No. 66
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 20. August
1872
zweiundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1872 Nr. 66 Seite 1]

Mit der heutigen Nummer wird Nr. 27 des Reichsgesetzblattes versandt.


- Das deutsche Reichsgesetz erstreckt sich bekanntlich nicht nur auf die Jesuiten, sondern auch auf "verwandte Orden." Da sich die Verwandten freiwillig nicht gemeldet haben, so wird in Berlin die Verwandtschaft sorgfältig geprüft; man wird aber erleben, daß Bruder und Schwestern einander verläugnen.
- Giebt es eine anerkannte und verbriefte Rangordnung unter den Kaisern? Schwerlich! Der Oberhofmarschall in Berlin kann aber doch die drei Kaiser von Deutschland, Oesterreich und Rußland nicht an einen runden Tisch, an dem's kein oben und unten gibt, setzen; es gibt doch feierliche Vorstellungen und Gastmähler, es wird geritten und gefahren, wo's ein rechts und ein links, ein vorn und hinten gibt. Da muß doch einer der kaiserlichen Gäste den Vortritt, Vorritt und Vorsitz haben. Kaiser Alexander ist der ältere an Lebensjahren, Kaiser Franz Joseph der ältere an Regierungsjahren -und das letztere gibt nach altem Brauch und Schick den Ausschlag: Kaiser Franz Joseph wird den Vortritt haben, wozu vielleicht auch beiträgt, daß er der zuerst Eingeladene ist. Man ersieht hieraus, daß auch ein Hofmarschall seine Sorgen hat. Dem Kaiser Franz Joseph haben's die Schwarzen Herren daheim ohnehin nicht leicht gemacht, nach Berlin zu gehen, sie flüsterten ihm mit der Erinnerung an das Jahr 1866 das Wort zu: "Landgraf werde hart!"
- Der deutsche Kronprinz ist von Berchtesgaden zu den Truppenbesichtigungen in Württemberg und Bayern abgereist. Als er Berchtesgaden verließ, schmückten die Einwohner seinen Wagen mit Kränzen und Blumen, an dem hübschen Denkmal für die 1870 gefallenen bayerischen Krieger auf dem Markte angekommen, ließ er den Wagen halten, stieg aus und nahm die drei schönsten Kränze und selbst schmückte er mit ihnen das Denkmal.
- Das kanonische Recht wird verstärkt. Vom 1. Oktober an werden im deutschen Heere für jedes Armeecorps 2-3 Batterien neu formirt, so daß zum alten Feldregiment 9, zum neuen 8 Batterien gehören werden.
- Die baierischen Offiziere werden auf preußischen Heirathsfuß gestellt. Ein Seconde- und ein Premier-Lieutenant muß künftig keine baare Caution mehr erlegen, sondern neben seiner Gage 1200 fl. sichere Rente, ein Hauptmann 3. Cl. 700 fl und ein Hauptmann 2. Cl. 400 fl. nachweisen, um glücklich zu werden.
- Im Kriege von 1870/71 betrug die Zahl der Todten im ganzen deutschen Heere 40,881 M. Im Gefecht sind gefallen 17,572, ihren Wunden erlagen 10,719, verunglückt 315, durch Selbstmord gestorben 30, an Krankheiten verstorben (Ruhr, Typhus, Fieber, Pocken, Lungenentzündung, Schwindsucht etc.) etwas über 12,000, vermißt 4000.
- Der deutsche Kaiser hat dem Componisten des Liedes "die Wacht am Rhein", Musikdirector Wilhelm in Crefeld, den Kronenorden 3. Classe verliehen.
- Der Patriotismus der großen deutschen Geldleute wird im nächsten Reichstage zur Sprache kommen. Als im Jahre 1870 die Bundesregierung 100 Millionen Thaler zum Kriege verlangte, da blieben die großen Banquiers äußerst zugeknöpft und überließen es den Patrioten mit den kleinen Taschen das Geld aufzubringen. Als aber neulich Frankreich 3 Milliarden forderte, zeichneten die Discontobank und das Bankhaus Bleichröder in Berlin allein die Summe. Jedes derselben soll einen Profit von mehreren Millionen Franks gemacht haben.
- Die projectirte Herabsetzung auf den preußischen Staatseisenbahnen soll mit dem 1. Januar in Kraft treten. Das Fahrgeld für die Meile wird sich von diesem Zeitpunkte ab dann folgendermaßen stellen: 1. Kl. 5 Sgr., 2. Kl. 3 1/2 Sgr., 3. Kl. 2 Sgr., 4. Kl. 1 Sgr. 3 Pf.
- Bei den Briefen und Packeten haben die Engländer schon lange eingesehen, daß die Menge und die Billigkeit hohe Einnahmen bringt, bei den Eisenbahnen hat sich die bessere Einsicht lange gesträubt. Bei vielen Zügen gabs nur theure 1. und 2. Classe seit einiger Zeit erst richtete man auch eine 3. Classe ein und siehe, diese 3. Classe hat mehr eingetragen, als die 1. und 2. zusammen.
- Dem Kaufmann Hötzold in Eckartsberge hatte im Jahre 1870 vor Metz eine ricochettirende Chassepotkugel die Zehen des Fußes weggerissen, mehre Rippen zerschlagen und war dann in die Lungengegend eingedrungen, ohne gefunden zu werden. Es gab fortwährende Eiterung und Athemnoth und der junge Mann schien dem Tode verfallen. Endlich gelang es einem Arzte in Halle, die Kugel in den innersten Gefäßen zu entdecken und mit bewunderungswerther Kunst herauszuholen, sie war ganz plattgedrückt. - Der junge Mann scheint gerettet. Mit der Kugel wurden zahlreiche Tuchfetzen und Lederstückchen entfernt.
- Als neulich Morgens der Bahnzug in Graz einfuhr, bemerkte der Locomotivführer, daß eine Frauengestalt mit gefalteten Händen auf den Schienen kauerte. Er rief sie aus Leibeskräften an, aber sie rührte sich nicht, und als er den Zug mit Anstrengung zum Stehen zu bringen suchte, sprang sie auf, lief der Maschine entgegen und warf sich unter sie. Sie war augenblicklich eine Leiche. Der Untersuchungsrichter erkannte in der Unglücklichen eine nahe Verwandte, ein junges, blühendes Mädchen, das ein schmerzhaftes Halsleiden in den Tod getrieben.


