No. 16
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 25. Februar
1876
sechsundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1876 Nr. 16 Seite 1]

Dem Directorium für die Jubiläums=Feier des Münchener Kunstgewerbe=Vereins ist der Absatz von Loosen zu einer mit der deutschen Kunst= und Kunstgewerbe=Ausstellung in München im Jahre 1876 verbundenen großen Prämien=Lotterie im diesseitigen Staatsgebiete gestattet worden.
   Neustrelitz, den 19. Februar 1876.

Großherzoglich Mecklenb. Landesregierung.
A. Piper.


Zufolge Verfügung des Großherzoglichen hohen Kammer und Forst=Collegii vom 13. Februar dieses Jahres, wird Nachstehendes, betreffend den Holzverkauf aus den herrschaftlichen Waldungen des Fürstenthums Ratzeburg zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
Unter Aufhebung der Verfügung vom 11. September 1857 wird hinfort alles Bau= und Nutzholz, das im Inlande gar keine oder nur sehr beschränkte Verwendung findet, bei freier Concurrenz zum Angebot gebracht, diejenigen Bau= und Nutzholzsortimente jedoch, welche erfahrungsmäßig wesentlich zur Befriedigung des Bedarfs im Inlande dienen, werden nach wie vor mit Ausschluß der Betheiligung von Ausländern und regulirten Hauswirthen zum Verkauf gestellt.
Unter Bezugnahme hierauf wird auch das unter 4 der Verordnung vom 11. September 1857 enthaltene Verbot des Wiederverkaufs von Bau= und Nutzholz, welches bei freier Concurrenz aus den herrschaftlichen Waldungen des Fürstenthums erstanden ist, für die Folge aufgehoben.
Die Vogtei Mannhagen anlangend, so wird für die Zukunft aus den dortigen herrschaftlichen Forsten sämmtliches Nutz= und Brennholz bei freier Concurrenz zum Angebot gebracht, doch sollen auch dort geringe Bau= und Nutzholzsortimente, je nach dem Umfange hervortretender Nachfrage, in kleinen Auctionen bei geschlossener Concurrenz meistbietend verkauft werden.
   Schönberg, den 20. Februar 1876.

Großherzoglich Mecklenb. Domainen=Amt und Forst.
In Vertretung:              C. Hottelet.
H. Spickermann                            


Politische Rundschau.

Mecklenburg. Unser Großherzog ist am Montag auf seiner Rückreise von St. Petersburg in Berlin angekommen, wo Se. Königl. Hoheit im Hotel Royal Wohnung nahm. Mittags stattete derselbe den Kaiserlichen Majestäten im Palais einen Besuch ab und empfing bald darauf den Gegenbesuch des Kaisers. Am Dienstag setzte Se. Königl. Hoheit seine Rückreise nach Neustrelitz fort.
Auch Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Schwerin ist am Dienstag Abend nach fast vierwöchentlicher Abwesenheit aus St. Petersburg wieder in Schwerin eingetroffen.
Aus den Verhandlungen des Mecklenburgischen Landtages ist zu erwähnen, daß die Stände den am Montag von der zu Cap. III. eingesetzten Kommitte erstatteten ersten Bericht genehmigt und beschlossen haben, daß derselbe mittelst Promemoria den beiderseitigen Landtags=Kommissarien mitzutheilen sei. Dieser Bericht führt in Bezug auf das Allerhöchste Strelitz'sche Reskript aus, daß die in demselben proponirte Verwendung der Kriegsentschädigung "weder dem Rechte noch dem Zwecke" entspreche, zu welchem die Kriegsentschädigungsgelder den einzelnen Staaten hingegeben seien. Dieselben sollten zur Ausgleichung derjenigen indirekten Nachtheile dienen, welche den Bevölkerungen in der Störung friedlichen Fortschreitens ihrer Erwerbsthätigkeit durch den Krieg erwachsen sind, und welche sich im einzelnen einer direkten Ausgleichung entziehen. Deswegen seien die Gelder für den allgemeinen öffentlichen Nutzen zu verwenden. Es empfehle sich darum, bei den bezüglichen früheren Erklärungen zu bleiben und darauf zu beharren, daß die Entschädigungsgelder nicht getheilt, sondern ausschließlich für gemeinnützige Zwecke, zu denen namentlich auch der Abtrag der Schulden der Zentral=Steuerkasse gehöre, ihre Verwendung finden.
In dem Testamente des langjährigen Vize=Kanzlers der Rostocker Universität, des Geheimraths Dr. von Both Exc., sind der Universität Rostock mehrere Legate ausgesetzt, und zwar ein Kapital von 18,000 Mark für einen Waisen=Unterstützungsfonds, 7,500 Mark für den Stipendienfonds, 3000 zu Bibliothekszwecken und mehrere zu der der Universität bereits im vorigen Sommer geschenkten Göthe= und Schiller=Sammlung gehörige Literalien, Gedenkblätter und Kunstgegenstände.
Deutschland. Der bisherige Präsident des preußischen Herrenhauses, Se. Exc. der Graf Otto zu Stollberg=Wernigerode, Oberstlieutenant à la suite der Armee und Kanzler des Johanniterordens, ist zum deutschen Botschafter in Wien ernannt worden.

