No. 100
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 21. Dezember
1886
sechsundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1886 Nr. 100 Seite 1]

Der Reichstag hat sch am 18. d. M. bis zum 4. Januar, Mittags 2 Uhr. vertagt.
Der Reichstag hat für die Hochsee=Fischerei eine Subvention von 200 000 Mk. bewilligt.
Prinzregent Luitpold von Bayern hat nach seiner Rückkehr von der Reise ein herzliches Telegramm an den Kaiser nach Berlin gesandt, auf das alsbald folgende Antwort eintraf: "Wie soll Ich Ihnen danken für Ihr so herzliches, freundliches Telegramm noch vom heutigen Tag nach Ihrer Rückkehr nach München. Sie haben sich überzeugen können, wie freudig Ihr erstes Erscheinen nach Uebernahme der Regentschaft bei uns begrüßt wurde, und wie die alten Erinnerungen aus dem siebenmonatlichen Zusammenbleiben in der so wichtigen unvergeßlichen Kriegszeit uns von Neuem einigten. Möge es immer so bleiben! Ihre herrlichen Worte, gesprochen zu Ihren Unterthanen im Reichstag, sind hoffentlich auf guten Boden gefallen. Wilhelm."
Die Befreiung der Theologen vom Militärdienst beantragt die Centrumspartei im Reichstag derart herbeizuführen, daß bis zum vollendeten 26. Lebensjahr Zurückstellung und sodann Befreiung erfolgt, wenn bis dahin die Befähigung zum geistlichen Amt (durch Examen) nachgewiesen ist.
Die bulgarische Deputation ist am Freitag Mittag von Wien aus in Berlin angelangt ein besonderer Empfang hat auf dem Bahnhof nicht stattgefunden, die Herren fuhren alsbald nach dem Kaiserhof.
Der Sozialdemokrat Liebknecht ist nach Rückkehr von seiner amerikanischen Reise in den Reichstag wieder eingetreten.
Ein französischer Spion verhaftet! Das ist die neueste Post aus Karlsruhe. Es soll dort in der Nacht vom Montag zum Dienstag ein französischer Offizier verhaftet worden sein, der Karten und andere verdächtige Dinge bei sich getragen habe. Fast möchte man sagen: wünschen wir, daß nichts an der Geschichte ist, damit nicht auch wir der "Spionenriecherei" verfallen.
Aus Frankreich kommt jetzt die Bestätigung der Nachricht, daß der Kriegsminister Boulanger nur unter der Bedingung in das neue Ministerium eingetreten sei, daß ihm ein Kredit von 360 Mill. Frcs. für militärische Ausrüstungszwecke bewilligt werde. Diese Bedingung ist angenommen worden.
Die Parlaments=Session in Frankreich ist geschlossen.
Dänemark versichert, es sei nicht wahr, daß es zu einem Kriege rüste. Es befestige Kopenhagen, aber nicht mit fremdem russischem Geld, sondern mit eigenem Geld und die Summe dafür betrüge nicht 90-100, sondern nur 39 Millionen Kronen; die Ausführung dieser Befestigungen würde 5 - 7 Jahre in Anspruch nehmen, sie seien also nicht für einen nahen Krieg berechnet.
Friedrich von Bodenstedt, ein Kenner von Land und Leuten in Rußland, schreibt: "Wie der Berg stehen bleibt, der die Lawine abschüttelt, so bleibt auch Rußland fest in seiner Stellung, trotz allen Unheils, das es in seiner beständigen Ausdehnungssucht anrichtet. Seine Geschichte weiß nur von Schlachten und Eroberungen, Palastrevolutionen und Volksaufständen zu erzählen, die im Innern spurlos verliefen wie Regen in der Wüste und nach außen den Gang der Dinge niemals hemmten. Der Zar ist nicht eine Person, von deren zufälligen Eigenschaften das Reich abhängt; er ist der Vertreter einer Idee, wie der römische Papst. Die Weltreiche, welche ein Alexander, ein Karl der Große, ein Tamerlan und Napoleon schuf, zerfielen mit ihren Schöpfern. Nach Peters des Großen Tod aber kam sein Reich erst recht ins Wachsen, obgleich eine Palastrevolution der anderen folgte, um verbuhlte Weiber, von ehrgeizigen Günstlingen beherrscht, auf den Thron zu bringen. Die zur Weltherrschaft treibende Zarenidee ist, die durch Civilisation und Freigeisterei verdorbenen Völker zum reinen Christenthum zurückzuführen, wie es die Russen verstehen. Rußland ist zu einem gewaltigen Kirchenstaat geworden, der sich vom römischen dadurch unterscheidet, daß der Zar=Papst die weltliche Macht mit der geistlichen vereinigt und für ungläubig widerspenstige Geister nicht bloß die Hölle, sondern auch Sibirien zur Verfügung hat. Aber wenn wirklich die öffentliche Meinung in Rußland zum Ausdruck kommen könnte, so würde man bald erfahren, daß der Haß gegen die Deutschen nicht vom Volk ausgeht, sondern von seinen Lenkern und Führern, und daß es auch bei diesen nicht weit damit her ist, da sie den Deutschenhaß als politische Schlagwort und Agitationsmittel zwar sehr nützlich finden, aber doch ihre Kinder lieber in Deutschland erziehen lassen, als in Rußland. Auch Katkows Söhne haben ihre Bildung in Deutschland erhalten."
Eine in Petersburg aufgetretene versöhnlichere Richtung kommt bereits zum kräftigen Ausdruck. Der Regierungsanzeiger bringt eine Mittheilung, welche über die in letzter Zeit erschienenen Zeitungsartikel, in denen Deutschland als russenfeindlich dargestellt wird, sein Bedauern ausspricht und der Presse größere Vorsicht und Kaltblütigkeit bei Besprechung der politischen Verhältnisse anempfiehlt. Das ist immerhin schon etwas werth.


