No. 45
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 12. Juni
1885
fünfundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1885 Nr. 45 Seite 1]

            Das Impfgeschäft im Impfbezirk Schönberg I (östlich) findet in diesem Jahre in nachbezeichneter Weise statt, und zwar:

I. für den Impfdistrict Stadt Schönberg

im Boye'schen Gasthofe hieselbst

a. Impfung der im Jahre 1884 geborenen Kinder vom Buchstaben A-G incl.

am Mittwoch, den 17. Juni d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,

und Revision der Schutzblattern

am Mittwoch den 24. Juni d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,

b. Impfung der Kinder vom Buchstaben H-P incl.

am Mittwoch, den 24. Juni d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,

und Revision der Schutzblattern

am Mittwoch, den 1. Juli d. Js.,
Vormittage 10 Uhr,

c. Impfung der Kinder vom Buchstaben Q-Z incl. und der Impflinge aus Sabow, Rabensdorf (Hof und Dorf), Kl. und Gr. Bünsdorf, sowie der Wiederimpflinge aus der Schule zu Sabow und der Mädchenschule zu Schönberg

am Mittwoch, den 1. Juli d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,

und der Revision der Schutzblattern

am Donnerstag, den 9. Juli d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,

d. Wiederimpfung der Kinder aus der Knabenschule zu Schönberg

am Donnerstag, den 9. Juli d. Js.,
Vormittags 10 Uhr

und Revision der Schutzblattern

am Donnerstag, den 16. Juli d. J.,
Vormittags 10 Uhr.

II. für den Impfdistrict Gr. Siemz:

bestehend aus den Ortschaften:

Gr. Siemz, Kl. Siemz, Falkenhagen, Lindow und Törpt
im Schulhause zu Gr. Siemz
a. Impfung der im Jahre 1884 geborenen Kinder
b. Wiederimpfung der Kinder aus den Schulen zu Gr. Siemz, Falkenhagen und Lindow

am Donnerstag, den 18. Juni d. Js.,
Nachmittags 1 Uhr,

und Revision der Schutzblattern

am Donnerstag, den 25. Juni d. Js.,
Nachmittags 1 Uhr.

III. für den Impfdistrict Carlow:

bestehend aus den Ortschaften:

Carlow, Cronscamp, Klocksdorf, Kuhlrade, Maurin=Mühle, Neschow, Ollndorf, Pogez, Raddingsdorf, Samkow, Stove (Hof und Dorf).
im Eckmann'schen Gasthause zu Carlow
a. Impfung der im Jahre 1884 zu Carlow geborenen Kinder

am Donnerstag, den 18. Juni d. Js.,
Nachmittags 3 Uhr

und Revision der Schutzblattern

am Donnerstag, den 25. Juni d. J.
Nachmittags 3 Uhr,


[ => Original lesen: 1885 Nr. 45 Seite 2]

b. Impfung der in den übrigen Dorfschaften im Jahre 1884 geborenen Kinder, sowie Wiederimpfung der Kinder aus den Schulen zu Carlow, Cronscamp, Kuhlrade, Klocksdorf und Neschow

am Donnerstag, den 25. Juni d. Js.,
Nachmittags 3 Uhr

und Revision der Schutzblattern

am Donnerstag, den 2. Juli d. Js.,
Nachmittags 3 Uhr.

IV. für den Impfdistrict Demern:

bestehend aus den Ortschaften:

Demern (Hof und Dorf), Gr. Rünz, Kl. Rünz, Röggelin und Schaddingsdorf
im Schulhause zu Demern
a. Impfung der im Jahre 1884 geborenen Kinder,
b. Wiederimpfung der Kinder aus den Schulen zu Demern und Gr. Rünz

am Donnerstag, den 18. Juni d. Js.,
Nachmittags 5 Uhr

und Revision der Schutzblattern

am Donnerstage den 25. Juni d. Js.,
Nachmittags 5 Uhr.

V. für den Impfdistrict Menzendorf:

bestehend aus den Ortschaften:

Menzendorf (Hof und Dorf) Blüssen, Grieben, Lübseerhagen, Papenhusen, Retelsdorf, Rodenberg, Rottensdorf, Rüschenbeck
im Schulhause zu Lübseerhagen
a. Impfung der im Jahre 1884 geborenen Kinder
b. Wiederimpfung der Kinder ans den Schulen Grieben und Lübseerhagen

am Freitag, den 19. Juni d. Js.,
Nachmittags 2 Uhr,

und Revision der Schutzblattern

am Freitag, den 26. Juni d. J.
Nachmittags 2 Uhr.

              Den Ortsvorständen wird hierdurch aufgegeben, für die rechtzeitige Bekanntmachung der obengedachten Termine und für die Zuführung der Impflinge durch Ansage der Eltern, Pflegeeltern oder Vormünder Sorge zu tragen.
              Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlene ohne gesetzlichen Grund und trotz erfolgter amtlicher Aufforderung der Impfung oder der ihr folgenden Gestellung entzogen geblieben sind, werden mit Geldstrafe bis zu funfzig Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen bestraft.
            Schönberg, den 8. Juni 1885.

