No. 59
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 23. Juli
1869
neununddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1869 Nr. 59 Seite 1]

Im Auftrage des hohen Großherzoglichen Kammer= und Forst=Collegii wird hiermit bekannt gemachet, daß es Allerhöchst gestattet worden ist, dieJagddienste im Fürstenthume Ratzeburgdorfsweise, und zwar für die Vollhufe mit 10 Taler (Mecklenburg) und bei geringeren Hufen nach Verhältniß, abzulösen, und daß das Großherzogliche Domainen=Amt beauftragt ist, sobald eine einzelne Dorfschaft die Ablösung beantragen wird, die Verhandlung zu eröffnen und den deßfallsigen Receß zum Abschluß vorzubereiten.
Schönberg, den 11. Juli 1869.

Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.


Mit der heutigen Nummer wird Nr. 30 und 31 des Bundesgesetzblattes versandt.


- Der Großherz. Mecklb.=Strelitzische Staatsminister Frhr. von Hammerstein=Loxten hat seinen früheren Schriften auf dem Gebiete der Geschichtsforschung und Alterthumskunde das nachstehende Werk angereihet: 'Der Bardengau. Eine Untersuchung über dessen Verhältnisse und den Güterbesitz der Billunger. Nebst einer (lithographirten und colorirten) Karte des Bardengaues. (in gr. Fol.) Hannover, Hahn. X und 638 S. in gr. 8. Preis 4 Taler (Mecklenburg) (R. Z.)
- Wer jetzt eine Reise um die Welt machen will, braucht nicht mehr wie sonst 3 Jahre dazu, sondern nur 80 Tage. Man berechnet die Kosten auf 1500 Doll., und man bekommt dabei, wenn man in Hamburg abfährt, England, Amerika, China, Ceylon und Egypten zu sehen.
- Im Gerson'schen Geschäfte zu Berlin ist soeben das demnächst abzuliefernde Brautkleid für die schwedische Prinzessin Lowisa fertig geworden, welches dem 'Fr-Bl.' zufolge nicht mehr und nicht weniger als 32,000 Thlr. kostet.
- Aus Sicilien wird gemeldet, daß dort in Folge der Verheerungen der Seuche mehr als 300,000 Stück Vieh umgekommen sind. Die Weideplätze bleiben ohne Ertrag und die dem Getreidebau nothwendige thierische Dungkraft ist vollständig unzureichend geworden. Die Preise von Milch und Fleisch sind beträchtlich gestiegen. Im Innern der Insel fehlt letzteres gänzlich und in Palermo ist es zum Luxusnahrungsmittel geworden.
- Am 15. d. Mts. wurde aus dem Bohrloch auf der Stipsdorfer Feldmark bei Segeberg das verschüttete Bohrzeug, nachdem man dasselbe von dem darauf lagernden Erdreich freigemacht, glücklich ans Tageslicht gefördert. Die Bohrarbeiten haben bereits ihren Fortgang wieder gekommen.
- Ein zugereister Schwindler sitzt in einem Cafe der Leopoldstadt in Wien, und denkt darüber nach, wie er Jemanden beschwindeln soll. Ein anderer Schwindler tritt ein, wirft rasch einen prüfenden Blick über die Kaffeehausgesellschaft, tritt rasch an den Zugereisten, in dem er zwar nicht den Collegen, aber den Fremden erkennt, streckt ihm schon von ferne die Hand entgegen und erklärt ihn für einen alten Pariser Bekannten. Der Zugereiste war nie in Paris, freut sich aber über den Irrthum des Wiener Collegen, den