[ => Original lesen: 1884 Nr. 98 Seite 1]Anzeigen.
Zu dem Nachlasse des in der Nacht vom 11. bis 12. Juli 1882 zu Lankow ohne Hinterlassung eines Testaments verstorbenen Arbeiters Hans Krützmann sind bisher zu den Acten legitimirt:
a, die Ehefrau des Arbeitsmanns H. Steen, Anna geb. Lewrenz zu Moorgarten,
b, die unverehelichte Elisabeth Korff, gen. Ewers zu Lübeck,
c, der Kupferschmied Joachim Lewrenz, dessen Aufenthaltsort unbekannt ist.
Es werden nun alle diejenigen, welche ein näheres oder gleich nahes Erbrecht an den Nachlaß des Verstorbenen zu haben vermeinen, auf den
am 7. Januar 1885,
Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumten Termine unter dem Nachtheil geladen, daß, wenn sie sich in dem bezeichneten Termin nicht melden und legitimiren, der Nachlaß den oben bezeichneten Erben ausgeantwortet und ihnen das Erbenzeugniß ertheilt werden soll, und daß ferner die sich nach der Präclusion meldenden näheren oder gleich nahen Erben alle Handlungen und Dispositionen derjenigen, welche in die Erbschaft eingetreten, abzuerkennen und zu übernehmen schuldig sein sollen.
Schönberg, den 18. September 1884.
Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.
G. Arndt.
Aufgebot.
Nach Inhalt einer Obligation des Finanz=Departements der freien Hansestadt Lübeck vom 16. October 1820 schuldet diese Stadt den vier Kindern des verstorbenen Hans Boye in Schwanenbeck, nämlich Peter Boye zu Schwanenbeck, Catharina Krellenberg geb. Boye zu Arfrade, Maria Plähn geb. Boye zu Dassau und Margarethe Boye zu Schwanenbeck, die Hauptsumme von Ct. 1800 (M. 2160), verzinslich mit 3 % im Johannis=Termin. Diese Hauptsumme ist für die zwecks Rückzahlung angeordnete Ausloosung eingetheilt in Ct. 1000 (M. 1200) mit der Loosnummer 919 und Ct. 800 (M. 960) mit der Loosnummer 920.
Dem Gericht haben nun vorgestellt und glaubhaft gemacht die Hauswirthe Heinrich Boye in Schwanbeck und Peter Schmidt in Schönberg in Mecklenburg, daß der in der Obligation beurkundete Anspruch der verstorbenen ursprünglichen Gläubiger im Wege von Ankauf und Erbgang auf Ersteren zur Hälfte, auf Letzteren zu einem Viertel und auf den Maurer Heinrich Schmidt in Zarnewenz, die ledige Catharina Schmidt in Zarnewenz, den Knecht Peter Schmidt aus Zarnewenz, zur Zeit in Demern, die Dienstmagd Maria Schmidt in Zarnewenz und die ledige Elise Schmidt in Zarnewenz fünf Geschwister Schmidt zu einem Viertel übergegangen sei.
Zur Herstellung der Legitimation der Erwerber des Anspruchs haben die Antragsteller Heinrich Boye und Peter Schmidt durch ihren Anwalt Dr. Otto Dittmer in Lübeck ein Aufgebot beantragt, welches hiemittelst dahin ergeht:
Die Rechtsnachfolger der in der obgedachten Obligation genannten vier Geschwister Boye werden aufgefordert, ihren etwaigen Widerspruch gegen die Berechtigung der Antragsteller und der von ihnen angezeigten Mitberechtigten in dem nach §. 827 der Civil=Prozeß=Ordnung auf
Freitag, den 30. Januar 1885,
Vormittags 11 Uhr,
angesetzten Aufgebotstermin bei dem unterzeichneten Amtsgericht anzumelden und wird ihnen der Rechtsnachtheil angedroht, daß sie widrigenfalls ihre Rechte zu Gunsten der Antragsteller und der von diesen angezeigten Mitberechtigten verlieren. Von der Anmeldungspflicht bleiben die obengenannten fünf Geschwister Schmidt, deren Rechte von den Antragstellern angezeigt sind, frei.
