[ => Original lesen: 1876 Nr. 18 Seite 1] Zufolge Verfügung des Großherzoglichen hohen Kammer und Forst=Collegii vom 13. Februar dieses Jahres, wird Nachstehendes, betreffend den Holzverkauf aus den herrschaftlichen Waldungen des Fürstenthums Ratzeburg zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
Unter Aufhebung der Verfügung vom 11. September 1857 wird hinfort alles Bau= und Nutzholz, das im Inlande gar keine oder nur sehr beschränkte Verwendung findet, bei freier Concurrenz zum Angebot gebracht, diejenigen Bau= und Nutzholzsortimente jedoch, welche erfahrungsmäßig wesentlich zur Befriedigung des Bedarfs im Inlande dienen, werden nach wie vor mit Ausschluß der Betheiligung von Ausländern und regulirten Hauswirthen zum Verkauf gestellt.
Unter Bezugnahme hierauf wird auch das unter 4 der Verordnung vom 11. September 1857 enthaltene Verbot des Wiederverkaufs von Bau= und Nutzholz, welches bei freier Concurrenz aus den herrschaftlichen Waldungen des Fürstenthums erstanden ist, für die Folge aufgehoben.
Die Vogtei Mannhagen anlangend, so wird für die Zukunft aus den dortigen herrschaftlichen Forsten sämmtliches Nutz= und Brennholz bei freier Concurrenz zum Angebot gebracht, doch sollen auch dort geringe Bau= und Nutzholzsortimente, je nach dem Umfange hervortretender Nachfrage, in kleinen Auctionen bei geschlossener Concurrenz meistbietend verkauft werden.
Schönberg, den 20. Februar 1876.
Großherzoglich Mecklenb. Domainen=Amt und Forst.
In Vertretung: C. Hottelet.
H. Spickermann
Politische Rundschau.
Mecklenburg. Im Landtage wurde am 26. Februar der Kommittenbericht, betreffend die Großherzoglich Schwerinsche Proposition über die Verwendung der französischen Kriegskosten=Entschädigungsgelder und die Ablösung von Stolgebühren, übergeben. Derselbe besteht aus einem Majoritätsvotum und zwei Minoritätsvoten, deren ersteres über den Umfang der Regierungsvorlage hinausgeht und vorschlägt, daß 1. die Proklamations= und Traugebühren aufgehoben und zu ihrer Ablösung 74,000 Mark jährlich aus den Zinsen des abzusetzenden Ablösungsfonds genommen und 8000 Mark zur Abminderung der Begräbnißgebühren in den Städten und Flecken verwendet werden; 2. daß die Taufgebühren aufgehoben und durch eine jährliche Rente von 50,000 M. vergütet werden; 3. daß eine Abminderung der Begräbnißgebühren im ganzen Lande eintritt durch eine Rentenzahlung von jährlich 10,000 M.; 4. die Zinsüberschüsse der abzusetzenden zwei Millionen Mark sollen zu dem Zwecke der weiteren Abminderung der Beerdigungsgebühren für die nächsten 20 Jahre kapitalisirt und zur Verstärkung dieses Kapitals soll jährlich eine weitere Rente von 15,000 M. für 20 Jahre angewiesen werden; 5. die unter 2., 3. und 4. genannten Renten sollen auf die Landes=Rezeptur=Kasse übernommen werden; und der Ablösungsfonds wird von einer staatlichen Oberbehörde verwaltet. Das erste Minoritätsvotum beantragt Ablehnung des vorliegenden Gesetzentwurfes, verwirft die Ablösung und beantragt Entschädigung der Geistlichen. Das zweite und annehmbarste Minoritätsvotum empfiehlt alle Stolgebühren in Bestand zu lassen, dieselben aber aus den Zinsen des mit 2 Millionen Mark von der französischen Kriegsentschädigung abzusetzenden Kirchenfonds, dessen Verwaltung dem Oberkirchenrathe zuzuweisen sei, auf einen überall gleichen Betrag abzumindern und die sich dann noch ergebenden Zinsüberschüsse zur Verbesserung schlecht dotirter Pfarrstellen zu verwenden.
