No. 70
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 07. September
1875
fünfundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1875 Nr. 70 Seite 1]

Politische Rundschau.

Deutschland. Das Sedanfest scheint überall im deutschem Reiche, mit Ausnahme vielleicht mancher katholischen Gegenden, recht gefeiert worden zu sein. In Berlin fand am Morgen unter den Augen des Kaisers am Kreuzberge ein kleines Manöver der Garde statt, welchem eine große Volksmenge zuschaute. In der Stadt hingen überall Fahnen aus, und am Abend waren viele Häuser illuminirt.
Die denkwürdigste Sedanfeier hat diesmal in Augsburg stattgefunden. Da war zur Feier des 2. September der deutsche Kronprinz und Führer des bayerischen Heeres geladen und saß mit seinem Gefolge, vielen hohen Offizieren, dem General v. d. Tann, dem Kriegsminister v. Maillinger mit dem Bürgermeister und den Vertretern der Stadt an der Festtafel im altberühmten goldenen Saale des Rathhauses. Nach den ersten Gängen brachte der Kronprinz folgenden Trinkspruch aus:
Meine Herren! Uns alle beseelt heute die eine ergebende Empfindung, daß die Stunde, die uns hier festlich vereinigt, in allen Gauen unseres Vaterlandes in gleicher Weise gefeiert wird; denn es gilt der Erinnerung an jene unvergeßlichen Zeiten, welche der Geschichte angehören. Was jene Tage bedeutet haben, erfüllt uns mit Dankbarkeit auch denen gegenüber, die so wesentlich zu dem großen, für unser Vaterland bedeutungsreichen Erfolgen beigetragen haben, derer nicht zu vergessen, die nicht mehr unter uns weilen. Lassen Sie uns aber jetzt nicht dessen gedenken, was damals in blutiger Stunde errungen wurde, lassen Sie uns lieber das genießen, was im Frieden als Frucht jener Saat entstanden ist und was mir jetzt überall so laut entgegentönt: daß der Schlachttag von Sedan gleichzeitig der Geburtstag des wiedererstandenen deutschen Reiches ist. Wenn dieser Gedanke unsere Herzen erheben macht, indem wir erleben durften, was Generationen heiß ersehnten, nämlich das Reich an Kopf und Gliedern neugestaltet wieder aufgerichtet zu sehen, so ist für Sie hier noch besonders hervorzuheben, daß König Ludwig II. es war, der die Anregung hierzu gegeben hat. Unvergeßlich bleibt daher der Name Ihres Königs in den Geschichtsbüchern verzeichnet. In dieser Gesinnung erhebe ich mein Glas mit Pfälzer Wein und fordere Sie auf, das Wohl Sr. Majestät des Königs Ludwig zu trinken. Se. Majestät König Ludwig II. von Bayern lebe hoch!"
Der Jubel aller Anwesenden war außerordentlich. Bürgermeister Fischer sprach in seiner schönen Dankrede die Freude der Augsburger aus, das Gedächtnißfest zur Erinnerung an die Wiedererstehung des deutschen Reichs in Anwesenheit eines erlauchten Führers der deutschen Armee, in Anwesenheit des künftigen deutschen Kaisers feiern zu können, und schloß: Wir wollen geloben, daß wir, was an uns liegt, sorgen werden, daß unser liebes Bayern stets treu halte zum Reiche; wir wollen dies Gelöbniß zum Ausdruck bringen, daß wir als bayerische Männer rufen: Se. Mayestät der Kaiser, Se. Kais. Hoh. der Kronprinz des deutschen Reiches, der siegreiche Führer des bayerischen Heeres, sie