[ => Original lesen: 1874 Nr. 54 Seite 1] Mit der heutigen Nummer wird Nr. 21 des Reichs=Gesetzblattes versandt.
- Wenn man in der Stille eines Frühjahrsabends sumpfigen Gewässern zu nahe kommt und auf das muntere Concert der Frösche achtet, wie bald der ernste Vortrag eines Einzelnen durch gemischten Gesammtchor unterbrochen wird, bald laute Doppelchöre ihre Kraft und Ausdauer gegen einander messen, überhaupt die allgemeine Aufgabe zu sein scheint, die eigne Stimme möglichst zur Geltung zu bringen, um das letzte Wort zu behalten - so glaubt man sich in dem Theatersaal der französischen Nationalversammlung zu befinden. Alle Parteien leben dort, jede für sich, in dem Wahne, durch gelegentliche Programme, Manifeste und spitzfindige Auslegungen früherer Beschlüsse ihre politischen Gegner zu verblenden und zum Schweigen zu bringen, erregen aber dadurch ein nur um so heftigeres Geschrei, bis der neue Plan zu den Todten geworfen wird. Dies wird so lange dauern, bis die Weltgeschichte ganz in der Stille ihren Mann stellt, der einen Stein in den Sumpf wirft, mit dem Ausruf: So will ich es, so befehle ich!
- Eine von Ems datirte, im Reichsanzeiger veröffentlichte kaiserliche Verordnung vom 28. v. M. bestimmt, daß die Reichsmarkrechnung im ganzen Umfange der Monarchie mit dem 1. Januar 1875 eingeführt werden soll.
- Dem Khedive von Egypten ist ein überaus gnädiges Schreiben des Sultans zugegangen, worin er zu einem Besuche in Constantinopel eingeladen wird. Er zögert aber etwas zu kommen, nicht, weil er sich vor der seidenen Schnur fürchtet. Sondern vor einem Darlehen, um welches er gekränkt werden wird. Er wird dieser Gefahr mit einem Geschenk zuvorkommen.
- In der Provinz Brandenburg hat schon am Montag voriger Woche die Roggenernte begonnen.
- Der social=democratische Parteiführer Bebel hat am 2. Juli seine anderweitige neunmonatliche Strafhaft, die ihm vor 2 Jahren wegen Amtsbeleidigung zuerkannt worden, angetreten.
- Die deutschen Schuhmacher, Meister und Gehülfen, haben für alle Zeiten freien Eintritt in das Germanische Museum in Nürnberg. Das ist der schöne Dank des Museums an die deutschen Schuhmacher, die zu dem Standbilde ihres großen Genossen Hans Sachs in Nürnberg so wacker beigesteuert und ihm zuletzt noch einen silbernen Eichenzweig gestiftet haben, welcher dem Museum übergeben wurde.
- In Berlin wird unter dem Namen einer Eisenbahn=Akademie eine technische Hochschule zur Ausbildung höherer Eisenbahn=Betriebsbeamten errichtet werden.
- Man hatte geglaubt, Dr. Strousberg sei durch seine vielfach verunglückten Spekulationen jetzt so arm wie eine Kirchenmaus. Dem ist aber nicht so. Er hat so eben das große Eisenwalzwerk Marienhütte bei Danzig gekauft und baar bezahlt. Oder hat ihm seine Frau Credit gegeben?
- In Stockholm grassiren die Blattern. Es sind in voriger Woche 79 neue Erkrankungen zu den alten hinzugekommen, 17 Personen sind an den Blattern gestorben.
- In Berlin ist der Tenorist Mantius gestorben s. Z. ein sehr beliebter Sänger und Künstler.
- In Meiningen wird auf Antrag der Österreichischen Gesandtschaft nach einem Kinde gespäht, welches beim Kirchenfeste zu Albrechtsdorf am 3. Juni verloren gegangen. Das Kind Anna Taulfuß aus Tannewald ist erst 9 Jahre alt und soll sehr verständig sein. Ob der Fall wie bei Anna Böckler liegt oder wie, weiß man nicht.
- Die ersten Häringe sind in Emden angekommen. Das Schiff, das sie brachte, war mit 291 Tonnen belastet.