Wir haben uns früher rückhaltlos für den zweiten Vorschlag ausgesprochen, der auf den ersten Blick vieles für sich zu haben scheint; aber weitere Ueberlegung zeigt leicht, daß eine Entschädigung doch bald zur vollen Ablösung führen würde, denn wenn es in das Belieben des einzelnen gestellt ist, für die von ihm in Anspruch genommenen kirchlichen Leistungen zu bezahlen oder nicht, und wenn Jedermann weiß, daß die Gebühren, falls er sie verweigert, vom Staate hergegeben werden, so dürfte es wirklich nicht lange dauern, bis Niemand mehr die kirchlichen Gebühren zahlen will, und der Staat hätte sich dann durch die Verpflichtung zur Entschädigung eine unerschwingliche Last aufgelegt. Das richtige trifft unzweifelhaft der dritte Vorschlag, der sämmtliche Stolgebühren nur abgemindert, aber nicht aufgehoben wissen will; und da derselbe genau die Mitte hält zwischen dem früheren Beschluß der Ritterschaft und den von der Landschaft ausgesprochenen Wünschen, so ist zu hoffen, daß derselbe sowohl von den Regierungen, als auch vom Landtage angenommen wird. - Zunächst sind die drei Voten den beiderseitigen Landtags=Kommissarien mitgetheilt und deren Erklärung darüber sowie weitere Vorschläge erbeten worden.
Deutschland. Die in Folge des Thauwetters und der letzten Regengüsse eingetretenen Ueberschwemmungen haben an vielen Orten Deutschlands, besonders aber in den preußischen Provinzen Sachsen, Schlesien und Posen ungeheuren Schaden
[ => Original lesen: 1876 Nr. 18 Seite 2]angerichtet. Tausende von Menschen sind durch den Einsturz ihrer Häuser obdachlos geworden und vielfach ihrer ganzen Habe beraubt. Nicht minder große Verwüstungen haben die Ueberschwemmungen der Donau besonders in Ungarn angerichtet.
Der greise General=Feldmarschall v. Steinmetz ist in Görlitz nicht unbedenklich an einer Lungenentzündung erkrankt.
Preußen. Das Abgeordnetenhaus hat am Montag die Generaldebatte über das Synodalgesetz geschlossen und hat bisher die Budgetsberathungen fortgesetzt. Der Kultusminister suchte bei der Debatte über die Synodalordnung dies Gesetz in längerer Rede zu vertheidigen und der Majorität des Hauses zu empfehlen, indem er die vorliegende Kirchenverfassung die "liberalste" in Deutschland nennt, ja die liberalste überall, wo die evangelische Kirche herrsche. Damit hat derselbe allerdings recht; es hat ja auch noch nirgends, soweit die evangelische Kirche herrscht, ein solcher kirchenfeindlicher Wind geweht, wie augenblicklich in Preußen, denn solcher Wind ist eben nur möglich, wo die evangelische "Kirche" nicht mehr herrscht, und die Religionsmengerei, die man in Preußen "Union" nennt, wird ja kein vernünftiger Mann, der etwas davon versteht, mit dem Namen "evangelische Kirche" bezeichnen mögen; es ist vielmehr das Gegentheil der Kirche und hat eben deswegen überall die bitterste Feindschaft gegen die Kirche erzeugt. Uebrigens dürfte diese offene Erklärung des Herrn Kultusministers wenig gefruchtet haben, denn dem preußischen Liberalismus, der die Kirche nicht nur haßt, sondern noch mehr fürchtet und zu sich selber kein Vertrauen hat, ist diese Synodalordnung bekanntlich und natürlicherweise noch lange nicht liberal genug! Besser hat jedenfalls die andere Erklärung des Herrn Kultusministers gefruchtet, daß er selbst seine Person ganz für die Vorlage eingesetzt habe! Diese Erklärung wird der Synodalordnung des Herrn Kultusministers Dr. Falk wohl unzweifelhaft eine liberale Majorität im preußischen Abgeordnetenhause verschaffen, denn diesen Kultusminister will man um keinen Preis aufgeben.
Wie es heißt, soll der wichtige Antrag des Herrn v. Denzin, der bekanntlich einstimmig vom Abgeordnetenhause angenommen wurde, erst gegen den Schluß des Landtages wiederum auf die Tagesordnung gesetzt werden. Das wäre im Interresse der Sache sehr zu beklagen, denn dann würde eine definitive Beschlußfassung über die Ergebnisse der Kommission unmöglich sein. Doch wir wollen's abwarten, ob die sehr interessirte liberale Majorirät solch' Kunststückchen fertig bringen wird.
Die Regierung zu Trier hat den Beschluß des Stadtraths zu Ottweiler, betreffs Einführung von Simultanschulen, nicht genehmigt. Wie anerkennenswerth das ist, so wäre nur zu wünschen, daß die Regierungsbehörden überall diese Praxis innehielten.
