[ => Original lesen: 1875 Nr. 71 Seite 1] Deutschland. Es taucht wieder das Gerücht von einer bevorstehenden Reise des Kaisers Wilhelm nach Italien auf. Es wird nämlich aus Italien berichtet, dort mache man bereits Vorbereitungen zu seinem Empfange. Allein so hieß es früher auch schon öfter. Wie man in Berlin hört, ist ein bestimmter Entschluß darüber von Seiten des Kaisers noch nicht gefaßt. Vorerst wird derselbe den Manövern in Schlesien und Mecklenburg beiwohnen, und die betr. Städte, namentlich Breslau und Rostock machen große Vorbereitungen den Kaiser würdig zu empfangen. Heute, Donnerstag, wird der Kaiser in Breslau eintreffen. Ueber die Reise des Kaisers nach Mecklenburg, sowie über die Manövertage daselbst bringt der R. A. folgendes Nähere: Se. Majestät wird Sonntag den 19. Sept., Vormittags 11 Uhr 30 Minuten, Berlin auf der Hamburger Bahn mittelst Extrazuges verlassen und gedenkt in Rostock um 5 Uhr 30 Minuten einzutreffen. Am Thore wird Se. Majestät seitens der Stadt begrüßt; vor dem Palais befindet sich die Ehrenwache und das Offiziercorps. Abends wird das Familien=Souper bei den Großherzoglichen Herrschaften eingenommen. Später findet ein Fackelzug seitens der Bürgerschaft statt. - Montag den 20. Sept. wird Se. Majestät um 11 Uhr Vormittags die Parade des IX. Armeecorps abnehmen. Um 5 Uhr findet für die Generale und Stabsoffiziere bei Sr. Majestät das Diner statt. Abends ist Zapfenstreich und Illumination der Stadt angesagt. Der Thee wird bei den Großherzogl. Herrschaften eingenommen. - Dienstag den 21. Sept. findet das Corps=Manöver statt. Um 5 Uhr ist Diner bei Sr. Majestät, zu welchem die Spitzen der Behörden Einladungen erhalten haben. - Mittwoch den 22. Sept. wird sich Se. Majestät an Bord S. M. Schiff "Grille" in Rostock einschiffen und um 10 Uhr auf der Rhede eintreffen. Allerhöchstderselbe wird alsdann die Panzerfregatten "Kaiser" und "König Wilhelm" besichtigen und an Bord des letzteren Schiffes um 12 Uhr das Dejeuner einnehmen. Um 1 Uhr finden taktische Evolutionen unter Durchführung einer Gefechts=Idee, um 3 Uhr ein Wettrennen der Kutter des Geschwaders statt. Um 5 Uhr trifft Se. Majestät wieder in Rostock ein und wird um 6 Uhr einem kleineren Diner bei Sr. K. H. dem Großherzoge beiwohnen. Abends findet eine Festvorstellung im Theater statt. - Donnerstag den 23. Sept. wird ein Feldmanöver bei der Divisionen gegen einander ausgeführt. Se. M. wird Logis in Doberan nehmen. Das Familiendiner wird bei I. K. H. der Großherzogin=Mutter in Heiligen Damm stattfinden, woselbst auch der Thee eingenommen wird. - Freitag den 24. Sept. wird ebenfalls ein Feldmanöver und um 5 Uhr bei Sr. Majestät ein Diner stattfinden, zu dem die Spitzen der Behörden eingeladen sind. - Sonnabend den 25. Sept. wohnt Se. Majestät dem Feldmanöver bei und wird bei Sr. K. H. dem Großherzoge das Déjeuner dinatoire einnehmen. Nachmittags 4 Uhr erfolgt die Abreise aus Doberan, und ist die Ankunft Sr. M. des Kaisers in Berlin um 11 Uhr Abends zu erwarten.
Wie die Voss Z. hört, wäre es doch vielleicht noch möglich, daß die Justiz=Commission ihre Arbeiten so weit fördern könne, daß sie wenigstens im Laufe der nächsten Reichstagssitzungen damit fertig werden und dieselbe dem Reichstag noch vorlegen können. Wie es heißt, würden auch die Unglücksfälle bei Uebungsmärschen der Soldaten im Reichstage in irgend einer Form, wahrscheinlich als eine Anfrage, zur Sprache gebracht werden.
