No. 73
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 17. September
1875
fünfundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1875 Nr. 73 Seite 1]

Politische Rundschau.

Deutschland. Der Entwurf zu einer kaiserlichen Verordnung über Einführung der Reichs=Goldwährung am 1. Januar 1876 ist vom Reichskanzleramte an den Bundesrath gegangen.
Das durch die Anträge der Bundesregierungen beschaffte Material zu der beabsichtigten Revision des Strafgesetzbuchs ist außerordentlich umfangreich, und soll dieser Umstand, wie die Officiösen melden, selbst den preußischen Justizminister, der bekanntlich die Anregung zu der Revision gegeben hat, überrascht haben.
Ueber die vielbesprochene Erhöhung des Militairbudgets für nächstes Jahr gehen noch die widersprechendsten Gerüchte um. Die Einen sagen, die Erhöhung betrage 6 Millionen Mark, die Anderen 9 Millionen, und wieder Andere die man sogar zu den Officiösen rechnet, sie betrage 20 Millionen. Der "Voss. Ztg." dagegen geht die Mittheilung zu, daß die Erörternden zwischen dem Reichskanzleramte und dem Kriegs=Ministerium noch nicht zum Abschluß gekommen seien und daß sich bei der theilweise noch bestehenden Meinungsverschiedenheit etwas Bestimmtes noch nicht sagen lasse. So viel scheint übrigens festzustehen, daß es sich um eine Erhöhung handeln wird. Bezüglich einer Erhöhung der Brausteuer wird darauf hingewiesen, daß dieselbe Süddeutschland, namentlich Bayern, wo der Bierconsum 3 1/2 Mal so viel pro Kopf der Bevölkerung beträgt als in Norddeutschland, ungleich härter treffen würde als das letztere, und daß deshalb Bayern schwerlich seine Zustimmung dazu geben würde.
Von der Eisenacher Kirchen=Conferenz wird nachträglich noch mitgetheilt, daß General=Superintendent Dr. Brückner es gewesen, der erklärt habe, daß bei einer der Civilehe sofort folgenden Trauung die Bezeichnung der Braut oder jungen Frau als Jungfrau und die Benennung derselben mit dem väterlichen Namen wohl als zulässig erscheine, da sie in der That aus der väterlichen Familie noch nicht entlassen sei. Diese Erklärung hat allgemeine Zustimmung gefunden; auch sei darüber, daß der Ringewechsel und das Ineinanderfügen der Hände an dem Altar beibehalten werden müsse, eine Meinungsverschiedenheit auf der Conferenz nicht hervorgetreten.
Der bayerische Landtag wird am 28. Sept. eröffnet werden.
Oesterreich. Die Kaiserin von Oesterreich ist in Sassetol mit dem Pferde gestürzt. Gott Lob ist der Sturz aber von keinen gefährlichen Folgen.
Rußland. Aus Petersburg wird gemeldet: In Zarskoe=Selo hat am 14. September Mittags die Taufe des Großfürsten Alexander Wladimirowitsch stattgefunden. Pathenstelle vertraten der Kaiser Alexander, die Großfürstin Marie Nikolajewna, sowie der Großherzog und die Großherzogin von Mecklenburg=Schwerin. Der junge Prinz erhielt die Insignien des St. Andreas=Ordens. Am Abend war die Residenz festlich erleuchtet.
Durch eine kaiserliche Verordnung ist den russischen Soldaten aller Waffengattungen erlaubt, Schnurr= und Backenbärte zu tragen, doch dürfen dieselben nicht gefärbt sein.
Frankreich. Der Kaiserliche Prinz hat seine Haltung neuerdings wesentlich verändert, da er keine Neigung haben soll, bis 1880 zu warten, um den Thron seines Vaters zu besteigen. Der K. Z. wird unter Anderm geschrieben: Als man ihm Vorstellungen machte, meinte er: der Herzog von Magenta, welcher dem Kaiserreich Alles verdanke und obgleich er Präsident der Republik sei, mit dem ihm vom Kaiserreich verliehenen Titel auf allen Decreten prange, werde keinen Widerstand leisten können, wenn er den Augenblick für geeignet halte, an die Spitze Frankreichs zu treten. Allen denen, welche ihm Mäßigung anriethen, und unter diesen befanden sich hervorragende Personen der Partei, trat er in äußerst schroffer Weise entgegen. Diese Haltung des Prinzen ist meist dadurch erklärt worden, daß er von den Führern der französischen Armee=Corps ohne Aufhören die schönsten Versprechungen erhalte und auch auf die Flotte, an deren Spitze La Ronciere le Noury allerdings nicht mehr steht, zählen zu können glaube. Wie groß seine Zuversicht ist, geht übrigens daraus hervor, daß er den General Fleury und Andere, die ihn mit dem Prinzen Napoleon versöhnen wollten, zurückwies, da zwischen ihm und seinem Vater, der sich des Hochverraths an der Dynastie schuldig gemacht, keine Gemeinschaft bestehen könne. Bei dieser Gemüthsstimmung des Kaiserlichen Prinzen kann man sich vielleicht auf ernste Ereignisse gefaßt machen, und dies um so mehr, als die Sprache La Ronciere le Nourys sowohl als auch alle Redensarten, welche die bonapartistischen Generale und Parteisteller im Munde führen, darauf schließen lassen, daß sie auf die baldige Wiederherstellung des Kaiserreichs rechnen zu können glauben.
Aus dem südlichen Frankreich werden schon wieder große Verheerungen durch Unwetter berichtet. In der Gegend von Montpellier ist dadurch die Ernte sehr schwer geschädigt worden. Die Eisenbahn=Verbindung zwischen Cette und Beziers ist unterbrochen; in St. Chinian hat eine Wasserhose fünfzig Häuser zerstört; 60 Menschen werden vermißt, 9 Leichen sind bereits gefunden.