- Schönberg. Der Rector der riesigen Mädchenschule, Herr M. Woisin, wird zu Ostern n. J. nach Woldegk gehen, um dort als Pastor an der Stadtkirche angestellt zu werden, zu welchem Amt derselbe bei der am Sonntag den 19. Dec. dort stattgehabten Wahl durch Stimmenmehrheit erwählt worden ist.
- Schönberg. Am Donnerstag Abend ereignete sich bei Dassow ein Unfall, der die Uebertretung der polizeilichen Verordnung, betr. die Beleuchtung der Fuhrwerke zur Nachtzeit, zur Veranlassung hatte. Zwei Fuhrwerke, von denen das eine aus Dassow kam, das andere in den Ort fahren wollte, fuhren kurz vor der Brücke derart auf einander, daß zwei Pferde tödtlich verletzt wurden.
- Schönberg, [Theater.] Mit gemischten Gefühlen constatieren wir, daß die Leistungen der Gesellschaft Pfund sich völlig auf der Höhe der Situation erhalten. Gemischt sind diese Gefühle durch das Bedauern, daß eine, in allen Theilen so gut zusammengestellte Gesellschaft so wenig materiellen Erfolg aufzuweisen hat. Wenn selbst die bekannt=

[ => Original lesen: 1886 Nr. 100 Seite 2]

lich schlechteste Theaterzeit, die Weihnachtszeiten in Erwägung gezogen wird, - so ist der Besuch trotzdem zu knapp. Besonders anerkennungswerthe Leistungen boten bisher die Herren Himmler u. Hopkinus, sowie die Damen Fischer, Musäus u. Hardt. Voraussichtlich werden die Weihnachtsfeiertage volle Entschädigung bringen.
- Schönberg. Der Magistrat von Schwerin hat die Aussichtslosigkeit des Eisenbahnplanes Lübeck=Schwerin=Meyenburg=Gransee erkannt. Er hat sich deshalb, wie er der Lübecker Handelskammer mittheilt, von diesem Unternehmen zurückgezogen und seine Deputirten abberufen. Das Projekt ist bekanntlich recht alt; von Jahr zu Jahr tauchte in der Presse die Mittheilung auf, es habe Aussicht auf Realisirung. Jetzt ist dasselbe wohl für längere Zeit zu Grabe getragen. Mit der Ablehnung der Angelegenheit seitens Schwerins steht wohl in Verbindung, daß die Stände nunmehr die übliche Landesbeihülfe für das Sekundärbahn=Projekt Schwerin=Crivitz bewilligt haben.
- Der Bayrische Kunstgewerbe=Verein in München hat für das Jahr 1888 eine Kunst=Gewerbe=Ausstellung beschlossen. Die Regierung ist damit einverstanden, der Glaspalast wird dazu hergegeben werden. Ein weitsichtiger Plan; was kann bis dahin noch alles in der Weltgeschichte vor sich gehen!
- In Danzig trug eine junge Dame mit Vorliebe Männerkleidung und wurde deshalb wegen groben Unfug angeklagt. Das Gericht, vor welchem sie auch in Männerkleidung erschien, die ihr sehr gut stand, sprach sie frei.
- Durch die Zeitungen macht eine Mittheilung des Grafen von der Recke=Vollmerstein die Runde, welcher als sicher wirkendes Mittel gegen die Diphteritis Cyan=Quecksilber in homöopatischer Form (in 30. Potenz) empfiehlt. In ärztlichen Kreisen erblickt man, wie eine an die "Görlitzer Nachr. und Anz." gerichtete Zuschrift sagt, in dieser Anpreisung eine Art Kurpfuscherei, die um so gefährlicher, als das darin verordnete Cyan=Quecksilber eines der stärksten Gifte ist, welches leicht Kräfteverfall herbeiführt und deshalb nur selten von Aerzten angewandt wird, dann aber nur in minimalsten Dosen mit größter Vorsicht. In jedem Falle wird es allerdings das Geratenste sein, bei Erkrankungen an Diphteritis sogleich einen Arzt rufen zu lassen. Ueber den Verlauf einer solchen Erkrankung enthält die erwähnte Zuschrift folgende Angaben: Das Kind fängt plötzlich an zu fiebern, bricht, klagt über den Kopf und nur, wenn es schon erwachsen, über den Hals. Die Stirn fühlt sich auffallend heiß an. Das heftige Fieber läßt nach, meist schon nach einer Nacht, und die Eltern glauben, das Kind habe nur ein Schnupfenfieber durchgemacht oder sich den Magen verdorben, unterlassen demnach, dem Kinde den Hals zu untersuchen. Nimmt man nun einen breiten Löffelstiel zur Hand und drückt damit die Zungenwurzel herab, so daß die tieferen Halspartien sichtbar sind, so sieht man nach dem Fieberanfalle auf den Mandeln (die haselnußgroßen Wülste links und rechts vom Zäpfchen hinter dem Gaumenbogen) weiße, unregelmäßige Flecken. Jetzt kann der Arzt helfen. Wird diese Besichtigung nicht vorgenommen und die Krankheit nicht erkannt, so zeigt das Kind nach dem Fieberanfall sich scheinbar wieder wohl, fängt an zu essen und zu spielen. Der diphteritische Prozeß nimmt aber nun ungestört seinen Fortgang. Derselbe geht auf die Nase (selten), meist auf den Kehlkopf und die Lymphdrüsen über, und nach 5 oder 8 Tagen treten die schweren, augenscheinlichen Krankheitssymptome auf, welche endlich den Arzt schnell zur Stelle schaffen. Nun ist es gewöhnlich zu spät. Der Arzt giebt sich die undenklichste Mühe das Kind zu retten, zuweilen gelingt es noch, meist ist aber alles vergeblich. Also das ist den Eltern an das Herz zu legen, nach jedem Fieberanfall den Hals zu untersuchen, und wenn dieselben sich kein Urtheil zutrauen, den Arzt rufen zu lassen. Wird so verfahren, so ist fast jedes Kind zu retten, welches an Diphteritis erkrankt ist.
- Der Reichstagsabgeordnete Dr. Siemens, Direktor der deutschen Bank, legte kürzlich vor seinen Wählern in Coburg dar, es sei unmöglich, aus der jetzigen Börsensteuer im Reiche einen höheren Ertrag zu erzielen. Der Besitz der Nation an beweglichen Werthen betrage nach ungefährer Schätzung 15 Milliarden Mark. Wenn jedes Stück dieser Werthe dreimal jährlich verkauft werde, so komme die Ziffer heraus, welche die Börsensteuer jetzt bringe. Daß ein Papier im Jahre mehr wie dreimal den Besitz wechsele, daran sei doch nicht gut zu denken.
- Der Militärposten, welcher in der Nacht zum 25. November vor dem Hauptschulden=Verwaltungsgebäude zu Berlin den 19jährigen Kellner Jähnke durch einen Schuß schwer verwundete, ist durch sein Verhalten gegen die ihn angreifenden Exzedenten von der Militärbehörde belobt und zum Gefreiten befördert worden. Außerdem sind demselben von Offizieren des Regiments wie von einem dortigen Rentier Geldgeschenke gemacht worden. - Die Schußwunde dieses Kellners bietet insofern ein historisches Interesse, als sie die erste Schußverletzung ist, welche durch unsere neueste Kriegswaffe (das Repetiergewehr "M. 71/86") erregt wurde.
- Nach den wiederholten Verhaftungen von Sozialdemokraten in Frankfurt am Main ist nun auch in dieser Stadt der kleine Belagerungszustand verhängt worden.
- Nach den Münchener Neuesten Nachrichten beruhen die verschiedenen Sensationsmeldungen von Vorbereitungen in den bayrischen Garnisonen für die Mobilmachung und speciell von besserer Beleuchtung der Bahnhöfe für den Fall nächtlicher Truppenbeförderung völlig auf Unwahrheit.
- Das Töchterchen des österreichischen Kronprinzenpaares, Prinzessin Elisabeth, stürzte am Mittwoch bei einer Spazierfahrt durch den Prater aus dem Wagen an dessen Schlage das Kind gespielt hatte. Die Kleine nahm glücklicherweise keinen Schaden, sondern kam mit dem Schrecken und stark beschmutzten Kleidern davon.
- Der fürchterliche Orkan in voriger Woche hat nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen 128 thatsächliche Schiffbrüche verursacht, bei denen 61 Schiffe an den brittischen Inseln sanken. Umgekommen sind 94 Personen. Die Gesamtzahl der Schiffbrüche für das laufende Jahr stellt sich bis jetzt auf 1490.
- Hülsenfrüchte kochen sich schnell weich, wenn man sie zuvor in heißes Wasser weicht, damit tüchtig wäscht und mit siedendem Wasser zum Kochen setzt.