- In Wien ist, wie wir aus den Todesanzeigen ersehen, ein merkwürdiger Mann gestorben. - "Herr Ludwig Hartmann, Erzeuger von Meerschaum und Bernstein."
- Fritz Reuter ist am Sonntag den 12 Juli Nachmittags in Eisenach gestorben.
- Aus Berlin wird geklagt, daß 2000 Handlungsgehülfen aus ihren Stellen entlassen worden sind. Auch die Ladenmiethen gehen in Folge der allgemeinen Geschäftslosigkeit bedeutend herunter.
- In Paris sollen 80,000 Wohnungen leer stehen; das ist fast auf jedes Haus 2 Wohnungen und macht einen Ausfall von 32 Millionen Franks.
- Die Küste von Salvore in der Nähe von Triest blokkirt ein mächtiger Haifisch. Es ist nicht etwa eine Seeschlange, sondern ein ächter Haifisch und von den Land= und Seebehörden amtlich bestätigt, zugleich mit einer ernsten Verwarnung aller Jonasse. Erfreulicher sind die Sardellenzüge an der Küste, die diesmal sogroß sind, daß sie eine Strecke von mehreren Meilen bedecken. Die glücklichen Küstenbewohner tauchen ein einfaches Butterbrod ins Meer und ziehen es mit Sardellen belegt heraus, - ein sehr glücklicher Umstand, wovon die Bröder Umstandsbröder heißen.
- Nicht nur am Himmel, sondern auch auf der Erde, oder vielmehr auf dem Wasser, kommen jetzt außergewöhnliche, polizeiwidrige Erscheinungen vor. Eine große Menge Eisberge machen den atlantischen Ozean unsicher und den Schiffern viele Sorge. Auf der Rückreise von Halifax gerieth der Newyorker Dampfer "Faraday" auf einen Eisberg und wurde gänzlich zum Wrack. Der Kapitän einer Barke meldete kürzlich in Sidney, daß er einem 4 Meilen langen, 2 Meilen breiten und 400 Fuß hohen Eisberg begegnet sei. Einem amerikanischen Dampfer, welcher von Antwerpen in Newyork eintraf, sind ebendaselbst viele Eisberge begegnet denen er nur mit Mühe entging. Während eines Nebels war man genöthigt, die Fahrt einzustellen, da sich das Schiff mitten zwischen den schwimmenden Bergen befand.
- Während das englische Ministerium sich noch besinnt, ob es an dem internationalen Congreß in Brüssel theilnehmen soll oder nicht, hat der lustige "Punch" seine humanen Vorschläge schon längst fertig und unterbreitet sie der allgemeinen Meinung: 1) So lange das Parlament beisammen ist, soll kein Bombardement Londons stattfinden dürfen. 2) Während des Derby= und Askotrennes dürfen keine Schlachten geschlagen werden. 3) Musikbanden festländischer Regimenter sollen, wenn sie gefangen werden, den Londoner Conzertsälen überantwortet werden. 4) Sämmtliche gefangene Generale müssen in Madame Tussauds Wachsfigurenkabinet zur Aus=
[ => Original lesen: 1874 Nr. 54 Seite 2]stellung gelangen. 5) Heere, die in England einfallen und mit der Eisenbahn vorrücken, sollen pro Mann und Meile mindestens 5 Pfd. Sterling Fahrpreis bezahlen. Retourbillets können ihnen jedoch nicht verbürgt werden.
- In Oschatz ging die Ehefrau des Fuhrmanns Spiegel aus, um einzukaufen und schloß ihre 4 Kinder von 7 Monat bis 5 Jahr alt ein. Als sie nach einer halben Stunde zurückkehrte, fand sie die drei jüngsten Kinder erstickt. Der Kohlenkasten war in Brand gerathen.
- Am 6. Juli wurde an der Bahnbarriere zu Hofgaismar (Hessen) ein dem Müller Witzel gehörendes Fuhrwerk mit 4 Pferden von einer Locomotive bei der Fahrt über die Bahn gefaßt und sofort 2 Pferde getödtet; das 3. Pferd, welches stark verletzt war, mußte bald darauf todtgeschossen werden, während das 4. Pferd, obgleich stark verwundet, am Leben erhalten werden konnte. Der Knecht wurde vom Wagen in ein nahes Kornfeld geschleudert und ist mit dem Schrecken davon gekommen. Die Barriere soll nicht rechtzeitig geschlossen sein.
