[ => Original lesen: 1869 Nr. 58 Seite 1] - Der nachstehende uns mitgetheilte Auszug aus einem Berichte des Geschäftsträgers des norddeutschen Bundes zu Buenos=Aires schließt sich den wiederholten früheren Warnungen vor einer Auswanderung nach der Argentinischen Republik an. Ein Agent der Argentinischen Regierung (Friedrich Schlegel) wirbt in Norddeutschland zur Auswanderung dorthin, aber in den meisten Fällen sehen sich die Auswanderer in den ihnen gemachten Versprechungen getäuscht und im fremden Lande, dessen Sprache und Einrichtungen ihnen fremd sind, sich dem Elende preisgegeben. In dem Bericht des norddeutschen Geschäftsträgers zu Boenos=Aires heißt es wörtlich: "- - - Lassen sich unsere Landsleute von ihm (dem Agenten der Argentinischen Regierung, Friedrich Schlegel) etwa direct für den argentinischen Kriegsdienst anwerben, so haben sie das harte Loos, das sie dann jedenfalls erwartet, nur ihrer eigenen Thorheit zuzuschreiben. Für capitallose Kopfarbeit ist der Markt hier entschieden schlecht und nicht einmal Handlungscommis sind immer unterzubringen. Ob Ackerbauer und Hirten fortkommen, ist namentlich jetzt, wo der niedrige Stand der Wollpreise viele Estancien zur Liquidation gezwungen hat, mindestens zweifelhaft; jedenfalls möchte ich mir bei dem vielen Für und Wider, was ich darüber gehört, vor der Hand in dieser Hinsicht noch kein bestimmtes Urtheil erlauben. Die Einzigen, die hier wenigstens kein Elend zu befürchten haben, sind die Handwerker, Dienstboten und einfachen Tagelöhner; denn der Arbeitslohn steht hier immer noch reichlich auf der doppelten und dreifachen Höhe des heimathlichen. Um aber davon zurücklegen zu können, gehört freilich noch eine temporäre Beschränkung in den Ansprüchen an das tägliche Leben, deren andere Nationen wohl noch fähiger sein mögen, als die unsere. Die hiesigen italienischen Schiffer, Lastträger, Gärtner, Krämer etc. senden allerdings alljährlich allein durch das hiesige Consulat, durchschnittlich 1 1/2 Million Franken in die Heimath und nahmen wohl noch viel mehr selbst mit hinüber, wenn sie dahin zurückkehren. Dafür stehen aber auch ihre Lebensbedürfnisse weit unter dem Niveau derjenigen des deutschen Arbeiterstandes."
- Napoleon hat sich willig finden lassen und dem gesetzgebenden Körper die Erklärung durch den Minister des Innern abgegeben, daß es seine feste Absicht sei, demselben mehr Rechte einzuräumen, soweit sich das mit der Verfassung vereinbaren lasse. Der Senat werde in kürzester Frist einberufen werden, um zu prüfen, ob der gesetzgebende Körper mit dem Rechte ausgestattet werden soll, seine Geschäftsordnung selbst festzusetzen und sein Bureau zu wählen. Es soll ferner der Prüfungsmodus der Amendements vereinfacht werden, die Regierung verpflichtet sein, diejenigen Tarifmodificationen zur Genehmigung vorzulegen, welche durch internationale Verträge festgestellt werden sollen. Das Interpellationsrecht soll ausgedehnt und andere Unzuträglichkeiten weggeschafft werden. Auch die Befugnisse des Senats sollen weiter erwogen werden. Die Kammer ließ am Schluß dieser Erklärung, die vom 11. Juli aus St. Cloud erlassen wurde, den Kaiser hochleben. Tags darauf baten die Minister um ihre Entlassung, der Kaiser nahm sie an, doch vernimmt man, der Minister Rouher und Kriegsminister Niel würden auch im neuen Ministerium bleiben.
- Der Kanzler des norddeutschen Bundes veröffentlicht eine Bekanntmachung, wonach der in der Gründung begriffenen Stadt an der Jahdebucht durch köngl. Erlaß der Name 'Wilhelmshafen' beigelegt wird.
- Der preuß. Staatsschatz wies nach dem in der letzten Landtagssession vorgelegten Ausweise einen Bestand von ca. 29 Millionen Thaler auf. Nach den darüber vereinbarten Bestimmungen soll die Ansammlung desselben bis zur Höhe von 30 Millionen erfolgen, welche Summe jetzt thatsächlich erreicht sein soll.
