[ => Original lesen: 1872 Nr. 64 Seite 1] Auf Grund eines Berichts des Kaiserlichem Consuls zu Toronto in Canada (Nord-Amerika) ist vom Reichskanzleramte die Mittheilung gemacht worden, daß Einwanderer, welche sich in den englischen Colonien in Nordamerika, insbesondere in Canada niedergelassen und daselbst die Naturalisation erlangt haben, den Schutz der englischen Regierung nur innerhalb dieser Colonieen selbst, keineswegs aber, wenn sie das englische Gebiet wieder verlassen, auch im Auslande genießen, und namentlich Auslandspässe von der englischen Regierung zur Zeit nicht erhalten. Es wird daher das interessirende Publikum hier durch darauf aufmerksam gemacht, daß es sich für die deutschen Einwanderer in die englischen Gebiete Nord-Amerika's empfiehlt, bei der Auswanderung die deutsche Reichsangehörigkeit nicht aufzugeben, sondern vielmehr zu behalten, und sich mit einer Bescheinigung des Besitzes derselben zu versehen, bei der Ankunft am Niederlassungsorte aber sich sofort in die Matrikel des competenten Kaiserlichen Consuls eintragen zu lassen , um auf diese Weise die Anwartschaft auf den Schutz der Kaiserlich deutschen Regierung sich zu sichern.
Neustrelitz, den 6. August 1872.
Großherzoglich Mecklenburgische Landesregierung.
W. Freiherr v. Hammerstein.
Mit der heutigen Nummer wird Nr. 25 und 26 des Reichsgesetzblattes versandt.
- Europa braucht Ruhe. Darum genügt es nicht, wenn der deutsche und österreich. Kaiser sich vertragen, es müssen drei beisammen sein. Rußland hat diese Nothwendigkeit freiwillig erkannt und will in der Person seines Czaren der Berliner Kaiserbegegnung beiwohnen. In Petersburg giebt es noch immer einflußreiche Stimmen, die einer Annäherung an Oesterreich widerstreben. Kaiser Alexander aber will sich nicht daran stoßen, und um so größer ist unsere Befriedigung über dies offenbare Friedenspolitik. Wollen wir recht vornehm sprechen, so müssen wir reden von einer "austro-russischen Annäherung". Auch wird Italien mitgenannt in dem Friedensbunde, dessen Vortheil der ist, daß jeder Verbündete unangreifbar ist. Es bedarf da gar keiner Anstrengung, um unsern alten Welttheil in seinen Fugen zu erhalten. So hat Europia Ruh'.
- Die französische Nationalversammlung hat sich vom 4. August bis 11. Nov. vertagt. Der alte Thiers hat sich einen neuen bequemen Präsidentenstuhl machen lassen, um vergnügt darin auszuruhen und alle Sorgen in den Wind zu schlagen.
- Die 44 Milliarden der französischen Anleihe sind herausfordernder Natur. Sie haben's auf die 100 Millionen Thlr. abgesehen, die der norddeutsche Bund im November 1870 zur Kriegführung als Anlehen erhob. Zwischen diesen beiden Summen wird nämlich von französischen und namentlich von spanischen Blättern ein Vergleich angestellt, und das Resultat lautet: Frankreich ist der Sieger, Deutschland der Besiegte. Daß im November 1870 der Krieg tobte, während jetzt der Frieden als gesichert erscheint, daß Frankreich zwei Prozent Zinsen mehr als Preußen zahlt, und die preußischen Staatspapiere zu solid sind, um ein Object der Spekulation zu werden, - das Alles vergessen die ruhmredigen Großsprecher. Nur eine Wahrheit ergiebt sich auch für uns aus dem Vergleich zwischen dem Eifer, den deutsche Geldmänner damals für Deutschland und zwischen dem, den sie jetzt für Frankreich an den Tag legen: "Das Capital hat kein Vaterland" und das Vaterland wäre verloren, wenn es im Augenblick der Noth auf das Geldprotzenthum sich verlassen müßte.