In das hiesige Handelsregister ist heute Fol. XXVIII Nr. 41 eingetragen worden:

Columne 5: Der Kaufmann Johann Joseph Schweigmann zu Schönberg führt nach dem Tode seines Sohnes Johannes Schweigmann das seit dem 3. August 1871 bestehende Handelsgeschäft unter Beibehaltung der alten Firma "Gebr. Schweigmann" allein fort.
Columne 6: Durch den Tod des Kaufmanns Johannes Schweigmann ist die zwischen ihm und dem Kaufmann Johann Joseph Schweigmann seit dem 3. August 1871 bestandene Handelsgesellschaft aufgelöst.
Die Firma "Gebr. Schweigmann" besteht für das von dem Kaufmann Johann Joseph Schweigmann geführte Handelsgeschäft.
Schönberg im Fürstenthum Ratzeburg, den 14. August 1872.
Das Handelsgericht.
C. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


[ => Original lesen: 1872 Nr. 66 Seite 2]

Nachdem der Freischulze Hennings bei Gelegenheit seines Wegzuges von Mannhagen auf seinen Wunsch von dem Amte eines Dirigenten des Aushebungsbezirks der Vogtei Mannhagen für Gestellung der Mobilmachungspferde, nach Maaßgabe der Verordnung vom 2. März 1869, enthoben worden, ist der Pächter Wentzel zu Mannhagen wieder für dieses Amt erwählt und ernannt, was hierdurch zur Kenntniß der Eingesessenen des Bezirks der Vogtei Manhagen nach Maaßgabe der Verordnung vom 2. März 1869 mit der Anweisung bekannt gemacht wird, den Aufforderungen des Districtsvorstandes, insbesondere bei dem Eintritt einer Mobilmachung, aber auch in Friedenszeiten, bei Vermeidung der in jedem Uebertretungsfalle nach § 28 des publicirten Regulativs festzusetzenden Strafe unweigerlich und ohne die mindeste Zögerung vollständig Folge zu leisten.
Schönberg den 16. August 1872.
Der Bezirks-Commissarius für den Landwehr- Compagnie-Bezirk Schönberg.
F. Graf Eyben.