Lübeck, den 1. December 1884.
Das Amtsgericht, Abth. II.
Asschenfeldt Dr.
Veröffentlicht Fick, Gerichtsschreiber.
Diejenigen berechtigten Einwohner Schönberg's, die das Brennholz aus dem Hohenmeiler=Revier zum abgeminderten Preise erhalten, haben sich am
Sonnabend den 13.
Dienstag den 16.
Dienstag den 23. d. Monats,
Morgens zwischen 8 und 9 Uhr in meinem Hause melden.
Hohemeile den 8. December 1884.
Der Förster
W. Polle.
In seiner am 3. d. M. abgehaltenen Herbstversammlung hat der Landwirtschaftliche Verein für das Fürstenthum Ratzeburg - vorbehältlich höherer Genehmigung - beschlossen:
"im Mai k. J. wiederum eine Thierschau verbunden mit Gewerbe=Ausstellung hieselbst abzuhalten,"
welches ich hiermit auftragsmäßig zur öffentlichen Kenntniß bringe.
Schönberg, d. 6. Decb. 1884.
Wilh. Heincke,
als Secretair des Landwirthschaftlichen Vereins.
Allgem. Gesellen=Krankenkasse.
Wir setzen hierdurch die Mitglieder davon in Kenntniß, daß die allgemeine Gesellen=Krankenkasse der neu in Kraft tretenden Reichskrankenkasse wegen nur bis zum Schluß dieses Jahres fortbesteht.
Die bis zum genannten Zeitpunkte nicht eingezahlten restierenden Beiträge werden sodann executivisch eingefordert.
Schönberg d. 4. December 1884.
Der Vorstand
Gewerbe=Verein.
Montag den 15. ds. Mts. Abends 7 Uhr: Ausstellung von vom Verbandsvorstande übersandter Geräthschaften etc: Abends 8 Uhr: Hauptversammlung; Vertrag über Fortbildung der Lehrlinge.
[ => Original lesen: 1884 Nr. 98 Seite 2]Zu einer Weihnachtsbescheerung für arme Kinder erbitten wir freundliche Gaben aus der Gemeinde und ersuchen solche gütigst bis zum 18. d. M. uns zukommen zu lassen.
Schönberg, den 9. December 1884.
Kaempffer. Langbein.
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Nr. 366. Bekanntmachung.
Wegen der Gemeindewahlen und kommenden Feiertage muß die Ziehung unserer letzten Lotterie auf
Montag, 29. December l. J.
endgültig und unabänderlich
verlegt werden.
München, 10. Dezember 1884.
Kath. Kirchenverwaltung Giesing.
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[ => Original lesen: 1884 Nr. 98 Seite 3]Meine
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[ => Original lesen: 1884 Nr. 98 Seite 4]Zu
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Großer
Weihnachts-Ausverkauf.
Mit dem heutigen Tage eröffnen wir einen großen Weihnachtsausverkauf. Um einen recht großen Umsatz zu erzielen, haben wir die Preise äußerst billig gestellt, einzelne Partien geben dem geehrten Publikum Gelegenheit, reelle, gute Waare vorteilhaft zu kaufen und bitten wir ergebenst, sich davon zu überzeugen. Auf nachstehende Artikel erlauben wir uns besonders aufmerksam zu machen.
Einen großen Posten Kleiderstoffe in hellen und dunklen Farben, einen großen Posten Stoffe und Buckskins zu Anzügen und Paletots. Eine große Partie schwarze reinwollne doppelbreite Cachemires. Eine Partie schwerer Zwirn= und engl. Tüll=Gardinen. Eine Partie schwerer Bettdrelle, Bettparchende, Bettstoutse u. Bührenzeuge. Eine Partie weiße Leinen, Hemdentuche, Gedecke und Handtücher. Wintermäntel noch in großer schöner Auswahl von heute ab zu bedeutend herabgesetzten Preisen.
