[ => Original lesen: 1875 Nr. 5 Seite 1]Publicandum.
Zur Vermeidung der zur Winterzeit durch Schnee und Glätte erschwerten Passage auf den Bürgersteigen der Straßen und um der dadurch den Fußgängern drohenden Gefahr vorzubeugen, wird hierdurch angeordnet:
1) Sämmtliche Hausbesitzer in der Stadt und auf dem Amtsgebiet sind verpflichtet, die Bürgersteige und Hauseingänge bei Schneefall von allem Schnee zu reinigen und die Wasserrinnen gehörig aufzueisen, auch bei Frostwetter die Fußsteige mit Sand oder Asche zu bestreuen, und dies Bestreuen, so lange der Frost anhält, täglich Morgens zu erneuern.
2) In denjenigen Straßen, wo wegen mangelnder oder ungenügender Breite der Bürgersteige die Fußpassage auf die Fahrbahn angewiesen ist, hat jeder Hausbesitzer einen genügend breiten Weg in der Fahrbahn täglich Morgens mit Sand oder Asche zu bestreuen, und zwar so, daß jeder Hausbesitzer die Bahn seines Nachbarn in möglichst gerader Linie fortführt.
3) Zugleich wird das Publicandum vom 4. December 1855 in Erinnerung gebracht, wonach das Stehenlassen von Wagen, außer auf dem Markte, wo dieselben dann aber von eintretender Dunkelheit an bis zum Tagesanbruch mit einer brennenden Laterne versehen sein müssen, jedes Lagern von Holz, Steinen und anderen die Passage hindernden Gegenständen auf den Straßen und Bürgersteigen verboten ist.
Etwaige Contraventionen werden mit 1 M., im Wiederholungsfalle zu verschärfender Strafe geahndet werden, und ist nach Maßgabe des § 20 des Stadt=Reglements vom 26. April 1822 die Handhabung dieser Straßen=Polizei im Gebiete der Stadt dem Magistrate der Stadt Schönberg übertragen, während Contraventionen auf dem Amtsgebiete von Großherzoglicher Landvogtei werden bestraft werden.
Schönberg, den 4. Januar 1875.
Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben. H. Wohlfahrt.
- Der deutsche Reichstag hat sich in einer seiner jüngsten Sitzung mit der Reblaus und dem Coloradokäfer, zwei gefährlichen Feinden unsrer Wohlfahrt, herumgeschlagen. Die Reblaus hat in den Weinbergen Frankreichs große Verheerungen angerichtet und ebenso der Coloradokäfer in den Kartoffelfeldern Amerikas. Sie bedrohen ernstlich die deutschen Weinberge und Kartoffelfelder. Die Rhein= und Wein=Länder fragen: Was ist das Leben ohne Wein? und wir Mecklenburger und übrigen Deutschen antworten : Die Kartoffeln sind unsere Weinlese! - Beiden Feinden wird mit energischen Maßregeln zu Leibe gerückt und die Einfuhr von amerikanischen Kartoffeln nöthigenfalls verboten werden.
- Schulze=Delitzsch stellte in derselben Sitzung die oft wiederholte Frage auf: Was werden wir Reichstagsabgeordneten essen und trinken ohne Diäten?
- Der Reichstag entschied sich wiederum mit 158 gegen 67 Stimmen für Diäten und hofft, daß er endlich den Stein erweichen wird.
- Die erste Lesung des Gesetzentwurfs über die Reichs=Civilehe nahm die Sitzung des Reichstags am 12. Januar vollständig in Anspruch. Der Entwurf wurde nicht an eine Commission verwiesen (für die Verweisung an eine solche stimmte das Centrum und einige Mitglieder der Rechten). Die zweite Lesung sollte am 14. Januar stattfinden.
- Die Prov. Correspondenz schreibt: Da Aussicht vorhanden ist, daß die Bankcomission ihre Berathung am 13. oder 14. d. M. beendet, so ist Aussicht vorhanden, daß die Reichstagssession sich nur 10-12 Tage über die Eröffnung des preuß. Landtages ausdehnen werde. - Die Verhandlungen über das Bankgesetz lassen nach wie vor das Gelingen der Vereinbarung in sichere Aussicht nehmen.
