[ => Original lesen: 1869 Nr. 27 Seite 1] Mit der heutigen Nummer wird Nr. 7 des Bundesgesetzblattes versandt.
- Am 1., und 2. und 3. April wird man Gelegenheit haben, sich bei der Zeichnung von Schatzanweisungen des Norddeutschen Bundes zu betheiligen. Es sollen dann für 4,500,000 Thlr. ausgegeben, jede 100 Thlr. jedoch nur mit 3 1/2 % verzinst werden. Die Zeichnung geschieht bei den verschiedenen Oberpostdirektionen, u. A. auch in Lübeck.
- Die Luxemburger sind naive Leut, wenn nichts Schlimmeres. Sie erhoben einen Heidenlärm in ihrem Landtag, als der Minister erklärte, Preußen bestehe allen Ernstes auf Schleifung der Festungswerke. Die Niederlegung dieser Werke ist im Londoner Protocoll ausgemacht und Preußen hat nur unter dieser Bedingung die Festung 1867 geräumt.
- Der Lübecker Senat publicirt die Recesse wegen der durch die Anlage der Lübeck=Kleinen Bahn nöthig gewordenen Regulirung der Landes= und Hoheits=Grenzen zwischen dem Fürstenthum Ratzeburg und der freien und Hansestadt Lübeck. Der erste Receß ist am 7. Dec. 1866 durch den Herrn Oberlanddrost Graf von Eyben und Senator Dr. Curtius in Lübeck, der andere im Januar d. J. durch Herrn Oberlanddrost Graf von Eyben und Senator Dr. Brehmer abgeschlossen.
- Die theologische Facultät von Gröningen hat die päpstliche Einladung zum Besuch des Concils in ernster Weise abgewiesen. Das Antwortschreiben sagt, die evangelische Kirche Hollands wisse nichts von einem Papste, sie kenne nur Jesus Christus als den Herrn und wahren Gesetzgeber der Kirche. Der Papst möge lieber nach Holland kommen und in den Schooß der wahren Kirche Christi zurückkehren; denn bei den Holländern werde er das wahre Evangelium finden. Die Vorenthaltung der Bibel für die Laien, die Ehelosigkeit der Priester, den Heiligenkultus nennt die holländische Schrift einen "Syllabus von Irrthümern und Mißbräuchen".
- Die Holländer werden den Papst so wenig bekehren als dieser sie; allein das muß man ihnen lassen, daß sie Farbe bekennen und ein ebenso gutes Latein schreiben als die päpstlichen Curialisten.
- Der russische Finanzminister läßt den polnischen Juden die Wahl, entweder ihre langen Bärte zu scheeren oder sie zu versteuern. Die Steuer beträgt für einen armen Juden 25 Rubel, für einen wohlhabenden 50 R., für einen reichen 150 R.
- Da in der Charwoche die Kirchen in Berlin nicht ausreichen, die Andächtigen zu fassen, so hat man für diesen Charfreitag sämmtliche größere Hörsäle der Gymnasien und der Singakademie zu Andachtsstätten eingerichtet und Prediger bestellt, welche in denselben zu functioniren haben.
- In New=York ist der berühmte Ingenieur Ericson, der Erfinder der kalorischen Maschine und des Monitor gestorben; er war ein geborner Schwede.
- Beim letzten Examen der einjährig Freiwilligen in Wiesbaden erregte ein Schüler große Heiterkeit. Er wurde gefragt: Wann waren die Schlachten von Jena und Auerstädt? und er antwortete: Das ist schon lange her und unser Lehrer hat gesagt, daß wir die Schlachten nicht zu wissen brauchen, in denen die Preußen Hiebe bekommen.
- In kaufmännischen Kreisen Berlins ist man der Ansicht, daß sehr bald ein Wechselstempelsteuergesetz zu erwarten steht. Es soll in der Absicht des Bundespräsidiums liegen, jeden Wechsel, auch über Beträge unter 50 Thlr. zu besteuern. Diese Steuer soll mit 9 Pf. beginnen, sie soll für 100 Thlr. 1 1/2 Sgr. betragen und dann für je 100 Thlr. um 1 1/2 Sgr. steigen.