Schwarze Seidenstoffe v. Mk. 1,25 bis 18,65 p. Met. (ca. 150 versch. Qual.) - Atlasse, Faille, Française, Moscovite, Moirée, Sicilienne, Ottoman, "Monopol", Rhadamés, Grenadines, Surah, Satin merveilleux, Satin Luxor, Damaste, Ripse, Taffete etc. - vers roben= und stückweise zollfrei in's Haus das Seidenf.=Dépôt G. Henneberg (K. u. K. Hoflief.) Zürich. Muster umgehend, Briefe kosten 20 Pf. Porto.


Wohl niemals hat eine Zeitung einen so rapiden Aufschwung genommen, wie der "Berliner Lokal=Anzeiger", welcher, im November 1883 beginnend, sofort mit wärmster Begeisterung aufgenommen, - heute sich einer festen, treuen Abonnentenschaar von über 87 000 rühmen darf. In der Reichshauptstadt selbst hat der "Berliner Lokal=Anzeiger" durchschnittlich in jedem Hause drei Abonnenten. Die Frage, worin diese enorme Popularität des Blattes, abgesehen von dem billigen Abonnementspreise, begründet ist, darf als wohlberechtigt anerkannt werden. Hier ist die Antwort auf diese Frage: das Publikum oben und unten, in allen Schichten der Gesellschaft, ist herzlich müde des politischen Ballastes, welchen die Parteiblätter täglich in die Welt schicken. Der "Lokal=Anzeiger" drängt nicht Meinungen auf, sondern referirt nur in verständlichem Tone über alle Begebenheiten in der politischen Welt. Polemisch ist er nur da, wo es gilt, Mißstände, Härten, Unzuträglichkeiten im socialen und communalen Leben zu bekämpfen. Somit stellt sich der "Lokal=Anzeiger" nicht über das Publikum, sondern arbeitet mit dem Publikum, unter warmer, sympathischer Betheiligung des Letzteren. Diese Principien, welche in der "Stadt der Intelligenz" sehr schnell durchschaut und erfaßt wurden, haben dem "Berliner Lokal=Anzeiger" überall Freunde erworben und dem Blatte Eingang, selbst in die höchsten Schichten der Gesellschaft, verschafft. Der Abonnementspreis des "Berliner Lokal=Anzeiger", welcher (außer Montags) täglich 2 1/2 bis 6 Bogen stark in großem Format erscheint, beträgt monatlich 80 Pfennig, und nehmen alle Postämter Deutschlands Bestellungen entgegen. Der bereits abgedruckte Theil des hochspannenden Romans: "Ein stolzes Herz" von Theodor Küster wird neu hinzutretenden Abonnenten gratis nachgeliefert. Anfangs Januar bringt der "Berliner Lokal=Anzeiger" unter Anderem auch eine Schilderung aus dem Berliner Verbrecherleben unter dem Titel: "Die Falschmünzer von Berlin" nach Aufzeichnungen des allbekannten Kriminalkommissars Weien.


[ => Original lesen: 1886 Nr. 100 Seite 3]

Anzeigen.

Auktionsanzeige.

In der Nachlaßsache des Mühlenpächters G. Creutzfeldt in Schönberg sollen am 4. Januar k. J. morgens 9 Uhr beginnend im Mühlengehöft zu Schönberg

schottische und gewöhnlich Eggen, Pflüge und sonstiges Ackergerät, 1 Rollwagen, 2 kleine Wagen, 2 Kornrommel, große Küben, verschiedene Kessel, Küchengeräth, Planken und andere Nutzhölzer, Bretter, Eisenzeug, 1 Hobelbank und dazu gehöriges Geräth, 1 P. fast neue Pferdesielen, Leutebetten, Leinenzeug, Sophas, Tische, Stühle, Schränke, Regulator auch 1 Geldschrank und vieles mehr
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.
Schönberg, den 20. December 1886.

Staffeldt, Gerichtsvollzieher.       


Zu Weihnachtseinkäufen empfehle meinen neu eingerichten                                                    
Laden
mit sämmtlichen                                                    
Eisenwaaren u. Hausstandssachen.
                                                    Ergebenst
                                                    C. Schwedt.


Bischof,
von frischen Orangen à 1 M. 50 Pfennig (Mecklenburg). pr. Fl. hat vorräthig zum Feste                                                    
                                                    Bernh. Drenckhahn.
                                                    Weinhandlung.


