[ => Original lesen: 1874 Nr. 44 Seite 1] Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht,
daß in der ersten Hälfte des Monats Juni d. J. durch 3 dazu commandirte Officiere im Fürstenthum, insbesondere südlich von der Maurine und bis Demern, Vermessungs=Arbeiten werden vorgenommen werden. Es werden daher alle Ortsbehörden hiedurch angewiesen, diese Officiere tunlichst zu unterstützen, denselben überall, auch ohne vorgängige Ansage, für sich Quartier und für die sie begleitenden Burschen mit Verpflegung, auch, wo es verlangt wird, Vorspann, beides gegen sofortige Bezahlung nach den reglementsmäßigen Sätzen, zu gewähren.
Schönberg, den 29. Mai 1874.
Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.
Reglement
für das Befahren des Maurineflusses und des hiesigen Hafens.
1) Jeder den Maurinefluß befahrende Böter hat nach Maaßgabe seinem Vermessungsbriefes
für die Last, à 6000 Pfd. Last, eine Abgabe von (2 ßl. Lüb.) 15 Pf.
und für geflößtes Holz pr. Last, à 6000 Pfd., (4 ßl. Lüb.) 30 Pf.
zu entrichten.
2) Der Inhaber eines Lagerplatzes am Hafen darf die Scheidelinien desselben mit den zu lagernden Materialien nicht überschreiten.
3) Beim Löschen der zu Boot ankommenden und beim Einladen abzusendenden Materialien darf das Bollwerk nicht zu sehr beschwert, keinenfalls die Materialien daselbst gelagert, auch die Fahrstraße nicht versperrt werden.
4) Wer ohne im Besitz eines eigenen Lagerplatzes zu sein, länger als 24 Stunden Materialien am Hafen lagern will, hat sich dieserhalb beim Großherzogl. Domainen=Amt zu melden und Ueberlassung des nöthigen Raumes zu beantragen, auch für die []Ruthe und pr. Tag 13 Pf. Lagergeld zu bezahlen.
5) Den Anordnungen des mit der Aufsicht über den Hafen beauftragten hieselbst stationirten Vice=Wachtmeisters hat jeder bei 2 Reichsmark Strafe, unweigerlich Folge zu leisten.
Schönberg, den 3. Juni 1874.
Großherzogliches Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.
- Der Reichskanzler hat den Straßburgern auf die wegen der Stadterweiterung an ihn gerichtete Adresse durch den Oberpräsidenten wissen lassen, daß er sich zur Beschleunigung der so wünschenswerthen Erweiterung der Stadt alsbald mit dem Kriegsminister in Verbindung gesetzt habe.
- In Berliner Hofkreisen spricht man von der bevorstehenden Verlobung des englischen Prinzen Arthur mit der ältesten Tochter des Prinzen Friedrich Carl.
- Professor Dr. Birnbaum will ausgerechnet haben, daß die jüngsten Reichstagswahlen den Sozialdemokraten einen Aufwand von 180,000 Thlr. verursacht haben. Aus eigener Tasche? fragt er.
Anzeigen.
Auf der Großherzoglichen Feldziegelei bei Schönberg steht noch ein Vorrath von circa 100 Tausend Drainsröhren Nr. 2 und 3a zu verkaufen, und wollen Kaufliebhaber sich auf der Amts=Registratur melden.
Schönberg, den 22. Mai 1874.
Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.
Es wird hierdurch zur Kenntniß gebracht, daß das Departements=Ersatz=Geschäft für den hiesigen Aushebungsbezirk am
Montag, den 15. d. Mts.,
Morgens 7 1/2 Uhr,
im Hause der Gastwirthin Boye hieselbst
stattfindet.
Bemerkt wird, daß zuerst die bei der Musterung als brauchbar und einstellungsfähig bezeichneten Militärpflichtigen (Liste E) nach der Loosnummer, dann die als unbrauchbar bezeichneten, resp. zur Ersatz=Reserve designirten Militärpflichtigen, die zur Disposition der Ersatzbehörden Entlassenen, sowie die temporär Invaliden zur Vorstellung gelangen werden.
Den Ortsvorstehern wird hiedurch aufgegeben, für die pünktliche Gestellung der betreffenden Leute zum Departement=Ersatz=Geschäft Sorge zu tragen.
Schönberg den 3. Juni 1874.
