[ => Original lesen: 1884 Nr. 56 Seite 1] Der Besuch des Oestereichischen Kaiserpaares bei Kaiser Wilhelm in Gastein ist auf den 5. August festgesetzt.
Dem Prinzen Wilhelm von Preußen ist am 14 Juli der 3te Sohn geboren worden.
Im Reichsamt des Innern sollen die Vorarbeiten für einen Entwurf, betr. die Alters= und Invalidenversorgung, insbesondere die statistischen Erhebungen demnächst beginnen. Eine baldige Ausarbeitung des Gesetzentwurfes ist noch nicht zu erwarten.
Es macht sich eine Bewegung für ein Gesetz geltend, das die Entmündigung von Trunkenbolden gestattet.
Die Cholera findet in Marsaille einen fast noch günstigeren Heerd als in Toulon. Vom 13.-14. Juli starben 65 Personen, am 15. Juli 48. Wer kann, wandert aus. Die französischen Aerzte zeigen sich eifersüchtig auf Dr. Koch.
Nach Dr. Kochs Ansicht über die Cholera ist das Wasser der große Träger der Mikroben; sie leben im Wasser und werden nach der Eintrocknung nicht wieder lebendig. Die Karavanen, welche die Wüste durchziehen, übertragen nicht die Cholera. Sie ist nicht übertragbar durch die Luft, auch nicht durch unmittelbare Berührung mit dem Auswurfe im feuchten Zustande oder mit Gegenständen, die davon berührt worden sind, dazu bedarf es aber außerdem einer Empfänglichkeit der Schleimhäute. Getränke und Flüchte sind gefährliche Träger, weil sie von Cholerakranken berührt worden sein können. Dr. Koch empfiehlt die Absonderung, um die Berührung zu vermeiden. Desinfektionsmittel wie Zinnchlorür zerstören die Keime und mit dem Körper sterben auch die Mikroben, doch thut man besser, die Leichname fortzuschaffen und die Wäsche zu zerstören. Alkoholgetränke sind nicht belebend, wenigstens nicht, wenn nicht mit Wasser versetzt. Der trockne Zustand muß also erhalten bleiben, die Wäsche verbrannt, die Zimmer verschlossen, und nur mit Penylsäure gesäubert werden. Der Genuß von Früchten ist zu untersagen, der Verkehr mit den Kranken ist zu beschränken. Als Schutzmittel gegen die Seuche empfiehlt Dr. Koch Laudanum.
- Professor Virchow spricht sich in der "Nation" über den Werth der Absperrungmaßregeln gegen ansteckende Krankheiten aus und erklärt dieselben, die Quarantäne zur See ausgenommen, für ziemlich zweifelhaft. Selbstverständlich dürfe nichts verabsäumt werden, aber die Ansicht, daß mit den Maßregeln der Sanitätspolizei alle Gefahr beseitigt sei, könnte verhängnißvoll wirken. Damit sei die vorbeugende Tätigkeit des Einzelnen keineswegs überflüssig geworden. Was aber bestimmt gefordert werden müsse, das sei die Sanitätspolizeiliche Sperrung des Suezkanals, der das stets offene Thor für die Verbreitung der Cholera sei. Es müsse die Forderung aufgestellt werden, daß die ägyptische Conferenz sich auch mit dieser Frage beschäftige und darin geeignete Maßregeln ergreife. (Da übrigens die Gelehrten und namentlich Dr. Koch sich darüber einig sind, daß das Wasser der gefährlichste Träger und Verbreiter des Ansteckungsstoffs der Cholera ist, so sollte man während der Dauer der Krankheit nur gekochtes Wasser trinken.)
Neustrelitz, 13. Juli. Seine königliche Hoheit der Großherzog ist am 9. d. M. wohlbehalten in London eingetroffen.
(N. Z.)