Dem geehrten Publikum von Schönberg und Umgegend die ergebene Nachricht, daß ich von jetzt bis Neujahr

holsteinsche lebende Karpfen

zum Verkauf vorräthig habe.

                                                    Achtungsvoll
                                                              H. Mette.


Ersparniß u.Vorschuß-Anstalt.
Die Anstalt ist zur                                                    
Zinszahlung
vom
Montag, den 27. December d. J.
bis
Freitag, den 31. December d. J.,
von Vormittags 8 - 12 Uhr
geöffnet.                                                          
Schönberg, den 20. December 1886.
                                                    Das Directorium.


Zu einer Weihnachtsbescheerung für arme Kinder erbitten wir freundliche Gaben aus der Gemeinde und ersuchen solche gütigst bis zum 22. d. Mts. uns zukommen zu lassen.
Schönberg, 6. December 1886.

Kämpffer.                           Langbein.          


Die unterzeichneten Vormünder der G. Creutzfeldt'schen Minorennen ersuchen alle Diejenigen, welche noch Forderungen an den Nachlaß zu haben vermeinen, ihre Rechnungen bis spätestens zum 30. December d. J. in der Schönberger=Mühle abzugeben; ebenso ersuchen wir diejenigen, welche noch an den Nachlaß Schulden, ihre Rechnungen bis dahin ebendaselbst zu bezahlen.

G. Dierking, Hof=Lockwisch.
C. Roepstorff, Schönberg.        


Gesucht zu Ostern 1887 einige

verheirathete Tagelöhner

bei gutem Lohn und Kuhhaltung zu Neuhof bei Ratzeburg.


Empfehle mein Lager von

Nähmaschinen

versehen mit den neuesten Verbesserungen unter mehrjähriger Garantie, sowie Nadeln, Schiffchen und Oele, auch Theile zu sämmtlichen Maschinen. Alte Maschinen nehme in Tausch an, Reparaturen schnell und billig.

                                                    Ergebenst
                                                    Rud. Schrep,
                                                    Schönberg.


Weihnachts=Ausstellung.

Einem geehrten Publikum empfehle meine diesjährige ganz besonders reichhaltige Weihnachts=Ausstellung aufs beste.
Besonders aufmerksam mache auf eine bedeutende Auswahl

Album, Schreibmappen, Damentaschen, Cigarrentaschen mit und ohne Stickerei, Portemonnais, Visites, Schmuckgegenstände aller Art, Damenscheeren, Messer, sowie auch echte Meerschaum=Cigarrenspitzen u. s. w. u. s. w.
Ferner Kinderspiele, Bilderbücher und Jugendschriften.

Um recht zahlreichen Besuch bittet

                                                    ergebenst
                                                    Emil Hempel,
                                                    Buchbinder.

Schönberg i./M., 1886.


Grosse Weihnachts-Ausstellung
von
Spielwaaren
in den verschiedensten und interessantesten Sachen sowie                                                    
Puppen über 500 Stück
und Schmucksachen, welche sich zu Geschenken eignen, hält in schöner Auswahl                                                    
billigst empfohlen                                                    H. Brüchmann.


[ => Original lesen: 1886 Nr. 100 Seite 4]

Die denkbar günstigste Gelegenheit
zur Beschaffung praktischer und nützlicher
Weihnachtsgeschenke
bietet die                                                                              
Alleinige Verkaufsstelle
der leicht beschädigten emaillirten
Hausstandsgegenstände
Lübeck 27 Holstenstrasse 27 Lübeck.
Durch Übernahme des Lagers einer in Liquidation befinlichen Fabrik, ist die Verkaufsstelle in den Stand gesetzt,
durchaus fehlerlose Waaren
soweit der Vorrath reicht
zum Preise der leicht beschädigten emaillirten
Eisenblechwaaren
nämlich zu                                                                              
1/3 des Fabrikpreises
Emaillirte Kochgeschirre für Kinder à St. 10 Pfg.
abzugeben.                                                                              
Die Verkaufsstelle befindet sich nur allein Holstenstrasse 27 Lübeck Holstenstrasse 27.
NB. Wiederverkaufer erhalten angemessenen Rabatt.
Umtausch auch nach dem Feste noch gern gestattet.


Passend als Weihnachtsgeschenke empfehle ich mein Lager von

Korbwaaren

als Lehnstühle, Kinderstühle, Blumentische, Papierkörbe, Kinderwagen, Puppenwagen sowie sämmtliche Korbarbeiten in allen Sorten zu billigen Preisen

                                                    Achtungsvoll
                                                    H. Specht,
                                                    Korbmacher.


Claes & Schmidt
Wein=Handlung.
Lübeck,
18. Fischstraße 18.
empfehlen en gros und en detail                          
Weine, Rum, Cognac, Arrac etc.
in vorzüglicher Qualität zu billigsten Preisen.


Pianinos billig baar oder Raten. Fabrik Weidenslaufer, Berlin NW.


Abgelagerte Cigarren
in guten Qualitäten im Preise von 30 bis 80 M. pro Mille halte, auch als Weihnachtsgeschenk passend, bestens empfohlen.

                                                    J. F. Eckmann.


Annoncen, für sämmtliche Zeitungen besorgt prompt und billig die Annoncen=Expedition von E. Voss, Lübeck Wahmstraße 45.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


drei Beilagen.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1886 Nr. 100 Seite 5]

Erste Beilage
zu Nr. 100 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 21. December 1886.


Weihnachts=Ausstellung
P. Hagen
Bäckerei und Conditorei.
Größte Auswahl in leichten Schaumsachen, Auflauf, Rosen=Auflauf Chocolade=Auflauf
Chocolade-Confecte in allen Sorten,
Chocolade=Cigarren, Chocolade=Croquetts,
Marcipan,
Marcipan=Torten in allen Größen, Marcipan=Imitationen, Marcipan=Früchte, candirt und glasirt.
Liqueur-Ringe,
Liqueur=Früchte, Liqueur=Arabesken, candirt und perlirt.
Fondant-Figuren,
Fondant=Früchte, Dessert=Arabesken zum Hängen, Dessert=Ringe mit Fruchtgeschmack, etc. etc.
Braune= und Weiße=Kuchen in allen Größen, ebenso Braune= und Weiße=Pfeffernüsse in bekannter Güte.
Unter Zusicherung streng reeller Bedienung, bei möglichst billiger Preisberechnung
                                                    zeichne hochachtend
                                                    P. HAGEN.