- Unter der Ueberschrift: "Die jüngste Gewaltthat der Carlisten" bringt die "Provinzial=Correspondent" heute einen Artikel in Sachen der mecklenburgischen Brigg "Gustav." Am Schlusse desselben äußert das halbamtliche Organ: "Die deutsche Regierung hat der Angelegenheit vom ersten Augenblicke die ernsteste Beachtung gewidmet und die erforderlichen Einleitungen getroffen, um volle Genugthuung sowohl für die deutsche Flagge wie auch Entschädigung für den beraubten Rheder zu erlangen. Sie darf hoffen, daß die jüngste Wendung der Dinge in Spanien die Erreichung dieses Zieles erleichtern werde.
- Der neueste spanische König Don Alfonso hat sich in Marseille eingeschifft ist am 11. Januar in Barcellona auf spanischem Boden ans Land gestiegen und mit Jubel begrüßt worden. Der Jubel war ein Zeigen, daß die Leute sogar eine Republik satt kriegen können, wenn sie ihnen Steine statt Brod bietet. Ob Don Alfonso von seinem Fahrzeug sagen kann, es trägt Cäsar und sein Glück, müssen wir abwarten, er selber soll sehr neugierig sein. Sicher ist, daß er sich eingeschifft hat mit dem Segen seines Pathen, des Papstes in Rom, und mit dem Segen Rothschilds in Paris. Der junge Mann war vorsichtig genug, den Segen des Papstes für einen unschuldigen Neujahrsgruß seiner
[ => Original lesen: 1875 Nr. 5 Seite 2]geistlichen Pathin auszugeben, vorsichtig, weil er noch nicht gewiß ist, ob die Spanier den päpstlichen Segen, mit welchem seiner Zeit auch Don Carlos ausgestattet wurde, für Regen und Sonnenschein ansehen werden. Rothschilds Segen, der ganz im Stillen ertheilt wurde und bei den Kindern dieser Welt, zu denen auch Könige gehören, Credit genannt wird, ist seine beste Hülfe; denn er gilt bei Mauren und bei Christen, Republikanern und Monarchisten und selbst bei den vielen geistlichen Herren in Spanien, und er ist das beste Mittel, den spanischen Bankerott zu beschwören, der vor der Thüre steht. Diesen Schlund zu schließen, wird seine erste Königsthat sein, wenn sie ihm gelingt.
- Der letzte Kurfürst von Hessen ist Montag den 11. Januar in der Stadtkirche in Cassel beigesetzt und zu seinen Vätern versammelt worden. Der Fürst hat oft sein Testament umgeändert und erneuert, aber Eine Bestimmung in demselben regelmäßig aufrecht erhalten: er wollte in hessischer Erde ruhen. Die Erlaubniß zur Beisetzung in Cassel ist von dem Kaiser Wilhelm sofort ertheilt worden, die Hofbeamten des Kurfürsten (namentlich Hr. von Schimmelpfeng, der in Preußen in contumaciam verurtheilt ist) haben freies Geleit erhalten. Generalmajor von Schenk (der nicht im preußischen Dienst getreten ist) hat sämmtliche hessische Regimenter bei dem Leichenbegängnisse befehligt. In dem bereits eröffneten Testamente des Kurfürsten befand sich ein Brief an den Kaiser von Oesterreich, eine Rechtsverwahrung gegen Preußen, eine Rechtserklärung bezüglich seiner morganatischen Ehe und die Vertheilung seines Vermögens in gleiche Theile. Der Majoratsherr Prinz Moritz (welcher die Herrschaft Horsowitz erhält) ist nicht bevorzugt worden, weil er in preußischen Diensten steht. Thronberechtigt waren die Söhne des Kurfürsten nie; das war nur der Prinz von Rumpenheim (von der Seitenlinie) und dieser hat einen Vertrag mit der Krone Preußen geschlossen, worin er gegen eine Jahresrente von 202,000 Thlr. auf alle und jede Ansprüche verzichtet. Dieses Abkommen, gegen welches der Kurfürst protestirte, tritt jetzt in Kraft.
