[ => Original lesen: 1871 Nr. 73 Seite 1] - Fürst Bismarck soll gegen einen Freund geäußert haben: Die politischen Sorgen werden jetzt durch die socialen (gesellschaftlichen) abgelöst, nur läßt sich bei den socialen Sorgen noch weniger schlafen als bei den politischen. Er hat Recht; die Bewegung unter den Arbeitern hat eine solche Ausdehnung und eine Höhe erreicht , welche für den inneren Frieden und die gesellschaftliche Ordnung bedenklich sind und die höchste Sorgfalt der Regierungen und das Nachdenken Aller, die am öffentlichen Wohle theilnehmen, herausfordern. Neben den Arbeitseinstellungen in vielen größeren Städten tauchen überall socialdemokratische Vereine auf und selbst das flache Land wird von den Aposteln des Socialismus überschwemmt. Nicht ein Bismarck des Innern, wie man gesagt hat, auch nicht eine wunderthätige Zauberformel, sondern nur die ganze Gesellschaft wird diese gesellschaftliche Frage lösen können.
- Die Lösung der sozialen Frage, des Kampfes zwischen Capital und Arbeit, ist die wichtigste und schwierigste Aufgabe der Gegenwart. Auch über diese Frage sollen sich Bismarck und Beust berathen und verständigt haben. Sie wollen dieser Frage nicht mit Spießen und Stangen, mit Verboten und Verhaftungen zu Leibe gehen, wie ihr die Rothen von Paris mit Petroleum und Barricaden zu Leibe gegangen sind, sondern sie wollen die versöhnende Rolle des Vermittlers zwischen Capital und Arbeit übernehmen. Sie wissen sehr gut, daß die sociale Frage, die in tausend Gestalten auftritt, ein Ding ist, dessen Macht sich noch nicht klar taxiren läßt, sie wissen aber auch, daß sie sich nicht von unberechenbaren Ereignissen überraschen lassen dürfen, sie sind daher entschlossen, den Streit auf dem volkswirthschaftlichen Gebiete zu besänftigen und zu lösen. Wie? müssen wir abwarten.
- In Nürnberg haben am 3. Sept. Abends etwa 800 Tumultuanten zahlreiche Bäcker- und Metzgerläden am Hallmarkt und in der Vorstadt Wöhrd bombardirt und demolirt und konnten nur durch Infanterie und Cavallerie zerstreut werden. 27 Individuen wurden verhaftet. (Die "Nürnb. Bl." verurtheilen entschieden die Cravalle und deuten zugleich an, daß die Erbitterung der Menge in zwei Dingen ihren Grund habe, 1) daß die Bäcker und Metzger den wohlthätigen Folgen der Gewerbefreiheit durch stille Verabredungen ein Schnippchen schlügen und 2) daß die weniger guten Stücke Fleisch, die gewöhnlich an ärmere Leute abgegeben würden, weil diese weniger consumirten, denselben Preis haben wie die guten Bissen der Reichen, und daß die Knochen so theuer bezahlt werden müssen wie das Fleisch. Die unbillige Knochenzulage bei 1/2 - 1 Fleisch sei doppelt ärgerlich.)
- Die kathol. Bischöfe, welche am 5. Sept. in Fulda zusammengekommen sind und im Priesterseminar Wohnung genommen haben, wollen ihre Verhandlungen geheim halten. Sie berathen bei verschlossenen Thüren und lassen keine Zeitungsreferenten zu.
- Sämmtliche Auslassungen der officiösen Organe in Berlin sowohl wie in Wien, scheinen dafür zu sprechen, daß es auch in Salzburg zu keinem förmlichen Abschlusse eines Vertrages oder einer Uebereinkunft zwischen dem deutschen Reiche und Oesterreich gekommen ist. Alles aber, was über die in Rede stehenden Besprechungen von maßgebender Seite bis jetzt in die Oeffentlichkeit gedrungen, unterstützt unsere Ansicht, daß bei der Begegnung der beiden Kaiser und deren Staatsmänner alle Fragen internationalen Charters, welche die europäische Politik berühren, zum Gegenstande der Erörterung gemacht worden sein dürften, wie es denn auch kaum einem Zweifel unterliegt, daß man über dieselben im Ganzen zu einer Verständigung gelangt ist.
