[ => Original lesen: 1885 Nr. 7 Seite 1] Publicandum.
Es wird hiedurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die im Jahre 1865 und früher geborenen, resp. mit einer endgültigen Entscheidung über ihre Militairpflicht nicht versehenen militairpflichtigen jungen Leute, welche im hiesigen Fürstenthum ihren dauernden Aufenthalt haben, verpflichtet sind, sich zwecks Eintragung ihrer Namen in die Recrutirungsstammrolle in der Zeit
vom 15. Januar bis 1. Februar d. Js.
bei dem Ortsvorstande ihres Aufenthaltsortes anzumelden, und zwar die auswärts geborenen unter Vorlegung eines Geburtsscheines, (der zu diesem Zwecke kostenfrei ertheilt wird), sowie die schon früher Gemusterten unter Vorlegung ihres Loosungsscheines.
Im Uebrigen wird bezüglich der Meldepflicht auf die Vorschriften des § 23 der Ersatz=Ordnung (deutsche Wehrordnung vom 28. September 1875) hingewiesen und wird hervorgehoben, daß von der Meldepflicht nur die mit dem Berechtigungsschein zum Einjährigfreiwilligendienste oder mit besonderer Ausstandsbewilligung versehenen Militairpflichtigen ausgenommen sind. Sind zur Meldung Verpflichtete vorübergehend von ihrem ständigen Aufenthaltsorte abwesend, so haben ihre Eltern, Vormünder, Lehr=, Brod= oder Fabrikherrn etc. die Verpflichtung, sie zur Stammrolle anzumelden. Zugleich werden sämmtliche Militairpflichtige sowohl, wie die Ortsvorstände des hiesigen Fürstenthums auf die genaue Befolgung resp. Ueberwachung der Bestimmungen im § 23 sub 8 der Ersatz=Ordnung aufmerksam gemacht, wonach Militairpflichtige, welche nach Anmeldung zur Stammrolle im Laufe eines ihrer Militairpflichtjahre ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnsitz nach einem andern Aushebungsbezirke verlegen, dieses zwecks Berichtigung der Stammrolle sowohl beim Abgange der Behörde oder Person, welche sie in die Stammrolle aufgenommen hat, als auch nach der Ankunft an dem neuen Orte derjenigen, welche daselbst die Stammrolle führt, spätestens innerhalb dreier Tage zu melden haben.
Die Unterlassung der vorgeschriebenen Meldungen ist mit Geldstrafe bis zu 30 M. oder Haft bis zu 3 Tagen bedroht.
Schönberg, den 1. Januar 1885.
Der Civilvorsitzende der Ersatz=Commission des Aushebungsbezirks für das Fürstenthum Ratzeburg.
F. Graf Eyben.
Anzeigen.
In das hiesige Handelsregister Fol. XXI No. 34, betreffend die Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt zu Schönberg, ist heute eingetragen:
Col. 6:
"Das statutenmäßig ausscheidende erste Mitglied des Directorii der Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt hieselbst, Uhrmacher H. Meyer zu Schönberg, ist in der am 4. December 1884 abgehaltenen ordentlichen Generalversammlung der Actionäre dieser Anstalt als Mitglied des Directorii mit Stimmenmehrheit wiedergewählt worden und als solches durch die ad [30] act. anliegende notarielle Urkunde d. d. Schönberg den 4. December 1884, welche auch die Erklärung der Annahme der Wahl und Zeichnung des Namens seitens des p. Meyer enthält, legitimirt."
Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg,
den 22. Januar 1885.
Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
A. Dufft.
Die Anmeldung zur Stammrolle aller im Jahre 1865 und früher geborenen resp. mit ihrer endgültigen Entscheidung über ihre Militairpflicht nicht versehenen militairpflichtigen jungen Leute, welche in der Stadt Schönberg ihren Aufenthalt haben, hat am
Sonnabend, den 31. Januar d. J.
Vormittags in den Stunden von 10-12 Uhr,
bei uns zu geschehen. Auswärts geborene Militairpflichtige haben ihren Geburtsschein (der zu diesem Zwecke kostenfrei erheilt wird), die bereits früher Gemusterten ihren Loosungsschein vorzulegen.
Schönberg, den 18. Januar 1885.
Der Magistrat.