[ => Original lesen: 1876 Nr. 16 Seite 2]

Preußen. Das Abgeordnetenhaus fuhr bisher in der Etatberathung fort. Vorgestern hat der vielbesprochene Antrag des Abg. v. Denzin auf der Tagesordnung gestanden und voraussichtlich eine große Debatte hervorgerufen.
Die Herren Liberalen in Preußen können das in Aussicht gestellte neue Unterrichtsgesetz gar nicht erwarten. Später möchte dasselbe gar nicht mehr, oder jedenfalls in anderer Weise zu Stande kommen als eben heute, wo der Liberalismus noch das Heft in Händen hat. Da aber seine Tage bereits gezählt sind, so hat's ihnen gar so große Eile mit der Neuordnung der Schule, damit dieselbe noch im liberalistischen Sinne geschehe; und nicht nur behandeln die verschiedensten liberalen Zeitungen das Schulthema wieder und wieder, sondern auch im preußischen Abgeordnetenhause hat der Abgeordnete Windthorst=Bielefeld eine Anfrage über die Vorlegung eines neuen Schulgesetzes an die Regierung gerichtet, um diese gleichfalls zur Eile anzutreiben. Worauf es bei dieser ganzen Agitation abgesehen ist, zeigen die fast täglich in den liberalen Zeitungen zu findenden Schimpfworte und Redensarten von Verdummung und Ausbeutung des Volkes durch ultramontane Pfaffen, womit man nicht sowohl die römische Wirthschaft bezeichnen will, als vielmehr die berufstreue evangelische Geistlichkeit meint. Das Ziel, worauf das alles hinaus will, ist bekannt genug: man will den Religionsunterricht in den Schulen der Kirche und ihren Dienern entreißen und ein Staatschristenthum in die Schule einführen, oder besser noch überhaupt die Konfession und das Christenthum aus der Schule hinausdrängen und Simultanschulen einrichten. Aber unser deutsches Volk ist glücklicherweise noch nicht so "dumm" geworden, um mit jenen Leuten zu reden, daß es sich durch solche Redensarten hinter's Licht führen ließe, und es hängt - Gott sei Dank! - im Großen und Ganzen noch zu fest am Christenthum, als daß es seine Kinder einem erschrecklichen Heidenthum preisgeben möchte.
Der lauenburgische Landtag hat am 16. d.M. den vorgelegten Gesetzentwurf wegen Einverleibung Lauenburgs in die preußische Monarchie und den Vertrag, welcher die Vermögensverhältnisse ordnet, genehmigt.
Wie es heißt, wäre nunmehr die Königliche Ermächtigung für die Vorlage bezüglich der Uebergabe der preußischen Staatsbahnen an das Reich dem Staatsministerium ertheilt worden.
Der greise Bischof Räß von Straßburg, der bisher sehr versöhnlich aufgetreten ist, scheint sich nun in Folge seiner kürzlichen Romreise gleichfalls den Staatsgesetzen entgegenstellen zu wollen. Sein diesjähriger Fastenbrief ist, wie es heißt, wegen äußerst heftiger Angriffe auf die Landesregierung, polizeilich unterdrückt worden.
Frankreich. Die Deputirtenwahlen, die das ganze Land in ungeheure Aufregung versetzt haben, sind nunmehr bis auf etwa 100 Fälle, in denen sich Nichtwahlen vernothwendigt haben, vollzogen und sollen sehr entschieden zu Gunsten der radikalen Republikaner von der Farbe Gambetta's ausgefallen sein. Neben diesen haben übrigens die Bonapartisten die meisten Wahlsiege davongetragen und die bedeutenderen Vertreter des Bonapartismus sind alle gewählt worden. Mehr als 60 entschiedene Anhänger des Prätendenten "Napoleon IV." werden in der neuen Kammer einen nicht zu unterschätzenden Einfluß ausüben. In Folge des überaus ungünstigen Wahlausfalles hat nunmehr Buffet seine Entlassung gefordert; doch wird derselbe wohl auf Wunsch des Präsidenten Mac Mahon noch bis zum Zusammentritt der neuen Kammer in seiner Stellung verbleiben.
Rußland. Die Großfürstin Maria Nikolajewna, Schwester des Kaisers Alexander und älteste Tochter des Kaisers Nikolaus und der Kaiserin Alexandra Charlotte, einer geb. Prinzessin von Preußen, ist am Montag in Petersburg gestorben.
Spanien. Der König Alfons hat den Oberbefehl über das Heer übernommen und ist bereits mit seinen siegreichen Truppen in Tolosa eingerückt. Der karlistische General Dorregaray soll auf französisches Gebiet geflohen sein.