Gebrüder Burchard.
Hierzu eine Beilage.
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1884 Nr. 98 Seite 5]Beilage
zu Nr. 98 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 12. December 1884.
Der Briefträger.
Der französische Schriftsteller Janin bezeichnet den Briefträger sehr hübsch als die Hoffnung in Uniform." Wenn der Mann für Alle, welcher in Gegensatz zu seinem deutschen Collegen in Frankreich nicht gehalten ist, die Treppen zu steigen, da bei seinem Eintritt in das Haus oder in den Hof die Namen der Briefempfänger laut auszurufen pflegt, auf der Schwelle erscheint, so bemächtigt sich des ganzen Hauses eine gewisse unruhvolle Aufmerksamkeit; bei bekanntem Anklopfen des Briefträgers hört jede häusliche Beschäftigung auf, denn ein Jeder bemüht sich, zu vernehmen, welcher Name durch diesen Gesandten der jetzigen Stunde ausgerufen wird. Er kommt und geht, erscheint wieder und entfernt sich abermals, und stets wird er mit Freude empfangen. Ob er Bote des Todes oder der Liebe, der befriedigten oder getäuschten Neigung ist, immer wird er gern gesehen, denn seine Gegenwart und dasjenige, was er bringt, sei es Freunde oder Schmerz, setzt dem grausamsten Uebel, der Ungewißheit ein Ziel. Der Briefträger ist das wachsame und stets vorhandene Bindemittel, welches die Vergangenheit mit der Gegenwart, die Gegenwart mit der Zukunft verknüpft; er ist die geheimnißvolle Stimme, die leise zu allen Ohren, vernehmlich zu allen Herzen spricht. Blind wie das Glück vertheilt der von Allen erwartete Postbote wie dieses an einen Jeden Gutes oder Böses, bringt zum nahen Weihnachtsfeste die vielen kleinen und großen Christkindel und 8 Tage später zum Jahreswechsel die Glückwünsche und dann - die Neujahrs=Rechnungen!
(Der geistvolle Jules Janin ist derselbe, den einmal Fürst Metternich dringend um ein paar eigenhändige Zeilen bat, denn er war ein Handschriftensammler. Janin schrieb sofort:" Von Sr. Durchlaucht Fürsten Metternich 50 Flaschen Johannisberger 1834 erhalten zu haben, bescheinigt erfreut - J. Janin." Metternich, der Besitzer des Johannisberges, mußte die Quittung einlösen.)
Dem Reichstage sind unter dem Titel "Tongogebiet und Biafra=Bai" Actenstücke vorgelegt worden, die sich auf die Anfänge deutscher Colonialpolitik in Afrika beziehen. Sie werfen ein helles Licht auf das vorsichtige und energische Vorgehen der Reichsregierung bei Gründung der ersten deutschen Colonien. Diese Politik ist frei von jeder Abenteuerlust und Phantasterei, zeigt aber den ernsten Entschluß, bei der Hereinziehung des afrikanischen Erdtheils in die Cultur= und Handelsinteressen Europas Deutschland den ihm gebührenden Anteil zu wahren. Besonderes Interesse erregt eine Aufzeichnung über eine Unterredung Bismarcks mit den Inhabern der im Biafra=Gebiet interessirten Geschäfte. Es wird da ein Plan zur Organisation der Regierung und der Verwaltung in den deutsch=afrikanischen Gebieten entwickelt, der Zeugniß ablegt, daß wir es hier nicht blos mit vereinzelten deutschem Handelsniederlassungen, sondern in der That mit dem Anfang zu einem großer Entwickelung fähigen deutschen Colonialreiche zu thun haben.
Der Abgeordnete Lenzmann hat seinen bekannten Antrag auf Entschädigung unschuldig Verurtheilter, nicht auch, wie früher, unschuldig Verhafteter, wieder eingebracht.