Großherzoglich Meckl. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Anzeigen.

Der Schneider Johann Vallbracht, geboren am 12. September 1850 zu Alraft, Kreis Eder, zuletzt in Schönberg, wird beschuldigt, als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen § 360 No. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf

Freitag, den 18. September 1885,
Vormittags 10 Uhr,

vor das Großherzogl. Schöffengericht zu Schönberg i. M. zur Hauptverhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Großherzogl. Landwehr=Bezirks=Commando zu Neustrelitz ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.
Schönberg, den 8. Juni 1885.

Der Amtsanwalt.
Fölsch.


In Sachen, betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuchs über die zu Zarnewenz sub Nr. 2 belegene Vollstelle c. p. der Anna Marie Helene Elisabeth Lenschow, wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß auf das am heutigen Tage abgehaltene Liquidationsprotocoll sofort im Termin der Präclusivbescheid erlassen und publicirt worden ist.
Schönberg, den 6. Juni 1885.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

G. Arndt.         


Zur Zwangsversteigerung der dem Drechslermeister J. Holst gehörigen zu Schönberg belegenen Grundstücke als: des an der Siemzerstraße sub No. 130 belegenen Wohnhauses mit dahinter befindlichem Hofplatze und Stallgebäude, im Ganzen circa 9 1/2 []Ruthen groß; ferner des an der Wallstraße sub No. 129a belegenen Wohnhauses mit Hofplatze, im Ganzen circa 9 1/2 []Ruthen groß und des auf der Schönberger Feldmark im Mühlencamp belegenen Ackerstücks in Größe von circa 50 []Ruthen, stehen vor dem unterzeichneten Amtsgerichte an,
1) der Verkaufstermin auf

Dienstag, den 25sten August 1885,
Vormittags 11 Uhr,

2) der Ueberbotstermin auf

Dienstag, den 22sten September 1885,
Vormittags 11 Uhr.

Ferner ist Termin zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an die Grundstücke und an die zur Immobiliarmasse derselben gehörenden Gegenstände (Zubehör), so weit sie nicht gesetzlich von der Meldungspflicht ausgenommen sind, zur Vorlegung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel, so wie zur etwaigen Prioritätsausführung unter dem Nachtheile der Abweisung und des Ausschlusses auf

Dienstag, den 25sten August 1885,
Vormittags 11 Uhr,

angesetzt.
Die Verkaufsbedingungen liegen vom 14ten Tage vor dem ersten Verkaufstermine ab auf der hiesigen Gerichtsschreiberei zur Einsicht der Betheiligten aus.
Dem Schuldner und den bei der Zwangsversteigerung betheiligten Gläubigern wird hiermit freigelassen, zu dem Zwecke einer endlichen Regulirung der Verkaufsbedingungen, in dem zur Anmeldung der dinglichen Ansprüche an die Grundstücke c. p.

[ => Original lesen: 1885 Nr. 45 Seite 3]

bestimmten Termine und in dem Verkaufstermine zu erscheinen, so wie bis 3 Wochen vor diesem Termine Vorschläge für die Verkaufsbedingungen einzureichen.
Schönberg, den 7. Juni 1885.

Großherzliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.

H. Diederich.         


Oeffentliche Versteigerung.

Am Sonnabend, den 13. Juni d. Js., Vormittags 10 Uhr beginnend, sollen auf der Lockwischer Mühle bei Schönberg i/M. verschiedene zum Capell=Hammer'schen Conkurse gehörige Gegenstände als namentlich:

zwei neue französische Mühlensteine u. die sämmtlichen neuen Eisentheile zu einem französischen Mahlgang, ferner Taue, eiserne Gitter zum Fischfang, 4 Decimalwaagen mit Gewichten, 2 Waagschalen mit Gewichten, Segel, Steinkrahn, Schleifstein, 5 Sackwagen, Hämmer, Brechstangen und Bicken, Schraubenschlüssel, Standmühle, Mehlkisten, Fässer, Schaufeln, Schleifen, Tröge, Häcksel= und Krautlade, Sägen, Geschirrschrank, Hobel= und Schnitzbank, 1 Wanduhr Tische, Stühle, Bänke, Borten, Schleete, Bretter, Latten, Bohnenstangen, Backtröge, und das gesammte Bäckereigeräth sowie viele andere Sachen,
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.
Schönberg i./M., den 3. Juni 1885.

C. Staffeldt, Gerichtsvollzieher.         


Eisenbahn Mecklenb. Friedrich=Franz=Eisenbahn.
Am Sonntag den 14. Juni d. Js.
Extrazug
Hamburg=Lübeck=Schwerin
und zurück II und III, Wagenklasse
zum einfachen Fahrpreise für Hin= und Rückfahrt.