- Die "Mecklb. A." melden Folgendes: Eine Circular=Verfügung der Ober=Postdirection vom 5. Juli theilt sämmtlichen Postanstalten die Bestimmung Sr. K. H. des Großherzogs von Mecklenburg=Schwerin mit, zufolge deren die Großherzoglichen Diener, wenn sie auf der Straße etc., sich begegnen, sich gegenseitig begrüßen sollen, und auch der Gruß mit den Offizieren bei den Großherzoglichen Truppen gewechselt werden soll. Der Gruß ist in militärischer Weise durch Anlegen der rechten Hand an die Kopfbedeckung zu geben; dabei haben die Postillone, wenn sie fahren, die Peitsche mit an die Kopfbedeckung zu legen. Auf die Beamten der Postanstalten im Großherzogthum Mecklenburg=Strelitz findet diese Bestimmung, wenn sie sich in Mecklenburg=Schwerin befinden oder dahin versetzt werden, ebenfalls ihre Anwendung.
- Für die Kaiserin Eugenie läßt der Sultan einen Palast in Constantinopel auf das Prächtigste einrichten. Sie gedenkt wirklich zur Eröffnung des Suezcanals eine Reise in den Orient zu unternehmen und bei dieser Gelegenheit dem Sultan einen Besuch abzustatten.
- Die Königin Olga von Griechenland ist in Corfu von einem Prinzen entbunden worden. Der Jubel in Athen war groß, als Kanonendonner die Athener in frühester Morgenstunde aus dem Schlafe weckte. Abends war die Stadt glänzend beleuchtet und in allen Straßen spielten Musikbanden.
- Altona, 12. Juli. Das holländische Rindvieh, welches bisher nur in einzelnen Exemplaren für unsere Ausstellung angemeldet war, ist nun auch in einer größeren Collection aus einer und derselben Hand hierher bestimmt. Von England kommen täglich Anmeldungen zur Vieh=Abtheilung. Belgien wird von seiner einheimischen Race u. A. einen Stier - Pracht=Exemplar - hierhersenden. Ueberhaupt sammelt sich zum Schlusse des Termins von allen Seiten Vieles an und die Viehschau verspricht ein höchst interessanter Theil der Ausstellung zu werden.
- In New=York sind die Protestanten und Katholiken sich in die Haare gerathen und haben sich dieselben ordentlich zerzaust. Die Erbitterung wurde zuletzt so groß, daß man nach Dolch und Messer griff und sich verwundete. Es soll von beiden Seiten Blut geflossen und 30 Menschen sollen verwundet sein.
- An dem Spieltisch zu Wiesbaden hat in voriger Woche ein reicher Russe 250,000 Frcs. verloren.
- Komissarow, der im Jahre 1866 dem Kaiser von Rußland das Leben rettete, indem er den Arm eines Meuchelmörders bei Seite schlug und so den Pistolenschuß ablenkte, hat sich in seinem Hotel
[ => Original lesen: 1869 Nr. 58 Seite 2]erhängt. Er war von Haus aus Hutmacher, kam durch die Freigebigkeit des Kaisers in eine sehr glückliche Lage, soll aber durch den unmäßigen Genuß starker Getränke sich ruinirt haben.
- In Calcutta und der Umgegend hat ein Orkan volle 20 Stunden lang gewüthet. Die stärksten Bäume wurden entwurzelt, kein Mensch konnte sich auf der Straße halten, Häuser wurden beschädigt und viele Hütten weggefegt.
- Vom Cap der guten Hoffnung ist der große 83 1/2 Karat wiegende Diamant, genannt 'Stern von Südamerika', in London angekommen. Er ist von der Größe einer Wallnuß und sein Werth wird auf mehr als 30,000 Pfd. Sterl. (210,000 Thlr.) geschätzt.
- Wann ist Jemand betrunken? Diese Frage wurde von dem Präsidenten des obersten Gerichtshofes in Minnesota, Vereinigte Staaten, folgendermaßen entschieden: 'Es ist nicht nöthig, daß ein Mensch sich im Graben wälze oder den Kopf gegen einen Laternenpfahl renne, ehe man ihn für betrunken erklären kann. Wenn er eine und dieselbe Geschichte zweimal erzählt, dann schon ist er betrunken.'
- Die Flößer eines oberhalb Stürzelberg (Rheinpreußen) ankernden Floßes wurden dieser Tage nicht wenig in Schrecken gesetzt, als sich plötzlich mit großem Geräusch ein Stör im Gewichte von 160 Pfd. und 9 1/4 Fuß lang auf das Floß schwang. Es gelang der Mannschaft mit Mühe des gewaltigen Fisches Herr zu werden, wobei sich mehrere Flößer an den Hornschuppen desselben die Hände erheblich verletzten.