- Von sonst gut unterrichteter Seite wird der "St. Ztg." mitgetheilt: Der Graf von Paris hat bei der deutschen Regierung vertraulich anfragen lassen, ob er auf die moralische Unterstützung des Kaiserreichs bei seiner Restauration rechnen könne, und habe gleichzeitig die Erklärung abgeben lassen, daß er für seine Person auf alle Revanchepolitik wegen des Krieges von 1870 verzichte. In Folge dessen sollen Besprechungen mit der österreichischen Regierung stattgefunden haben, von welchen auch Rußland in Kenntniß gesetzt worden sei. Das Ergebniß der Berathung soll für den Grafen von Paris ein nicht ungünstiges gewesen sein.
- Der preußische Handelsminister soll den Eisenbahnen durch Circular kund und zu wissen gethan haben, sie dürften dies Jahr nicht eher Dividende auszahlen, bis sie ihre Bahnen in den guten Zustand vor dem Kriege gebracht hätten.
- Kurz nacheinander sind englische Kriegsschiffe am hellen lichten Tage und mitten im Meere auf Felsen und Riffe aufgefahren, die groß und breit auf der Seekarte stehen und die jeder Junge im Mastkorb hätte kennen müssen. Ein Admiral wurde sofort abgesetzt.
- Die am letzten Freitag in Berlin eingetroffene letzte Geldsendung aus Frankreich à Conto der dritten halben Milliarde der Kriegskostenentschädigung war eine der größten Sendungen, die mit einem Male hierher gelangt sind. Sie betrug im Ganzen 112 Millionen Frcs. Davon waren 98 1/2 Million neu in Goldstücken und 14 1/2 Millionen in preußischen Kassenscheinen, welche man auf dem ganzen französischen Territorium gesammelt hatte. Zum Transport dieser Summe vom Bahnhof nach dem königl. Schloß, wo sie an die Reichshauptcasse zur Unterbringung in den Räumen des Staatsschatzes abgeliefert wurde, waren sieben große Rollwagen des Hofspediteurs Moreau Valette erforderlich. Das Gold bestand in Zwanzigfrankstücken und enthielt ein jeder Beutel eine Summe von 200,000 Frcs.
- Das "Liegnitzer Tagblatt" bringt folgende Zuschrift des Cantors Jacob in Schönborn: "Choleraheilung durch Campherspiritus aus der Apotheke, 6-8 Tropfen, auf Farin gegossen, Erwachsenen eingegeben (Branntweintrinkern mehr), Kindern 4 bis 6 Tropfen, stillt Brechen und Durchfall, und es wird durch wiederholte Gaben und gleichzeitiges Einreiben des Unterleibes damit Genesung bewirkt. Der Patient bleibe zu Bett und gehe zur Vermeidung des Rückfalls nicht eher aus, als bis er sich ganz wohl fühlt. Von 39 Kranken hierorts, denen ich 1866 das Mittel verabreichte, darunter ein 2jähriges Kind, genasen 36, die übrigen 3 suchten zu spät Hülfe."
- Jagdfreunde werden zu einem Jagdausfluge in die wildreichen Gegenden Ostafrika's eingeladen, welchem Dr. A. Brehm in Berlin den Plan entworfen hat. Abreise von Kairo Mitte October 1871,
[ => Original lesen: 1871 Nr. 73 Seite 2]Rückkehr Ende Februar 1872. Adressen an die Redaktion der Gartenlaube.
- In Oderberg hat ein Scheusal von einem Menschen ein liebliches Kind von 3 1/2 Jahren, das einzige seiner Eltern , durch Näschereien vor das Thor gelockt, es mit sich in den Wald genommen, dort viehisch mißhandelt und zuletzt mit einem Messerstich getödtet. Man hatte zwei Tage vergeblich nach dem Kinde gesucht, der Rector der Schule war mit 4 Knabenklassen ausgezogen. Endlich zeigten Krähen, die auf- und niederflogen, den Ort, wo das arme todte Kind fast ganz entkleidet lag und bereits von den Krähen angehackt war. Noch ist der Übelthäter nicht aufgegriffen.