Spanien. Mit dem Karlismus ist es jetzt zu Ende. Don Carlos ist, von dem Grafen von Caserta begleitet, am 28. Febr. auf französisches Gebiet übergetreten und hat in einer Proklamation an seine Anhänger seine Resignation ausgesprochen. Zunächst hat sich derselbe nach Pau begeben; doch scheint ihm dort der Aufenthalt versagt zu sein.
Die Entscheidung darüber, ob die Königin=Mutter Isabella nach Spanien zurückkehren dürfe, hat der junge König Alfons, wie es heißt, ganz in die Hände seines Ministerrathes gelegt, der darüber bisher noch keinen Beschluß gefaßt hat.
Türkei. Da der Fürst Nikita von Montenegro seine an der Spitze des Aufstandes in der Herzegowina stehenden Unterthanen zurückberufen haben soll, so erwartet man baldige Beruhigung der aufständischen Provinzen. Eine Bestätigung dieser Nachrichten ist natürlich um so mehr abzuwarten, als man von sehr vielen Seiten die türkischen Reformmaßregeln noch immer nicht für aufrichtig hält.
- Man trifft jetzt überall in Preußen und den Nachbarländern Veranstaltungen zu der hundert jährigen Geburtstagsfeier der Königin Louise von Preußen. Im Stadtschloß zu Potsdam wird Fr. Adami, der ein gutes Volksbuch über die Jubilarin geschrieben hat, das schon in siebenter Auflage erscheint, die Jubelrede halten. In der Hof= und Garnisonkirche zu Potsdam hält der Hofprediger Strauß einen Gottesdienst, zu dem die Eheleute geladen sind, die von Jahr zu Jahr an der Königin Geburtstag mit einer Bibel erfreut worden sind.
- Bei Kaisers in Berlin war am 24. Februar Hofball; da traf die Nachricht vom Ableben der Großfürstin Marie in Petersburg ein und der Ball wurde abgesagt. Alle Braten, Torten und Delicatessen wurden sofort in die Krankenhäuser und Hospitäler in Berlin gesandt; die Armen und Kranken speisten königlich.
- In einer Sitzung des hiesigen Amtsgerichts, schreibt man aus Kiel an die "Fl. N.," ereignete sich vor einigen Tagen der Fall, daß ein Arbeiter aus Ellerbeck seine Frau, die mit ihm vor Gericht stand und wider ihn aussagte, züchtigen wollte. Als die Frau sich hierauf hinter die Stühle der Gerichtsherren flüchtete, verfolgte sie der in Aufregung gerathene Angeklagte auch dorthin und vergriff sich hier nicht nur thätlich an die Gerichtsherren selbst, sondern zerriß auch sämmtliche Akten und warf sie auf die Erde. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, das der Attentäter, gegen den schon eine strenge Untersuchung dieserwegen eingeleitet ist, einer schweren Strafe entgegensieht.
- Nach Mailand kam vor Kurzem Leo Comnenus, ein armer kranker Mann. Seine Vorfahren väterlicher seits waren einst lange die Kaiser des Orients gewesen und seine mütterlichen Ahnen hatten sich in den Kreuzzügen unter Gottfried von Bouillon ausgezeichnet und waren Könige von Cypern. Leo Comneno selber trug vor 20 Jahren Scepter und Krone an der Grenze von Khorosan, wo er durch die Russen vertrieben wurde. Nachdem er sich mit seiner Familie (Frau und 6 Kindern) durch ganz Europa durchgebettelt hatte, kam er nach Mailand und endete sein Leben im Hospital auf dem Strohsacke.
- Auf die Rettungsmedaille am Bande hat sich ein Vierfüßler bei folgender Gelegenheit Anspruch erworben. Ein fünfjähriger Knabe wollte am Donnerstag Nachmittags in Berlin auf der Linien= und Artilleriestraßenecke über den Fahrdamm gehen, als von letztgenannter Straße her ein Schlächterwagen mit rasender Schnelligkeit um die Ecke bog und trotz des Schreiens des Knabens denselben überfahren hätte, wenn nicht plötzlich ein Beschützer aufgetreten wäre, der den Wagen sofort zum Stehen brachte. Der Lebensretter nannte sich "Box", eine Bulldogge, welche dem Vater des Knaben gehörte und Letzterem nachgelaufen war. Der Hund sprang im Moment der Gefahr für den Kleinen dem Pferde an den Hals, so daß dieses wie auf Kommando stehen blieb und als deshalb der auf dem Wagen sitzende Schlächtergeselle mit der Peitsche auf den vierbeinigen Befreier einhieb, faßte sich Box den Schnellfahrer und bestrafte ihn durch eine bissige Lektion für sein ungehöriges Fahren.
