No. 15
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 22. Februar
1876
sechsundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
[ => Original lesen: 1876 Nr. 15 Seite 1]

Zufolge Verfügung des Großherzoglichen hohen Kammer und Forst=Collegii vom 13. Februar dieses Jahres, wird Nachstehendes, betreffend den Holzverkauf aus den herrschaftlichen Waldungen des Fürstenthums Ratzeburg zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
Unter Aufhebung der Verfügung vom 11. September 1857 wird hinfort alles Bau= und Nutzholz, das im Inlande gar keine oder nur sehr beschränkte Verwendung findet, bei freier Concurrenz zum Angebot gebracht, diejenigen Bau= und Nutzholzsortimente jedoch, welche erfahrungsmäßig wesentlich zur Befriedigung des Bedarfs im Inlande dienen, werden nach wie vor mit Ausschluß der Betheiligung von Ausländern und regulirten Hauswirthen zum Verkauf gestellt.
Unter Bezugnahme hierauf wird auch das unter 4 der Verordnung vom 11. September 1857 enthaltene Verbot des Wiederverkaufs von Bau= und Nutzholz, welches bei freier Concurrenz aus den herrschaftlichen Waldungen des Fürstenthums erstanden ist, für die Folge aufgehoben.
Die Vogtei Mannhagen anlangend, so wird für die Zukunft aus den dortigen herrschaftlichen Forsten sämmtliches Nutz= und Brennholz bei freier Concurrenz zum Angebot gebracht, doch sollen auch dort geringe Bau= und Nutzholzsortimente, je nach dem Umfange hervortretender Nachfrage, in kleinen Auctionen bei geschlossener Concurrenz meistbietend verkauft werden.
   Schönberg, den 20. Februar 1876.

Großherzoglich Mecklenb. Domainen=Amt und Forst.
In Vertretung:              C. Hottelet.
H. Spickermann                            


Politische Rundschau.