- Mord um eines Huhnes willen. In einem Dorfe bei Köln wohnten zwei Maurer Eich und Metzmacher mit Namen. In voriger Woche trieb Metzmacher die Hühner des Eich aus seinem Kornfelde und tödtete ein Huhn mit einem Steine. Am Sonntag trafen sich beide Maurer in einem Wirthshause und geriethen mit Sticheleien an einander. Metzmacher verließ das Wirthshaus. Als sich letzterer am folgenden Morgen auf seinem Kartoffelfelde befand, kam Eich zu ihm heran und schoß ihn mit 3 Kugeln aus seinem Revolver nieder.
- Taub, stumm und blind. In einer Taubstummen=Anstalt Londons befindet sich ein Mädchen, das nicht allein taub und stumm, sondern auch blind ist. Das Mädchen wird unterrichtet, indem eine Schülerin alle Fingerbewegungen des Lehrern auf der Hand der dreifach Unglücklichen wiederholt.
- Der Handelsmann Weil kam vor 3 Jahren in den Verdacht, in dem Wirthshause zu Oberdorf bei Eßlingen (Württemberg), wo er übernachtet hatte, ein Dienstmädchen ermordet zu haben. Bei der gerichtlichen Untersuchung des Falls wurde er schuldig befunden und zum Tode verurtheilt, hierauf aber zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe begnadigt. Jetzt hat sich, von Gewissensbissen getrieben, der wirkliche Mörder dem Gericht gestellt und ein umfassendes Geständniß abgelegt.
- Dieser Tage übergab eine zu Deutz bei Köln im zweiten oder gar im dritten Stockwerke eines dortigen Hauses wohnende Frau ihr etwas über ein Jahr altes Kind dessen erwachsenem Bruder mit der Weisung, auf dasselbe während ihrer Abwesenheit ja recht sorgsam Acht zu haben. Als die Mutter sich entfernt hatte, setzte der Junge das Kindchen auf die Bank des geöffneten Fensters. Plötzlich entglitt das Kind seinen Händen und stürzte hinab in den tiefen Hof. Dort stand eben ein dreizehnjähriger Knabe und schaute in demselben Augenblicke, als das Kind aus dem Fenster fiel, nach oben. Ein Sprung unter das Fenster hin und ein gleichzeitiges Ausbreiten der Arme war das Werk eines Augenblickes. Der Knabe stürzte durch die Wucht des erhaltenen Schlages ohnmächtig zu Boden, das Kind in seinen Armen gab kein Lebenszeichen von sich. Doch wer stellt sich die Freude der herbeigeeilten beiderseitigen Verwandten vor, als sowohl der Säugling wie auch sein jugendlicher Lebensretter nach kurzer Zeit wieder zu sich kamen und als die ärztliche Untersuchung ergab, daß keiner von beiden die mindeste Verletzung davon getragen hatte.
Eine Verfolgte. Novelle von E. S. (Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1874 Nr. 54 Seite 3]Eine Verfolgte. Novelle von E. S. [Fortsetzung.]
Anzeigen.
Antragsmäßig soll über die zu Campow belegene Vollstelle c. p. des Hauswirths Hans Jochen Mustin daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Sonnabend, den 5. September d. J., Vormittags 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheile hiermit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 12. Juni 1874.
Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.) A. Dufft.
Der zum Ueberbot auf Mittwoch, den 22. dieses Monats, Vormittags 11 Uhr, anberaumte Termin im Verfahren betreffend den Zwangsverkauf des dem Schustermeister Peter Koch hieselbst gehörenden, am Markte sub Nr. 1B belegenen Wohnhauses wird hiedurch mit dem Bemerken in Erinnerung gebracht, daß der im heutigen ersten Termine für das obengedachte Wohnhaus abgegebene Meistbot 5060 Reichsmark beträgt.
Rehna, den 1. Juli 1874.