- Charfreitag ist in England kein Tag der stillen Sammlung, sondern der ersten Frühlingsausflüge; Bahnhöfe und Waggons sind zum Ersticken gefüllt an diesem Tage; Alles enteilt den düstern Straßen der Stadt, um außerhalb derselben die erste Frühlingsluft zu athmen. In diesem Jahre wurden diese Ausflüge wirklich vom schönsten Wetter begünstigt.
- Der seit 1725 in England bestehende "Beefsteak=Club" hat sich jetzt aufgelöst. Das Inventarium der Gesellschaft vom "Beefsteak" wird in den nächsten Tagen versteigert.
- Der König von Griechenland, der sich auf einer Reise nach Corfu befindet, hatte in diesen Tagen ein kleines Abenteuer. Beim Durchreiten des Alpheios, der durch den schmelzenden Schnee angeschwollen war, stürzte er durch den Fehltritt seines Pferdes in den Fluß und erreichte schwimmend das andere Ufer.
- In den Pyrenäen schneit es unaufhörlich und die Bären kommen in die Nähe der umliegenden Dörfer und der warmen Quellen, wo sie schon manche Schafe und Kühe zerrissen haben.
- In Wales (England) erregt das Kind eines Farmers, ein Mädchen von 11 Jahren, Aufsehen, das schon seit 17 Monaten weder Speise noch Trank zu sich genommen hat und sich doch recht wohl befindet. Außer dem Vater des Kindes versichern verschiedene Personen, daß dem so sei. Trotzdem ist nicht zu läugnen, daß die Sache sehr unwahrscheinlich klingt.
- In Heckenbeck in Braunschweig ist der alte Methfessel, 84 Jahre alt, gestorben. Jeder Deutsche hat einmal seine schönen, frischen Lieder gesungen; denn aus dem Commersbuche sind sie sehr schnell und tief ins Volk hinein gedrungen und leben da fort. Albert Methfessel war ein ächtes Thüringer Kind aus Stadtilm, frischen, lebhaften Geistes und warmen Herzens und eine originelle Persönlichkeit; seine tüchtige Bildung empfing er in Rudolstadt, nach mancherlei Fahrten wurde er Capellmeister in Braunschweig, bis ihn ein Gehörleiden veranlaßte, den Dirigentenstab niederzulegen.
- In Tempelhof bei Berlin starb kürzlich eine Bauern=Wittwe, die mit ihren 11 Kindern abgetheilt hatte und im sog. Altentheil bei einem derselben lebte. Bei Eröffnung ihres Testamentes fand sich, daß sie noch ein Capitalvermögen von 100,000 Thlr. besaß, das sie nicht aus den Händen gegeben hatte.
- Die Stadt Jüterbogk hat bekanntlich als Wahrzeichen einen Geldkasten, auf dem zwei Knüppel liegen. Darunter steht der Reim: Wer seinen Kindern giebt das Brod, im Alter leidet selber Noth, den schlag man mit dem Knüppel todt.
- Aus Sitten (Schweiz) wird folgender Unglücksfall gemeldet: Dreißig italienische Arbeiter wollten, von Domo d'Ossola kommend, am vorletzten Sonnabend Abend den Simplon passiren. Bis zur Kaltwassergallerie ging die beschwerliche Reise gut von Statten; von dort nahmen sie zwei Straßenwärter als Führer mit. Aber sie waren noch nicht
[ => Original lesen: 1869 Nr. 27 Seite 2]weit gekommen, als plötzlich eine ungeheure Lawine auf sie hereinstürzte und alle zweiunddreißig Mann unter ihren Schneemassen begrub. Zwanzig von den Italienern gelang es, sich zu retten, die übrigen zwölf, darunter die beiden Straßenwärter, liegen an der Unglücksstätte begraben.
Ein Verbrecher.
(Erzählung von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1869 Nr. 27 Seite 3]Ein Verbrecher.
(Erzählung von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)
Anzeigen.
Das alte Wohnhaus auf dem Forstgehöfte in Carlow soll auf Abbruch öffentlich meistbietend verkauft werden und ist dazu Termin auf Dienstag den 6. April, Mittags 12 Uhr, an Ort und Stelle in Carlow angesetzt worden, wozu Kaufliebhaber sich einfinden wollen.
