[ => Original lesen: 1887 Nr. 32 Seite 1] Nr. 9 des Offic. Anzeigers pro 1887 für das Fürstenthum Ratzeburg enthält in der
II. Abtheilung:
(1.) Bekanntmachung, betreffend Vorschriften über die zollsichere Einrichtung der Eisenbahnwagen im internationalen Verkehr.
(2.) Bekanntmachung, betreffend die Anmeldung dienstpflichtiger unabkömmlicher Beamte für den Mobilmachungsfall.
(3.) Bekanntmachung, betreffend die Durchschnittspreise des Jahres 1886.
(4.) Bekanntmachung, betreffend Versendung von Postpacketen nach Britisch Honduras (Belize).
(5.) Bekanntmachung, betreffend Versendung von Postpacketen nach Aden sowie nach Zanzibar.
III. Abtheilung: Dienst= etc. Angelegenheiten.
Se. Königliche Hoheit der Großherzog haben an Stelle des für ein Pfarramt designirten Rectors Woisin in Schönberg den cand. min. Heinrich Kort aus Schönhausen wiederum zum Rector und ersten Lehrer an der Mädchenschule in Schönberg von Ostern d. J. ab zu ernennen geruht.
Neustrelitz, den 5. April 1887.
Aus Berlin wird gemeldet, daß der Kaiser die Absicht hat, der Feier der Grundsteinlegung zum Reichsgerichtsgebäude in Leipzig persönlich beizuwohnen.
Kaiser Wilhelm hat den Punzen Albrecht von Preußen, Regenten von Braunschweig, zum Rektor magnificentissimus der Universität Göttingen ernannt.
Dem Reichstage ist der neue Nachtragsetat in Höhe von 172 Millionen zugegangen. Bekanntermaßen handelt es sich nur um militärische Zwecke (Durchführung des neuen Militärgesetzes, Umbau von Festungen, Bahn= und Kasernenbauten, Einführung des neuen Infanteriegepäckes u. s. w.). Um etwas wird die beträchtliche Summe jedenfalls vermindert werden, in der Hauptsache soll der Betrag durch eine Anleihe gedeckt werden.
Windthorst wird seinen Kommandostab im Centrum niederlegen und aus dem Reichstage austreten. So lautet ein weitverbreitetes Gerücht. Wer's glaubt? Manchmal freilich haben auch falsche Gerüchte ihre große Bedeutung. Windthorst ist unzufrieden, weniger mit sich (das giebt's nicht), als mit dem Papst und dem Verlauf der Dinge; er hat sich zu weit vorgewagt und zwei Niederlagen erlitten, in der Sache des Septennats und in dem Feldzug gegen Papst und Regierung zur Beendigung des Kulturkampfes, in der Kirchenvorlage. Er muß den Rückzug antreten und fühlt, daß er kein Xenophon ist, der sich durch seinen Rückzug mit den Zehntausenden unsterblich gemacht hat. Er will nur seine Leute bitten, daß sie ihm keine Kirche bauen, wie sie's vorhaben, sondern ein Kloster. "Geh' in ein Kloster, Ophelia!" Aber wer glaubt's?
- Der sogenannte österreich=ungarische Ausgleich hat nun definitiv mit einem Siege der Ungarn geendet: Zu den gemeinsamen Ausgaben beider Länder trägt Ungarn nicht ganz ein Drittel, Oesterreich etwas mehr als zwei Drittel bei. Alle Versuche, von den Ungarn größere Summen heraus zuschlagen, waren vergeblich.
Mit der Weltausstellung von 1889 in Paris wird es nichts rechts. Es heißt jetzt ziemlich bestimmt, daß Rußland, Italien und Dänemark sich ebenfalls nicht betheiligen werden.
Déroulède erklärte in einer Unterredung, der Hauptgrund seines Rücktrittes von der Leitung der Patriotenliga sei, daß die Regierung keine Revanche wolle.
Das irische Ausnahmegesetz ist, wie sich voraussehen ließ, trotz allen Widerstandes der Irländer und Gladstoneauer angenommen worden. Die Mehrheit der Regierung betrug hundert Stimmen, sichert also die Existenz des Ministeriums Salisburys mehr als genügend.