[ => Original lesen: 1885 Nr. 7 Seite 2]Zu Ostern d. J. werden wiederum neue Zöglinge in das Großherzogliche Schullehrer=Seminar hieselbst aufgenommen werden. Dabei wird auch solchen Aspiranten, die nicht in das Internat der Anstalt aufgenommen werden können, aber durch die Aufnahmeprüfung ihre Befähigung zur Teilnahme am Seminarunterricht nachgewiesen haben, die Erlaubnis zu solcher Teilnahme gegeben werden, falls sie gewillt und in der Lage sind, sich bis zu ihrer späteren Aufnahme ins Internat Wohnung und Kost im Orte unter den gewöhnlichen, ihnen alsdann bekannt zu gebenden Bedingungen zu verschaffen. Ohne Unterschied aber haben sich die durch die Prüfung Auszuwählenden vor Beginn des Seminarkursus durch Beibringung eines von ihnen selbst, wie von den Vätern resp. Vormündern unterschriebenen, von den Ortsobrigkeiten zu beglaubigenden Reverses zum Landesherrlichen Dienst auf zehn Jahre zu verpflichten.
Die Aufnahmeprüfung wird am
Mittwoch, den 25. Februar d. J.,
von morgens 8 Uhr an,
die durch Regierungsverfügung von 17. Februar 1872 (Off. Anz. Nr. 8 dess. J.) vorgeschriebene ärztliche Untersuchung, für welche laut Verfügung 3 M. an die Seminarkasse zu zahlen, wird Tags zuvor stattfinden, und haben die Aspiranten sich dieserhalb bis zum 24. Februar mittags im Seminar vorzustellen. Bei der Aufnahme werden diejenigen jungen Leute, welche das 18. Lebensjahr zurückgelegt haben oder im laufenden Kalenderjahre noch zurücklegen, in erster Linie berücksichtigt werden.
Die Meldung, welche bis zum 17. Februar einzureichen ist, geschieht durch Einsendung eines von dem Seminar=Aspiranten selbst geschriebenen Lebenslaufes an den Unterzeichneten, in welchem namentlich über den Gang der Vorbildung, den bisherigen Aufenthalt und die etwaige Dienststellung berichtet wird. Diejenigen Aspiranten, welche öffentliche Schulen in Städten besucht haben, haben ein Abgangszeugnis von der zuletzt besuchten Schule beizüfügen. Außerdem ist von einem jeden beizubringen: ein Taufschein, ein Konfirmationsschein, ein Wiederimpfungsschein, ein von dem betreffenden Prediger auszustellendes Zeugniß über sittliche Befähigung und untadelhafte Führung und eine vom Vater oder Vormund vollzogene, von der Ortsobrigkeit beglaubigte Bescheinigung über das Vorhandensein der erforderlichen Geldmittel zur Bestreitung des Eintrittsgeldes von M. 16,50 und, für den Fall der Aufnahme in das Internat, des Pensionsgeldes von jährlich M. 75 auf 3 Jahre.
Mirow, den 13. Januar 1885.
Beckström, Seminardirector.
Vom 1. Februar c. decken auf der Station Schönberg die Großherzoglichen Landbeschäler:
William the Conqueror, dbr., v. Pathfinder, Vollbl, M. v. Weissenburg,
Wurmbrand, hellbr., v. Regulus, M. v. Regent,
Wodan, rothbr. v. Weissenburg, M. v. Gr. Major, v. Ascasia, a. d. Esperance.
unter den bekannten Bedingungen.
Großherzogliches Marstall=Amt.
D. v. Bülow.
Holz=Auction Nr. 13.
Am Dienstag, den 27. Januar, Morgens 10 Uhr sollen beim Gastwirth Spolert auf der Bäck nachstehende Holzsortimente meistb. gegen Baarzahlung bei freier Concurrenz verkauft werden.
1. Aus dem Hasselholze am Ratzebürger See:
1 buchen Nutzholzblock.
240 Rmet. buchen Kluft I und II und Olm.
28 Fuder buchen Pollholz.
2. Aus dem Bodendieck:
1 Rmet. eichen Kluft I.
4 Rmet. eichen Kluft II.
1 buchen Nutzholzblock.
67 Rmet. buchen Kluft I und II und Olm.
9 Fuder buchen Pollholz.
3. Aus dem Seebruch:
19 Rmet. buchen Kluft II und Olm.
4 Fuder buchen Pollholz.
4. Thandorfer Zuschlag:
3 Rmet. eichen Knüppel.
12 Rmet. Nadelholz Kluft und Knüppel.
Schönberg, den 16. Januar 1885.
Der Oberförster:
C. Hottelet.
Holz=Auction Nr. 14.
Am Mittwoch, den 28. Januar, Morgens 10 Uhr sollen beim Gastwirt Thies zu Ziethen nachstehende Holzsortimente meistb. gegen Baarzahlung bei freier Concurrenz verkauft werden.
1. Aus dem Bahlen:
1 buchen Nutzholzblock
60 Rmet. buchen Kluft II und Olm.
2. Aus dem Garnseerholze:
2 buchen Nutzholzblöcke.
