No. 41
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 24. Mai
1889
neunundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1889 Nr. 41 Seite 1]

König Humbert in Berlin.

Am Montag früh um 10 Uhr ist S. M. der König Humbert von Italien und mit ihm S. K. H. der Kronprinz in der Reichshauptstadt eingetroffen. Der König, den ein Gefolge von 70 Personen begleitet, in dem sich auch der Ministerpräsident Crispi befindet, erwidert den Besuch, den ihm unser Kaiser bald nach seinem Regierungsantritt im vorigen Jahr gemacht hat. Wohl ist es nicht das erste Mal, daß ein König von Italien nach Berlin kommt, denn Viktor Emanuel der Vater König Humberts, war im September 1874 bereits in Berlin und auch der jetzige König Humbert hat als Kronprinz in Berlin bereits mehrere Besuche gemacht, aber neu und einzig ist der Umstand, daß ein König von Italien jetzt als Verbündeter und intimer politischer Freund auf deutschem Boden und in der Hauptstadt des deutschen Reiches erscheint.
So ist die gegenwärtige Anwesenheit des Königs Humbert, seines Sohnes und seines ersten Ministers in Berlin also eine neue Bestätigung der Tripel=Allianz zwischen Deutschland, Italien und Oesterreich und aus diesem Grunde ist dieselbe für ganz Europa von hoher Bedeutung. Während in Paris die 100jährige Wiederkehr der Tage der "großen Revolution" gefeiert wird, während man in St. Petersburg sich auf den Besuch des Schahs von Persien vorbereitet, in den Ostseeprovinzen gegen die deutschen Elemente wüthet, und sich umsonst abmüht, dem unheimlichen Wühlen der Nihilisten durch innere Reformen zu begegnen, reichen der deutsche Kaiser und der König von Italien sich auf deutschem Boden die Hände zu erneuter Bekräftigung des Bundes, den Sie beide im Verein mit Oesterreich zur Aufrechterhaltung des europäischen Friedens und der gegenseitigen Hülfe in Kriegsgefahr geschlossen haben.
König Humbert hat, von Rom unter dem Jubel der Bevölkerung am Sonntag Nachmittag um 4 Uhr abgereist, seinen Weg durch die Schweiz auf der Gotthardbahn genommen. Auf Schweizer Boden ist der König feierlichst begrüßt worden, denn auch die Schweiz ist mit Italien befreundet und will in Zukunft mit ihm in Frieden leben. Dann ist die Reise über Basel nach Frankfurt a. M. und von du über Bebra, Eisenach und Halle nach Wittenberg und Berlin gegangen. Die Zimmer die König Humbert mit seinem Sohn im kgl. Schloß in Berlin bewohnen wird, haben im Jahre 1806 dem Kaiser Napoleon als Wohnräume gedient. Seit jener Zeit aber sind sie bei allen Königsbesuchen in Berlin benutzt worden, als "Feind und Besieger" wird hoffentlich niemals mehr ein fremder Souverain sich in ihnen aufhalten! Humbert I. hat dem Reichskanzler Fürsten Bismarck ein den König in Generalsuniform darstellendes, in Lebensgröße ausgeführtes Gemälde mitgebracht. Der König hat mit großer Freude von den Berliner Mittheilungen über die Vorbereitungen zu seinem Empfang Kenntniß genommen und auch in diesem Sinn sich mehrfach geäußert.