er für einen Gentleman hält, nicht wenig. Man drückt sich die Hand, frühstückt zusammen, erneuert die alte Bekanntschaft und der Zugereiste findet es ganz begreiflich, daß sein alter Bekannter, als es zum Zahlen kommt, die Börse unangenehmer Weise vergessen hat und noch 5 fl. braucht. Der Zugereiste zieht sofort eine Fünfernote aus der Tasche und reicht sie dem alten Bekannten; man umarmt sich, man scheidet - der Wiener findet, daß ihm seine Uhr fehlt und stürzt zurück - und Fünfernote und Uhr werden mit einem höflichen Lächeln, das augenblicklich beweist, daß sich die Herren Collegen erkannt, wieder ausgewechselt.
- Im Dorfe Toppeln bei Havelberg wurde am 8. d. Mts. einer der wohlhabendsten Bauern das Opfer eines bedauerlichen Vorfalles. Der Mann verwies seiner Magd als ungehörig, daß sie sich während des Essens statt mit den Speisen mit der Betrachtung eines Bildes beschäftigte. Die Magd verantwortete sich jedoch und brachte den Bauern so in Aufregung, daß er auf die Widersprechende losschlug, die nun ihrerseits mit einem Spitzen Tischmesser sich vertheidigte und eine Ohrfeige von der Hand ihres Brotherrn mit einem so unglücklichen Stoße nach dessen Brust erwiderte, daß der Bauer sofort röchelnd zusammensank und binnen kürzester Frist eine Leiche war.
- (Eine Bärengeschichte.) Vor etlichen Jahren besuchte ein Tourist die Schweiz, und eines Tages, in einer einsamen Gegend wandelnd, fand er sich einem großen braunen Bären gegenüber. Flucht war unmöglich. Der Tourist zog seinen Revolver hervor und nahm den Bären aufs Korn. Der aber schrie: 'Halt, halt, schießen Sie nicht!' Als der, Reisende den Meister Petz menschlich und dazu französisch reden hörte, setzte er sein Mordinstrument ab und bat um Aufklärung. Der Bär kam heran und sagte: 'Die Sache verhält sich so. Ich war früher Citronenverkäufer - das Geschäft ging nicht. Ich kam hierher und wurde von den Führern der Umgegend angeworben, gegen 50 Sous täglich im Gebirge die Rolle eines Bären zu übernehmen. Kommt ein Reisender mit einem Führer daher, so erschrecke ich ihn, der tapfere Führer verjagt mich und erhält dafür vom dankbaren Reisenden ein Trinkgeld, von dem mir die Hälfte zufällt. Dabei läßt sich leben; doch im Winter geht es um so schlimmer.' Vor zwei Jahren nahm der Pseudo=Bär durch einen Sturz in einen Abgrund ein klägliches Ende.
- Ein nach neuester Mode sorgfältig gekleideter Stutzer mit Panamahut, hinten gescheiteltem, von Pomade duftendem Haar, gewichstem Barte, Lorgnette und dem modernen jackenartigen, weder Rock noch Jacke völlig entsprechenden Kleidungsstücke wollte eben in ein elegantes Local in Hamburg gehen, worin ein sogenanntes Familienfest nebst Ball abgehalten wurde, als er vor der Thür von einem Eckensteher oder 'Sonnenbruder' in geflickten Beinkleidern, zerdrücktem Filzhute und kurzer Arbeitsjacke folgendermaßen angeredet wurde: 'Bliw Du da man weg, mien Jung; mi hefft se oak all rutsmeeten.' - in korte Jacken ward man hier nich rinloaten!'