Dauernd war in dem Kurfürsten, wie aus Prag versichert wird, sein Haß gegen Preußen und sein Glaube an die Wiederkehr in seine Vaterstadt. Daß seine Verbannung wie die seines Vaters mir dem Einzuge in Cassel enden werde, stand felsenfest bei ihm. Er wurde nicht müde, diese Ueberzeugung seiner Umgebung gegenüber auszusprechen. Merkwürdiger Weise bildeten preußische Geschichtsbücher seine Lieblingslektüre. Wie er den Helden dieser Geschichte gesinnt war, zeigte er in Horzowitz bei seinem Einzuge in das fürstliche Schloß. In einer Saalnische sah er eine Statue des "großen Fritz." Dieser Anblick entfesselte seinen Zorn; er donnerte, ergriff das Standbild und in wenigen Minuten zerschellte es vor den Fenstern des Schlosses. Aeußerlich hat sich der Fürst bis zu seinem Tode sehr gut erhalten. Er war eine schlanke, aufrechte Figur, und sein Gesicht, das fein geschnitten einige Aehnlichkeit mit den Zügen des ihm so tief verhaßten großen Friedrich hatte, ließ noch in letzter Zeit kaum seinen nahen Tod ahnen.
- Die Botschaft Mac Mahons an die Nationalversammlung und die daraus entstandene Ministerkrisis macht in den Zeitungen viel Lärm. Es handelt sich dabei um folgenden Kern der Sache. Der Marschall=Präsident verlangt für die 6 Jahre, welche er noch zu regieren hat, vollständige Verfassungsgesetze. Er versteht aber darunter vor allem die Bildung eines Senates (Oberhaus, Herrenhaus) und für denselben die gesetzliche Befugniß, am 20. November 1880, dem Tage, an dem die Amtsgewalt Mac Mahons abläuft, die Form der Regierung Frankreichs (Kaiserthum, Königthum, Republik) zu bestimmen. Ferner versteht Mac Mahon darunter die Bestimmung, daß für den Fall seines Todes vor dem 20. Nov. 1880 ein anderer Träger der von ihm bekleideten Gewalt unter denselben Bedingungen und bis zu demselben Zeitpunkte eingesetzt werde. Die Nat.=Versammlung hat in diesen Vorschlägen eine Intrigue zu Gunsten eines orleanistischen Thrones erkannt und Legitimisten, Bonapartisten und Republikaner haben sie durch ihre Abstimmung zu Fall gebracht und eine Ministerkrisis herbeigeführt. Mac Mahon ist noch niemals so entschieden für die Orleans ins Zeug gegangen, obgleich er selbst vielleicht in der Stunde der Entscheidung zwischen den Orleans und Napoleons schwanken würde.
- Die Franzosen geben den Engländern die Censur: Im Ganzen gut. Im Ganzen gut haben sich nämlich die Engländer nach der Franzosen Meinung in ihrem Kriege mit den Deutschen benommen. Um sich dafür zu bedanken, haben die Pariser den Londoner Oberbürgermeister zur Einweihung ihres neuen Opernhauses als Ehrengast geladen. Er kam auch und machte sich so breit, daß er zur Heiterkeit der Pariser die ganze Loge allein ausfüllte.
- In Hannover ist Senior Bödecker gestorben, ein Geistlicher von ächtem Schrot und Korn, stark im Glauben, oder noch viel stärker und eifriger in der Liebe. Ein langes Leben lang war er unermüdlich, Werke der Liebe und Barmherzigkeit zu thun, an den Armen, Kranken und Verlassenen und Unglücklichen, an der verlassenen Jugend und an dem verlassenen Alter, und er wußte für diese Werke der Liebe Hoch und Niedrig zu erwärmen und ihre Hände zu öffnen; er war ein willkommener Gast in dem Königsschloß und in der Hütte des Armen; er bat nie für sich, aber unwiderstehlich für Arme und Unglückliche, sein Name ist der populärste in Hannover. Viele wohlthätige Anstalten und Kassen hat er errichtet und seine guten Werke folgen ihm nach zu Dem, der sie in sein Buch einschreibt.
- Der alte große Plan, Frankreich und England durch einen unterseeischen Eisenbahntunnel unter dem Canal hinweg zu verbinden, ist wieder aufs Tapet gekommen und schon ein Anfang mit Zeichnen (Baurisse oder Geld?) gemacht.
- Der neuen deutschen Reichsmark fehlt die majestätische Mehrzahl. Und wenn Jemand 100,000 in der Tasche hätte, so hat er nicht 100,000 Marken, sondern 100,000 Mark.
- Die beruhigte Violine des berühmten Violinspielers Ernst, ein bester Stradraxins, ist von einem Engländer für 500 Pfd. Sterl. = 3500 Thlr. gekauft worden. Hoffentlich will er nicht selber darauf kratzen.