König Humbert von Italien hat am Dienstag Vormittag an der Seite seines kaiserlichen Wirthes seinen Einzug in die festlich geschmückte Reichshauptstadt gehalten und ist herzlich willkommen geheißen. Seit langen Jahren ist es wieder das erste Mal, daß Berlin zum Empfang eines fremden Herrschers ein Festkleid angelegt hat, und wenn ein Fürst diesen Empfang verdiente, war es sicher der König von Italien, der bewährte Freund Kaiser Friedrichs und Kaiser Wilhelms II. und des deutschen Reichs. Er ist in seinem Lande in Wahrheit die festeste und beste Stütze des Bündnisses mit Deutschland, und deshalb heißen wir ihn mit deutscher Herzlichkeit und deutschem Gruß willkommen. Nicht einem fremden Fürsten gilt es, sondern unserem Bundesgenossen, dessen Gesinnungen aufrichtig und unwandelbar uns Deutschen zugeneigt sind.
Die "Nordd. Allg. Ztg." schreibt zu der Monarchenzusammenkunft: "Wohl ist das deutsch=italienische Bündniß jenseits der Alpen nicht unangefochten geblieben. Aber der demselben fest aufgeprägte Zug unerschütterlicher Friedensliebe hat die Geister mehr und mehr in seinen Bann gezwungen und die Volksseele in einer Weise ergriffen, von der die dem Kaiser Wilhelm II. bei seinem Besuch in Rom und Neapel bereitete Aufnahme Zeugniß ablegte. In den begeisterten Kundgebungen jener beiden Hauptstädte des Landes und in dem Widerhall den dieselben in Deutschland gefunden, hat die öffentliche Meinung dafür eine neue Bürgschaft dafür erblicken zu dürfen geglaubt, daß das so glücklich hergestellte Einvernehmen und das im Hinblick auf die Gemeinschaft großer Interessen geknüpfte Band dem Bereich der Schwankungen und Wechselfälle entrückt ist. Deutschland steht treu zu seinem Verbündeten im Apenninenlande, mit dem es sich einig weiß in der Pflege aller auf die Segnungen des Friedens gerichteten Bestrebungen und einig in der Pflege der Güter, welche der Förderung und Befestigung der geeigneten und materiellen Wohlfahrt der Völker unentbehrlich sind.
Der parlamentarische Frühschoppen beim Fürsten Bismarck war recht zahlreich von Mitgliedern des Reichstages und Bundesrathes besucht. Fürst Bismarck hatte bei Tisch zur Rechten von Lewetzow, zur Linken Windthorst. Gegenüber dem Wirthe saß Dr. Hammacher, welcher über den westfälischen Strike berichtete. Fürst Bismarck sprach seine Freude über die glückliche Beilegung des Strikes aus und dankte dem Dr. Hammacher für seine Bemühungen. Auch auf die Reichstagssitzung vom Sonnabend kam der Kanzler zu sprechen. Er sagte, er sei sehr erregt gewesen, und da spreche man wohl einmal ein Wort zu viel, aber wenn Einem "Pfui" entgegengerufen werde, dann sei es schwer, ruhig zu bleiben. Das sei gerade so, als ob Einem vor versammeltem Kriegsvolk ins Gesicht gespuckt werde.
Im deutschen Reichstag wurde die dritte Berathung der Altersversicherung fortgesetzt. Abg. v.