- Friseur A in Basel kann die Deutschen nicht leiden, was für diese ein ungeahntes Unglück ist. Neulich fährt er mit einem Rückbillet zu einem Feste in Mühlhausen im Elsaß. - Haben Sie etwas zu verzollen? fragt ihn der deutsche Zollbeamte höflich. - Ja, e verreckte Katz! - Bitte, antwortet der Beamte sehr ruhig, wollen Sie in dieses Zimmer treten, ich werde sogleich nachsehen, wie viel verr - Katzen Zoll zu bezahlen haben. - Der Beamte dreht den Schlüssel der Thür um und kommt erst Abends zurück. - Pardon, sagt er, ich habe große Mühe gehabt, den Zoll für verr - Katzen zu suchen und habe ihn nirgends gefunden; endlich habe ich nach Berlin telegraphirt und vorhin die Antwort erhalten, daß Ihre Katze zollfrei ist. Sie können nun gehen. - Das Fest in Mühlhausen war inzwischen vorüber und das Rückbillet verfallen.
Lebensverirrungen. Criminalnovelle von R. Schubert. (Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1871 Nr. 73 Seite 3]Anzeigen.
Der Hans Joachim Heinrich Eggert, geboren am 23. Januar 1847 zu Herrnburg hiesigen Fürstenthums, ehelicher Sohn des Arbeitsmanns Eggert zu Herrnburg, welcher sich bereits im Herbste 1868 zur Erfüllung seiner Militairpflicht hätte stellen müssen, sich aber bisher nicht gestellt hat, wird in Gemäßheit der Verordnung vom 23. December 1870, betreffend das Verfahren gegen ausgetretene Militairpflichtige etc., edictaliter hiedurch geladen, in dem auf Freitag den 27. Oktober d. J., Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Justiz-Amte anstehenden Termine sich einzufinden unter dem Nachtheil, daß er im Fall seines Ausbleibens in dem anberaumten Termine dem Befinden nach des angeschuldigten Vergehens für überführt angenommen und gegen ihn auf die gesetzliche Strafe wird erkannt werden.
Schönberg, den 24. Juli 1871.
Großherzogliches Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
A. Dufft.
Verkaufs-Proclam und Edictal-Ladung.
Zum öffentlichen meistbietenden Verkaufe des dem Einwohner Heinrich Johannsen hierselbst gehörigen, in der Barackenstraße unter Nr. 217 hierselbst belegenen, im Schuld- und Pfandprotocoll der Stadt Ratzeburg Vol. V. fol. 214. pag. 401. verzeichneten Wohnhauses c. p. ist im Wege der Hülfsvollstreckung erster Termin auf den 27. September 1871, Mittags 12 Uhr, zweiter Termin auf den 25. October 1871, Mittags 12 Uhr, und dritter und letzter Termin auf den 22. November 1871, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle angesetzt worden. Es werden daher Kaufliebhaber geladen, sich an den gedachten Tagen in dem Geschäftslocal des unterzeichneten Amtsgerichts einzufinden und im dritten Termine des Zuschlages gewärtig zu sein.
Zugleich werden alle Diejenigen, welche dingliche Forderungen oder Ansprüche an das zu verkaufende Wohnhaus c. p. zu haben vermeinen, aufgefordert, solche bei Vermeidung der Ausschließung mit denselben in dem auf den 25. Oktober 1871, Mittags 12 Uhr, angesetzten Professionstermine anzumelden und sofort gehörig zu bescheinigen.
Ratzeburg, den 6. August 1871.
Königlich Herzogliches Amtsgericht.
Sachau.
Bodmer.
Auctions-Anzeige.
Wegen Veränderung beabsichtige ich am Montag den 18. d. Mts., Morgens 9 Uhr, in der Auction in meinem Hause folgende Gegenstände, als: Materialwaaren, einige Stücke neues Bettzeug, eine Quantität Flachs, 1 Kleiderschrank, 1 Schatulle mit Aufsatz, mehrere Schränke, und Küchengeräth, 1 Brennmaschine, 1 Sparherd mit Brat- und Backofen, 1 Pflug, mehrere Kisten und Gebinde u. s. w. gegen gleich baare Bezahlung zu verkaufen.
Schönberg, den 11. September 1871.
H. Hein.
vor Schönberg.
Vermischte Anzeigen.