Der Civil=Vorsitzende der Kreis=Ersatz=Commission des Aushebungsbezirks für das Fürstenthum Ratzeburg.
F. Graf Eyben.
[ => Original lesen: 1874 Nr. 44 Seite 2]Antragsmäßig soll über die zu Schlagsdorf belegene Büdnerstelle c. p. der Geschwister Böttcher daselbst, Namens: Catharina Wilhelmine Elisabeth und Wilhelmine Elisabeth Maria, welche noch minorenn sind und von ihrem Vater, dem Schlosser H. H. Böttcher ebendaselbst, vertreten werden, ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an dem bezeichneten Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Dienstag, den 21. Juli d. J., Vormittags 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheile hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen die jetzigen als die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 30. April 1874.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg
H. Wohlfahrt.
(L. S.) A. Dufft.
Auf zulässig befundenen Antrag des Jahrenwohners Fritz Schütt in Schlagsdorf werden hiemit Alle und Jede, welche an den angeblich verloren gegangenen Hypothekenschein cum annexis betreffend die ursprünglich auf den Namen des Fritz Boie zu Schlagsdorf ad Fol. X des Hypothekenbuchs über die zu Schlagsdorf belegene Käthnerstelle c. p. der Elise Boye daselbst eingetragene Forderung von 400 Pr. Crt., Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen, hiemit peremtorisch geladen, solche in dem deshalb auf Sonnabend, den 29. August d. J., Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termine vor unterzeichnetem Gerichte anzumelden und zu bescheinigen, oder zu erwarten, daß sie durch den alsbald zu erlassenden Präclusiv=Bescheid damit ausgeschlossen, der für verloren zu achtende Hypothekenschein aber mortificirt werden soll.
Schönberg, den 1. Juni 1874.
Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.) A. Dufft.
In Sachen betreffend den Concurs des Bauunternehmers C. Oldenburg zu Schönberg steht zur Publication des abgesetzten Distributionsbescheides und event. zur sofortigen Vertheilung der Masse ein Termin auf Dienstag, den 23. Juni d. J., Vormittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte an, wozu alle noch interessirenden Oldenburg'schen Gläubiger unter dem Nachtheil hiemit geladen werden, das auch bei ihrem Nichterscheinen dem Zwecke des Termins gemäß verfahren werden wird.
Schönberg, den 3. Juni 1874.
Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.) A. Dufft.
Die nochmalige Hebung einer Armensteuer zum halben Beitrag ist erforderlich, es werden demnach alle Zahlungspflichtigem des Schönberger Armendistricts hiermit aufgefordert, ihre Beiträge fördersamst an die Armenvorsteher
Ackerbürgereipächter Heitmann.
Zimmermeister Westphal sen.
Pfarrackerpächter Bielfeldt.
Hauswirth Will in Retelsdorf.
Hauswirth Maaß in Lindow.
Hauswirth Wigger in Grieben.
Hauswirth P. Meyer in Mahlzow.
einzuzahlen.
Schönberg, den 8. Juni 1874.
Die Armenbehörde.
Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt
Die zu Johannis d. J. fällig werdenden Zinsen auf die bei der Vorschuß=Anstall belegten Capitalien sollen vor dem Johannistermine ausgezahlt werden. Die Anstalt wird zu diesem Zweck am
Montag, den 15. Juni d. J.
Dienstag, den 10. Juni d J.
Freitag, den 19. Juni d. J. und
Sonnabend den 20. Juni d. J.
jedesmal
von 8 bis 12 Uhr Vormittags
geöffnet sein. Im Johannistermine findet eine Auszahlung der Zinsen nicht mehr statt, während die vorgenannten 4 Tage lediglich zum Zweck der Zinsauszahlung bestimmt sind.
Schönberg, den 8. Juni 1874.
Das Directorium der Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt.
W. Gartz. Wigger. Burmeister. H. Stamer. Aug. Spehr.
Sekretär: R. Rackow, Adv.
Wir vergüten für bei uns belegte Gelder bis auf Weiteres
4 % bei zwölfmonatl. Kündigung,
3 1/2 bei sechsmonatl. Kündigung,
und 3 % bei dreimonatlicher Kündigung
Die einzuzahlenden Gelder dürfen nicht weniger als Ct. 300. betragen und kann die Zinse halbjährlich erhoben werden.
Lübeck, den 1. Februar 1874.
Lübecker Bank.