Antragsmäßig soll über das zu Schönberg an der Siemzerstraße sub Nr. 101 belegene Wohnhaus c. p. der Wittwe des Arbeitsmannes Kreutzfeldt zu Schönberg, Sophie geb. Rickert, ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag den 1. November d. J., Morgens 10 Uhr peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, die ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 13. August 1872.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.) A. Dufft.


Torfverkauf.
Am Sonnabend den 24. August, Morgens 9 Uhr, sollen auf dem Hohenmeiler Moore 260 mille Formtorf gegen gleich baare Zahlung verkauft werden und wollen sich Käufer beim Hohenmeiler Forsthofe versammeln.
Schönberg, den 19. August 1872.
Danckwarth.


Am Donnerstag den 29. August soll in meiner Wohnung öffentlich meistbietend verkauft werden: 1 Webstuhl, verschiedenes Drellgeschirr, Kämme und Blätter.
Webermeister Vagt in Wahrsow.


F. Schlüter in Ratzeburg
empfiehlt zu billigsten Preisen seine Fabrikate, wie:
Selters, Sodawasser Brauselimonade angelegentlichst.
Niederlage hält zu Fabrikpreisen Aug. Spehr in Schönberg.


Die Mitglieder des Ledervereins werden aufgefordert, am Montag den 25. d. M., Nachmittags 3 Uhr, beim Lagerhalter J. Wagner sich einzufinden zur Rechnungs-Ablage.
Der Vorstand.


Zu Michaelis suche ich für mein Colonial- und Eisen-Waaren-Geschäft einen Lehrling.
Ratzeburg.
Moritz Stein.


Die Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt ist an jedem Mittwoch von 8 bis 12 Uhr Vormittags geöffnet.
Die Ersparniß-Anstalt nimmt jederzeit Einlagen an und verzinst dieselben alljährlich mit ein und drei viertel Schilling auf jeden eingelegten Thaler vom ersten des auf die Einlegung folgenden Monats an.
Ebenso nimmt die Vorschuß-Anstalt jederzeit Gelder zur Verzinsung an, auch gewährt dieselbe Darlehen zu 5 % jährlich gegen Wechsel und Bürgschaft zweier solider im Fürstenthume ansäßiger Männer oder gegen Hinterlegung guter Werthpapiere.
Schönberg, den 15. Juli 1872.
Das Directorium der Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt.
Burmeister. Aug. Spehr. W. Gartz. Wigger.
Secretair: R. Rackow. Adv.


[umlaufend um die Anzeige: ohne Medicin]
Brust- und Lungen- kranke finden auf naturgemässen Wege selbst in verzweifelten und von den Aerzten für unheilbar erklärten Fällen radicale Heilung ihres Leidens ohne Medicin.
Nach specieller Beschreibung der Krankheit Näheres brieflich durch Dir. J. H. Fickert, Berlin, Wall-Strasse Nr. 23.


Möbel-Niederlage im Hause des Kaufmanns H. Wieschendorf,Siemzerstraße Nr. 177, wird einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum hiemit bestens empfohlen.
Preise fest und billig.
Bestellungen werden in kürzester Frist solide und preisgünstig angefertigt.
Schönberg, den 19. August 1872.
Die vereinigten Tischlermeister.


Am 24. August werde ich nach Sahmkow beim Gastwirth Seeler und am 25. August nach Schönberg bei der Gastwirthin-Wwe. Boye mit einem Transport hannover. Füllen zum Verkauf kommen und lade Kauflustige hiemit ein.
F. Beckmann.


Zu vermiethen: zu Michaelis eine Wohnung, bestehend aus: Stube, Schlafkammer, Küche, Bodenraum, Abseite, Kellerplatz und etwas Gartenland.
C. Kirstein, Wallstraße.


