No. 67
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 22. August
1871
einundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1871 Nr. 67 Seite 1]

Daß

1) der Tischlergeselle Klüßmann beim Tischlermeister Dettmann allhier und
2) der Arbeitsmann Meyer zu Hof Menzendorf
an den natürlichen Menschenblattern erkrankt sind, wird mit der Aufforderung bekannt gemacht, den Verkehr mit den betreffenden Hausbewohnern, um einer Ansteckung vorzubeugen, zu vermeiden, und sich die Schutzpocken, impfen zu lassen.
Zugleich wird zur Kenniniß gebracht, daß in dem Hause Nr. 159 vor dem Siemzerthore die Pocken-Krankheit erloschen ist.
Schönberg, den 20. August 1874.

Großherzgl. Mecklenburg. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben. C. L. v. Oertzen. C. v. Oertzen.


- Nachdem die von Versailles offerirten Wechsel über den Rest der Kriegsentschädigung zurückgewiesen sind, will der Finanzminister mit Zahlung der dritten halben Milliarde beginnen, so daß am 26. August im Ganzen 1 1/2 Milliarde bezahlt sein werden. Dagegen hat dann eine weitere Zurückziehung der deutschen Truppen aus Frankreich zu erfolgen. Gegen eine sofortige Räumung der Pariswer Forts werden inzwischen von den Angehörigen der noch in Frankreich stehenden Occupationstruppen Warnungsrufe erhoben. Nach diesen Mittheilungen gilt nämlich bei der franz. Bevölkerung die allgemeine und ohne jeden Rückhalt gegen die deutschen Besatzungstruppen geäußerte Ueberzeugung, daß, wenn nur erst Paris von der Besitznahme der Fremden erlöst sei, die dann noch restirenden 3 1/2 Milliarden Contributionsgelder jedenfalls besser zu einem neuen Kriege gegen Deutschland, als zur Zahlung an die Deutschen verwendet werden könnten. Man meint, es habe darum mit der Wiederaufnahme des Krieges wohl noch keine Gefahr; eine längere Besitzhaltung eines oder einiger Pariser Forts würden den deutschen Forderungen eine weit höhere Sicherheit gewähren und den französischen Kriegsgelüsten die bestbegründete Zurückhaltung auferlegen. Nach dem einmal abgeschlossenen Friedensvertrage würden jedoch nur neue in Frankreich ausgebrochene Unruhen oder sonst ein unvorhergesehenes Ereigniß Deutschland berechtigen, die Forts länger zu halten. - Nun, das "unvorhergesehene Ereigniß" wäre ja in dem heimtückischen Ueberfall gegen die deutschen Dragoner in Poligny gegeben.
- Die zwei großen Parteien der französischen Nationalversammlung stehen noch immer auf dem Sprung, um den Entscheidungskampf auf Tod und Leben zu führen. Da die Gegner sich an Stärke ziemlich gleich sind, so hat Thiers keine Aussicht, mit Majorität zum Präsidenten der Republik ernannt zu werden. Wenigstens verbürgt sich die Rechte, entschieden dagegen stimmen zu wollen. Wird aber Thiers gestürzt, so geht auch die Nationalversammlung in der alsdann ausbrechenden Revolution unter. Vereinbaren sich dagegen die Parteien, weil sie nicht anders können, so werden doch die zwei fortan feindlichen Hälften die ganze Nationalversammlung bald unmöglich machen. Denn Thiers, von der Linken gewählt, wird auch mehr auf die Linke sich stützen und um so häufiger von der Rechten angegriffen werden. Es wird also nicht eher Ruhe werden, als bis die endgültige Ordnung der Dinge nach Auflösung der jetzigen Versammlung durch eine Constituante hergestellt wird.