Abfahrt von Lübeck 9 Uhr 5 Min Vorm.
Abfahrt von Schönberg 9 Uhr 37 Min Vorm.
Abfahrt von Grevesmühlen 10 Uhr 3 Min Vorm.
Abfahrt von Bobitz 10 Uhr 24 Min Vorm.
Abfahrt von Kleinen 10 Uhr 40 Min Vorm.
Ankunft in Schwerin 11 Uhr 2 Min Vorm.
                 -----------------
Abfahrt von Schwerin 9 Uhr 45 Min. Abends
Abfahrt von Kleinen 10 Uhr 11 Min. Abends
Abfahrt von Bobitz 10 Uhr 24 Min. Abends
Abfahrt von Grevesmühlen 10 Uhr 42 Min. Abends
Abfahrt von Schönberg 11 Uhr 4 Min. Abends
Abfahrt von Lübeck 11 Uhr 25 Min. Abends

Die Billets zum einfachen Fahrpreise (Doppelbillets) berechtigen für die Rückfahrt nicht allein zur Benutzung des Extrazuges Schwerin=Lübeck=Hamburg, am 14. Juni, sondern auch der fahrplanmäßigen, von Schwerin 8 Uhr Morgens und um 1 Uhr 40 Min. Nachmittags abgehenden Personenzüge am 15. Juni c.
In Wismar werden am 14. Juni zu dem 8 Uhr Morgens abgehenden Zuge ebenfalls Doppelbillets nach Schwerin zum einfachen Fahrpreise ausgegeben, welche zur Rückfahrt mit allen fahrplanmäßigen Zügen am 14. und 15. Juni c. berechtigen.
Freigewicht für Gepäck wird nicht gewährt.

Die Direction.


Unzweifelhaft ist das "Berliner Tageblatt hinsichtlich der Reichhaltigkeit, Mannigfaltigkeit und Gediegenheit seines Inhalts die interessanteste und anregendste Zeitung Deutschlands. In Folge dessen vermochte es sich einen festen Stamm von 70,000 Abonnenten zu erwerben und sich gleichzeitig zu der gelesensten und verbreitesten Zeitung Deutschlands emporzuschwingen. Durch täglich zweimaliges Erscheinen ist das "B. T." in der Lage, alle Nachrichten stets 12 Stunden früher als jede nur einmal täglich erscheinende Zeitung zu bringen. Das "B. T." beobachtet eine gänzlich unabhängige, freisinnige politische Haltung und unterhält Special=Correspondenten an allen wichtigen Plätzen, daher rascheste und zuverlässigste Nachrichten; bei bedeutenden Ereignissen umfassende Special=Telegramme. Das "B. T." bringt ausführliche Kammerberichte des Abgeordneten= und Herrenhauses, sowie des Reichstages. Umfassende Handelszeitung und Curszettel der Berliner Börse. Reichhaltige und wohlgesichtete Tagesneuigkeiten aus der Reichshauptstadt und den Provinzen. Theater, Musik und Kunst, Litteratur und Wissenschaft werden, im Feuilleton des "B. T." in ausgedehntem Maße gepflegt; außerdem erscheinen in demselben Romane und Novellen der ersten Autoren. Im Roman=Feuilleton des nächsten Quartals erscheint: "Quartett" Berliner Roman von Fritz Mauthner; "Die Geschichte der stillen Mühle" von Hermann Sudermann. Außerdem erscheint im "Zeitgeist" die neueste Novelle: "Himmlische und irdische Liebe." von Paul Heise. Eine weitere Bereicherung des Inhalts hat das "B. T." erfahren, indem es jetzt auch Montags mit der feuillet. Beilage "Der Zeitgeist" erscheint. Diese Zeitschrift enthält einen hervorragenden Theil der Aufsätze des "Deutschen Montags=Blatt" das sich bekanntlich der Mitarbeiterschaft der bedeutendsten zeitgenössischen Schriftsteller erfreut. Außerdem empfangen die Abonnenten des "Berliner Tageblatt" vier werthvolle Separat-Beiblätter: das illustrirte Witzblatt "Ulk", das belletristische Sonntagsblatt "Deutsche Lesehalle", die "Mittheilungen über Landwirthschaft, Gartenbau und Hauswirthschaft nebst "Industriellen Wegweiser" zu dem enorm billigen Abonnementspreise von nur 5 Mark 25 Pf. für das Vierteljahr. Man beliebe das Abonnement bei dem nächstgelegenen Postamt schleunigst anzumelden, damit die Zusendung des Blattes vom 1. Juli ab pünktlich erfolge.


Unerwartet endete heute Morgen 8 3/4 Uhr der unerbittliche Tod nach kurzem Krankenlager das schwere Leiden meiner unvergeßlichen Frau, Marie Otto geb. Hinzpeter, und meiner Kinder liebevolle Mutter im 45. Lebensjahre.
Trauernd stehen am Sarge der geliebten Entschlafenen und beweinen diesen unersetzlichen Verlust

                                                    der tiefbetrübte Gatte
                                                    und Kinder.