[ => Original lesen: 1869 Nr. 59 Seite 2]

Der Dorfteufel.
(Novelle von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)


[ => Original lesen: 1869 Nr. 59 Seite 3]

Anzeigen.

Berlin, den 10. Juli 1869.

Bekanntmachung,
die Einführung von Freimarken zur Frankirung telegraphischer Depeschen betreffend.


Auf Grund des Bundesgesetzes vom 16. Mai d. J. (Bundes=Gesetzblatt Nr. 31) wird wegen Einführung von Freimarken zur Frankirung telegraphischer Depeschen Folgendes zur allgemeinen Kenntniß gebracht:

1. Vom 1. August d. J. ab kann die Frankirung aller telegraphischen Depeschen, welche bei einer Bundes=Telegraphen=Station aufgegeben werden, gleichviel, ob dieselben nach Telegraphen=Stationen des Norddeutschen Telegraphen=Gebiets oder nach Stationen des Telegraphen=Vereins (Oesterreich und Ungarn, Bayern, Württemberg, Baden und Niederland), oder nach Stationen des Auslands bestimmt sind, mittelst Freimarken bewirkt werden.
Bei der Frankirung durch Marken sind außer den Gebühren für die telegraphische Beförderung auch die sonstigen von dem Aufgeber zu entrichtenden fixirten Gebühren, z. B. für Weiterbeförderung per Post, durch Freimarken zu berichtigen.
Die Frankirung durch Freimarken ist dagegen vorläufig nicht zulässig bei allen Depeschen, welche bei Eisenbahn=Telegraphen=Stationen aufgegeben werden.
2. Die Telegraphen=Freimarken enthalten auf blau und weiß guillochirtem Grunde innerhalb eines mit einem Perlstabe eingefaßten Kreises die Umschrift: 'Norddeutsche Bundes-Telegraphie'. Die außerhalb des Perlstabes liegenden vier Ecken sind mit einem durch einen Ring gesteckten Pfeil ausgefüllt. Unterhalb des so gebildeten Quadrats befindet sich auf einem schmalen blauen Streifen mit weißer Schrift die Bezeichnung 'Groschen'. Die Werthzahlen sind innerhalb des obengedachten Kreises mit schwarzer Farbe hergestellt. Solche Marken sind vorläufig zu den Werthbeträgen von 1/2, 1 1/4, 2 1/2, 4, 5, 8, 10 und 30 Silbergroschen angefertigt worden. Die Marken zu 1/2, 2 1/2, 4, 5, 8 und 10 Silbergroschen sind gegen Erlegung des Werthbetrages vom 1. August d. J. ab bei jeder Bundes=Telegraphen=Station zu erhalten. Die Marken zu 1 1/4 Silbergroschen sollen vorläufig nur bei den Bundes=Telegraphen=Stationen im Bezirk der Telegraphen=Direction Berlin, die Marken zu 30 Sgr. nur bei den größeren Bundes=Telegraphen=Stationen verkauft werden.
3. Das Frankiren der telegraphischen Depeschen mittelst Freimarken geschieht in der Art, daß auf der Depesche selbst oder auf dem zum Niederschreiben der Depesche benutzten Formular und zwar in der oberen Ecke rechts oder an der rechten Seite eine oder so viele Marken als zur Deckung der tarifmäßigen Gebühren erforderlich sind, aufgeklebt werden. Es ist wünschenswerth, daß die Marken von den Aufgebern selbst auf den Depeschen befestigt werden.
4. Die Bundes=Telegraphen=Stationen sind verpflichtet, bei der Aufgabe von durch Freimarken frankirten Depeschen genau zu prüfen, ob die Frankatur richtig ist, d. h. ob der Werth der verwendeten Telegraphen=Freimarken dem tarifmäßigen Gebührenbetrage entspricht. Ergibt sich die Frankatur bei dieser Prüfung als ungenügend, so muß der fehlende Betrag gleich bei Aufgabe der Depesche eingezogen werden. Ist solches nicht ausführbar und der Station die Person des Absenders der Depesche nicht so bekannt, daß die nachträgliche Einziehung des fehlenden Betrages gesichert erscheint, so bleibt die Depesche event. bis nach erfolgter Nachzahlung des fehlenden Gebührenbetrags unbefördert.
Ist von dem Aufgeber ein höherer Betrag in Freimarken verwendet worden als die tarifmäßigen Gebühren erfordern, so wird demselben der Mehrbetrag gegen Quittung baar erstattet.
5. Damit einmal verwendete Marken nicht wiederholt benutzt werden können, werden dieselben mittelst eines Tintenstrichs entwerthet.
Depeschen, auf denen sich bei der Auflieferung Marken befinden, welche irgend ein Merkmal der Entwerthung an sich tragen, werden nicht eher abtelegraphirt, als bis der Aufgeber über die Beschaffenheit der Marken gehört worden ist.
6. Da durch die Einführung von Telegraphen=Freimarken den Aufgebern telegraphischer Depeschen das Mittel geboten ist, die aufzugebenden Depeschen zu frankiren, so wird vom 1. August d. J. ab das bisher gestattet gewesene Verfahren, wonach von denjenigen Aufgebern, welche den Telegraphen häufiger benutzten, Vorauszahlungen zur Berichtigung der Gebühren für Depeschen=Beförderung angenommen werden durften, aufhören.

Der Kanzler des Norddeutschen Bundes.
In Vertretung:
Delbrück.


Antragsmäßig soll über nachstehende Grundstücke der Ehefrau des Tischlers Matthias Fick zu Schönberg, Maria Dorothea Ernestine geb. Lühr - welche einen gemeinsam verpfändeten Gütercomplex bilden sollen, als:

a. das zu Schönberg an der Siemzerstraße sub Nr. 160 belegene Wohnhaus mit dahinter massiver Werkstätte, Stallgebäude, Hof und Garten von ca. 3 Schffl. Aussaat Größe,
b. das auf dem Cavalier zwischen den Ackerstücken von Carl Stockfisch und Glaser Schulz belegene Ackerstück von ca. 2 Schffl. Aussaat Größe,
c. das ca. 4 Schffl. Aussaat große Moor im Galgenmoor, und
d. das ca. 4 3/4 Schffl. Aussaat große Moor, belegen im Lüttenmoor,