Wöchentlich einige Kübel
Sey
habe ich aus meiner Brauerei billigst abzugeben.
C. Schwedt.
Sensen,
beste Gras= und Korn=Sensen billigst bei
C. Schwedt.
Dr. Pattison's
Gichtwatte
lindert sofort und heilt schnell Gicht und Reumatismen aller Art, als: Gesichts=, Brust=, Hals= und Zahnschmerzen, Kopf=, Hand= und Kniegicht, Gliederreißen, Rücken= und Lendenweh.
In Pakten zu 12 und halben zu 7 bei
Wilh. Heincke in Schönberg.
Hauptgewinn 30,000 Mark.
Am 22. Juni l. J.
findet die Ziehung der großen internationalen Industrie=Ausstellung statt und kommen folgende Gewinne zur Verloosung: 1 Gewinn im Werthe von 30,000 Mark, 1 Gewinn von 15,000 Mark, 1 von 10,000 Mark, 1 von 6000, 1 von 5000, 1 von 4000, 2 von 3000, 5 von 2000, 40 von 1000 Mark, sowie weitere 4000 Gewinne in Pferden, Wagen, Maschinen u. s. w. bestehend. Auf Wunsch werden letztere in baarem Gelde bezahlt. Zu dieser Lotterie versendet der Unterzeichnete
1 Loos für 2 fl. 20 kr. oder 1 Thlr. 10 Sgr.
6 Loose für 14 fl. - kr. oder 8 Thlr. - Sgr.
gegen Einsendung des Betrags oder pr. Postnachnahme. - Wiederverkäufer erhalten Rabatt und wird jedem Theilnehmer die Gewinnliste übersandt. Bestellungen wolle man baldigst machen und werden solche prompt ausgeführt durch
Joh. Schwemmer
in Frankfurt am Main.
[ => Original lesen: 1874 Nr. 44 Seite 3]Feuerversicherungsbank f. D. zu Gotha.
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Nach dem Rechnungsabschlusse der Bank für 1873 beträgt die Ersparniß für das vergangene Jahr 77 Procent der eingezahlten Prämien.
Jeder Banktheilnehmer in hiesiger Agentur empfängt diesen Antheil nebst einem Exemplar des Abschlusses vom Unterzeichneten, bei dem auch die ausführlichen Nachweisungen zum Rechnungsabschlusse zu jedes Versicherten Einsicht offen liegen.
Denjenigen, welche beabsichtigen, dieser gegenseitigen Feuerversicherungs=Gesellschaft beizutreten, giebt der Unterzeichnete bereitwilligst desfallsige Auskunft und vermittelt die Versicherung.
Schönberg, den 18. Mai 1874.
Wilh. Schrep.
Agent der Feuerversicherungsbank f. D. zu Gotha.
Mit dem heutigen Tage führe ich das Siebenmark'sche Geschäft in Carlow unter der unveränderten Firma
H. Siebenmark
fort.
Das dem Verstorbenen geschenkte Vertrauen bitte auch auf mich übertragen zu wollen und halte mein
Tuch-, Manufactur- & Colonialwaaren=Geschäft
dem geehrten Publikum zu Einkaufen bestens empfohlen. Ich werde stets bemüht sein, den Wünschen der mich Beehrenden entgegen zu kommen.
Carlow, den 4. Juni 1874.
Hochachtend
W. Siebenmark.
Diejenigen Eigenthümer der noch im Buchbinder Carl Bade'schen Verwahrsam gewesenen vom Großherzoglichen Justiz=Amte an den Unterzeichneten ausgehändigten Schweriner Sparcassenbücher, werden hiermit aufgefordert, solche gegen gehörige Legitimation nunmehr in Empfang zu nehmen von
Schönberg, den 4. Juni 1874.
Wilh. Schrep.
inter. Curator des C. Bade'schen Debitwesens.
Untercollecteur=Gesuch.
Zu der am 10. Juli d. J. beginnenden Ziehung der 200ten Großherzogl. Mecklenburg=Schwerinschen Landeslotterie sucht unter sehr günstigen Bedingungen noch Untercollecteure.
Gadebusch, im Mai 1874.
R. J. Lindenberg, Haupt=Collecteur.
Ich mache den Herren Hauswirthen und denjenigen Leuten, welche
Sensen
in ihrem Gebrauch haben müssen, die Anzeige daß bei mir wieder sehr gute Sensen zu haben sind.