- Das Tagsgespräch in Berlin ist die Verlobung der einzigen Tochter Bismarcks, der Comtesse Marie, mit dem 33jährigen Grafen Eulenburg, Neffen des Ministers. Der Graf kann sich auf seine Eroberung etwas einbilden; denn seine Braut ist berühmt durch die zahlreichen Körbe, die sie austheilte. Die Braut ist 28 Jahre alt. Die Berliner Zeitungen schwärmen fast wie ein Bräutigam. "Die Gräfin Marie trägt ihre schlanke elastische Gestalt noch wie in der Knospenzeit und nur das blasse, sinnige Antlitz deutet auf ein ernstes, tiefempfindendes Innenleben, sie gleicht ihrem Vater an Geist, ihrer Mutter an würdiger Anmuth." Diese Tochter ist des Grafen Lieblingskind, sein Vertrauter und begleitet ihn überallhin.
Richard Wagners neueste Oper: "Der Ring der Nibelungen" besteht, wie die neuen Romane, aus vier Bänden oder Abtheilungen : 1) aus dem Rheingold, 2) aus der Walküre, 3) Siegfried, 4) Götterdämmerung. Zur Aufführung kommen sie in Bay=

[ => Original lesen: 1875 Nr. 73 Seite 2]

reuth im August nächsten Jahres hintereinander vom 13.-16. August; dann vom 20.-23. August und zum 3. Mal vom 27.- 30. August. Zuhören darf nur, wer einen Patronatsschein hat, und eine Anzahl Eingeladener.
- Auch in Berliner Fabriken ist böse Zeit, wenn auch nicht so schlimm wie in Wien. Sogar Borsigs Maschinenfabriken haben Mangel an Bestellungen. Borsig hätte viele Arbeiter einlassen müssen, er zieht es aber im Interesse seiner Arbeiter vor, täglich 6 Stunde statt 9, wie seither, arbeiten zu lassen und sie sind ihm dafür dankbar.
- Frankfurt, 4. September. Die Fische im Main bekamen gestern ein fettes Mahl. Ein Thüringer Käse=Fabrikant wollte voriges Jahr seinen Handkäsen Eingang auf dem hiesigen Markte verschaffen und sandte in 10 Kisten 3000 Stück. Da die Frankfurter aber nur auf ihre Hochstädter und Vogelsberger Käse schwören, so fand der neue Käse keinen Abgang und wurde dem Absender zur Verfügung gesellt. Dieser verfügte jedoch nicht darüber, so daß schließlich die ganze Masse gründlich faul wurde und den ganzen Markt verpestete. In Folge polizeilicher Weisung wurden die Käse gestern sammt den Kisten in den Main versenkt.
- General Stephan war ein guter Schwimmer, der englische Capitän Webb ist aber ein noch besserer. Er schwamm neulich in 21 3/4 Stunden über den Kanal von Dover nach Calais. Am 25. August Nachm. kurz nach 1 Uhr stieg er in Dover ins Meer und betrat am 26. August Morgens 10 Uhr 15 Min. bei Calais das Land. Bei dem ersten Theil seiner Schwimmfahrt wurde er vom Wetter sehr begünstigt, es gab keinen Windhauch und das Meer war ruhig wie ein Spiegel. Gegen 9 Uhr Abends klagte der Schwimmer, daß er von einem Fische geplagt werde und verlangte ein Glas Cognac; vorher hatte er ein bischen Leberthran