[ => Original lesen: 1890 Nr. 35 Seite 1] Zu der für diesen Sommer bevorstehenden neuen Nordlandfahrt des Kaisers wird gemeldet, daß das Hofmarschallamt in Berlin an den Vorsitzenden der norwegischen Touristenvereine, Herrn Thorvald Beyer in Bergen, die Anfrage gerichtet habe, ob er ebenso wie im vorigen Jahr auch auf der diesjährigen Reise des Kaisers denselben als Führer zu begleiten geneigt sei.
Einen kostbaren Säbel gedenkt der Kaiser dem Sultan zum Geschenk zu machen. Die Waffe ist reich mit Gold und Brillanten verziert und repräsentirt einen Werth von etwa 30 000 Mk.
Der Reichsanzeiger veröffentlicht eine Bekanntmachung des Reichskanzlers v. Caprivi, durch welche das Porto für Nachsendungen ermäßigt und bestimmt wird, daß Postnachnahmen fortan bis zum Betrage von 400 Mk. zulässig sind.
Wie verlautet, plant der Reichskanzler die Aufhebung des Schweine=Einfuhrverbotes aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika, und sollen bereits Verhandlungen über diesen Punkt im Gange sein.
Der Reichskanzler General v. Caprivi ist seit dem Antritt seines Amtes mehrfach über seine Stellung zu der Kolonialfrage von Persönlichkeiten, welche mitten in der kolonialen Bewegung stehen, befragt worden und hat auch bereitwilligst darüber Auskunft gegeben. Wie die "Post" mittheilt, geht aus diesen Erörterungen soviel hervor, daß der neue Reichskanzler den kolonialen Unternehmungen ein reges Interesse entgegenbringt und auch diese Seite unseres nationalen Lebens nach Kräften zu fördern bestrebt sein wird.
Der bisherige Reichstagspräsident v. Lewetzow hat sich jetzt bereit erklärt, auch für die neue Sitzungsdauer den Posten des ersten Präsidenten wieder zu übernehmen. Das Centrum ist damit einverstanden und so ist die Wahl sicher. Den ersten Vicepräsidenten stellt das Centrum, den zweiten die freisinnige Partei. Bestimmte Persönlichkeiten sind bisher nicht genannt worden.
Die neue Militärvorlage an den Reichstag, welche augenblicklich im Bundesrath sich befindet, fordert eine Verstärkung des Friedensstandes der Infanterie um 5000, der Artillerie um etwas mehr als 6000 Mann. Der Bundesrath erklärte seine Zustimmung zu diesem Gesetzentwurf durch Ueberweisung an die zuständigen Ausschüsse.
Die Norddeutsche Allgemeine druckt einen Artikel der Münchener Allgemeinen ab, welcher die Frage einer einheitlichen Briefmarke erörtert. Das Münchener Blatt kommt in diesem Artikel zu dem Ergebniß, daß Bayern und Württemberg für ihren inneren Verkehr eigene Marke und Tarife behalten, für den Verkehr mit dem übrigen Reiche und mit dem Auslande aber die Reichspostmarke einführen sollten.
Die Aufstellung eines neuen deutschen Armeekorps für Elsaß=Lothringen hat auch jenseits der Vogesen erhöhte militärische Thätigkeit hervorgerufen. Das 6., von General Mirible befehligte französische Armeekorps, dessen Hauptquartier sich in Nancy befindet, soll im Laufe dieses Monats auf einen Stand von 59 000 Mann gebracht werden, wodurch man in Paris hofft, den in den Reichslanden befindlichen beiden deutschen Armeekorps, dem 15. und 16., eine ebenbürtige Truppenmacht entgegenstellen zu können. Das 6. französische Korps wird dann zusammengesetzt sein aus 57 Infanterie= und 9 Jäger=Bataillonen, 70 Feld=, Festungs= und reitende Batterien, 84 Kavallerie=Escadronen, 4 Genie= und 4 Train=Kompagnien.
Gegen 3000 Hammelschlächter und Gerber versammelten sich am Mittwoch in Paris, um gegen die aus Deutschland stattfindende Einführung geschlachteten Hammelfleisches zu protestieren. Dabei wurde auf die angebliche Schädigung der Interessen von Tausenden einheimischer Familien hingewiesen, die von dem Schlachten der Thiere und dem Zubereiten der Häute und Abfälle derselben leben. Die Schädigung dieser Leute beziffere sich seit neun Monaten auf ungefähr fünf Millionen Franken. Es wurde beschlossen, eine Deputation an die Regierung abzusenden, damit dieselbe in Zukunft die Einfuhr von Hammelfleisch untersage und für krankes Vieh eine Quarantäne einrichte, dadurch die Einfuhr lebenden Viehes begünstigend. Der Präsident der Versammlung übernahm die Verpflichtung, bei dem Polizeipräfekten durchzusetzen, daß fernerhin aus Deutschland eingegangenes Hammelfleisch auf den Märkten als Konservenfleisch bezeichnet werden muß.
