No. 66
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 24. August
1875
fünfundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1875 Nr. 66 Seite 1]

Es wird hiedurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß allen sich für die Ackerbauschule in Dargun Interessirenden die Einsicht des Rechenschafts=Berichts der gedachten Anstalt pro 15. October 1874 bis October 1875 auf hiesiger Registratur gestattet ist.
Schönberg, den 18. August 1875.

Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Die Einweihung des Hermanndenkmals.

Zur Weihe des Hermann=Denkmals auf der Grotenburg bei Detmold im Teutoburger Walde hatten sich aus der Nähe und Ferne an 30,000 Gäste eingestellt unter ihnen besonders viele aus Bayern, dem Geburtslande v. Bandels, und aus dem südwestlichen Deutschland. Man sah viele alte Herren, denen es vergönnt war, in den letzten Jahren den Traum ihrer Jugend, Kaiser und Reich, verwirklicht zu sehen und die nun auch das großartige Sinnbild der ersten deutschen Einigung unter Hermann dem Befreier mit eigenen Augen sehen wollten. Der Festzug von etwa 5000 Personen kam um 1/2 12 Uhr auf der Grotenburg an und stellte sich hinter dem Denkmale auf. Die Fahnen der zahlreichen Deputationen, zusammen über 200, mit den Tannen der Grotenburg als Hintergrund, wurden vor dem Denkmal aufgepflanzt. Freudig wurden die deutschen Turner aus Straßburg und Amsterdam und eine amerikanische Deputation begrüßt. Die Tribüne des Hofes befand sich rechts vom Denkmal, gegenüber standen die Rednerbühne, das Blockhaus Bandels, des Erbauers, und die Tribüne für das Publikum und die Presse. An 20,000 Personen befanden sich auf dem Berge; alle erreichbaren Absätze auf dem Unterbau des Denkmals, ja selbst das Dach von Bandels Hütte waren dicht mit Menschen besetzt. Die Tribüne des Hofes war vorn mit einem Reichsadler und an der Rückwand mir Wolfs großem Oelgemälde, die Hermannsschlacht darstellend, geschmückt. Um 12 Uhr erschien der Kaiser und die fürstlichen Wirthe und Gäste. Den Kaiser begrüßte endloser Jubel. Nach einem Festchoral hielt Superintendent Koppen die Weihrede von ausgeprägt=religiös=patriotischem Charakter. Der bekannte historische Schriftsteller, Oberjustizrath Preuß, hielt die Festrede. Bei einer Stelle, welche eine Verherrlichung des Kaisers enthielt, winkte dieser abwehrend von seinem Sitze und brachte den Redner dadurch etwas außer Fassung. Mit einem Hoch auf Deutschland, den Kaiser und das Reich vollzog der Redner die Uebergabe des Denkmals an das deutsche Volk. Kanonenschüsse, abgefeuert durch die von Münster berufene und auf den benachbarten Höhen aufgestellte Artillerie, und das Singen des Chorals: "Ein' feste Burg" durch die Gesangvereine begleiteten den weihevollen Akt und in demselben Augenblick wurde die deutsche Reichsfahne unter dem Jubel der Versammelten aufgehißt. Der Lippesche Hofmarschall und ein Flügeladjutant führten hierauf den 75jährigen Erbauer von Bandel zur Hoftribüne. Der gesammte Hof stand auf und der Kaiser ging dem Künstler entgegen, um ihn zu beglückwünschen und ihm herzlich die Hand zu drücken. Nach dem Kaiser eilte der Kronprinz auf Bandel zu und drückte ihm lange die Hand. Noch einmal brach der Jubel aus, als der Justizrath Lüders aus Hannover mit bereden Worten Bandel hochleben ließ. Die Damen schwenkten die Tücher, die Fahnenträger die Banner und der Hof erhebt sich nochmals, da der Kaiser aufsteht, um Bandel wiederholt glückwünschend die Hand zu drücken. Der tief ergriffene Greis will dem Kaiser die Hand küssen, dieser verhindert es aber, indem er Bandel freundlich auf die Schulter klopft. Eine tiefe Bewegung ging durch das versammelte Volk, als man den greisen Künstler regungslos neben dem Kaiser stehen und Thränen der Rührung und des Dankes, daß sein fast 40jähriges patriotisches Unternehmen zuletzt so herrlich gelungen, vergießen sah. Bandel wurde zur Hoftafel gezogen und erhielt von dem Kaiser den Kronenorden und das Lippische Ehrenkreuz. Urkundlich ist ihm ein Jahrgehalt von 12,000 M. und nach seinem Tode für seine Wittwe ein Gehalt von 6000 M. bewilligt worden. Der Kaiser trat um 1/2 6 Uhr seine Rückreise an, nachdem er zuvor noch zu einer Deputation mit Beziehung auf das Fest geäußert hatte: Deutschland sei jetzig Gott sei Dank, einig, und wenn Jedermann fest auf seinem Platze stehe, so werde die Einigkeit Deutschlands in keiner Beziehung gefährdet sein.
Man hätte auch Bismarck gern bei dem Feste gesehen. Derselbe hat aus Varzin, den 17. August folgenden Brief veröffentlicht: "Ich sage allen denen, die mir bei Gelegenheit der Einweihung des Hermannsdenkmals ihre freundl. Grüße haben zugehen lassen, meinen herzlichsten Dank und habe sehr bedauert, dem Feste nicht selbst habe beiwohnen zu können."
Eine originelle Morgenmusik haben die Fuhrleute der alten Kaiserstadt Goslar dem deutschen Kronprinzen gebracht. Sie erwarteten ihn, jeder im blauen leinenen Kittel und eine Peitsche in der Hand und alle hoch zu Roß eine halbe Stunde vor Goslar Morgens um 1/2 5 Uhr. Ihr Führer ritt an den Kronprinzen heran und bat ihn, ihm ein Ständchen bringen zu dürfen. Der Kronprinz lachte und nickte zustimmend und nun begannen die Fuhrleute, indem sie taktmäßig und harmonisch mit den Peitschen knallten, ein Concert, das den Prinzen höchlichst ergötzte. Darauf setzte sich die Cavalcade in Bewegung und ritt mir ihren schweren Pferden so wacker vor, daß der prinzliche Vierspänner kaum folgen konnte.