Die Verkaufs=Bedingungen werden im Termine bekannt gemacht werden.
Schönberg, den 20. März 1869.
Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.
Antragsmäßig soll über das dem Arbeitsmann Johann Peter Reimers zu Schönberg gehörige, daselbst im Neuenwall zwischen den Häusern des Schneiders Maaß und des Arbeitsmanns Maaß belegene Wohnhaus c. p. ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag, den 30. April d. J., Vormittags 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Schönberg, den 9. Februar 1869.
Großherzogliches Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.
Zur Sicherstellung der Erbmasse des verstorbenen Particuliers Wiese sind mittelst Proclams vom heutigen Tage alle diejenigen, welche Forderungen irgend einer Art an die Hinterlassenschaft des verstorbenen Particuliers Wiese zu haben glauben, ein für allemal, mithin peremtorisch und unter Androhung der Präclusion, verabladet, solche in dem auf den 13. Mai d. J. angesetzten Termin Mittags 12 Uhr auf hiesiger Rathsstube anzumelden und sofort gehörig zu bescheinigen.
Ratzeburg, den 19. März 1869.
Königlich Herzoglicher Stadthauptmann, Bürgermeister und Rath.
In fidem:
Richter, Stadtsecretär.
Verkaufs=Anzeigen.
Holzverkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen gegen gleich baare Zahlung meistbietend verkauft werden am Mittwoch den 7. April im Samkower Holze 31 Faden buchen Kluft=, Knüppel= und Olmholz.
Versammlung der Käufer Morgens halb 10 Uhr am Schlagbaum am Lindow=Pogetzer Wege.
Schönberg, den 1. April 1869.
Dankwarth.
Vermischte Anzeigen.
Der landwirthschaftliche Verein für das Fürstenthum Ratzburg hat in seiner gestrigen Versammlung beschlossen, die diesjährige
Thierschau= und Gewerbe=Ausstellung am
Donnerstag den 20. Mai d. J.
in Schönberg zu veranstalten und dies hiemit vorläufig zur öffentlichen Kenntniß zu bringen.
Schönberg, den 24. März 1869.
Namens des Vorstandes
R. Rackow, Advocat,
d. Z. Secretair.
Grabkreuze in großer Auswahl.
Die Verbindung mit den besten Fabriken macht es mir möglich, die Grabkreuze außerordentlich gut und billig zu liefern.
C. Schwedt.
Chefs-d' œuvre de toilette! Dr. Hartung's Chinarinden=Oel, zur Conservirung und Verschönerung der Haare, in versieg. und gestemp. Flaschen a 12 Sgr. Dr. Borchard's aromatische Kräuterseife, zur Verschönerung und Verbesserung des Teints und erprobt gegen alle Hautunreinheiten, in versieg. Original=Päckchen à 6 Sgr. Prof. Dr. Lindes vegetabilische Stangen=Pomade, erhöht den Glanz und die Elastizität der Haare, und eignet sich gleichzeitig zum Festhalten der Scheitel, in Originalstücken à 7 1/2 Sgr. Apotheker Sperati's italienische Honigseife, zeichnet sich durch ihre belebende und erhaltende Einwirkung auf die Geschmeidigkeit und Weichheit der Haut aus, in Päckchen zu 2 1/2 und 5 Sgr. Dr. Hartung's Kräuter=Pomade, zur Wiedererweckung und Belebung des Haarwuchses, in versiegelten und im Glase gestempelten Tiegeln à 12 Sgr. Dr. Suin de Boutemard's aromat. Zahn=Pasta, das universellste u. zuverlässigste Erhaltungs= und Reinigungsmittel der Zähne und des Zahnfleisches, in 1/1 und 1/2 Päckchen à 12 und 6 Sgr. Aecht werden die obigen , durch ihre anerkannte Solidität und Zweckmäßigkeit auch in hiesiger Gegend so beliebt gewordenen Artikel in Schönberg nach wie vor nur allein verkauft bei J. P. Bade.
[ => Original lesen: 1869 Nr. 27 Seite 4]Nordamerikan. Lloyd.
Directe Passagier=Dampfschifffahrt zwischen Kopenhagen und New-York mit den großen prachtvoll eingerichteten amerikanischen Dampfschiffen.