- Die "Moskauer Ztg." vom 6. Februar berichtet, daß einige Tage zuvor in einer Entfernung von zehn Reitermeilen von Moskau sechs Schlitten, sogenannte Factorenfiaker, von Wölfen überfallen und sämmtliche Reisende und das Fahrpersonal bis auf einen Fuhrmann, welcher sich durch schnelle Flucht auf einem Pferde zu retten vermochte, von den wilden Bestien zerrissen worden sind. Aus den auf der Unglücksstätte später noch vorgefundenen Effekten und Papieren wurde festgestellt, daß unter den Reisenden fünf polnische Juden aus Lemberg, zwei aus Krakau, drei aus Moskau, ferner ein Schlosser Franz Richter aus Leipzig, ein Buchbinder Otto Martin aus Plauen i. V., ein Weber Bernhard Schlegel aus Zittau und fünf russische Zimmerleute sich befunden haben, und nebst fünf Fuhrleuten, zusammen 23 Personen, umgekommen sind. Die Regierung in Moskau hat eine Belohnung von 20 Silber=Rubel für jeden erlegten Wolf ausgesetzt.
- Der Sultan hat seinen Leibarzt, der ihm ein Geschwür aufschnitt und sein Wohlbefinden wieder geschafft hat, zum kommandirenden General ernannt und ihm 1000 Lire zur Uniform geschenkt.
- Der Dichter Victor Scheffel in Carlsruhe ist zu seinem 50. Geburtstage von dem Großherzog von Baden in den erblichen Adelstand erhoben worden.
- Am 17. Februar ist bei Dover der Hamburger Dampfer Franconia mit dem englischen Dampfer Strathclyde hart zusammengestoßen; der englische Dampfer, der allein die Schuld des Unglücks trägt, ist mit vielen Passagieren gesunken, viele wurden von dem deutschen Dampfer gerettet und aufgenommen. Der deutsche Dampfer, nach Westindien bestimmt, ist bei Dover vor Anker gegangen, um seine Wunden zu heilen. Es wird wahrscheinlich ein zweites Seegericht geben.
- In Dresden ist 81 Jahre alt Gustav Nieritz gestorben. Alt und Jung kennt ihn als einen der fruchtbarsten und besten Schriftsteller für die Jugend. Er wollte nicht zu hoch hinaus und traf fast immer eine glückliche Wahl und einen guten Ton in seinen Erzählungen, was man von vielen seiner Kollegen, die den Markt überschwemmen, nicht sagen kann.
- In Meiningen wollte ein junges Dienstmädchen, Emilie Poland aus Heina, mit ihrer Schwester Sonnabend Abends den Maskenball im Schulzengarten besuchen; sie nahm den nächsten Weg über eine schmale, geländerlose Brücke über den Bleichgraben, glitschte aus und stürzte mit einem Schrei in den vom Hochwasser stark angefüllten Bleichgraben. Erst andern Tags wurde sie aufgefunden, noch in der Maske vor dem Gesicht.