- Der letzte Tag des Bonner Turntages war der schönste. 1500 Turner machten auf vier Dampfboten eine Fahrt nach Rolandseck und Königswinter, von wo aus sie den Drachenfels bestiegen; überall wurden sie fröhlich begrüßt, und ihr Fest wurde zum Volksfest. Sogar die Bonner wurden von der Festfreude angesteckt und illuminirten bei der Heimkehr.
- Das preuß. Herrenhaus hat seinen Präsidenten, den Grafen Eberhard zu Stolberg, verloren; er wurde in Johannisbad in Böhmen vom Gehirnschlage getroffen.
- Die Sternschnuppennächte sind wieder da, sie dauern vom 9.-14. August.
- In Berlin haben 796 Schneidermeister und Kleiderfabrikanten einen Congreß gehalten.
- Am Tage des h. Antonius hielten sie in der Post im frommen Städtchen Waldheim in Baiern ein Festknödelessen. Bahnmeister Lang bewältigte 16 Knödel das Stück zu 9 Loth und bekam den 3. Preis, Pascholski trug mit 19 Knödeln den 2. und Geisenhofer mit 26 Knödeln den 1. Preis davon.
- Der Kaiser von Oesterreich war ermüdet auf einem Spaziergange und setzte sich - in einen Ameisenhaufen. "Das wäre dem Moltke nicht passirt, der kennt das Terrain besser," meinte er.
- In Boston hat eine neue Sitte Eingang gefunden. Statt des Verlobungsringes werden jetzt Verlobungs-Armbänder der Verlobten zum Geschenk gemacht, welche durch einen Schlüssel geschlossen werden, den der glückliche Bräutigam als Berloque trägt.
-König Ludwig von Bayern mag die Haare auf seinem Haupte in Obacht nehmen, denn Kaiser Wilhelm will feurige Kohlen auf ihm sammeln. Der Kaiser wird auf seiner Heimreise von Gastein über München reisen, obgleich weder er noch sein Sohn, der Kronprinz, bei ihren Besuchen in Bayern den König zu sehen bekommen haben.
- Polizeipräsident v. Madai kam 1866 als der unpopulärste Mann zu den Frankfurtern und verläßt sie jetzt als der populärste Mann. Er hat viel dazu beigetragen, daß sie die rauhe preußische Jacke nicht mehr sehr juckt, und wie lange wird's dauern, so geht Bismarcks Prophezeiung in Erfüllung, daß die Frankfurter, wie andere Leute, sie gar nicht mehr ablegen mögen.
- Am 15. und 16. August werden die würt-
[ => Original lesen: 1872 Nr. 64 Seite 2]tembergischen Truppen vom deutschen Kronprinzen besichtigt, der Prinz wird Gast des Königs sein.
- Ein frommer Pastor in Sachsen ergreift das Wort zur Erneuerung der Judenmission. Hoffentlich wird er seine Bekehrungen mit den Herren v. Rothschild, Bleichroder etc. anfangen.
- Zu dem Turnfest in Bonn hatten die Schwaben die kräftigsten, die Österreicher die schönsten Leute geschickt. Die Deutsch-Engländer und die Ungarn waren sofort an ihrer kleidsamen Tracht zu erkennen, die Ersteren trugen ihr Turnhabit und niedrigen Strohhut mit blauem Band; die Ungarn dunkelblaues Beinkleid mit hellblauer Schärpe, feuerrothe Turnblouse, darüber dunkelblaue Joppe und niedrigen runden Filzhut mit einem Bündel Pußten-Federgras, dem Edelweiß der Ungarn.
- Selten ist bei einer Revue so gelacht worden, wie neulich in Berchtesgaden. Die jungen und alten Krieger des Ortes hatten sich zur Revue vor ihrem siegreichen Führer, dem deutschen Kronprinzen eingefunden; weil sie aber wußten, was sich vor so hohem Herrn schickt, hatten sie sich alle in die beste städtische Kleidung geworfen und mancher ächte Gebirgssohn hatte sich die langen Hosen von einem Badegaste extra geborgt. Der Kronprinz dagegen, der an so etwas nicht denken konnte, hatte sich den Kriegern zu Ehren in die Gebirgstracht geworfen:
grüner Hut mit Gemsbart, graue Joppe, kurze schwarze Sammthose, nackte Kniee u. s. w. Beide Theile waren wie verkleidet und hätten sich beinahe nicht erkauft. Es gab ein herzliches Lachen und beste Stimmung.