und heißen Kaffee genossen. Um 2 Uhr Morgens schwamm er noch rüstig weiter und der Leuchtthurm von Cap Grisnez schien nicht entfernt zu sein, aber die steigende Fluth trug ihn weiter vom Gestade weg, er zeigte solche Ermüdung, daß ein Taucher in dem den Schwimmer begleitenden Logger sich immer zum Sprung bereit hielt; man fürchtete, daß das kalte Wasser ihn besinnungslos machen könnte. Dies war indeß nicht der Fall. Gegen 7 Uhr Morgens erhob sich eine frische Brise, das unruhig gewordene Meer warf den Schwimmer hin und her. So erschöpft er aber augenscheinlich war, so ausdauernd zeigte er sich und endlich berührte er den Boden am Strand. Man führte ihn langsam an das Gestade und fürchtete üble Folgen der ungeheuren Anstrengung, aber aus einem langen und tiefen Schlafe erwachte er gesund und munter und kehrte noch selbigen Tags nach England (zu Schiffe) zurück, wo ihm Feste bereitet werden.
- In dem amerikanischen Circus Myers zu München hielt ein Thierquäler seine brennende Cigarre an den Rüssel des Elephanten. Dieser nahm den brutalen Menschen beim Schopf und schleuderte ihn so wuchtig auf die Erde, daß er sein Lebenlang an die wohlverdiente Strafe denken wird.
- Das Laster der Trunksucht nimmt namentlich in den größeren Städten überhand. In Berlin sind im Vorigen Jahr 19,009 Personen deshalb gestraft worden, darunter befanden sich 8231 Frauen.


Anzeigen.

Diejenigen Deputatisten, welche einen Theil ihres Deputatholzes pro 1876/77 in der herrschaftlichen Forst stehen zu lassen gewillt sind, werden hiemit aufgefordert, solches bis Anfang October d. J. hierher anzuzeigen.
Schönberg, den 7. September 1875.

Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.
F. v. Dewitz.


In das hiesige Handelsregister, betreffend das Handelsgeschäft des Krämers Johannes Joachim Heinrich Siebenmark zu Carlow, ist heute ad Fol. XI. Nr. 21 eingetragen:

Columne 3: Der Krämer Johannes Joachim Heinrich Siebenmark zu Carlow ist am 27. Februar 1873 verstorben. Seine übrigens legitimirten Erben, welche durch die Vormünder Kaufmann H. Siebenmark zu Schlagsdorf und Hauswirths=Anerbe Holst zu Carlow vertreten werden, haben das Handelsgeschäft des verstorbenen Vaters ihrer Curanden aufgelöst und ist die Firma H. Siebenmark erloschen.

Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg,
den 7. September 1875.
Das Handels=Gericht.
F. v. Dewitz.

A. Dufft.     


Zufolge der Verfügung vom heutigen Dato ist antragsmäßig in das hiesige Handelsregister Fol. XXXVII sub Nr. 50 eingetragen worden:

Columne 3: R. Beyer.
Columne 4: Carlow.
Columne 5: Krämer Joachim Rudolph Friedrich Beyer in Carlow.

Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg,
den 7. September 1875.
Das Handels=Gericht.
F. v. Dewitz.