Schönberg, den 10. Juni 1885.
Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 13. d. Mts., Nachmittags 3 1/2 Uhr statt.


                  Schutzmarke.

Medicinal-Tokayer.

Durch direkte Verbindung mit dem Grossgrundbesitzer Ern. Stein in Erdö-Bénye bei Tokay, Eigenthümer von 7 Weinbergen (darunter Fekete und Veres vom Minister-Präsidenten von Tisza) verkaufe ich im Detail zu Engros-Preisen süssen, sowie mild-herben Medicinal-Tokayer in Flaschen mit Original-Verschluss und Schutzmarke versehen.

    Schutzmarke Medicinal-Tokayer

Begutachtungen von ersten medicinischen und chemischen Autoritäten Deutschlands, sowie Besitz-Bestätigung des Magistrats von Erdö Bénye liegen bei mir zur Einsicht aus.
NB. Besonders mache ich auf Marke "Château Ern. Stein" mildherb vom Weingut Baksa aufmerksam.

                                                    Ergebenst
                                                    Gustav Mohr,
                                                    Sabowerstraße 23.


Berlinische Feuer-Versicherungs-Anstalt,
gegründet 1812.
Grundkapital: Sechs Millionen Mark.

Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die bisher von Herrn J. Ludw. D. Petersen in Schönberg verwaltete Agentur unserer Anstalt mit dem heutigen Tage auf

Herrn Gustav Renzow in Schönberg

übergegangen ist, welcher wegen der bestehenden Versicherungen das Erforderliche veranlassen u. zu jeder Zeit neue Anträge auf Mobilien, Gebäude, Vieh, Getreide etc., zu festen u. billigen Prämien entgegennehmen wird.
Schwerin, den 1. Juni 1885.

                                                    Die General=Agentur
                                                    A. Schwencke & Söhne.


Eine Wiese in der Moorstraße ca. 3 1/2 Scheffel Aussaat (Pferdefutter) habe ich zu verpachten.

                                                    J. Licht. Bürstenmacher.
Schönberg, den 4. Juni 1885.                          


[ => Original lesen: 1885 Nr. 45 Seite 4]

Fortsetzung des Ausverkauf
heller, moderner Kleiderstoffe
den ganzen Meter 30. 40. 50. und 60 Pf.
                                                    Gebrüder Burchard.
NB. Die Auswahl ist vergrößert.                                                    
                                                                              D. O.


Empfehle!

Jeden Mittwoch Eimerbier, sehr gut schmeckend und billig das Liter von 2 Pfennig an.

C. Schwedt.


Um zu beweisen, daß ich meine Biere aus nur rein Hopfen und Malz braue, fühle ich mich veranlaßt, eine Analyse des beeidigten Gerichtschemiker Herrn Th. Schorer-Lübeck zu veröffentlichen.
Das mir von Herrn Brauereibesitzer C. Schwedt in Schönberg i. M. übersandte Bier habe ich chemisch untersucht und folgendes Resultat erhalten:

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Nach vorstehender Analyse muss das betreffende Bier als ein sehr reines, Malzextract= reiches erklärt werden.

LUEBECK, d. 17. 12. 83.                                                    Th. Schorer, beeidigter Gerichtschemicer.
Von hiesigen sowie auswärtigen Aerzten ist obige Analyse als ausgezeichnet erklärt.
                                                    Ergebenst
                                                    C. Schwedt.


Scheibenschießen Scheibenschießen.

statt, wozu ich meine geehrten Freunde ergebenst einlade.

                                                    Gastwirth Voss.
Rabensdorf.                                                    


Leere
Petroleum=Barrel
kauft zu höchsten Preisen                                                    
                                                    Carl Ungewitter,
                                                    Bremen.


Von jetzt an empfiehlt kräftige                          
Runkelrüben à Schock 5 Pfennig (Mecklenburg).
Sellerie und Porropflanzen
à Schock 10 Pfennig (Mecklenburg).
                                                    H. Brüchmann.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den 14 Juni.

Frühkirche: fällt aus.
Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Amtswoche: Pastor Langbein.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


(Hierzu eine Beilage.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1885 Nr. 45 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 45 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
Schönberg, den 12. Juni 1885.