Mit in das Grab. Novelle von Friedrich Friedrich. (Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1872 Nr. 64 Seite 3]Anzeigen.
Antragsmäßig soll über die Grundstücke des Müllergesellen Adolph Michaelsen zu Selmsdorf als:
1) sein zu Selmsdorf belegenes ehemaliges Küsterhaus c. p.,
2) die ihm gehörige Ackerfläche in Größe von 65 A 04 []M = 300 []Rth., welche von der Vollstelle des Hauswirths P. Lohse zu Selmsdorf abgetrennt und an der Dassower Chaussee in der s. g. Sandkoppel belegen ist,
- welche beide Grundstücke einen gemeinsam zu verpfändenden Gütercomplex bilden - ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesen Grundstücken zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Montag, den 16. September d. J., Morgens 10 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an den proclamirten Grundstücken sowohl gegen den jetzigen als die künftigen Besitzer desselben erloschen sein. sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 27. Juni 1872.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.) A. Dufft.
Antragsmäßig soll über die zu Schönberg belegenen Grundstücke der Ehefrau des Bürstenmachers Licht zu Schönberg, Catharina geb. soll, als:
1) das an der Siemzerstraße sub Nr. 103 belegene Wohnhaus c. p.
2) die an der Hinterstraße sub Nr. 82 belegene Wohnbude c. p.,
3) die nachstehend näher bezeichneten, im Schönberger Ackerregister sub Nr. 60 aufgeführten Ländereien, als:
a) das angeblich ca. 3 Scheffel Aussaat große Ackerstück auf dem Cavalier, welches in Erbpacht liegt und eine unzertrennliche Pertinenz des Wohnhauses ad 1 ist;
b) die im, Köppenmoor zwischen Heinr. Boye und Creutzfedt belegene, angeblich ca. 4 Scheffel Aussaat große Wiese;
c) das im Stadtmoor zwischen Greiff und Retelsdorf belegene, angeblich 7 Scheffel Aussaat große Moor
und
d) das im Rübencamp zwischen Borschel und Lüth belegene Ackerstück von angeblich ca. 30 []Ruthen Größe
- welche Grundstücke einen gemeinsam zu verpfändenden Gütercomplex bilden - ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesen Grundstücken zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Sonnabend den 26. October d. J., Morgens 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheile hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an den proclamirten Grundstücken sowohl gegen den jetzigen als die künftigen Besitzer derselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidations-Termine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 6. August 1872.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.) A. Dufft.
Auf Antrag eines Gläubigers soll das dem Zieglermeister Fritz Beck hieselbst gehörige, an der Schlauentrifft belegene Wohnhaus c. p. öffentlich meistbietend verkauft werden.
Demnach wird der Verkaufstermin auf Sonnabend den 7. September d. J., Mittags 12 Uhr, der Ueberbotstermin auf Dienstag den 1. October d. J., Morgens 11 Uhr, vor hiesigem Justizamte angesetzt, wozu Kaufliebhaber geladen werden.
Dem Schuldner sowie den Gläubigern wird freigelassen, in dem Verkaufstermine zur endlichen Regulirung der Verkaufsbedingungen zu erscheinen.
Der Entwurf der Verkaufsbedingungen kann 14 Tage vor dem Verkaufstermine auf der hiesigen Gerichts-Registratur eingesehen werden, und wird das denselben hier nur bemerkt, daß die Conventionalpoen 150 Cour. beträgt, die eine Hälfte des Kaufpreises bei der Tradition des Grundstückes, unter An- und Abrechnung der Conventionalpön, und die andere Hälfte zu Weihnachten d. Js. zu entrichten ist mit Zinsen zu 4 % vom .Tage der Uebergabe an. Käufer hat auch in die mit den 3 Miethern des Hauses abgeschlossenen Miethscontracte einzutreten.
Gleichzeitig wird ein Termin zur Anmeldung der dinglichen Ansprüche an das qu. Grundstück c. p. zur Vorlegung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel und zur etwaigen Prioritäts-Ausführung auf Sonnabend den 7. September d. J., Morgens 11 Uhr, anberaumt, wozu die nicht gesetzlich von der Anmeldungspflicht ausgenommenen Gläubiger bei Strafe der Abweisung und des Ausschlusses geladen werden.