Mein zu Schwanbeck a. d. Dassower Brücke gelegenes Haus mit Hofplatz beabsichtige ich unter der Hand zu verkaufen. Reflectanten wollen sich melden bei dem Ziegler Homberg in Schwanbeck.


Einige Korn-Rummeln, sowie auch ein Kornreinigungs-Cylinder stehen preisgünstig zum Verkauf, ebenfalls ist eine Korn-Rummel zu vermiethen.
C. H. Vock Wwe.


Ich suche zu Michaelis ein tüchtiges Mädchen.
Emma Borchardt.


[ => Original lesen: 1872 Nr. 66 Seite 3]

Aus der Eisenbahn-Zeitung.
Es ist wirklich erstaunlich, wie viele Leute in Holstein durch Beyer'schen hyrdo-elektrischen Apparate wieder zu ihrer Gesundheit gelangen. Wenn Diejenigen, welche dadurch wiederhergestellt werden, es öffentlich bezeugen würden. So erfüllten sie damit nur eine Pflicht, welche sie ihren Nebenmenschen schuldig sind; denn wie häufig wird sonst nicht schweres Geld vergeblich weggeworfen.
Neue Zeugnisse, welche früher in der Eisenbahn-Zeitung nicht gewesen sind.
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Oberarzt Herr Dr. Meyer in Hamburg sandte folgendes Zeugniß:
Lieber Herr Beyer! Es gereicht mir zum besonderen Vergnügen, Ihnen mitzutheilen, aß Ihr sorgfältig gearbeiteter, galvanisch-elektrischer Apparat in seiner Wirkung allen Anforderungen entspricht; derselbe ist dieser von mir in verschiednen rheumatischen Affectionen einzelner Muskelgruppen, sowie bei Schmerzen, welche aus rheumatischen Ursachen herrührten, in Anwendung gebracht worden und hat sich in den entsprechenden Fällen, wie vorauszusehen war, als entschieden hultreich bewährt. Bei fortgesetzten Versuchen hoffe ich Zeit und Gelegenheit zu finden, Ihnen selbst eine ausführliche Beschreibung einzelner Fälle liefern, zu können.
Achtungsvoll Ihr ergebener Dr. Meyer, Hamburg, Steinstr. 22, den 10. Juni 1872.
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Unterzeichneter litt seit Jahren an starkem Rheumatismus in mehreren Körpertheilen und ist durch Anwendung des Beyer'schen Apparates völlig davon befreit worden.
Schönberg, Amts Steinhorst, den 7. Juni 1872.
Johann Schmidt, Hufner.
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Unterzeichneter bescheinigt hierdurch, daß er mit dem Beyer'schen Apparat sehr gut zufrieden ist., derselbe hat ihm ausgezeichnete Dienste gegen ein schweres Leiden geleistet.
Rüting bei Lensahn, den 8. Juli 1871.
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Seit einigen Jahren litt ich an starken, krampfhaften Schmerzen in den Beinen. Lange habe ich vergebens Mittel dagegen angewandt. Als nun das Uebel eine solche Höhe erreicht hatte, daß ich kaum noch gehen konnte, kaufte ich mir einen Beyer'schen Apparat, welchen ich um so lieber anwandte, da auch mein Arzt dachte, daß derselbe vielleicht hier helfen könnte. Da ich nun nach Verlauf von 8 Tagen durch den Gebrauch des Apparats von dem erwähnten Leiden wirklich hergestellt bin, so unterlasse ich nicht, solches hierdurch mit großer Freude zu attestiren.
Itzehoe, den 14. Juli 1872.
Julie Emming.
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Seit reichlich einem Jahre litt meine Frau fast stets an Kopfschmerzen; nach Anwendung des Beyer'schen Apparats nur kurzer Zeit ist sie von denselben vollständig befreit worden.
Glückstadt, den 16. Juli 1872.
Brehmer, Kaufmann.
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Seit einiger Zeit litt ich an Kopfschmerz, den ich mir vielleicht durch Ueberanstrengung, zum Theil auch durch Erkältung zugezogen hatte. Auf Anrathen wandte ich verschiedene Tinkturen an, aber ohne Erfolg. Daher wandte ich mich schließlich zu der bis dahin von mir unberücksichtigt gelassenen, Beyer'schen Kette und erkannte sofort die Güte derselben, denn das lästige dumpfe Getöse im Kopf war nach einmaligem Gebrauch augenblicklich gänzlich verschwunden.
Elmshorn, den 17. Juli 1872.
Georg Böhmer.