Das im englischen Unterhause eingebrachte Staatshaushaltungs=Budget beziffert den Ueberschuß des Vorjahres auf dreiviertel Millionen Pfund (à 20 Mark.) Die Einnahmen des laufenden Finanzjahres betragen 91 100 000 Pfund, die Ausgaben 90 100 000 Pfund, die jährliche Amortisierung der Staatsschuld wird von 28 auf 26 Millionen, die Einkommensteuer um einen Penny herabgesetzt, der Tabakzoll von 42 auf 38 Pence per Pfund ermäßigt.
Zar Alexander empfing am Mittwoch sämmtliche Feldwebel und Wachtmeister der Gardetruppen zur Oster=Beglückwünschung und wechselte mit ihnen den üblichen "Osterkuß." Die Kaiserin schenkte jedem ein Ei von Porzellan, der Kaiser 25 Rubel. Der Kaiser ermahnte die Mannschaften, so treu und ehrenhaft im Dienste zu verharren wie bisher.
Der Zar soll die Reise nach dem Süden thatsächlich endgiltig beschlossen haben und will besonders das Land der Don'schen Kosaken in Begleitung des Thronfolgers besuchen. Auch wird der Kaiser während seines Aufenthaltes in der Krim wiederum dem Stapellauf eines neuen Panzerschiffes der Schwarzmeerflotte beiwohnen. Der Marineminister Schestakoff ist behufs einer Vorinspektion bereits nach dem Süden abgereist. Die Krimreise der kaiserlichen Herrschaften soll diesmal zu Wasser um Europa herum zurückgelegt werden, da die Aerzte eine längere Seefahrt zur Nervenberuhigung der Kaiserin anempfohlen hatten. Wenn der letztere Rath wahr ist, so wäre doch wohl ein Aufenthalt der Kaiserin und des Thronfolgers in Venedig geplant.
- Schönberg. Nach der uns vorliegenden Statistik der meckl.=strel. Kriegerkameradschaft besteht dieselbe aus 12 Vereinen. Sie zählte am 1. Januar 1886 1519 Mitglieder, 3 weniger als im Jahre vorher. Im Laufe des Jahres sind nämlich 128 Mitglieder in die bezüglichen Vereine eingetreten, dagegen 131 Mitglieder ausgetreten. Von den ausgeschiedenen Mitgliedern sind gestorben 19, verzogen 44, freiwillig ausgetreten 47 und ausgeschlossen 21, darunter 1 wegen entehrender Verbrechen, 4 wegen ungebührlichen Benehmens und 16 wegen Nichtzahlens des Beitrags. Von den Mitgliedern haben 503 den Feldzug von 1870/71
[ => Original lesen: 1887 Nr. 32 Seite 2]mitgemacht und zwar entfallen davon auf Feldberg 18, Friedland 48, Fürstenberg 28, Mirow 9, Neubrandenburg 104, Neustrelitz 76, Schönberg I (Kampfgenossenverein) 117, Schönberg II 1, Stargard 37, Strelitz 25, Wesenberg 12, Woldegk 28. Das Eiserne Krenz besitzen 17, das meckl. Militär=Verdienstkreuz 18, das meckl.=strel. Verdienstkreuz für Auszeichnung im Kriege 16. Das Baarvermögen sämmtlicher Vereine beläuft sich auf 13 333 Mark 13 Pf., darunter Schönberg I 3990 Mark, Neustrelitz 2100 Mark, Schönberg II 1700 Mark, Neubrandenburg 1200 Mark, Friedland 1000 etc.
- In Lübeck ist nunmehr das Dreirad auch bei den dortigen Aerzten zu Ehren gekommen. Seit Kurzem machen nämlich Aerzte ihre Krankenbesuche in den Vororten und dem Landgebiet auf dem Tricycle.