Das preußische Klostergesetz läßt bekanntlich die Orden, welche sich der Krankenpflege widmen und vorübergehend auch die mit Erziehung und Unterricht beschäftigten, bestehen. Wie es heißt, wollen aber diese Orden von der ihnen eingeräumten Erlaubniß keinen Gebrauch machen. Die Krankenpflege=Orden betrachten es als unverträglich mit ihrer Stellung, sich der Staatsaufsicht welcher der § 3 des Gesetzes als fortbestehenden Orden unterstellt, zu unterwerfen und die Zustimmung der Minister des Innern und des Kultus zur Aufnahme neuer Mitglieder einzuholen. - Bezüglich der Ausdehnung des Klostergesetzes auf das ganze Reich wird berichtet, daß die Regierung einen solchen Gesetzentwurf nicht vorlegen werde, daß es aber immerhin möglich sei, daß ein solches Gesetz aus der Mitte des Reichstags beantragt wird.
Auch der alte unvermeidliche Diäten=Antrag wird wieder bei dem Reichstage gestellt werden, wie die Volks=Z. hört, die es ja wissen kann, weil sie mit Schultze=Delitzsch, dem Vater dieses Antrags, in naher Beziehung steht. Daß die Regierung mit der Verweigerung der Diäten eine sehr schwache Stellung einnimmt, ist nicht zu läugnen und auf die Dauer wird sie dieselbe schwerlich halten können.
Der Reichskanzler wird noch im Laufe d. M. die Zustimmung des Bundesraths zum Erlaß einer kaiserlichen Verordnung einholen, der zufolge die Reichsgoldwährung vom 1. Jan. 1876 ab im ganzen Reichsgebiete in Kraft treten soll.
Es wird jetzt in officiösen Zeitungen viel von dem guten Einvernehmen zwischen der deutschen und französischen Regierung gesprochen, das sich in erfreulicher Weise anbahne. Die Köln. Z. sagt, es verdiene diese Erscheinung eine größere Beachtung, als sie bisher gefunden; denn nicht blos in der türkischen Frage habe sich Frankreich den drei Kaisermächten bereitwillig angeschlossen, sondern auch bezüglich der Wallfahrt nach Lourdes habe sich die franz. Regierung außerordentlich entgegenkommend gezeigt.
Ueber die Stellung der freiwilligen Krankenpflege im Kriege ist im preuß. Kriegsministerium eine Instruction ausgearbeitet und zunächst dem Militär=Inspector der freiwilligen Krankenpflege, Fürsten Pleß, zur Begutachtung zugesandt worden. Wie man hört, stellt die Instruction die freiwillige Krankenpflege ganz unter militärische Controle.
England. Die Ernte in England ist, soweit sie bis jetzt eingeheimst werden konnte, im Ganzen viel besser ausgefallen, als man während der schweren Juliregen hätte erwarten dürfen. Der Waizen ist allerdings dünn und mager, desto ergiebiger sind Hafer, Gerste und Futterknollen.
Türkei. Zum türkischen Aufstand wird aus Konstantinopel nach einem Telegramm Hussein Paschas an den Kriegsminister gemeldet, daß die In=
[ => Original lesen: 1875 Nr. 71 Seite 2]surgenten, welche sich nach der Uebergabe von Monastir und Chouma (?) in die Berge zurückgezogen hatten, sich fortgesetzt bei den türkischen Behörden zur Unterwerfung stellen. Alles lasse darauf schließen, daß der Aufstand bald ganz erloschen sein werde. - Nach einem am 8. Sept. der Regierung aus Serajewo zugegangenen Telegramm ist eine etwa 1000 Mann starke Bande serbischer Zuzügler, welche die Drina bei Losnitza überschritten hatte, durch die türkischen Truppen zersprengt worden. - Sechs Kanonen und 500 Hinterladungs=Gewehre, welche von Serbien aus für die Insurgenten abgeschickt und bei Grandiska gelandet worden waren, sind von den türkischen Behörden mit Beschlag belegt worden.
Nach anderen Nachrichten scheint es übrigens mit dem Aufstande doch noch nicht so ganz am Ende zu sein.
Spanien. Wie aus Paris gemeldet wird, ist es dem carlistischen General Dorregaray gelungen, mit 1500 Mann Navarra zu erreichen, daß er aber sein gesammtes Kriegsmaterial eingebüßt hat. - In Biscaya haben neuerdings Kundgebungen zu Gunsten des Friedens stattgefunden. Die Gerüchte von dem bevorstehenden Abschluß eines Vertrages zwischen den Regierungstruppen und Don Carlos gewinnen an Glaubwürdigkeit. - Wie von der Grenze gemeldet wird, sind Delegirte des Papstes in Tolosa eingetroffen, um in dessen Namen Don Carlos ebenfalls den Frieden anzurathen.