- Wenn eine Frau in Paris, die leidlich hübsch und leidlich gescheidt ist, sich gar nicht mehr bequem durch die Welt bringen kann, so wird sie Hellseherin, auf Deutsch Somnambüle. Sie braucht nur einen geschickten Partner dazu. Sie drückt die Augen zu oder läßt sich eine Binde darum legen und sagt den Parisern alle Geheimnisse der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Solcher Hellseherinnen gibt's mehre 1000 in Paris, von denen etwa 30 an die 60,000 Franks jährlich verdienen.
- Ein Räthsel. Meine beiden letzten Silben haben 2 Füße, meine drei letzten 8 Füße, meine erste 4 Füße und mein Ganzes (4 Silben) 2 Füße. Was ist das? (Revierförster.)
Anzeigen.
Antragsmäßig soll über das zu Schönberg an der Lübecker Straße sub Nr. 224 belegene Wohnhaus c. p. des Bäckermeisters Joh. Joachim Chr. Pöhls hieselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Dienstag, den 7. März 1876, Vormittags 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheile hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte
[ => Original lesen: 1876 Nr. 18 Seite 3] an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidations=Termine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 9. December 1875.
Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.) A. Dufft.
In der Nacht vom 22./23. d. M. ist aus dem Wohnhause des Pächters Sick zu Schlagsdorf und zwar aus der Leutestube Folgendes mittelst Einbruchs gestohlen:
1) eine neue schwarze mit weißen Tippeln gestreifte Hose;
2) zwei alltägliche Hosen, von denen die eine gestreift und grau und die andere eine eigengemachte schwarze;
3) eine neue lila carrirte Jacke;
4) eine alte lila carrirte Jacke;
5) zwei paar Frauenschuhe, ein Paar mit Gummieinsatz und ein Paar mit Riemen;
6) ein Paar neue blau wollene Strümpfe.
Wir bitten um Vigilanz event. Anhaltung der gestohlenen Gegenstände.
Schönberg, den 25. Februar 1876.
Großherzogliches Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
Horn.
A. Dufft.
Holzverkauf.
Am Sonnabend den 4. März, Morgens 9 Uhr, sollen beim Gastwirth Lenschow zu Selmsdorf nachstehende Brennholz=Sortimente meistbietend verkauft werden:
Pahlinger Tannen:
54 Rmtr. tannen Kluft,
268 do. do. Knüppel;
Hohemeiler Tannen:
80 Rmtr. tannen Kluft,
160 do. do. Knüppel,
16 Haufen starkes Durchforstungsholz I. Cl.,
13 Haufen starkes Durchforstungsholz II. Cl.,
13 Fuder tannen Durchforstungsholz III. Cl.
Schönberg, den 27. Februar 1876.
Der Oberförster.
C. Hottelet.
Holzverkauf.
Am Montag den 6. März, Morgens 9 Uhr, sollen in Kösters Hotel zu Schönberg nachstehende Holzsortimente aus dem
Rupensdorfer Holze
meistbietend verkauft werden:
86 Rmtr. buchen Kluft I. Cl.,
46 do. do. Olm,
25 do. do. Knüppel,
40 Fuder buchen Zweigholz III. Cl.,
1 eichen Block,
12 Rmtr. eichen Kluft,
3 do. do. Olm,
6 do. do. Knüppel,
40 Fuder eichen Durchforstungsholz I. Cl.,
31 Stück eichen Wagendeichsel,
2 do. birken do.
Schönberg, den 28. Februar 1876.
Der Oberförster.
C. Hottelet.
Holzverkauf.
Am Mittwoch, den 8. März, Morgens 10 Uhr, sollen im Kruge zu Mannhagen aus den herrschaftlichen Forsten der Vogtei Mannhagen nachstehende Holzsortimente bei freier Concurrenz meistbietend verkauft werden:
2 eichen Blöcke,
3 buchen do.
15 Rmtr. eichen Kluft und Olm,
11 Fuder eichen Durchforstungsholz I. Cl.,
18 Stück eichen Stangen,
247 Rmtr. buchen Kluft und Olm,
38 Rmtr. fichten Kluft,
14 Fuder do. Zweigholz,
eine größere Parthie fichten Bauholz und Bretter, Blockstämme, sowie Klassenbäume und Stangen.