Abgangstage:
Ariel den 15. April, ferner den 15. und 30. jeden Monats.
Northern Light den 30. April, ferner den 15. und 30. jeden Monats.
Ocean Queen den 15. Mai, ferner den 15. und 30. jeden Monats.
Passagierpreis:
1. Kajüte 200 Rd. Rm.
2. do. 130 Rd. Rm.
Zwischendeck 70 Rd. Rm.
Kinder bis 12 Jahren bezahlen die halbe Passage, Säuglinge 4 Rd.
Im Passagepreis ist inbegriffen vollständige und reichliche Kost von Kopenhagen bis New=York, ärztliche Hülfe und Medicin im Krankheitszufall.
Kajütspassagiere haben 20 Cubikfuß und Zwischendeckspassagiere 10 Cubikfuß Fracht frei.
Jedem Schiff wird ein von der Compagnie bezahlter Dollmetscher und Condukteur beigegeben.
Passagiere müssen sich in Kopenhagen 48 Stunden vor der bestimmten Abgangszeit einfinden.
Die Fracht von Kopenhagen ist Pfd. Strl. 1. 10 pr. Ton mit 15 % Primage.
Hinsichtlich der Fracht beliebe man sich an C. K. Hansen in Kopenhagen zu wenden.
Ueber Passage ertheilt das Nähere auf mündliche oder schriftliche Anfragen N. P. Frederiksen, autor. Agent, St. Anna Plads 24, Kopenhagen.
NB. Die Schiffe sind den Ansprüchen und Bedingungen, welche vor deren Abgang vom Justizministerium zugestellt werden, unterworfen, in Folge des Auswanderungsgesetzes § 3.
Für die Direction:
Dührssen & Lübbers.
Von nun an wieder dazu fähig, allen Anforderungen meines Geschäfts vollständig genügen zu können, bitte ich meine Gönner und Freunde, mir ihr früher bewiesenes Vertrauen auch für die Zukunft wieder zuwenden zu wollen.
Rehna, den 25. März 1869.
O. Köhler, Thierarzt.
An meine Geschäftsfreunde.
Um den in jüngster Zeit so häufig bei mir geschehenen Anfragen zu begegnen, zu deren einzelnen Beantwortung ich weder Lust noch Zeit habe, erkläre ich hiemit ein für allemal, daß ich keine Capitalien höher als gegen 4 % Zinsen annehme und auch wie bisher bereit bin, Jedem, der genügende Sicherheit in hiesigen Grundstücken bieten kann, so lange es mir irgend möglich, Gelder zu 4 % anzuschaffen. Bankgeschäfte, die auf kürzere Fristen berechnet, und daher höheren Diskont bedingen, sind selbstverständlich davon ausgeschlossen.
Da ich die Länder für die glücklichsten halte, wo ein niedriger Zinsfuß besteht, so kann ich in dem künstlichen Hinaufschrauben des Zinsfußes auf 5 % u. s. w. nur ein Mittel erblicken, hier wo Bauten und Miethen so schon hoch und theuer genug sind, den gänzlichen Ruin vieler Stadtbewohner herbeizuführen, und selbst manchem verschuldeten Hauswirth dürfte das Zahlen so hoher Zinsen verderblich werden.
Ist nun auch allerdings das Geld eine Waare, deren Werth steigt und fällt, so kann ich aus obigen Gründen doch nicht anders verfahren, und hoffe, daß Jeder, der Mitgefühl für seine Nebenmenschen hat, meine Handlungsweise nur billigen werde.
Schönberg im April 1869.
J. P. Bade.
Den zweiten Ostertag gegen Abend ist auf dem Wege von Herrnburg über Wahrsow nach Schönberg ein schwarzer Pelzkragen verloren worden. Der ehrliche Finder desselben wird gebeten, denselben gegen eine Belohnung beim Kornhändler Warnemünde vor Schönberg abzugeben.
Ein zu Neu=Vorwerk bei Dassow belegenes, massiv erbautes einstöckiges Wohnhaus, welches ca. 50 Thlr. Miethe einträgt, soll Umstände halber unter der Hand preiswürdig verkauft werden bei mäßiger Anzahlung.