- Was gemacht werden kann, wird gemacht, das muß man Thiers und seiner Partei lassen. Freilich ist diese ganze Thätigkeit nicht viel mehr als eine marktschreierische Reclame. Er selbst will das Regieren aus dem "FF" verstehen, denn Friede und Freiheit schreibt er auf sein Panier, während eines seiner Organe sich nicht scheut, die dummdreiste Bemerkung zu machen: "man sieht, daß die Autorität des Herrn Thiers selbst Preußen imponirt, das gezwungen wird, auf allen Punkten zurückzuweichen, wo es sich verschanzt hatte, um die deutsche Occupation unendlich zu verlängern." Unartige Kinder können es eben nicht lassen, mit dem Feuer zu spielen. Ein gefährliches Spiel bleibts aber darum doch.
- Der deutsche Kaiser hat in Gastein den Geburtstag des Kaisers von Oesterreich mit einem Ehrendiner gefeiert, zu welchem Fürst Bismarck, Graf Beust und eine Anzahl in Gastein anwesender österreichischer Notabilitäten geladen waren. Kaiser Wilhelm brachte einen Toast auf Kaiser Franz Joseph aus. Graf Beust erwiederte denselben im Auftrage des österreichischen Kaisers mit einem Toast auf den deutschen Kaiser.
- Kaiser Wilhelm wird in Gastein 3 Wochen verweilen. Von Gastein aus wird der Kaiser auf der Rückreise nach Berlin einen Besuch an den süddeutschen Höfen machen.
- Daß die franz. Armee die aus dem Elsaß gebürtigen Soldaten, welche gegenwärtig noch dienen, nicht herausgeben will, ist unrecht, für diese aber schmeichelhaft, denn sie gelten wirklich für den Kern des französischen Heeres. Da aber bereits über 100 solcher jungen Leute ausdrücklich verlangt haben, als "Deutsche" behandelt zu werden, so müssen die Franzosen d'ran glauben und dürfen sie nicht länger zurückbehalten. Wir aber rufen ihnen ein herzliches Willkommen zu als unsern neuen deutschen Brüdern.
- Die Metzer Forts verlieren ihre franz. Benennungen und erhalten dafür ehrliche deutsche Namen, wie: Fort Moltke u. s. w. Die ehernen Tafeln, auf denen der Kaiser Napoleon der Nachwelt mittheilen wollte: er baut vom Kaiser Napoleon 1867, werden durch andere ersetzt mit der treffenden Bemerkung: "Begonnen 1867 zu Preußens Trutz, beendet 1871 zu Deutschlands Schutz."
- "Keine Ruh bei Tag und Nacht!" Nichts ist aufreibender, als ein populärer Mann zu sein. Die Leipziger haben sich's nicht nehmen lassen, ihren Ehrenbürger Bismarck bei seiner Durchreise Nachts um 12 Uhr feierlich anzureden. Sogar die Ehrenjungfrauen fehlten trotz der späten Stunde nicht.

