[ => Original lesen: 1885 Nr. 9 Seite 1] Kaiser Wilhelm bringt jetzt wieder den größten Theil des Tages außer Bett zu und hat sich sehr erholt. Die beunnruhigenden Gerüchte waren dadurch entstanden, daß der Kaiser in Folge eines schmerzstillenden Mittels in einen besonders langen und tiefen Schlaf verfallen war. Die Theilnahme der Berliner war ergreifend. Den ganzen Tag standen Tausende vor dem Palast, schauten zu dem Fenster hinauf und bestürmten alle, die aus dem Palast kamen, mit theilnehmenden Erkundigungen; die Menge war so groß, daß Schutzleute den Weg für die Wagen frei machen mußten. Wie groß war dann der Jubel, als sich der Kaiser an seinem Fenster zeigte und der Menge dankend zunickte. Die vorbeiziehende Wache stimmte das Preußenlied und dann die Nationalhymne an und immer von neuem brachen die Hochrufe des Publikums aus.
Die im Reichstage angekündigten höheren Getreidezölle sind in Deutschland in den Vordergrund des öffentlichen Interesses getreten. Die Streitfrage in allen Kreisen ist: Sind erhöhte Zölle zur Erhaltung der Landwirthschaft unbedingt nöthig? Oder muß die Erhaltung billigen Brodes für die arbeitenden Klassen überwiegen? Die Agitationen für und wider sind schon sehr lebhaft und setzen alle Kreise in Bewegung, Gutachten und Petitionen fliegen herüber und hinüber. Alle landwirthschaftlichen Vereine werden in Berathungen treten, gründliche und unbefangene Darlegungen in der Presse sind sehr nöthig. Im Reichstage haben schon die gelegentlichen Vorverhandlungen zu gereizten Debatten geführt. _ Wie wird es werden, wenn die Entscheidung auf der Tagesordnung steht!
Rußland und Deutschland haben einen Vertrag abgeschlossen, in welchem sie sich verpflichten, sich gegenseitig solche Unterthanen auszuliefern, die wegen folgender Verbrechen und Vergehen verfolgt werden: wegen Verbrechen etc. gegen die Person der beiden Kaiser und deren Familien, wie Mord, Mordversuch, Körperbeschädigung, Beleidigung, Anfertigung und Aufbewahrung von Sprengstoffen u. s . w.
An jedem Sonnabend ist der Besuch des Parlamentshauses und der alten Festung und zugleich des Staatsgefängnisses Tower in London unentgeltlich, daher sehr stark. So auch am 24. Januar. Man kann sich daher den Schrecken denken, als Nachmittags nach 2 Uhr eine gewaltige Explosion in der unterirdischen Kapelle des Parlamentshauses unmittelbar unter dem Treppenaufgange zum Unterhause erfolgte, mehre Polizisten und Besucher wurden schwer verwundet, Fenster und Thüren und viele Bänke im Unterhause zertrümmert. Feuergarben und Staubwolken flogen auf und die Besucher flüchteten nach dem Ausgang. Da erfolgte ganz in der Nähe eine zweite Explosion, welche wiederum Verheerungen anrichtete, zum Glück nicht unter den Fliehenden. In derselben Stunde erfolgte auch im Tower und zwar in dem Waffensaale eine Dynamit=Explosion, 27 Personen wurden verwundet, das Dach des "Weißen Towers", des ältesten Theils des Gebäudes, dessen Mauern 3-4 Meter stark sind, flog in die Luft, die Mauern erhielten große Risse, Tausende von Gewehren und Rüstungen wurden zerstört. Das ausbrechende Feuer wurde bald gelöscht. Aufregung und Schrecken geht durch ganz London. Einstimmig werden die Fenier, wie man dort die Anarchisten nennt, als die Urheber bezeichnet.
In London ist der Bankier William Eliot, 92 Jahre alt, gestorben, der älteste Freimaurer.
Der Anarchist Reinsdorff drohte höhnisch den Richtern und Zuhörern im Reichsgerichte in Leipzig: "Ihr werdet Eures Lebens nicht mehr sicher sein, weder auf der Straße noch in Euren Casino's, noch in den Parlamenten.!" In England ist der Anfang schon lange gemacht. Seit Jahren folgt dort eine Dynamit=Explosion der andern in den öffentlichen Gebäuden, auf den Eisenbahnen und in den Tunnels, auf den Brücken, in den Schlössern und überall, wo der Verkehr groß und Jedermann an Leib und Leben bedroht ist. Mit mehr Recht noch als die Pariser können die Londoner sagen: Wir leben auf einem Vulkan! - Ob man die Dynamit=Helden nun in England Fenier, in Rußland Nihilisten, in Deutschland Anarchisten nennt, ist einerlei; es ist dasselbe menschliche Ungeziefer, dem man nicht mit Insectenpulver entgegentreten kann.