[ => Original lesen: 1889 Nr. 41 Seite 2]

Helldorf (kons.) trat entschieden für das Gesetz ein, welches dem ganzen Reiche Segen bringen und den Einfluß der revolutionären Parteien brechen werde. Die Befürchtungen, die Vorlage werde der Landwirthschaft große Lasten bringen, sei nicht begründet, Fürst Bismarck habe in seiner Rede vom Sonnabend durchaus Recht gehabt. Abg. Bebel (Soz.) bemerkt, die Sozialdemokratie werde sich weder durch Kaiser noch durch Kanzler von ihrem Wege abbringen lassen, sie werde ruhig weiterkämpfen bis zum Siege. Daß dies Gesetz seiner Partei Schaden bringen werde, sei eine ganz irrige Auffassung. Man möge nur die nächsten Wahlen abwarten Abg. Miquel (nat.) tritt für sofortige Annahme der Vorlage mit dem Reichszuschuß ein, ohne welchen das Gesetz überhaupt unmöglich sei. Wer den Zweck des Gesetzes wolle, müsse auch die Mittel bewilligen. Abgeschlossen sei die Sozialgesetzgebung mit der Altersversicherung noch nicht, namentlich werde für den Arbeiterschutz noch viel gethan werden müssen. Eine Vertagung der Entscheidung über das Gesetz werde lebhafte Unzufriedenheit erwecken. Abg. Windthorst warnte, das Gesetz, dessen Folgen sich noch garnicht übersehen ließen und das in seiner jetzigen Gestalt schwerlich Zufriedenheit erwecken werde, er für seine Person könne nicht dafür stimmen. Abg. Fürst Hatzfeld (freis.) tritt für die Vorlage ein, die abzulehnen auch die Landwirthschaft keine Ursache habe. Abg. Rickert (freis.) protestirt gegen die Sonnabend=Rede des Reichskanzlers. Seine Partei werde ihre Meinung frei aussprechen und wenn es 10 Bismarcks gebe.
Der Schluß der Reichstagssession wird am nächsten Donnerstag oder Freitag erwartet. Ob die dem Reichstag zugegangene Strafgesetznovelle überhaupt noch zur Berathung kommen wird, ist fraglich.
Die Schlußsitzung der Samoa=Conferenz findet voraussichtlich am Dienstag Nachmittag statt. Am Montag Nachmittag sind die Delegirten von S. M. dem Kaiser empfangen worden. Das Ergebniß der Verhandlungen wird übereinstimmend als ein befriedigendes bezeichnet.
Wie man aus München schreibt, bestätigte die Sektion der Königin=Mutter die Diagnose auf Krebs und Wassersucht. Das Krebsleiden war weit in der Ober= und Unterleibshöhle verbreitet.
Die Wittgensteinsche Erbschaftssache ist erledigt. Wie aus Petersburg gemeldet wird, hat die russische Regierung dem Sohne des Statthalters von Elsaß=Lothringen, Prinzen Hohenlohe, bereits die Ermächtigung ertheilt, von dem seiner Mutter aus der Verlassenschaft des Fürsten Wittgenstein zugefallenen kolossalen Grundkomplexe in Russisch=Polen Besitz zu ergreifen unter der Bedingung, daß er die russische Staatsbürgerschaft erwirbt. Die Mutter des jungen Prinzen, Fürstin Hohenlohe, wird am 25. d. M. vom Zaren in Audienz empfangen werden, um ihren Dank für diese Entscheidung auszusprechen.
Aus Petersburg wird gemeldet, daß die entdeckte Verschwörung beinahe einen ausschließlich militairischen Charakter trage. Die in Petersburg verhafteten Offiziere gehörten dem Semeono'schen Garde=Regiment und den Artillerie=Regimentern an. Auch Berichte des Generalgouverneurs von Warschau des Generals Gurko, sollen sehr bedenklich lauten. Eine unvollendete Mine sei unter des Generals Palast eindeckt worden und der Wachtposten entflohen.