Politische Rundschau.

Deutschland. Am Rhein zählt man jetzt 20 katholische Geistliche, welche sich freiwillig den preußischen Maigesetzen unterworfen haben.
Prinz Carl, der auf seinem Gute Tegernsee verunglückt und gestorben ist, war der Großonkel

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des Königs von Bayern. Er machte am 16. Aug. Morgens seinen gewöhnlichen Spazierritt; als sein Pferd stolperte und auf die Kniee fiel, wurde der Prinz über Hals und Kopf des Thieres auf die Straße geschleudert. Er scheint sofort das Genick gebrochen zu haben; denn er war sogleich bewußtlos und wachte nicht wieder auf. Der Prinz wurde 81 Jahre alt und war beliebt durch seine große Güte gegen die Armen. Außerhalb Bayerns ist er bekannt als bayer. Heerführer im Kriege von 1866.
In Amsterdam kam es neulich zu blutigen Reibereien zwischen Christen und Juden. Ein Israelite hatte einer Magd eine Ohrfeige gegeben, der Bräutigam der Magd eilte erbost in das Judenviertel und beschimpfte den Thäter unter starken Ehrentiteln für die Juden. Es entspann sich eine Keilerei, die in eine förmliche Schlacht zwischen der Bevölkerung des Judenviertels und den zugeströmten Christen ausartete, wobei nicht bloß von Steinen und Dachziegeln, sondern sogar von siedendem Wasser Gebrauch gemacht wurde. Die Polizei trieb zuletzt die Kämpfenden mit Waffengewalt auseinander, aber eine gewisse Gährung ist zurückgeblieben.
In England rufen die neuesten Nachrichten über das Zunehmen des Aufstandes in der Herzegowina und über das Zusammenwirken Oesterreichs, Deutschlands und Rußlands in Konstantinopel in weiteren Kreisen eine unbehagliche Stimmung hervor. Das Publikum, das bisher der ganzen Sache wenig Beachtung geschenkt, wird aufmerksam, an der Börse herrscht entschiedene Mattigkeit und die Blätter der Ministeriellen wie der Opposition gehen an die Erörterung des Gegenstandes und fassen die Lage ernst auf.
Frankreich. Am Napoleonstage (15. Aug. sah man in Paris sehr Viele mit Veilchen geschmückt umherstolziren. Die Häupter der Bonapartisten besuchten die Augustinerkirche und hielten einen prunklosen Gottesdienst ab. Das Schloß Arenenberg war von den Bonapartisten sehr zahlreich besucht.
Türkei. so wenig Klarheit und Zuverlässigkeit den Nachrichten über den Aufstand in der Herzegowina auch beizumessen ist, so steht doch thatsächlich fest, daß derselbe im Wachsen begriffen ist und sich über weitere Gebiete ausgebreitet hat. Auch die in Serbien eingetretene Krise steht damit im Zusammenhange. Die eingetretene Ministerkrise wird wahrscheinlich der kriegslustigen Partei, welche bei den Wahlen die Oberhand erhielt, zu Gute kommen. Obwohl der serbischen Regierung von Seiten der benachbarten Mächte die Beobachtung der strengsten Neutralität angerathen worden ist, so läßt sich doch nicht verkennen, daß Serbien in eine Situation gerathen ist, welche keine Garantie dafür giebt, daß der Rath auch befolgt werden wird.
Spanien. In der "Gazette de France" vom 17. d. wird berichtet, daß Don Carlos eine Münzstätte zu Onate errichtet hat. Die demnächst zur Ausgabe gelangenden Gold=, Silber= und Kupfer=Münzen tragen auf dem Avers das Brustbild von Don Carlos mit der lateinischen Umschrift "Carolus VII. Dei gratia Hispaniarum Rey 1875"; auf dem Revers das Wappen von Spanien und die Säulen des Herkules mit den Worten: "Plus ultra"; auf dem Rande der Münzen der Wahlspruch : "Dios, Patria y Rei."
Nordamerika. Wie aus Newyork berichtet wird, sind die Gerüchte von einer Verschwörung der Neger gegen die Weißen übertrieben. In Georgia haben allerdings einige Ruhestörungen stattgefunden, dieselben waren aber durchaus localer Natur.