Näheres zu erfragen bei H. F. Wigger in Dassow.
Gegen solche bankmäßige Sicherheit, die auch für Kindergelder genügt, kann ich jederzeit Kapitalien zu 5 Prozent jährlicher Zinsen unterbringen.
Schönberg.
Kindler Advokat.
Einen Hof von 136 Tonnen à 240 []Ruthen, größtentheils schöner Weizenboden, incl. 10 Tonnen Wiesen, ca. 5 Tonnen haubare Eichen, Buchen und Weichholz. Forderung 21,400 Pr. Crt., Abgaben 80 .
Eine Windmühle nach der neuesten Construction mit 5 Gängen, fast neuen Gebäuden, 36 Tonnen Land à 240 []Ruthen und sehr guter Kundschaft, in der Nähe Lübecks belegen, hat unter der Hand preiswürdig zu verkaufen bei einer Anzahlung von 4000 .
C. Ohlert, Gütermakler,
Marlesgrube 518, Lübeck.
Zickelfelle kauft zu höchsten Preisen
Wilh. Heincke.
Ausverkauf von gußeisernen Kochgeschirren und Grapen zu heruntergesetzten Preisen.
Schönberg.
C. J. W. Burmeister.
Ein in Dassow belegenes Wohnhaus nebst Stallgebäude und Garten habe zum Verkaufe nachzuweisen. Forderung: 1200 Anzahlung nach Uebereinkunft.
Eine in Mecklenburg=Schwerin belegene Erbpachtstelle von 2 1/2 Last schönem Weizenboden soll sammt completem Inventar preiswürdig unter der Hand verkauft werden. Forderung: 14,000 .
Näheres bei
H. F. Wigger in Dassow.
Zinszahlung für freiwillige Anleihen in Lübeck:
Dienstag den 6. April 1869,
Freitag den 9. April 1869,
Dienstag den 13. April 1869.
Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 9 und eine Beilage.
Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1869 Nr. 27 Seite 5]Beilage
zu Nr. 27 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 2. April 1869.
Sonntag zum letzten Male!
Auf dem Marktplatze in Schönberg
Nur bis Sonntag den 4. April ist Emil Jacobi's berühmtes Kriegstheater verbunden mit großartiger Präsent-Vertheilung zu sehen.
Programm: Die neuesten See- und Landschlachten aus Mexiko, Amerika, Italien, Oesterreich, Böhmen, Nord= und Süddeutschland. Ferner General=Uebersicht von Berlin, New=York, Paris, London, Petersburg, Costantinopel, Wien etc. etc.
Entrèe nur 5 Schilling.
Jeder Besucher erhält ein nützliches Geschenk gratis.
Die Geschenke bestehen in: Stutz=, Wand= und Taschen=Uhren, Damenkleidern, Shawls und Tüchern, feine Galanterie=, Kurz= und Lederwaaren, Porzellan=Vasen, Service, Cabarets, Tassen, ff. Glas= und Crystallwaaren, Sonnen= und Regenschirmen, Kuchentellern, Spazierstöcken, Täuflingen, Schreipuppen, f. Siderolithwaaren, Flaschen Champagner etc.
Eröffnung täglich Nachmittags 3 - 10 Uhr Abends.
Fortwährend zu sehen ohne Aufenthalt.
Letzte Eröffnung unwiderruflich: Sonntag den 4. April.
Am Sonntag nach Ostern, den 4. April d. J., Nachmittags 3 1/2 Uhr, findet die Rechnungsvorlage der allgemeinen Gesellen=Krankenkasse im Lokale der Madame Krüger statt, wozu die Mitglieder dieser Kasse eingeladen werden. Die Landgesellen werden aufgefordert, bis zu dieser Zeit den vierteljährlichen Beitrag einzuzahlen, widrigenfalls die Restanten Großherzogl. Landvogtei zur executivischen Eintreibung übergeben werden.
Der Vorstand.
Alleinige Niederlage von englischem Wasch=Crystall von Littlewood & Co. London offerire ich solches 4 Packete für 10 ßl., bei Abnahme einer Kiste Von 144 Packeten à Packet 2 ßl.