Anzeigen.

Holzverkauf.

Am Montag den 28. Februar, Nachmittags 1 Uhr, sollen beim Gastwirth Michaelsen zu Selmsdorf nachstehende Holzsortimente aus dem Selmsdorfer Kirchenholze meistbietend verkauft werden, bei freier Concurrenz:

39 Rmtr. eichen Kloben,
  4 do. do. Olm,
10 do. do. Knüppel,
36 do. buchen Olm,
15 do. do. Knüppel,
  6 Fuder eichen Buschholz,
16 do. buchen do.
22 Rmtr. ellern Knüppelholz,
21 Fuder ellern Wadelholz.
Bedingungen werden vor Beginn der Auction bekannt gemacht.
Schönberg, den 19. Februar 1876.

Der Oberförster.
C. Hottelet.


Holzauction.
Mittwoch, den 1. März d. J.

sollen im Strohkircher Holze meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden:

Buchen=Nutzholz=Drümme,
Buchen=Klafterholz,
Buchen=Zweigholz.
Die Auction beginnt Morgens 9 Uhr und wollen Käufer sich im Hau einfinden.
Vitense, den 22. Februar 1876.

L. Wiegandt.     


[ => Original lesen: 1876 Nr. 16 Seite 3]

Holzverkauf.

Am Donnerstag den 2. März, Morgens 10 Uhr, sollen im bekannten Wirthshause zu Ziethen nachstehende Holzsortimente meistbietend verkauft werden.

Aus dem Baalen:

    1 buchen Block,
158 Rmtr. buchen Kluft,
199 Rmtr. buchen Olm,
    3 Rmtr. buchen Knüppel,
  39 Fuder buchen Pollholz.

Aus dem Garnsee:

  31 Fuder geringes buchen Durchforstungsholz.
Bedingungen werden vor der Auction bekannt gemacht.
Schönberg, den 24. Februar 1876.

Der Oberförster.
C. Hottelet.


Am Montag den 28. Februar c., Mittags 1 Uhr, soll in der Behausung des Hauswirths Mustin in Campow in öffentlicher Auction gegen gleich baare Zahlung verkauft werden:

1 braune Stute, 2 rothe Kühe, 1 Phaeton.
Schlagsdorf, den 18. Februar 1876.

Krüger,       
Landreiter.     


Heute Abend 11 Uhr endete Gott die langen schweren Leiden unserer lieben unvergeßlichen Mutter Wwe. Schwarz geb. Wieschendorff im 60. Lebensjahre, tief betrauert von den hinterbliebenen Kindern.
Schönberg, den 17. Februar 1876.


Wir Unterzeichneten theilen unseren Mitmeistern des Tischleramts mit, daß wir die Gesellen=Krankenkasse von heute ab, den 26. Februar 1876, aufgehoben haben.
Schönberg, den 20. Februar 1876.

Als Vorstand: J. Flügge, M. Fick.


Fried. Matz.
Lübeck, Breitestrasse 804
Lager von Teppichen und Cocosmatten jeder Art.