[ => Original lesen: 1871 Nr. 67 Seite 2]

Aber der geborne Diplomat verleugnet sich nie und macht stets gute Miene auch zum grausamsten Spiele.
- Die Familie des Fürsten Bismarck ist zu einem mehrwöchentlichen Curgebrauch in Reichenhall eingetroffen. Die Zahl der Curgäste soll 4000 übersteigen.
- Ein Herr Emil Wagner in Aachen hat der Kaiser-Wilhelm-Stiftung eine Schenkung von 5000 Thlr. gemacht.
- Die Zollgrenze zwischen Frankreich und den wiedergewonnenen deutschen Provinzen ist in diesen Tagen von deutschen Beamten besetzt worden. Unterdessen ist die Speculation unermüdlich thätig gewesen und hat in kurzer Zeit Unglaubliches geleistet. Man macht sich keinen Begriff von der Masse Wein, welche in letzter Zeit aus dem südlichen Frankreich, meist zu Wasser, nach dem Elsaß gebracht wurde. Nach dem Zolltarif hätte allein der angegebene Wein 387,000 Thlr., der Zucker 150,000, der Kaffee und das Salz je 70,000 Thaler an Zoll entrichten müssen. Der wirkliche Zollausfall aber dürfte wohl die Summe von 5 Mill. Francs erreichen.
- Das Stammschloß Bismarcks liegt in Schönhausen bei Stendal und besteht aus einem einfachen dreistöckigen Gebäude, welches gegen das Ende des 17. Jahrhunderts erbaut ist. Am Thorwege befindet sich das Wappen Bismarcks, ein Kleeblatt, umgeben von drei Nesselblättern, über dessen Ursprung folgende Sage existirt: Vor langen langen Jahren kam ein mächtiger Fürst mit hundert Rittern über das Meer nach Schönhausen und hielt um die Hand Gertruds an, der lieblichen Tochter des damaligen Ahnherrn. Sie schlug ihn aus, da sie bereits verlobt war. Der Fürst wurde darob so ergrimmt, daß er das Schloß mit Sturm nahm und den Alten erschlug. Dann trat er in das Zimmer Gertruds, und sprach: "Ich komme, um Dich zu pflücken, Du goldenes Kleeblatt meines Herzens; Du bist das Kleeblatt, so schön und weich; Du bist keine Nessel und verbrennst mir nicht die Hand!" Kühn schlang er seinen Arm um Getrud , sank aber plötzlich zu Boden und sein Blut spritzte ihm aus der Brust, Gertrud hatte ihn mit einem bis dahin verborgen gehaltenen Dolche erstochen und sprach: "Du irrst, unmenschlicher Bösewicht. Ich bin Nessel, wenn ich will, und so werden die Nesseln stets Den verderben, der das Kleeblatt aus Bismarcks Hause brechen will."
- Garibaldi sieht stündlich seinem Ende entgegen. Er hat seine Söhne telegraphisch an sein Sterbebett rufen lassen.
- Das Pflücken von Alpenrosen auf dem Rigikulm hat einer jungen Dame aus Mönchstein im Baselland das Leben gekostet. Sie wagte sich so weit vor, daß sie einen tiefen Abgrund hinabstürzte und zerschmettert aufgefunden wurde.
- Frau Professor J. in Berlin hatte zur Unterstützung in der Wirthschaft durch das Intelligenzblatt ein Mädchen gesucht. Um 10 Uhr Vormittags hält eine Droschke vor der Thüre ihres Hauses und eine elegant gekleidete Dame mit wallendem Schleier am Hut steigt aus und befiehlt dem Kutscher sehr laut zu halten, da sie wahrscheinlich noch weiter fahren werde. Der Professor sieht vom Fenster aus die Dame und glaubt, eine neue Schülerin zur Erlernung fremder sprachen komme, wie das tagtäglich geschieht, sich bei ihm zu melden. Die Klingel wird etwas stark in Bewegung gesetzt. Der Professor öffnet selbst mit großer Höflichkeit und bittet die Dame einzutreten. Kann ich die Frau des Hauses sprechen? fragt die Fremde, nachdem sie sich in einen Lehnstuhl gepflanzt hat, welchen ihr der Professor eilfertig hingerollt hatte. Der Professor öffnet eine Nebenthüre und ruft hinein: Elwine, eine Dame wünscht Dich zu sprechen, darauf verläßt er nach einer abermaligen Verbeugung das Zimmer. Frau J. tritt ein und fragt: Mit wem habe ich die Ehre?" Die Fremde erhebt sich etwas widerwillig aus dem bequemen Stuhl und antwortet: Sie wünschten ein Mädchen zu Ihrer Unterstützung in der Wirthschaft zu engagiren? Welches sind Ihre Bedingungen? Frau J. antwortet in entschuldbarem Irrthum: "Wollten Sie so freundlich sein, mir ein Mädchen zu empfehlen? Die Fremde antwortet leichthin: Ich bin es selbst, die Ihre Stellung zu ändern wünscht. Nachdem sie sich im Zimmer umgesehen hat, tritt sie ans Fenster. Sie wohnen recht hübsch hier, nur etwas hoch; jedenfalls haben Sie Wasserleitung im Hause. - Ja wohl. - Ich habe doch mein besonderes Zimmer? - Natürlich. - Vor meinem Bette muß ich eine Decke zu liegen haben, da ich mich des Morgens beim Aufstehen gar leicht erkälte. - Soll bestens besorgt werden. - Was zahlen Sie Gage für die Condition? - Achtzig Thaler und zu Weinachten ein Atlaskleid mit sechs Friedrichsd'or. - Das würde mir genügen. - Noch eine Frage: wer kocht denn bei Ihnen? - Ein französischer Koch, wenn es meiner Köchin nicht paßt. - Dann sind wir also einverstanden? - Noch nicht so ganz - fällt hier Frau J. in etwas vornehmerm Tone ein. - Jetzt wirst Du mir auch einige Fragen erlauben: Kannst Du Putz machen? - Nein. - Kannst Du französisch vorlesen? - Nein. - Kannst Du Clavier spielen? - Nein. - Dann kann ich Dich nicht gebrauchen! Und ohne die Anmaßende auch nur eines Blickes zu würdigen, verläßt Frau J. das Zimmer und einige Minuten später besteigt die Küchenfee ihre noch vor der Thüre haltende Droschke, um ihr Glück weiter zu versuchen.