leben hoch! hoch! hoch! - Der Kronprinz antwortete, daß ihm die Bescheidenheit verbiete, auf die Worte einzugehen, die ihn gerühmt hätten; "nur das eine möchte ich hervorheben, daß jeder gute Deutsche gleichzeitig seinem engern Vaterlande dienen und doch seine besten Kräfte dem Reiche widmen kann. In dieser Beziehung geht Ihr König voran, dem erhabenen Beispiele des Kaisers folgend". Dann brachte er ein Hoch der Stadt Augsburg. (Der Kronprinz hält bei Augsburg die bayerischen Manöver ab.)
Kaiser Wilhelm hat dem König Ludwig zu seinem Geburtstage in einem eigenhändigen Briefe sehr herzlich gratulirt.
Den preußischen Manövern in Schlesien werden 108 deutsche, österreichische, französische, russische, und englische Offiziere als Gäste des Kaisers beiwohnen.
Die Reichs=Justiz=Commission ist am 1. d. M. wieder zusammen getreten, um ihre Arbeiten bei § 208 der Strafprozeßordnung wieder fortzusetzen. Es ist aber so gut wie gewiß, daß die Commission ihre Arbeiten nicht so zeitig werde fertig bringen, um sie dem Reichstage in diesem Jahre noch vorlegen zu können. Man spricht deshalb von einer Frühjahrssession des Reichstages. Die Justiz=Commission soll bezüglich des Zeugnißzwanges mit den Beschlüssen des neulichen Journalisten= und Juristentages einverstanden sein.
In Berlin ist man mit den Vorarbeiten für die am 1. Dec. d. J. stattfindende Volks= und Gewerbezählung schon vollauf beschäftigt, da dieselben durchaus nicht so unerheblich sind, wie es auf den ersten Blick scheinen könnte. Die Gesammtzahl der zu druckenden Zählkarten beläuft sich auf etwa 52,700,000 Stück. Alle diese Exemplare müssen geschnitten, gezählt, hundertweise zusammengepackt und mit einem farbigen Papierstreifen umklebt, darauf wieder in größere Packete verpackt und in etwa 5000 Kisten versandtfertig gemacht werden. Die Absendung an die einzelnen Regierungsbezirke muß spätestens am 16. October erfolgt sein. Die Unkosten sind zusammen auf 570,000 M. veranschlagt.
Unsere deutschen Ströme drohen zu versanden. Die "Mageb. Ztg." theilt einen Aufruf eines Elbe=Vereins mit, der sich am 27. Juli d. J. constituirt und sich die Aufgabe gestellt hat, dahin zu wirken, daß die geeigneten Mittel beschafft und angewandt werden, um die Elbe Schiffbar zu erhalten. In dem Aufruf heißt es:
"Die Elbe droht zu versanden, droht aus der Reihe der schiffbaren Ströme zu verschwinden. Die competentesten Fachmänner unserer Zeit haben aus den mehr als hundertjährigen Beobachtungs=Resultaten die insbesondere in den letzten Jahrzehnten progressiv zunehmende Wasserabnahme mehrfach constatirt; die Regierungen sehen sich mit jedem Jahre zu größeren finanziellen Opfern genöthigt, um mittelst Kunstbauten den Strom immer mehr einzuengen und hierdurch Schiffbar zu erhalten; einzelne land= und forstwirthschaftliche Vereine streben Angesichts der drohenden Gefahr Anpflanzungen in größerer Ausdehnung zu erzielen, schützende Forstgesetze zu erreichen etc.; - aber diese vereinzelten Maßregeln können für die Zukunft nicht genügen, rationelle, allgemeine Abhülfe zu schaffen."
Ein hannoversches Blatt bringt über die Weser ganz ähnliche Nachrichten.