Die Anfertigung von

Flechten

von ausgekämmtem Haar, besorgt billigst, elegant und schnell

Robert Braune,
Lübeck, gr. Burgstraße.

NB. Etwaige Aufträge sind entweder direct an mich, oder auch an Frau Marie Klatt in Schönberg zu richten.    D.O.


Ich Unterzeichneter empfehle mich mit
Damenstiefeletten
in Zeug und Leder,
Zeugstiefel
zum Schnüren,
Mädchen= und Kinderstiefel.

Auch werden Bestellungen für Herren und Damen nach Maaß so bald wie möglich angefertigt.
Schönberg.

Schmalfeldt,
Schuhmachermeister, Sabowerstr. Nr. 45.


Für Confirmanden

halte ich mein neu assortirtes Lager von Tuchen, Buckskins, Seidenzeugen, Kleiderstoffen in schwarz und farbig, Shawls, Tüchern, Jacquets, Talmas, Unterröcken, Besätzen etc. in großer Auswahl bestens empfohlen.

NB. Ausverkauf einer großen Partie Seidenzeuge und Kleiderstoffe in schönen Farben und neuen Mustern zu sehr billigen Preisen.
Schlagsdorf, im Februar 1876.

H. Siebenmark.


Mit meinen jetzt neu eingetroffenen neuen Sendungen von

Kleider- u. Unterrockstoffen

und Umschlagetüchern, sowie mit gedruckten Stouts von 4 Schilling (Mecklenburg), Cattunen von 4 Schilling (Mecklenburg), weißen Leinen von 6 Schilling (Mecklenburg) die Elle an, empfiehlt sich

Heinrich Creutzfeldt     
in Schönberg.          


Bilanz
der
Mecklenburgischen Lebensversicherungs- und Spar-Bank
in Schwerin
pro ultimo December 1876.

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Schwerin, im Januar 1876.

Mecklenburgische Lebensversicherungs= und Spar=Bank.
C. A. Schwerdtfeger, Director.
C. L. F. Soltau, General=Agent.


[ => Original lesen: 1876 Nr. 16 Seite 4]

Zu Neuhof bei Ratzeburg finden zu Ostern d. J. mehrere Arbeiterfamilien unter günstigen Bedingungen Wohnung.
Ebenso werden daselbst zu Ostern 1 Stubenmädchen, 1 Köchin und 2 Meiereimädchen gesucht.


Ein junger grüner Papagei ist wegen Mangel an Platz preiswürdig zu verkaufen. Näheres bei H. Wiencke in Schönberg, Sabowerthor 27.


Populär-medicin. Werk.

Durch alle Buchhandlungen, oder gegen Einsendung von 10 Briefmarken à 10 Pf. direct von Richter's Verlags=Anstalt in Leipzig ist zu beziehen: "Dr. Airy's Naturheilmethode", Preis 1 Mark. - Der in diesem berühmten illustr., ca. 500 Seiten starken Buche angegebenen Heilmethode verdanken Tausende ihre Gesundheit. Die zahlreichen darin abgedruckten Dankschreiben beweisen, daß selbst solche Kranke noch alle Hilfe gefunden, die, der Verzweiflung nahe, rettungslos verloren schienen; es sollte daher dies vorzügliche Werk in keiner Familie fehlen. Man verlange und nehme nur das "Illustrirte Originalwerk von Richter's Verlags=Anstalt in Leipzig", welche auf Wunsch auch einen Auszug desselben gratis und franco versendet.
Warnung! Um nicht durch ähnlich betitelte Bücher irre geführt zu werden, verlange man ausdrücklich Dr. Airys illustrirtes Originalwerk, herausgegeben von Richter's Verlagsanstalt in Leipzig.


Flachs= und Heeden=
Maschinengarn
empfiehlt
August Creutzfeldt.
Schönberg.


Zahnschmerzen jeder Art werden, selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmtem Indischen Extract beseitigt. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruf erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. Echt in Fl. à 5 Sgr. im Alleindepot für Schönberg bei

Emil Jannicke, Bandagist.