In Belgien wird angestrengt an der Neubewaffnung des Heeres gearbeitet. Sobald der neue Mehrlader, Modell Mauser, zur Ausgabe an die Infanterie gelangt sein wird, giebt diese ihre bisherige Waffe, das Albini=Gewehr, zur Bewaffnung der vier Regimenter Festungsartillerie ab. Auch die Neuausrüstung der Kavallerie mit einem Mehrlader=Karabiner von noch näher zu bestimmenden Modell ist seitens des Kriegs=Ministeriums ins Auge gefaßt. Endlich wird bald thunlichst die Abschaffung der noch vorhandenen glatten Kanonen und Haubitzen samt allem Zubehör, und deren Ersetzung durch gezogene Hinterlader geplant.
Einer Petersburger Meldung der "Köln. Ztg." zufolge gilt der Plan zu der Heirath des russischen Thronfolgers mit der Prinzessin eines westeuropäischen Fürstenhauses als gescheitert, weil die russische Synode ihre Zustimmung zu einer Trauung vor dem Glaubenswechsel der Braut verweigert, während das Oberhaupt der Familie, welcher die betreffende Prinzessin angehört, eine solche Trauung als Bedingung fordert und festhält.
Das russische Kriegsministerium beschloß endgültig, die ganze Armee mit einem kleinkalibrigen Gewehr (7 3/5 Millimeter) zu bewaffnen. Das anzuwendende System sei noch nicht gewählt, doch glaubt man bis zum Frühjahr 1893 die ganze Armee einschließlich der Reservisten mit dem neuen Gewehr versehen zu können.
Nach Berichten aus Samoa ist der zwischen Deutschland, England und den Vereinigten Staaten von Nordamerika abgeschlossene Samoa=Vertrag nun auch von dem Könige Maliotoa in Gegenwart der
[ => Original lesen: 1890 Nr. 35 Seite 2]fremden Konsuln und zahlreicher Eingeborenen unterzeichnet worden. Von der Partei Tamaseses wurde angezeigt, daß sie sich unterwerfe. Damit ist der Friede auf den Inseln also endgiltig gesichert.
Der "Times" wird ferner gemeldet, daß die deutsche Flotte und alle Dampfer Wißmanns südwärts abgesegelt sind, um Kilwa zu bombardieren und auf diese Weise Wißmann, welcher mit 1200 Sudanesen zu Lande angreifen will, zu unterstützen. Kilwa sei sehr stark befestigt und es werde ein hartnäckiger Widerstand erwartet. - Ein deutscher Dampfer ist mit 400 Sklaven und freien Arbeitern, welche zur Herstellung der Kongo=Eisenbahn angeworben worden sind, nach dem Kongo abgesegelt, nachdem eine sorgfältige Untersuchung seitens der deutschen Behörden stattgefunden hatte. - Wie verlautet, will Emin Pascha, entsprechend seiner Zusage, versuchen, den ganzen Handel aus Centralafrika gänzlich in deutsche Hände zu bringen.
In London ist dieser Tage ein neuer Brief Emin Paschas eingetroffen, der über die Absichten des großen Forschers keinen Zweifel läßt. Emin schreibt nämlich darin Folgendes: "Eine untergeordnete Stellung in Sauakin oder Wadyhalfa kann ich selbstverständlich nach fünfzehnjährigem Dienst in Zentral=Afrika nicht annehmen; nach Europa kehre ich nicht zurück, ich bin entschlossen, zu meinen Leuten zurückzukehren, welche zu verlassen ich gezwungen worden bin. Mein Leben und Wirken gehöret Afrika, und da werde ich sterben." Es ist bezeichnend für die Stimmung unserer englischen Freunde, daß die Londoner Zeitungen diesen Brief ganz unterdrücken oder nur mit Weglassung der wichtigsten Stellen bringen.
-Schönberg. Bei dem am 5. Mai stattgehabten öffentlich meistbietenden Verkauf der an der Lübecker Chaussee, dem Kösterschen Gasthause gegenüber belegenen drei Bauplätze, von denen jeder, bei einer Frontseite von ca. 23 Metern, ca. 1500 []Meter groß ist, wurden für den ersten Bauplatz (östlich) von dem Amtsrichter Horn hierselbst als einziges Gebot 1800 Mk., für den mittleren Bauplatz als einziges Gebot 1000 Mk., von dem Kaufmann Moor offeriert, und für den dritten Bauplatz von Maurermeister Scharenberg ein Höchstgebot von 600 Mk. abgegeben. Nach den vor dem Verkauf verlesenen Verkaufsbedingungen erfolgt die Tradition, vorbehältlich der Genehmigung des Hohen Großherzogl. Kammer= und Forst=Collegii zu Neustrelitz, zu Ostern 1891 und haben Käufer, von diesem Zeitpunkt an gerechnet, innerhalb eines Jahres daselbst ein zweistöckiges Wohnhaus zu erbauen.