Endlich haben sie einmal einen erwischt, einen englischen Fischerkutter nämlich in der Nordsee. Alljährlich wiederholt es sich, daß die Engländer in ganzen Flotillen in die Nordsee kommen und in dieser nach Herzenslust fischen, wozu sie nicht berechtigt sind. Sie liefern auch den deutschen Fischern regelrechte Seegefechte oder nehmen denselben, wenn diese in der Minderzahl sind, ihre gefangne Beute ab. Um die Engländer zu verjagen, wird stets ein kleineres deutsches Kriegsschiff in die Nordsee geschickt und dieses, der Aviso "Pommerania," hat jetzt einen englischen Fischerkutter im Schlepp nach Wilhelmshaven gebracht.
Noch einen haben sie erwischt! Und wieder ist dem Avisodampfer "Pommerania" der Fang gelungen. Am Sonnabend früh brachte die "Pommerania" den ersten englischen Fischerkutter ein, am Sonnabend Abend den zweiten, der noch größer als der erste ist. Die Kutter gehören der "Fishing Compagnie", die in Yarmouth ihr Domizil hat und über eine Flottille von 150 bis 200 Fahrzeugen verfügt. Kapitän und Mannschaften der beiden Schiffe sitzen im Arrest, die Schiffe selbst liegen im inneren Hafen von Wilhelmshaven und werden nicht eher losgegeben, bis die Gesellschaft sie für hohes Lösegeld auslöst.
Auf dem Gebiet der Zivilprozeß=Ordnung stehen in nächster Zeit, wie berliner Blätter melden, nicht unerhebliche Aenderungen in Aussicht. Die Vorarbeiten zu einer Novelle sind bereits beendet, und es liegt die Möglichkeit nahe, daß der Reichstag sich schon in seiner nächsten Session außer mit den Abänderungen der Strafprozeßordnung, der Rechtsanwaltsordnung und der Vormundschaftsordnung auch mit einem größeren Gesetzentwurf, der die Zivilprozeßordnung abändert, beschäftigen müssen wird.
Wollen die Franzosen uns von unserem Kolonialbesitz etwa den allerwerthesten Theil, Little Popo, nehmen? Es sieht fast so aus. Die Weser=Zeitung bringt von dort Mittheilung. Am 17. April Morgens war in Little Popo unter Kanonendonner und Musik die französische Fahne gehißt worden in Gegenwart zweier französischer Kriegsschiffe; dann folgte ein Umzug der weiß gekleideten Marinesoldaten durch die ganze Stadt. Die Franzosen haben die Verhältnisse gelassen, wie sie sind, den König von Cretschi als ersten König anerkannt, Lawson für Newlondon und den Cubuzeer für die Beach. Lawson hat sich sehr enttäuscht gefühlte da er viel zu gewinnen hoffte. Ungefähr 4 bis 5 Stunden später kam die deutsche Corvette "Bismarck" heran und dampfte sofort nach Porto Seguro, um dort das Aufziehen der französischen Flagge zu verhindern. Sie landete denselben Abend noch 25 Mann. Auf das Ersuchen des französischen Capitäns, gegen das Aufhissen der französischen Flagge in Little Popo zu protestiren und diesen Protest und Briefwechsel in französischer Sprache, als der Diplomatensprache zu führen, hat Admiral Knorr dieses Ansinnen verweigert und erwidert, daß ihm als Deutschen die deutsche Sprache die Diplomatensprache sei. Warte! Die beiden französischen Kriegsschiffe und die Corvette "Bismarck" gingen dann fort nach Grand Popo, wo ein Segelschiff gestrandet war. Sie kamen aber schon zu spät, da das Schiff bereis ausgeraubt war. Der Protest in deutscher Sprache wird schon erfolgen, darum braucht der Franzose nicht in Sorgen zu sein und verstehen werden sie in Paris die deutsche Sprache schon auch.
Die Schweiz säubert sich weiter von den Anarchisten. In diesen Tagen sind wieder 21 Mann, darunter Franzosen und Deutsche ausgewiesen worden.
Sir F. Lumsden, der bisherige englische Resident in Afghanistan, ist nach London zurückgekehrt. Er hat sich General Komaroff, dem Russen, gegenüber nicht mit Ruhm bedeckt, trotzdem wurde er in London feierlich empfangen.
Die kaiserlich russische Familie wird im Laufe des Sommers in Kopenhagen zum Besuch erwartet.
Leider unterliegt es keinem Zweifel mehr, daß die Cholera in der spanischen Provinz Valencia in diesem Sommer wieder epidemisch auftritt. Die von der Regierung abgesandte ärztliche Kommission zur Untersuchung des Gesundheitszustandes der Provinz hat, nachdem sie eine Anzahl Leichen der an der herrschenden Seuche Gestorbenen untersucht hat, die Ueberzeugung gewonnen, daß es die asiatische Cholera ist, welche in mehreren hundert Fällen in der Stadt Valencia und in über zwanzig größeren und kleineren Ortschaften der Provinz sich gezeigt hat. Am 2. Juni kamen sechs Fälle im Zuchthause und in einer Vorstadt von Valencia vor. Die Behörden greifen wieder zu Absperrungsmaßregeln und Räucherungen. Auch in Castellon, Albacete und Sagunt hat die Seuche sich gezeigt.
Aus Aegypten dagegen wird gemeldet, daß dort in neuer Zeit noch nirgends ein Cholerafall vorgekommen sei. Mögen die Franzosen und Italiener aufpassen, daß die Seuche aus Spanien nicht weiter nach Norden kommt!


