[ => Original lesen: 1881 Nr. 10 Seite 1] Die Zinsscheine=Reihe II. Nr. 1 bis 8 - zur Deutschen Reichsanleihe von 1877 für die 4 Jahre vom 1. April 1881 bis 31. März 1885 nebst Anweisungen zur Abhebung der Reihe III. werden von der Königlich Preußischen Krontrolle der Staatspapiere hierselbst, Oranienstraße 92 unten rechts, vom 14. Februar d. J. ab Vormittags von 9 bis 1 Uhr, mit Ausnahme der Sonn= und Festtage und der Kassenrevisionstage ausgereicht werden.
Die Zinsscheine können bei der Kontrolle selbst in Empfang genommen oder durch die Reichsbankhauptstellen und Reichsbankstellen sowie durch diejenigen Kaiserlichen Ober=Postkassen, an deren Sitz sich eine solche Bankanstalt nicht befindet, bezogen werden.
Wer die Empfangnahme bei der Kontrolle selbst wünscht, hat derselben persönlich oder durch einen Beauftragten die zur Abhebung der neuen Reihe berechtigenden Talons mit einem Verzeichnisse zu übergeben, zu welchem Formulare ebenda unentgeltlich zu haben sind. Genügt dem Einreicher eine numerirte Marke als Empfangsbescheinigung, so ist das Verzeichniß einfach, wünscht er eine ausdrückliche Bescheinigung, so ist es doppelt vorzulegen. In letzterem Falle erhalten die Einreicher das eine Exemplar, mit einer Empfangsbescheinigung versehen, sofort zurück. Die Marke oder Empfangsbescheinigung ist bei der Ausreichung der neuen Zinsscheine zurückzugeben.
In Schriftwechsel kann die Kontrolle der Staatspapiere sich mit den Inhabern der Talons nicht einlassen.
Wer die Zinsscheine durch eine der oben genannten Bankanstalten und Ober=Postkassen beziehen will, hat derselben die Talons mit einem doppelten Verzeichnisse einzureichen. Das eine Verzeichniß wird, mit einer Empfangsbescheinigung versehen, sogleich zurückgegeben und ist bei Aushändigung der Zinsscheine wieder abzuliefern. Formulare zu diesen Verzeichnissen sind bei den gedachten Ausreichungsstellen unentgeltlich zu haben.
Der Einreichung der Schuldverschreibungen bedarf es zur Erlangung der neuen Zinsscheine nur dann, wenn die Talons abhanden gekommen sind, in diesem Falle sind die Schuldverschreibungen an die Kontrolle der Staatspapiere oder an eine der genannten Bankanstalten und Ober=Postkassen mittelst besonderer Eingabe einzureichen.
Berlin den 25. Januar 1881.
Reichsschulden=Verwaltung.
Sydow. Hering. Merleker. Michelly.
Politische Rundschau.
Deutschland. Nach der "N. Fr. Pr." ist eine päpstliche Allocution zu erwarten, in welcher auch die kirchlichen Zustände in Deutschland berührt werden sollen.
Der alte §. 11 ist vielleicht der deutscheste und populärste aller Paragraphen, er wird aber künftig nicht nur mit Begeisterung, sondern auch mit großer Besonnenheit geübt und genossen werden müssen; denn wie ein Gespenst erhebt sich wider ihn ein Gesetz wider die Trunkenheit und ihre Folgen. Dieses Gesetz liegt dem Bundesrathe zur Annahme vor und zerfällt in der Hauptsache in zwei Theile. Es will 1) die Trunkenheit an sich bestrafen und 2) die Straflosigkeit der in der Trunkenheit begangenen Verbrechen aufheben oder doch die Milderungsgründe wegen Trunkenheit sehr beschränken. Die Trunkenheit soll keinesfalls mehr ein Freibrief für Verbrechen sein. Und das ist, wenn man die Criminalfälle in den Schwurgerichtssälen hört, dringend geboten. §. 1 lautet: "Mit Geldstrafe bis zu 2 Wochen wird bestraft, wer in einem nicht unverschuldeten Zustande ärgernißerregender Trunkenheit an öffentlichen Orten betroffen wird."