Großherzogliches Stadtgericht.
H. Lange.
Torf=Auction.
Freitag den 17. Juli soll auf dem Woitendofer Torfmoore, Vitenser Forst,
Baggertorf und Stechtorf
meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden.
Die Auction beginnt Morgens 9 Uhr und wollen Käufer sich bei der Hütte einfinden.
Vitense den 10. Juli 1874.
L. Wiegandt, Förster.
Das diesjährige Missionsfest
im Fürstenthum Ratzeburg wird am 16. Juli Donnerstags in der Domkirche gefeiert werden. Der Gottesdienst wird um 11 Uhr beginnen. Die Festpredigt wird Herr Pastor Krabbe aus Roggendorf halten.
Nach dem Gottesdienst Ueberfahrt nach der Bäk, wo gemeinschaftliches Mittagsessen und eine Nachmittagsfeier stattfinden wird.
Der Vorstand des Missionsvereins im Fürstenthum Ratzeburg.
Allen Denen, die meinem seeligen Mann die letzte Ehre erwiesen und zur Ruhestätte begleitet haben, sage ich hierdurch meinen tief gefühltem Dank.
C. Schleuß, geb. Ladendorf.
Ein oder zwei Burschen
können sogleich oder zu Michaelis bei mir in die Lehre kommen.
Rehna.
H. Mencke,
Cigarrenmacher.
Mehrere Tausend alte gut erhaltene Dachpfannen, Petri Ziegelei haben abzugeben Wilh. Heincke & Greiff.
[ => Original lesen: 1874 Nr. 54 Seite 4]Vom 6. März bis heute sind nachstehende Verluste bei unserer Gesellschaft angemeldet:
1) vom Hofschmied Dräger hieselbst eine Starke 99 Reichsmark
2) vom Hauswirth Voß zu Rassow eine Kuh 120 Reichsmark
3) vom Hauswirth Freitag Ww. Lübseerhagen eine Starke 75 Reichsmark
4) vom Schulzen Stoltenberg zu Passow eine Kuh 135 Reichsmark
5) vom Hauswirth Lohse zu Kleinfeldt ein Bolle 75 Reichsmark
6) vom Hauswirth Rußwurm zu Lockwisch eine Kuh 135 Reichsmark
7) vom Hauswirth Voye zu Schwanbeck ein Kuh 90 Reichsmark
8) vom Müller Wieschendorf Ww. hieselbst eine Kuh 135 Reichsmark
9) vom Hauswirth Möller zu Selmsdorf eine Kuh 90 Reichsmark
10) vom Bäcker Retelsdorf hieselbst ein Pferd 300 Reichsmark
11) vom Hauswirth Tews zu Bechelsdorf eine Starke 120 Reichsmark
12) vom Küster Carlau zu Schlagsdorf eine Kuh 135 Reichsmark
und werden unsere Mitglieder ersucht, zur Deckung dieser Schäden einen Beitrag von 50 Pfennigen pro 100 Reichsmark Versicherungssumme am Montag den 20. Juli d. J., Morgens 10 Uhr, im Boye'schen Gasthofe hieselbst einzuzahlen.
Schönberg, den 15. Juli 1874.
Direction der Viehversicherungs Gesellschaft im Fürstenthum Ratzeburg.
Unter Hinweis auf die der heutigen Anzeige beiliegende Gewinnliste machen wir hiedurch bekannt, daß die Gewinne aus der diesjährigen Tombola beim Tischlermeister Flügge binnen 3 Wochen abzuholen sind, widrigenfalls dieselben zu Gunsten der Tombola=Casse verkauft werden. Zugleich werden die Rechnungen zur Schützen= und Tombola= Casse ehestens erbeten.
Die Aeltesten der Schützenzunft.
Flügge. Hagemeister.
Auf dem Wege von der Marienstraße bis zu meinem Hause ist am Sonntag den 12. Juli ein graues Portemonnaie mit etwas kleiner Münze verloren. Der Finder wird gebeten, dasselbe abzugeben bei J. Greiff in Schönberg.