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Zeugniß. Vor kurzer Zeit wurde ich von einem rheumatischen Kopfübel heimgesucht, gegen welches verschiedene Mittel, als: Spanische Fliege u. s. w. vergeblich angewandt wurden. Selbstverständlich wandte ich mich nun an meinen sonst so tüchtigen Arzt, der mir Pulver verschrieb, durch welche der Schmerz wohl für einen Augenblick gelindert, aber nicht gehoben wurde. Als das Uebel durchaus nicht weichen wollte, kaufte ich die "Beyer'sche Kette", wandte dieselbe genau, wie vorgeschrieben, an und hatte die Freude, schon das erste Mal große Linderung zu verspüren. Nach fünf - bis sechsmaliger Anwendung war mein Uebel gänzlich verschwunden. - Gleichzeitig litten mein Schwager wie auch eine mir befreundete Dame an demselben Uebel, welches bei der Letzteren sogar mit Taubheit verbunden war. Ich empfahl Beiden, diese Kette sich kommen zu lassen, und auch ihnen wurde nach mehrmaligem Gebrauche derselben gründlich geholfen. - Wenn ich bis dahin fast immer einen Scrupel gegen die Anpreisung der Beyerschen Kette gehegt: jetzt bin ich durch den eigenen Gebrauch und durch obige beiden Fälle zu der festen Ueberzeugung gelangt, daß keine Schwindelei vorliegt, sondern Alles, was von der Kette Rühmendes gesagt worden ist, nur auf lauterer Wahrheit sich gründet. Unsere Rede sei Ja, Ja! Nein, Nein! und was darüber ist, ist vom Uebel.
Peters, Organist emer.
Heide, im Juli 1872.
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Seit 8 Jahren war ich unausgesetzt mit furchtbaren, häufig sogar krampfhaften Schmerzen in den Beinen behaftet. Lange suchte ich vergeblich nach Hülfe, bis ich endlich den elektrischen Apparat von Beyer kaufte und anwendete, der mich in sehr kurzer Zeit von meinem Leiden gänzlich befreite. Ich bezeuge dies der Wahrheit gemäß und mit dankbarer Freude für meine Heilung.
H. Harder in Cleve,
Norderdithmarschen, den 6. Juli 1872.
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Dem Herrn A. Beyer bezeuge ich mit Vergnügen, daß ich im Jahre 1869 durch Anwendung seiner galvanisch-elektrischen Kette von einem sehr schmerzhaften Rheumatismus, den ich durch Erkältung mir zugezogen und der alle Muskelgruppen des rechten Beines befallen hatte, befreit worden und seitdem frei geblieben bin. Zugleich weiß ich aus eigener und Anderer Erfahrung, daß Beyer's Apparat gegen rheumatische Augenentzündungen und Kopfschmerzen mit gutem Erfolg angewandt worden ist.
Lebeck, Lehrer.
Albersdorf in Süderdithmarschen, im Juli 1872.
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Lieber Herr Beyer!
Hierdurch benachrichtige ich Sie, daß Ihr elektrischer Apparat in seiner Wirkung allen Anforderungen entspricht. Ich habe denselben gegen rheumatische Schmerzen in verschiedenen Körpertheilen mit Erfolg angewandt.
Buchholz in Süderdithmarschen, den 11. Juli 1872.
D. C. Möller, Hufner und Ziegeleibesitzer.
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Nachdem mein Sohn 14 Wochen lang sehr stark an Rheumatismus gelitten, so daß er nicht gehen konnte (denn alle Gelenke waren steif) und ärztliche Hülfe nicht helfen wollte, kaufte ich ihm einen Beyer'schen Apparat, und halte es für meine Pflicht, zu attestiren, daß derselbe meinen Sohn in 14 Tagen vollständig hergestellt hat, denn schon nach Verlauf von 8 Tagen konnte er wieder gehen.
Tangstedt, bei Pinneberg, den 4. Juli 1872.
Hermann Gätjens.
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Geehrter Herr Beyer!
In derselben Woche, als Sie mit Ihren werthen Apparaten in Bargteheide anwesend waren, hatte ich fünf Nächte ohne Schlaf mit furchtbaren Zahnschmerzen zugebracht. Mehrere Mittel, die ich anwandte, mich davon zu befreien, waren vergeblich. Nachdem ich einen Apparat von ihnen kaufte und denselben anwandte, konnte ich augenblicklich Linderung bemerken, und nach 5maliger Anwendung war ich völlig davon befreit und ist dieses bis heute der Fall gewesen; deßhalb sehe ich es für meine Pflicht ab, Ihren Apparat bestens zu empfehlen.
Jersbeck, pr. Bargteheide, 4. Juni 1872.
J. J. Götsch, Gärtner.
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Voriges Jahr kaufte ich meiner Frau in Segeberg einen hydro-elektrischen Apparat von Ihnen, weil sie sehr an Kopfschmerzen litt; nach mehrmaligem Gebrauch ist sie von ihren Kopfschmerzen befreit worden.
Altengörs, pr. Segeberg, den 7. Mai 1872.
H. C. Rottgardt, Ortsvorsteher.
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Ihr elektrischer Apparat leistete meiner Frau bei ihren periodischen Kopfschmerzen sehr gute Dienste, so daß sich dieselben in Folge des Gehrauches des Apparates bedeutend gemindert haben.
Haale, pr. Hohenwestedt, den 8. Juni 1872.
H. Vollert. Arbeitsmann.