- Unmittelbar nach Schluß der Abgeordnetenhaussitzung am Donnerstag verließ der Reichskanzler in Begleitung seines Sohnes den Sitzungssaal, um sich zu Fuß nach seinem Palais zu begeben. Allein die nach Tausenden zählende Menge umringte den Kanzler und er vermochte thatsächlich keinen Fuß breit Raum zu gewinnen. Hochs auf Hochs umbrausten ihn, bis er an der Jerusalemerstraßen=Ecke den Versuch aufgab und in seinen Wagen stieg.
- Ein großes Vermächtniß ist der Stadt Berlin zugefallen. Derselben sind in dem Testament einer jüngst verstorbenen hochherzigen Mitbürgerin Frau P. Dietrich insgesammt 2 400 000 Mark bestimmt worden. Glückliches Berlin!
- Dem Skatturnier in Görlitz haben statt der erwarteten 400 Theilnehmer nur 256 beigewohnt, weshalb die Preise dementsprechend reducirt wurden. Es wurde an 64 Tischen gespielt. Da von allen Tischen die Protokolle von 80 Spielen durchgesehen werden, ist an eine definitive Feststellung der Ergebnisse vor 8 Tagen nicht zu denken. Die Mehrzahl der Spieler war aus Görlitz und Umgegend, doch waren einzelne auch aus Rheinland und Westfalen gekommen.
- In Hanau stieß man bei den, gelegentlich der Einrichtung des Basars in dem Rathhaussaale vorgenommenen Renovationsarbeiten hinter einer geheimnißvollen eisernen Thür auf ein kostbares Reliefbild, allerdings bedeckt von hundertjährigen Staubschichten, aber in Form und Farbe gut erhalten, wofür ein reicher Frankfurter Kunstkenner sofort 75 000 Mark bot.
- Als sich am Sonntag in Ettenheim am Schwarzwald die Erstkommunikanten in der großen Stadtkirche versammelten und der Gottesdienst beginnen sollte, wurde die Feier durch ein schreckliches Ereignis gestört. Ein lediger Glaser Namens Welte erschoß sich aus bis jetzt unbekannten Gründen in der Kirche. Die größte Verwirrung erstand in dem Gotteshause, aus welchem alle sich bestürzt entfernten. Dasselbe wurde sofort geschlossen und die religiöse Feier in einer andern Kirche abgehalten, welche jedoch die Festtheilnehmer nicht fassen konnte.
- Auf dem großen badischen Griesheimer Exerzierplatze fand ein großes militärisches Probefahren mit Velocipeden statt, welchem mehrere höhere Offiziere beiwohnten; auch Vertreter der Lieferanten der Fahrzeuge hatten sich eingefunden. Die Proben befriedigten allgemein.
- Aus Tegernsee im bayerischen Hochgebirge wird vom Montag geschrieben: Daß April und Mai noch vielfach eisige Winde und Schneegestöber bringen, wäre keine Seltenheit. Daß aber jetzt noch, nachdem der Winter ohnehin schon so lange gedauert hat, so massenhafter und anhaltender Schneefall und eine Kälte von 3 Grad Reaumur herrscht statt des Wehens der längst ersehnten linden Frühlingslüfte, dürfte doch zu verzeichnen sein. Im Thal liegt der Schnee 50-60 Ctm. hoch, auf den Bergen natürlich noch entsprechend höher.
- Aus Baden meldet man, daß der "Verein zum Schutze des Detailgeschäfts" in Mannheim eine Petition an den Reichstag um Erlaß von Maßregeln gegen den Hausierhandel abgesendet hat. Eine andere Petition, welche sich speziel gegen den Hausierhandel in Waaren der Garn=, Kurz= und Galanteriebranche wendet, ist von Heidelberg aus eingereicht worden.
- Im Großherzogthum Baden wurden im Jahre 1886 im Ganzen 2 870 000 Zentner Baumfrüchte geerntet, und zwar 1 300 000 Ztr. Birnen, 380 000 Ztr. Zwetschen, 290 000 Ztr. Kirschen, 700 000 Ztr. Aepfel, 70 000 Ztr. Nüsse, 10 000 Ztr. Kastanien und 120 000 Ztr. Pflaumen. Es ist aus diesen Zahlen zu ersehen, welche ungeheure Wichtigkeit eine verständige Obstbaumzucht für jedes Land hat.