1) Schmiede=Sensen, ganz von Stahl,
2) Gußstahl und
3) Fabriken=Sensen,
Ich bemerke dabei, daß ich für jede meiner Sensen garantire. Demnach sind meine Sensen zu haben beim Gastwirth Kaven in Kronskamp, beim Gastwirth J. Jabs in Schlag=Resdorf und beim Herrn Oldorf auf heiligem Lande. Ich verspreche jedem reelle Behandlung. Meine Wohnung ist Sabower=Straße Nr. 3 beim Rademachermeister Herrn Badstein.
Schmied Präfke.
Schönberg.
Leinen=Hosendrelle
sowie passend zu ganzen Anzügen empfiehlt billigst
August Creutzfeldt.
Neue moderne Buckskins
empfing und empfiehlt billigst
August Creutzfeldt.
Concert u. Ball
am Thierschautage im Schwiesowschen Garten,
wozu Stadt und Land freundlichst eingeladen werden.
Anfang 6 Uhr Nachmittags.
Essen Portionsweise von 2 Uhr Nachmittags.
Ergebenst. A. Schwiesow.
Am Montag, den 15. und Dienstag, den 16. Juni,
findet bei mir ein
Scheibenschießen
nach Gewinnen
statt, wozu ich meine Freunde und Gönner ergebenst einlade. Um recht zahlreichen Besuch bittet
Herrnburg. G. Hülsmann, Gastwirth.
Am 15. und 16. d. Mts. findet bei mir ein
Scheibenschießen
nach Gewinnen
statt, wozu ich meine werthen Freunde, Gönner und Bekannten ergebenst einlade.
Büchsen, Pulver und Blei wird von mir gehalten und kostet der Satz von 3 Schüssen, worauf aber nur 1 Gewinn fallen kann, 1 .
Krüger Möller in Zarnewenz.
Die neuen und sehr beliebten
Dampf=Puddingsformen
empfiehlt
W. Wieschendorf.
Klempner.
Ueber 50 Jahre erfreut sich das Dr. med. Doeck'sche Mittel gegen Magenkrampf und Verdauungsschwäche des besten Rufes und wird allen derartig Leidenden auf's Wärmste empfohlen. Zeichen des Magenkrampfs etc.: Unbehagliches Gefühl, Vollsein nach Speisen und Getränken, belegte Zunge, Blähungen, saures Aufstoßen, Kopfweh, unregelmäßiger Stuhlgang etc., später schmerzhaft nagendes Gefühl, Druck in der Herzgrube, kurzes Athmen, Erstickungs=Anfälle, reizbare Gemüthsstimmung.
Ganze Curen (6 Wochen) à 6 ,
halbe Curen (3 Wochen) à 3
sowie Prospect gratis und franco, allein zu beziehen durch den Apotheker Doecks in Harpstedt bei Bremen. [H. 60.
Flachs und Heeden Garn
empfiehlt
August Creutzfeldt.
Kornsäcke,
per Dutzend 6 Thlr. und bessere,
empfiehlt
August Creutzfeldt.
Gesucht wird zu Johannis oder zu Michaelis ein Stubenmädchen auf der Lockwischer Mühle.
Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntniß, daß wir den Arbeitsmann Heinrich Schröder von hier wiederum zum
Feldwächter
bestellt haben und verbieten hierdurch bei Strafe gerichtlicher Ahndung alles unbefugte Hüten, Grasschneiden u. s. w. in den Wegen und auf den Aeckern und Wiesen hiesiger Feldmark.
Schönberg, den 1. Juni 1874.
Die Städtische Wege=Commission.
[ => Original lesen: 1874 Nr. 44 Seite 4]
Frister & Rossmann's
Nähmaschinen
für Familiengebrauch und gewerbliche Zwecke mit den vorzüglichsten amerikanischen Hilfsmaschinen fabricirt, stehen in ihrer Leistungsfähigkeit und Dauer unerreicht da. - Von diesen Maschinen wurden über 10,000 Stück
zur nachweislich vollsten Zufriedenheit durch das Kaiserl. General Postamt, mehrere Königl. Ministerien und Regierungen und die meisten deutschen Eisenbahn=Directionen für deren Beamte bezogen, nachdem die verschiedenen Sachverständigen sie nach eingehender Prüfung für "in jeder Beziehung vorzüglich" anerkannt.