[ => Original lesen: 1875 Nr. 70 Seite 2]

Frankreich. Wie aus Paris berichtet wird, ist General Frossard, früher Erzieher des Prinzen Louis Napoleon und Corps=Commandant im letzten deutsch=französischen Kriege, gestorben.
In der Militärschule von St. Cyr haben diesmal, was seit 20 Jahren nicht vorgekommen ist, sämmtliche Abiturienten ihre Prüfung bestanden, so daß 270 Unterlieutenats=Patente verliehen werden konnten.
England. In England werden öffentliche Sammlungen für die Insurgenten in der Herzegowina angestellt; Earl Russell hat 60 Pfd. Sterl. beigesteuert.
Die Times stellt bei Erörterung der Lage in der Herzegowina und Bosnien nochmals die Reform der herrschenden Mißstände unter den bisherigen Verhältnissen als hoffnungslos dar und erklärt die Errichtung eines Vasallenstaates als den einzigen Weg zum Besseren.
Spanien. Die Truppen des Königs Alfons haben die kleine, aber wichtige karlistische Festung Seo de Urgel eingenommen und damit den Karlisten einen schweren Schlag versetzt. Bismarck hat dem König dazu gratuliren lassen, er sieht die Sache also für bedeutsam an.
Nordamerika. Ein alter Bekannter ist drüben über dem großen Wasser in Grenneville (Ost=Tennesee) gestorben: der Expräsident Johnson. Er hat bis zum letzten Hauche seines Lebens nicht wieder zur Nadel gegriffen, sondern Politik getrieben und es zum Senator seines Staates gebracht. Wie andere die Bibel trug er in seinen gefalteten Händen die amerikanische Verfassung und sein Bahrtuch war die Flagge der Vereinigten Staaten.
Die Amerikaner klagen über einen unwillkommenen Tausch der Einwanderung. Aus ganz Europa sind im letzten Jahre lang nicht 100,000 Menschen eingewandert, während früher die deutsche Einwanderung allein 50- 70,000 Mann betrug, dagegen steigt mit jedem Jahre die Einwanderung der Chinesen, die äußerst unbeliebt ist. Jeder Dampfer, jedes Segelschiff bringt Chinesen, die zwar sehr fleißig und betriebsam, aber auch furchtbar geizig und ungesellig sind und sich an die Amerikaner ansaugen wie Blattläuse am Blumenkohl. Die Chinesen sind sehr zäher Natur und sehr wenig geneigt, Dünger für die eingebornen Amerikaner zu werden, was diese so sehr lieben, sie behalten immer ihre Nationalität bei. Wenn die chinesische Einwanderung fortdauert. So werden die Enkel der Amerikaner schon Zöpfe tragen.


Arbeit und Ruhe.
Eine Erzählung aus dem Leben.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1875 Nr. 70 Seite 3]

Arbeit und Ruhe.
Eine Erzählung aus dem Leben.
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

In Sachen betreffend die Anmeldung von Erbrechten, Forderungen und Ansprüchen an den Nachlaß des am 15. October v. Js. zu Schlagsdorf verstorbenen taubstummen Schusters Joachim Heinrich Planthaber wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß sofort in dem am 28. d. Mts. abgehaltenen Liquidationstermine der Präclusivbescheid abgefaßt und publicirt worden ist.
Schönberg, den 30. August 1875.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)                                             A. Dufft.


Zur Wahl zweier Quartiersmänner an Stelle der verstorbenen, Rademachermeister Badstein und Schlössermeister Schrep, werden die sämmtlichen Bürger Schönbergs hiedurch geladen, am Freitag den 10. September d. J. in den Stunden von 10 bis 1 Uhr Vormittags in Gemäßheit des Paragraph 8 des Stadtreglements vom 26. April 1822 ihre Stimmen abzugeben.
Schönberg den 6. September 1875.

Der Magistrat.
L. Bicker.


Die Lieferung des Bedarfs an (bestem) Petroleum für die Straßenlaternen in der Stadt und auf dem Amte während der bevorstehenden sechs Wintermonate soll dem Mindestfordernden übergeben werden. Reflectanten werden hindurch aufgefordert, ihre Offerten bis zum Mittwoch den 15. September d. J. schriftlich bei uns einzureichen.
Schönberg den 6. September 1875.

Der Magistrat.
L. Bicker.


Holz=Auction.

Am Donnerstag den 9. September, Morgens 9 Uhr, kommen im Kruge zu Schlagresdorf nachstehende Hölzer gegen baare Bezahlung zum meistbietenden Verkauf:

im Thandorfer Zuschlage:
19 kleine Eichendrümme (Karrenbalken),
57 Raummeter eichen Kluft I. Cl.,
1 do. do. Kluft II. Cl.
29 do. do. Knüppel I. Cl.,
38 do. do. Knüppel II. Cl.,
1 do. do. Kluft I. Cl.;
im Lankower Holze:
18 Raummeter tannen Kluft,
6 do. do. Knüppel;
im Garnseer Holze und im Bahlen:
3 tannen Classenbäume IV. Cl.,
27 do. Stangen I. Cl.,
76 do. Stangen II. Cl.,
44 do. Stangen III. Cl., Schleete und Leiterbäume,
11 tannen Stangen IV. Cl.
Bedingungen werden vor Beginn der Auction bekannt gemacht.
Schönberg, den 1. September 1875.