- Also nicht! Die "Germania" erklärt jetzt die kürzlich durch die Blätter gegangene Nachricht, daß Dr. Windhorst vom Papst den Christusorden erhalten habe, für falsch.
- Die "Nordd. Allg. Ztg." schreibt zum Verlauf des 1. Mai: "Die Zahl der Feiernden ist eine kleine gewesen im Vergleich zu den Erwartungen, welche die sozialdemokratischen Apostel gehegt hatten. Insbesondere hat in Deutschland nur ein geringer Bruchtheil der Arbeiter sich dem ausgesetzt, wegen dieses "Feiertages" in Conflikt mit den Arbeitgebern zu kommen. Die an diesem Tag gemachte Entdeckung wird hoffentlich nicht ohne Frucht bleiben. Einerseits werden die Arbeiter vorsichtiger darin werden, den Lockungen ihrer Verführer zu folgen, andererseits wird man erkennen, wie diese Lockungen die Zugkraft verlieren, sobald ihnen Staat und Gesellschaft in ernster Entschlossenheit begegnen."
- Eine sehr einseitige und für den Laien wenig reizvolle Ausstellung findet gegenwärtig in Berlin statt. Dieselbe enthält nichts als Mannesmannröhren, über deren Herstellung und technische Bedeutung auch kürzlich von uns ausführlich berichtet worden ist. Der Umstand, daß diese Ausstellung trotz ihres rein technischen Interesses einen Strom von Besuchern anlockt, beweist, wohin der Zug unseres eisernen Zeitalters geht und wie sehr man sich in der heutigen Welt bewußt ist, daß das Eisen und die Technik es sind, die dem kommenden Zeitalter sein Gepräge geben werden.
- Eine Abtheilung chinesischen Militärs, aus 6 Mann bestehend, befindet sich seit August v. J. in Meppen, um die Handhabung u. s. w. der Kruppschen Geschütze kennen zu lernen. Die Söhne des himmlischen Reiches machen öfters Ausflüge in die Umgegend. Die Chinesen scheinen sich nicht allein an das dortige Klima, sondern auch an die europäischen Sitten gewöhnt zu haben; einige von ihnen können sich auch in deutscher Sprache schon einigermaßen verständigen.
- Eine Kiste mit Gewehren und Säbeln wurde in der Nähe der "Rehberge" bei Berlin gelegentlich von Erdarbeitern aufgefunden. Man vermuthet, daß die Kiste im Jahre 1848 bei den Unruhen aus Furcht vor Entdeckung vergraben wurde, da ihr Inhalt aus kgl. Werkstätten gestohlen zu sein scheint.
- Die nach Südwestafrika bestimmte Schutztruppe, 41 Mann, schiffte sich am Donnerstag in Hamburg an Bord des Wörmannschen Dampfers "Lulu Bohlen" nach Sandwichhafen ein.
- Die Zwischendeckspassagiere der beiden bei Nordhinder gesunkenen Dampfer "Leerdam" und "Gaw Quansia" trafen mittelst Sonderzug von Cuxhafen in Hamburg ein, werden in Logierhäusern untergebracht, und mit Kleidungsstücken und Schuhwerk versehen. Die Mehrzahl der Angekommenen besteht aus Frauen, außerdem befinden sich dabei mehr als hundert kleine Kinder.
- Die Kaiserin Eugenie traf unter dem Namen "Gräfin Bréton" am Dienstag Abend 7 Uhr in Coblenz ein und stieg im Bellevue=Hotel ab. Sie begiebt sich nach Wiesbaden zur Kur.
- In Mainz spielte der 12jährige Sohn eines Weinhändlers mit noch mehreren Kindern in einem Holzlager, als plötzlich ein großer Holzstoß zusammenrutschte und das Kind unter den Holzstücken begraben wurde. Obwohl rasche Hülfe zur Hand war, konnte doch nur die Leiche des erschlagenen unglücklichen Knaben unter den Holzstücken hervorgezogen werden.
- In Hirschberg ist am Dienstag Morgen der Raubmörder Baumgarten, der die Wittwe Mildner zu Rudelstadt umgebracht hatte, enthauptet worden.