Jede ächte Frister &Rossmann-Maschine trägt die volle
Firma auf der Nähplatte und das F & R im Gestell.
Niederlage in Schönberg bei Ludwig Vogel.
Bilanz
der
Mecklenburgischen Lebensversicherungs- und Spar-Bank
in Schwerin
pro ultimo Mai 1874.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Schwerin, den 2. Juni 1874.
Mecklenburgische Lebensversicherungs= und Spar=Bank.
C. A. Schwerdtfeger, Director.
C. L. F. Soltau, General=Agent.
Die Mecklenburgische
Lebensversicherungs= und Spar=Bank
in Schwerin
schließt Lebensversicherungen, Leibrenten=Versicherungen, Kapital=Einlage=, Darlehns= und alle sonstigen Geld=, Inkasso= und Commissions=Geschäfte durch das unterzeichnete Bureau zu den vortheilhaftesten Bedingungen ab. Die Geschäfts=Prospekte (Nr. I. für Lebensversicherungen, Nr. II. für Leibrentenversicherungen, Nr. III. für Spar=Bank=Geschäfte) sind bei derselben unentgeltlich zu entnehmen und wird jede gewünschte nähere Auskunft bereitwilligst ertheilt. Die von der Gesellschaft an die Lebensversicherten zur Vertheilung disponirten mittleren Dividenden betragen für die drei letzten Jahre resp. 36, 36 und 32 Procent der eingezahlten Prämie.
Bureau der Mecklenburgischen Lebens=Versicherungs= und Sparbank in Schönberg.
W. Stephan. W. H. Schacht.
Den Verkäufer eines im hiesigen Fürstenthum belegenen Vollhufnergehöftes mit sehr guten Gebäuden und reichlichem lebenden und todten Inventar kann ich nachweisen.
Schönberg, den 1. Juni 1874.
Kindler, Advocat.
Schweriner Sparcassenbücher.
Diejenigen, welche im bevorstehenden Johannis=Termine Sparcassenbücher durch mich besorgen lassen wollen, ersuche ich, solche schon jetzt bei mir abzugeben.
W. H. Schacht.
Mecklenb. Lebensversicherungs- und Spar-Bank in Schwerin
schließt Lebens=Versicherungen, Leibrenten=Versicherungen, Kapital=Einlagen, Dahrlehns und alle sonstigen Geld=Incasso, Bank= und Commissionsgeschäfte durch Vermittelung der unterzeichneten Agentur zu den vortheilhaftesten Bedingungen ab. Die Geschäfts=Prospecte für Lebens=Versicherungen, für Leibrenten=Versicherungen und für Spar=Bank sind bei derselben unentgeltlich zu entnehmen und wird jede gewünschte nähere Auskunft bereitwilligst ertheilt.
Agentur Rehna.
A. Wengler.
Entflogen ist am Dienstag dieser Woche ein grüner Canarienvogel. Man bittet, denselben gegen eine Belohnung von 6 Mark abzugeben in der Exped. d. Bl.
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter, Meckl. pr. 500 Gr. | 13 - 14 , |
Enten d. St. | 32 - 36 , |
Hühner d. St. | 18 - 22 , |
Tauben d. St. | 4 - 6 , |
Schinken pr. 500 Gr. | 10 - 11 , |
Schweinskopf pr. 500 Gr. | 5 1/2 - 6 , |
Wurst pr. 550 Gr. | 12 - 14 , |
Eier 6 - 7 St. | 4 , |
Kartoffeln 10 Lit. | 8 . |
Getreide=Preise in Lübeck. |
Weizen | 18 - 21 | | 12 | |
Roggen | 16 - 16 | | 12 | |
Gerste | 17 - 17 | | 8 | |
Hafer | 15 - 15 | | 8 | |
Erbsen | 14 - 15 | | - | |
Wicken | 12 1/2 - 14 | | - | |
Buchweizen | 13 - 14 | | - | |
Winter=Raps | - | | - | |
Winter=Rübs. | - | | - | |
Schlagleins. | 19 - 20 | | 4 | |
(Hiezu eine Beilage.)
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1874 Nr. 44 Seite 5]Beilage
zu Nr. 44 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 9. Juni 1874.