Mecklenburg. Die allerhöchsten Propositionen, welche dem am 16. Febr. in Sternberg eröffneten Landtage zugegangen sind, betreffen die ordentliche Landes=Kontribution, die Bedürfnisse der allgemeinen Landes=Rezeptur=Kasse bezw. der Zentral=Steuer=Kasse und die Verwendung der französischen Kriegskosten=Entschädigungsgelder sowie Ablösung von Stol=Gebühren. Das Allerhöchste Strelitzsche Reskript hält die Ansicht aufrecht, daß die Landesherrliche Kasse in gleicher Höhe wie die Zentral=Steuerkasse an der Kriegsentschädigung betheiligt werden müsse und proponirt, daß entweder, wie früher vorgeschlagen war, je 100,000 oder je 120,000 bis 150,000 Thaler an beide Kassen abgegeben werden. Die Landesherrlichen Kassen seien mit den Kosten des ganzen Landesregiments belastet, die französische Kriegskontribution aber habe den Zweck einer Entschädigungsleistung und andere Kassen oder Personen, welche Schaden gelitten, seien nachweisbar nicht vorhanden. In Betreff der Stolgebührenfrage wird gleichfalls die frühere Proposition erneuert; doch wird die Frage offen gelassen, ob es vorzuziehen sei, den betreffenden Geistlichen u. s. w. für Ausfälle an Stolgebühren nur eine Entschädigung zukommen zu lassen. Das Allerhöchste Schwerinsche Reskript bedauert, daß die Landschaft auf dem Rostocker Konvente die Landesherrliche Vorlage in Betreff der Stolgebühren abgelehnt hat, und daß in Folge dessen die Ablösung der Proklamations= und der Kopulationsgebühren bis zum 1. v. M. unmöglich geworden ist. Die allgemeine Landes=Rezeptur=Kasse mit den für die allgemeine Ablösung der Stolgebühren erforderlichen Summen zu belasten, sei unzulässig. Es werden deswegen die früheren Propositionen in Betreff der französischen Kriegskontribution aufrecht erhalten. Damit ferner die Trauungsgebühren bei jüdischen Trauungen gleichfalls wegfallen können, soll eine jährliche Ablösungssumme in je zwei halbjährlichen Raten von 330 Mark aus der allgemeinen Landes=Rezepturkasse an den israelitischen Oberrath zur Verwendung für jüdische Kultuszwecke gezahlt werden.
Preußen. Das Abgeordnetenhaus beschäftigte sich bisher mit Budgetberathungen. Sehr lebhafte Debatten rief der Etat des "Staats=Anzeigers" und die Forderung des Dispositionsfonds für allgemeine politische Zwecke hervor; doch wurden beide Forderungen schließlich bewilligt.
Der preußische Kultusminister Dr. Falk hat im Landtage einen Gesetzentwurf eingebracht, betreffend das Aufsichtsrecht des Staates über die Vermögensverhältnisse der katholischen Diözesen.
Ungleich wichtiger ist ein vom Abg. v. Denzin im Abgeordnetenhause eingebrachter Antrag, welcher verlangt, daß der dem Hause der Abgeordneten zur weiteren Veranlassung übersandte Bericht der Spezial=Kommission zur Untersuchung des Eisenbahn=Konzessions=Wesens nunmehr baldigst, jedenfalls noch in dieser Session zur Berathung gezogen werde. Dieser Antrag ist gegen den Gründungsschwindel der Jahre 1871-73 gerichtet, durch den bekanntlich unser deutsches Volk um ungeheure Summen betrogen worden ist. Angeregt wurde diese Sache ja durch den Abg. Dr. Lasker; und wer erinnerte sich nicht der moralischen Entrüstung und des verhaltenen Jubels, der damals durch alle liberalen Zeitungen ging, als durch die Enthüllungen Laskers ein preuß. Regierungsrath Wagner und Konsorten blosgestellt wurde. Aber plötzlich hielt Herr Lasker mit den so wünschenswerthen Enthüllungen ein, und das tief

[ => Original lesen: 1876 Nr. 15 Seite 2]