Drüben in Amerika treiben Most und Consorten ungescheut ihr brandstiftendes Handwerk. Man erinnert sich, wie Most sich in offner Versammlung an der Vorstellung weidete, wie es sich ausgenommen haben müßte, wenn der Kaiser, die Fürsten und die hervorragendsten Männer Deutschlands auf dem Niederwald in die Luft geflogen wären. In Chicago haben diese Leute einen militärisch organisirten Verein gebildet, exerziren, halten Schießübungen u. s. w. In demselben Chicago wurde bei einem Sozialisten Otto Funk ein Gefäß mit Dynamit, grobem Pulver und eine Höllenmaschine gefunden. Er sagte, er habe sich selbst in die Luft sprengen wollen - "wegen unglücklicher Liebe!" - Da war es hohe Zeit, daß im Senate in Washington ein Gesetzentwurf vorgelegt wurde, welcher die Verhinderung und Bestrafung solcher Verbrechen verlangt, die mittelst der Sprengstoffe in Amerika und in anderen Ländern begangen werden.
- Ueber die Vorstellungen des Herrn Bellini, die derselbe hier heute Freitag in Spehr's Hotel zu geben beabsichtigt, schreibt der Bremer=Courier vom 20. Januar folgendes: Herr Berllini gab auch diesmal wiederum wahrhaft überraschende Proben seiner Fertigkeit im "Gedankenlesen", die betr. Experimente gelangen vollkommen und trugen Hrn. Bellini lebhaften Beifall ein. Selbstredend jedoch concentrirte sich das Hauptinteresse der Zuschauer auf die für den Abend versprochene Erklärung der geheimnißvollen Vorgänge im "Geisterzelte", genau in derselben Weise, wie sie Mr. Cumberland am Freitag Abend in der Jonhalle gab. Hr. B. hat sein Versprechen vollkommen gelöst. Nachdem er dem Publikum bereits am ersten Abend seines Auftretens zwei Arten der Befreiung aus den Fesseln vorgeführt hatte, glückte es ihm nun auch, die dritte Art genau in der Weise des Herrn Cumberland auszuführen. Wie dieser verschaffte sich Hr. B. durch die Bewegung gewisser Arm= und Bauchmus=
[ => Original lesen: 1885 Nr. 9 Seite 2]kel den freien Gebrauch seiner, ohne dieselben aus ihren Fesseln zu befreien, ja es gelang ihm Herrn Cumberland insoweit zu übertreffen, als letzterer das Experiment vor den Augen des Publikums nicht völlig genau so wiederholte, wie er dasselbe im Zelte ausgeführt hatte, während Hr. B. auch nicht das Geringste vergaß. Dabei geschah die ganze Ausführung des Experiments mit einer so überzeugenden Ehrlichkeit und Offenheit, daß sich Hr. B. die Sympathien des gebildeten Theils des Publikums vollständig gewann.
- In Oldenburg macht der "Dragoner=Millionär", der beim Dragoner=Regiment dienende Sattler Bläser, genannt Beier, viel von sich reden. Derselbe hält sich für den Nachkommen eines thüringschen Edelmannes, Freiherrn v. Beeier, dessen Vermögen im 15. Jahrhundert vom Staat eingezogen worden sein soll, nachdem er in die Reichsacht erklärt worden sei. Schon im Jahre 1810 hätte die Rückerstattung des Vermögens und die Verleihung des Adels an die in Burhave lebenden Nachkommen erfolgen müssen, aber die französischen Wirren hätten dies verhindert. Nunmehr sei das Vermögen im Betrage von 4 1/2 Millionen an vier noch lebende Geschwister zur Auszahlung gelangt. Der Dragoner=Millionär hat sich bereits Visitenkarten mit dem Titel "Freiherr von Beeier und einem freiherrlichen Wappen fertigem lassen.
- Die schönste Schlittschuhbahn ist auf dem Starnberger See und auf dem Bodensee bei Lindau, spiegelglatt und stundenweit.