Nach dem nunmehr amtlich aufgestellten Verzeichniß der Mitglieder des Reichstages haben die Fraktionen gegenwärtig folgenden Bestand: Deutsch=Conservative 76, Reichspartei 28, Centrum 109, Polen 16, Nationalliberale 50, deutsch freisinnige Partei 61, Volkspartei 7, Socialdemokraten 22, bei keiner Fraktion 23, darunter die 15 Abgeordneten aus Elsaß=Lothringen, und endlich sind 5 Sitze erledigt.
- Ein Drittel der Reichstagsabgeordneten sind Angehörige des Großgrundbesitzes und der Landwirthschaft in allen ihren Zweigen, 130 bezeichnen sich als Herrschafts=, Ritterguts=, Majorats=, Guts= und Hof=Besitzer, hierzu treten 8 landwirthschaftliche Gewerbe=Angehörige. Den Beamten in und außer Dienst gehören 40 - 42 an, darunter 21 Landräthe; zu Gemeindeverbänden gehören 9 Bürgermeister und 12 andere Gemeindebeamte (Stadt=Gemeinderäthe u. s. w.); 1 activer Offizier (Moltke) und viele a. D., meist Gutbesitzer; Richter 29 darunter 8 a. D., 20 Rechtsanwälte und 3 Staatsanwälte. Katholische Geistliche 16, 1 evangel. Geistlicher (Stöcker); Lehrer 15, Aerzte 5, 1 Thierarzt, 12 Kaufleute aller Art. Der Industrie und dem Gewerbebetriebe gehören an je 2 Hütten= und Eisenwerksbesitzer, 4 Bergwerksbesitzer, 2 Bergwerksdirectoren, 11 Fabrikbesitzer, 5 Fabrikanten, 2 Ingenieure, 6 Brauereibesitzer, 2 Bildhauer, 1 Maler, 4 Buchdrucker, 1 Drechsler= und ein Schuhmacher=Meister, 1 Sattler, 1 Cigarrenarbeiter. Zur Presse gehören 16 Abgeordnete, nämlich 12 Schriftsteller, 2 Redacteure, 1 Journalist und 1 Corrector. 30 Abgeordnete nennen sich Rentner, Privatleute u. s. w.
- Das größte Ereigniß in München ist, daß Sedlmayer vom Spatenbräu den Bierpreis um 2 Mark den Hektoliter ermäßigt hat, das heißt um 2 Pfennig "für das Maaß" oder Liter. Die andern Brauer haben das Vorgehen Sedlmayrs mißbilligt, sind aber nachgefolgt.
- Wirth Heyer in Stafstedt war ungewöhnlich stark und ebenso gutmütig. Die zwei stärksten Männer im Ort drangen in ihn, mit ihnen zu ringen. Er weigerte sich, als aber alle zuredeten, sagte er: Nun kommt Beide her! - Den Einen warf er auf das Kanapee, daß ihm das Blut aus Mund und Nase floß, den Andern so unglücklich über den Tisch, daß ihm das Rückgrat brach. Als er das Unglück sah, ging er hinaus und hing sich auf. So kommt fast niemals beim Wetten im Wirthshaus 'was Gutes heraus.
- Einem Madrider Briefe entnimmt die "N.=Ztg." ein Wortspiel des Königs Alfons, den gewisse Berichterstatter nicht aufhören, mit einer gefährlichen Krankheit zu behaften. Der König hat die Einladung des Grafen von Baldelagrana zur Entenjagd mit folgenden Worten angenommen: "J'y viserai tous ceux qu'on repand sur ma santé." ("Ich will dabei auf diejenigen Enten zielen, die man über meine Gesundheit verbreitet.")
- An falscher Stelle. Aus Angermünde wird folgendes komische Mißverständnis berichtet: Einer der neugebackenen Vaterlandsvertheidiger hat beim letzten Löhnungsappel einen merkwürdigen Begriff von seinen "Forderungen" gezeigt. Auf die übliche Frage des Feldwebels: "Hat Jemand noch irgend etwas zu fordern, so trete er vor." trat unser Füsilier strammen Schrittes vor seinen Kompagniechef und sagte: "Ick kriege von Amtmann X. noch zehn Dhaler."