Der Dorfteufel.
(Novelle von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1869 Nr. 58 Seite 3]
Der Dorfteufel.
(Novelle von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)
Anzeigen.
Vorladung.
Auf Antrag der Vormünder des Schulze Kohlhaase'schen Anerben zu Wahrsow soll nach ertheilter obervormundschaftlicher Genehmigung die zu Wahrsow belegene Kohlhaase'sche Schulzenstelle mit dem Inventar bis zum 15. Juli 1879, unter Vorbehalt der Wahl unter den beiden Meistbietenden, öffentlich verpachtet werden, und wird zu diesem Zweck ein einziger Termin auf Freitag den 30. Juli d. J., Morgens 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, hierdurch anberaumt mit dem Bemerken, daß der Zuschlag von der binnen 8 Tagen erfolgenden obervormundschaftlichen Entscheidung abhängig ist, daß die Besichtigung der Schulzenstelle nach zuvoriger Meldung bei den Vormündern, Schulze Burmeister zu Bechelsdorf und Hauswirth Blanck zu Wahrsow, freisteht und daß die Pachtbedingungen auf der Gerichtsregistratur einzusehen, auch gegen die Copial=Gebühr in Abschrift zu haben sind.
Schönberg, den 17. Juli 1869.
Großherzogliches Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
Seip.
W. Baumast.
Zu Fol. VI. Nr. 12 des hiesigen Handelsregisters ist heute eingetragen:
Col. 5. Der Krämer Heinrich Peter Friedrich Boye zu Schönberg führt das Handelsgeschäft auf alleinige Rechnung unter Beibehaltung der bisherigen Firma H. Boye & Sohn fort.
Col. 6. Der Krämer Joachim Heinrich Boye zu Schönberg ist verstorben. Die seit dem 1. October 1866 zwischen ihm und seinem Sohne, dem Krämer Heinrich Peter Friedrich Boye zu Schönberg bestandene Handelsgesellschaft ist durch den Tod des ersteren aufgelöst.
Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg, den 14. Juli 1869.
Das Handelsgericht.
W. Saur.
Oeffentliche Vorladung.
Es ist auf Grund des Gesetzes vom 27. Juli 1867 gegen nachbenannte Wehrpflichtige
Wilhelm Friedrich Schulze aus Seedorf, geboren 11. October 1844 (Seedorf Lage 3 Nr. 28),
Johann Jochen Hartwig Busekist aus Grienau, geb. 9. October 1843 (Grienau Lage 1 Nr. 21),
Johann Heinrich Hartwig Wittfoht aus Thurow, geb. 10. Febr. 1842 in Alte Weide (Gericht Thurow, Lage 1 Nr. 26),
Johann Heinr. Chr. Mirow aus Thurow, geb. 3. März 1844 (Thurow, Lage 1 Nr. 29),
Franz Heinrich Gottfried Nuppenau aus Rondeshagen, geb. 12. Juni 1842 (Rondrshagen Lage 1 Nr. 28), und
Hans Jochen Niemann aus Niendorf a. d. St. geb. 28. April 1832
wegen Verletzung ihrer Wehrpflicht die Einleitung des strafrechtlichen Verfahrens verfügt worden.
Es werden demnach die vorgenannten Wehrpflichtigen hiemittelst geladen, sich am Montag den 23. August d. J. Vormittags 10 Uhr, in der Wohnung des Unterzeichneten in Ratzeburg einzufinden, um sich hinsichtlich dessen, was gegen sie vorliegt, zu verantworten, oder zu gewärtigen, daß sie im Falle ihres Ausbleibens für schuldig erkannt werden, sich dem Eintritt zum Dienst in das Königliche Heer absichtlich entzogen zu haben, wonach sie demgemäß in die gesetzlichen Strafen würden verurtheilt werden.
Gerichte Rondeshagen, Seedorf, Thurow, Grienau und Niendorf a. d. St., den 12. Mai 1869.
Sachau.
Verkaufs=Anzeigen.
Torf=Auction.
Mittwoch den 21. Juli sollen auf dem Woitendorfer Torfmoore 7- 800 Ruthen Baggertorf meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden und wollen sich Kaufliebhaber daselbst Morgens 9 Uhr bei der Hütte einfinden.
Vitense, den 14. Juli 1869.
Wiegandt, Förster.
Vermischte Anzeigen.
Die Prüfungen der Aspiranten zum einjährig freiwilligen Militairdienste werden im Anfange des Monats September stattfinden.
