die

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Schwarzen von Haiti, als die von Amerika vor den Kopf zu stoßen, und Douglas blieb auf seinem Posten.


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