In Würzburg wurden neulich 43 Brieftauben aus Straßburg freigelassen, von denen 36 schon nach 4 Stunden in Straßburg ankommen.
Es giebt schon falsche 1=Markstücke mit dem Münzzeichen D.; sie sind sehr gut nachgemacht, aber von Zinn.
- Die Chinesen haben ein Sprüchwort, das keinen Zopf trägt. Es lautet: Ein Wort ist viel tausendmal leichter als die Luft; sobald es jedoch gesprochen, sind alle Pferde der Welt nicht im Stande, dasselbe zurückzuziehen.
- Beinahe wäre der ganze Juristentag gescheitert, gescheitert im strengsten Sinne. Das Lastschiff, welches die Juristen vom Kloster Weltenburg nach Kelheim führte, war etwas überfüllt und schwerfällig und wurde so ungeschickt gesteuert, daß es um ein Haar an den hohen Felsen zerschellt wäre. Die Juristen standen eine lange bange Minute Todesangst aus und eine "Kollegin" sprach nachher das Gefühl Aller aus: Jetzt kenne ich das Gefühl eines neu geschenkten Lebens! - Gneist toastete in Regensburg wie ein dem Leben neu Geschenkter von Herzensgrund auf das Glück des Juristentags. Mancher hat nachträglich an das alte Studentenlied vom Regensburger Strudel gedacht: Schiffsmann, sag' mir's ehrlich, ist's denn so gefährlich?
- Stutenmeister Rusch in Trakehnen begab sich neulich mit zwei Gästen zur Viehherde, in einiger Entfernung stürzten drei Stiere wüthend auf sie zu. Rusch rief dem Hirten, der einen starken Hund bei sich hatte, zu: Maulkorb ab, Hund los! Der andere Herr rief: Laßt uns laufen! Der dritte Herr commandirte: Dicht geschlossen, nebeneinander stehen! die Augen fest auf die Thiere richten! - So geschah's. Die wüthenden Thiere, von dem menschlichen Blick getroffen, bleiben stehen, peitschen mit dem Schwanze, brüllen und scharren die Erde, bis der Hund vom Maulkorb befreit ist und sie vertreibt. Die Herren waren gerettet. Ich bin bei Sedan gewesen, sagte der Eine, und in anderen Schlachten, aber so hat mir das Herz nicht geschlagen, wie heute. Das ist die Macht des menschlichen Blickes. (Ich selber, sagte Einsender, habe Männer mit dem eisernen Kreuz vor dem Blicke eines vollends schwarzen Auges die Augen niederschlagen und das Gesicht blutroth werden sehen.)
- Bekanntlich findet man öfters bei Verlobungsanzeigen als Unterschrift die vier Buchstaben:
e. s. a. V. In einer heitern Abendgesellschaft wurde neulich die Frage erhoben, wie vielfach sich diese Buchstaben deuten ließen. Unter den vierzig verschiedenen Lösungen der Aufgabe erregten drei eine allgemeine Heiterkeit und zwar: "Eine sehr alberne Verbindung"; "empfehlen sich alten Vermögenden"; "entziehen sich artigen Verwünschungen"; "entpuppen sich als Verdächtige."
Arbeit und Ruhe.
Eine Erzählung aus dem Leben.
(Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1875 Nr. 71 Seite 3]Arbeit und Ruhe.
Eine Erzählung aus dem Leben.
[Fortsetzung.]
Anzeigen.
Diejenigen Deputatisten, welche einen Theil ihres Deputatholzes pro 1876/77 in der herrschaftlichen Forst stehen zu lassen gewillt sind, werden hiemit aufgefordert, solches bis Anfang October d. J. hierher anzuzeigen.
Schönberg, den 7. September 1875.
Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.
F. v. Dewitz.
In Sachen betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuchs über die zu Schönberg belegenen Grundstücke des Tuchmachers Johann Kloth allhier giebt das
Großherzogliche Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg
auf das am 28. v. Mts. abgehaltene Liquidations=Protocoll, nachdem die öffentliche, gehörige Bekanntmachung dieses Termins zu den Akten docirt worden, hiemit den
Bescheid:
daß alle weder in dem Liquidationstermine am 28. v. Mts. noch bis jetzt angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Von Rechts Wegen.