- In Ratzeburg fand, wie bereits kurz mitgetheilt, am 9. Juli die feierliche Uebergabe des nunmehr fertiggestellten, vom Herzog Wilhelm von Braunschweig an die Großherzogin Auguste Karoline von Mecklenburg=Strelitz geschenkten Löwen in der Vorhalle der Domkirche, woselbst er seinen Standort erhalten, durch den Baurath Müschen=Neustrelitz statt. Nach einigen einleitenden Worten über die Bedeutung dieses Denkmals übergab der Baurath dasselbe dem im Ornate anwesenden Consistorialrath Probst Rußwurm, dem Geistlichem der Domkirche, nachdem noch zuvor die Frau Großherzogin ihr Bedauern hatte ausdrücken lassen, daß sie verhindert sei, wie beabsichtigt, persönlich gegenwärtig zu sein, jedoch ihren späteren Besuch in Aussicht stelle. Hierauf ergriff nach der "Lüb. Ztg.", Consistorialrath Probst Rußwurm das Wort zu einer Rede, in der er auf die geschichtlichen Thatsachen zurückgriff, wie vor 700 Jahren hier der Kampf des Christenthums mit dem Heidenthum, des Germanenthums mit dem Wendenthum gewüthet und ein Mann, dessen Symbol der Löwe, sich mit Löwenmuth in diesen Kampf gestürzt, das Bisthum Ratzeburg gegründet, die Domkirche erbauet und damit die Macht des Heidenthums gebrochen habe: Heinrich der Löwe, daran solle dieses Denkmal erinnern. Zum Schluß übertrug der Consistorialrath dem Baurath den persönlichen und den Dank des Landes an die Königlichen Hoheiten. Anfangs hatte sich, wohl weil es ihm nicht bekannt war, nur wenig Publikum eingefunden, jedoch allmählig füllte sich die Kirche mehr und mehr, um das stattliche Monument in Augenschein zu nehmen. Der Löwe (ein Abguß des von Heinrich dem Löwen zu Braunschweig aufgestellten Löwen) ruht auf einem Sandstein=Sockel; vorn ist eine Kupferplatte eingelassen, worauf das Wappen von Braunschweig gravirt ist. An der Seite steht in der Mitte in den Stein gehauen, mit vergoldeten Lettern: "Nach Wiederherstellung des Domes in seiner ursprünglichen Reinheit a. d. 1881 unter der Regierung des Großherzogs Friedrich Wilhelm von Mecklenburg=Strelitz, Ihres Gemahls, hat Auguste Karoline, Großherzogin von Mecklenburg=Strelitz, Prinzessin von Großbritannien Irland und Hannover, diesen Löwen, ein Geschenk Ihres Vetters Wilhelm, Herzogs von Braunschweig, derzeitigen Hauptes des Geschlechtes der Welfen, hier aufrichten lassen zur Ehre und zum Andenken an den gemeinsamen großen Ahnherrn Heinrich den Löwen, welcher a. d. 1158 das Bisthum Ratzeburg gestiftet und diesen Dom hat erbauen lassen." Rechts davon, ebenfalls in Kupfer gravirt, das englische Wappen, links das mecklenburg=strelitzsche Wappen.
- Am 9. d. M. starb in Rostock im 55. Lebensjahre der Dr. jur. C. Karsten, derselbe wurde nach den "M. L." am 21. November 1829 in Schönberg geboren. Nachdem er das Gymnasium in Ratzeburg am 12. März 1850 mit dem Zeugniß der Reife absolvirt hatte, studirte er in Rostock und Heidelberg die Rechte und bestand am 16. October 1855 vor der Rostocker Prüfungs=Commission das Advocaten=Examen, worauf er bei der Großh. Justizkanzlei in Rostock sich als Advokat und Notar
[ => Original lesen: 1884 Nr. 56 Seite 2]immatriculiren ließ. Später promovirte Karsten bei der Rostocker Juristen Facultät und machte das Richter=Examen.