- Verschiedene vornehme deutsche Zeitungen hatten sich zu der Meinung bekannt, daß Frankreich in dem Deutschland angedrehten Rachekrieg weder an den Mauern von Metz seine Kräfte zu zersplittern, noch die Felsenschlucht von Belfort als Ausfallungspforte benutzen würde, sondern, daß man den Angriff auf der schönen breiten Landstraße über Belgien, trotz des dort angebrachten Schlagbaums der Neutralität zu erwarten habe. Im Gefühl gekränkter Unschuld sammelt die franz. Presse feurige Kohlen auf den Häuptern der Verbreiter solcher Nachrichten. Es sei ja von irgend einem Zerwürfniß zwischen Frankreich und Deutschland gar keine Rede mehr, und jeder Franzose, der überhaupt etwas von Politik verstehe, betrachte die Neutralität Belgiens als den festesten Pfeiler der europäischen Politik. Frankreich wolle nichts als den Frieden und nichts weniger, als sich auf Kosten der Ruhe Europas auf neue Wagnisse einlassen. Das klingt freilich recht verständig, aber schon Julius Cäsar, der zu seiner Zeit Land und Leute gründlich studirt hat, bezeichnet den plötzlichen Umschlag der Meinungen und Entschließungen als eine unberechtigte Eigenthümlichkeit des französischen Nationalcharacters, und überdies fehlt es ja nicht an vorlauten Stimmen, die noch immer verlangen, daß Frankreich, sobald es wieder zu Kräften gekommen, den ihm gebührenden ersten Rang in Europa wieder einnehmen d. h. einen siegreichen Krieg gegen Deutschland führen müsse. Die franz. Presse mag es daher nicht übel aufnehmen, wenn wir ihren Versicherungen der Friedensliebe mit einigem Mißtrauen entgegenkommen und unsere Berechnungen für die Zukunft danach aufstellen.
- Der Kronprinz von Oesterreich hat sich in Gegenwart des Kaisers und einer dazu eingeladenen Prüfungscommission eine volle Stunde lang in böhmischer Geschichte und in der Kunstgeschichte examiniren lassen müssen und in beiden Lehrfächern so gut bestanden, daß der Kaiser seine volle Zufriedenheit mit den Leistungen des Schülers und seiner Lehrer zu erkennen gab.
- Leider scheint sich zu bestätigen, daß die ostfriesischen Inseln durch das Spiel der Elemente nach und nach in den Jadebusen angeschwemmt werden. Das mächtigste Panzerschiff der deutschen Flotte "König Wilhelm" läßt sich wegen der Versandung nicht flott machen und wenn der Hafen als Kriegshafen überhaupt erhalten bleiben soll, so ist das nur mit sehr bedeutenden Kosten durch eine ununterbrochene Ausbaggerung zu erreichen.
- Pius IX. ißt nicht, schläft nicht, hat Fieberanfälle und macht seinen Leibärzten große Sorge.
- Da es leider auch in Frankreich manches Verdienst und manches leere Knopfloch giebt, das bei Ordensverleihungen der Regierung übersehen wird, so haben sich stille Wohlthäter dieser Verkannten angenommen. Sie haben eine eigene Fabrik einheimischer und frommer Orden errichtet, in welcher man zwar nicht billig aber prompt bedient wird. Leider ist diese Fabrik von der Regierung als Concurrentin angesehen und aufgehoben worden sammt den Fabrikanten.
- Wenn die Franzosen wieder einmal im Bösen mit den gefürchteten Ulanen zusammentreffen, mögen sie sich davor in Acht nehmen, mit den eigenen Waffen geschlagen zu werden, denn bei sämmtlichen Ulanen=Regimentern werden die bisherigen Korbsäbel gegen die erbeuteten franz. Artilleriesäbel umgetauscht, nachdem der Messingkorb der letzteren durch einen einfachen Stahlbügel und der gelbe Beschlag ebenfalls durch einen solchen ersetzt worden ist. Die etwas abweichende Form der Klinge und das geringere Gewicht derselben bleiben unverändert.
- Die Herren Advocaten haben einen interessanten Collegen bekommen, einen Cherotee=Indianer. Er ist die erste Rothhaut, die sich mit Jurisprudenz befaßt und hat sich in New=York als Advocat niedergelassen. Die Gewohnheit des Scalpirens ist ihm hoffentlich während seiner wissenschaftlichen Studien abhanden gekommen, sonst könnte die Praxis bedenklich darunter leiden.