erregte Land wurde auf den Bericht der Untersuchungskommission vertröstet, der nunmehr todtgeschwiegen werden sollte, denn ohne den Antrag des Herrn von Denzin wäre derselbe nie zur Berathung gekommen. Merkwürdig ist's aber, wie sich die Liberalen zu diesem Antrage und überhaupt zu der neuen Anregung der Sache stellen. Alle liberalen Zeitungen haben sich im Chor gegen dieselbe ausgesprochen, zum Theil in der heftigsten Weise; und die "National=Ztg." meinte kürzlich, die liberale Seite sei davon abgehalten, die Sache auf's Neue anzuregen durch die "begründete Scheu, Scenen, wie sie kaum jemals im Parlamente eines gesitteten und ruhigen Volkes vorgekommen sind, aus dem Reichstage noch einmal ins Abgeordnetenhaus zu verlegen!" Wie kindlich und unschuldig! Aber die "National=Ztg." soll selber nicht wenig bei jenem Schwindel betheiligt sein und hat auf eine desfallsige öffentliche Anklage noch kein Wort zu erwidern gewußt! Es wird nun darauf ankommen, ob die liberale Majorität des Abgeordnetenhauses wirklich die Stirn haben wird, den Antrag des Herrn von Denzin abzulehnen. Sie wird es nicht können, wenn sie nicht allen Kredit bei ihren Wählern verlieren wollen. Das ganze Land, ja das ganze deutsche Volk erwartet heute vom preußischen Abgeordnetenhause die volle Wahrheit in dieser Sache zu erfahren und hofft rücksichtslose Entlarvung der Männer, die es nicht um Millionen, sondern um Milliarden betrogen haben und die hauptsächlich die üble wirthschaftliche Lage verschuldet haben, welche sich heute auf allen Gebieten in der drückendsten Weise fühlbar macht. Herr von Unruh schätzt in einer eben erschienenen Schrift die Verluste, welche das Volk durch die Ausplünderungen der Gründer in den letzten Jahren erlitten hat, auf 1 1/2 Milliarden Mark. Diese Verluste mehren sich aber noch heute von Tag zu Tage; und sehr erhebliche Verluste, die sich der Berechnung entziehen, haben da nicht mit in Anschlag gebracht werden können. Und dieser Gründungsschwindel, dem allerdings mit Hülfe der jetzigen Gesetze nicht dürfte beizukommen sein, sollte nicht zur Rechenschaft gezogen werden? sollte vertuscht werden, damit der gute Ton im preußischen Abgeordnetenhause gewahrt bleibe?! Das wird hoffentlich nicht geschehen!
Um zu zeigen, in welche Weise dieser Schwindel ausgeführt wurde, greifen wir aus dem bereits erwähnten Buch von Otto Glagau nur ein thatsächliches Beispiel heraus: Ein Gründer kauft einem Fabrikbesitzer seine Fabrik, die vielleicht einen reellen Werth von 250,000 Thalern gehabt, für 400,000 Thaler ab, d. h. er giebt ihm noch kein Geld, sondern nur einen sogenannten Schlußschein. Es bildet sich nun ein Gründungs=Komite, welches die Fabrik für eine Million Thaler von dem Käufer erwirbt, und es werden auf diese Fabrik, welcher ein großartiger Name gegeben wird, 1,200,000 Thaler Aktien ausgegeben. Von dem baaren Gelde, welches sie dafür (vom vertrauensseligen Volke) erhalten, behält das Bankhaus, welches die Aktien verkauft hat, 200,000 Thaler als Provision. Eine Million liefert es an die Gründer ab. Davon bezahlen sie die 400,000 Thaler Anlage=Kapital und behalten 200,000 Thaler Betriebskapital. Den Rest, 600,000 Thaler, theilen die Gründer unter sich. Der Hauptgründer, welcher die Fabrik zuerst gekauft, giebt seinen sechs Genossen davon 160,000 Thlr. Zwei derselben bekommen je 10,000 Thlr., zwei andere je 20,000 Thlr. und das dritte Paar je 50,000 Thlr., je nach der Bedeutung ihrer Mitwirkung. Dem Hauptgründer bleiben als Gewinn noch 240,000 Thlr. Die 200,000 Thlr. Betriebskapital aber sind bald verwirthschaftet, und das Unternehmen ist bankerott. - Oft wurde die Sache aber auch anders und vielleicht noch einträglicher gemacht! - Schließlich wollen wir nicht verschweigen, daß die Hauptgründer im liberalen Lager sollen zu finden sein.
Der Abg. v. Wedell=Malchow hat den Antrag eingebracht: Die Königl. Staatsregierung aufzufordern, der Generaldirektion der Seehandlungssozietät die Betheiligung an Konsortialgeschäften zu untersagen.
Die Minister des Innern, des Kultus und des Ackerbauers haben an die Oberpräsidenten ein Rundschreiben zur Errichtung von Fortbildungsschulen auf dem Lande erlassen, wozu die Gemeinden angeregt werden sollen. Lehrgegenstände sollen sein: die Muttersprache, Rechnen, Raumlehre, Naturkunde, Erdbeschreibung, vaterländische Geschichte, Singen, Turnen, Zeichnen. Den Unterricht soll natürlich der in der Gemeinde angestellte Lehrer übernehmen; und die Herrn Minister meinen, solche Fortbildungsschulen würden ja weiter nichts kosten, als eine dem Lehrer zu bewilligende Vergütung, die in einem Pauschquantum von 50 bis 120 Mark, oder auch 1 Mark für den Abend bestehen könne. - Ob die Herren Minister auch wohl nöthigenfalls für eine Mark den Abend oder für 50 Mark das ganze Jahr lang in einer Fortbildungsschule unterrichten möchten?
Die Lehrerkonferenz des Kreises Mörs II in Rheinberg hat sich aufs entschiedenste für die Konfessionsschule und gegen die Simultanschule ausgesprochen, welche letztere man jetzt überall einzurichten sucht. Auch sonst kommt man in immer weiteren Lehrerkreisen zu der Erkenntniß, daß ein aufrichtiger und ehrloser Mann eben nicht Lehrer an einer konfessionslosen Schule sein kann, denn er würde in jedem Augenblick und mit jedem Worte gegen sein eigenes Gewissen oder gegen die ihm auferlegte Pflicht verstoßen müssen.
Während die meisten liberalen Zeitungen noch immer gute Hoffnung für die Zukunft der von ihnen vertretenen Partei zur Schau tragen, findet sich in der "liberalen" "Schles. Ztg." ein von merkwürdiger Offenheit zeigendes Eingeständniß. Dieselbe schreibt nämlich wörtlich: "Der Umschwung liegt bereits in der Luft, und wenn die freisinnigen (!) Elemente des Landes, denen nichts vom Schmutze des Gründerthums anhaftet, sich nicht mächtig aufraffen . . . . Dann wird der Umschlag unausbleiblich, möge er in Folge einer plötzlichen Krisis eintreten oder einfach in Erfüllung des natürlichen Gesetzes. Die liberale Bewegung ist bereits über ihren Höhepunkt hinaus. Führen ihr die nächsten nicht frische Kräfte zu, dann ist ihr Fall unaufhaltsam.
Zwei Männer von Bedeutung, der Reichstagsabgeordnete Prof. Dr. Tellkampf und der General v. Bruditzky, einer der Helden von 1870, sind in der vorigen Woche in Berlin gestorben.
Spanien. Der Karlismus scheint jetzt wirklich vor seiner gänzlichen Niederwerfung zu stehen. Ueberall werden die Karlisten geschlagen und aus ihren Positionen verdrängt, und von allen Seiten hört man von karlistischen Desertionen und Uebertritten. Der König Alfons ist, nachdem er die Kortes eröffnet hat, bereits zum Heere abgereist, um sich an die Spitze desselben zu stellen.