- Reichsgerichtsentscheidung. Bei der Beleidigung eines Kindes, welches des ehrenkränkenden Charakters der Beleidigung sich noch nicht bewußt ist und deshalb sich noch gar nicht beleidigt fühlt, ist nach einem Urteil des Reichsgerichts, 2. Strafsenats, vom 2. Mai 1884, der Beleidiger dennoch, auf den Strafantrag der Eltern des beleidigten Kindes, wegen Beleidigung zu bestrafen. Anlaß zu dieser Entscheidung gab die Stellung eines Strafantrages seitens des Vaters zweier schulpflichtigen Mädchen, an welche der in Berlin wohnhafte Bäcker M. eine obscöne, von den Mädchen allerdings gar nicht verstandene Frage gestellt hatte, die aber von dritten Personen dem Vater der Mädchen hinterbracht worden war.
- Der Prachtbau des kolossalen Schlosses auf der Insel im Chiemsee ist noch lange nicht fertig und schon hat der König von Bayern die Burgruine Falkenstein im Lechfeld gekauft um eine neue Burg daselbst zu bauen.
- Man hat die zündenden Blitze statistisch eingefangen und nachgewiesen, daß sie sich seit etwa in 30 Jahren verdreifacht haben. Bezold zeigt in einer Abhandlung der bayrischen Akademie, daß auf 1 Million versicherte Gebäude in Deutschland in der Periode von 1832-42 jährlich durchschnittlich 31 zündende Blitze fielen, 1852-62 jährlich 52, 1862 bis 1873 jährlich 72, 1873-82 jährlich 98 zündende Blitze. Es ist nämlich auch die Zahl der Gewitter sehr gewachsen. In Ems und Umgebung hat bei einem Gewitter am 10. Juli der Blitz 6-7 mal eingeschlagen.
- In Frankreich betrugen die in den Postsparkassen gemachten Einlagen im Jahre 1883: 73,035,702,20 Francs gegen 64,634,381 Francs im Vorjahre, während die Zahl der Postsparkassenbücher von 227,433 auf 208,152 zurückgegangen ist. Auf 1000 Einwohner kamen mithin in Frankreich 1883: 5,53 Postsparkassenbücher mit 1939 Francs Einlagen.
- Die tropische Gluth, welche ganz Paris ausdörrt und die Boulevards während des Tages zu veritablen Backöfen macht, hat eine neue Mode hervorgerufen. Man sieht in Paris jetzt auf den Straßen, vor Cafés, in Theatern und Restaurants viele, namentlich ältere Herren, die sich mit kleinen Handfächern Kühlung zuwehen. Alle Abend werden von Händlern auf den großen Boulevards ganze Stöße von kleinen Papierfächern unter dem Namen "Eventail Japonois" verkauft.
- Wenn sich die Leute um einen Doctor reißen. Ein Dienstmann führt seinen Landsmann in München herum und führt ihn unter Anderm in die Universität daselbst. Der Landsmann will wissen, was die Figuren an der Fa&231;ade bedeuten. Der Dienstmann nennt ihm, um seine Unwissenheit nicht merken zu lassen, verschiedene volkstümliche Münchener Gelehrte der neuesten Zeit als Originale; bei einem halbnackten griechischen Denker am linken Flügel angelangt, sagte er keck: "Das ist Doktor Schwenninger!" - Bauer: "Aha, 'n Bismarck sei Leibarzt! Aber warum hat denn der kan Rock an?" - Dienstmann: Ja woast, Seppel, seit er den Reichskanzler curirt hat thun sich die Leut so um ihn reißen, doß der beste Rock dabei zu Grund geh'n müßt!"
Liebeszauber.
[Erzählung.]
[Fortsetzung.]
[ => Original lesen: 1884 Nr. 56 Seite 3]Liebeszauber.
[Erzählung.]
[Fortsetzung.]
Anzeigen.