Die diesjährige Umfahrt wird vorgenommen werden:
Donnerstag den 14. Sept. für Gr. Siemz, Lindow, Törpt, Niendorf, Bechelsdorf, B.-Resdorf;
Freitag den 15. Sept. für Kl. Siemz, Petersberg, Ollndorf, Raddingsdorf;
Montag den 17. Sept. für Mahlzow, Kleinfeld, Rupensdorf, Wahlsdorf, Lockwisch.
G. Fischer, Pastor sec.
Auf dem Hofe zu Torriesdorf wird zu sogleich oder zu Michaelis ein Pferdeknecht (militairfrei) gegen 42 Thlr. Lohn gesucht.
Die Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt ist an jedem Mittwoch von 8 - 12 Uhr Vormittags geöffnet.
Die Ersparniß-Anstalt nimmt jederzeit Einlagen an und berechnet die Zinsen für jeden vollen Monat vom ersten des auf die Einzahlung folgenden Monats an.
Ebenso nimmt die Vorschuß-Anstalt jederzeit beliebige Summen zur Verzinsung an, auch gewährt dieselbe Darlehn gegen 5 % und gegen Bürgschaft zweier solider im hiesigen Fürstenthume wohnhafter Männer oder gegen Verpfändung von Werthpapieren.
Schönberg, den 9. September 1871.
Das Directorium der Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt.
Wigger. Burmeister. Aug. Spehr. C. Drevs. W. Gartz.
Secretair: R. Rackow, Adv.
Gelder werden gesucht zu Michaelis: 1 Posten von 1000 , 2 à 600 , 1 à 200 . Zu Antoni ca. 16,000 in verschiedenen Pösten, sämmtlich vorzügliche Hypotheken, zu 4 %. Anmeldungen erbittet bald möglichst Carl Bade.
Zur allgemeinen Kenntniß, daß die Großherzogliche Steuer-Receptur zu Schönberg in das Haus des Herrn Oldenburg am kalten Damm Nr. 4 verlegt ist.
F. Schlüter in Ratzeburg empfiehlt zu billigsten Preisen seine Fabrikate, wie:
Selters, Sodawasser und Brauselimonade angelegentlichst.
Niederlage hält zu Fabrikpreisen Aug. Spehr in Schönberg.
K. Preuss. Lotterie-Loose zur Hauptziehung versendet gegen baar Originale: 1/1 80 Thlr., 1/2 37 Thlr., 1/4 18 Thlr., Antheile: 1/8 9 Thlr., 1/16 4 1/2 Thlr., 1/32 2 1/4 Thlr.
C. Hahn in Berlin, Jerusalemerstr. 11.
Für Unterleibsbruchleidende.
Die Bruchsalbe von G. Sturzenegger in Herisau, Schweiz, hat in Folge ihrer vorzüglichen Wirksamkeit bei Unterleibsbrüchen, Muttervorfällen und Hämorrhoiden vielseitigen Dank geerntet. Zahlreiche Atteste bestätigen eine vollständige Heilung selbst bei veralteten Fällen. Auf frankirte Anfrage wird Gebrauchsanweisung gratis versandt. Zu beziehen in Töpfen zu Rthlr. 1.20 Sgr. sowohl durch den Erfinder selbst als durch Hrn. A. Günther zur Löwenapotheke, Jerusalemerstraße 16 in Berlin.
Prof. Dr. Lapiérre's Einspritzung heilt *) innerhalb von 3 Tagen jeden Ausfluss der Harnröhre sowie weiss Fluß, selbst ganz veralteten. Preis pro Flasche mit Gebrauchsanweis. 1 Thlr. 20 Sgr. Gegen Einsend. des Betrages streng discret zu beziehen durch A. Witt, Linden-Strasse 18, Berlin.
*) Hunderte geheilt.
[ => Original lesen: 1871 Nr. 73 Seite 4]Tafelwaagen, Balkenwaage, Decimalwaagen, Gewichte in Messing und Eisen, Hohlmaaße in allen Sorten empfiehlt Heinr. Pagels, Lübeck Breitestraße 945.
Die Besorgung zur Aichung von Maaßen und Gewichten übernehme gratis.
D. O.
Wohnungsveränderung.