Daß Ereigniß des Tages ist die Niederlage, welche die Engländer in Transvaal erlitten und selbst schüchtern eingestehen müssen. Wenn sich England den Magen verdorben hat dadurch, daß es in allzugroßem Länderhunger Transvaal verschluckte, darf es nicht viel Sympathie und Beileid für seine Magenbeschwerden in Deutschland erwarten. In den jüngsten Tagen erst haben wir durch die "Köln. Ztg." erfahren, wie das perfide Albion Deutschland um die Handelsbeziehungen mit Transvaal brachte. Der Boers=Präsident Bürgers hatte auf seiner Reise an den deutschen Kaiser geschrieben, daß er nach Berlin zu kommen beabsichtige, um der deutschen Reichsregierung den Abschluß eines Handelsvertrages anzutragen, Man erwiederte von Berlin, man sei dazu geneigt und erwarte sein Kommen. Unglücklicher Weise ging der Präsident von Transvaal von Holland aus noch einmal nach London statt direkt nach Berlin zu reisen. Als er zu Lord Carnarvon kam, fuhr ihn dieser, eine Depesche entgegenhaltend, an: "Präsident sie haben versucht, die
[ => Original lesen: 1881 Nr. 10 Seite 2]deutsche Reichsregierung in die ostafrikanischen Angelegenheiten zu ziehen; wir haben darüber von Berlin Mittheilung erhalten, wir können das nicht dulden." Bürgers ließ sich hinters Licht führen und beklagt sich noch heute über die schlechte Behandlung, die ihm von Berlin aus zu Theil geworden, da das dortige auswärtige Amt ihm bei dem brittischen denuncirt habe. Natürlich war das Ganze eine Finte, die sich der brittische Colonialminister erlaubte. Daß Bürgers auch nach Berlin kommen und da einen Handelsvertrag abschließen wolle, war damals in allen Zeitungen zu lesen. Genug, die Täuschung gelang; in Berlin wartete man vergeblich auf Bürgers, und der brittische Colonialminister ließ den Befehl abgehen die Einverleibung Transvaals zu beschleunigen. Für die Boeren=Republik war die Täuschung verhängnisvoll. Denn wäre ein Vertrag mit der deutschen Reichsregierung abgeschlossen worden, so war es völlig unmöglich, daß die brittische Regierung im nächsten Augenblick die Transvaalrepublik ohne jeden Schein einer völkerrechtlichen Begründung verschluckte.
Frankreich. Louise Michel, die Petroleuse in Paris, giebt Privatunterricht im Gruseln. In den Zeitungen macht sie bekannt: Besucht mich, fragt mich aus, ich gebe Euch Antwort, aber jeder Besuch kostet 20 Franks und jedes Gedicht von mir do. 20 Franks - für die Amnestirten; denn sie sind nicht mit Gold in den Taschen zurückgekehrt, viele hungern und frieren u. s. w. - Wer zu ihr kommt, findet sie in ihrem Stübchen in der Vorstadt 4 oder 5 Treppen hoch und fragt sie nach ihrem "Programm". Sie antwortet: Die heutige Gesellschaft taugt den Teufel nicht und ist höchstens soviel werth, daß sie untergeht und über die Klinge springt. Es wird ein Meer von Blut werden, in dem alles Eigenthum untergeht, aber aus dem rothen Meer taucht das goldene Zeitalter wie eine glückliche Insel auf u. s. w. Den Besuchern steigen die Haare zu Berge, Louise bleibt ganz kalt und ihre Mutter sitzt am Fenster und strickt Strümpfe. Jede halbe Stunde kostet 20 Franks und jedes Gedicht aus ihrer Jugendzeit ebenfalls 20 Franks. Die Besucher drängen sich und für die Armen ist schon manches Tausend ergruselt worden; denn das "Gruseln=Lernen" ist Mode geworden.