Meine diesjährige                                                    
Weihnachts=Ausstellung,

ausgestattet mir einer großen Auswahl zu Geschenken passender Gegenstände, halte zu Einkäufen bestens empfohlen.

                                                    C. Sievers, Buchbinder.


Handschuh-Special-Geschäft
von
Alfred Gensel, Lübeck,
Sanstraße 22, (Haus "Haukohl"),

erlaubt sich, sein Geschäft dem geehrten Publikum vom Fürstenthum Ratzeburg bei billigen Preisen und feiner Waare zu empfehlen. Schriftliche Bestellungen werden prompt expedirt.


[ => Original lesen: 1886 Nr. 100 Seite 6]

Emil Jannicke,
Handschuhmacher u. Bandagist
zu Schönberg
empfiehlt sein gut assortirtes Lager in
Handschuhen,
sowie in
Hosenträgern
von den billigsten bis zu den feinsten, auch                          
Strumpfbänder u. dergl. m.


Diedrich Teschau
Reparatur-, Schleif- und Polir-Werk,
Breitestrasse 24.           Lübeck.           Breitestrasse 24.
empfiehlt
in großartigster Auswahl
und altbewährter Güte
Tischmesser.
Taschenmesser.
Rasirmesser.
Scheeren.
Gärtner- und Schlachter-Artikel.
Waffen und Munition
zu außerordentlich billigen Preisen.


Geschäftsprincip:
großer Umsatz,
kleiner Nutzen.
      Lübeck, Breitestr. 65,
vis-à-vis der Wache.
      Umtausch bleibt
jedem Käufer

vorbehalten.

Gottschalk & Alifeld.
Zur Weihnachtssaison
empfehlen wir särmmtliche Artikel unseres
bedeutenden Lagers zu ganz enorm billigen Preisen
und heben besonders hervor:
Kleiderstoffe vom billigsten bis zum feinsten Genre
doppeltbreit von 75 Pfg. per ganzes Meter an.
Eine Parthie Tischtüscher
gute Qualität, per Stück 1 Mark.
Reinleinene Servietten, gute Qualität, p. Dtz. Mk. 5,40 und 6.
Einen großen Posten
reinleinener geklärter Damast-Gedecke
mit 6 Servietten, Mk. 7,80 und 10,75.
Reinleinene Theegedecke
mit geschmackvollen bunten Bordüren, á 6 und 12 Servietten, Mk. 5 und 10 per Stück.
Reinleinene Taschentücher,
Dtz. von Mk. 2,25 an, gesäumt im Carton Dtz. von Mk. 3,80 an, sowie
Herren-, Damen- u. Kinder-Wäsche, Tricotagen, Unterröcke, Schürzen, Schirme, Corsetts, Tücher u.s. w.
Sämmtliche Confectionspiècen haben wir der vorgerückten Saison wegen noch
ganz bedeutend im Preise ermässigt.

Der Verkauf in unserem Etablissement geschieht wie bisher gegen Baarzahlung und ohne sogenannte Procent=Vergütung. Wo eine solche bewilligt wird, kann dies selbstredend nur auf Kosten der Verkaufspreise stattfinden; der kleinste Einkauf oder Versuch muß aber Jedem die Ueberzeugung verschaffen, bei gleich guten Qualitäten vortheilhaft bei uns gekauft zu haben. - Jeder Gegenstand ist mit dem außersten billigsten Verkaufspreise deutlich mit Zahlen versehen, und ist es uns nur dadurch möglich, dem geehrten Publikum die Garantie für eine durchweg reelle und gleichmäßige Bedienung bieten zu können.

Proben und Auswahlsendungen stehen gern zu Diensten.
Aufträge von 20 Mark an franco.
Sonnabends bleibt unser Geschäft geschlossen, wird aber Abends wieder geöffnet.

Unbedingt
feste Preise.
      Lübeck, Breitestr. 65,
vis-à-vis der Wache.
      Streng reelle
Bedienung.


[ => Original lesen: 1886 Nr. 100 Seite 7]

Franz Schwedt, Lübeck, gr. Burgstrasse 29.
Grosse Weihnachts-Ausstellung
von
Baum-Biscuits und Cakes
in grosser Auswahl aus den renommirtesten Fabriken,
Baum-Confect, Baum-Schmuck, Confituren etc.
============
"Marzipan"
aus eigener Fabrik, in vorzüglicher bester Qualität, wofür garantire, als:
Torten mit Blumen, Früchten oder verschiedenen Ansichten Lübeck's und Umgegend,
Früchte, Gemüse, Deserts, Stuten und Semmel etc.
Marzipanmasse im Ausschnitt.
Preise billigst, rein Netto-Gewicht incl. Emballage,
Neu! Marzipantorten mit Macronen-Kränzen. Neu!
Bonbons,
als:
Rahm-, Malz-, Frucht-, Rocks etc., täglich frisch.
-----------------------
Chocoladen und Cacao
von

Wittekop u. Co., Braunschweig, herzogliche Hoflieferanten.
Ph. Suchard - Neuchatel.
Menier - Paris.
      J. u. C. Blocker - Amsterdam.
C. J. van Houten u. Zoon - Weesp - Holland.
Oberdörfer's Apotheke - Hamburg,
Hartwig u. Vogel - Dresden, H. Knigge - Herford.

Honig-Kuchen.
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Delicatessen und Conserven in grösster und feinster Auswahl.
------------------------
Para-, Wall- und Hasel-Nüsse, Krachmandeln, Feigen. Datteln. Prünellen, Traubrosinen etc.
------------------------
Baumlichte, Lichthalter etc. etc.


Großer
Weihnachtsausverkauf!

Mit heutigem Tage eröffnen wir einen großen Weihnachtsausverkauf unseres ganzen Lagers zu herabgesetzten Preisen.
Einen großen Posten Kleiderstoffe passend für Mädchen als Weihnachtsgeschenke, das Kleid zu 3 Mk., 3,50 Mk., 4-6 Mk. in hübschen, neuen und guten Qualitäten.

Wintermäntel und Regenmäntel

für Damen und kleine Mädchen noch in sehr großer Auswahl zu unter Einkaufspreisen.

Gebrüder Burchard.       