Freitag den 22. August
6tes Abonnements-Concert.
Anfang 5 1/2 Uhr.
Baek. H. Spolert.


Sichere Hilfe für Leidende.
Flechten, Scleropheln, Drüsen, offene Wunden, Gicht, Rheumatismus, Magenkrampf, Unterleibsbeschwerden, Epilepsie, Bandwurm, Syphilis und dergl. hartnäckige Uebel werden gründlich geheilt durch meine in 36jähriger Praxis bewährte Heilmethode. Behandlung brieflich. Die Mittel liefere ich selbst und zwar zu einem Preise, der auch dem Unbemittelsten den Gebrauch ermöglicht. Amtlich beglaubigte Zeugnisse.
Adresse: Prof. Louis Wundram in Hamburg, bei der alten Börse 6.


Die Demminer Asphalt- und Dachpappen-Fabrik empfiehlt Asphalt-Dachpappen in Tafeln und Rollen, Deckstreifen, Deckasphalt, engl. Steinkohlentheer, Deckleisten und Drahtnägel, Engl. Dachlack zum Anstrich und Dichten fertiger Dächer, Asphalt-Papier für feuchte Wände, Neudeckungen, Reparaturen und Asphaltarbeiten werden prompt und unter Garantie ausgeführt.
Preis-Courante auf Verlangen gratis.
Th. Peters & Comp.


Eine frische Sendung neuer Sommerfang-Hering in feinster Qualität empfing und empfiehlt C. H. Vock Wwe.


[ => Original lesen: 1872 Nr. 66 Seite 4]

Grosses Concert am Freitag den 23. August ausgeführt von dem 35 Mann starken Großherzogl. Mecklenb. Strelitz'schen Hautboisten-Corps unter Leitung des Herrn Musikdirectors Burald im Garten-Locale des Gastwirths Herrn A. Schwiesow in Schönberg.
Eintrittskarten à Stück 8 ßl. sind von Dienstag den 20. August an

beim Herrn Senator Aug. Spehr,
beim Herrn Krämer F. C. Wolgast,
beim Herrn Gastwirth A. Schwiesow
bis Donnerstag den 22. August zu haben.
Entrée an der Casse à Person 12 ßl.
Anfang 4 Uhr.
und ladet hiezu freundlichst ein Burald, Musikdirector.