496 Rmet. buchen Kluft I, II und Olm.
15 Rmet. buchen Knüppel.
3. Vom Ziethener Felde:
5 Rmet. buchen Kluft II.
22 Rmet. buchen Olm.
Schönberg, den 16. Januar 1885.
Der Oberförster:
C. Hottelet.
Holz=Auction Nr. 15.
Am Sonnabend den 31. Januar Morgens 9 Uhr in Kösters Hotel hieselbst,
Aus dem Rupensdorfer Holze:
7 Rmet. Eichen Knüppel.
20 Fuder starke Eichen=Durchforstholz.
ca. 30 St. Eichen=Wagendeichsel.
1 Eschen=Block.
79 Rmet. Buchen=Kluft.
30 Rmet. Buchen=Knüppel.
50 Fuder Buchen=Durchforstholz.
15 Fuder Buchen=Reiser.
4 Birken Blöcke.
5 Rmet. Birken=Knüppel.
15 Fuder Ellern=Wadelholz. I.
10 Rmet. Fichten=Kluft.
4 Rmet. Fichten=Knüppel.
Schönberg, den 23. Januar 1885.
Der Oberförster:
C. Hottelet.
Holz=Auction
im Vitenser Forste,
Revier: Strohkirchner Holz,
am Montag den 26. Januar 1885
unter den an Ort und Stelle zu verlesenden Verkaufsbedingungen über:
1 Zäheschen Drumm stark und langschäftig.
buchen Kluftholz
buchen Knüppelholz
b uchen Zweigholz.
Versammlung Morgens 9 Uhr im Hau des Strohkirchner Holzes.
Rehna, den 19. Januar 1885.
Großherzogliche Forst=Inspection.
Kampf= genossen- |
|
Verein 1870/71. |
III. ordentliche Versammlung
im XII. Vereinsjahr.
Sonntag, den 1. Februar,
Nachmittags 3 1/2 Uhr.
Der Vorstand.
Vereinsball
der Großen Siemzer Schweinegilde
im Lokal des Herrn Gastwirth J. Boye
am Sonntag, d. 1. Februar,
von Abends 6 Uhr an.
Entree für Herren 50 Pf.
Nichtmitglieder sind ausgeschlossen.
Der Vorstand.
[ => Original lesen: 1885 Nr. 7 Seite 3]Mecklenburgische Hypotheken- & Wechselbank i. Schwerin.
Grundkapital: Neun Millionen Mark.
vertreten in Schönberg durch J. H. Böckmann,
bewilligt zur Zeit für Geldeinlagen
auf Schuldverschreibungen bei 6monatlicher Kündigung oder 6 Monate fest 4 % p. a.
auf Schuldverschreibungen bei 3monatlicher Kündigung oder 3 Monate fest 3 1/2 p. a.
auf Schuldverschreibungen bei kürzerer jedoch mindestens 4tägiger Kündigung 3 p. a.
auf Sparcassenbücher, die in den landesüblichen Terminen kündbar sind 4 %
im Baar Conto Corrent 3 %
Im Baar Conto Corrent belegte Gelder werden in einem Conto=Gegenbuche quittirt und können in beliebigen Beträgen bis zu M. 6000,- ohne vorherige Kündigung jederzeit gegen Quittung wieder abgehoben werden.
Ueberweisungen von oder nach sämmtlichen Reichsbankplätzen Deutschlands oder Städten, in denen diese Bank durch eine Agentur vertreten ist, werden ohne Spesenberechnung ausgeführt.
Darlehne werden bewilligt gegen Hinterlegung geeigneter Werthe, Effecten oder Hypotheken, sowie gegen sichere Bürgschaft.
Zur Capitalanlage empfehlen wir unsere 4 % Pfandbriefe in Stücken von M. 3000, 1000, 300 und 100 und übernehmen
den An- und Verkauf von Börsenpapieren aller Art,
die Einlösung von Zinscoupons und ausgeloosten Effecten,
den Ankauf und das Incasso von guten kaufmännischen Wechseln,
Auszahlungen auf die Hauptplätze des In= und Auslandes,
Aufbewahrung von Geld und Werthsachen unter den günstigsten Bedingungen.
Schwerin im Januar 1885.
Die Direction.
Waffen
(Prämiirt auf der Hamburg-Altonaer Internationalen Ausstellung 1869 mit der grossen silbernen Medaille.)