Einem hochgeehrten Publikum Schönbergs und der Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich von jetzt an nicht mehr im Hause des Herrn Chirurgus Leichert wohne, sondern in meinem neu erbauten Hause am kalten Damm, dem See gegenüber; und bitte zugleich ganz unterthänigst, mir das bisher geschenkte Wohlwollen auch in meinem neuen Hause zu Theil werden zu lassen.
Hochachtungsvoll und ergebenst Emil Jannicke, Handschuhmacher und Bandagist.
Einem geehrten Publikum mache ich die ergebene Anzeige, daß ich am heutigen Tage meine Material- und Colonialwaaren-Handlung eröffnet habe und bitte um geneigten Zuspruch, indem ich reelle Waaren zu billigen Preisen liefere.
F. Grünthal.
Der hohen Festtage wegen ist mein Geschäft am Sonnabend und Sonntag den 16. und 17. d. Mts. streng geschlossen.
J. Borchardt.
Sämmtliche neuen Gewichte, Längen- und Hohl-Maaße, Waagen und Waagenbalken, geaicht, empfehlen billigst Suhr & Heick, Eisen- und Kurzwaaren-Handlung, Lübeck, Klingberg 927.
Dr. Koch's krystallisirte Kräuter-Bonbons, bewähren sich als lindernd, reizstillend und besonders wohlthuend und werden in Orig.-Schachteln à 5 und 10 Sgr. stets ächt verkauft bei J. P. Bade.
Non plus ultra
Wiener Kaffeemaschinen.
das Beste für diesen Zweck, empfiehlt Heinr. Pagels.
Breitestraße 945, Lübeck.
Epileptische Krämpfe (Fallsucht) heilt brieflich mit hundertfach bewährten Mittel A. Witt, Linden-Strasse 18. Berlin.
Auf Gr. Molzahn werden zu Michaelis ein Pferdeknecht, ein Hausmädchen und 2 Meierei-Mädchen gesucht.
C. Hancke.
Freitag den 15. September siebentes und letztes Abonnements-Concert auf der Bäk.
Anfang 5 Uhr.
J. Winkler.
Am Montag den 18. und Dienstag den 19. d. Mts., beide Tage Nachmittags, wird bei mir ein Scheibenschiessen nach Gewinnen stattfinden, wozu ich meine geehrten Gönner und Freunde ganz ergebenst einlade.
Büchsen, Pulver und Blei wird von mir gehalten.
Der Satz von 3 Schüssen kostet 16 ßl., und fällt auf einen Satz von 3 Schüssen nur ein Gewinn.
Gastwirth Oldenburg.
Gußeiserne Keller-, Stall- und Dachfenster hält in großer Auswahl zu Fabrikpreisen auf Lager Moritz Stein.
Ratzeburg.
Meteorologische Beobachtungen. |
Sept. 1871. |
Barometer |
|
Wärme |
|
Wind |
Stärke |
|
Paris. Lin. 300 + |
niedrigste °R. |
höchste °R. |
|
|
|
|
9. 10. 11. |
38.66 39.40 37.70 |
10.6 9.0 11.0 |
16.2 9.0 11.0 |
OSO OSO OSO |
2 1 1 |
heiter. zieml. heit. heiter. |
Getreide=Preise in Lübeck. (Alles per 200 in Lüb. Cour.) |
Weizen | 18 1/2 - 19 | | 4 | |
Roggen | 13 1/4 - 13 | | 10 | |
Gerste | 11 - 12 | | - | |
Hafer | 12 - 12 | | 8 | |
Erbsen | 13 - 14 | | 8 | |
Wicken | - | | - | |
Buchweizen | 11 - 12 | | - | |
Winter=Rapssaat | 30 | | 4 | |
Winter=Rübsen | 29 | | 4 | |
Schlagleinsaat | 19 - 20 | | - | |
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter, Meckl. d. Pf. | 15 - 16, |
Holst. d. Pf. | 14 - 15 , |
Enten d. St. | 20 - 21 , |
Hühner d. St. | 16 - 20 , |
Küken d. St. | 8 - 11 , |
Tauben d. St. | 5 , |
Wurst d. Pf. | 10 - 11, |
Eier 6-7 St. | 4 , |
Kartoffeln d. Faß. | 7 - 8 . |
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
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