Erlanger Bier 25 Flaschen 5 50 ,
Thüringer Bier 25 Flaschen 4 ,
Lager Bier 28 Flaschen 3
ohne Glas
empfiehlt
H. Duve.
Gereinigten Dorschleberthran auf 1/1 und 1/2 Flaschen empfiehlt Aug. Spehr.
Groben Bruchreis,
feiner Qualität, 18 , empfehle ich als sehr preiswürdig.
Aug. Spehr.
Neuen Matjes=Hering
in vorzüglicher Qualität empfiehlt
Aug. Spehr.
Selter=Wasser,
Soda=Wasser,
Brause=Limonade
aus der Fabrik von W. Griese, Lübeck, empfehle zu Fabrikpreisen.
H. Duve.
Vor einigen Wochen ist mir von meiner Koppel ein ca. 3/4jähriges dunkelrothes Kalb fortgekommen. Wer mir über den Verbleib desselben Nachricht geben kann, erhält eine angemessene Belohnung.
Hauswirth H. Creutzfeldt.
Niendorf.
Zahnschmerzen jeder Art werden selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extract beseitig. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruhm erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. Echt in Fl. à 5 Sgr. im Alleindepot für Schönberg bei
Emil Jannicke,
Bandagist.
Königschuß.
Zu dem am 20. und 21. Juli stattfindenden Schützenfeste laden ergebenst ein
die Aelterleute
A. Behrmann. C. Wolff.
Rehna, im Juli 1874.
Das von mir am Königschußtage verloosete Kaffee=Service ist auf Nr. 94 gewonnen.
Wittwe Johanna Wiencke.
Warnung.
Ich verbiete hiermit jedes Umwenden mit Wagen auf meiner Wiese unterhalb der Neuen=Wallstraße, sowie allen Unfug auf derselben, ebenfalls das Gehen durch den Weizen auf dem Acker hinter meinem Garten.
Denjenigen, den ich dabei treffe, werde ich gerichtlich belangen lassen.
Schönberg, Juli 1874.
C. Maaß Wwe.
Vorzüglich schönen Berger Flohmhering empfing und empfiehlt J. F. Eckmann.
Lebensversicherungsbank f. D. in Gotha.
Versicherungsbestand am 1. Dec. 1873 83,663,000 Thlr.
Effektiver Capitalfonds am 1. Dec. 1873 20,410,000 Thlr.
Versicherungen werden vermittelt durch
Schönberg. Wilh. Schreep.
Honig à Pfd. 75 Pfennige
bei D. Hempel.
Ich beabsichtige mein Haus nebst Garten von 50 []Ruthen unter der Hand zu verkaufen.
Schaddingsdorf.
Beckmann,
Schustermeister.
Getreide=Preise in Lübeck. |
Weizen | 18 - 22 | | - | |
Roggen | 16 - 16 | | 12 | |
Gerste | 16 1/2 - 17 | | 8 | |
Hafer | 15 - 15 | | 8 | |
Erbsen | 14 - 15 | | - | |
Wicken | 12 1/2 - 14 | | - | |
Buchweizen | 13 - 14 | | - | |
Winter=Raps | - | | - | |
Winter=Rübs. | - | | - | |
Schlagleins. | 19 - 20 | | 4 | |
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter, Meckl. pr. 500 Gr. | 14 - 15 , |
Enten d. St. | 24 , |
Hühner d. St. | 18 - 22 , |
Kücken d. St. | 8 - 12 , |
Tauben d. St. | 4 - 6 , |
Schinken pr. 500 Gr. | 11 , |
Wurst pr. 500 Gr. | 14 , |
Eier 5 - 6 St. | 4 , |
Kartoffeln pr. 10 Lit. | 8 - 12 , |
Hamburger Blumenkohl d. Kopf | 4 - 5 , |
Hamburger Kirschen pr. 500 Gr. | 3 - 4 , |
Gurken d. St. | 3 - 5 . |
Hiezu eine Gewinnliste.
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1874 Nr. 54 Seite 5]Gewinn-Liste zur Tombola.
Schönberg 1874.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
[ => Original lesen: 1874 Nr. 54 Seite 6][Gewinn-Liste zur Tombola.
Schönberg 1874.
Fortsetzung.]
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
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