ein Hypothekenbuch niedergelegt werden. Es werden daher alle Diejenigen , welche Realrechte an diesen Grundstücken zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Donnerstag, den 26. August d. J., Vormittags 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an den proclamirten Grundstücken, sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer derselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermin ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel richtig und vollständig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 21. Mai 1869.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Auf Antrag der Vormünder des Schulze Kohlhaase'schen Anerben zu Wahrsow soll nach ertheilter obervormundschaftlicher Genehmigung die zu Wahrsow belegene Kohlhaase'sche Schulzenstelle mit dem Inventar bis zum 15. Juli 1879, unter Vorbehalt der Wahl unter den beiden Meistbietenden, öffentlich verpachtet werden, und wird zu diesem Zweck ein einziger Termin auf Freitag den 30. Juli d. J., Morgens 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte hierdurch anberaumt mit dem Bemerken, daß der Zuschlag von der binnen 8 Tagen erfolgenden obervormundschaftlichen Entscheidung abhängig ist, daß die Besichtigung der Schulzenstelle nach zuvoriger Meldung bei den Vormündern, Schulze Burmeister zu Bechelsdorf und Hauswirth Blanck zu Wahrsow, freisteht und daß die Pachtbedingungen auf der Gerichtsregistratur einzusehen, auch gegen die Copial=Gebühr in Abschrift zu haben sind.
Schönberg, den 17. Juli 1869.
Großherzogliches Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
Seip.
W. Baumast.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 59 Seite 4]

Die Jagd auf der Feldmark Dechow incl. des Dechower Zuschlages soll für die sechs Jahre vom 1. September 1869 bis dahin 1875 am Mittwoch den 4. August d. J., Vormittags 11 Uhr, auf der hiesigen Amtsstube öffentlich meistbietend verpachtet werden.
Die Pachtbedingungen können vor dem Termine hierselbst eingesehen werden.
St. Georgsberg, 19. Juli 1869.
Königlich Preuß. Herzogl. Lauenb. Amt Ratzeburg.


Statt besonderer Anzeige.
Heute Morgen um halb 8 Uhr wurde meine liebe Frau Johanna, geb. Berlin, von einem gesunden Mädchen glücklich entbunden.
Selmsdorf, den 21. Juli 1869.
H. Ohl, Pastor.


Gelder, die mir anvertraut werden, kann ich auch jetzt noch zu fünf pro Cent Zinsen zu den Hypothekenbüchern über Grundstücke in der Stadt Schwerin unter der Hälfte des Taxwerthes unterbringen.
Kindler, Advocat.


Das für den Sonntag am 25. d. Mts. angekündigte Concert kann Umstände halber nicht stattfinden und bleibt, bis auf Weiteres aufgeschoben.
J. H. Meier.


Zu vermiethen ein Wohnhaus (früher Holländerhaus) mit 4 heizbaren Stuben, geräumigem Boden, Diele, Milchenkeller, Feuerheerd mit Backofen, daneben eine verdecktes Schauer, Stall für drei Kühe, und Heugelaß, Schweinekoben und zwei Scheffel Gartenland. Näheres in der Exped. d. Bl.


Original=Staats=Prämien=Loose sind überall zu kaufen und zu spielen erlaubt!
Man biete dem Glücke die Hand!
Schon am 4. August 1869 beginnen die Ziehungen der großen von der hohen Regierung genehmigten und garantirten Geld=Verloosung, und endigen am 13. September 1869. 12,300 Gewinne und Prämie und Freiloose im Betrage von Zwei Millionen 433,160 M. Crt. müssen hierbei gewonnen werden. Den größten, Haupttreffer bildet eine der nachstehen Summen. Mark (Lübeck) 250,000, 200,000, 180,000, 170,000, 165,000, 162,000, 160,000, 158,000, 156,000, 155,000, 153,000, 152,000. - Die nähere Eintheilung der Gewinne ist, wie folgt: Ziehung vom 4. August Mark (Lübeck) 1000 Gewinne mit Haupttreffer von Mark (Lübeck) 25000, 6000, 3000, 1500, 1200, 1000 etc. Ziehungen vom 25. August bis 13. September 1869. 11,300 Gewinne und 1 Prämie, und zwar: 1 Prämie Mark 150,000, 1 Gew. 100,000, 50,000. 30,000, 20,000, 15,000, 12,000, 2 à 10,000, 2 à 8000, 2 à 6000, 4 à 5000, 10 à 3000, 100 à 2000, 150 à 1000, 200 à 500, 224 à 200, 10,600 à 110. Es werden nur Gewinne gezogen.
Für sämmtliche obige Ziehungen und zur Betheiligung an allen zur Verloosung kommenden Gewinnen kostet ein Original=Staats=Prämien=Antheil=Loos nur Thlr. 5 - und verschicken wir solche auch einzeln selbst nach den entferntesten Gegenden prompt und verschwiegen gegen Einsendung des betreffenden Betrages od. pr. Nachnahme. Wir bitten, obige Loose nicht mit verbotenen Promessen zu vergleichen. Sondern Jedermann erhält von uns die Original=Staats=Loose selbst in Händen. Nach der Ziehung senden wir jedem unserer Interessenten unaufgefordert amtliche Liste und Gewinne werden pünktlich unter Staatsgarantie ausbezahlt. Unser Haupt=Debit ist stets vom Glücke begünstigt, wir hatten wiederum unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen bei den letzten Hauptziehungen den größten Preis von 127,000 Mark (Lübeck) unseren Interessenten in hiesiger Gegend ausbezahlt. Wir führen alle Aufträge sofort mit der größten Sorgfalt aus, legen die erforderlichen Pläne bei und ertheilen jegliche Auskunft gratis. Man beliebe sich daher vertrauensvoll baldigst direct zu wenden an S. Steindecker & Comp., Bank= u. Wechsel=Geschäft in Hamburg.