- Das Bärenpaar auf der Wartburg hatte ein Junges bekommen. Der erste Gratulant mittelst Postkarte war der "akademische Verein angebundener Bären" in Jena. Er schrieb an Meister Petz und Frau: Herzl. Glückwunsch zur glücklichen Entbindung Ihres Erstgeborenen! Möge demselben ein langes Leben beschieden sein und er bald als Fuchs nach Jena kommen, wo schon so mancher Bär angebunden worden ist. Herzl. Gruß von Haus zu Haus. - Leider hat der Bärenvater sein Junges aufgefressen.
- Ein Mann im Harz besuchte neulich seinen Schwiegervater in Wehde. Als er Abschied nahm, war sein Hund fort, Niemand wußte wohin. Nach 30 Tagen brach Feuerlärm in dem Hause des Schwiegervaters aus und dabei fand sich der Hund in einer verschlossenen und vergessenen Kammer. 30 Tage hatte er keinerlei Nahrung gehabt, er lebte aber noch und erholte sich bei Milch und Semmel.
- Der Landbriefträger für Saatwikel, Haselhorst u. s. w., der die Havel und andere Gewässer überschreiten muß, versieht seinen Dienst auf Schlittschuhen.
- Ein Wiener Fachblatt berichtet etwas neidisch über die Goldfische unter den Aerzten in Europa. Ein paar Wiener Aerzte nennt man, die es zu 50-100 000 Gulden Honorar jährlich bringen. Dr. Pean in Paris verdient jährlich 5-600 000 Franks, er hat Güter, Wälder, Fischereien wie nur Rothschild. Spencer Wells in London hat auf den medizinischen Congreß in Copenhagen seine Pferde und Wagen mitgebracht und täglich 1200 Gulden ausgegeben. Er kann sich das erlauben; denn er hat vor einigen Jahren seine 1000te Ovartotomie gefeiert und für manche dieser Operationen 10-12 000 Pfd. Sterl. = 120-140 000 Gulden erhalten. Dr. Köberle in Straßburg, nach Wells der glücklichste Ovariotomist, hat einmal von einer spanischen Prinzessin 500 000 Fr. als Honorar erhalten. In Wien gibts nahezu 1500 Aerzte, viel zu viel, in London 3000, die mehr Pfunde einnehmen, als die Wiener Guldenzettel.
- Die unzünftigen Bildhauer in Wien arbeiten im Schnee auf den Straßen. Auf großen Plätzen und Straßenecken machen sie Schneemänner, aber nicht gewöhnliche Menschenkinder, sondern historische Persönlichkeiten mit allen karakteristischen Merkmalen. Den größten Beifall des kunstsinnigen Publikums fand ein kolossaler Russe, der sich über Nacht in die Pariser Schauspielerin Sarah Bernhardt verwandelte.
- Zeitbild. Kinder (beim Buchhändler): "Haben Sie keine Generalstabskarte, die Sie uns ein paar Tage borgen könnten?" - Buchhändler: "Wozu braucht Ihr denn eine solche?" - Kinder: "Unser Vater hat uns in die Umgegend betteln geschickt und wir wissen die Wege nicht genau!"
Anzeigen.
Oeffentl. Zwangsversteigerung.
Dienstag, den 3. Februar d. J., Mittags 12 Uhr sollen in Lüdersdorf:
1 Sopha, 4 neue vierzöll. Wagenreifen, 1 kl. Schwein und 1 Vogelbauer mit Kanarienvogel
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.
Sammelplatz der Käufer im Kruge zu Lüdersdorf.
Staffeldt, Gerichtsvollzieher.
Holz=Auction Nr. 15.
Am Sonnabend den 31. Januar Morgens 9 Uhr in Kösters Hotel hieselbst,
Aus dem Rupensdorfer Holze:
7 Rmet. Eichen Knüppel.
20 Fuder starke Eichen=Durchforstholz.
ca. 30 St. Eichen=Wagendeichsel.
1 Eschen=Block.
79 Rmet. Buchen=Kluft.
30 Rmet. Buchen=Knüppel.
50 Fuder Buchen=Durchforstholz.
15 Fuder Buchen=Reiser.
4 Birken Blöcke.
5 Rmet. Birken=Knüppel.
15 Fuder Ellern=Wadelholz. I.
10 Rmet. Fichten=Kluft.
4 Rmet. Fichten=Knüppel.
Schönberg, den 23. Januar 1885.
Der Oberförster:
C. Hottelet.
Holz=Auction Nr. 16.
Am Montag, den 2. Februar Morgens 10 Uhr sollen in den Hohenmeiler=Tannen an Ort und Stelle
57 Stück Tannen=Kiepenhölzer.
meistbietend verkauft werden. Versammlung der Käufer bei Forsthof Hohmeile.
Schönberg, den 25. Januar 1885.