- Am 21. August Morgens 6 Uhr ist das Neustrelitzer Bataillon zu den Manövern ausgerückt. der Marsch geht zunächst nach Waren, wo Ruhetag gehalten wird.
- Der Kaiser von Oesterreich, der Kronprinz und zwei Erzherzöge haben je 1000 Gulden zu gemalten Glasfenstern im Neubau des Germanischen Museums in Nürnberg geschenkt.
- In Paris wurde das bekannte Hotel de Louvre für 17 1/2 Mill. Fr. meistbietend verkauft.
- Den größten Hammer in der Welt führt Krupp in Essen. Sein neuester Stahlhammer arbeitet 100 Tonnen Stahlmasse auf einmal zusammen. Mit dem bisher benutzten Hammer konnten nur 50 Tonnen bewältigt werden
- Eine Anstalt für Hühnerzucht haben zwei Brüder, Namens Gaff, in Colorado errichtet. Sie erstreckt sich über etwa 4 Acker Feld, und dieses ist wie ein Dorf mit Straßen und Gassen ausgelegt, denen entlang Häuserreihen aufgefühlt sind. In diesen Häusern sind Hühner=Familien untergebracht, und es hat sich herausgestellt, daß dieselben sich dort rasch heimisch machen, ohne ihre Nachbaren irgendwie zu belästigen. Die Bevölkerung des Hühnerdorfs zählt ungefähr 2000 Einwohner, welche in die gesellschaftlichen Klassen der Brahmas, Cochins, Shangais und Dorkings streng abgeschieden sind. Die fleißigen Hühner liefern, auch den Sonntag mit eingeschlossen, täglich 30- 40 Dutzend Eier.
- In der Stadt Minden wurde beim Graben eines Hausgrundes ein irdener Topf mit 400 Silbermünzen gefunden. Sie gehören fast alle dem letzten Viertel des 14. Jahrhunderts an und sind so gut erhalten, daß sie schon um das Jahr 1400 vergraben worden sein müssen.
- Neulich, berichtet die Kreuz=Zeitung wurde hier in Berlin eine merkwürdige Erscheinung beobachtet. Man sah auf der Straße eine junge Dame ohne den bekannten Haarwulst, ohne falsche Zöpfe, ohne den beliebten sogenannten Zottelkopf.
- In Oberschlesien ist ein junger rabenschwarzer Hase gefangen und in den Zoologischen Garten in Berlin eingeliefert worden.


Weihnachten und der Krieg
oder
Der Friede in Gott.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1875 Nr. 66 Seite 3]

Weihnachten und der Krieg
oder
Der Friede in Gott.
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

Der Johann Joachim Nicolaus Falk, geboren am 15. April 1847 zum Hammer hiesigen Fürstenthums, unehelicher Sohn der angeblich später nach Hamburg gezogenen Marie Christiane Dorothea Falk vom Hammer, welcher sich bereit im Herbste 1868 zur Erfüllung seiner Militairpflicht hätte stellen müssen , sich aber bisher nicht gestellt hat, wird in Gemäßheit der Verordnung vom 23. December 1870, betreffend das Verfahren gegen ausgetretene Mililairpflichtige etc. edictaliter hierdurch geladen, in dem auf Sonnabend, den 28. August d. J., Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Justiz=Amte anstehenden Termine sich einzufinden, unter dem Nachtheil, daß er im Falle seines Ausbleibens in dem anberaumten Termine dem Befinden nach des angeschuldigten Vergehens für überführt angenommen und gegen ihn auf die gesetzliche Strafe wird erkannt werden.
Schönberg, den 27. April 1875.

Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.     


Der Georg Carl Nicolaus Bedele, geboren am 13. August 1852 zum Domhofe hiesigen Fürstenthums, ehelicher Sohn des Polizeivogts Bedele zum Domhofe, welcher sich bereits im Jahre 1874 zur Erfüllung seiner Militairpflicht hätte stellen müssen, sich aber bisher nicht gestellt hat, wird in Gemäßheit der Verordnung vom 23. December 1870, betreffend das Verfahren gegen ausgetretene Militairpflichtige etc. edictaliter hierdurch geladen, in dem auf Sonnabend, den 28. August d. J., Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Justiz=Amte anstehenden Termine sich einzufinden, unter dem Nachtheile, daß er im Falle seines Ausbleibens in dem anberaumten Termine dem Befinden nach des angeschuldigten Vergehens für überführt angenommen und gegen ihn auf die gesetzliche Strafe wird erkannt werden.
Schönberg, den 30. April 1875.

Großherzogliches Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.     


Heute Nachmittag 3 1/2 Uhr wurden durch die glückliche Geburt einer gesunden Tochter hoch erfreut

H. Loycke, Eisenbahn=Baumeister
und Frau geb. Danckwarth.

Schwerin i. M., den 20. August 1875.

Verspätet.

Am 21. August, Morgens 5 Uhr, starb unerwartet nach kurzer Krankheit der Schmiedemeister, Senator Ch. Köhler in seinem 72. Lebensjahre.

Tief betrauert von
                                                

den Hinterbliebenen.

Schönberg, den 22. August 1875.
Die Beerdigung ist am Dienstag, den 24. August, Nachmittags 4 Uhr.


Gesucht zum 24. October:

Stubenmädchen nach Gütern,
Milchmädchen - Lohn 50 Taler (Mecklenburg),
Köchin - Lohn 50 Taler (Mecklenburg) durch

Rebesky, Grevesmühlen.


Zu der am

Montag, den 30. d. Mts.,
Abends präcise 8 Uhr,
im Gastwirth Boye'schen Saale stattfindenden
Schützen=Versammlung
zur Besprechung des projectirten Schützenhaus=Baues werden alle Schützenmitglieder höflichst eingeladen.


Mittwoch, den 25. d. M.,
Abends 8 Uhr,

Sitzung des Committes zur Vorbereitung der Sedan=Feier. Endgültige Festsetzung des Fest=Programms, wozu das Erscheinen sämmtlicher Mitglieder erwünscht ist.


Mit

Kornsäcken,
von 18 Schill. pro Stück an,

empfiehlt sich

Heinrich Creutzfeldt.

Schönberg 1875.


Gesucht zu Michaelis ein Kindermädchen.
G. Creutzfeldt,
Lockwischer Mühle.


[ => Original lesen: 1875 Nr. 66 Seite 4]

Zum Gedächtniß an die großen Ereignisse der Jahre 1870 und 1871 wird auch in diesem Jahre am 2. September in unserer Stadt eine

allgemeine Erinnerungsfeier

stattfinden. Das unterzeichnete Festcomite wird das für diese Feier aufzustellende Festprogramm seiner Zeit bekannt machen, erlaubt sich aber schon

jetzt, nicht nur die Bewohner Ratzeburgs, sondern auch der Umgegend um recht zahlreiche Betheiligung an dieser Feier zu bitten.
Ratzeburg.

Das Festcomite.