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über das zu Schönberg an der Lübecker Straße sub Nr. 224 belegene Wohnhaus c. p. des Bäckermeisters Joh. Joachim Chr. Pöhls hieselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Dienstag, den 7. März 1876, Vormittags 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheile hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidations=Termine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 9. December 1875.

Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)                         A. Dufft.


[ => Original lesen: 1876 Nr. 15 Seite 3]

Holzverkauf.

Am Montag den 28. Februar, Nachmittags 1 Uhr, sollen beim Gastwirth Michaelsen zu Selmsdorf nachstehende Holzsortimente aus dem Selmsdorfer Kirchenholze meistbietend verkauft werden, bei freier Concurrenz:

39 Rmtr. eichen Kloben,
  4 do. do. Olm,
10 do. do. Knüppel,
36 do. buchen Olm,
15 do. do. Knüppel,
  6 Fuder eichen Buschholz,
16 do. buchen do.
22 Rmtr. ellern Knüppelholz,
21 Fuder ellern Wadelholz.
Bedingungen werden vor Beginn der Auction bekannt gemacht.
Schönberg, den 19. Februar 1876.

Der Oberförster.
C. Hottelet.


Am Montag den 28. Februar c., Mittags 1 Uhr, soll in der Behausung des Hauswirths Mustin in Campow in öffentlicher Auction gegen gleich baare Zahlung verkauft werden:

1 braune Stute, 2 rothe Kühe, 1 Phaeton.
Schlagsdorf, den 18. Februar 1876.

Krüger,       
Landreiter.     