Der Oberförster:
C. Hottelet.
Holz=Auction Nr. 17.
Am Dienstag, den 3. Februar Morgens 10 Uhr beim Gastwirth Fahrenkrug=Lüdersdorf.
Aus den Lenschower und Herrnburger=Tannen:
19 Rmet. Eichen=Knüppelholz.
192 Rmet. Tannen=Kluft.
33 Rmet. Tannen=Knüppel.
83 Rmet. Tannen=Rodestämme.
40 Fuder Tannen Durchforstholz III.
Schönberg, den 25. Januar 1885.
Der Oberförster:
C. Hottelet.
Holz=Auction Nr. 18.
Am Donnerstag, den 5. Februar, Morgens 10 Uhr beim Gastwirt Thies zu Ziethen
a. Aus dem Garnseerholze:
51 Fuder buchen Durchforstholz
60 Fuder buchen Pollholz
3 Fuder birken Pollholz
b. Aus dem Bahlen:
40 Fuder buchen Pollholz.
Schönberg, den 28. Januar 1885.
Der Oberförster:
C. Hottelet.
Holz=Auction in Lübeck.
Am Freitag, den 6. Februar c., Vormittags 10 1/2 Uhr anfangend, soll in der Wirthschaft der Frau Bannow Wittwe Dammanns=Thurm.
ca. 2000 Zwölfter
ebenkantige und
Wahlbretter
durch den Unterzeichneten in öffentlicher Auction meistbietend verkauft werden. Verzeichnisse sind beim Unterzeichneten kostenfrei zu erhalten.
Lübeck, den 22. Januar 1885.
G. Olrogge,
beeid. Auctionator.
[ => Original lesen: 1885 Nr. 9 Seite 3]22 Fuder Eichen=Kiepenholz
sollen am Dienstag, den 3. Februar Vormittags 10 Uhr in meiner Buschkoppel, am Buchenberg gelegen, meistbietend verkauft werden.
Selmsdorf, den 28. Januar 1885.
J. Krellenberg,
Halbhufner.
Gegen Ende Februar kommen bei Thurower Horst zur Auktion:
Buchen Blankholz
Buchen Fadenholz
Buchen Knüppelholz
Buchen Durchforstungsholz
Bohnenstangen u. Koppelschleete,
Nähere Anzeigen folgen.
Gr. Thurow, im Januar, 1885.
Die Gutsherrschaft.
Statt jeder besonderen Meldung.
Gestern Nachmittag entschlief unsere kleine Tochter Elisabeth, kaum drei Wochen alt. Um stille Teilnahme bitten
Rektor Woisin u. Frau,
geb. Severin.
Schönberg, den 28. Januar 1885.
Kampf= genossen- |
|
Verein 1870/71. |
Die Versammlung findet nicht Sonntag, den 1. Februar, sondern Sonntag, den 8. Februar Nachmittags 3 1/2 Uhr statt.
Der Vorstand.
Vereinsball
der Großen Siemzer Schweinegilde
im Lokal des Herrn Gastwirth J. Boye
am Sonntag, d. 1. Februar,
von Abends 6 Uhr an.
Entree für Herren 50 Pf.
Nichtmitglieder sind ausgeschlossen.
Der Vorstand.
Sonnabend, den 31. Januar,
Anstich von hellem Erlanger.
W. Wieschendorf.
Am Sonntag, den 1. Februar wird der Carlower Kuhvereins=
Ball
beim Gastwirthe Creutzfeldt in Carlow stattfinden, wozu freundschaftlich einladet
Der Vorstand.
Bruhn-Carlow. Möller-Rünz.
Donnerstag, den 5. Februar
Große
Maskerade
Schönberg. J. Köster.
Wittwe.
Beste böhmische Salon=Stücken=
Braunkohlen
empfiehlt diese Tage ab Bahnhof billigstens
W. Wieschendorf.
Von jetzt an stehen ein brauner und ein schwarzer
Hengst
bei mir zum Decken.
Schlag=Resdorf. J. Hecht.
Mein schwarzer hannoverscher
Hengst
steht von jetzt wieder zum Decken bereit
à Stute 11 Mark.
Grieben, den 13. Januar 1885.
Joch. Lenschow
Hauswirth No. VI.
Mein starker dbr.
Hengst
steht wieder zum Decken bereit.
á Stute 11 Mark.
Rieps H. Böttcher.
Gastwirth.
Unwiderruflich
5. Februar 1885
Ziehung
der
Wohltätigkeits-Lotterie
für bedürftige Frauen und Mädchen.