A. Dufft.     


Auf Antrag Dris. Paul Curtius für Joachim Oldenburg in Kl. Mist wird hiedurch angezeigt:

1) daß ein vom 23. October 1867 datirter, auf den Namen von Joachim Oldenburg in Kl. Mist über Courant Mark 450 ausgestellter und mit der Loosnummer 1164 versehener Schuldschein des Lübeckischen Staates Numero 151 Term. Michaelis mit 3 pro Cent pro Anno angeblich abhanden gekommen ist;
und werden 2) alle diejenigen, welche ein Interesse haben der Mortification dieses Schuldscheins zu widersprechen, aufgefordert und schuldig erkannt, sich bei Vermeidung des Nachtheils des Ausschlusses binnen zwölf Monaten mithin spätestens am 9. April 1976 im Stadt= und Landgerichte hieselbst - Auswärtige

durch einen hier wohnhaften, gehörig legitimirten Bevollmächtigten anzugeben und ihren Widerspruch zu rechtfertigen, der unbekannte Inhaber der Urkunde aber dieselbe bis zu dem genannten Termine im Gerichte den Antragenden vorzuweisen, widrigenfalls dieselbe kraftlos und alle Ansprüche an derselben an die Staatsschulden=Verwaltung für erloschen erklärt werden sollen.
Lübeck, den 9. April 1875.

Das Stadt= und Landgericht.
Zur Beglaubigung            Funk, Dr. Act.


Zur Wahl zweier Quartiersmänner an Stelle der verstorbenen, Rademachermeister Badstein und Schlössermeister Schrep, werden die sämmtlichen Bürger Schönbergs hiedurch geladen, am Freitag den 10. September d. J. in den Stunden von 10 bis 1 Uhr Vormittags in Gemäßheit des Paragraph 8 des Stadtreglements vom 26. April 1822 ihre Stimmen abzugeben.
Schönberg den 6. September 1875.

Der Magistrat.
L. Bicker.


Auction.

Am Montag den 20. September c., von Morgens 9 Uhr an, werde ich im Gastwirth Boyeschen Hause hieselbst verschiedene Gegenstände, insbesondere:

14 Bolzen flächsen Leinen, einige Bolzen heeden desgl., Bettlaken, Handtücher, ein Koffer, eine Lade, ein Kleiderschrank, Betten und Frauenkleider, sowie eine Kornrummel und was sich sonst noch vorfindet
öffentlich gegen gleich baare Zahlung versteigern, wozu Kaufliebhaber geladen werden.
Schönberg im Sept. 1875.

Staffeldt,        
Landreiter.     


[ => Original lesen: 1875 Nr. 73 Seite 3]

Auction.

Am Dienstag den 28. September d. J., Morgens 9 Uhr, sollen auf dem Forsthofe Hohemeile

8 Kühe,
7 zweijährige Starken,
8 einjährige Starken,
2 Pferde,
2 Bauwagen,
1 Stuhlwagen,
1 Schlitten,
1 Zeugrolle,
Leutebetten,
sowie sonstige Acker=, Haus= und Küchengeräthe und was sich sonst noch vorfindet meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden.
Hohemeile, den 15. September 1875.

Der Förster Joh. Lentzkow.     


Schul=Anzeige.

Der Wintercursus an der hiesigen Mädchenschule beginnt Montag den 4. October; neuaufzunehmende Schülerinnen wolle man bis dahin bei mir anmelden; für dieselben ist die Vorlegung eines Geburtsscheines sowie eines Impfungs= event. Wiederimpfungs=Attestes erforderlich.
Schönberg, den 15. September 1875.

Rector C. Wesemann.     


Urtheil:

Der Schlosser Hagen wird schuldig erkannt, am 14. Juli d. J. den Kaufmann Schweigmann öffentlich beleidigt zu haben und in Folge dessen in eine Strafe von 20 M., sowie in die Untersuchungskosten, wie hiemit geschieht, verurtheilt; jedoch ist er nicht schuldig, dem Kaufmann Schweigmann irgend welche Buße zu bezahlen, wogegen aber dem letzteren frei gestellt wird, das Erkenntniß auf Kosten des Schlossers Hagen durch Anschlag an die Amtstafel und einmaliges Einrücken in die hiesigen wöchentlichen Anzeigen bekannt zu machen.

Von Rechts Wegen!

Was hiermit geschieht.
Schönberg, den 16. September 1875.

Julius Schweigmann.     

Auf dem Hofe zu Stove wird zu Michaelis dieses Jahres eine tüchtige Leuteköchin gesucht.