W. Kolls, Juwelen-, Gold- und Silber-Waaren-Handlung Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden billig und prompt ausgeführt.


Unterbretter auf Erndtewagen aus Pappelholz zu haben bei C. Egert.


Erntehandschuhe in großer Auswahl und in verschiedenen Sorten sind stets zu haben bei Emil Jannicke, Handschuhmacher in Schönberg.


Ein Octav=Heft mit blauem Deckel, enthaltend Nivellements von Brücken und Durchlässen, ist auf der Strecke Grieben=Herrnburg am Dienstag den 22. d. Mts. verloren gegangen. Dem Wiederbringer eine gute Belohnung beim Bau=Aufseher Hagemann in Schönberg.


Auf der Fahrt von Ratzeburg bis Schönberg ist am 20. Juli Abends ein seidener Regenschirm verloren worden. Der Finder wird ersucht, denselben gegen eine Belohnung abzugeben beim Lehrer Wegner zu Schönberg.


Die Flaschenbier-Handlung von Ed. Schwencke in Schwerin hält ihr wohlassortirtes Lager der verschiedensten Biere bester Qualität sowohl auf Flaschen als auch auf Original= und hiesigen Gebinden bei billigster Preisnotirung bestens empfohlen. - Vielfachen Wünschen entsprechend ist jetzt auch Porter auf 1/4=Flaschen vorräthig. Aufträge werden prompt effectuirt.


Aug. Wiens & Co. in Lübeck empfehlen Viehsalz zu 2 Mark (Lübeck) 2 Schilling (Mecklenburg), Gewerbesalz zu 2 Mark (Lübeck) 4 Schilling (Mecklenburg) und 2 Mark (Lübeck) 8 Schilling (Mecklenburg) pr. Centner, bei franco Rücklieferung des Sackes werden 5 Schilling (Mecklenburg) vergütet, größere Partien erhalten eine entsprechende Preisermäßigung.


Am Sonntage den 1. August, Nachmittags 3 1/2 Uhr Schauturnen des Männer=Turnvereins hieselbst.


Wir machen hierdurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce der Herren S. Steindecker u. Comp. in Hamburg besonders aufmerksam. Es handelt sich hier um Staats=Loose zu einer so reichlich mit Haupt=Gewinnen ausgestatteten Verloosung, daß sich auch in unserer Gegend eine sehr lebhafte Betheiligung voraussetzen läßt. Dieses Unternehmen verdient um so mehr das volle Vertrauen, indem die besten Staatsgarantieen geboten sind und auch vorbenanntes Haus durch ein stets streng reelles Handeln und Auszahlung zahlreicher Gewinne allseits bekannt ist.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Sonntag den 25. Juli.
Früh=Kirche: Pastor Fischer.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Meteorologische Beobachtungen.
Juli
1869.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
20.
21.
22.
37.37
37.55
37.77
10.0
9.3
8.7
17.6
17.7
20.9
WNW
N
NW
1
1
0
heiter.
-
-


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.12 1/2 - 13 Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.13 - 13 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.14 - 15 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.9 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.5 Schilling (Mecklenburg),
Schinken d. Pf.10 1/2 - 11 Schilling (Mecklenburg),
Wurst d. Pf.11 - 12 Schilling (Mecklenburg),
Eier 7 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.6 - 8 Schilling (Mecklenburg),
Hamb. Blumenkohl d. Kopf4 - 8 Schilling (Mecklenburg),
Kirschen d. Pf.1 - 1 1/2 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(pro Sack in Lüb. Crt.)
Weizen20 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Roggen19 - 19Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Gerste13 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer12 - 12Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Erbsen16 - 17Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen27 - 27Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
 
WeizenmehlNr.0: 26Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg),
Nr.1: 24Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg),
Nr.2: 18Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg),
pr. 200 Pfund Netto zum Consum.


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


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