Schönberg, den 17. Juni 1872.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.) Arndt.
Der bereits früher annoncirte, jedoch suspendirte öffentlich meistbietende Verkauf der nachfolgenden, zum Nachlasse des Kaufmanns J. H. Kindt gehörenden Grundstücke, nämlich
1) des Ackerstücks Nr. 350 von 1565 []R. vor dem Gletzower Thore und zwar in 6 bis 8 noch genauer vor dem Verkaufstermine auszumessenden und abzusteckenden, separat auf den Bot kommenden Parcelen,
2) des Ackerstücks Nr. 278 von 392 []R. auf dem Rothenbrink,
3) des Ackerstücks Nr. 361 von 350 []R. vor dem Gletzower Thore,
4) des Ackerstücks Nr. 367 von 256 []R. daselbst,
5) der Wiese Nr. 491 von 380 []R. auf dem Kruge,
6) der Scheune Nr. 487 B vor dem Gletzower Thore,
7) der Scheune auf der Scheunenkoppel
findet nunmehr in dem auf Mittwoch den 25 k. Mts. September, Vormittags 10 Uhr, vor uns anberaumten einzigen Verkaufstermine statt, wozu wir Kaufliebhaber unter Hinweis auf die früheren Bekanntmachungen einladen. Rehna, den 6. August 1872.
Bürgermeister und Rath.
Vermischte Anzeigen.
Durch die heute Morgen erfolgte glückliche Geburt eines gesunden kräftigen Sohnes wurden hoch erfreut E. Krenkow und Frau, geb. Baer.
Schönberg, 12. August 1872.
Soeben erhalten Neuen Sommerfang-Hering, feinste Qualität, empfiehlt Heinrich Otto.
Honig à Pfund 10 ßl., verkauft J. Wegner.
[ => Original lesen: 1872 Nr. 64 Seite 4]
Die bedeutenden Erfolge, welche durch vereinigte Geldmittel an der Börse erzielt werden, veranlassen mich zur Errichtung eines
Consortiums zur Betreibung von Börsengeschäften
in Staatspapieren, Eisenbahn- und Bankactien,
für welches ich, auf langjährige Erfahrung gestützt, die Leitung der Geschäftsoperationen zu übernehmen mich verpflichte. Das Gesammt-Kapital aller Betheiligten dient laut Prospect zu 3/4 Theilen als Betriebsfond, während 1/4 Theil in
Prämien-Anleihe-Obligationen von 30 verschiedenen der renommirtesten Prämien-Anleihen
angelegt wird, welche zu Gunsten des Gesammt-Consortiums spielen.
Die Betheiligung zu diesem höchst nutzbringenden Unternehmen, wovon Prospecte auf Verlangen gratis und franco von mir versandt werden, geschieht mittels directer Anzeige an mich und Einsendung von 10 % = 10 Thlr. für jeden Antheil von 100 Thlr. Preuß. Courant bis zum 20. August d. J., an welchem Tage die Subscription geschlossen wird.
Siegmund Heckscher, Bank- und Wechselgeschäft in Hamburg.
Neuen Sommerfang-Hering, in hochfeiner Qualität, empfiehlt J. Ludw. D. Petersen.
Sehr guten Herbstfang-Hering sowie auch Sommerfang-Hering, klein von Stücken, verkauft sehr billig J. Ludw. D. Petersen.
Echte Christiana Kräuter-Anchovis empfiehlt J. Ludw. D. Petersen.
Neuen Berger Flohm-Hering, ganz besonders schön, empfiehlt F. C. Wolgast.
[umlaufend um die Anzeige: ohne Medicin]
Brust- und Lungen- kranke finden auf naturgemässen Wege selbst in verzweifelten und von den Aerzten für unheilbar erklärten Fällen radicale Heilung ihres Leidens ohne Medicin.
Nach specieller Beschreibung der Krankheit Näheres brieflich durch Dir. J. H. Fickert, Berlin, Wall-Strasse Nr. 23.
Zu verkaufen: Sey zu Viehfutter, fast täglich frisch bei C. Schwedt.