Schönberg, den 1. März 1876.
Der Oberförster.
C. Hottelet.
Holzauction.
Mittwoch, den 8. März d. J. sollen im Woitendorfer Holze meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden:
Eichhester, zu Nutz= und Pfahlholz tauglich,
Eichen=Klafterholz,
Buchen=Nutzholz=Drümme,
Buchen=Klafterholz,
Buchen=Zweigholz,
Fichten von Leiterbaum, Schleet und Rüstbaum=Stärke,
Birken=Fuderholz.
Die Auction beginnt Morgens 9 Uhr und wollen Käufer sich beim Holzwärterhause einfinden.
Vitense, den 1. März 1876.
L. Wiegandt.
Die
Ersparniß- u. Vorschuß-Anstalt
in Schönberg
ist an jedem Mittwoch von 8 - 12 Uhr Vormittags geöffnet.
Das Directorium.
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aller Art, als: Gesichts=, Brust=, Hals= und Zahnschmerzen, Kopf=, Hand= und Kniegicht, Gliederreißen, Rücken= und Lendenweh.
In Paketen zu 1 M. und halben zu 60 bei
Wilh. Heincke in Schönberg.
Schweriner Sparcassenbücher.
Die durch mich besorgten Sparcassenbücher liegen zur Entgegennahme bereit.
Schönberg. W. H. Schacht.
Eine Wohnung
ist zu Ostern oder sogleich zu vermiethen bei
H. Bockwoldt,
Schmiedemeister.
Schönberg.
Gesucht in Schönberg zu Ostern ein Mädchen für die Küche und Hausarbeit, am liebsten vom Lande. Näheres in der Expedition der Anzeigen zu Schönberg.
Durch fortwährende Steigerung der Holzpreise sehen wir uns genöthigt, die Preise für unsere Arbeit ebenfalls etwas zu erhöhen.
Die Stellmachermeister
des Fürstenthums Ratzeburg.
Eine Span-Hobelmaschine
für Kiepenmacher soll Umzugs halber sehr preiswürdig sogleich verkauft werden von
J. C. Freelandt sen.,
Lübeck.
H04436b.
[ => Original lesen: 1876 Nr. 18 Seite 4]Allen Gönnern und lieben Freunden, von nah und fern, welche mir zu dem gestrigen Tage meines fünfzigjährigen Predigtamts=Jubiläums brieflich ihre Theilnahme erwiesen haben, erlaube ich mir hiemit meinen herzlichsten Dank zu bezeugen; da es mir kaum möglich sein wird, jedem Einzelnen derselben solchen Dank schriftlich auszusprechen.
Rehna, den 28. Februar 1876.
Kirchenrath Bauer.
Für die mir von den verschiedensten Seiten zugegangenen Unterstützungen in meiner bedrängten Lage sage ich den gütigen Gebern hiedurch meinen aufrichtigsten Dank.
Arbeitsmann Joachim Werner in Schönberg.
Am Montag Abend ist auf dem Spehr'schen Tanzsaale zu Schönberg ein Portemonnaie mit Geld gefunden, das der sich ausweisende Eigenthümer gegen Erstattung der Kosten zurückerhalten kann bei
Catharina Oldenburg
bei Tischler Oldenburg in der Lübecker Straße.
Ich Unterzeichneter empfehle mich mit
Damenstiefeletten
in Zeug und Leder,
Zeugstiefel
zum Schnüren,
Mädchen= und Kinderstiefel.
Auch werden Bestellungen für Herren und Damen nach Maaß so bald wie möglich angefertigt.
Schönberg.
Schmalfeldt,
Schuhmachermeister, Sabowerstr. Nr. 45.
Einen Lehrling
in die Tischlerlehre sucht unter günstigen Bedingungen
J. Kiel & E. Rindfleisch
in Schönberg.
Am letzten Sonntag=Abend ist an der Schul=Mauer ein Pelz=Shawl gefunden worden; der rechtmäßige Eigenthümer kann denselben gegen Erstattung der Insertionskosten in Empfang nehmen bei
E. Rindfleisch, Schönberg.
Für Confirmanden
empfehle ich mein vollständig assortirtes Manufactur=Lager von Seidenzeugen, Rippsen, Tybets, Crepps, Croises, Alpaccas, neue Sendungen von couleurten Kleider= u. Unterrocksstoffen, Umschlagetüchern, Talmas und Jacquets, gute und billige sammte, schwarze Tuche u. Buckskins zu verschiedenen Preisen u. s. w. u. s. w.