- Großes Aufsehen erregt in ganz Bayern die Nachricht, daß Staatsminister v. Lutz sich mit der Augsburger Fabrikantenwittwe (Millionärin) Margaretha Riedinger verlobt habe.
- Ein sehr schlechter Spaß war die von Münchener Blättern gebrachte Verlobung der Hofschauspielerin Klara Heese mit dem bekannten Dr. Schweninger. Die genannte Künstlerin hat nun öffentlich erklärt, daß diese Gerüchte auf einer aus der Luft gegriffenen Erfindung beruhen, indem sie gar nicht die Ehre habe, Herrn Professor Schweninger persönlich zu kennen!
- Daß die Liebe nicht der Worte bedarf, um ihren Weg vom Herzen zum Herzen zu finden, das bewies eine in Nürnberg kürzlich stattgefundene Trauung eines taubstummen Brautpaares. Als Dolmetsch füngierte ein Taubstummenlehrer, welcher den stillen Leuten durch Zeichen den Inhalt des Trauungsprotokolls bekanntgab und sich von denselben ebenfalls durch Zeichen die Zusicherung der gegenseitigen Bereitwilligkeit zur Eheschließung geben ließ.
- Frau Offenbach, die Wittwe des einst so gefeierten Operetten=Komponisten Jacques Offenbach, ist in Paris gestorben. Man sagt, es sei Zeit gewesen, daß sie die Augen geschlossen habe, denn von den Reichthümern, welche ihr Mann dereinst erworben hatte, ist bei seinem Tod schon so gut wie nichts mehr vorhanden gewesen, sie waren zerronnen wie sie gewonnen waren, beim Theater.
- Seit Mittwoch Nacht steht das große belgische Kohlenbergwerk Tramereies in Flammen. In den Schachten arbeiteten mehrere Hundert Bergleute, die also in furchtbarer Gefahr schwebten. Die Möglichkeit, daß die Flammen das Innere der Schachte ergriff, war sehr drohend, doch wurde mit außerordentlichen Anstrengungen dem Feuer entgegengearbeitet.
- In Lowestoft (England) gab es in der letzten Woche so viele Heringe, daß mehrere Fischer es vorzogen, ihren ganzen Fang in die See zu werfen, als den niedrigen Marktpreis von 13 Schilling (etwa 12 Mark) für die Last von 13 000 Fischen anzunehmen. Die Fischer hätten nämlich sonst durch die Zahlung der Marktgebühr und die Kosten der Zählung der Fische obendrein Schaden gehabt.
- Kein Manuskript der Welt ist vielleicht so hoch honorirt worden, wie jener Foliant, der nach dem Tod des berühmten holländischen Arztes Boerhave in dessen Bibliothek gefunden wurde. Boerhave starb in sehr hohem Alter im Jahr 1738. Der genannte Foliant wurde, stark versiegelt, in einem besonderen Fach entdeckt und der Umschlag enthielt die Aufschrift: "Die einzigen und tiefsten Geheimnisse der Heilkunst." Da Boerhave der berühmteste Arzt seiner Zeit und selbst im höchsten Lebensalter gestorben war, so glaubte jedermann, daß in dem aufgefundenen, auffallenden Buch, nach der Anzeige der Aufschrift, wirklich noch bisher nur dem Verstorbenen bekannte medizinische Vorschriften enthalten sein möchten, welche die Erhaltung und Verlängerung des menschlichen Lebens bezweckten. Bei der Versteigerung der Boerhave'schen Bibliothek hatten sich daher eine Menge Käufer, selbst aus entfernten Ländern eingefunden, um das kostbare Buch zu erwerben, denn die Entdeckung desselben war durch die Zeitungen weithin bekannt geworden. Der glückliche Ersteher war ein Engländer, der dafür 70 000 Gulden bezahlte und eine Welt gewonnen zu haben glaubte. In Gegenwart einer Anzahl dazu geladener Gelehrter wurde das Heiligthum eröffnet und - alle Blätter waren leer, bis auf das erste. Dort stand von Boerhaves Hand mit großen Buchstaben geschrieben: "Halte den Kopf kalt, den Leib offen und die Füße warm, so kannst Du aller Aerzte spotten." Das Buch soll heute noch existiren; es gehört einem schottischen Großgrundbesitzer Kemble, der für dasselbe, als Kuriosität und Autograph zwei Pfund Sterling gezahlt hat. (Die Geschichte ist alt, bleibt aber immer neu und ist ihr Geld werth.)