Am 3. Oktober, Nachmittags 3 Uhr, werde ich den beim Scheibenstand hieselbst belegenen Landreiter=Acker in kleineren Stücken auf mehrere Jahre verpachten.

Schönberg.                                           Staffeldt, Landreiter.


Das Quartal der Rademacher=Zunft findet am Montag den 27. September im Boye'schen Gasthause zu Schönberg um 1 Uhr Nachmittags statt und werden sämtliche Meister aufgefordert, sich daselbst einzufinden.


Das Quartal der Tischler=Zunft findet am Montag nach Michaelis den 4. Oct. d. J., Morgens 9 Uhr, im Hanse der Ackerbürgerwittwe Boye statt, und laden wir sämmtliche Stadt= und Landmeister unserer Zunft hiezu ein.
Diejenigen, welche mit ihren Beiträgen an die Lade noch im Rückstande geblieben sind, werden aufgefordert, dieselben bei Vermeidung von executivischen Maßregeln einzuzahlen.
Schönberg, den 10. September 1875.

Die Aelterleute.


Das nach den Angaben

Sr. Königl. Hoheit des regier. Großherzogs v. Meckl.-Schwerin

in Oelfarbendruck ausgeführte vortreffliche Portrait Allerhöchstdesselben, 88 Cent. hoch, 64 Cent. breit, kann jetzt bezogen werden, und beliebe man sich wegen ausführlicherer Auskunft zu wenden an:
"Minerva", Kunstverein für Oelfarbendruck in Berlin, Dorotheenstr. Nr. 57. -


Die erste Etage meines neu erbauten Hauses habe zu Ostern 1876 zu vermiethen.

F. C. Wolgast in Schönberg.     


Echten Tokayerwein

zur Stärkung für schwächliche und Reconvalescenten, aus der renommirten Ungarweinhandlung

Rudolf Fuchs
Hamburg        Wien        Pest

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C. Maaß in Schönberg.


4 bis 5 Last
reinen Probsteier Saatroggen, 2. Saat,

sind pro 200 Pfund zu 21 M. abzugeben auf dem Hofe Prieschendorf bei Dassow.


Am Sonntag den 19. September, Nachmittags 6 Uhr, werde ich meinen an der Schlauentrifft belegenen Acker meistbietend verpachten, wozu sich Pachtliebhaber einfinden wollen.

Zimmermeister F. Westphal in Schönberg.


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hält vorräthig und empfiehlt

Schönberg.                                           W. Wieschendorf, Klempner.


Bei der Wahl einer Zeitung bittet man auf das beliebte ausserordentlich reichhaltige
Rostocker Tagesblatt
nebst "Sonntagsboten"
zu achten. - Probeexemplare gratis.
Abonnementspreis bei der Post
vierteljährlich 3 M. 50 Pfennig (Mecklenburg).


Zur Quartiersmannwahl am Freitag den 17. September empfehlen wir unsern Mitbürgern

der Hofschmied Dräger
und der Gastwirth J. Boye,

die, wie wir hören, bereits sehr zahlreich gewählt sind.

Mehrere Bürger der Stadt Schönberg.


Segelschiff
Immer frischer Gothländ. Kalk aus den Schiffen Thor und Helene, sowie engl. und deutscher Cement
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W. J. Heymanson,
Lübeck, Trave 300.

(H02014b).


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Wir vergüten für bei uns belegte Gelder bis auf Weiteres
4 % bei zwölfmonatl. Kündigung,
3 1/2 bei sechsmonatl. Kündigung,
und 3 % bei dreimonatlicher Kündigung

Die einzuzahlenden Gelder dürfen nicht weniger als Ct. Mark (Lübeck) 300. betragen und kann die Zinse halbjährlich erhoben werden.
Lübeck, den 1. Februar 1874.

Lübecker Bank.   