Zu dem auf desfalsigen Antrag verfügten Wiederverkauf der zum Zwecke der Zwangsversteigerung beschlagnahmten, der Ehefrau des Büdners Bröcker, Catharina geb. Oldörp in Lüdersdorf gehörigen Büdnerei c p. wird vor dem unterzeichneten Amtsgerichte hiermit
1. ein Verkaufstermin auf
Freitag, den 25. Juli 1884
Vormittags 11 1/2 Uhr,
2. ein Ueberbotstermin auf
Dienstag den 26. August 1884,
Vormittags 11 1/2 Uhr
angesetzt. Ferner wird ein Termin zur Anmeldung aller dinglichen Rechte und Ansprüche an das Grundstück und die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände (Zubehör) soweit sie nicht gesetzlich von der Anmeldungspflicht ausgenommen und soweit sie nicht durch das im Termine vom 29. Februar c. verkündete Ausschlußurtheil bereits ausgeschlossen sind, zur Vorlegung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel sowie zur etwaigen Prioritätsausführung unter dem Nachtheile der Abweisung und des Ausschlusses auf
Freitag den 25. Juli 1884
Vormittags 11 1/2 Uhr
anberaumt.
Schönberg den 23. April 1884.
Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
H. Diederich.
Oeffentl. Zwangsversteigerung.
Freitag den 25. Juli d. J. Vormittags 10 1/2 Uhr sollen in Lüdersdorf:
Sopha's, Secretaire, Schränke, Polster= und Rohrstühle, Spiegel mit und ohne Console, Regulator, Kleiderständer, Sopha=, Eß= und Beisetztische, Bilder, Waschtische, Küchenschrank, Zeugrolle, Stuhlwagen u. a. m.
öffentlich meistbietend gegen Barzahlung verkauft werden.
Versammlung der Käufer im Kruge zu Lüdersdorf.
Schönberg. Staffeldt, Gerichtsvollzieher.
Oeffentl. Zwangsversteigerung.
Mittwoch den 23. Juli d. J. Vormittags 10 1/2 Uhr sollen zu Lüdersdorf resp. auf der Lüdersdorfer Feldmark:
2 Schafe, circa 5 Scheffl. Aussaat Roggen, 2 Fuder Torf, 4 neue vierzöll. Wagenreifen, circa 240 Ellen flächsen und heeden Leinen, 90 Ellen wollen Zeug u. Beiderwand, Frauenhemden, Bettlaken und Tischtücher, sowie ein Sopha, Wanduhr Eckschrank, Chatoulle, Koffer, Kanarienvogel und ein Tisch
öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden.
Sammelplatz der Käufer im Kruge zu Lüdersdorf.
Schönberg. Staffeldt, Gerichtsvollzieher.
Krieger=Verein.
Allgemeine Versammlung
am Sonntag den 27. Juli nachmittags 4 Uhr
im Vereinslokale.
Tagesordnung:
1. Bericht über das Landeskriegerfest zu Rostock,
2. Besprechung über die diesjährige Sedanfeier,
3. Sonstige Vereinsangelegenheiten.
Gemütlicher Teil: Gesangvorträge etc.
Der Vorstand.
Vertauscht.
Am 1. Königschußtage ist in dem Zelte des Gastwirth Staak ein Sommer=Palletot vertauscht worden. Diejenige, welche denselben vertauscht hat, wird gebeten, denselben gegen Aushändigung des Ihrigen in der Expedition dieses Blattes abzuliefern.
Zu Michaelis d. J.
suche ich ein Kindermädchen.
J. Westphal geb. Spehr.
Am Sonnabend den 19. Juli werden auf dem Stover Hoffelde Rappschoten verbrannt.
W. Kaiser.
Trunksucht im höchsten Stadium beseitigt sicher, auch ohne Vorwissen, unter Garantie Th. Konetzky, Berlin, Brunnenstraße 53, Erfinder der Radicalcuren und Specialist für Trunksucht Leidende amtl. beglaubigte Danksagungsschreiben gratis. Nachahmer beachte man nicht, da solche nur Schwindel treiben. Anpreis. unentg. Curen sind d. Schwindelh.