- Eine Vergiftungsgeschichte. Ein Berliner Arzt erhielt von einem Freunde bei einem Krankenbesuch eine Flasche feinen Maraschino=Liqueur geschenkt und bemerkte bei seiner Heimkehr, daß er sie in seinem Mieths=Doktorwagen vergessen hatte. Sofort schickte er einen Dienstmann zu dem Fuhrherrn. Damit er ihn nicht in Versuchung führe, sagte er ihm in sehr ernstem Ton: "Nehmen Sie sich mit der Flasche in Acht, sie enthält ein sehr schön schmeckendes, aber gefährliches Gift!" Nach einer halben Stunde kam der Dienstmann, an allen Gliedern zitternd, zurück - mit der halbleeren Flasche: "Ach, Herr Doktor drei Kutscher liegen im Sterben." Der Herr Doktor mußte ihnen nur schnell ein Gegengift verschreiben - es soll ein Gilka gewesen sein - sonst wären sie an der Einbildungsangst gestorben.
- "Schöne raus!" Urgemütlich pflegt es bei
[ => Original lesen: 1884 Nr. 98 Seite 6]den Abtheilungen des Schöffengerichts zuzugehen, wo sich die vielen Leute zu verantworten haben, die wegen Spielens in auswärtigen Lotterien vorgeladen sind. Kürzlich hatte sich der Bierkutscher Lauterbach vor der 92. Abtheilung des Berliner Schöffengerichts wegen dieses "Kapitalverbrechens" zu verantworten. Der Angeklagte, welcher in tadellos neuem englischledernen Anzuge erschien, machte nicht den Eindruck, als ob ihn die Sache sehr berührte, denn er wünschte dem Vorsitzenden einen recht fröhlichen "Guten Morgen!" - Präs.: Guten Morgen! Lieber Mann, Sie haben in der sächsischen Lotterie gespielt? - Angekl.: Aber derbe! - Präs.: Na ja, das ist aber verboten und deshalb werden Sie mit drei Mark Geldbuße bestraft. - Angekl.: Ich habe gar Nichts dagegen. - Präs.: Haben Sie denn wenigstens etwas gewonnen? - Angekl.: (schmunzelnd): Ich bin mit 50 000 Mark 'raus gekommen. - Präas.: Na, dann gratuliere ich. - Angekl.: Danke schön! Wünschen der Herr Präsident vielleicht auch 'ne Glücksnummer? - Präs.: Nein, ich danke. Guten Morgen! - Angekl.: Guten Morgen!
- Capitän Dudley und Steuermann Stephens in London, welche den Schiffsjungen Parker auf hoher See geschlachtet und gegessen haben, um sich vor dem Hungertode zu retten, sind in zweiter Instanz des vorsätzlichen Mordes, auf welchem Todesstrafe steht, schuldig gesprochen worden.
- Ein Wirth und eine Bauernfrau in Klingsmoos bei München führten einen Prozeß über eine Gans, die von dem Hunde des Wirths todtgebissen worden war. Der Prozeß ging durch mehre Instanzen und kostete dem Wirth 400 Mark.
- Die Wassernoth der Flüsse hat in Folge des mehrtägigen Regens ihr Ende erreicht. Rhein und Main (mit den Nebenflüssen) sind um mehr als fünf Fuß gestiegen, so daß die Schiffahrt wieder aufgenommen werden kann. In den letzten Tagen war es kaum noch thunlich, das Trajektschiff zwischen Kastel und Mainz hin und her fahren zu lassen.