Wie das "Daily Chronicle" aus angeblich bester Quelle wissen will, trachtet der heilige Stuhl danach, das Concordat mit Frankreich dahin zu modificiren, daß jedweder Vorwand für einen Zwiespalt zwischen der republikanischen Regierung und dem Vatikan, sei es betreffs der religiösen Orden oder irgend einer andern kirchlichen Frage, vermieden werde.
Großbritannien. In Transvaal hat ein großes siegreiches Gefecht der Boers gegen die englischen Truppen unter Sir George Coöex, dem Gouverneur und Oberbefehlshaber in Natal, stattgefunden. Der General hat, wie alle englischen Truppenführer bei Beginn eines Krieges, den Feind unterschätzt. Im Vertrauen auf die Bravour der englischen Soldaten ist er mit nur 1500 Mann in Transvaal eingerückt, um die Boers zur Unterwerfung zu bringen, ohne Verstärkungen abzuwarten. Das Resultat dieses unverantwortlichen Schrittes ist eine empfindliche Niederlage der englischen Waffen.
Spanien. Wie man aus Madrid meldet, hat König Alfons erst vorigen Sonntag sämmtliche Mitglieder der lieberalen und dynastischen Opposition (nur die republikanische fehlte) darunter auch Serrano, Martinez Campos, Sagasta, Martinez, Alonso u. s. w. in Audienz empfangen und deren Glückwünsche zu seinem Geburtstage entgegengenommen. Alle versicherten dem Könige nochmals ihre Treue und Ergebenheit, der dann einem jeden der Anwesenden die Hand reichte. Im königlichen Palaste ist man daher über die Haltung der Opposition sehr beruhigt.
Schweiz. Der große Rath in Luzern nahm den Antrag auf Wiederherstellung der Todesstrafe und Kettenstrafe an.
Südamerika. Dem "Temps" zu Folge waren Peru und Bolivia folgende Friedensbedingungen von Chili auferlegt worden: Abtretung von Autofagasta mit dem dazu gehörigen Gebiete, Uebergabe der Flotte der Verbündeten und Zahlung einer Kriegskostenentschädigung von 500 Mill. von Peru und einer solchen von 250 Mill. von Bolivia. Bis zur vollständigen Bezahlung der Kriegskosten soll Chili Callad besetzen und die Guanofelder, sowie die Kupfer= und Salpeter=Bergwerke für seine Rechnung ausnutzen.
-Von Wrangel=Anekdoten ist wieder eine neue Serie ausgegeben worden. Hier einige noch wenig bekannte. Ein Offizier meldet sich bei Wrangel und dieser bemerkt, daß der Offizier vorschriftswidrige Sporen trägt. Er rügt dies und dictirt ihm 24 Stunden Stubenarrest. Der Offizier sieht, daß Wrangel dieselben Sporen trägt und macht eine Bemerkung darüber. Wrangel: "Janz jut, mein Sohn, so kannst jleich noch 24 Stunden vor mir mit absitzen." - Wrangel bestellte, als er aus dem holsteinischen Krieg zurückgekehrt war, bei seinem Schlosser eine Wetterfahne, wie er sie irgendwo in der Campagne gesehen, einen Ulanen mit eingelegter Lanze für das Dach seines Palais. "Aber er muß sich drehen nach dem Wind wie 'ne richtige Wetterfahne, verstehst Du mir, sonst giebt's kein Geld." Der Schlosser liefert den Ulanen, stellt ihn auf den Dachfirst und meldet sein gelungenes Werk dem Marschall. Erfreut tritt derselbe an's Fenster. "Ich sehe ihn nich, Du bist ein Schwindelmeier!" "Aber Exellenz -" "Ach was, Exellenzen gibt es Dutzende, ich bin der Generalfeldmarschall." - "Herr Generalfeldmarschall können doch die Wetterfahne auf dem Dach nicht sehen, wenn sich Hochdieselben unter diesem Dach befinden." - - "Ja, ja, das is eigentlich janz richtig, aber was nützt mich denn die ganze Wetterfahne, wenn ich ihr nicht sehen kann?" Nach längerer Erwägung dieses Falles begiebt sich Papa Wrangel zu seinem vis a vis, dem französischen Botschafter, der bereitwilligst gestattet, einen zweiten Ulanen auf den Dachfirst seines Palais stellen zu lassen. Wrangel konnte nun aus seinem Zimmer dem Ulanen ansehen, woher der Wind kam. Mit 1870 kam aber Sturm. Das französische Wappen wurde am Botschaftshotel eingezogen, der Ulan blieb auf dem Dachfirst und in ganz Frankreich verbreitete der "Hulan" der preußischen Babaren schrecken. Sollte Wrangel nicht gewußt haben, was er that, als er dem Franzosen den Ulan aufs Dach setzte?