Bitte zu beachten!
Diejenigen Spieler, welche aus der Haupt=Collecte von Rohr=Rehna spielten und durch mich die Loose besorgt erhielten, ersuche ich, sich umgehend wegen Einsendung der Renovations=Loose zur 4 Classe an die Lotterie=Direction in Schwerin zu wenden.
C. Praefcke
in Mahlzow.
Zur Aufnahme von Photographien, sowohl von Personen wie von Landschaften, empfiehlt sich einem geehrten Publikum von Stadt und Land. Die Aufnahme findet in dem Garten des Herrn Tesch statt.
W. Kinder,
Photograph aus Goldberg.
[ => Original lesen: 1884 Nr. 56 Seite 4] Mecklenb. Friedrich-Franz-Eisenbahn.
Extrafahrt
nach Lübeck
zu ermäßigten Fahrpreisen.
In Veranlassung des Lübecker Volksfestes werden am
Sonntag den 20. Juli d. J.
folgende Extrazüge abgefertigt:
Abfahrt von Schwerin 7 Uhr - Min. Morg.
Abfahrt von Kleinem 7 Uhr 35 Min. Morg.
Abfahrt von Bobitz 7 Uhr 53 Min. Morg.
Abfahrt von Grevesmühlen 8 Uhr 18 Min. Morg.
Abfahrt von Schönberg 8 Uhr 53 Min. Morg.
Abfahrt von Lüdersdorf 9 Uhr 12 Min. Morg.
Ankunft in Lübeck 9 Uhr 29 Min. Morg.
Die Passagiere von Wismar benutzen den um 5 Uhr 15 Min. Morgens von dort abgehenden Zug und gehen in Kleinen in den Extrazug Schwerin=Lübeck über.
Abfahrt von Lübeck 9 Uhr 10 Min. Abends.
Ankunft in Lüdersdorf 9 Uhr 33 Min. Abends.
Ankunft in Schönberg 9 Uhr 49 Min. Abends.
Ankunft in Grevesmühlen 10 Uhr 23 Min. Abends.
Ankunft in Bobitz 10 Uhr 53 Min. Abends.
Ankunft in Kleinen 11 Uhr 10 Min. Abends.
Ankunft in Schwerin 12 Uhr - Min. Abends.
Ankunft in Wismar 12 Uhr 1 Min. Abends.
Auf den vorgenannten Stationen und Haltestellen werden am 20. Juli cr. Billets zur Fahrt nach Lübeck und zurück in II. und III. Wagenclasse zum einfachen Fahrpreise ausgegeben.
Diese Billets berechtigen zur Hinfahrt nur mittelst Extrazuges (von Wismar nach Kleinen jedoch mittelst des 1. Personenzuges), wogegen die Rückfahrt mit dem Extrazug am 20. Juli und mit allen fahrplanmäßigen Zügen am 21. Juli cr. erfolgen kann.
Freigewicht für Gepäck wird auf diese Doppelbillets nicht gewährt.
Die Direction.
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Gr. Mist den 18. Juli 1884.
H. Bremer, Schmiedemeister
Wegen Versetzung nach Lübeck zum 1. August habe ich eine dreijährige Ziege und eine Häcksellade zu verkaufen.
Hülfswärter Freimuth
vor der Marienstraße.
Schluß=Ball.
Am Freitag den 18. Juli findet zum Schlusse meines Unterrichts ein Ball für meine Eleven statt, wozu die geehrten Familien wie ein hochgeschätztes Publikum Schönbergs und der Umgegend hiermit ganz ergebenst einladen
J. Boye. Joh. Dohrmann.
Anfang 5 Uhr. Entree à Person 1 M. wofür von 10 Uhr freier Ball für die geehrten Anwesenden.
Kirchliche Nachrichten.
Sontag, den 20. Juli.
Frühkirche: Pastor Kämpffer.
Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Amtswoche: Pastor Langbein.
Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
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