- Der 21järige Dienstknecht Plöckinger in Straubing wurde wegen groben Unfugs zu einer geringfügigen Strafe verurtheilt, während sein Gegner freigesprochen wurde. Darüber ergrimmte er so, daß er erklärte, es müsse Jemand "hin werden". Er hielt Wort, indem er dem 4järigen Töchterchen eines Bauern, das ihm aufstieß, an einer Mauer den Kopf zerschmetterte. Das Scheusal wurde zum Tode verurteilt.
- König Ludwig von Bayern, der gern recht lange leben wollte, fragte alle alten Leute nach ihrer Lebensweise. Von einem nahezu 100 Jahre alten Bauern erhielt er einst die überraschende Antwort: Ich trinke mir jeden Abend ein Räuschle an.
- In Berlin werden lebende Weihnachtsbäume in Töpfen Mode. Die Handelsgärtner haben ganze Wäldchen in ihren Läden aufgebaut und auch auf den Wochenmärkten werden sie feil gehalten.
- Wo feiert man zuerst Neujahr? Beginnt in Berlin das Jahr 1885 mit Dienstag, den 1. Januar, Nachts 12 Uhr, so hat man in Philadelphia erst 31. Dezember 1884 Abends 6 Uhr, in San Fancisko erst 3 Uhr Nachmittags. Wenden wir uns nach Osten, so stellt sich heraus, daß um dieselbe Zeit, wenn in Berlin "Prosit Neujahr" gerufen wird, in Calcutta bereits 5 Uhr, in Sidney in Australien 9 Uhr, auf Neuseeland gar 11 Uhr am Morgen des Neujahrstages ist. In demselben Augenblicke, wo man auf dem Ostkap in Neuseeland Dienstag, den 1. Januar 1885, Morgens 2 Uhr zählt, hat Manila Sonntag den 30 December 1884 Abends 10 Uhr 15 Minuten. Zuerst Neujahr haben die Europäer auf Neuseeland. Insbesondere darf die zu Neuseeland gehörige, ostwärts gelegene Insel Chatam als Neujahrs=Insel, als das Gebiet bezeichnet werden, wo auf der ganzen Erde die Mitternachtsstunde des neuen Jahres zuerst eintritt. Wir sehen, daß das Datum willkürlich, nicht durch Naturgesetze geboten ist. "Die Tageszeit ist an den Himmel geschrieben, da Datum ist historischen Ursprungs", um mit Professor Dr. Zech zu reden.
Besten Engl. Syrup,
sowie sämmtliche Gewürze empfiehlt in bester Waare
A. Wigger Nachfolger.
Wall= und Haselnüsse
empfiehlt
A. Wigger Nachfolger.
Große Citronen
empfiehlt
A. Wigger Nachfolger.
Ger. hies. Speck
pro Pfund 80 . empfiehlt
A. Wigger Nachfolger.
Tannenbaumlichte,
Wagenlichte
empfiehlt
A. Wigger Nachfolger.
Eingemachte Früchte
aus der Fabrik der Herrn Gebr. Stollwerk a/R. als:
Birnen,
Erdbeeren,
Heidelbeeren,
Pfirsiche,
Reineclauden,
in Büchsen von 1,20 M. bis 1,60 M.
empfiehlt
A. Wigger Nachfolger.
Waffen
(Prämiirt auf der Hamburg-Altonaer Internationalen Ausstellung 1869 mit der grossen silbernen Medaille.)
Revolver in allen Systemen u. Größen, in Lefaucheux, Centralfeuer u. Randfeuer, (letztere auch echt amerikanische), Büchsflinten, Pürschbüchsen, Entenflinten, Vorder- und Hinterlader-Scheibenbüchsen, Flobert-Salonbüchsen (Techins), in den neuesten Systemen Zimmerstutzen, Gartenbüchsen, Bolzenbüchsen, Luftgewehre, Luftpistolen, Stockflinten in Lefaucheux und Centralfeuer, Schiess-Spazierstöcke neuester Construction, Lefaucheux-Pistolen, Terzerole, Flobert-, Salon- und Scheibenpistolen, Revolver-Todtschläger mit Dolch; Lebensvertheidiger, Schlagringe, Dolch- und Degenstöcke, Dolchmesser, Dolche, Säbel, Degen, Hirschfänger, Jagdmesser, Fechterklingen- und Utensilien, Schiess-Scheiben, Patronen, Patronenhülsen, Patent-Jagdschrot (Hagel), Schiesspulver, Zündhütchen und Munition aller Art (auch Raketen) zu allen Schußwaffen, sowie sämmtliche Jagd-Artikel und Requisiten für Jäger, etc. etc., empfiehlt die Waffenfabrik von