- Vor einigen Tagen wurde bei Ußupönen im Angerappflusse (Ostpreußen) ein 116 Pfund schwerer und 6 Fuß langer Stör von dem Besitzer Hartkopf gefangen. Vier Personen waren nöthig, um den Koloß zu überwältigen.
- Auf ein Massengrab ist man kürzlich an der nach Leipzig führenden Heerstraße, unmittelbar vor Lützen, beim Ausschachten eines neuen Brunnens in einer Tiefe von 1 Meter gestoßen: viele Menschenknochen und sechs gut erhaltene Schädel wurden blosgelegt. Die Stelle liegt etwa 100 Schritte südwestlich von den historischen Windmühlen, von denen aus in der Schlacht am 6. November 1632 eine kaiserliche Batterie das jenseit der Heerstraße aufmarschierte Heer des Schwedenkönigs beschossen hat. Zwischen den Knochen fand man eine drei Pfund schwere Kanonenkugel.
- Der Stadt Stuttgart sind für wohlthätige Zwecke in wenigen Wochen mehrere große Erbschaften im Gesammtbetrage von etwa 1 1/3 Million Mark zugefallen. Zu den vor kurzem ihr erst zugefallenen Vermächtnissen von Karl Hallberger und Frau Conradi im Gesammtbetrage von über 1/2 Million Mark sind ihr in letzter Woche wieder zu wohlthätigen Zwecken von Professor Dr. Seyffer und Privatier Kaiser Vermächtnisse von zusammen nahezu 800 000 M. zu Theil geworden.
- Der Student Paul Königsfeld aus Kobier, der in Würzburg den Studenten Paul Freuer aus Rackitt am 21. März im Zweikampfe erschoß, wurde vom Schwurgericht zu 2 Jahren und 6 Monaten Festung verurtheilt.
- In Nürnberg wurde ein Fortbildungsschüler, welcher während des Unterrichtes auf einer Flöte geblasen und auf dem Nachhausewege dem Lehrer frech ins Gesicht geraucht hatte, zu 1 1/2 Monat Gefängniß verurtheilt.
- Ein furchtbarer Hagelsturm suchte am Sonntag Baltimore heim. Die Fenster von 20 000 Häusern sind zerschmettert. Die Hagelsteine waren meist 4 Unzen schwer.
Farbige Seidenstoffe v. 95 Pfg. bis 12,55 p. Met. - glatt, gestreift, karrirt u. gemustert (ca. 2500 versch. Farben u. Dessins) - vers. roben und stückweise porto= und zollfrei das Fabrik Dépôt G. Henneberg, (K. u. K. Hofl.) Zürich. Muster umgehend. Briefe kosten 20 Pf. Porto.
[ => Original lesen: 1890 Nr. 35 Seite 3]Anzeigen.
In Zwangsversteigerungssachen, betr. die zu Mannhagen sub Nr. VIII. belegene, seither dem Halbhufner H. J. Chr. Benn gehörige Halbhufnerstelle nebst Zubehör ist zur Erklärung über den Theilungsplan, so wie zur Vornahme der Vertheilung der Masse Termin auf
Dienstag, den 20. Mai 1890,
Vormittags 11 Uhr
bestimmt, zu welchem die Betheiligten mit dem Hinweis darauf geladen werden, daß gegen einen Gläubiger, welcher in dem Termine nicht erschienen ist, angenommen wird, daß er mit der Ausführung des Planes einverstanden ist. Der Theilungsplan wird vom 5. Mai d. Js. an auf der Gerichtsschreiberei I. zur Einsicht der Betheiligten niedergelegt werden.
Zugleich werden die beiden nicht zu den Acten gebrachten Hypothekenscheine über die sub Nr. XI des geschlossenen Hypothekenbuchs für den Johann Heinrich Evers in Lübeck eingetragene mit 4 pro Cent zu verzinsende Kapitalforderung von 2000 Mk. so wie die sub Nr. XII für den Hausbesitzer und Arbeitsmann Christian Ehlers zu Möln i/L. eingetragene, mit 4 pro Cent zu verzinsende Kapitalforderung von 1500 Mark, hierdurch für ungültig erklärt.
Schönberg, den 30. April 1890.
Großherzogl. Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
H. Diederich.
Konkursverfahren.
Ueber den Nachlaß des Pferdehändlers H. Wigger hieselbst wird heute am 3. Mai 1890, Mittags 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet.
Der Rechtsanwalt Fölsch hieselbst wird zum Konkursverwalter ernannt.
Konkursforderungen sind bis zum 24. Mai 1890 bei dem Gerichte anzumelden. Schriftlichen Anmeldungen ist Abschrift beizufügen.
Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falls über die in § 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf
Dienstag, den 3. Juni 1890,
Vormittags 10 1/2 Uhr,
und zur Prüfung der angemeldeten Forderung auf
Dienstag, den 3. Juni 1890,
Vormittags 10 1/2 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt.
Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 24. Mai 1890 Anzeige zu machen.
Großherzogliches Amtsgericht zu Schönberg
am 3. Mai 1890.
Beglaubigt:
W. Wetzel, Protocollführer.
Schottische und Westfälische
Steinkohlen.
Braunkohlenbriquettes
aus Zeche "Minna Anna" erwarte und empfehle zu Mitte Mai. Großstückige Böhmische Braunkohlen zu Concurrenz=Preisen empfehle zu Mitte Juni.
C. Schwedt.
Zum bevorstehenden
Schönberger Frühjahrsmarkte
empfehle:
ff. rohe & gebr. Caffee's.
Stücken= und gemahlenen Zucker,
im ganzen Hut billigst.
Hellen, süßen Ess-Syrup à 20 .
schönen ganzen Reis à 15 u. 20 .
alten Holsteiner Käse à 20 .
Prima Essig-Sprit.
Prima Seifen und Soda billigst.
Prima Flohmen Schmalz à 48 & 55 .
Prima schwedische Zündhölzer Packet 15 .
Prima Messina Apfelsinen & Citronen billigst.
Exquisit feinen Hering, Stück 5 Pfg.
Alle Sorten Gewürze, äusserst billig.
Kräftigen reinen Branntwein,
Liter 40 und 60 Pfg.
Sämmtliche auch nicht aufgeführte Artikel liefere ebenfalls in nur guter Waare zu den billigsten Preisen und lade ich zum Besuche ganz ergebenst ein.
Schönberg, den 1. Mai 1890.
Max C. Sass.
Zwei Häuser von Gastwirth Boye ab.
Hugo Heincke
empfiehlt in großer Auswahl billigst
Corsetts, Schürze, Sonnenschirme, Regenschirme, Handschuhe, seidene Bänder,
Strohhüte
Herrenwäsche, Schlipse, Hosenträger,
echte Universalwäsche, Unterzeuge,
Strümpfe und Socken
in Wolle, Halbwolle, Baumwolle und Seide,
Tricottaillen, Blousen, Rüschen Jabots,
Sammtband, in schwarz u. farbig, Spitzen,
Brautschleier u. s. w.
Am Donnerstag, den 8. Mai, werde ich mit
Brachsen
auf den Schönberger Markt kommen.
Klocksdorf. Fischer Bohn.
Das Putzgeschäft von
H. Bohnhoff's Ww.
empfiehlt sich dem Wohlwollen eines hochgeehrten Publikums aufs angelegentlichste, und offerirt gute und dauerhafte Waare zu den billigsten Preisen.
Achtungsvoll
H. Bohnhoffs Ww.
Gesucht per sofort:
Eine kräftige Amme.
Lübeck, Beckergrube 70. Hermann Bischoff.
Suche zur Aushülfe auf 6 bis 8 Wochen einen
Arbeiter,
der mit Pferden umzugehen versteht.
F. Lundwall.
15. Grosse Stettiner Pferdelotterie. Ziehung unwiderruflich am 20. Mai d. J. |
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hochelegante Equipagen darunter eine Vierspännige und |
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Loose à 1 Mark (11 für 10 Mark) empfiehlt und versendet auch gegen Coupons und Briefmarken das General-Debit |
100 |
hochedle Reit= und Wagenpferde. |
| | | |
|
Rob. Th. Schröder,
Bankgeschäft, Stettin.
Für Gewinnliste und Porto sind 30 Pf. beizufügen. |
[ => Original lesen: 1890 Nr. 35 Seite 4]
|
Die Hagel-Versicherungs-Gesellschaft
im Fürstenthum Ratzeburg.
gegründet auf Gegenseitigkeit und Allerhöchst bestätigt 1847, gewährt ihren Mitgliedern unzweifelhafteste Sicherheit. - Trotz der geringen Beiträge der letzten Jahre haben wir einen Sicherheitsfonds von
27,000 Mark,
ansammeln können, welcher bei der hiesigen Ersparniß= und Vorschußkasse belegt ist und an welchem neu eintretende Mitglieder sofort participieren. Wir laden zum Beitritt ein. |
Schönberg im April 1890.
Die Direction
J. Kröger-Lockwisch. Wilh. Heincke. |
Stadt Lübeck, Schönberg.
Dienstag, den 6. Mai 1890:
im Speisesaal
Concert und Vorstellung
der beliebten Gesellschaft des Herrn G. Lewertoff aus Hamburg (7 Personen).
U. A. Auftreten der Costüm=Soubrette Frl. Priegnitz, der Liedersängerin Frl. Thiele, des Damen=Imitators Herrn Felix Hahn und des Tanz= und Charakterkomikers Herrn Hahn.