- Der letzte der drei Brüder v. Schlagintweit die sich um die Erforschung von Centralasien so hoch verdient gemacht haben, ist am vergangenen Sonnabend in Gießen, wo er als Professor für Geographie seit Jahren lebte, gestorben. Er war am 27. October 1833 als vierter Sohn des bekannten Augenarztes Dr. v. Schlagintweit in München geboren.
- Professor Dr. Schweninger hat vom 6. Juni an in Homburg v. d. H. in der Kisselefstraße ein Sanatorium (Gesundheitsanstalt) für Störungen in der Ernährung eröffnet. Er besucht von Berlin aus mehre Male die Patienten, instruirt seinen Stellvertreter, Dr. Lavall von München, den Leiter der Anstalt über die Behandlung und Verpflegung der fettleibigen Kranken und wird die Universitätsferien ausschließlich in Homburg zubringen.
- Ueber den Unglücksfall am 3. d. Mts. auf dem Exercirplatz in Heidelberg verlautet: "Heute Vormittag ließ im Kasernenhof bei der Zielübung einer Abtheilung des hiesigen Infanteriebataillons ein Unterofficier, der das Zielen leitete, einen Einjährig=Freiwilligen auf sein Auge zielen, um zu beobachten, ob der Betreffende richtig ziele. Plötzlich knallte ein Schuß und der Unterofficier lag tödlich getroffen am Boden. Die Kugel ging demselben durch den Kopf hindurch; einige dahinter stehende Soldaten kamen mit dem Schrecken davon, indem die Kugel über ihre Köpfe weg in die Mauer drang. Soviel bis jetzt bekannt, soll von Tags zuvor vom Scheibenschießen her eine scharfe Patrone in dem betreffenden Gewehr zurückgeblieben sein, wodurch dieser Unglücksfall herbeigeführt wurde. In wie weit Fahrlässigkeit vorliegt, wird die eingeleitete Untersuchung zeigen. Der verunglückte Unterofficier ist aus Hannover gebürtig. Der Einjährig=Freiwillige ist ein hiesiger Bürgerssohn. Beide standen bei der 5. Compagnie des hier garnisonirenden Bataillons des 2. badischen Infanterieregiement Nr. 110. Der Freiwillige heißt Müller, der Unterofficier Blanke."
- Frankfurt a. M. Am letzten Sonntag besuchte ein Bäuerlein den zoologischen Garten, um die Australneger zu sehen. Weil er sie für Menschenfresser hielt, blieb er in dem Ausstellungssaal anfangs zwar in respectvoller Entfernung, rückte aber doch allmälig an sie heran, um sie auch in der Nähe zu betrachten. Einer der Kannibalen näherte sich darauf mit grinsender Freundlichkeit dem Bauersmann, der dieses Zähnefletschen für ein Zeichen des Appetits nach Menschenfleisch hielt und deshalb plötzlich mit Geschrei zum Fenster eilte, um aus demselben, sich rettend, hinauszuspringen. Mit Mühe nur war er von dieser gefährlichen Flucht

[ => Original lesen: 1885 Nr. 45 Seite 6]