Der Oberförster.     
C. Hottelet.         


Auction.

Am Montag den 20. September c., von Morgens 9 Uhr an, werde ich im Gastwirth Boyeschen Hause hieselbst verschiedene Gegenstände, insbesondere:

14 Bolzen flächsen Leinen, einige Bolzen heeden desgl., Bettlaken, Handtücher, ein Koffer, eine Lade, ein Kleiderschrank, Betten und Frauenkleider, sowie eine Kornrummel und was sich sonst noch vorfindet
öffentlich gegen gleich baare Zahlung versteigern, wozu Kaufliebhaber geladen werden.
Schönberg im Sept. 1875.

Staffeldt,        
Landreiter.     


Oeffentlicher Verkauf von Schmiedekohlen in Lübeck.
~~~~~~~~~~
Am Freitag den 19. September d. J.,
Vormittags 11 Uhr

soll auf dem Platze der Herren C. Vesper u. Co" Wallstraße Nr. 339, für Rechnung wen es angeht, eine Parthie von

circa 15000 Hectoliter vorzüglicher Schmiedekohlen
in Cavelingen à 50 Hectl. gegen baare Zahlung an die Meistbietenden verkauft werden.
Die Käufer müssen die Kohlen für eigene Rechnung abholen. - Näheres bei der unterzeichneten

beeid. Auctionator
Johs. Luetjens.

(H01933b)


Verloren

am Sedanfeste im Kösterschen Saale zu Schönberg ein goldenes Medaillon mit Schlüssel. Der Finder wird gebeten, dasselbe gegen eine gute Belohnung in der Expedition der Anzeigen zu Schönberg abzugeben.


Es soll ein größerer drainierter Garten (sehr viel Obst, Spargeln, Erdbeeren u. s. w., Gemüse und Kartoffelland enthaltend) zu Michaelis verpachtet werden. Auch sind einige eiserne Gartenmöbeln, ein paar Fensterläden (mit schrägen Brettern), sowie ein Sparherd zu verkaufen. Zu erfragen in der Expedition der Anzeigen zu Schönberg.


Forderungen an die Casse zur diesjährigen Sedanfeier sind baldigst bei dem Unterzeichneten geltend zu machen.

Schönberg.                                            C. Köhler.


Ich suche noch zu Michaelis ein ordentliches und erfahrenes Hausmädchen, welches auch vom Kochen etwas versteht.

Schönberg.             
             Frau Postmeister Sodemann.


Es wird zu Michaelis ein zuverlässiger Pferdeknecht und ein Mädchen von einem Hauswirth gesucht. Hohes Lohn wird zugesichert. Wo? ist zu erfragen in der Expedition der Anzeigen zu Schönberg.


Auf dem Hofe zu Selmsdorf wird noch zu Michaelis ein tüchtiger Pferdeknecht gegen hohen Lohn gesucht.


[ => Original lesen: 1875 Nr. 70 Seite 4]

Bilanz
der
Mecklenburgischen Lebensversicherungs- und Spar-Bank
in Schwerin
pro ultimo August 1875.

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Schwerin, den 3. September 1875.

Mecklenburgische Lebensversicherungs= und Spar=Bank.
C. A. Schwerdtfeger, Director.
C. L. F. Soltau, General=Agent.


Die Mecklenburgische Lebensversicherungs= und Spar=Bank
in Schwerin

schließt Lebensversicherungen, Leibrenten=Versicherungen, Kapital=Einlage=, Darlehns= und alle sonstigen Geld=, Inkasso= und Commissions=Geschäfte durch das unterzeichnete Bureau zu den vortheilhaftesten Bedingungen ab. Die Geschäfts=Prospekte (Nr. I. für Lebensversicherungen, Nr. II. für Leibrentenversicherungen, Nr. III. für Spar=Bank=Geschäfte) sind bei derselben unentgeltlich zu entnehmen und wird jede gewünschte nähere Auskunft bereitwilligst ertheilt.

Bureau der Mecklenburgischen Lebens=Versicherungs= und Sparbank in Schönberg.
W. Stephan.      W. H. Schacht.


Zur Berichtigung früherer Brandschäden, zur Instandhaltung der Löschanstalten und zu den Verwaltungskosten, vernothwendigt sich ein Beitrag von 8 Schilling (Mecklenburg) für 100 Taler (Mecklenburg) der Versicherungssumme, welches den Mitgliedern der Feuerassecuranz=Societät im Fürstenthum Ratzeburg hiermit angezeigt wird.
Der Zahlungstag wird den einzelnen Ortschaften noch besonders bekannt gemacht.
Schönberg, den 24. August 1875.

Die Direction
der Feuerassecuranz=Societät im Fürstenthum Ratzeburg.

F. Fick.      F. Stüve.


Bekanntmachung.

An Stelle des interimistischen Secretairs Herrn Dr. jur. C. H. Plitt hierselbst ist der durch Beschluß der Plenar=Versammlung vom 8. Juni d. J. zum Secretair des Lübecker Feuer=Versicherungs=Vereins der Landbewohner erwählte bisherige Königlich Preußische Divisions=Auditor Herr C. A. Bruhn nunmehr allein bevollmächtigt, die Geschäfte des Vereins Namens der Direction zu führen, was hierdurch zur öffentlichen Kunde gebracht wird.
Lübeck, im August 1875.

Die Direction.
Domainenrath L. von Hobe,
p. t. Präses.


Auf dem Hofe zu Stove wird zu Michaelis dieses Jahres eine tüchtige Leuteköchin gesucht.


Zu sofort suche ich für dauernde Beschäftigung einen tüchtigen Arbeitsmann.

Schönberg.                                           H. Duve.


Gastwirthschaft
und
Ausspannung.
~~~~~~~~~