Abends von 7 Uhr an Familien=Concert.
Stadt Lübeck.
Am Markttage
Tanzmusik
à Tanz 10 Pfennig.
Am Sonntag, den 11. und Montag, den 12. Mai cr. findet bei mir ein
Scheiben-Schiessen
nach guten Gewinnen statt, wozu ich ganz ergebenst einlade.
Am letzten Tage: Ball.
Duvennest. H. Wittfoth.
Am Montag, den 12. und Dienstag, den 13. Mai findet bei mir ein
Scheibenschiessen
nach guten Gewinnen statt, wozu ich ergebenst einlade.
Menzendorf. J. P. Kohs.
Der Ball findet am 12. d. M. statt.
Kampf= genossen= |
|
Verein 1870/71. |
1. ordentliche Versammlung
im 18. Vereinsjahre am 11. Mai 1890, Nachmittags 2 Uhr.
Tagesordnung:
1. Vorstandswahl.
2. Beschickung des Delegirtentages in Plau am 18. Mai.
3. Aufnahmen in die Bundessterbekasse.
4. Vereinsangelegenheiten.
Der Vorstand.
Möbel-Versicherungs-Verein
im Fürstenthum Ratzeburg.
General-Versammlung
am Sonntag, den 11. Mai d. J., 2 Uhr Nachmittags, bei Gastwirth Jabs in Schlag=Resdorf.
Um zahlreiches Erscheinen der Mitglieder wird ersucht.
Schlag=Resdorf. Der Vorstand.
Zum bevorstehenden Markt empfiehlt sich mit
Herren=Damen= & Kinderfußzeug
Johannes Rohwedder
aus Preetz.
Malzkeime
bestes Kuhfutter habe ich noch 10-15 Ztr. abzugeben.
C. Schwedt.
Brotstelle!
Ein gutgehendes Colonialwaarengeschäft mit Haus in Lübeck ist unter günstigen Bedingungen Familienverhältnisse halber zu verkaufen. Erforderliches Kapital 6-8000 M. Offerten unter H 2807 an die Annoncen=Expedition von Otto Gusmann, Lübeck.
Danksagung.
Allen denen, die meinem lieben Manne, Vater und Schwiegervater die letzte Ehre erwiesen, ihn zu seiner Ruhestätte geleiteten und seinen Sarg so reich mit Kränzen schmückten, sowie Herrn Pastor Kaempffer für seine trostreichen Worte am Grabe unsern herzlichsten Dank.
Schönberg, den 6. Mai 1890.
Frau Ww. Lange nebst Kinder.
Für die innige Theilnahme Aller, die meiner lieben Frau die letzte Ehre erwiesen, meinen herzlichsten Dank.
Chr. Pries.
Eintragungen in die Standes=Register des Standesamts=Bezirks Carlow
vom 1. März bis 1. Mai 1890.
a. Geburten.
Dem Zimmergesellen Heinrich Wrey zu Carlow ein S.
Dem Hauswirth=Anerben Heinrich Holst zu Carlow ein S.
Dem Knecht Hans Burmeister zu Pogez eine T.
Der unverehelichten Catharina Ahrendt zu Neschow ein S.
Dem Schneider Joachim Beckmann zu Carlow ein S.
Der unverehelichten Catharina Wienck zu Pogez ein S.
Dem Arbeitsmann Heinrich Bahr zu Carlow ein S.
Dem Arbeitsmann Hartwig Holst zu Pogez ein S.
Dem Arbeitsmann Johann Bühring zu Hof Stove ein S.
Dem Hauswirthssohn Wilhelm Dierck zu Samkow eine T.
b. Eheschließungen.
Keine.
c. Sterbefälle.
Der unverehelichten Catharina Bollow zu Kuhlrade todtgeborener Knabe.
Erwin Wilhelm Hans Hamann zu Samkow, 1 Monat alt.
Catharina Maria Meyburg zu Samkow, 42 Jahre alt.
Der unverehelichten Catharina Wiese zu Cronscamp todtgeborener Knabe.
Bertha Louise Catharina Bruhn zu Carlow, 8 J. 5 M. alt.
Richard Ernst Georg Augustin zu Carlow, 4 Monate alt.
Abgang der Eisenbahnzüge von Schönberg
nach Lübeck:
9,30 Vorm. 2,58 Nachm. 5,35 Nachm. 10,56 Nachts.
Nach Kleinen:
7,27 Morg. 10,13 Vorm. 12,46 Nachm. 8,30 Abends
Getreide=Preise in Lübeck. [Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Markt=Preise in Lübeck. [Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Der Gesammtauflage unserer heutigen Nummer liegt ein Prospect des bekannten
Bankhauses Philipp Fürst
in Hamburg bei, worauf wir unsere vereehrlichen Leser besonders aufmerksam machen.