[ => Original lesen: 1886 Nr. 100 Seite 8]

        Hiermit erlaube mir die ergebene Anzeige zu machen, daß ich neben meiner

Bonbon- und Zuckerwaaren-Fabrik
eine                                                                              
Marzipan-Fabrik
errichtet und die                                                                              
Ausstellung meiner Fabrikate
eröffnet habe.                                                                              

Langjährige Erfahrung in dieser Branche, sowie Anschaffung der neuesten Maschinen mit Dampfbetrieb, setzen mich in den Stand, eine extrafeine geschmackvolle Waare liefern zu können, wofür vollste Garantie übernehme und bitte ich, mich bei den bevorstehenden Weihnachtseinkäufen gütigst berücksichtigen zu wollen, indem mit Preislisten und näheren Angaben stets mit Vergnügen zu Diensten stehe.

                                                    Hochachtungsvoll
                                                    Franz Schwedt, Lübeck.


Conditorei und Marzipan-Fabrik
von

Lübeck, Breitestrasse
Ecke der Hüxstr. 947
      J. G. Niederegger,       Lübeck, Breitestrasse
Ecke der Hüxstr. 947

empfiehlt einem hiesigen wie auswärtigen Publikum seine diesjährige reichhaltige
Weihnachts-Ausstellung
in großer Auswahl von
Marcipan und Tannenbaum-Confecten.
NB. Die Ausstellung befindet sich in der ersten Etage.


Rehtwisch & Borchert Lübeck
empfehlen für die
Weihnachts-Saison
Kleiderstoffe, Regenmäntel,
sowie andere                                                    
Konfectionsartikel,
zu Weihnachtsgeschenken sich eignend, zu besonders billigen Preisen.


Vielfach prämiirt.
Pulverfabrik Rottweil-Hamburg in Hamburg

offerirt als Spezialität den Herren Interessenten ihre unter Verwendung der vorzüglichsten Materialien; sowie auf Grund eingehender Versuche selbst hergestellten

geladenen Jagdpatronen "Waidmannsheil."

Vorzüge im Gebrauch sind: Kernschuß, vorzügliche Deckung, Schonung und Reinhaltung der Waffe, absolute Zuverlässigkeit, civiler Preis.
Die Patronen sind bei unseren sämmtlichen Verkaufsstellen assortirt in System, Caliber, sowie Schrot=Nummer und überall zu Original=Fabrikpreisen erhältlich.                  Depositäre:

Grevsmühl & Riesland in Lübeck.
C. A. Fischer in Lübeck.
C. Schwedt in Schönberg.
Gebr. Frahm Nachfl. in Wismar.
L. F. Hagen in Rostock.
L. Böteführ in Schwerin.
Heinrich Pöhls in Boiztenburg.
L. Pleßmann in Ludwigslust.
W. Dankert in Plau.
H. Greve in Neubrandenburg.
A. Dettmann Nachfl. in Güstrow.
    A. Schmidt in Malchin.
J. H. Seemann in Stavenhagen.
Aug. Schmidt in Bützow.
A. Wilken in Waren.
A. Thiemann in Röbel.
Herm. Bringe in Tessin.
A. Pelzer in Grevesmühlen.
F. C. Langen in Malchow.
B. Spenling in Gnoyen.
Fr. Schütt in Penzlin.


[ => Original lesen: 1886 Nr. 100 Seite 9]

Zweite Beilage
zu Nr. 100 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 21. December 1886.


Gebrüder Barg,
Kohlmarkt 5 Lübeck Kohlmarkt 5,
(ein Haus oberhalb Wilkens Gasthof)
empfehlen zum bevorstehenden Weihnachtsfeste ihr reichhaltig sortirtes Lager in:

Kleiderstoffen,
Bettzeugen,
Leinen-Waaren
Tischzeugen,
Gardinen,
Tischdecken,
Vorlagen,
Bettdecken,
      Buckskin,
Reisedecken,
Pferdedecken,
Schlafdecken,
Unterzeugen,
Jagdwesten,
Taillentüchern etc.,
Kopftüchern etc.,
Tricottaillen

sämmtliche Wintermäntel
zu bedeutend ermäßigten Preisen.

Ferner:
eine Parthie farb. Kleiderstoffe p. Metr. 50 Pfennig (Mecklenburg).
eine Parthie Regenmantelstoff, 130 cm. brt., passend f. Morgenkleider, Preis pr. Mtr. M. 1,20-1,60.
eine Parthie Seidenzeug, Satin Merveilleux, pro Meter M. 3,50.
eine Parthie hellfarb. Spitzenstoffe f. Ballkleider, 105 cmtr. breit, Meter 90 Pfennig (Mecklenburg).


Zum Festbedarf!
empfehle

alle Gewürze, sämmtlich frisch gemahlen und feinst aromatisch:

Nelken, frei von Stielen,
echt Malabar=Cordamon,
echt Ceylon=Canehl,
Canehlblüthe,
Macisblüthe,
garantirt rein,
        etc.

==========================================================

W. Herb,       Medicinal-Drogerie,
Lübeck, obere Johannisstraße 11

==========================================================

                          Ferner:
                          Succade,
                          gezuckerte
                          Pommeranzenschalen,
                          Citronenöl, Gewürzöl,
                          Vanille,
                          Vanillinzucker,
                          Rosen= und Pfirsichwasser,
                          Hirschhornsalz, Pottasche, Trockenhefe.


[ => Original lesen: 1886 Nr. 100 Seite 10]

Prima Engl. Syrup,
gem. Raffinade,
frische Succade und
Pommeranzen=Schaalen,
sowie sämmtliche Gewürze
empfiehlt                                                     A. Wigger Nachfl.


Citronen
zum Wiederverkauf besonders billig                                                    
                                                    A. Wigger Nachfl.


Frische Franz. Wallnüsse
Sicil. Haselnüsse
empfiehlt                                                     A. Wigger Nachfl.


Tannenbaumcakes
in hübschen Mustern empfiehlt                                                    
                                                    A. Zander.


Bradt,
empfiehlt                                                    C. Brunnenberg,
                                                                      Färber.
Ratzeburg, den 14. November 1886.                          


Feinsten engl. Syrup,
Succade, Orangeat,
süße und bittere Mandeln,
Rosinen und Corinthen, Cardemom,
empfiehlt billigstens                                                    
                                                    Aug. Spehr.


Weihnachts-Ausstellung.