Revolver in allen Systemen u. Größen, in Lefaucheux, Centralfeuer u. Randfeuer, (letztere auch echt amerikanische), Büchsflinten, Pürschbüchsen, Entenflinten, Vorder- und Hinterlader-Scheibenbüchsen, Flobert-Salonbüchsen (Techins), in den neuesten Systemen Zimmerstutzen, Gartenbüchsen, Bolzenbüchsen, Luftgewehre, Luftpistolen, Stockflinten in Lefaucheux und Centralfeuer, Schiess-Spazierstöcke neuester Construction, Lefaucheux-Pistolen, Terzerole, Flobert-, Salon- und Scheibenpistolen, Revolver-Todtschläger mit Dolch; Lebensvertheidiger, Schlagringe, Dolch- und Degenstöcke, Dolchmesser, Dolche, Säbel, Degen, Hirschfänger, Jagdmesser, Fechterklingen- und Utensilien, Schiess-Scheiben, Patronen, Patronenhülsen, Patent-Jagdschrot (Hagel), Schiesspulver, Zündhütchen und Munition aller Art (auch Raketen) zu allen Schußwaffen, sowie sämmtliche Jagd-Artikel und Requisiten für Jäger, etc. etc., empfiehlt die Waffenfabrik von
F. W. Ortmann in Solingen.
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stets vorräthig, große Auswahl, billige Preise.
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Dr. Kirchhoffer, Spez. Arzt
in Straßburg heilt Bettnässen, Blasenleiden u. s. w.
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Schönberg. Rud. Renzow.
Dr. jur. Deiss,
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steht von jetzt wieder zum Decken bereit
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Grieben, den 13. Januar 1885.
Joch. Lenschow
Hauswirth No. VI.
[ => Original lesen: 1885 Nr. 7 Seite 4]
Unwiderruflich
5. Februar 1885
Ziehung
der
Wohltätigkeits-Lotterie
für bedürftige Frauen und Mädchen.
75,000 Mark
baar Geld - ohne Abzug.
Preis des Looses 1 Mk.
-------------------
Sodann ohne Verschub
Anfang März 1885
Tittlinger
kath. Kirchenbau=Lotterie.
Hauptreffer: 60,000 M., 30,000 M. |
|
151,500 Mk. baar Geldgewinne.
Preis des Looses 2 Mk.
Beide Loose 3 Mk. Für Porto und Liste 30 . beifügen.
Die General=Agentur A. & B. Schuler, München |
Kriegerverein
für das Fürstentum Ratzeburg.
Am 20. ds. Mts. verstarb sanft nach schwerem Leiden der Kamerad Peter Sterly in einem Alter von 33 Jahren. Die Beerdigung findet am Sonntag, d. 25. d. Mts., nachmittags 2 Uhr statt.
Schönberg, den 22. Januar 1885.
Der Vorstand.
Ersparniß- u. Vorschuß=Anstalt.
Die Anstalt ist während des
Antoniitermines
vom
17. bis 24. Januar d. J.
täglich
von 8 Uhr Morgens bis 12 Uhr Mittags,
am
Sonntag den 18. Januar d. J.
jedoch nur
von 8 bis 10 Uhr Morgens
geöffnet.
Schönberg den 10. Januar 1885.
Das Directorium.
Einen Waggon 4" starke weißbuchen Bohlen oder starkes Rundholz, einen desgleichen rothrüstern, und trockne birkene Bohlen sucht zu kaufen. Adressen mit Preisangabe an die Buchhandlung von Aug. Heinr. Pusch, Potsdam sub H. 35.
Gesucht wird zu Ostern in Schönberg
ein junger Knecht.
Wo? zu erfragen in der Expedition der Anzeigen.
Am Sonntag den 25. Januar
findet im Locale des Gastwirths Holst zur Neuen Welt der
Ball
der Kuhversicherten statt, wozu freundlichst einladet
Der Vorstand.
Agentur der Mecklenburgischen Bank in Schwerin für
Schönberg und Umgegend
Spar- und Capital-Einlagen werden zur Zeit verzinst:
1. gegen Sparbücher der Bank mit 4 %
2. gegen Schuldverschreibungen
der Bank bei sechsmonatlicher, jederzeit zulässiger Kündigung, auf sechs Monate fest und auch von Termin zu Termin. mit 4 %
dreimonatlicher Kündigung, oder auf mindestens drei Monate fest mit 3 1/2 %
kürzerer Kündigung mit 3 %
3. im Baar Conto Corrent
gegen jederzeit gestattete Verfügung durch Check mit 3 %
Die Bank bewilligt Darlehen
gegen genügende Sicherheit z. Zt. zu 5 %
Schönberg i. M. Wilh. Schrep.
Gesucht zum Antoni Termin zu sicherer Hypothek. Geldposten von M. 1000 bis zu M. 1200 in hiesige Landstellen und Grundstücke von
J. P. Maass
Schönberg. Marienstraße.