abzubringen und von der Ungefährlichkeit des Wilden zu überzeugen. Als er sich endlich etwas beruhigt hatte, meinte er ganz ernsthaft: "Wenn mich der Kerl gefressen hätt', wär' ich umsonst in der Lebensversicherung gewesen, denn wenn der Mann gefressen wird, bekommt die Frau ja nichts."
- Die Schwurgerichtsverhandlung in dem Prozeß gegen den der Ermordung des Polizeiraths Rumpff angeklagten Schuhmachergesellen Lieske aus Zossen wird am 29. Juni zu Frankfurt a. M. beginnen. Die Dauer derselben dürfte sich, da dem Vernehmen nach Lieske sein bisheriges System des Leugnens aufgegeben und nunmehr seine hartnäckig bestrittene Anwesenheit in Frankfurt am Tag der Mordthat zugestanden hat, auf etwa ein bis zwei Tage reduziren, indem nämlich durch jenes Zugeständniß die Vernehmung von etwa 30 Zeugen, welche die Anwesenheit des Lieske bekunden konnten, unnöthig gemacht wird.
- Der Böttchergeselle Kullmann ist bis zum Jahre 1895 untergebracht. Er hat für seinen Versuch, den Fürsten Bismarck zu erschießen, noch 5 Jahre zu sitzen, dazu aber sind ihm jetzt 5 weitere Jahre Zuchthaus zu dictirt worden, weil er in seiner Zelle zu Bayreuth einen Wärter thätlich angegriffen und die bayrischen Staatsbehörden gröblich beleidigt hatte.
- Auch ein aufgeklärter Landwind sieht manchmal in den Kalender, denn nicht alle Bauernregeln sind eitel Muthmaßung und viele derselben haben ihre durch hundertjährige Erfahrung nachgewiesene Berechtigung. Der Witterung im Juni wird ganz besonders viel Einfluß auf die Erndte zugeschrieben und deshalb wollen wir einige der Bauernregeln hier anführen: "Wenn kalt und naß der Juni war, verdirbt er meist das ganze Jahr." - "Regen am St. Vititag (15), die Gerste nicht vertragen mag." - "Wenn im Juni Nordwind weht, das Korn zur Ernte trefflich steht." - "Vor Johannistag (24.) keine Gerste man loben mag." - "Juni feucht und warm, macht den Bauer nicht arm." - Bis zum 21. ist eine schöne warme Witterung prophezeit!
- Von der Popularität der Familie Taxis in Regensberg zeugt u. A. ein altes Volkssängerlied, das dem Großvater des eben verstorbenen Fürsten gewidmet war, als derselbe einst einen Ertrinkenden aus den Wellen rettete. Der alte Barde sang damals u. A.: "Der Fürst von Taxis und Thurn sprang selbst in das größte Wassergesurn . . ." und als er auf die Tochter des Fürsten zu sprechen kam, verstieg er sich zu den poetischen Worten: Die Prinzessin von Thurn und Taxis Was die für a schön's G'wachs ist! . . ."
- Der dem General Komarow vom Kaiser von Rußland verliehene Säbel ist dieser Tage in der Werkstube des Goldarbeiters in Petersburg fertig geworden und wird von demselben, wie folgt, beschrieben: Der Säbel erinnert in seiner Facon an die alten französischen Säbel. Die Klinge ist in Slatoust aus damascirtem Stahl gefertigt. Sowohl das Gefäß, als auch das Ende der Scheide sind golden; ein aus 7 großen Brillanten bestehender Knopf und das Ende des mit Brillanten verzierten Gefäßes sind besonders wertvoll: auf letzterem sind die Worte "Für Tapferkeit" eingravirt. Das Gefäß selbst repräsentirt einen Werth von etwa 1500 Rubel. -
- Eine ungeschminkte Wahrheit. Als der französische Gesandte am Hof des Königs Friedrich Wilhelm I. von Preußen von den Toillettengeheimnissen des Pariser Hofes erzählte und auch der Schminke, als eines für das weibliche Geschlecht unentbehrlichen Schönheitsmittels, erwähnte, sagte der König mit einem strengen Blick auf ein paar Hofdamen der Königin, die einen für ihr ehrwürdiges Alter auffallend blendenden Teint zeigten: "Keine Frau sollte sich schminken, als die, welche nicht mehr erröthet."
- Bis in die Mitte. Gustav Nachtigall wurde einst von einem ihm unbekannten Berliner Herrn in etwas aufdringlicher Weise mit Fragen belästigt. "Nun, sagen Sie mal, wie weit sind Sie eigentlich in das Innere Afrikas hineingedrungen?" So fragte derselbe eines Tages. "Genau bis in die Mitte", lautete die Antwort Nachtigals, "von da an bin ich wieder hinausgedrungen".
- Auch eine Frage. Herr zum Heirathsvermittler: "Ich möchte mich gern verheirathen, aber nur mit einem Mädchen, das ich lieben kann"". Heirathsvermittler ihm eine Photographie vorlegend: "Hier habe ich was ganz ausgesucht Feines, 20 000 Thaler, die Hälfte baar, erst 26 Jahre alt laut Taufschein, nur 10 Procent Provision für mich - - (ungeduldig): Nun, lieben Sie die noch nicht!?"


Im letzten Augenblicke.
[Erzählung.]
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1885 Nr. 45 Seite 7]

Im letzten Augenblicke.
[Erzählung.]
[Fortsetzung.]


[ => Original lesen: 1885 Nr. 45 Seite 8]

Reinhold Saalfeld,
   der Gasanstalt gegenüber.   Ratzeburg,    der Gasanstalt gegenüber.   
Fabrik und größ Pferdewagen von Reinhold Saalfeld tes Lager von
ein- und zweispännigen Wagen
der verschiedensten Facons in dauerhafter und praktischer Bauart, sowie eleganter Ausführung zu soliden Preisen.
Alte Wagen werden angekauft.
Sämmtliche Reparaturen an Wagen als Stellmacher-, Schmiede-, Sattler- und Lackier-Arbeit werden sorgsam ausgeführt.

NB. Am Thierschautage werden in Schönberg Wagen verschiedener Bauart zum Verkauf ausgestellt werden.


      ! ! ! Interessanteste Wochenschrift ! ! !      
für das gebildete Publikum.
Deutsches Montags=Blatt.