Allen Denen, welche unserer innigst geliebten Tochter Maria die letzte Ehre erwiesen und sie nach ihrer Ruhestätte begleitet haben, sagen wir hierdurch unsern tiefgefühltesten Dank.

J. Boye und Frau.


Heute Abend 11 Uhr endete Gott die langen schweren Leiden unserer lieben unvergeßlichen Mutter Wwe. Schwarz geb. Meischendorff im 60. Lebensjahre, tief betrauert von den hinterbliebenen Kindern.
Schönberg, den 17. Februar 1876.


Verloren von einem Mädchen am letzten Sonnabend Abend auf dem Wege von der Post zum kalten Damm ein kleines wollenes, schwarz und roth gestreiftes Tuch, dessen Abgabe in der Expedition der Anzeigen zu Schönberg erbeten wird.
Schönberg, den 21. Februar 1876.


Die Anfertigung von

Flechten

von ausgekämmtem Haar, besorgt billigst, elegant und schnell

Robert Braune,
Lübeck, gr. Burgstraße.

NB. Etwaige Aufträge sind entweder direct an mich, oder auch an Frau Marie Klatt in Schönberg zu richten.    D.O.


Ich Unterzeichneter empfehle mich mit
Damenstiefeletten
in Zeug und Leder,
Zeugstiefel
zum Schnüren,
Mädchen= und Kinderstiefel.

Auch werden Bestellungen für Herren und Damen nach Maaß so bald wie möglich angefertigt.
Schönberg.

Schmalfeldt,
Schuhmachermeister, Sabowerstr. Nr. 45.


Unsere in süddeutschen Fabriken und im Auslande persönlich eingekauften Waaren sind eingetroffen und zur gefälligen Ansicht geordnet.
Wir machen die geehrten Einwohner Schönbergs und Umgegend hierauf aufmerksam, da sämmtliche Waaren außergewöhnlich vortheilhafter Gelegenheitskauf ist; die Preise sind äußerst billig gestellt und laden wir zu fleißigen Einkäufen ergebenst ein.
Schönberg.

Hochachtungsvoll          
Gebrüder Burchard.     


Schwarze reinwollene

Tybets

empfehlen wir zu Preisen, wofür sonst nur halbwollene Waare gekauft wurde.

Gebrüder Burchard.


Umschlagtücher

in Zephir, Cachemir und Ripps, sämmtlich zur Hälfte des sonstigen Ladenpreises.

Gebrüder Burchard.


Kleiderzeuge

in größter Auswahl, beste Qualitäten, neueste Moden, zu Preisen, wie selbe sonst auch nicht annähernd eingekauft wurden.

Gebrüder Burchard.


Seidenwaaren

unter Garantie der Haltbarkeit zu heruntergesetzten Preisen empfehlen

Gebrüder Burchard.


In Belgien kaufte einen Posten Niederländischer

Tuche und Buckskins,

selbe zeichnen sich durch Eleganz und Dauerhaftigkeit aus, wir empfehlen selbe zu Preisen, wofür sonst nur gewöhnliche Waare gekauft wird.

Gebrüder Burchard.


Cattun, Piques, Croises, sowie schwere gedruckte Stouts zu 25 Pf.

empfehlen

Gebrüder Burchard.


Einen kleinen Posten hiesiger

Schlachtfedern und Dunen

haben preiswerth abzustehen

Gebr. Burchard.


Gebr. Burchard.


Seifenstein & Chlorkalk
ist in bekannter vorzüglichster Güte frisch zu haben bei
Schönberg.                           J. F. Eckmann.


H. W. Dittmer in Lübeck,
Delicatessen=Handlung,
Trave bei der Holsterbrücke 372.

Auswärtige Aufträge auf Wild, Geflügel, Fische und Gemüse werden prompt ausgeführt.