Zu verkaufen Guten Bierhopfen bei C. Schwedt.
Cholera-Bittern in Flaschen empfiehlt J. Ludw. D. Petersen.
Crystall-Reis-Stärke empfiehlt J. Ludw. D. Petersen.
Honig à Pfund 10 ßl., verkauft D. Hempel.
Empfohlen zum 24. October: 4 Wirthschafterinnen, 3 Meierinnen und 2 Stubenmädchen vom Lohndiener Rebesky in Grevesmühlen.
F. Schlüter in Ratzeburg
empfiehlt zu billigsten Preisen seine Fabrikate, wie:
Selters, Sodawasser Brauselimonade angelegentlichst.
Niederlage hält zu Fabrikpreisen Aug. Spehr in Schönberg.
W. Kolls, Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden billig und prompt ausgeführt.
Von meiner Weizenkoppel sind mir in diesen Tagen Aehren abgeschnitten; wer mir den Thäter so nachweist, daß ich denselben gerichtlich belangen kann, erhält 2 Thlr. Belohnung.
Hausw. Beckmann in Petersberg.
Den von B.-Resdorf nach Gr. Mist über unsere Koppel führenden Schleichsteig verbieten wir hiermit und werden Alle, die künftig darauf betroffen werden, dem Gerichte zur Bestrafung anzeigen.
Büdner Göth in B.-Resdorf.
Büdner Kameke in Gr. Mist.
Kirchliche Nachrichten. Schönberger Gemeinde.
Geboren:
26. Juli. Dem Schornsteinfegermeister Fritz Schultz hieselbst ein Sohn.
31. Juli. Dem Bürstenmacher Frentz hieselbst ein Sohn.
7. August. Dem Schmiedemeister Oldenburg vor Schönberg ein Sohn.
8. August Dem Dr. med. Barlach in Schönberg Zwillingssöhne.
10. Aug. dem Krüger Dechow a. d. Olndorfer Kruge eine Tochter.
Gestorben:
26. Juli. Hartw. Herm. Joch. Wilhelm Klodt, Bürger und Weber hieselbst, 30 J. 7 M. alt.
Caroline Elisabet Catharina Niemann, geb. Bohnhoff, Zieglergesellen-Frau vor Schönberg, 28 J. 8 M. alt.
Johann August Friedrich Creutzfeldt, Wittwer, emerit. Organist und Stadtmusikus hieselbst, 80 J. 3 M. alt.
27. Juli. Maria Luise Elisabet Dreier, Arbeitsm.-Tochter zu Rabensdorf, 2 M. alt.
9. August. Wilhelm Behrens, Schieferdeckers-Sohn vor Schönberg, 3. J. 6 M. alt.
Meteorologische Beobachtungen. |
Aug. 1872 |
Barometer |
|
Wärme |
|
Wind |
Stärke |
|
Paris. Lin. 300 + |
niedrigste °R. |
höchste °R. |
|
|
|
|
10. 11. 12. |
37.81 36.16 38.00 |
6.8 12.0 10.3 |
16.3 16.8 17.0 |
SSO SW SSW |
1 3 3 |
bewölkt. - zieml. heit. |
Getreide=Preise in Lübeck. |
Weizen | 20 - 21 | | 8 | |
Roggen | 12 1/2 - 13 | | 8 | |
Gerste | 11 - 12 | | - | |
Hafer | 11 1/4 - 11 | | 8 | |
Erbsen | 11 1/2 - 12 | | 4 | |
Wicken | - | | - | |
Buchweizen | - | | - | |
Winter=Raps. | 25 1/2 - 26 | | 4 | |
Winter=Rübs. | 25 1/2 - 25 | | 12 | |
Schlagleins. | 20 - 21 | | - | |
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter, Meckl. | 13 1/2 - 14 1/2 , |
Hühner | 14 - 18 , |
Küken | 8 - 10 , |
Enten | 14 - 18 , |
Tauben | 4 - 5 , |
Eier 7 St. | 4 , |
Kartoffeln junge 10 Lit. | 6 - 7 , |
Blumenkohl | 4 - 6 , |
Kirschen 500 Gr. | 3 - 4 . |
Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 22 und 23.
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
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