- Ein alter Mann in Ueberlingen bewohnte sein Häuschen allein mit seiner Lieblingskatze. Als er neulich zwei Tage lang nicht zum Vorschein kam, öffneten die besorgten Nachbarn seine Stube und fanden ihn todt, wahrscheinlich vom Schlage gerührt. Das Entsetzlichste war aber, daß seine Katze auf seinem Kopf saß und ihrem Herrn das halbe Gesicht weggefressen hatte. Das hätte ein Hund nicht gethan.
Anzeigen.
Holz=Auction.
Mittwoch den 20. Januar d. J.
sollen im Woitendorfer Holze, Vitenser Forste, meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden:
Buchen Nutzholz=Drümme,
Buchen Klafterholz,
Buchen Zweigholz.
Die Auction beginnt Morgens 9 Uhr und wollen Käufer sich beim Holzwärterhause zu Woitendorf einfinden.
Vitense, den 12. Januar 1875.
L. Wiegandt.
Bekanntmachung.
Die Hebung einer Armensteuer zum vollen Beitrag ist erforderlich, es werden demnach alle Zahlungspflichtigen des Schönberger Armendistricts hiermit aufgefordert, ihre Beiträge fördersamst an die resp. Armenvorsteher einzuzahlen.
Schönberg, den 11. Januar 1875.
Die Armenbehörde.
Verlobungs-Anzeige.
Marie Maaß.
Wilhelm Bade.
Törpt. Ollndorf.
[ => Original lesen: 1875 Nr. 5 Seite 3]Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt
Während des Antoniitermines vom 17. bis 24. Januar d. J. ist die Anstalt an jedem Wochentage vom 8 bis 12 Uhr Vormittags geöffnet.
Das Directorium.
Das Tischler=Amt macht bekannt, daß sämmtliche Meister verpflichtet sind, von Neujahr 1875 für die Gesellen=Auflage zu haften und alle Vierteljahr an die Ladenmeister oder Herbergswirth pünktlich einzuliefern; auch hat jeder Geselle einen Arbeitsschein zu lösen, sobald er in Arbeit tritt.
Schönberg, den 6. Januar 1875.
Das Tischler=Amt.
Ein ordentlicher Knabe, der Lust hat Maler zu werden, kann zu Ostern in die Lehre treten bei
Theodor Rütz,
Maler.
Sonnabend-Verein.
Gesellschafts=Abend am Freitag, den 15. Januar.
Kampfgenossen=Verein
1870/71.
Am Sonntag den 17. Januar d. J.,
Nachmittags 3 Uhr,
Versammlung im Vereinslokale.
Der Vorstand.
Am Donnerstag v. W. ist eine gestrickte grüne und schwarze Reisedecke auf dem Wege zwischen Schönberg und Zarnewenz verloren worden. Der Finder wird gebeten, dieselbe in der Exped. d. Bl. gegen eine Belohnung abzugeben.
Zu verkaufen:
ein wenig gebrauchter offener
Phaeton=Wagen
bei A. Russwurm, in Lockwisch.
Gesetzlich autorisirte
Braunschweiger Loose,
Hauptgewinn:
ev. 450,000 Mark.
Beginn der Ziehungen:
am 21. Januar d. J.
Originalloose: Viertel 4 Mark, Halbe 8 Mark, Ganze 16 Mark, versendet unter Beifügung des amtlichen Planes
L. Oppenheim jun.
in Braunschweig.
NB. Amtliche Ziehungslisten und Gewinngelder sofort nach jeder Ziehung.
Zum Concert und Ball
am Freitag den 22. Januar
lade ich alle meine Freunde und Gönner ergebenst ein und bitte um recht zahlreichen Besuch.
Carlow.
W. Creutzfeldt.
Am Dienstag, den 29. December, ist durch den Hausknecht des Gastwirths Köster ein gestickter Fußkorb verwechselt; der jetzige Inhaber wird gebeten, denselben in der Expedition dieses Blattes zurückzugeben.
Zum Ausstopfen von Säugethieren und Vögeln empfiehlt sich
G. Wilhelm.
Schönberg i. Mecklenb.
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Schönberg.
P. H. Schrep.
Schlossermeister.