- Schönberg. Unser diesjähriger Frühjahrsmarkt war vom herrlichsten Wetter begünstigt; von allen Seiten Strömten denn auch die Besucher herzu, so daß zeitweise der Marktplatz vollständig gefüllt und die Passage über denselben und in den angrenzenden Straßen recht schwierig war. Große Anziehungskraft übten auch dieses Mal, wie immer, die verschiedenen Tanzsääle auf den jüngeren Theil des Publikums aus, vorzugsweise der große B.'sch Saal, der häufig sich zu klein erwies, die andrängenden Tanzlustigen aufnehmen zu können.
- Schönberg. Das am kalten Damm belegene Haus der Wittwe Klatt hieselbst, für welche in dem am 22. ds. Mts. abgehaltenen öffentlichen Verkaufstermin ein Gebot nicht abgegeben worden, ist gestern Abend an den Zigarrenmacher Müller dahier für einen Kaufpreis Von 7500 Mk. verkauft worden.
- In Lübeck ist die Schuhmachersche Ofenfabrik in Flammen aufgegangen.
- Der Strike der westfälischen Bergleute ist zu Ende und die lange herbeigesehnte Verständigung endlich eingetreten. Gleichmäßig von allen Zechen ist den Leuten die achtstündige Schichtzeit zugesichert, sowie, daß nur der Bergmann Ueberschichten bei starker Arbeit zu machen braucht, welcher freiwillig damit einverstanden ist. Die Lohnerhöhung ist zwar ebenfalls allgemein zugestanden, doch bleibt hier jeder Verwaltung überlassen, wie viel sie geben will. Darüber wird indessen in keinen Falle ein Streit entstehen, die Verwaltungen werden einestheils entgegenkommend sein und anderentheils haben die Bergleute ja selbst erklärt, das die achtstündige Schicht die Hauptsache für sie sei. Am Montag arbeitete bereits mehr als die Hälfte aller ausständigen Leute, und Dienstag wurde auf allen Gruben die Arbeit voll wieder aufgenommen.
- Der neue Säbel der Infanterie=Offiziere soll, so handlich und stattlich er auch ist, beim Tragen gewisse Unzuträglichkeiten im Gefolge haben und insbesondere bei solchen Offizieren, die keine Fähnrichs=Taille mehr haben, von der Hüfte abgleiten. Von maßgebender Stelle aus soll daher die Anordnung getroffen worden sein, Versuche anzustellen, um die Tragweise der neuen Waffe auf anderen Grundlagen anzuordnen. Als Resultat dieser Versuche erscheint es nicht unmöglich, daß u. a. das Verbot des Schleppenlassens des Säbels aufgehoben werden wird.
- König Otto von Bayern nahm alle Mittheilungen über den Tod seiner Mutter durchaus gleichgültig auf. Beileidstelegramme langten in München von sämmtlichen deutschen und einer Reihe auswärtiger Höfe an.
- In Brüssel ist die achte internationale Hunde=Ausstellung eröffnet worden; sie ist mit circa 700 Exemplaren aller Arten beschickt.
- Bei einem Unwetter, das am Freitag in der Nähe Wiens hauste, haben drei Menschen das Leben eingebüßt. Mehrere Ortschaften des Angelthales (südwärts von Pilsen) haben in Folge Nachts niedergegangener Wolkenbrüche stark gelitten. Die Harracsche Brettersäge in Lup ist mit vier Bewohnern fortgeschwemmt worden; in den Ortschaften Rackowitz und Prikowitz sind viele Häuser niedergerissen, neun Kinder sind ums Leben gekommen. In der Gemeinde Ino sind sieben Häuser mit 28 bis 32 Personen zu Grunde gegangen.


Anzeigen.

Als Vormünder der minderjährigen Kinder des verstorbenen Halbhufner Ollmann zu Schlagsdorf fordern wir alle diejenigen hierdurch auf, die noch Ansprüche an seinen Nachlaß zu haben glauben, dieselben innerhalb vier Wochen bei einem der Unterzeichneten anzumelden; spätere Anmeldungen können nicht berücksichtigt werden.

Schlagsdorf, den 22. Mai 1889.                                                    
Büdner Oldenburg.
                                                    Krüger Hecht zu Schlagsdorf.


Zur endgültigen Beschlußfassung über die Gründung einer ein= resp. zweiklassigen Privat=Mädchenschule werden die Interessenten ersucht sich am Sonnabend, den 25. Mai cr., Abends 8 Uhr, im Boye'schen Lokale einzufinden.


Unterzeichneter beabsichtigt, in nächster Zeit im Locale des Herrn Boye einen

Tanz=Cursus,

verbunden mit Anstandslehre zu eröffnen und bittet, sein Unternehmen durch recht rege Betheiligung zu unterstützen. Die Missive zu gefl. Anmeldungen befindet sich in Händen des Lohndieners Ratzeburg.
Schönberg, im Mai 1889.

                                                    Hochachtungsvoll
                                                    W. Lorenz,
                                                    Tanz= und Anstandslehrer aus Wismar.


[ => Original lesen: 1889 Nr. 41 Seite 3]

Vom 17. Januar d. J. bis heute sind nachstehende Verluste bei unserem Verein angemeldet:
  1. Vom Hauswirth Boye in Campow 1 Pferd 450 M.
  2. Vom Hauswirth Schütt in Selmsdorf 1 Kuh 100 M.
  3. Vom Hauswirth Hecht in Schlagsdorf 1 Kuh 120 M.
  4. Vom Kaufmann Brüchmann hier 1 Starke 100 M.
  5. Vom Hauswirth Kröger in Lockwisch 1 Pferd 400 M.
  6. Vom Hauswirth J. Lühr in Lüdersdorf 1 Pferd 150 M.
  7. Vom Mühlenpächter Frank hier 1 Kuh 135 M.
  8. Vom Hauswirth Schmidt in Lankow 1 Pferd 300 M.
  9. Vom Hauswirth Ebell in Gr. Mist 1 Kuh 135 M.
10. Vom Hauswirth Klatt in Sülsdorf 1 Pferd 300 M.
11. Vom Mühlenpächter Wieschendorf, Maurienmühle 1 Pferd 250 M.
12. Vom Schulzen Sterley in Zarnewenz 1 Füllen 200 M.
13. Vom Hauswirth Oldenburg in Utecht 1 Füllen 150 M.
14. Vom Hauswirth Hecht in Schlagsdorf (II.) 1 Kuh 120 M.
Zur Deckung dieser Schäden vernothwendigt sich ein Beitrag von 80 Pfg. pro 100 Mk Versicherungssumme und werden unsere Mitglieder ersucht, diesen Beitrag am