Gesucht zu Ostern. Ein Sohn ordentlicher Eltern, der Lust hat, das Schuhmachergeschäft zu erlernen, findet unter günstigen Bedingungen freundliche Aufnahme bei

H. Schleuß, Beckergrube 136,
Ecke Fünfhausen, Lübeck.


Im Verlage von G. Siwinna in Kattowitz erschien:

Rechenknecht

von 1 Pfennig bis zu 1 M. bezw. von 1 M. bis zu 1000 M. von 1/10 bis 300 Stück, Meter, Kilogramm, Schicht, Tag oder sonst etwas, worin man sogleich finden kann, wieviel mehrere Stücke kosten, wenn der Preis eines Stückes so und so viel ist: - nebst

Zins Tabellen

zu 3, 3 1/2, 4, 4 1/2, 5 und 6 % auf 1 Jahr, 1 Monat und 1 Tag von 1 bis 1000 M. und

Vergleichs=Tabellen

zwischen den mit dem 1. Januar 1872 eingeführten neuen und den bisherigen alten Maßen und Gewichten. Ausgerechnet von C. Steinhoff - Preis 75 Pfennig.
Bei franco Einsendung des Betrages in Marken erfolgt franco Zusendung.
Das Buch ist für Jedermann unentbehrlich.


Für Confirmanden

empfehle ich mein vollständig assortirtes Manufactur=Lager von Seidenzeugen, Rippsen, Tybets, Crepps, Croises, Alpaccas, neue Sendungen von couleurten Kleider= u. Unterrocksstoffen, Umschlagetüchern, Talmas und Jacquets, gute und billige sammte, schwarze Tuche u. Buckskins zu verschiedenen Preisen u. s. w. u. s. w.
Alles zu äußerst billig gestellten Preisen.

Hochachtungsvoll
Schönberg.                           Heinrich Creutzfeldt.

NB. Bemerke noch, daß ich nach wie vor gegen comptante Zahlung 4 % (von jedem Thaler 2 Schilling (Mecklenburg)) Rabatt gebe.


Prima böhm.
Salon-Stück-Kohlen

erwarte in nächster Zeit, um gefl. Aufträge vor Ankunft derselben ersuchend.

Schönberg.                           F. Heitmann.


Zu verkaufen eine große Kiste aus 2 und 3 1/2 Zent. starken Bohlen. In der Expedition der Anzeigen zu Schönberg zu erfragen.


Gicht und Rheumatismus, deren Lähmungen und alle andere innerliche und äußerliche früher unheilbare Krankheiten.

Invalide    

Herrn G. Pathemann.

Ihre Medicamente habe ich bei einem Gicht- und Rheumatismusleiden im Hüftgelenk angewandt und bin ich Ihnen viel Dank schuldig. Bevor ich Ihre Medicamente gebraucht, musste ich, wozu mich das Leiden zwang, herübergebeugt gehen, und jetzt kann ich wieder mit grader Haltung gehen. Verfehle nicht, Sie bei allen Gicht= u. Rheumatismusleidenden zu empfehlen.
7. Nov. 1874. Achtungsvoll P. Jos. Bröcher in Ottfingen b. Wenden, Kr. Olpe.

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Herrn G. Pathemann in Barmen.

Ich freue mich, Ihnen mittheilen zu können, dass die mir zugesandten Medicamente für's Gehör mich wieder vollständig hergestellt haben, wofür ich Ihnen meinen innigsten Dank darbringe. Wattenscheid d. 4. April 1875.

Achtungsvoll H. Gaschermann.

-----------

Herrn G. Pathemann in Barmen.

Wo soll ich Worte finden, Ihnen für die Wunder, muss ich sagen, die mir geworden sind, meinen Dank auszusprechen. Was ich, in zwei Jahren verdient, habe ich verdoctern müssen, ohne die geringste Besserung zu bekommen, bis mir der Beweis wurde, schon nach zweitägigem Einnehmen, dass durch Ihre Medicamente mein Gesundheitszustand wieder zurückgeführt werde. Hochachtungsvoll George Most in Förde b. Grevenbrück a. d. Lenne, Kr. Olpe, 16. Februar 1875.