Vom 20. April bis heute sind nachfolgende Verluste bei unserer Gesellschaft angemeldet:

  1) vom Hauswirth Oldenburg in Kl. Siemz ein Füllen 90 Mark.
  2) vom Hauswirth Lohse=Selmsdorf eine Starke 60 Mark.
  3) vom Bäckermeister Oldenburg halbst eine Kuh 120 Mark.
  4) vom Hauswirth Kindt in Mechow eine Kuh 120 Mark.
  5) vom Hauswirth Kolz in Grieben ein Pferd 750 Mark.
  6) vom Hauswirth Claasen Wwe. in Campow eine Starke 90 Mark.
  7) vom Arbeitsmann Lenschow=Torriesdorf eine Kuh 135 Mark.
  8) vom Hauswirth J. Lenschow=Grieben eine Kuh 135 Mark.
  9) vom Schulzen=Lenschow=Gr. Bünsdorf eine Starke 120 Mark.
10) vom Hauswirth Roxien=Grieben ein Pferd 450 Mark.
11) vom Holländer Wulf=Mechow ein Pferd 150 Mark.
12) vom Hanswirth Jabs=Resdorf eine Kuh 90 Mark.
13) vom Hauswirth Kleinfeldt=Lockwisch ein Pferd 120 M.
und werden unsere Mitglieder ersucht, zur Deckung dieser Schäden einen Beitrag von 70 Pfennigen pro 100 Mark Versicherungssumme am

Dienstag den 31. August, Morgens 10 Uhr,

im Boye'schen Gasthause hieselbst einzuzahlen.
Der Ueberschuß aus voriger Hebung im Betrag von 1000 Mark ist seit 1. Juni d. J. bei der hiesigen Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt als Reservefonds zinstragend angelegt.
Schönberg, den 29. August 1875.

Direction der Viehversicherungs=Gesellschaft im Fürstenthum Ratzeburg.
L. Vock. Wilh.      Heincke.


Gastwirthschaft
und
Ausspannung.
~~~~~~~~~

Hiermit erlaube ich mir die ergebene Anzeige zu machen, daß ich zu meinem

Colonial- & Manufactur-Waaren-Geschäft

auch die

Gastwirthschaft

eröffnet habe.
Es wird mein stetes Bestreben sein, die mich beehrende Kundschaft durch gute und reelle Speisen und Getränke zu bedienen.
Carlow, den 24. August 1874.

Hochachtungsvoll
Rudolph Beyer, in Firma:
Heinrich Siebenmark.


J. Hölzle,
P. Claussen Nachfolger,

empfiehlt seine Fabrik und Lager

fertiger Holz=Pantoffeln.
Oldesloe, August 1875.                                               (H01860b)


Meinen an der Rottensdorfer Chaussee und der grenzenden Acker, ca. 10 Scheffel Aussaat groß, beabsichtige ich ganz oder in Parcelen zu verpachten. Reflectanten wollen sich mit mir in Verbindung setzen. Auch habe ich eine gute Kuh zu verkaufen.

Zimmermeister F. Westphal
in Schönberg.


Am Sonnabend den 7. August sind mir von meiner Koppel 4 Schaafe (3 weiße und ein schwarzes Schaaf, das weiße mit gestutzten Ohren, das schwarze mit einem gestutzten Ohre) durch einen Hund verjagt. Wer über den Verbleib der Schaafe Nachricht geben kann, erhält eine Belohnung.

Hauswirthswittwe Grevsmühl
in Sülsdorf.


Zum Probe-Abonnement
geeignet.
Mit dem Monat September nehmen sämmtl. Reichspostanstalten auf das
"Berliner Tageblatt"
nebst
"Berliner Sonntagsblatt" und der
illustrirten humoristischen Wochenschrift
"ULK"
Monats=Abonnements zum Preise von nur
17 1/2 Sgr. incl. Postprovision
(für alle 3 Blätter zusammen)

täglich entgegen.
---------
Gegenwärtige Auflage
36,000 Exemplare,
mithin die gelesenste
Zeitung
Deutschlands.


Getreide=Preise in Lübeck.
Waizen19 M 50Pfennig  bis 21 M -Pfennig.
Roggen16 M -Pfennig  bis 17 M -Pfennig.
Gerste14 M 50Pfennig  bis 15 M -Pfennig.
Hafer16 M 50Pfennig  bis 17 M 50Pfennig.
Erbsen16 M -Pfennig  bis 19 M -Pfennig.
Wicken- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Buchwaizen- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Winter=Rappsaat27 M 50Pfennig  bis 28 M 50Pfennig.
Winter=Rübsen27 M 50Pfennig  bis 28 M -Pfennig.
Schlagleinsaat- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter pr. 500 Gr. M1,35 - 1,43 .
Enten d. St. M1,80 .
Hühner d. St. M1,20 - 1,50 .
Küken d. St. M0,60 - 1,05 .
Tauben d. St. M0,30 - 0,45 .
Schinken pr. 500 Gr. M0,75 - 0,80 .
Eier 5 - 6 St. für M0,30 .
Kartoffeln pr. 10 Lit. M0,38 - 0,45 .
Hamb. Blumenkohl d. Kopf M0,45 - 0,60 .


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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