Schönberg, den 3. September 1875.
Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.) A. Dufft.
Zufolge der Verfügung vom heutigen Dato ist antragsmäßig in das hiesige Handelsregister Fol. XXXVII sub Nr. 50 eingetragen worden:
Columne 3: R. Beyer.
Columne 4: Carlow.
Columne 5: Krämer Joachim Rudolph Friedrich Beyer in Carlow.
Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg,
den 7. September 1875.
Das Handels=Gericht.
F. v. Dewitz.
A. Dufft.
In das hiesige Handelsregister, betreffend das Handelsgeschäft des Krämers Johannes Joachim Heinrich Siebenmark zu Carlow, ist heute ad Fol. XI. Nr. 21 eingetragen:
Columne 3: Der Krämer Johannes Joachim Heinrich Siebenmark zu Carlow ist am 27. Februar 1873 verstorben. Seine übrigens legitimirten Erben, welche durch die Vormünder Kaufmann H. Siebenmark zu Schlagsdorf und Hauswirths=Anerbe Holst zu Carlow vertreten werden, haben das Handelsgeschäft des verstorbenen Vaters ihrer Curanden aufgelöst und ist die Firma H. Siebenmark erloschen.
Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg,
den 7. September 1875.
Das Handels=Gericht.
F. v. Dewitz.
A. Dufft.
In der Nacht vom 2./3. d. M. sind nach der am 6. d. M. gemachten Anzeige aus einer Sitzlade in einem vor dem Boye'schen Gasthause hieselbst haltenden Wagen drei Ueberzieher gestohlen worden. Jeder dieser 3 Düffeltuch= Röcke führt an beiden Seiten Taschen mit Klappen, schwarzes Futter, schwarzen Sammetkragen und schwarz übersponnene Knöpfe; zwei derselben sind von brauner und einer von blauer Farbe, und der eine braune, sowie der blaue Rock sind schon etwas abgetragen, während der andere braune noch ganz gut gewesen.
Wir ersuchen alle s. t. Behörden, auf die gestohlenen Röcke vigiliren und dieselben, sowie die
[ => Original lesen: 1875 Nr. 71 Seite 4]verdächtigen Besitzer anhalten und uns hiervon Anzeige machen zu lassen.
Schönberg, den 6. September 1875.
Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.) A. Dufft.
Zur Wahl zweier Quartiersmänner an Stelle der verstorbenen, Rademachermeister Badstein und Schlössermeister Schrep, werden die sämmtlichen Bürger Schönbergs hiedurch geladen, am Freitag den 10. September d. J. in den Stunden von 10 bis 1 Uhr Vormittags in Gemäßheit des Paragraph 8 des Stadtreglements vom 26. April 1822 ihre Stimmen abzugeben.
Schönberg den 6. September 1875.
Der Magistrat.
L. Bicker.
Die Lieferung des Bedarfs an (bestem) Petroleum für die Straßenlaternen in der Stadt und auf dem Amte während der bevorstehenden sechs Wintermonate soll dem Mindestfordernden übergeben werden. Reflectanten werden hindurch aufgefordert, ihre Offerten bis zum Mittwoch den 15. September d. J. schriftlich bei uns einzureichen.
Schönberg den 6. September 1875.
Der Magistrat.
L. Bicker.
Immer frischer Gothländ. Kalk aus den Schiffen Thor und Helene, sowie engl. und deutscher Cement
bei
W. J. Heymanson,
Lübeck, Trave 300.
(H02014b).
Verloren am Sonntag den 5. September von Schlagsdorf nach dem Thandorfer Zuschlag oder vom Thandorfer Zuschlag nach Schlagsdorf eine Taschen=Uhr. Ich ersuche den ehrlichen Finder, dieselbe gegen eine Belohnung bei mir abzugeben.
H. Wegener, Böttcher in Schlagsdorf.
Das Quartal der Tischler=Zunft findet am Montag nach Michaelis den 4. Oct. d. J., Morgens 9 Uhr, im Hanse der Ackerbürgerwittwe Boye statt, und laden wir sämmtliche Stadt= und Landmeister unserer Zunft hiezu ein.
Diejenigen, welche mit ihren Beiträgen an die Lade noch im Rückstande geblieben sind, werden aufgefordert, dieselben bei Vermeidung von executivischen Maßregeln einzuzahlen.
Schönberg, den 10. September 1875.
Die Aelterleute.