Tanzmusik
am Sonntag, den 25. Januar bei
J. Michaelsen, Selmsdorf.
Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den 25. Januar.
Vormittagskirche: Pastor Kämpffer
Abendkirche (6 Uhr:) Pastor Langbein.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.
Getreide=Preise in Lübeck. [Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Markt=Preise in Lübeck. [Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Hierzu eine Beilage.
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1885 Nr. 7 Seite 5]Beilage
zu Nr. 7 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
Schönberg, den 23. Januar 1885.
Nr. 1 des Offic. Anzeigers für das Fürstenthum Ratzeburg enthält in der
I. Abtheilung.
Weitere Ausführungs=Verordnung zum Krankenversicherungsgesetze vom 15. Juni 1883.
II. Abtheilung.
Bekanntmachung, betreffend die Anwendung der Königlich Preußischen Arzneitaxe pro 1885.
Bekanntmachung, betreffend die Großherzogliche Prüfungsbehörde für die Apotheker=Gehülfen.
Bekanntmachung betreffend die Vergütung für Natural=Verpflegung im Jahre 1885.
Bekanntmachung, betreffend die Durchschnittspreise des Monats December 1884.
Fürst Bismarck als Redner.
Fürst Bismarck ist kein Schönredner, im Gegentheil, aber er ist ein Debattenführer ersten Ranges. Neulich ergriff er 8 Mal das Wort und jedesmal mit gesteigerter Lebendigkeit und einer Frische, welche der Kur seines Leibarztes Schwenninger das glänzendste Zeugniß ausstellt. Plötzlich ging die kleine schmale Thür neben dem Sitze des Präsidiums auf und, den Rahmen derselben fast ganz ausfüllend, erschien die hochgewachsene Gestalt Bismarcks. Ein leises feines Klingeln läßt sich in allen Räumen des Gebäudes hören. Im Lesesaal, in den Fraktionszimmern, in den Journalistenbureaux, überall läuten die elektrischen Glocken, um den außerhalb des Sitzungssaals Befindlichen anzuzeigen, daß Bismarck gekommen sei und sprechen werde. Mit seinen berühmten fußlangen Bleistiften macht er sich auf einer Reihe loser Quartblätter in zolllangen Buchstaben Notizen. Eine kurze Verneigung des Präsidenten nach dem Platz des Kanzlers und: Fürst Bismarck hat das Wort! Jetzt, wie er dicht unter der Journalistentribüne steht, sieht man erst, welche Hünengestalt auch äußerlich der "eiserne Kanzler" ist. Auf dem machtvoll gewölbten Brustkasten und den breiten Schultern sitzt ein merkwürdig runder, völlig ebenmäßig ausgearbeiteter Schädel so haarlos, rund und glatt wie eine Kugel aus polirtem Elfenbein. Dichte weiße Braunen hängen gleich Eiszapfen tief über den stahlgrauen Augen. So dicht und dick wie die Braunen ist auch der eisgraue Schnurrbart, der unter der kurzen starken Nase sitzt und den Mund völlig verdeckt. Das ganze Gesicht ist von Falten durchgraben; starke Ringe ziehen sich unterhalb der Augen hin und eine Reihe von "Krähenfüßen" umrunzelt die Schläfe. Bismarck beginnt zu sprechen. Sein eben noch bleiches Antlitz bekommt dabei eine leise Röthe und nimmt allmählich ein Farbenton an, der an helle Bronze erinnert. Diese Farbe steht ihm am allernatürlichsten. Der ganze mächtige Schädel sieht dadurch aus, als ob er aus Metall getrieben wäre. Wer Bismarck zum erstem Male sprechen hört, wird überrascht; denn die schwache Stimme steht in gar keinem Verhältniß zu dem riesigen Körper. Sie droht öfters ganz zu ersterben und klingt bei der geringsten Anstrengung nach leiser Heiserkeit. Dabei spricht der Kanzler bald sehr schnell, bald ganz langsam, aber immer ziemlich leise, Pathos ist ihm ganz fremd. Dieselben Sätze, welche gedruckt aussehen, als seien sie Erzstücke, herausgeschleudert mit der gewaltigsten Kraft des Tones und der Bewegungen, fallen bei ihm in Wahrheit in leichtem Umgangston von den Lippen. Ebenso gleiten die schärfsten persönlichen Angriffe mit einer ironischen Höflichkeit und in einer so verbindlichen Weise aus dem Munde, als handle es sich um rein freundschaftliche Bemerkungen. Freilich manchmal wächst ihm auch langsam der Zorn empor; die Halsadern schwellen an