Junge Leute, welche an diesen Prüfungen Theil zu nehmen wünschen, werden aufgefordert, sich unter Vorlegung ihrer Schulzeugnisse und der im § 152, 1 der Militair=Ersatz=Instruction bezeichneten Papiere bis Ende dieses Monats bei der Commission zu melden.
Schwerin, den 12. Juli 1869.
Großherzogliche Prüfungs=Commission für einjährig Freiwillige.
Schmidt. Oldenburg. v. Pentz.
Concert-Anzeige.
Unterzeichneter wird unter gütiger Mitwirkung von Fräul. B. Langbein hieselbst am Sonntage den 25. d. Mts. ein Concert im Saale des Herrn Köster geben, wozu er die hochgeehrten Bewohner Schönbergs und der Umgegend ergebenst einladet. - Anfang 8 Uhr Abends. - Entrée à Person 16 .
Programm.
1. Fantasie für das Pianoforte über 'Lucia di Lammermoor' von E. Prudent.
2. Arie der Fides: 'O gebt' etc. aus dem Propheten von Meyerbeer.
3. Nocturno für Pianoforte von S. Thalberg.
4. Recitativ der Arie: 'Froh meines heil'gen Amtes' aus Romeo und Julie von Bellini.
5. a) Gavotte aus der G-Moll-Suite von J. S. Bach. Pianoforte.
b) 'Ernst und Scherz' Rondo brill. von J. H. Meyer. Pianoforte.
6. a) 'Waldesgespräch' von R. Schumann. Gesang.
b) 'Lockung' von Dessauer. Gesang.
7. Paraphrase für das Pianoforte über Gounods Faust, Walzer von Fr. Liszt.
J. H. Meier.
Unterzeichneter erlaubt sich dem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum seinen gerichtlich erstanden Gasthof, genannt "Alte Mühle" bestens zu empfehlen, reelle Bedienung versprechend.
J. Bohn, Ratzeburg.
[ => Original lesen: 1869 Nr. 58 Seite 4]An hartnäckigem Husten litt meine Frau seit einigen Monaten. Viele angewandte Hausmittel blieben ohne Erfolg. In Folge dessen kaufte ich eine Flasche des schlesischen Fenchelhonigextracts von L. W. Egers in Breslau. Nachdem dies Fläschchen nach Vorschrift verbraucht, entnahm ich noch eins. Nun ist meine Frau von diesem Uebel vollständig genesen.
G. Streckmann, Ziegelmeister.
Alleinige Niederlage des L. W. Egers'schen Fenchelhonigextracts beim Buchbinder C. Sievers in Schönberg.
Die Flaschenbier-Handlung von Ed. Schwencke in Schwerin hält ihr wohlassortirtes Lager der verschiedensten Biere bester Qualität sowohl auf Flaschen als auch auf Original= und hiesigen Gebinden bei billigster Preisnotirung bestens empfohlen. - Vielfachen Wünschen entsprechend ist jetzt auch Porter auf 1/4=Flaschen vorräthig. Aufträge werden prompt effectuirt.
Den geehrten Bewohnern Schönbergs und Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich von jüngster Einkaufsreise zurückgekehrt mein Tuch-, Manufactur- und Modewaarenlager mit den neuesten Waaren completirt habe.
Augenblickliche Conjunctur hat zu so billigen Einkäufen beigetragen, daß sämmtliche Waaren unter Preis begeben werden.
Die Damenschneiderin Frau Wilhelmine Präfke wohnhaft Sabowerstraße beim Bäckermeister Vielhaack in Schönberg führt von meinen sämmtlichen Waaren eine Proben=Auswahl, worauf dieselbe gerne zu meinen Verkaufspreisen Bestellungen entgegennimmt.
Auch liegen daselbst zur Ansicht Proben von fertigen dauerhaften Kornsäcken in jeder Größe zu billigen Preisen.
Achtungsvoll
H. Rohde.
Rehna im Juni 1869.
Aug. Wiens & Co. in Lübeck empfehlen Viehsalz zu 2 2 , Gewerbesalz zu 2 4 und 2 8 pr. Centner, bei franco Rücklieferung des Sackes werden 5 vergütet, größere Partien erhalten eine entsprechende Preisermäßigung.
Königschuß zu Rehna.
Zu dem am Montag den 26. und Dienstag den 27. d. Mts. hier stattfindenden Königschusse laden wir alle auswärtigen Mitglieder und sonstigen Freunde dieses Festes hiedurch ergebenst ein.
Rehna, den 12. Juli 1869.
Die Aelterleute der Schützenzunft.