Dienstag, den 28. Mai, Morgens 10 Uhr,

im Boye'schen Gasthause hieselbst zu entrichten.
Schönberg, den 12. Mai 1889.

Direction des Viehversicherungs-Vereins im Fürstenthum Ratzeburg.
As Ahrend.                           Wilh. Heincke.


Harbker Salon-Brikets
der Harbker Kohlenwerke zu Harbke (Post= und Telegraphenstation).
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                                                    Die Vertretungen für
                                                    Harbker Salon-Brikets.


Vaterländische Vieh=Versicherungs=Gesellschaft zu Dresden,

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Vertreter
Dresden, Schnorrstraße 14,p.                                                     Die Direction.


Am Sonntag, den 26. Mai d. Js.                          
Tanz=Musik
im großen Saale.                                                    
                                                    J. Boye.


Von der Brauerei Marienthal ist mir die Vertretung für Schönberg und Umgegend übertragen worden, und empfehle

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                                                    W. Wieschendorf.


Eingesandt.

Auf gegebene Veranlassung beantworten wir die an uns gerichtete desfallsige Frage hiermit öffentlich dahin, daß der Vormund minorenner Erben einer Hauswirthsstelle hiesigen Landes verpflichtet ist, die Feldfrüchte der betreffenden Stelle gegen Hagelschaden zu versichern.         H.


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Einem verehrlichen Publikum von Schönberg und Umgegend mache ich hierdurch die ergebene Mittheilung, daß ich bei Herrn Organisten Carlau dortselbst ein größeres

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[ => Original lesen: 1889 Nr. 41 Seite 4]

Rheinländischer Circus
bei den Scheunen.

Heute, Freitag den 24. Mai findet wiederum eine Vorstellung statt mit neuem Programm, sowie zum Schluß große Ausstattungs=Pantomime, betitelt

Die Zauberflöte,
oder der Gang vor das Gericht.

Am Sonntag, den 26. Mai, finden die zwei letzten Vorstellungen statt, Nachmittags 4 Uhr und Abends 8 Uhr. Zum Schluß: Großer Schweizer Gürtel=Ringkampf, ausgeführt von Herrn Athlet Meyer und Herrn Schlachtermeister Hamer aus Ratzeburg, sowie Grosse Pferdeverloosung. Jeder Besucher vom Sperrsitz, ersten und zweiten Platz erhält ein Loos gratis. Gallerie à Loos 30 Pfennige. Um gütigen Zuspruch bittet

Möller, Geschäftsführer.                                                     Die Direction.


Kirchen=Concert
in der neuen Kirche zu Carlow
am Sonntag, den 26. Mai.
Nachmittags 4 Uhr,
zum Besten unseres Orgelbaufonds.
Es ladet hierzu von nah und fern freundlichst ein                          
                                                    im Namen der Orgelbaucommitte
                                                    E. Langmann, Pastor.
Programm.