und eine dunkle Gluth steigt verrätherisch bis zur Stirn. Mit der schmalen weißen Hand fährt er dann nervös in den Kragen der Uniform, als mangle ihm dort die Luft. Dennoch ist selbst in solchen Augenblicken noch nicht zu sagen, wie weit der Zorn ein ächter, naturwahrer ist oder ein künstlich angefachter. Einige Male sah ich freilich den Kanzler, daß jede Fider an ihm im Zorn bebte und ein Ungewitter aus ihm mit einer elementaren Gewalt herausbrach, wie ein Wettersturm im Hochgebirge . . . . Aber sonst ist Bismarck bei den Debatten in seinem Auftreten als Redner immer der vornehme Mann. Er poltert nicht mit breitem Tone heraus, sondern giebt bei aller Schärfe des Ausdrucks äußerlich seinen Reden immer den Anstrich einer politischen Unterhaltung, so auch bei den Debatten über Schutzzoll, Freihandel und Auswanderung. Er hat dabei eine eigenartige Methode, den Gegner zu bekämpfen. Die Rede desselben ist für ihn wie ein Knäuel Garn; das letzte Ende des Fadens liegt oben auf und ist am leichtesten zu sehen. So nimmt denn auch Bismarck den letzten Satz aus der Rede seines Gegners zuerst in die Hand und wickelt von hinten nach vorn die ganze gegnerische Auslassung gleich einem Knäuel auseinander. An jeden Faden, den er bloslegt und der ihm nicht gefällt, knüpft er seine Entgegnungen. Aber während er den einen Satz noch spricht, eilt bereits der Geist der Zunge voraus. Seine Stimme wird zögernd, sein Blick senkt sich gewissermaßen nach innen und ruckweise entwickelt er nun plötzlich von einem weiten Gesichtspunkt aus eine blitzende Gedankenreihe, wobei der Zuhörer ordentlich sieht und fühlt, wie in seiner Gegenwart diese Gedanken im Hirn des Redners aufkeimen, geformt werden und sich langsam in Worte losringen. Darin liegt ein großer Reiz der Bismarck'schen Reden. Sie sind niemals glatte, ausgefahrene Landstraßen, sondern überraschen durch ihre frische Ursprünglichkeit und durch plötzliche Abbiegungen mit unerwarteten Ausblicken. Dazu kommt noch der trockene Humor und ruhige Sarkasmus, der dem Reichskanzler in hohem Maße zu Gebote steht, und beides bricht meistens durch, wenn man es am wenigsten erwartet. In Folge dessen hat Bismarck so oft die Lacher auf seiner Seite und unter gerade diesen Lachern so häufig seine eigenen überraschten Gegner.
So schildert Bismarck ein Schweizer, der ihn in vielen und namentlich in den jüngsten bewegten Sitzungen gehört hat.
Die Verhandlungen im Reichstage über Heer und Flotte sind ungewöhnlich ruhig und glatt verlaufen. Es gehört nicht immer Blitz und Donner dazu, daß die Saaten wachsen und gedeihen, sie verheeren auch oft. Aber unberufen! Man weiß ja, daß Heer und Flotte zu den kostbarsten Dingen gehören und daß bei den Verhandlungen über sie die "Gemüthlichkeit" meist aufgehört hat. Unberufen auch; denn Blitz und Donner können bei den schwierigen Debatten über die Getreidezölle leicht wiederkehren. Dasmal aber haben beide Theile, die Abgeordneten und der Kriegsminister und seine Commissare, sich großer Ruhe, friedlichen Tones und gegenseitigen Entgegenkommens befleißigt und ebenso der größten Sparsamkeit Rechnung getragen. Ohne Striche und mitunter dicke Striche ging es natürlich nicht ab, sie galten namentlich Luxusbauten. Richter mahnte, bei Kasernen etc. mehr auf gute Lüftung und Wasserversorgung zu sehen als auf kostbaren künstlerischen Schmuck. Aber nirgends steifte und verbitterte man sich gegenseitig. Nur über Eines, was kein Geld kostet, gabs scharfe Reden und Gegenreden. Richter regte die Frage an, ob die Soldaten zum Kirchenbesuch kommandirt werden könnten. Der Kriegsminister behauptete das Recht des obersten Kriegsherrn und berief sich auf Gesetze und Verordnungen. Der Besuch der Kirche gehöre zur Disciplin und zur religiösen Erziehung und Uebung des Soldaten, er sei nütz und gut in jeder Beziehung. Richter schien zwar nicht über=
[ => Original lesen: 1885 Nr. 7 Seite 6]zeugt, schwieg aber und die meisten Redner stimmten dem Kriegsminister entschieden zu.