J. Stender. J. Kalckmann.
Ein Octav=Heft mit blauem Deckel, enthaltend Nivellements von Brücken und Durchlässen, ist auf der Strecke Grieben=Herrnburg am Dienstag den 22. d. Mts. verloren gegangen. Dem Wiederbringer eine gute Belohnung beim Bau=Aufseher Hagemann in Schönberg.
Zu vermieten ein Wohnhaus (früher Holländerhaus) mit 4 heizbaren Stuben, geräumigem Boden, Diele, Milchenkeller, Feuerheerd mit Backofen, daneben eine verdecktes Schauer, Stall für drei Kühe, und Heugelaß, Schweinekoben und zwei Scheffel Gartenland. Näheres in der Exped. d. Bl.
Es sind an den drei Königschußtagen 1 seidener Damenumhang, 1 Rohrstock, 1 Hut und 1 Mütze bei mir zurückgeblieben. Eigenthümer können Selbiges gegen Erstattung der Insertionskosten bei mir zurückerhalten.
J. Köster.
Sicher tödtendes giftfreies Fliegenpapier, 2 Blatt 1 ßl. empfiehlt J. P. Bade.
Mein Lager von Tapeten und Rouleaux empfehle ich zur geneigten Abnahme bestens, sowie meine Eisenwaarenhandlung in sehr vielen Artikeln, als: Schneidewerkzeuge, alle Arten Möbelbeschläge, Thürenbeschläge, Baubeschläge, alle Arten Nägel, Schrauben u. s. w., ferner Gußeisenwaaren, als Keller=, Stall=, Haus= und Dachfenster, Ofenthüren, Ofenröhren, Rosten, Platten, Sparherdplatten und =Oefen und =Thüren. Emaillirte Kochgeschirre zu billigen Preisen.
C. Schwedt.
Erntehandschuhe in großer Auswahl und in verschiedenen Sorten sind stets zu haben bei Emil Jannicke, Handschuhmacher in Schönberg.
Einem geehrten Publikum von Schlagsdorf und Umgegend empfehle ich mich zu allen Sattler- und Tapezier-Arbeiten, indem ich prompte und reelle Bedienung verspreche. Bis Michaelis wohne ich zu Campow und von da an in Schlagsdorf.
Joachim Stuth, Sattlermeister.
Unterbretter auf Erndtewagen aus Pappelholz zu haben bei C. Egert.
Die heftigsten Zahnschmerzen beseitigen augenblicklich unfehlbar die berühmten Tooth-Ache Drops.
Verkauf in Originalgläsern à 12 in Schönberg bei J. P. Bade.
Aehnliche Anzeigen beruhen auf Anmaßung und Fälschung.
Meteorologische Beobachtungen. |
Juli 1869. |
Barometer |
|
Wärme |
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Wind |
Stärke |
|
Paris. Lin. 300 + |
niedrigste °R. |
höchste °R. |
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|
|
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16. 17. 18. 19. |
35.55 37.02 37.40 37.25 |
10.4 9.2 9.6 8.8 |
13.7 15.5 18.6 17.1 |
WNW NNW NW NNW |
1 1 0 0 |
trübe. wolkig. zieml. heit. - |
Am 16. 12 Cubikzoll Regen auf 1 []'.
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter, Meckl. d. Pf. | 12 1/2 - 13 , |
Holst. d. Pf. | 13 - 13 1/2 , |
Hühner d. St. | 15 - 16 , |
Küken d. St. | 10 - 12 , |
Tauben d. St. | 5 , |
Schinken d. Pf. | 10 1/2 - 11 , |
Wurst d. Pf. | 11 - 12 , |
Eier 7 St. | 4 , |
Kartoffeln d. Faß. | 6 - 8 , |
Hamb. Blumenkohl d. Kopf | 4 - 8 , |
Kirschen d. Pf. | 1 - 1 1/2 . |
Getreide=Preise in Lübeck. (pro Sack in Lüb. Crt.) |
Weizen | 20 1/4 - 21 | | - | |
Roggen | 19 - 19 | | 8 | |
Gerste | 13 - 14 | | - | |
Hafer | 12 - 12 | | 8 | |
Erbsen | 16 - 17 | | 8 | |
Wicken | - | | - | |
Buchweizen | - | | - | |
Winter=Rapssaat | - | | - | |
Winter=Rübsen | - | | - | |
Schlagleinsaat | 20 - 21 | | - | |
|
Weizenmehl | Nr.0: 26 | | - | , |
| Nr.1: 24 | | - | , |
| Nr.2: 18 | | 8 | , |
pr. 200 Netto zum Consum. |
Hiezu Officieller Anzeiger 21.
Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.
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