J. H. Sterly, Dassow.
Rigaer Säe=Leinsaat empfiehlt bestens
A. Wigger.
Freitag, den 2. April
Großes Concert
im Saale der Mad. Boye,
ausgeführt von der Königl. Lauenburgischen Veteran=Capelle aus Ratzeburg.
Anfang 8 Uhr Entrée à Person 8 ßl.
Nach dem Concert Ball.
Wozu freundlichst einladet
J. Winkler, Capellmeister.
Programm.
I. Theil.
1. Hochzeitsmarsch aus dem "Sommernachtstraum" von Mendelsohn.
2. Ouvertüre zu der Oper "Oberon", von Weber.
3. Fantasie aus der, Oper "Der Barbier von Sevilla", von Rossini.
4. "Großmütterchen", Ländler von Lange.
5. "An der schönen blauen Donau", Walzer, von Strauß.
II. Theil.
6. Ouvertüre zur Oper "Wilhelm Tell", von Rossini.
7. Variationen für die Violine, von David.
8. "Traumbilder", Fantasie, von Lumbye.
9. Liszt's Zauberklänge, Potpourri, von Neumann.
Wohnungsveränderung.
Von heute an wohne ich nicht mehr in der Marienstraße Nr. 39, sondern in der Lübeckerstraße im Zölker'schen Hause Nr. 188.
Ernst Wolgast, Korbmacher.
Wohnungsveränderung.
Meinen werthen Kunden zeige hierdurch an, daß ich jetzt nicht mehr bei der Krämerwittwe Maaß, sondern beim Hrn. Uhrmacher Hagemeister wohne.
Schönberg.
Heibey, Schuhmacher.
Wohnungsveränderung.
Allen meinem geehrten Kunden die ergebene Anzeige, daß ich nicht mehr in der Siemzerstraße im Lenschow'schen Hause, sondern bei dem Bäckermeister Pöhls in der Lübecker Straße neben dem Kaufmann Herrn Schweigmann wohne.
C. Ollmann, Schlossermeister.
Schönberg, den 1. April.
Kirchliche Nachrichten. Schönberger Gemeinde.
Sonntag den 4. April.
Früh=Kirche fällt aus.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.
Meteorologische Beobachtungen. |
März 1869. |
Barometer |
|
Wärme |
|
Wind |
Stärke |
|
Paris. Lin. 300 + |
niedrigste °R. |
höchste °R. |
|
|
|
|
26. 27. 28. 29. 30. 31. 1. |
34.17 29.60 35.00 36.92 36.97 35.63 35.46 |
-0.2 1.9 0.1 0.3 0.8 -0.5 -0.9 |
4.2 4.3 7.1 4.9 6.2 5.3 6.3 |
SW SSO O ONO NO NNO NNW |
1 1 2 1 2 1 1 |
trübe. - heiter. zieml. heit. heiter. zieml. heit. - |
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter, Meckl. d. Pf. | 15 1/2 - 16 , |
Holst. d. Pf. | 16 - 16 1/2 , |
Hasen d. St. | 32 - 40 , |
Hühner d. St. | 12 - 16 , |
Tauben d. St. | 4 - 6 , |
Spickgans d. St. | 24 - 32 , |
Flickgans d. St. | 20 - 24 , |
Schinken d. Pf. | 9 - 10 , |
Schweinskopf d. Pf. | 5 1/2 - 6 , |
Wurst d. Pf. | 10 , |
Eier 7 St. | 4 , |
Kartoffeln d. Faß. | 6 . |
Getreide=Preise in Lübeck. (pro Sack in Lüb. Crt.) |
Weizen | 18 1/2 - 19 | | - | |
Roggen | 15 - 15 | | 4 | |
Gerste | 14 - 15 | | 4 | |
Hafer | 12 - 12 | | 8 | |
Erbsen | 15 - 17 | | - | |
Wicken | 16 - 18 | | - | |
Buchweizen | 14 - 15 | | - | |
Winter=Rapssaat | - | | - | |
Winter=Rübsen | - | | - | |
Schlagleinsaat | 20 - 20 | | 8 | |
|
Weizenmehl | Nr.0: 24 | | 8 | , |
| Nr.1: 22 | | 8 | , |
| Nr.2: 16 | | 8 | , |
pr. 200 Netto zum Consum. |
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