Wie es heißt, soll der Reichstag sich am 6. Februar vertagen, - vorausgesetzt, daß die Regierung nicht auf vorherige Erledigung der Dampfersubventions=Vorlage besteht.
Unter dem Vorsitze des Herzogs von Ratibor erfolgte gestern Abend im Herrenhause die definitive Constituirung des Comités zur Sammlung von Beiträgen für eine Ehrengabe, die dem Reichskanzler Fürsten Bismarck zu seinem siebzigsten Geburtstage überreicht werden soll. Das Comité soll einen Centralpunkt für alle in einzelnen Städten, Provinzen und Ländern theils bereits organisirten, theils noch zu organisirenden Sammlungen bilden und ist zu diesem Zweck aus notablen Persönlichkeiten im ganzen Reiche und aus der Reihe der Deutschen im Auslande zusammengesetzt. Ein Aufruf wird demnächst veröffentlicht werden. Die Vorschläge des Vorsitzenden über die Modalität der Geschäftsführung wurden einstimmig genehmigt, und alsdann ein geschäftsführender Ausschuß gewählt, dem unter Anderem die drei Präsidenten des Herrenhauses, des Abgeordnetenhauses und des Reichstages angehören, Vorsitzender desselben ist der Herzog von Ratibor, stellvertretender Vorsitzender Herr v. Köller, Schatzmeister der Präsident der Seehandlung Herr v. Rötger.
Windhorst hat am 18. Januar seinen 73. Geburtstag gefeiert, woraus ersichtlich, daß er allerdings früher aufgestanden oder doch auf die Welt gekommen ist als Bismarck, der am 1. April seinen 70. Geburtstag feiert. Gottlob, daß Bismarck drei Jahre jünger ist als Windhorst, das gibt Hoffnung, daß er ihn drei oder noch besser 3mal drei Jahre überlebt. Und dazu wollen wir ihm und uns gratuliren.
In Hockenheim ist ein Handwerksbursche verhaftet, von dem man glaubt, daß er in Beziehung zu dem Morde des Polizeiraths Dr. Rumpf in Frankfurt steht. Das betreffende Individium wurde in Hockenheim von einem Gendarmen angehalten und eine Visitation seiner Papiere vorgenommen, die der Gendarm sofort als falsche erkannte. Nunmehr sollt die Verhaftung vorgenommen werden, welcher nun Jener sich durch Flucht entziehen wollte. Der betreffende Gendarm verfolgte ihn, der Gauner wandte sich um und feuerte einen Revolverschuß auf seinen Verfolger, ohne jedoch denselben zu treffen. Zwei Hockenheimer Landwirthe, welche Zeugen dieses Vorganges waren, wollten nunmehr den Attentäter festhalten, auf welche derselbe noch zwei weitere Schüsse abgab. Die beherzten Männer überwältigten nunmehr den Fliehenden und brachten ihn in Gemeinschaft mit dem Gendarmen nach Schwetzingen, von wo aus er mit dem nächsten Zuge festgeschlossen und unter Begleitung zweier Gendarmen an die Mannheimer Staatsawaltschaft abgeliefert wurde. Noch am selbigen Abend wurde ein kurzes Verhör vorgenommen, wobei der Arrestant, welcher übrigens den Eindruck eines ganz verwegenen Menschen macht, ganz widersprechende Angaben in Bezug auf seine Personalien abgab. Einmal gab er an Schreiner, das andere Mal Schuhmacher zu sein. Der Untersuchungsrichter selbst kann noch nicht mit Bestimmtheit angeben, welcher der richtige Name des Verhafteten ist. Im Besitze des Verhafteten fand man außer dem neuen Revolver noch drei scharfe Patronen und die Summe von 12 Mark vor. An einem Arme bemerkt man eine Schnittwunde, über deren Entstehungsursache man noch im Zweifel ist. Nach der Kleidung des Verbrechers zu schließen, hat man es hier mit einem anderen Menschen, als einem Handwerksburschen zu thun. Ein weiteres am 21. d. mit ihm angestelltes Verhör hat die Verdachtsgründe vermehrt.
In Frankreich und Belgien wird die Einführung zum Theil sehr hoher Einfuhrzölle auf Getreide und Fleisch geplant. In Frankreich sind beantragt: für Weizen europäischen Ursprungs für 100 Kilo 3, für Mehl, Roggen und Gerste 2, für Hafer 1 1/2 Francs. Für außereuropäische Erzeugnisse, für 100 Kilo Weizen 6 Fr. 50 Cent, für Mehl 10 Fr. 60 C., für Roggen und Gerste 5,60 Fr. und für Hafer 5,20 Fr.