Eintragungen in die Standes=Register
des Standesamtsbezirks Schönberg.

Geboren: D. 10. Febr. dem Pächter Hempel zu Hof Lockwisch eine Tochter. - D. 10. dem Rademachermeister Schwarz zu Schönberg ein Sohn. - D. 9. dem Schornsteinfeger Westphal zu Schönberg eine Tochter. - D. 8. eine unehel. Tochter zu Sabow. - D. 12. dem Arbtsm. Hans Joachim Werner zu Schönberg eine Tochter. - D. 16. dem Arbtsm. Hans Heinrich Heuer zu Schönberg ein Sohn. - D. 20. dem Kofferträger Johann Jochen Heinrich Jabs zu Schönberg eine Tochter.

Gestorben: D. 7. Febr. Johann Friedrich August Puls, Bahnwärter zu Rottensdorf, geboren zu Bandekow, 32 J. 7 M. alt. - D. 10. der am 1. Febr. c. geborene Sohn des Anerben Peter Arndt zu Sabow. - D. 14. Catharine Elisabeth Schwarz geb. Schreep, Rademachermeistersfrau zu Schönberg, 43 J. 6 M. alt. - D. 16. Catharine Maria Freitag geb. Klatt, Arbtsm.wittwe zu Kl. Siemz, 74 J. 2 M. alt. - D. 17. Anna Catharina Maria Werner geb. Arndt, Arbtsm.frau zu Schönberg, 32 J. alt. - D. 17. Maria Dorothea Friederike Schwarz geb. Wieschendorf zu Schönberg, Schlachtermeisterswittwe, fast 60 J. alt. - D. 19. Joachim Heinrich Lenschow, Viertelhufner zu Rupensdorf, 77 J. 3 M. alt. - D. 20. Jochen Heinrich Wilhelm Wilms, Arbtsm.Sohn zu Boitin=Resdorf, 11 J. alt. - D. 22. Heinrich Matthias Peter Hans Renzow. Webermeisterssohn zu Schönberg, 9 J. alt. - D. 22, Christine Wilhelmine Maria Lüth, Schneidermeisterstocher zu Schönberg, 20 J. 6 M. alt. - D. 23. Anna Elisabeth Wigger geb. Meier, Büdnerfrau zu Gr. Siemz, 68 J. alt.


Kirchliche Nachrichten.

Sonntag den 27. Februar.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Nachmittags=Kirche: Pastor Fischer.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Getreide=Preise in Lübeck.
Waizen15 M -Pfennig  bis 20 M -Pfennig.
Roggen15 M 50Pfennig  bis 15 M 80Pfennig.
Gerste16 M -Pfennig  bis 17 M -Pfennig.
Hafer15 M 50Pfennig  bis 16 M -Pfennig.
Erbsen16 M -Pfennig  bis 19 M -Pfennig.
Wicken- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Buchwaizen14 M -Pfennig  bis 15 M -Pfennig.
Winter=Rappsaat- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Winter=Rübsen- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Schlagleinsaat- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter pr. 500 Gr. M1,20 .
Hühner d. St. M1,80 .
Küken d. St. M1,80 .
Tauben d. St. M0,60 .
Spickgans d. St. M3,00 - 4,00 .
Schinken pr. 500 Gr. M0,75 - 0,80 .
Schweinskopf pr. 500 Gr. M0,50 .
Wurst pr. 500 Gr. M1,15 .
Eier 4 St. für M0,30 .


(Hierzu eine Beilage.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1876 Nr. 16 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 16 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 25. Februar 1876.


Die Gruft von Steffendorff.
Novelle von Fallung.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1876 Nr. 16 Seite 6]

Die Gruft von Steffendorff.
Novelle von Fallung.
[Fortsetzung.]


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