F. W. Ortmann in Solingen.
Preislisten versende franco und gratis.
Geschälte Backäpfel, Backbirnen, Backkirschen
halte bestens empfohlen
Schönberg. J. Ludw. D. Petersen.
[ => Original lesen: 1884 Nr. 98 Seite 7]Neue Deutsche Jagd-Zeitung
herausgegeben
unter Mitwirkung der bedeutendsten Jagdschriftsteller
von
R. v. Schmiedeberg.
------------
Wöchentlich erscheint eine Nummer in Großfolio. Preis pro Quartal Mark 2,50.
------------
Die "Neue Deutsche Jagd=Zeitung" stellt sich die Aufgabe, für das edle Waidwerk fördernd und segenbringend zu wirken und erblickt die Lösung derselben hauptsächlich in einer gründlichen Erörterung aller auf die Hege, den Schutz und die Erlegung des Wildes bezughabenden Fragen. Vor Allem schenkt sie Ihre Aufmerksamkeit dem treuesten Freunde des Waidmannes, dem Hunde. Auch für die Unterhaltung ist gesorgt durch jagdlich in echt waidmännischem Tone gehaltene Erzählungen, sowie durch den Abdruck von künstlerisch ausgeführten Illustrationen.
Jedem Waidmann ist daher das Abonnement auf die "Neue Deutsche Jagd=Zeitung" zu empfehlen. Bestellungen nehmen alle Postanstalten und Buchhandlungen, sowie auch die Expedition derselben Berlin SW. 48, Friedrichstraße 24, entgegen. Bei direkter Zusendung unter Kreuzband tritt ein Zuschlag von 50 Pfg. für Porto und Expedition ein.
Gleichzeitig erlauben wir uns ergebenst darauf aufmerksam zu machen, daß Inserate in der "Neuen Deutschen Jagd=Zeitung" die weiteste Verbreitung finden, besonders werden alle Transaktionen von Hunden durch Inserate in dieser Zeitschrift sehr erleichtert.
Neue Traubenrosinen u. Krachmandeln, frz. Wallnüsse u. cicil. Haselnüsse, Tannenbaum=Cakes u. Maleiafeigen
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Englisches Salz
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Gelbe Kocherbsen
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Heller'sche Spielwerke.