Den hochgeehrten Bewohnern von Schönberg und der Umgegend erlaube ich mir hierdurch ganz ergebenst anzuzeigen, daß ich am 15. d. M. meine diesjährige Weihnachts=Ausstellung mit einer großen Auswahl von besten und

wohlfeilsten Confituren

eröffne. Außerdem empfehle zur geneigten Abnahme alle möglichen feine Backwerke, braune Kuchen und verschiedene Sorten Pfeffernüsse, auch werden gefällige Bestellungen auf

Marzipan-Torten

bestens prompt ausgeführt. Um geneigten Zuspruch bittet

                                                    Hochachtungsvoll
                                                    Heinrich Freitag,
                                                    Conditor und Bäcker.


Zur diesjährigen                                                    
Weihnachts-Ausstellung

empfehle wieder eine große Auswahl von Confect- und Conditorei-Waaren und sonst in dieser Branche vorkommenden Artikel zu möglichst billigen Preisen.

                                                    Hochachtungsvoll
                                                    Wwe. Greiff, Conditor.


Verschiedene Sorten gut                                                    
ausgesuchte Aepfel,
sowie gutes                                                    
Backobst u. Wallnüsse
empfiehlt zu billigen Preisen                                                    
                                                    J. Koopmann.


Suche zu Ostern bei gutem Verdienst eine                          
ordentliche Arbeiterfamilie
in Wohnung.                                                    
                                                    Kröger-Lockwisch.


Filzhüte und Mützen

in größter Auswahl und neuester Form zu billigen Preisen. Zurückgesetzte

Sommer- und Wintermützen

um damit zu räumen, enorm billig.

                                                    Heinrich Schäding.


Pelzwaaren
jeglicher Art empfiehlt billigst                                                    
Heinrich Schäding.


Größtes Lager
von
Filzschuhen u. Filzpantoffeln
von den Geringsten bis zu den Hochfeinsten bei
                                                    Heinrich Schäding.


Ludw. Hartwig
Lübeck,   Ober=Trave 8, bei der Holstenbrücke,
empfiehlt
Colonialwaaren
en gros und en detail in bester Qualität zu billigsten Preisen.


Viehwaschpulver
von anerkannt vorzüglicher Wirksamkeit empfiehlt
die Apotheke zu Schönberg.


Lübeck
Spethmann's Hotel & Restaurant
vis à vis der Post
empfiehlt sich dem geehrten Publikum angelegentlichst.


Restaurant
zum Deutschen Kaiser
Lübeck     gänzlich renovirt     Lübeck.
Mitte der Stadt.
Gute Küche.             Münchener Spaten.
Den geehrten Besuchern Lübecks
bestens empfohlen.


Kuchensyrup
und sämtliche Gewürze
empfiehlt                                                     C. Schwedt.


Zu meiner diesjährigen

Weihnachts-Ausstellung,

welche ich am 15. d. M. eröffne, empfehle einem hochgeehrten Publikum von Schönberg und Umgegend eine große Auswahl von

selbstgearbeitetem Confect,

sowie verschiedene Sorten Pfeffernüsse, Kuchen und sonstiges feines Backwerk.
Um geneigten Zuspruch bittet ergebenst

                                                    L. Jähnig, Conditor.


[ => Original lesen: 1886 Nr. 100 Seite 11]

W. Herb,
ob. Johannisstrasse 11. LÜBECK, ob. Johannisstrasse 11
P. P.                                                    
Ihrer werthen Aufmerksamkeit empfehle ich mein überaus reichhaltiges Lager von
Parfümerien.
Blumendüfte für das Taschentuch, Spitzen und Handschuhe, á Fl. 30 Pfg. bis 3 Mk.
Künstlerisch schön ausgestattete
Cartonnagen, reizende Körbchen,
gediegene Atrappen
mit feinstem Parfüm gefüllt, à 50 Pfg. bis 10 Mk.
Eau de Cologne gegenüber dem Jülichplatz
Eau de Lubeca, nur ächt und prima,                                                    
Deutsche Blumenseifen
in reizender Packung, gediegenen Werthes,
Preis pr. Carton 50 Pf. bis 3 Mk.
Zimmerduft zum Räuchern und Sprengen. Räucherpulver, reinste Blüthenwaare.
Räucherpapier, Räucherkerzen,
Räucher-Essenz.
Toilette Artikel
jeder Art.
Gute Seifen,                           größte Auswahl.
Mandelkleie, Toilette=Glycerin, Zahnpulver, Zahnpasta,
                          Eau de Quirine, Schwämme, Frottirhandschuhe, Schminken, Puder etc.
NB. Für frische Füllungen wird garantiert.


Zu
Weihnachts-Einkäufen
halte mein reichhaltiges Lager in                                                    
Kleiderstoffen, Kinder- und Damenmänteln, Teppichen, Möbelstoffen, Buckskins, Reise- und Schlafdecken etc.
zu sehr billigen Preisen bestens empfohlen.                                                    
                                                    Wilh. Oldenburg.


[ => Original lesen: 1886 Nr. 100 Seite 12]

Engl. Sirup,

feinstes Weizendampfmehl, sowie sämmtliche Artikel zur bevorstehenden Festbäckerei empfiehlt in bester Waare billigst

A. Zander.       


Passende
Weihnachtsgeschenke
als: Reisekoffer in großer Auswahl,
Schulmappen, Reisetaschen, Glockenzüge und
Kinderpeitschen
empfiehlt
                                                    H. Bockwoldt.


Ohne Concurrenz!

W. Herb.
ob. Johannisstr. 11 Lübeck. ob. Johannisstr. 11
Medicinaldrogerie
Vorzüglich zu Festgeschenken eignen sich:

Universsal-Fleckenreinigungs-Necessaire à 2,00 u. 4,00.
Wäschezeichnen-Necessaire (waschecht!) à 3,00,
Blumenessenzen-Necessaire à 2.25 u. 4,00,
Fruchtäther-Necessaire à 1,75 u. 3,00,
Liqueur-Essenzen-Necessaire à 1,75 u. 3,00,
Löthrohre, Löthrohrbestecke etc..
Botanische Bestecke, Botanisir-Mappen u. Spatel,
Haus-, Reise- und Taschen Apotheken
in Schatullen=, Buch=, Cigarrenetuis=, Potemonnaie=Form mit Gebrauchsanweisung, sehr praktisch!
Reagir-Necessaire für Aerzte, Galvanoptastische Apparate,
Chemische Apparate enthaltend sämmtliche Apparate nach Stöckhards's Schule der Chemie 25,00.
Chemische Zauber, Vexir- u. Scherz-Artikel,
sämmtlich leicht ausführbare, interessante und ungefährliche Unterhaltungen,
Katzenjammer-Etuis in Herings- und Kater-Atrappen.