Hiermit erlaube ich mir die ergebene Anzeige zu machen, daß ich zu meinem

Colonial- & Manufactur-Waaren-Geschäft

auch die

Gastwirthschaft

eröffnet habe.
Es wird mein stetes Bestreben sein, die mich beehrende Kundschaft durch gute und reelle Speisen und Getränke zu bedienen.
Carlow, den 24. August 1874.

Hochachtungsvoll
Rudolph Beyer, in Firma:
Heinrich Siebenmark.


Den geehrten Stadt= und Landbewohnern erlaube ich mir die ergebenste Anzeige zu machen, daß ich von heute an wieder das

Schuhmacher-Geschäft

fortsetze und empfehle mich zu allen vorkommenden Arbeiten zu den billigsten Preisen.
Schönberg, den 1. September 1875.

F. Hamann,            
Wasserstraße Nr. 66.     


Getreide=Preise in Lübeck.
Waizen20 M -Pfennig  bis 21 M -Pfennig.
Roggen16 M -Pfennig  bis 17 M -Pfennig.
Gerste14 M 50Pfennig  bis 15 M -Pfennig.
Hafer16 M 50Pfennig  bis 17 M 50Pfennig.
Erbsen16 M -Pfennig  bis 19 M -Pfennig.
Wicken- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Buchwaizen- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Winter=Rappsaat27 M 50Pfennig  bis 28 M 50Pfennig.
Winter=Rübsen27 M 50Pfennig  bis 28 M -Pfennig.
Schlagleinsaat- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter pr. 500 Gr. M1,35 - 1,42 .
Enten d. St. M1,80 .
Hühner d. St. M1,35 - 1,65 .
Küken d. St. M0,60 - 1,05 .
Tauben d. St. M0,30 - 0,45 .
Schinken pr. 500 Gr. M0,75 - 0,80 .
Eier 5 - 6 St. für M0,30 .
Kartoffeln pr. 10 Lit. M0,45 - 0,60 .
Hamb. Blumenkohl d. Kopf M0,30 - 0,60 .


(Hiezu Off. Anzeiger Nr. 25)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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