- Ein Gaunerstückchen der raffinirtesten Art ward in einem bekannten Berliner Juwelierladen in der Nähe des Dönhofsplatzes vollführt. Nachmittags erschien ein feingekleideter Herr, der sich im Laufe des Gesprächs als ein Herr Manfred vorstellte und forderte eine Remontoir=Uhr mit Kette. Er entschloß sich zu einer Uhr mit Kette zu 475 M., forderte einen Garantieschein und legte einen Fünfhundertmarkschein zur Herausgabe von 25 M. auf den Tisch. Gegen Abend trat ein Schutzmann in den Laden und fragte: "Hat heute ein Herr Manfred Einkäufe bei Ihnen besorgt? Nun dann sind sie reingefallen; jener Herr ist ein seit 2 Tagen gesuchter "Fünfhundertmarkschein=Fabrikant". Man kann sich die Bestürzung des Juweliers denken, der sofort den Schein aus dem Geldspind nahm. Er konnte sein Erstaunen über das geschickte Fabrikat nicht unterdrücken. "Was ist nun zu thun?" fragte er den Schutzmann. "Ich werde dem Herrn Lieutenant sofort von der Richtigkeit seiner Annahme Mittheilung machen. Sie wollen mir den falschen Schein anvertrauen, um ihn bei der Vernehmung des Betrügers zu verwerthen." Der Schutzmann empfahl sich mit dem Fünfhundertmarkschein. Der Juwelier aber ist bis heute weder im Besitz seiner Werthsachen, noch hat er auf der Polizei erfahren können, wer jener Manfred sei und wo er sich befindet. Der Schein war richtig, der Schutzmann aber gefälscht, jedenfalls ein Spießgeselle des etc. Manfred.
- Reiche Leute können nicht einmal ruhig essen. Während Herr Henry Green im Gasthof in Glasgow zu Mittag aß, wurden ihm aus seinem Zimmer Juwelen und Geschmeide im Werthe von 80,000 Thaler gestohlen. Die ausgesetzte große Belohnung hat noch nicht zur Entdeckung jenes Diebes geführt. -
- Daß es Leute giebt, welche feuerfeste Geldschränke, aber kein Geld besitzen, ist leider wahr. Daß es aber hier Leute giebt, welche über 20,000 M. an Geld und Werthpapieren da liegen haben und kaum einen verschließbaren Kasten zu deren Aufbewahrung besitzen, ist nicht leicht glaublich, aber dennoch wahr. Dieser Schatz wird nun größtentheils in den Betten aufbewahrt. Unlängst wurde
[ => Original lesen: 1881 Nr. 10 Seite 3]nun einmal Cassesturz gehalten, und siehe da -es fehlte ein Tausendmarkschein. Man glaubte, ein Unberufener habe in die Kasse gegriffen, allein bei der Durchsuchung des Bettes fand sich's, daß ein Mäuslein aus mütterlicher Fürsorge ihre theuren Jungen in denselben gebettet hatte. Das war eine königliche Wiege; aber der Schein war dermaßen zernagt, daß er werthlos war.
Anzeigen.
Gegen die 22jährige Catharina Bernin, geboren zu Herrnburg, welche unter Anklage des Diebstahls steht, ist wegen Fluchtverdachts der gerichtliche Haftbefehl erlassen.
Antrag: Verhaftung, Ablieferung an das nächste Amtsgericht und Benachrichtigung.