  1. Praeludium in Gdur v. Bach, (Orgel).
  2. Gott grüße dich v. Stein, (Männerchor).
  3. Ich bete an die Macht der Liebe v. Bortuiansky, (Gem. Chor).
  4. Ave verum v. Mozart, (Violine u. Orgel).
  5. Harre meine Seele v. Malan, (Kinderchor).
  6. Ps. 23 v. Stadler, (Bariton=Solo)
  7. Adagio aus Sonata I v. Mendelssohn (Orgel).
  8. Sonntagsmorgen v. Mendelssohn, (Sopran und Bariton).
  9. Geistliches Lied v. Weinlig, (Violine u. Orgel).
10. Arie aus Paulus v. Mendelssohn, (Sopran=Solo.)
11. Ueber den Sternen v. Abt, (Männerchor).
12. Festspiel v. Volkmar, (Orgel).
13. Wanderers Nachtlied v. Rubinstein, (Sopran und Alt).
14. Ps. 8 v. Schnabel, (Männerchor m. Baß=Solo).
15. Praeludium u. Choral Nun danket alle Gott,


Einladung
zu dem am 26. und 27. Mai 1889 stattfindenden
Scheibenschiessen.
Einsatz 1 Mark, wofür 3 Schüsse, auf welche nur ein Gewinn fallen kann. Am Montag, den 27.
Ball
Hierzu ladet ergebenst ein                          
C. Fahrenkrug.                           B. Ihlenfeldt.
Lüdersdorf.


Scheiben=Schießen.

Am Sonntag, den 26. und Montag, den 27. Mai cr. findet bei mir ein Scheibenschießen nach guten Gewinnen statt, wozu ich meine geehrten Gönner und Freunde hierdurch freundlichst einlade. Auf drei Schuß ein Gewinn. - Schießbedarf wird gehalten.

Am Sonntag: Tanz-Musik.
                                                    Wittwe Grevsmühl, Zarnewenz.


Runkelrüben-Pflanzen
in 4 verschiedenen besten Sorten, Grünkohlpflanzen sowie Verbenen und sonstige Blumenpflanzen empfiehlt billigst

Paul Präve,
Schönberg.                                                                        Kunst= und Handelsgärtner.


Echt englischen Chlorkalk
empfiehlt                                                    H. Brüchmann.


Verzinktes Drathgeflecht

in größtmöglicher Auswahl und 40 verschiedenen Nummern in Maschenweite und Breite.

Verzinkter Stacheldrahtzaundrath
von F und G auf Holzhaspeln à 25 Kilo = 250 m.

Drathgeflecht und Stacheldrath in
ganzen Rollen zu Fabrikpreisen.

Flaschenzüge zur Befestigung leihweise.
Schönberg i. M., den 15. April 1889.

                                                    C. Schwedt.


Carbolineum

zur Erhaltung des Holzes und bestes Mittel gegen Hausschwamm à Pfd. 18 Pfg. bei 20 Pfd. à Pfd. 16 Pfg. sowie sämmliche Maler=Farben empfiehlt

                                                    H. Brüchmann.


Ziegenbock Wegen gänzlicher Aufgabe steht eine große kräftige Ziege nebst einem fast neuen Butterfass sofort billig zum Verkauf. Wo? sagt die Expedit. ds. Blattes.


Arbeiter und Arbeiterinnen werden nur durch mich in Arbeit gestellt, anderen wird kein Lohn verabfolgt.
Cronskamp, den 20. Mai 1889.

                                                    Joach. H. Beckmann,
                                                    Büdner.


Für die herzlichste Theilnahme, bei der Beerdigung meines lieben Mannes, sage ich Allen meinen innigsten tiefgefühlten Dank.
Schönberg, den 23. Mai 1889.

                                                    Cathinca Wilhelm
                                                    geb. Creutzfeldt.


Abgang der Eisenbahnzüge von Schönberg
nach Lübeck:
10,8 Vorm. 2,58 Nachm. 5,35 Nachm. 12,7 Nachts.
Nach Kleinen:
4,57 Morg. 10,9 Vorm. 12,46 Nachm. 8,5 Abends.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Der Gesammtauflage unserer heutigen Nummer liegt ein Prospect des

Schuhwaarenlagers W. Blumenthal

in Lübeck bei, worauf wir unsere verehrlichen Leser besonders aufmerksam machen.


Hierzu eine Beilage
und Illustrirtes Beiblatt Nr. 21.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1889 Nr. 41 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 41 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 24. Mai 1889.


Angela.
Roman aus den vergangenen Tagen.
                          (Nachdruck verboten.)
Fortsetzung.

[ => Original lesen: 1889 Nr. 41 Seite 6]

Angela.
[Fortsetzung.]


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