Diese literarisch=politische Zeitschrift ersten Ranges, welche am zeitungslosen Tage, dem Montag, erscheint, verbindet die Vorzüge einer unterhaltenden und anregenden Wochenschrift mit denen einer wohlinformirten, reich mit Nachrichten aus erster Quelle ausgestatteten Zeitung, und so entspricht das "Deutsche Montags=Blatt" in seiner Doppel=Natur einem entschiedenen Bedürfniß des gebildeten Lesepublikums, wofür die große Verbreitung den besten Beweis liefert. Außer den Beiträgen der regelmäßigen Mitarbeiter liegen bereits eine Reihe sehr interessanter Artikel oder Zusicherungen solcher für die nächsten Quartale von Schriftstellern vor, die theilweis schon zu den gefeiertsten unserer modernen Autoren gehören: Karl Blind, Alexander Baron Roberts, Otto Roquette, P. K. Rosegger, H. Villinger, E. Vely, Max, Ring, Hedwig Dohm, A. Weber, F. v. Holtzendorf, Oskar Blumenthal, Neumann=Hofer, Ferd. Groß, Alex. Moszkowski, Hermann Sudermann, Herm. Heiberg, Otto Brandes, Karl Pröll, Paul von Schönthan, Albert Träger, Emil Schiff, Sara Hutzler, Wilhelm Raabe, Robert Bye, Woldemar Kaden, B. Qulot, Emil Peschkau, Karl Emil Franzos, Carlos von Gagern, Konrad Telmaun, M. v. Ebner=Eschenhach, W. Wyl etc.
Außerdem ist das "Deutsche Montags=Blatt in der bevorzugten Lage

Paul Heyse's neueste Novelle unter dem Titel "Himmlische u. irdische Liebe"

zu veröffentlichen, welche, soweit sie bereits erschienen, neu eintretenden Abonnenten gratis nachgeliefert wird.
Alle Reichspostanstalten und Buchhandlungen nehmen Abonnements zum Preise von 2 Mark 50 Pf. pro Quartal entgegen. Bei Postbestellungen verweise man auf Nr. 1455 der Post=Zeitungs=Preisliste pro 1885. Inserate finden durch dieses, fast ausschließlich in den feinsten Familienkreisen gelesene und in allen besseren Hotels, Restaurants, Conditoreien etc. ausliegende Blatt eine sehr zweckmäßige Verbreitung. Probe=Nummern versendet gratis und franco die Expedition des "Deutschen Montags=Blatt", Berlin SW.


Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt.

Die Auszahlung der im diesjährigen Johannistermin fällig werdenden Zinsen auf die bei der Vorschuß=Anstalt belegten Capitalien findet

am 10., 11., 12., und 13. Juni d. J.,
Vormittags von 8 bis 12 Uhr,
sowie
am Sonntag, den 14. Juni d. J.,
Morgens von 7 bis 10 Uhr,
im Geschäftslokale der Anstalt statt.                                                    
Schönberg, den 20. Mai 1885.
                                                    Das Directorium.


Am 21. und 22. Juni ds. Js. wird bei mir ein

Scheibenschießen

nach guten Gewinnen stattfinden, zu welchem ich meine geehrten Freunde und Gönner hiedurch freundlichst einlade.

Gastwirth Seeler in Sahmkow.


Matjes Hering
empfiehlt                                                    
                                                    Aug. Spehr.


Zur bevorstehenden Heuernte
empfiehlt billigstens :

beste Schmiede= Gußstahl= und Münzstahl=Sensen, Sensenbäume, Heuharken, Heuforken mit und ohne Stiel.

                                                    W. Wieschendorf.


Köster's Salon.
Montag, den 15. und Dienstag, den 16. ds. Mts.
Nur
zwei große Concerte
des rühmlichst bekannten
Tiroler-Concert-Sänger-Quartetts
"Alpenblume"
2 Herren 2 Damen
im Nationalkostüm

Anfang 8 Uhr, Karten im Vorverkauf in Herrn Spehr's Hotel à 50 Pfennig (Mecklenburg). an der Casse 60 Pfennig (Mecklenburg).


Vorteilhafteste
Einkaufsgelegenheit
! für Aussteuern !
Wegen Räumung meines Ladens
nur bis z. 1. Juli d. J.
AUSVERKAUF
zu jedem annehmbaren Preise:
Fischmesser, Gabeln, Löffel, Transchirbestecke,
Schinkenmesser, Hack-, Wiege- und Küchen-Messer,
Kaffemühlen, Putzbretter, Siebe u. dgl.

Ferner ausserordentlich billig:
Leichdorn-, Rasir-, Taschen- und Trenn-Messer
Streichrieme, Pinsel und Pasta, Scheeren
und Scheerenbestecke.

Weiter empfehle ich für Gärtner:
Baumscheeren, Grabegabeln, Hacken, Harken,
Heckenscheeren, Hippen, Pfropf- u. Veredlungsmesser,
Spaten, Spargelstecher.

                                                    Diedrich Tesschau,
                                                    Königstrasse 73, Hüxstrasse-Ecke.
                                                    Lübeck.


Ein ledernes Besteck

mit Instrumenten ist mir abhanden gekommen. Der Wiederbringer erhält eine Belohnung von 5 Mark.

                                                    Schrakamp.


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ZVDD