Hierzu eine Beilage
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1890 Nr. 35 Seite 5]Beilage
zu Nr. 35 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 6. Mai 1890.
Für den Juli ist von Pest aus unter Theilnahme der intelligentesten Kreise des Ungarlandes ein im großen Maßstabe gehaltener Ausflug nach Berlin beschlossen worden. Hervorragende Persönlichkeiten übernehmen die Führung.
- Dieser Tage unternahm eine Abtheilung schweizerischer Offiziere vom Generalstabe einen Dauerritt um den Bodensee. Sie verließen Romanshorn und trafen am gleichen Tage noch in Friedrichshafen ein, von wo andern Tags der Ritt nach Ueberlingen bis Stockach fortgesetzt wurde, und erreichten am dritten Tage über Konstanz den Ausgangspunkt Romanshorn wieder, welchen Weg die Pferde ohne merkliche Ermüdung zurückgelegt hatten.
- Wie seinerzeit gemeldet, wurde am 13. Oktober v. Js. in Arnbach in Tirol ein 4facher Raubmord verübt. Als der That dringend verdächtig wurden damals zwei Burschen, dem Aussehen nach Handwerksburschen, ergriffen und verhaftet. Nach hartnäckigem Leugnen haben dieselben jetzt nach mehr als halbjähriger Untersuchungshaft endlich gestanden die That verübt zu haben. Die vier Opfer, die Sonntags Früh allein zuhause waren, wurden von ihnen mit Steinen erschlagen, sodann der Baarschaft - bestehend in - 12 Gulden beraubt. Sie waren jedoch bald gezwungen, das Geld unter einem Stein zu verstecken, wo es heute noch liegen dürfte.
- Der abgeschnittene Schmerbauch. Aus Paris wird berichtet: Ein Student der Medizin war außergewöhnlich dick. Da alle bekannten Entfettungskuren diesem Fettreichthum gegenüber erfolglos blieben, wandten die Doktoren Marx und Demars ein neues Verfahren an. Nachdem der Patient chloroformiert war, machten sie 15 cm von einander abstehende Schnitte in den Schmerbauch, jeden 40 cm lang. Hierauf holten sie aus dem Bauch eine Fettlage von 12 cm Dicke heraus, sie gingen bis zur äußersten Grenze vor, zu der Haut, welche die Bauchmuskeln umhüllt. Das Gewicht der entfernten Fettmasse betrug 2 ko., was außerordentlich ist, wenn man die geringe Dichtigkeit des Fettes in Betracht zieht. Dann wurde der Bauch wieder zugenäht. Der Patient befindet sich vollkommen wohl und hat die Absicht, sich derselben Operation in nächster Zeit nochmals zu unterziehen.
- Einfuhr von russischen Pferden nach Deutschland. Wie die amtlichen Angaben des russischen Finanzministeriums ergeben, ist die Einfuhr von russischen Pferden nach Deutschland eine fortgesetzt steigende. Es sind nämlich nach der bezüglichen Statistik im vergangenen Jahr 34 224 Thiere aus Rußland nach dem Deutschen Reich verkauft worden, eine Anzahl, welche zur Genüge anzeigt, wie wünschenswerth die Vergrößerung der inländischen Zucht ist und wie eine solche mit allen Mitteln zu erstreben bleibt. In Anbetracht dessen, daß aus Rußland nur leichte und mittelschwere Pferde eingeführt werden, deren Aufziehen auch in Deutschland sehr leicht zu bewerkstelligen wäre, bietet der gegenwärtige Zustand solcher Masseneinfuhren, die durch Bezüge aus Galizien und Ungarn noch überschritten werden dürften, zu ernstlichen Bedenken Anlaß. Diese gestalten sich um so größer, als aus England, Belgien und zum Theil aus Frankreich abermals noch mehrere Zehntausend Thiere der schweren Schläge für die Industrie und die rübenbauenden Gegenden jährlich erworben werden. Der Werth der jährlichen Einfuhr von Pferden aus dem Ausland nach Deutschland wird mit 30 Millionen Mark nicht zu hoch gegriffen sein, während eine erwähnenswerthe Ausfuhr dem nicht gegenüber steht.