- Die in Paris weilende Fürstin Pauline Metternich soll sich in leidenschaftlicher Aufregung über das Schicksal ihrer Freundin Eugenie in einer Abendgesellschaft bei dem Herzog von Decazes und ein paar Tage später in einer Gesellschaft bei dem Marschall Mac Mahon zu so auffälligen Ausschreitungen gegen die Gräfin von Paris haben hinreißen lassen, daß an ihren Gemahl, den ehemaligen Botschafter Oesterreich=Ungarns, mit möglichster Schonung das Ersuchen gerichtet wurde, "seinen Aufenthalt in Paris abzukürzen, aber ja nicht ohne seine Frau abzureisen." Wenn der gute Fürst jeden Augenblick geneigt ist, den Degen zu ziehen oder sich die Thür weisen zu lassen, wenn seine liebe Frau dem Faß den Boden ausgeschlagen hat, so muß er ein sehr - liebenswürdiger Mann sein.
- Ein Londoner Theaterdirektor hat dem Componisten Offenbach in Paris 75,000 France für eine neue Opernposse geboten. Armer Mozart, was hast Du für Don Juan, Zauberflöte, Entführung u. s. w. u. s. w. erhalten.
- In London wurde am 2. Juni auf den Prinzen Eduard von Weimar (General=Major in der englischen Arme), als er seine Wohnung verließ, von einem Unbekannten geschossen.
- In Nürnberg waren die Kaffewirthe überein gekommen, die Tasse Kaffe nicht mehr für 6 Kreuzer, sondern für 7 Kreuzer zu geben. Diese Einigkeit machte aber weder den Kaffe noch die Wirthe stark, sondern die Kaffetrinker, sie enthielten sich des Kaffes ein paar Tage und brachen die Wirthe einen nach dem andern.
- In dem Städtchen Fehrbellin lebten der Forstbeamte und der Forstarbeiter schon lange in geschworener Feindschaft. Einer suchte den Andern auf alle mögliche Weise zu chikaniren, und wiederholt äußerte der Arbeiter, er werde dem Beamten sein Lieblingsplätzchen, die sauber und nett gehaltene Laube hinter dem Häuschen, gründlich verleiden. Das that er denn dieser Tage auch, indem er sich in der Laube erhängte, und richtig verschwand dieselbe denn auch am nächstfolgenden Tage.
- In Amerika wendet der Droguenhändler Hembel ungeheures Geld auf Inserate in die Zeitungen. Vor 18 Jahren begann er mit einem Capital von 2000 Dollars und jetzt giebt er wöchentlich 10,000 Doll. für Inserate aus. 2700 Zeitungen stehen auf seiner Inseratenliste und manche einzelne Inserate kosten 1500-3000 Doll. Für eine Seite in der Zeitung New=York=Herald bot er einst vergeblich 5000 Doll., vergeblich, weil die Depeschen von dem Fall Richmonds den Raum einnahmen.
(Wespen=Gläser.) Die Glasfabrik in Zuffenhausen hat Gläser zum Fangen von Wespen angefertigt; dieselben gleichen einer Weinflasche, in deren Hohlboden sich ein Loch befindet, das dem Insekt gestattet, hineinkriechen zu können, die aber den Weg aus dem oben verkorkten Glase nicht mehr finden; etwas Honig, Bier oder dergleichen zieht sie bald in großer Menge an. Bei einem angestellten Versuche befanden sich in den Gläsern täglich 30 bis 40, ja bis zu 56 Stück Wespen und eine größere Zahl Fliegen, Ohrwürmer u. s. w. In 10 Tagen wurden mit 25 Stück über 600 Stück gefangen. Das Ausleeren der Gläser macht wenig Mühe, auch ist der Preis ein so geringer (etwa 1 Groschen pro Stücke daß es sich fragen dürfte, ob Gemeinden, welche für Wespennester Preise ertheilen, nicht bessere Erfolge erreichen, wenn sie eine Anzahl solcher Gläser kaufen und an die Weinberg= und Gartenbesitzer austheilen würden.
- (Riesenkarpfen.) Ein Riesenkarpfen wurde kürzlich bei der Hetzinsel in Prag gefangen; derselbe wog 15 Pfund.
- Die Gesammtzahl der Indianer in den Vereinigten Staaten soll sich zur Zeit nur noch auf etwas über 293,000 Köpfe belaufen.
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