[ => Original lesen: 1887 Nr. 32 Seite 3]Anzeigen.
Antragsmäßig soll über das zu Schönberg vor der Sabowerstraße sub No. 29 a belegene Wohnhaus c. p. des Zimmermeisters Chr. Egert allhier ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstück zu haben vermeinen, und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf
Montag, den 2. Mai d. J.,
Vormittags 10 Uhr,
peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstück sowohl gegen den jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermin ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 12. Februar 1887.
Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.
A. Dufft.
Antragsmäßig soll über die zu Schlagsdorf sub. No. 6 belegene Büdnerstelle c. p. des Webermeisters Jochen Heinrich Hecht daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstück zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf
Sonnabend, den 21. Mai d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstück sowohl gegen den jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Meldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einen, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermin ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 23. Februar 1887.
Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.
A. Dufft.
In Sachen betreffend die Zwangsversteigerung der dem Büdner und Kiepenmacher Fritz Wilms zu Herrnburg früher gehörigen und daselbst sub No. I belegenen Büdnerei werden die nicht zu den Acten gebrachten drei Hypothekenscheine über die in dem geschlossenen Hypothekenbuche für den Rentier Carl Adolph Heinrich Schröder zu Lübeck eingetragenen mit 5 % zu verzinsenden Kapitalforderungen sub Fol. XVIII des Hypothekenbuchs über 1000 Mark, sub Fol. XIX über 1000 Mark und sub Fol. XX über 2000 Mark hierdurch für ungültig erklärt.
Schönberg, den 21. April 1887.
Großherzogl. Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
H. Diederich.
Oeffentl. Zwangsversteigerung.
Am Freitag, den 29. April d. J., Vormittags 8 Uhr sollen im Pfandlokal hieselbst
100 Stück Kornsäcke
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.
Schönberg, den 25. April 1887.
Staffeldt, Gerichtsvollzieher.
In den Nächten von Donnerstag auf Freitag und Freitag auf Sonnabend werden im Rüntzer Zuschlage Feuer angezündet werden zur Vertreibung der Krähen.
von Wenckenstern.
Verschönerungs=Verein.
Jahresversammlung
am Freitag, den 29. April 1887, Abends 8 Uhr
in Spehrs Hotel.
Tagesordnung:
Rechnungsablage.
Statutenmäßige Vorstandswahl.
Besprechung der Vereinsangelegenheiten.
Der Vorstand.
Kriegerverein für das Fürstent. Ratzeburg.
Allgemeine Versammlung im Vereinslokale am Sonntag, den 1. Mai 1887, Nachmittags 4 Uhr.
Tagesordnung:
1. Beschickung des diesjährigen Delegirtentages.
2. Ersatzwahl für ein ausgeschiedenes Vorstandsmitglied.
3. Sonstige Vereinsangelegenheiten.
Der Vorstand.
Stadt Lübeck.
Am Sonntag, den 1. Mai cr.,
Concert mit nachfolgendem Ball.
Anfang 7 Uhr.
Entree im Vorverkauf 40 , an der Kasse 50
Tanzschleife zum Ball 75 .
Es ladet ergebest ein
F. Kronas, Musikdirektor.
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[ => Original lesen: 1887 Nr. 32 Seite 4]Kräftiger und nachhaltig wirksamer als alle bekannten Stahlquellen ist unser
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Meine Verlobung mit Gräfin Maria Irmgard von Schwerin, jüngsten Tochter des Grafen von Schwerin-Göhren, Hofmarschalls Sr. Königlichen Hoheit des Grossherzogs von Mecklenburg-Strelitz und Königl. Preuss. Kammerherrn, und der Gräfin, geb. Sartorius von Schwanenfeld, beehre ich mich, hierdurch statt jeder besonderen Meldung anzuzeigen.