Verloren
auf der Rottensdorfer Chaussee ein Damenstiefel. Der Finder erhält eine angemessene Belohnung in der Exped. d. Bl.
Die Kaiserl Königl.
Hof-Chocoladen-Fabrik
von Gebrüder Stollwerk
in Köln übergab den Verkauf ihrer vorzüglichen Fabrikate in Schönberg Herrn J. L. Petersen, in Dassow Herrn Kaufmann Sterly, in Herrnburg Frau Wwe. Mette, in Schlagsdorf Herrn H. Siebenmark, in Selmsdorf Herrn P. Buschow.
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Hülfesuchenden & Kranken senden wir unentgeltlich und franco die Schrift: Sichere und gründliche Heilung aller Krankheiten auf naturgemäßen Wege. 20. Auflage.
H. Mundschwitz & C. Niebäcker.
Buchdruckerei in Braunschweig.
Möbel- & Sarg-Magazin.
Unterzeichnete bringen einem hiesigen sowie auswärtigen Publikum das Möbel= und Sarg=Magazin beim Kaufmann Wieschendorf in freundliche Erinnerung.
Schönberg, im Januar 1875.
Die vereinigten Tischlermeister.
Jetzt bin ich, Gott sei Dank, so weit wieder hergestellt, daß ich meinen Geschäften nachgehen kann.
M. Eckmann.
Hebamme.
[ => Original lesen: 1875 Nr. 5 Seite 4]Die Delicatessen=Handlung
von
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Grosse Maskerade
der
Schönberger "Liederkrone"
am Donnerstag, den 21. Januar 1875
im Saale der Frau Gastwirthin Boye.
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Das Comite.
Warner & Bierstedt,
Leinenhandlung, Lübeck, Klingberg 924.
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Hals= und Brustkranke sollten im Winter
nichts ängstlicher meiden, als die kalte Luft, zumal bei Ost= und Nord=Winden. Wenn sie aus warmer in kalte Luft durchaus gehen müssen, so ist Mund und Nase durch Tuch oder Respirator zu schützen. Die meisten Brustkranken thäten besser, anstatt nach südlichen Gegenden zu reisen, zu Hause zu bleiben und sich in ihrer gut zu lüftenden Wohnung ein südliches Klima, das ist eine gleichmäßig reine und warme Zimmerluft von 15-16° R., sowohl bei Tage als Nacht herzustellen. Ihr Schlafzimmer sei sonnig und geräumig. Außer Ruhe, nahrhafter Kost und guter Milch ist ihnen auch der Gebrauch eines diätetischen Mittels zu empfehlen, welches Hals und Lungen anfeuchtet, die Trockenheit und den Hustenreiz mildert, den Schleim löst und zugleich etwas auf die Leibesöffnung wirkt. Als ein solches diätetisches Mittel ist der L. W. Egers'sche Fenchelhonig von großem Nutzen. Jeder Hals= und Brustkranke sollte täglich mehrere Theelöffel davon nehmen, so oft er Verlangen danach hat. Der L. W. Egers'sche Fenchelhonig, erfunden und fabricirt von L. W. Egers in Breslau, ist nur echt, wenn jede Flasche dessen Siegel, Facsimile, sowie seine im Glase eingebrannte Firma trägt. Die vom Fabrikanten selbst errichtete Niederlage ist bekanntlich in Schönberg bei
C. Sievers, Buchbinder.
Der Haarschwund.
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Edm. Bühlingen.
Gohlis-Leipzig. Villa Bühlingen.
Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den 17. Januar.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Nachmittags=Kirche: Pastor Fischer.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.
Getreide=Preise in Lübeck. |
Waizen | 17- 18 | | 60 | |
Roggen | 15 - 16 | | 25 | |
Gerste | 15 1/2 - 16 | | 50 | |
Hafer | 16 - 17 | | 25 | |
Erbsen | 17 - 19 | | - | |
Wicken | - | | - | |
Buchweizen | 15 - 15 | | 75 | |
Winter=Raps | - | | - | |
Winter=Rübs. | - | | - | |
Schlagleins. | 21 - 22 | | 20 | |
Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 2 und eine Beilage.
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1875 Nr. 5 Seite 5]Beilage
zu Nr. 5 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 15. Januar 1875.
Das Sparcassenbüchlein. (Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1875 Nr. 5 Seite 6]Das Sparcassenbüchlein. [Fortsetzung.]
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