Wir Unterzeichneten theilen unseren Mitmeistern des Tischleramts mit, daß wir die Gesellen=Krankenkasse von heute ab, den 26. Februar 1876, aufgehoben haben.
Schönberg, den 20. Februar 1876.

Als Vorstand: J. Flügge, M. Fick.


Am Freitag=Nachmittag, den 18. d. M., ist von Kl. Siemz nach Schönberg ein grüner Regenschirm verloren gegangen. Der ehrliche Finder wird gebeten, denselben gegen eine Belohnung wieder abzugeben.

Arbeitsmann Heinrich Kleinfeldt.


Photographische Anzeige.

Da ich vor Weihnachten der kurzen Tage wegen nicht alle an mich ergangene Arbeiten bewältigen konnte, so werde ich vom Sonntage den 20. Februar an mein Atelier in Schönberg vor meiner gänzlichen Abreise noch kurze Zeit wieder eröffnen.
Um recht rege Aufträge bittet ergebenst

H. F. Riesebeck,
Photograph.


Die Apotheke zu Schönberg empfiehlt:

Liebig's Fleischextrakt zu Original=Preisen,
Malzextrakt à Fl. 1 M., mit eisen 1 M. 25 Pfennig.,
Salicylsäure=Mundwasser à Fl. 1 M. 25 Pfennig.,
Salicylsäure=Zahnpulver à Schachtel 75 Pfennig.,
sowie sämmtliche Salicylsäure=Präparate.


[ => Original lesen: 1876 Nr. 15 Seite 4]

Lebensversicherungsbank für Deutschland in Gotha.
Gegründet 1827. Eröffnet am 1. Januar 1829.
Stand Ende 1875.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Versicherungsanträge werden durch unterzeichneten Agenten entgegengenommen und vermittelt.
Schönberg.                           Wilh. Schrep.


Gebrüder Landsberg
in Königsberg i. Pr.
Ostpreussische Schuhwaaren-Fabrik,
Engros- und en détail-Verkauf,
empfiehlt zu folgenden Preisen;

Für Herren:

Kalblederne Schaftstiefel 3-3 1/3 Thlr.
Rossleder 3 Thlr. 20 Sgr.-4 Thlr.
Fahlleder 3-3 1/3 Thlr.
Gamaschen mit Rossleder-Besatz 3- 3 1/3 Thlr.
Kalbleder mit Rossleder-Besatz 3 Thlr.
Lackstiefel 4 1/3-4 Thlr.
Doppelsohlige Rindlack 4-4 1/3 Thlr.
Glacéleder, Gemsleder 4 Thlr.
Reitstifel 6-7-10 Thlr.
Feine Herrenstiefel, Wiener, in Seehund, Lack, Kalbleder, alles mit genähten Sohlen 4-5-6-6 1/2 Thlr.
                          pro Paar.

Für Damen:

Hohe Schnürstiefel mit Kappen 1 Thlr. 25 Sgr.
Hohe Schnürstiefel mit Kappen 1 Thlr. 15 Sgr. bis 1 Thlr. 20 Sgr.
Gummizugstiefel ohne Lackkappen 1 Thlr. 20 Sgr.
Gummizugstiefel ohne Absatz 1 1/2 Thlr.
Gummizug mit Lackkappen 2 Thlr., 2 Thlr. 10 Sgr. - 3 Thlr.
Lederstiefel zum Schnüren und mit Gummizug, in Glacéleder, Seehund und anderen Ledersorten mit Randsohlen und Doppelsohlen 2 2/3, 3, 3 1/2-4-5 Thlr,
Promenadenschuhe mit Gummizug 1 Thlr., 1 Thlr. 5 Sgr. -1 1/3 Thlr. mit Absatz.