Neustrelitz, den 22. April 1887.
O. von Dewitz.
Grossherzoglicher Kammerassessor.
Danksagung.
Allen, welche meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, die letzte Ehre erwiesen, sowie ihren Sarg so reich mit Kränzen schmückten, sagen wir unseren innigsten Dank.
P. Hagen und Kinder.
Verspätet.
Am 22. d. Mts. Abends 9 1/2 Uhr entschlief plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, unser guter Vater, der Amtsgerichts=Actuarius
Gustav Arndt
in seinem 52. Lebensjahre, was hierdurch anzeigen
die tiefbetrübte Wittwe
nebst Kindern.
Schönberg, den 25. April 1887.
Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 26. d. Mts., Nachmittags 4 1/2 Uhr statt.
Getreide=Preise in Lübeck. [Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Markt=Preise in Lübeck. [Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Hierzu eine Beilage.
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1887 Nr. 32 Seite 5]Beilage
zu Nr. 32 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 26. April 1887.
- Daß ein Polizeikommissar den andern verhaftet, wird wohl nicht all zu oft vorkommen, bisweilen aber geschieht es doch. So am Mittwoch Nachmittag unweit Ars an der französisch=deutschen Grenze, wo der deutsche Polzeikommissar Gautsch seinen französischen Kollegen Schnäbele (ein echt französischer Name!) auf deutschem Gebiet betraf und ihn einfach einwickelte. Monsieur Schnäbele sitzt in Ars.
- Die Landwirthe des Westphälischen Kreises Borken wollen mit dem kostspieligen Versuche einer Kultivierung der ausgedehnten, sterilen Heideländereien, an denen das Münsterland reich ist, den Anfang machen. Ein großer Heidekomplex ist für gemeinschaftliche Rechnung angekauft; wegen Ankauf eines Dampfpfluges wird mit einer englischen Firma unterhandelt. Als Muster dienen die Heidekulturen in der Provinz Hannover.
- Der Fremdenzufluß zur diesmaligen Leipziger Ostermesse betrug auf den Eisenbahnen am sogenannten Meß=Sonntag nahezu 85 000 Personen.
- Eine gesunde Luft muß in Fürstenzell an der Donau sein; da hat ein kleiner Gutsbesitzer, der nicht viel aus dem Ort und höchstens auf den nächsten Markt gekommen ist, seinen 100. Geburtstag, und seine Schwester, die ihm das Hauswesen führt, ihren 97. Geburtstag gefeiert.
- Das elektrische Licht wird vorerst das Gaslicht wohl noch nicht verdrängen und nicht zum wenigsten wegen seines schädlichen Einflusses auf die Pflanzen und Ziergewächse, welche in allen größeren Räumen, Sälen und Festhallen heutzutage regelmäßig zur Ausschmückung angebracht sind. Man hat neuerdings beobachtet, daß eine einzige Nacht mit voller Beleuchtung durch elektrisches Licht genügt um ein auffallendes Verblassen, Gelb= und Trockenwerden und dann das Abfallen der Blätter der Zierpflanzen herbeizuführen. Unter Kamelien, Azaleen, Bambuspflanzen, Rosenstöcken=, Lorbeer= und Schneeballbäumen sind starke Verheerungen durch anhaltende Einwirkung des elektrischen Lichtes beobachtet worden. Man sieht den schroffen Uebergang aus dem sonnenlosen Nachtdunkel und aus dem gedämpften Tageslicht in den glasbedeckten Gewächshäusern in die blendende Helle der elektrischen Beleuchtung als besonders nachtheilig an. Die schädliche Wirkung wächst mit der Stärke und unmittelbaren Ausstrahlung des elektrischen Lichtes. Pflanzen in Nischen oder Lauben haben deshalb weniger gelitten. In großen Gewächshäusern, wie im Frankfurter Palmengarten, bleibt deshalb das elektrische Licht grundsätzlich ausgeschlossen.