Ohne Concurrenz!


Passend als Weihnachtsgeschenke.

Wringmaschinen,
Brodschneidemaschinen,
Fleischhackmaschinen,
Wurststopfmaschinen,
Tafelwaagen,
Hausstandswaagen,
Federwaagen,
Gewichte,
Scheeren aller Art,
Taschenmesser,
Tisch=Messer und Gabeln,
Tranchirmesser und Gabeln,
Eßlöffel,
Theelöffel,
Vorlegelöffel,
Hackmesser,
Wiegemesser,
Fleischsägen,
    Kohleneisen,
Anlegeeisen,
Glanzplätteisen,
Plättpfannen,
Kochgeschirre,
Waschgeschirre,
Kaffeemühlen,
Pfeffermühlen,
Kaffee= und Teekannen,
Schlittschuhe,
Laubsägekasten,
nebst sämmtlichen Utensilien,
Tischglocken,
Nußknacker,
Eimer,
in emaillirtem Zinkblech, ver=
zinkte und lackirte.
    Mörser,
Eierständer,
Eierkocher,
Ofenvorsetzer,
Feuerzangen und Schaufeln,
nebst dazu passenden
Ständern,
Feuerträger,
Kohlenkasten,
Kohleneimer,
Torfkasten,
Ascheimer,
Spirituskocher,
Küchenbeile,
Hämmer.
Kinder-Velocipeden und Schlitten
sowie sonstige
Eisen- & Kurzwaaren
empfiehlt billigst
J. Ludw. D. Petersen.
                          


[ => Original lesen: 1886 Nr. 100 Seite 13]

Dritte Beilage
zu Nr. 100 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 21. December 1886.


- Der verbummelte "Kellner=Adolf" in Berlin, der jüngst einen militärischen Posten verhöhnte und angriff, muß seine Frechheit schwer büßen! Er erhielt damals einen Schuß ins Bein und in Folge der schlechten Säfte des Bummlers artete die Wunde so aus, daß das Bein abgenommen werden muß.
- Zu den Veteranen, die sich 1813-15 nicht nur gegen die Franzosen tapfer gezeigt haben, sondern seitdem auch gegen Zeit und Alter, gehört der Major Menzel in Plittersdorf bei Bonn. Er wurde in diesen Tagen volle 90 Jahre alt, ist immer noch auf dem Zeug und wurde von dem Kaiser telegraphisch beglückwünscht.
- Der Rhein ist in Folge des anhaltenden Regenwetters in starkem Steigen, der Oberrhein führt viel Wasser. Auch der Neckar steigt, so daß Schlimmes zu befürchten steht, wenn das Wetter nicht umschlägt.
- Gewitter im Dezember sind seltene Erscheinungen. Heuer ist's begreiflich, denn wir haben im Dezember 5, 6 und 7 Grad Wärme. Aus verschiedenen Theilen Süddeutschlands, besonders aus Württemberg wird berichtet, daß am vergangenen Sonntag schwere Gewitter mit heftigem Sturm und Regen niedergegangen sind. Besonders bei Gmünd, Hall, an der Jagst und bei Herrenalb haben dieselben viel Schaden angerichtet.
- Graf Andrassy sah einer Vermehrung seiner Dynastie entgegen. "Wenn's ein Bub' wird, schenk' ich dem Kinderasyl 10 000 Gulden", sagte er im Kasino. Es wurde aber ein Mädchen. "Schadet nicht's", sagte der Kavallier, "Mädchen kosten ohnehin nicht so viel", und schickte dem Asyl die 10 000.
- Der stärkste Mann Sachsens, ein Athlet mit Namen Kleiner, produziert sich gegenwärtig im Eden=Theater zu Leipzig. Die Hauptnummer seiner Kraftproduktion ist das Heben eines zwölf Zentner schweren Pferdes.
- Ohrenklingen. Das Ohrensingen oder das Rauschen, resp. Knallen im Ohr entsteht selbstverständlich nicht dadurch, daß andere Personen an uns denken, sondern es entsteht entweder durch einen größeren Blutandrang zum Trommelfell, oder dadurch, daß sich etwas Ohrwachs ablöst oder eine andere Stellung einnimmt. Diese Vorgänge verursachen verschiedene Geräusche, welche durch das Ohr selbst in der allerverschiedensten Weise wahrgenommen werden, theils durch allgemeine Körperpflege, theils aber auch durch eine örtliche Behandlung des Trommelfells, und zwar durch häufig zu wiederholende Ohrenausspülungen oder Ausspritzungen mit lauem Wasser (20-24°) zu beseitigen sind.
- Der unterbrochene Toast. Am Geburtstage des Generals hält beim Festessen der Oberst der Garnison die Festrede. Im Augenblick, als er mit erhobener Stimme ruft: und nun, meine Herren, erheben Sie sich und stimmen Sie mit mir ein in den Ruf . . . (in diesem Augenblick läßt eine Ordonnanz die Teller fallen. Entrüstet dreht sich der Oberst um und ruft den übrigen Ordonnanzen mit donnernder Stimme zu:) Schmeißt den Kerl hinaus!"
- De nige Zinsfoot. Amtsrath Schmidt: "Kritschan, Du hest doch in'ne Sommer de 200 Dahler arwt, wo hest Du denn ejentlich dat Geld laten? Hest Du dat uk seker unnerbröcht, oder lett'st Du dat am Enn bi Di to Hos liggen, dat se Di dat stehlen oder Di dorüm bedreigen?" - Kritschan: "Ne, Herr Amtsrad, dor känen Se ganz beruhigt sin, det Geld heww ik minen Fründ, den Gastwirth Möller gewen, de bewehrt mi dat tru und seker up un dorför gew ik em dat ganze Johr blos twei Dahler!"


Nach sieben Jahren.
Eine Weihnachtsgeschichte von B. Renz.
(Nachdruck verboten.)
Fortsetzung.

[ => Original lesen: 1886 Nr. 100 Seite 14]

Nach sieben Jahren.
Eine Weihnachtsgeschichte von B. Renz.
(Nachdruck verboten.)
[Fortsetzung.]


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