Lebensverirrungen.
Criminalnovelle von R. Schubert.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1871 Nr. 67 Seite 3]

Lebensverirrungen.
Criminalnovelle von R. Schubert.
(Fortsetzung.)


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über das zu Schönberg an der Neuenwallstraße sub Nr. 124 belegene Wohnhaus c. p. des Arbeitsmanns Hans Faasch daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an dem bezeichneten Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag, den 22. September d. J., Morgens 10 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiermit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Gerichtssiegel versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 26. Juni 1871.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Auctions-Anzeige.
Am Sonnabend den 2. September d. J., Morgens von 9 Uhr an, sollen beim Hauswirth Faasch in Kuhlrade in öffentlicher Auction gegen gleich baare Zahlung verkauft werden:

4 Pferde, 1 Füllen, 7 Kühe, 4 Starken, 6 Kälber, 24 Schafe, 5 Lämmer, 1 Sau mit 5 Ferkel, 4 einjährige Schweine, 20 Gänse, 4 Bauwagen mit Zubehör, 1 Stuhlwagen, 1 Walze, 1 Paar schott. Eggen, 1 Krümmel, 4

[ => Original lesen: 1871 Nr. 67 Seite 4]
eis. Eggen, 24 Scheffel Aussaat Weizen im Stroh.
Carlow, den 21. August 1871.
Struck, Landreiter.


Vermischte Anzeigen.

Bekanntmachung.
Auf Veranlassung des patriotischen Vereins, District Gadebusch, hat das Großherzoglich Mecklenburgische Ministerium des Innern folgende Bekanntmachung erlassen:
In der Stadt Gadebusch wird in diesem Jahre am Montag den 4. September ein Markt für Jungvieh abgehalten werden.
Schwerin, den 14. Mai 1871.
Großherzoglich Mecklenb. Ministerium des Innern.
Wetzell.
welche hiemit, verbunden mit der Bitte um lebhafte Betheiligung, zur weiteren Kenntnißnahme mitgetheilt wird.
Das Districts-Directorium.


Catharina Boye
Hartwig Hagemann
Schönberg. Kogel bei Wittenburg.
20. August 1871.


Geschnitt. Stuhlrohr in verschiedenen Qualitäten, Steinpapp-Verzierungen zu Schränken, Bettstellen, Spiegeln u. s. w., Möbellack in vorzüglicher Güte empfehle billigstens.
F. Heitmann.


Frischen Gothl. Kalk empfiehlt F. Heitmann.


Nachahmung.
Ungeachtet des gesetzlichen Deponates der Vignetten, giebt es fast keine größere Stadt in Deutschland, wo nicht die Verpackung der Stollwerk'schen Brustbonbons mehr oder minder täuschend nachgeahmt wird, zum Theil sogar unter Mißbrauch des Namens. Man wolle daher auf den Siegelverschluß genau achten.