- Sieben Gebote, um das Augenlicht bis in das hohe Alter hinein zu bewahren. 1) Wenn die Augen beim Arbeiten irgendwie wehe thun oder wenn es fleckig vor ihnen schimmert oder das Sehen undeutlich wird, dann lasse sie rasten und von der Arbeit wegsehen. Nach vollkommener Ruhe für einen Augenblick oder länger magst du die Arbeit wieder aufnehmen, mußt aber, sobald die Augen abermals ermüdet sind, innehalten. 2) Achte darauf, daß das Licht genügend sei und daß es gehörig auf deine Arbeit falle, am besten von oben oder von der linken Seite. 3) Wenn du schwache Augen hast, so lese niemals im Pferdebahn= oder Eisenbahnwagen. 4) Lese niemals liegend. Schwachsichtigkeit ist nicht selten auf die verderbliche Gewohnheit des Lesens im Bett zurückgeführt worden. 5) Lese nicht viel während des Genesens von einer Krankheit. 6) Die allgemeine Gesundheit sollte durch gute Kost, genügenden Schlaf, frische Luft, Körperbewegung, gesundes Vergnügen und eine schickliche Beschränkung der Stunden harter Arbeit aufrecht erhalten werden. 7) Nimm dir gehörige Zeit zum Schlafen. Wer viel zu lesen hat bedarf in besonderem Maß eines nicht zu kurzen Schlafs.
- Das Konservieren der Baumpfähle. Eine der kostspieligsten Unterhaltungen der Obstbaumpflanzungen sind die Baumpfähle, und man hat deshalb auf deren Widerstandsfähigkeit den größten Werth zu legen; denn wie häufig sieht man nicht, daß die Baumstütze unmittelbar über dem Erdboden abgefault ist, so daß nun umgekehrt der Baum den Pfahl stützen muß. Ein Baumpfahl kann seinen Zweck, den Baum zu stützen, nur dann erfüllen, wenn er genügend lang und stark ist (mindestens 5 cm mittlerer Durchmesser); zugleich sei er glatt und aus dauerhaftem Holze. Um die Pfähle gegen Fäulniß zu schützen und so dauerhafter zu machen, wendet man verschiedene Mittel an, indem man sie an dem in die Erde kommenden Theil ankohlt oder theert, oder beides zusammen vereinigt. Allein beides macht den Pfahl noch nicht dauerhaft genug; sehr gut hat sich in neuerer Zeit das Durchtränken der Pfähle mit Kupfervitriol bewährt und dies Verfahren ist leicht nach folgender, von der "Rchgb. Ztg." gegebenen Vorschrift ausführen. Die Pfähle müssen zu diesem Zwecke frisch geschlagen, wenigstens noch grün sein. Es werden nun 2 kg Kupfervitriol, wie solcher in jeder Apotheke oder Droguenhandlung zu haben ist (per Kilogramm 40 bis 45 Pfg.), in 100 l Regenwasser aufgelöst, und zwar in einem hölzernen Gefäße, wozu sich alte Petroleumfässer sehr eignen. In diese Lösung werden die Baumpfähle gestellt, und zwar an einen möglichst sonnigen, warmen Ort. Schon am folgenden Tage sieht man, wie sich der Splint grünlich färbt, ein Zeichen, daß die Holzzellen vom Vitriol durchdrungen sind. Das Vitriol steigt in einigen Tagen ganz in die Höhe des Pfahles, welcher dadurch gegen Fäulniß und Wetter widerstandsfähig gemacht wird. Die Pfähle dürfen jedoch vorher nicht gespitzt werden, indem die rechtwinklig durchschnittene Stammfläche am besten aufsaugt. Dies ist ein einfaches und dabei wohlerprobtes und bewährtes Mittel, welches jedem Baumbesitzer anempfohlen werden kann. Eisenvitriol darf nicht verwendet werden, da das Eisen mit dem Sauerstoff der Luft ungünstige Verbindungen eingeht. Auf diese Weise imprägnierte Weinbergspfähle standen beispielsweise 15 Jahre auf der ersten Spitze, während ein nicht imprägnierter in denselben Verhältnissen nur 4 Jahre stand.