England scheint ebenso wie Frankreich in einer bedenklichen Arbeiterkrise begriffen zu sein. Eine Versammlung von 5000 Handwerkern in Birmingham verlangte von der Stadtverwaltung Arbeit. Bei ihrem Zuge durch die Stadt machten sie Miene die Bäckerläden zu stürmen.
- Aus dem Harz und andern Gebirgen wird von dem mächtigen Schneefall berichtet. Auf dem Thüringer Wald reicht er bis an die Dächer; Hausthüre und Fenster sind zugeschneit und von Haus zu Haus werden Schneestollen gegraben und die Kinder fahren vom Dache herunter Schlitten.
- Es geht den Städten wie den Menschen sie wachsen mit ihren großen Zwecken, aber auch die Schulden wachsen. Frankfurt a. M. hatte Ende 1873 Schulden 2 114 000 Mark; Ende 1884 aber 34 764 000 Mk.
- Nicht so alt, aber fast ebenso berühmt wie weiland Davids Harfe ist Davids Geige, nämlich des verstorbenen Leipziger Concertmeisters David. Es ist eine echte Joseph Guarnerio=Geige und dieser Tage für 17 000 Mark in den Besitz des Prof. Florian Zajec in Straßburg übergegangen.
- Der Liebesbrief in falschen Händen. Kürzlich traf in Berlin aus Italien ein Briefchen ein das nichts als drei Worte: "Guilelmo Imperiali, Berlin" auf dem Umschlag trug. Da das Adreßbuch die Post im Stiche ließ, so kam ein findiger Postbeamter auf den Gedanken, der Brief sei wohl für den Kaiser Wilhelm bestimmt und so gelangte denn auch das Schreiben in das königliche Palais. Der Kaiser erbrach dasselbe, überzeugte sich aber alsbald, daß die Ergüsse eines liebenden weiblichen Herzens weder der Form noch dem Inhalte nach an ihn gerichtet waren. Der Brief wanderte nunmehr aus dem Palais nach der Polizei, der es alsbald gelang, in der Person eines jungen, in der Mauerstraße wohnenden Malers den richtigen Adressaten zu ermitteln. Der italienische Künstler hat in seiner Freude ob dieses Quid pro quo mit Kaiser Wilhelm den Briefumschlag alsbald unter Glas und Rahmen setzen lassen, um ihn seiner Familie als Andenken an den Kaiser und an Berlin mit nach Italien zu bringen.
- Aus einer Hohenlohe'schen Kirche. An dem Kapitäl einer hölzernen Säule, welche die Empore der um 1560 erbauten Kirche des zum Bezirke Künzelsau gehörigen Dorfes Hermuthausen trägt, ist das nachstehend verzeichnete Räthselspiel mit der Jahreszahl 1741 angebracht:
G. S. M. S. G.
S. S. E. S. S.
M. E. M. E. M.
S. S. E. S. S.
G. S. M. S. G.
Dasselbe soll von einem Verurtheilten herstammen, der sich dadurch vom Tode errettete. Die Buchstaben bedeuten folgende Worte bezw. Sätze: "Gott sei mir Sünder gnädig! So stirbt ein Sünder selig. Mein einiger Mittler, erlöse mich! So stirbt ein Sünder selig. Gott sei mir Sünder gnädig!" Jede Zeile kann von oben nach unten und umgekehrt, sowie von links nach rechts und rückwärts gelesen werden. Die erste Zeile: Gott sei mir Sünder gnädig! ergiebt sich beim Lesen in jeder Richtung, auch in den beiden Diagonalen.
- Die Geheimnisse der Briefmarkensprache werden in "Schorers Familienblatt" allen denen mitgetheilt, die sich in derselben Lage wie weiland Hero und Leander befinden und sich, wie diese, nur ganz geheime Winke über die Stimmungen ihres Herzens geben können. Befindet sich die Briefmarke
rechts oben aufrecht: Ich wünsche deine Freundschaft:
rechts oben quer: Liebst Du mich?
rechts oben verkehrt: Schreibe nicht mehr.
rechts oben schräg: Schreibe sofort.
rechts unten aufrecht: Deine Liebe macht mich glücklich.
links oben aufrecht: Ich liebe dich.
links oben quer: Mein Herz gehört einem Andern.
links unten aufrecht: Treue findet ihren Lohn.
links unten quer: Laß mich allein in meinem Schmerz.
In einer Linie mit dem Familiennamen aufrecht: Nimm meine Liebe an.
In einer Linie mit dem Familiennamen quer: Ich sehne mich, dich zu sehen.
In einer Linie mit dem Familiennamen verkehrt: Ich bin vergeben.
Hoffentlich giebt es außer dem Erfinder dieser neuen "Sprache" wirklich zwei Liebende, die sie verstehen.
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