Alles zu äußerst billig gestellten Preisen.
Hochachtungsvoll
Schönberg. Heinrich Creutzfeldt.
NB. Bemerke noch, daß ich nach wie vor gegen comptante Zahlung 4 % (von jedem Thaler 2 ) Rabatt gebe.
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Heinrich Creutzfeldt
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Um mit meiner Obstbaumschule ganz zu räumen, erlasse ich die stärksten hochstämmigen Kronenbäume zu 63 . (10 à Stück. - Hochstämmige remontant Rosen, gebe ich zu 1 M. und halbstämmige zu 75 . (12 ) à Stück ab.
Lübsee, Monat März 1876.
Splitter.
Zu Hof Schlagsdorf können zu Ostern d. J.
zwei Pferdeknechte
sowie
ein Stallknecht (Halbknecht)
gegen hohen Lohn Stellung erhalten.
Für Confirmanden
empfehle schwarze Kleiderstoffe in Seide und Wolle, sowie Tuche und Buckskins, augenblicklich äußerst billig.
August Creutzfeldt.
Schönberg.
Prima böhm.
Salon-Stück-Kohlen
erwarte in nächster Zeit, um gefl. Aufträge vor Ankunft derselben ersuchend.
Schönberg. F. Heitmann.
Zu Neuhof bei Ratzeburg finden zu Ostern d. J. mehrere Arbeiterfamilien unter günstigen Bedingungen Wohnung.
Ebenso werden daselbst zu Ostern 1 Stubenmädchen, 1 Köchin und 2 Meiereimädchen gesucht.
H. W. Dittmer in Lübeck,
Delicatessen=Handlung,
Trave bei der Holsterbrücke 372.
Auswärtige Aufträge auf Wild, Geflügel, Fische und Gemüse werden prompt ausgeführt.
Gesucht zu Ostern. Ein Sohn ordentlicher Eltern, der Lust hat, das Schuhmachergeschäft zu erlernen, findet unter günstigen Bedingungen freundliche Aufnahme bei
H. Schleuß, Beckergrube 136,
Ecke Fünfhausen, Lübeck.
Ein Mädchen für Küche und häusliche Arbeiten
sowie
ein Mädchen zum Stubenreinmachen und Handarbeit, auch kinderlieb ist, und mitunter die Wartung eines kleinen Kindes übernimmt
Zum 1. Mai gesucht. Näheres Lübeck, untere Johannisstraße 31, und bei Hrn. Lenthe, Grevismühlen, Seestraße.
W. Kolls,
Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden billig und prompt ausgeführt.
Wir Unterzeichneten theilen unseren Mitmeistern des Tischleramts mit, daß wir die Gesellen=Krankenkasse von heute ab, den 26. Februar 1876, aufgehoben haben.
Schönberg, den 20. Februar 1876.
Als Vorstand: J. Flügge, M. Fick.
Fried. Matz.
Lübeck, Breitestrasse 804
Lager von Teppichen und Cocosmatten jeder Art.
Getreide=Preise in Lübeck. |
Waizen | 15 | M | - | |
bis | 20 | M | - | . |
Roggen | 15 | M | 50 | |
bis | 15 | M | 80 | . |
Gerste | 16 | M | - | |
bis | 16 | M | 75 | . |
Hafer | 15 | M | 50 | |
bis | 16 | M | - | . |
Erbsen | 16 | M | - | |
bis | 19 | M | - | . |
Wicken | 22 | M | - | |
bis | 25 | M | - | . |
Buchwaizen | 14 | M | - | |
bis | 15 | M | - | . |
Winter=Rappsaat | - | M | - | |
bis | - | M | - | . |
Winter=Rübsen | - | M | - | |
bis | - | M | - | . |
Schlagleinsaat | - | M | - | |
bis | - | M | - | . |
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter pr. 500 Gr. M | 1,20 . |
Hühner d. St. M | 1,80 . |
Tauben d. St. M | 0,60 . |
Schinken pr. 500 Gr. M | 0,75 . |
Schweinskopf pr. 500 Gr. M | 0,45 . |
Wurst pr. 500 Gr. M | 1,20 . |
Eier 5 St. für M | 0,30 . |
(Hierzu eine Beilage.)
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1876 Nr. 18 Seite 5]Beilage
zu Nr. 18 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 3. März 1876.
Die Gruft von Steffendorff.
Novelle von Fallung.
(Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1876 Nr. 18 Seite 6]Die Gruft von Steffendorff.
Novelle von Fallung.
[Fortsetzung.]
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