Am Freitag den 25. August werden auf dem Wietingsbecker Hoffelde Rappschoten verbrannt.
Oberamtmann Stamer.


Jeden Bandwurm entfernt binnen 3 bis 4 Stunden vollständig schmerz- und gefahrlos; ebenso sicher beseitigt auch Bleichsucht und Flechten und zwar brieflich
Voigt, Arzt zu Croppenstedt (Preußen).


Dr. Koch's krystallisirte Kräuter-Bonbons, bewähren sich als lindernd, reizstillend und besonders wohlthuend und werden in Orig.-Schachteln à 5 und 10 Sgr. stets ächt verkauft bei J. P. Bade.


F. Schlüter in Ratzeburg empfiehlt zu billigsten Preisen seine Fabrikate, wie:
Selters, Sodawasser und Brauselimonade angelegentlichst.
Niederlage hält zu Fabrikpreisen Aug. Spehr in Schönberg.


Prof. Dr. Lapiérre's Einspritzung heilt *) innerhalb von 3 Tagen jeden Ausfluss der Harnröhre sowie weiss Fluß, selbst ganz veralteten. Preis pro Flasche mit Gebrauchsanweis. 1 Thlr. 20 Sgr. Gegen Einsend. des Betrages streng discret zu beziehen durch A. Witt, Linden-Strasse 18, Berlin.
*) Hunderte geheilt.


Schnelle Hülfe gegen jeden Husten und Katarrh, Heiserkeit, Verschleimung, Kinderkrankheiten, Hämorrhoidal- und Unterleibs-Leiden, Verstopfung, durch den L. W. Egers'schen Fenchelhonig-Extract, allein echt zu haben beim Buchbinder C. Sievers in Schönberg.


Für Schmieden.
Eine große Parthie wenig benutzter Radreifen und Achsen werden zu 5 Mark (Lübeck) und 6 Mark (Lübeck) 4 Schilling (Mecklenburg) Crt.pr 100 Pfund abgegeben.
Braunstraße Nr. 121 in Lübeck.


Geaichte Decimalwagen
25, 50, 100, 300 Pfd. wiegend,
6 Taler (Mecklenburg), 6 Taler (Mecklenburg), 6 Taler (Mecklenburg), 8 Taler (Mecklenburg).
Ratzeburg.
Moritz Stein.


Epileptische Krämpfe (Fallsucht) heilt brieflich mit hundertfach bewährten Mittel A. Witt, Linden-Strasse 18. Berlin.


Den geehrten Landleuten mache ich die ergebene Anzeige, daß ich einen Transport hannöverscher Füllen am 26. August in Sahmkow und am 27. August in Schönberg bei der Gastewirthin Boye zum Verkauf stellen werde, die ich zur geneigten Abnahme bestens empfehle.
C. Beckmann aus Probst-Jesar.


Meteorologische Beobachtungen.
Aug.
1871.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
12.
13.
14.
34.40
40.00
38.35
13.5
10.4
10.0
17.8
16.8
18.7
SSW
W
S
1
1
2
zieml. heit.
-
bewölkt.


Getreide=Preise in Lübeck.
(Alles per 200 Pfund in Lüb. Cour.)
Weizen18 1/2 - 19Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Roggen12 3/4 - 13Mark (Lübeck)10Schilling (Mecklenburg)
Gerste11 - 12Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer12 1/4 - 12Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen12 - 13Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen11 - 12Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat 29Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen28Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat19 - 20Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.12 1/2 - 13Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.13 - 14 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.20 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.14 - 18 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.8 - 11 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg),
Schinken d. Pf.9 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf d. Pf.5 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Wurst d. Pf.10 - 11Schilling (Mecklenburg),
Eier 6-7 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.6 - 7 Schilling (Mecklenburg),
Hamb. Blumenkohl d. Kopf5 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Hamb. Kirschen d. Pfd.5 - 6 Schilling (Mecklenburg).


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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