Wir vergüten für bei uns belegte Gelder bis auf Weiteres
4 % bei zwölfmonatl. Kündigung,
3 1/2 bei sechsmonatl. Kündigung,
und 3 % bei dreimonatlicher Kündigung
Die einzuzahlenden Gelder dürfen nicht weniger als Ct. 300. betragen und kann die Zinse halbjährlich erhoben werden.
Lübeck, den 1. Februar 1874.
Lübecker Bank.
In der Nähe des Marktes steht zu Ostern eine Wohnung zu vermiethen, welche aus 1 Stube, Küche, Keller, Ställen, Bodenraum, Hofplatz u. s. w. besteht. Näheres zu erfahren in der Exped. der Anzeigen zu Schönberg.
Forderungen an die Casse zur diesjährigen Sedanfeier sind baldigst bei dem Unterzeichneten geltend zu machen.
Schönberg. C. Köhler.
Ich suche noch zu Michaelis ein ordentliches und erfahrenes Hausmädchen, welches auch vom Kochen etwas versteht.
Schönberg.
Frau Postmeister Sodemann.
Es wird zu Michaelis ein zuverlässiger Pferdeknecht und ein Mädchen von einem Hauswirth gesucht. Hohes Lohn wird zugesichert.
Hauswirth Woisin in Kleinfeldt.
Auf dem Hofe zu Selmsdorf wird noch zu Michaelis ein tüchtiger Pferdeknecht gegen hohen Lohn gesucht.
Aufgeschl. Knochenmehl,
Blutdünger,
Viehsalzlecksteine
empfiehlt F. Heitmann in Schönberg.
Auf dem Hofe zu Stove wird zu Michaelis dieses Jahres eine tüchtige Leuteköchin gesucht.
Zu sofort suche ich für dauernde Beschäftigung einen tüchtigen Arbeitsmann.
Schönberg. H. Duve.
Eine große Auswahl von
Lampen
in den neuesten Mustern
hält vorräthig und empfiehlt
Schönberg. W. Wieschendorf, Klempner.
Vor etwa acht Tagen sind bei mir zwei rothbunte Kälber zugelaufen. Der rechtmäßige Eigenthümer kann dieselben gegen Erstattung der Insertionsgebühren bei mir abholen.
Schlagresdorf, den 6. September 1875.
Hauswirth Prüß.
Hals= und Brustkranken
bei Husten, Heiserkeit, Verschleimung, Katarrhen ist der
Fenchelhonig
von L. W. Egers in Breslau
als Linderungsmittel
von großem Nutzen, wenn derselbe echt ist. Man wolle sich daher vor den zahlreichen, auf die Täuschung des Publikums spekulirenden Nachpfuschungen hüten und sorgfältig darauf achten, daß jede Flasche des L. W. Egers'schen Fenchelhonigs dessen Siegel, Facsimile, sowie seine im Glase eingebrannte Firma trägt. Die Fabrik=Niederlage ist bei
Buchbinder C. Sievers in Schönberg.
Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 12. September.
Früh=Kirche: Pastor Fischer.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.
Getreide=Preise in Lübeck. |
Waizen | 18 | M | - | |
bis | 21 | M | 50 | . |
Roggen | 16 | M | 50 | |
bis | 17 | M | 50 | . |
Gerste | 17 | M | - | |
bis | 17 | M | 50 | . |
Hafer | 16 | M | - | |
bis | 17 | M | 30 | . |
Erbsen | 16 | M | 50 | |
bis | 20 | M | 50 | . |
Wicken | - | M | - | |
bis | - | M | - | . |
Buchwaizen | - | M | - | |
bis | - | M | - | . |
Winter=Rappsaat | 27 | M | 50 | |
bis | 28 | M | 50 | . |
Winter=Rübsen | 27 | M | 50 | |
bis | 28 | M | - | . |
Schlagleinsaat | - | M | - | |
bis | - | M | - | . |
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter pr. 500 Gr. M | 1,35 - 1,42 . |
Hasen d. St. M | 2,50 - 3,00 . |
Enten d. St. M | 1,50 - 1,80 . |
Hühner d. St. M | 1,05 - 1,50 . |
Küken d. St. M | 0,60 - 1,05 . |
Tauben d. St. M | 0,30 - 0,45 . |
Eier 5 - 6 St. für M | 0,30 . |
Kartoffeln pr. 10 Lit. M | 0,50 - 0,60 . |
Hamb. Blumenkohl d. Kopf M | 0,30 - 0,40 . |
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
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