Programm.
1. Theil.
1. Pariser Einzugs-Marsch Voigt.
2. Ouvertüre zur Oper: "Pique-Dame" Juppe.
3. Original-Cavatina für Flügelhorn Leipold.
4. Galopin-Polka (schnell) Strauß.
5. Der Erlkönig Schubert.
2. Theil.
6. Ouvertüre zur Oper "Euryanthe" Weber.
7. Scena et Aria für Clarinette Bergson.
8. Pepi-Csárdás Knauer.
9. Das Gebet der Erde Zöllner.
10. Postillon-Polka Wagner.
3. Theil.
11. Ouvertüre zur Oper "Die Felsenmühle" Reißiger.
12. Loreley! Paraphrase Neswadba.
13. Chor der Pilger a. d. Oper: "Tannhäuser" Wagner.
14. Fleur de Noblesse, Quadrille Strauß.
15. Blätter und Blüthen. Potpourri Saro.


Die bedeutenden Erfolge, welche durch vereinigte Geldmittel an der Börse erzielt werden, veranlassen mich zur Errichtung eines
Consortiums zur Betreibung von Börsengeschäften
in Staatspapieren, Eisenbahn- und Bankactien,
für welches ich, auf langjährige Erfahrung gestützt, die Leitung der Geschäftsoperationen zu übernehmen mich verpflichte. Das Gesammt-Kapital aller Betheiligten dient laut Prospect zu 3/4 Theilen als Betriebsfond, während 1/4 Theil in
Prämien-Anleihe-Obligationen von 30 verschiedenen der renommirtesten Prämien-Anleihen
angelegt wird, welche zu Gunsten des Gesammt-Consortiums spielen.
Die Betheiligung zu diesem höchst nutzbringenden Unternehmen, wovon Prospecte auf Verlangen gratis und franco von mir versandt werden, geschieht mittels directer Anzeige an mich und Einsendung von 10 % = 10 Thlr. für jeden Antheil von 100 Thlr. Preuß. Courant bis zum 20. August d. J., an welchem Tage die Subscription geschlossen wird.
Siegmund Heckscher, Bank- und Wechselgeschäft in Hamburg.


Am 26. und 27. August d. J., beide Tage Nachmittags, wird bei mir ein Scheibenschießen nach Gewinnen stattfinden, wozu ich meine Freunde und Gönner hiedurch ergebenst einlade und um zahlreichen Besuch bitte.
Ein Satz von 3 Schüssen kostet 16 ßl.
Büchsen, Pulver und Blei wird von mir gehalten.
Auf ein Satz von drei Schüssen kann nur ein Gewinn fallen.
Krüger Jabs in Schlagresdorf.


Am 26. und 27. August, beide Tage Nachmittags, wird bei mir ein Scheibenschießen nach Gewinnen stattfinden, wozu ich meine Gönner und Freunde hierdurch ergebenst einlade.
Büchsen, Pulver und Blei wird von mir gehalten.
Auf ein Satz von drei Schüssen, der 16 ßl. kostet, kann nur ein Gewinn fallen.
Gastwirth Lühr in Schlagsdorf.


Meteorologische Beobachtungen.
Aug.
1872
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
17.
18.
19.
40.69
40.30
40.31
7.6
11.5
12.6
17.4
17.8
18.3
NNW
NNW
NO
1
2
2
heiter.
-
-


Getreide=Preise in Lübeck.
Weizen21 - 22Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Roggen13 - 13Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Gerste11 - 12Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Hafer11 1/4 - 11 Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Erbsen11 1/2 - 12Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Raps.25 1/2 - 26Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübs.25 1/4 - 25Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Schlagleins.20 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl.13 1/2 - 14 Schilling (Mecklenburg),
Enten16 - 18 Schilling (Mecklenburg),
Hühner14 - 18 Schilling (Mecklenburg),
Küken8 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Tauben4 - 5 Schilling (Mecklenburg),
Eier 6-7 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln junge 10 Lit.6 - 7 Schilling (Mecklenburg).


(Hiezu eine Beilage)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1872 Nr. 66 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 66 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
Schönberg, den 20. August 1872.


Mit in das Grab.
Novelle von Friedrich Friedrich.
(Fortsetzung.)


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