Schönberg den 3. Februar 1881.
Der Amtsanwalt.
gez.: W. v. d. Lancken.
Auf Antrag des Privatcopiisten Chr. Buschow hieselbst als legitimirten Bevollmächtigten der Erben des am 30. Januar 1857 in Sülsdorf verstorbenen Schullehrers Johann Möller, nämlich:
1. des Kreislehrers Christian Heinrich Gustav Möller in Reval,
2. der beiden nachgelassenen Töchter des am 13. Mai 1880 zu Wilhelmshaven verstorbenen Tischlers Johann Peter Asmus Möller, als:
a. Anna Marie Caroline Möller,
b. Emma Johanna Wilhelmine Möller,
3. des Schneiders Wilhelm Joachim Hans Möller in Lübeck und
4. der verehelichten Johanna Wilhelmine Elise Schaeper geb. Möller zu Sülsdorf,
werden alle etwa noch vorhandenen sonstigen Erben des obengenannten Schullehrers J. Möller hiedurch unter dem Nachtheile der Ausschließung von der Erbschaft qu. aufgefordert, in dem vom hiesigen Großherzoglichen Amtsgerichte auf
Dienstag den 1. März 1881,
Vormittags 11 Uhr
angesetzten Termin sich als Erben des obenbezeichneten Erblassers entweder persönlich zu melden, oder sonst in rechtsgenügender Form bis dahin zu legitimiren.
Schönberg, den 10. Januar 1881.
Großherzogliches Amtsgericht.
gez. Dr. jur. E. Hahn,
Zur Beglaubigung
C. Arndt.
L. S. Amtsgerichts Actuar.
Holz=Auction Nr. 18.
Am Montag den 7. Februar Morgens 9 Uhr in Kösters Hotel hieselbst über nachstehende Sortimente aus dem Rupensdorfer Holze.
ca. 120 Loheichen Kluft und Knüppel I. und II.
36 Fuder eichen Durchforstungsholz (Schälschlag)
20 Fuder starkes eichen und buchen Durchforstholz beim Pflanzgarten
15 Rmt. birken, ellern Kluft und Knüppel
5 Fuder starkes ellern Wadelholz
45 Rmt. Nadelholz Kluft und Knüppel.
Ein weiterer Theil des Auctionsholzes wird erst am Freitag dieser Woche fertig.
Schönberg, den 31. Januar 1881.
Der Oberförster:
C. Hottelet.
Holz=Auction Nr. 19.
Am Mittwoch den 9. Februar Morgens 10 Uhr sollen beim Gastwirth Michelsen zu Selmsdorf über nachstehendes Holz bei freier Concurrenz aus den Pahlinger Tannen verkauft werden:
18 Rmt. tannen Kluft
467 Rmt. tannen Knüppel
2 Fuder tannen Schleete.
Schönberg den 31. Januar 1881.
Der Oberförster:
C. Hottelet.
Holz=Auction Nr. 20.
Am Donnerstag den 10. Februar Morgens 10 Uhr beim Gastwirth Eckmann zu Carlow über nachstehendes Holz aus dem Röggeliner Holze.
4 Fuder starkes eichen Durchforstholz
ca. 240 Rmt. buchen Kluft II. und Knüppel
130 Fuder buchen Durchforst= u. Zweigholz.
Schönberg den 1. Februar 1881.
Der Oberförster:
C. Hottelet.
Oeffentliche Zwangsversteigerung.
Am Mittwoch den 9. Februar cr. Morgens 10 Uhr sollen zu Hof=Menzendorf
1) circa 50 Sack Kartoffeln
2) ein neuer Jagdwagen
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.
Schönberg. Staffeldt, Gerichtsvollzieher.
Oeffentliche Zwangsversteigerung.
Am Mittwoch den 9. Februar d. J. von Vormittags 11 Uhr an, sollen zu Hof=Menzendorf
45 Stück Milchkühe und
6 Zugpferde
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung versteigert werden.
Schönberg den 3. Februar 1881.
Staffeldt, Gerichtsvollzieher.