Für Knaben:

Schaftstiefel zu verschiedenen Preisen.
Knabengamaschen in Rossleder 1 Thlr. 20 Sgr. bis 2 Thlr. 2 1/2 Thlr.
Rindlack- und Stulpstiefel, sowie von anderem Leder 2 Thlr 10 Sgr. und 2 Thlr. 20 Sgr.
Doppelsohlige in verschiedenen Sorten.
Hausschuhe in Leder und Plüsch.
Damenschuhe ohne Absatz zum Schnüren 1 1/3 und 1 1/6 Thlr.

Für Mädchen und Kinder:

Jahrschuhe in Leder, Ohrenschuhe, farbig, in Lack und Stoff, zum Schnüren und Knöpfen, zu allen Preisen von 20 Sgr. an.
Kinderzeugschuhe mit Kappen von 20 Sgr. an.
Mädchenzeug- und Lederstiefel mit Absatz und Lackkappen 1 Thlr. 5 Sgr., 1 Thlr. 10 Sgr. bis 2 Thlr.
Zum Knöpfen 1 1/2-2 Thlr. mit Absatz.
Gummizug mit Lackkappen in Zeug und Leder 1 1/3-1 1/2 -2 Thlr.

Lederschmiere
in drei Sorten zu 5 Sgr.

Hausschuhe in Zeug, Leder, Sammet, Plüsch mit und ohne Absatz; weisse Atlasschuhe, Bronce- und engl. Leder. Rosetten, Schleifen und Quasten, stets das Neueste.
Bestellungen werden nach Maass gefertigt und Auswahlsendungen gesandt.

                          Gebrüder Landsberg,                           Schuh-Fabrik und Lager eleganter feiner Schuhwaaren.


Inventar-Ausverkauf bei Ludw. Wendt, Lübeck,
von sämmtlichen vorräthigen Modewaaren
bis zum Eintreffen der neuen Frühjahrsmoden.


Zu Hof Selmsdorf ist ein sehr schönes echtes Angeln'sches Bollenkalb von sehr guter Abkunft zu verkaufen.


Für Confirmanden

empfehle schwarze Kleiderstoffe in Seide und Wolle, sowie Tuche und Buckskins, augenblicklich äußerst billig.

August Creutzfeldt.

Schönberg.


Ein Mädchen für Küche und häusliche Arbeiten
sowie
ein Mädchen zum Stubenreinmachen und Handarbeit, auch kinderlieb ist, und mitunter die Wartung eines kleinen Kindes übernimmt

Zum 1. Mai gesucht. Näheres Lübeck, untere Johannisstraße 31, und bei Hrn. Lenthe, Grevismühlen, Seestraße.


Fried. Matz.
Lübeck, Breitestrasse 804
Lager von Teppichen und Cocosmatten jeder Art.


Getreide=Preise in Lübeck.
Waizen15 M -Pfennig  bis 19 M 80Pfennig.
Roggen15 M 50Pfennig  bis 15 M 80Pfennig.
Gerste16 M -Pfennig  bis 16 M 80Pfennig.
Hafer15 M 50Pfennig  bis 16 M -Pfennig.
Erbsen16 M -Pfennig  bis 19 M -Pfennig.
Wicken- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Buchwaizen14 M -Pfennig  bis 15 M -Pfennig.
Winter=Rappsaat- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Winter=Rübsen- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Schlagleinsaat- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter pr. 500 Gr. M1,20 .
Hühner d. St. M1,80 .
Küken d. St. M1,80 .
Tauben d. St. M0,60 .
Spickgans d. St. M3,00 - 4,00 .
Schinken pr. 500 Gr. M0,75 .
Schweinskopf pr. 500 Gr. M0,50 .
Wurst pr. 500 Gr. M1,15 .
Eier 4 St. für M0,30 .


(Hierzu eine Beilage.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1876 Nr. 15 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 15 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 22. Februar 1876.


Die Gruft von Steffendorff.
Novelle von Fallung.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1876 Nr. 15 Seite 6]

Die Gruft von Steffendorff.
Novelle von Fallung.
[Fortsetzung.]


<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
ZVDD