75,000 Mark
baar Geld - ohne Abzug.
Preis des Looses 1 Mk.
-------------------
Sodann ohne Verschub
Anfang März 1885
Tittlinger
kath. Kirchenbau=Lotterie.
Hauptreffer: 60,000 M., 30,000 M. |
|
151,500 Mk. baar Geldgewinne.
Preis des Looses 2 Mk.
Beide Loose 3 Mk. Für Porto und Liste 30 . beifügen.
Die General=Agentur A. & B. Schuler, München |
[ => Original lesen: 1885 Nr. 9 Seite 4]Spehr's Hotel
Freitag, den 30. Januar 1885:
Antispiritistische Soirée u. Gedankenlesen
von
Mr. Charles Bellini,
bekannt durch "Gartenlaube" Nr. 3 und "Schorer's Familienblatt" Nr. 2 d. J,
Besieger Stuart Cumberland's.
Entlarver des spiritischen Mediums E. Schraps aus Mülsen.
Mr. Ch. Bellini wird die Experimente zur Aufführung bringen, welche er im October v. J. mit Prinz von Fürstenberg, Prinz von Battenberg zu Berlin gemacht hat.
Spiritistische Manifestation und Geister-Citirung Verstorbener nach Bastian (Hofburg Wien.)
Vorführung des Geisterzeltes. Entfesselung aus Ketten.
Der Geistersack. Tischrücken. Die Klopfgeister.
Gedankenlesen.
Auffinden einer versteckten Nadel. Personen- und Zahlen-Errathen. Diebstahl und Hehlerei.
Die berühmte Mordscene. Errathen der Serien=Nummer einer Banknote etc.
Kassen=Oeffnung 7 Uhr. Anfang 8 Uhr präcise.
Preise der Plätze:
Nummerirter Platz Mark 1,50. Zweiter Platz Mark 1. Schülerbillets 75 Pfennige.
Billet=Vorverkauf von Freitag früh 10 Uhr an bei Herrn Spehr.
No. 381.
Unwiderruflich!
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Ein Mark-Loose
10 700 Geldgew. zus. Mark 75 000
Hauptgewinn:
M. 25 000
Ziehung 5. Februar 1885.
===========
Tölzer-Veteranen 50 Pf. Loose
500 Gewinne i. W. v. M. 8000
Ziehung 2. März 1885.
Wenn vergriffen, gewähre nächstziehende Loose als Ersatz.
===========
Pferde-Loose à Eine Mark
2000 Gewinne im Werthe v. M. 80 000
darunter 10 000 M. baar.
Ziehung Mitte April 1885.
Bestellungen bitte 30 Pfg für Ziehungsliste und Frankatur beizufügen.
Alb. Roesl, Generalagent,
München.
Dr. jur. Deiss,
Rechtsanwalt & Notar
Lübeck
Breitestrasse b/St. Jacobi 778.
Gesucht
zu sogleich: Ein junges Mädchen für häusl. Arbeiten. Dr. Schaper, Lübeck, Brink 13.
Gesucht
Agenten und Reisende zum Verkauf von Kaffee, Thee u. Reis an Private gegen ein Fixum von 300 M. u. gute Provision.
Hamburg. J. Stiller & Co.
Stadttheater in Lübeck.
Sonnabend, den 31. Januar 1885.
Anfang präcise 3 3/4 Uhr.
Siebte Nachmittags=Vorstellung für Lübeck und Umgegend.
Novität! Novität!
Der Trompeter von Säkkingen.
Oper in 3 Akte nebst einem Vorspiel nach Victor v. Scheffels gleichnamiger Dichtung
Musik von E. Nessler.
Preise der Plätze:
1 Pl. 1 Rang M. 3, - |
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1 Pl. Parterre M. 1,- |
1 Pl. Parquet M. 2, 50 |
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1 Pl. 3 Rang M. - 70 |
1 Pl. 2. Rang M. 1,25 |
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1 Pl. Gallerie M. - 50 |
Bei Entnahme von mindestens 30 Fahrkarten gewährt die Eisenbahn=Direction eine Ermäßigung auf die Hälfte des gewöhnlichen Fahrpreises.
Die Direction.
Gesucht wird zu Ostern in Schönberg
ein junger Knecht.
Wo? zu erfragen in der Expedition der Anzeigen.
Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den 1. Februar.
Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Abendkirche (6 Uhr:) Pastor Kaempffer.
Amtswoche: Pastor Langbein.
Getreide=Preise in Lübeck. [Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Markt=Preise in Lübeck. [Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
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