Heute Nachmittag 5 Uhr wurde meine liebe Frau Betty geb. Busch von einem gesunden Knaben glücklich entbunden.
Schönberg den 3. Februar 1881.
Dr. M. Marung.
Marinirte Neunaugen
empfiehlt
Aug. Spehr.
Vom heutigen Tage an decken auf dem Hofe Kl. Rünz zwei vierjährige braune Hengste - vom Nepos und vom Champion - fremde Stuten für à 10 M. und 1 M. an den Stall.
Kl. Rünz den 2. Februar 1881.
H. Rusch.
1 Gespann gebrauchter, aber
noch sehr gut erhaltener Sielen hat preiswürdig abzugeben
H. Bockwold, Sattler.
Gesucht zu sofort
ein ordentlicher Knecht oder Arbeitsmann bei Pferden. Näheres bei F. Lundwall.
Hiedurch mache ich die ergebene Anzeige, daß ich vom 1. Februar d. J. an, von dem Halbmeister Witting hieselbst die Frohnerei im Fürstenthum Ratzeburg pachtweise übernommen habe, und von diesem Tage an für meine Rechnung betreiben lassen werde.
Zugleich zeige ich an, daß ich meine Fracht= und Botenfuhren nach Lübeck wie bisher fortsetze.
P. Fanselow,
Schönberg, Hinterstraße.
50 Bund Besenreiser
billigst zu verkaufen zu Groß=Thurow bei Ratzeburg.
Die Gutsherrschaft:
Berckenmeyer.
Zur Tanzmusik
am 18. d. M. ladet ergebenst ein
J. Holst,
Neue=Welt.
[ => Original lesen: 1881 Nr. 10 Seite 4]Mecklenburgische Bank
in Schwerin, Königsstrasse 50.
Die Bank vergütet für verzinsliche Einlagen
Depositenscheine und Sparbücher auf halbjährliche Kündigung 4 %
dito auf dreimonatliche Kündigung 3 1/2 %.
dito auf kürzere mindestens vierzehntägige Kündigung 3 1/4 %,
für auf Baar-Conto-Corrent-Conto eingezahlte und zu täglicher Verfügung der Deponenten gehaltene Gelder 3 %,
Den Conto-Inhabern werden Ueberweisungen durch Reichsbank-Giro-Conto nach und von allen Reichsbankplätzen Deutschlands vermittelt franco aller Spesen.
Discont für Wechsel auf Reichsbankplätze: 4 %
dito für Darlehen gegen Sicherheit: 5 %.
Die Direction.
Steiner. Frels.
Zur Confirmation
empfehlen einen großen Posten schwarzen reinwollenen Thibet bedeutend unterm Preis.
Proben stehen zu Diensten.
Gebrüder Burchard.
Einen Posten eigengemachtes Leinen empfehlen sehr schön und billig
Gebrüder Burchard.
Juteleinen Unterbetten
sehen genau wie eigengemachte leinen Drell aus, empfehlen das Unterbett (2schläfrig) zu 6 M.
Gebrüder Burchard.
Bis Ende Februar |
Ausverkauf bei Ludwig Wendt, Lübeck. |
als besonders billig werden empfohlen: |
Fertige Costüme
Winterpaletots & Mäntel
Frühjahrs- und Sommer- Umhänge
Regenmäntel
Jüpons
Schwarze und couleurte Kleiderstoffe |
|
Grosse Partien Kleiderstoffe
Percals und Catune
Gardinen & Möbelcatune
Teppiche & Möbelstoffe
Kinder & Long-Châles
und diverse kleine Chosen. |
Sparheerde
der neuesten Construction, stark und dauerhaft gearbeitet, empfiehlt zu billigen Preisen
H. Fahrenkrug,
Schlosser.
Ein Grundstück von ca. 6 Scheffel Land, sowie ein Haus mit 3 Wohnungen und großer Scheune ist billig zu verkaufen event. zu verpachten. Näheres bei
F. W. Kaibel, Lübeck.
Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 6. Februar.
Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Nachmittagskirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Langbein.
Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
|