[ => Original lesen: 1875 Nr. 73 Seite 4]

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Hals= und Brustkranke sollten im Sommer

mindestens einige Zeit in eine gegen Nord= und Ost=Wind geschützte, gemüthliche Gegend ziehen und neben Ruhe und Luft noch Milch und eine nahrhafte Kost genießen. Jeder schnelle Wechsel zwischen warmer und kalter Luft, sowie das Einathmen der kalten Morgen= und Abendluft ist ihnen schädlich, dagegen eine reine, warme Waldluft besonders vortheilhaft. Die Wohnung, namentlich das Schlafzimmer sei sonnig, trocken und gut gelüftet. Als ein sehr wichtiges diätetisches Linderungsmittel ist der L. W. Egers'sche Fenchelhonig zu empfehlen und gewiß von großem Nutzen. Nur wolle man sich vor den zahlreichen, auf die Täuschung des Publikums spekulirenden Nachpfuschungen desselben hüten und sorgfältig, um nicht betrogen zu werden, darauf achten, daß der L. W. Egers'sche Fenchelhonig. Seit dem Jahre 1861 erfunden und während dieses fünfzehnjährigen Zeitraumes in stets gleicher Güte fabricirt von L. W. Egers in Breslau, nur dann echt ist, wenn jede Flasche dessen Siegel, Facsimile, sowie seine im Glase eingebrannte Firma trägt. Die Fabrik=Niederlage ist bekanntlich bei

Buchbinder C. Sievers in Schönberg.


Einnahme und Ausgabe
des Missions=Vereins im Fürstenthum Ratzeburg pro Johannis 1874/1875.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Schönberg.                                               Kaempffer

Am Sonntag den 19. d. M. wird im Schwiesow'schen Garten fettes Rindfleisch ausgekegelt. Wozu freundlichst eingeladen wird.


Zahnschmerzen jeder Art werden selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extract beseitig. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruhm erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. Echt in Fl. à 5 Sgr. im Alleindepot für Schönberg bei

Emil Jannicke,
Bandagist.


Kirchliche Nachrichten.

Geboren: D. 29. Aug. dem Arbtsm. Groth zu Lockwisch ein Sohn. - D. 1. Sept. ein unehelicher Sohn in B.=Resdorf. - D. 3. dem Maler Schultze hies. ein Sohn. - D. 4. dem Lehrer Wilhelm vor Schönberg ein Sohn. - D. 6. dem Lohgerber Burmeister vor Schönberg ein Sohn. - D. 9. ein unehelicher Sohn zu Gr. Bünsdorf. - D. 13. uneheliche Zwillingssöhne zu Sabow.

Gestorben: D. 3. Sept. Anne Trine Hahn geb. Ollrogge von hier, Arbtsm.wittwe hieselbst, 65 J. 9 M. alt. - D. 7. Friedrich Voß von Selmsdorf, verwittw. Brodträger vor Schönberg, 65 J. 8 M. alt. - D. 13. N. N. Maaß zu Sabow, 1 Stunde alt. - D. 14. N. N. Maaß zu Sabow, 1 Tag alt.

Sonntag den 19. September.
Früh=Kirche: Pastor Kämpffer.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Amtswoche: Pastor Fischer.


Getreide=Preise in Lübeck.
Waizen17 M -Pfennig  bis 21 M 50Pfennig.
Roggen16 M 50Pfennig  bis 17 M -Pfennig.
Gerste17 M -Pfennig  bis 17 M 50Pfennig.
Hafer15 M -Pfennig  bis 16 M -Pfennig.
Erbsen16 M -Pfennig  bis 19 M 50Pfennig.
Wicken- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Buchwaizen- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Winter=Rappsaat27 M 50Pfennig  bis 28 M 50Pfennig.
Winter=Rübsen27 M 50Pfennig  bis 28 M -Pfennig.
Schlagleinsaat- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter pr. 500 Gr. M1,35 - 1,42 .
Hasen d. St. M2,50 - 3,00 .
Enten d. St. M1,50 - 1,80 .
Hühner d. St. M1,05 - 1,50 .
Küken d. St. M0,60 - 1,05 .
Tauben d. St. M0,30 - 0,45 .
Eier 5 - 6 St. für M0,30 .
Kartoffeln pr. 10 Lit. M0,50 - 0,60 .
Hamb. Blumenkohl d. Kopf M0,30 - 0,40 .


(Hiezu eine Beilage.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1875 Nr. 73 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 73 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 17. September 1875.


Arbeit und Ruhe.
Eine Erzählung aus dem Leben.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1875 Nr. 73 Seite 6]

Arbeit und Ruhe.
Eine Erzählung aus dem Leben.
[Fortsetzung.]


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