- Gläser und Lampencylinder vor dem Zerspringen zu sichern. Man bringt das Glas in ein mit kaltem Wasser gefülltes Gefäß und läßt das Wasser über Feuer kochen und mengt damit etwas Salz. Hat das Wasser eine Zeit lang gekocht, so läßt man es wieder möglichst langsam erkalten. Das so behandelte Glas springt nicht bei den schnellsten Abwechselungen von Wärme und Kälte. Ebenso gut läßt sich auch dieses Mittel bei Töpfergeschirr, Porzellan und Figuren anwenden.
- Das Melken der Kühe. Beim Melken der Kühe, sagt ein praktischer Amerikaner, können 5 Procent Milch mehr gewonnen werden, wenn man die folgenden Regeln unverändert festhält: 1) Man treibe niemals mit Eile die Kühe zur und von der Weide. 2) Man melke genau in denselben Zeiträumen; 5 Uhr morgen und 6 Uhr nachmittags sind z. B. geeignete Zeiten zu dieser Verrichtung. 3) Man zeige sich zur Melkstunde recht freundlich zu der Kuh. 4) Wenn man beim Melken ist, so verrichte man es so schnell und so reinlich wie möglich. 5) Man spreche nicht und denke nicht an andere Dinge bei diesem Geschäft. 6) Man streichle die Kuh, sage ihr freundliche Worte, wenn man zu ihr herantritt und sie wieder verläßt: je zutraulicher man ist, desto besser fließt die Milch. Wie wird die Sache aber häufig in Wirklichkeit ausgeführt? 1) Ein Junge hält die Kuh, welche nicht stehen will und schlägt ihr eins mit der Gerte auf, worin er sehr geschickt ist. 2) Vormittags melkt man früh, abends bei sinkender Nacht, macht einen halben Tag von 15 und einen andern von 9 Stunden
[ => Original lesen: 1887 Nr. 32 Seite 6]3) Als Willkommen versetzt die Magd der Kuh eins mit dem Melkschemel und fährt das Thier an.
4) Man melkt langsam und sorglos und hält an, wenn der erste Milchstrahl austritt. 5) Man schwatzt und lacht mit den anderen Melkerinnen und verschüttet vielleicht Milch dabei. 6) Das Thier ist in steter Furcht während des ganzen Melkaktes, und während man aufsteht, erhält es zum Dank einen Rippenstoß. Macht Summa Summarum wenigstens 5 Procent Milchverlust.
- Zwei Landwirthe aus unseren Tagen unterhalten sich über die Beschaffenheit ihres Viehes und über das verschiedene Aussehen desselben. Der eine meint: Ich füttere doch mein Vieh gut, halte es warm, pflege es überhaupt sorgfältig, und doch sind die Haare so struppig und geben einen wilden Anschein; dein Vieh dagegen gedeiht vortrefflich bei gleicher Behandlung. Ganz recht, lieber Freund, erwiderte der andere, aber striegelst du denn auch dein Vieh, wie es sich gehört? Fällt mir nicht ein, sagt der erste; die Hasen werden ja auch nicht gebürstet.
- Lieutenant zu einem Einjährigen, der Witze in einer Gesellschaft erzählt: "Merken Sie sich deß, Einjähriger, so lange ich hier bin, habe ich die Witze zu machen und Sie höchstens darüber zu lachen!
- In der Kochkunst=Ausstellung. A.: "Du, sieh, frische lebende Forellen, das ist interessant!" B.: "Laß mich! Ich sehe dort eben ein paar frische lebende Backfische, das ist etwas viel Interessanteres."
- Bei der Kasernenvisite. General: Sind Sie mit der Kost zufrieden ?" Rekrut: "Zu Befehl, Herr General." General: "Genug zu Essen? Hm und dann - erhält nicht am Ende der eine 'ne große und der andre 'ne kleine Portion?" Rekrut: "Große kriegt gar keiner, Herr General."
- Ein strenges Verbot. "Nun und nimmermehr kann ich es zugeben, daß Du dem Lieutenant Dein Bild giebst; dies wäre meiner Meinung nach ganz unpassend; solltest Du es aber dennoch thun, so darf ich wenigstens davon nichts wissen.
Grete.
Von F. Rusteberg.
(Nachdruck verboten.)
(Fortsetzung.)
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