Wir hatten schon öfter Gelegenheit, an dieser Stelle ein Wort des Lobes über die vorzüglichen Eigenschaften der Spielwerke aus der Fabrik des Herrn J. H. Heller in Bern (Schweiz) zu sprechen. Nicht der Grund allein, daß den Heller'schen Spielwerken von der Jury fast aller Ausstellungen, zuletzt 1881 in Melbourne und 1883 in Zürich, die ersten Preise, in diesem Jahre in Nizza und in Krems sogar die goldene Medaille zuerkannt würden, gibt uns erneut Veranlassung, die Aufmerksamkeit unserer Leser auf die genannte Fabrik zu richten, sondern hauptsächlich die Ueberzeugung, daß sich beim Herannahen des Weihnachts= und Neujahrfestes doch eigentlich auf dem ganzen Gebiete der Kunst und Industrie kaum ein Gegenstand finden läßt, der als sinniges und passendstes Weihnachtsgeschenk so zu empfehlen sein dürfte, als ein Heller'sches Spielwerk, denn wo Werthgegenstände und Nutzobjekte oft die Empfindlichkeit verletzen, da eignet sich gerade das Spielwerk in vorzüglichster Weise. Ja es kann wohl mit Recht behauptet werden, daß es Niemanden giebt, dem ein solcher Gegenstand nicht die innigste Freude bereitet! Kann es eine bessere Trösterin in den schweren Stunden des Lebens, wo man sich vereinsamt oder verbittert fühlt, geben als die Musik? Gibt es nicht leider so unendlich viele Menschen, die durch Krankheit an das Zimmer gefesselt sind und diese Universalsprache aller Herzen entbehren müssen? Hiezu kommen noch alle diejenigen, welche nicht selbst ein Instrument spielen und durch ihren Beruf oder durch zu große Entfernung von der Stadt verhindert sind, Concerte und Soiréen zu besuchen und sich aus diesem Grunde den so oft ersehnten Genuß einer guten Musik versagen müssen. - Allen diesen, sowie auch namentlich den Herren Geistlichen, kann deshalb nicht genug empfohlen werden, sich ein Heller'sches Spielwerk anzuschaffen, um so mehr, als der Fabrikant es versteht, das Repertoir jedes, auch des kleinsten Werkes, mit seltenem Geschmack zu arrangiren, und auf diese Weise seine Abnehmer stets mit den neuesten Erscheinungen der Musikliteratur aus den Gebieten der Oper, Operette und Tanzmusik, sowie Volkslieder der populärsten Tondichter bekannt macht.
Hierbei möchten wir schließlich, nicht vergessen zu bemerken, daß die große Zahl von Anerkennungsschreiben von Privaten, Hoteliers, Restaurateurs etc. gerade den zuletzt genannten ein guter Wink sein sollte, mit der Aufstellung eines Heller'schen Musikwerkes in ihren Etablissements nicht länger zu zögern, denn die Erfahrung hat in den meisten Fällen gezeigt, daß sich die Frequenz solcher Geschäfte lediglich in Folge Aufstellung solcher prächtiger Werke geradezu verdoppelt, ja verdreifacht hat und die Anschaffungskosten - Zahlungserleichterungen werden bewilligt in kurzer Zeit ausgeglichen wurden.
In diesem Winter kommen wiederum 100 der schönsten Werke im Betrage von 20,000 Francs als Prämien zur Vertheilung, und kann selbst der Käufer einer kleinen Spieldose dadurch in den Besitz eines großen Werkes gelangen, da auf je 25 Francs ein Prämienschein entfällt. - Reichhaltige illustrirte Preislisten nebst Plan werden auf Verlangen franco zugesandt. Wir rathen jedoch, selbst die kleinste Bestellung direkt an die Fabrik in Bern zu richten, da dieselbe, außer in Nizza, nirgends Niederlagen hält und vielfach fremde Fabrikate als ächt Heller'sche angepriesen werden. Wohl zu beachten ist ferner, daß jedes Werk den Namen des Fabrikanten (J. H. Heller) trägt, welcher auch Lieferant fast aller Höfe und Hoheiten ist.
2 Hutfedern
von einem Dienstmädchen verloren. Es wird dringend gebeten, dieselben abzugeben in der Expedition dieser Zeitung.
[ => Original lesen: 1884 Nr. 98 Seite 8]Wilh. Oldenburg
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Meine diesjährige besonders reichhaltige Weinachtsausstellung empfehle einem geehrten Publikum aufs beste und bitte um zahlreichen Besuch.
Hochachtungsvoll
Emil Hempel.
Schönberg.
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Sonnabend, den 13, Abends: Anstich von
Würzburger Hofbräu
W. Wieschendorf.
Wir sagen Allen Denen, die unserer lieben Mutter und Schwiegermutter die letzte Ehre erwiesen, und auch Denjenigen, welche ihren Sarg mit Blumen und Kränzen schmückten, unseren innigsten Dank.
M. Köster und Frau.
Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den 14. December.
Vormittagskirche: Pastor Kämpffer.
Abendkirche (6 Uhr:) Pastor Langbein.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.
Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
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