- Ueber die noch in Sibirien herrschenden greulichen Zustände wird u. a. von dort gemeldet: Es fiel jemand ein, in einer wohlthätigen Anstalt die Abrechnungen des Verwalters dieser Anstalt einer Prüfung zu unterziehen, welche ergab, daß in der Anstalt zum Anzünden der Lampen täglich 168 Zündholzpäckchen verbraucht werden, daß jede Person täglich 1 1/2 Eimer Milch trinkt und daß zum Flicken der Kleider täglich Zwirn für 8 Rubel 50 Kop. aufgeht. Diese Entdeckungen sollen einen Kollegen des Verwalters, der gleich diesem auch auf die Ordnung in einer Staatsanstalt zu sehen hat, höchlichst beunruhigen, da sich auch in seinen Rechnungen große Seltsamkeiten vorfinden. So gehen bei ihm z. B. 17 Arschin (ca. 12 Meter) Leinwand auf ein jedes Hemd, während seine Pflegebefohlenen aber nur über geflickte Hemden verfügen.
- Sonnabend ist in Rom eine Schönheitskonkurrenz eröffnet; unter den 17 Bewerberinnen ist das deutsche Element besonders stark vertreten, nämlich mit 11 Damen, darunter zwei Berlinerinnen und eine Leipzigerin.
- Nach einer in Rom eingetroffenen Meldung ist in dem Steinkohlendepot der Schiffswerft auf Maddalena, worin sich 40 000 Tonnen Kohlen befinden, Feuer ausgebrochen. Marinesoldaten, Arbeiter und Sträflinge sind mit den Löscharbeiten beschäftigt, die voraussichtlich mehrere Tage dauern dürften.
Unweit Stannton (Virginia) entgleiste der Schlafwaggon eines Eisenbahnzuges und stürzte den Bahndamm hinunter. In demselben befanden sich die Hauptmitglieder der italienischen Operntruppe, welche in New=York mit großem Erfolg gastirte. Die Primadonna wurde sofort getödtet, der erste Tenor brach beide Arme und ist derartig verletzt, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Die übrigen Mitglieder sind schwer verletzt.
- Ein Erzherzog als Schiffsoffizier. Erzherzog Johann von Oesterreich, jetzt bekanntlich Johann Orth, hat kürzlich mit seinem Vollsegelschiff "St. Margarethe" das Katharinendock in London verlassen und ist zunächst mit einer Ladung Stückgut nach den La Plata=Staaten in See gegangen. Von da aus segelt das Schiff nach Südwest=Amerika, um eine Ladung Salpeter an Bord zu nehmen, und geht dann nach Hamburg. Das Schiff wurde voll 400 000 Mk. ausbezahlt. Die "Margarethe" ist ein eisernes Dreimast=Vollschiff von äußerst gefälligen Formen. Kapitän ist ein gewisser Sördic, unter dessen Leitung Johann Orth den Dienst als erster Offizier des Schiffes, das unter der gemeinschaftlichen österreichisch=ungarischen Handelsflagge fährt, versieht. Die 24 Mann starke Besatzung besteht aus Slaven, lauter ausgesucht schönen und tüchtigen Leuten. Die Kajüte der "St. Margarethe" sind mit aller Bequemlichkeit ausgestattet. Ueber dem Schreibtisch Johann Orths hat das Bild des Kaisers Franz Joseph von Oesterreich mit dessen eigenhändiger Widmung seinen Platz. Das Observatorium ist mit den vorzüglichsten nautischen Instrumenten und Karten ausgestattet. Auch ist durch eine stattliche Apotheke für alle Krankheitsfälle gesorgt.
- Ungeheuer sind die Preise, die in England für Hengste erster Klasse gefordert werden. So hatte, wie die "Sportwelt" berichtet, Oberlandstallmeister Graf Lehndorff bei seiner jüngsten Anwesenheit in Newmarket die Absicht, neben den Stuten für den Norddeutschen Zuchtverein auch einen erstklassigen Hengst zu erwerben und sein Augenmerk richtete sich neben "St. Gatien" auch auf "Satiety", den 1885 geborenen Sohn des "Isonomy" und der "Wifey". Auf die Frage nach dem Preis gab Lord Calthorpe, der Besitzer des Hengstes, zur Antwort "20 000 Pfund Sterling!" Diese Kleinigkeit von nahezu einer halben Million Mark war der Leiter des preußischen Gestütswesens nun doch nicht anzulegen geneigt. Noch höher im Werth steht "Galopin", für den Mr. Chalpin 600 000 Mark vor Kurzem vergeblich geboten wurden und der sich für den jetzigen englischen Ackerbauminister zu derselben unversieglichen Goldquelle entwickelt hat.
- Der oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten hat am Mittwoch entschieden, daß jenes Congreßgesetz des Staates Newyork, welches die Hinrichtung mittelst Elektrizität gestattet, in Widerspruch zu der Verfassung der Union stehe. Deshalb
[ => Original lesen: 1890 Nr. 35 Seite 6]ist die Hinrichtung des Verbrechers Kemmler, welche in dieser Woche auf elektrischem Wege erfolgen sollte, verschoben worden.
Schwer gebüßt.
Eine Erzählung von Filipp Moreno.
Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
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