No. 26
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 29. März
1867
siebenunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1867 Nr. 26 Seite 1]

- Neustrelitz. Seine Königliche Hoheit der Großherzog hat nach Ableben des Vicelandmarschalls, Kammerherrn v. Oertzen auf Rattey, auf Ansuchen des Erblandmarschalls Grafen Hahn auf Pleetz, Roga etc., den Herrn v. Dewitz auf Kolpin wiederum zum Vicelandmarschall des Herzogthums Stargard bestätigt.
- In der Sitzung des Reichstags am 26. d. wurden Art. 6-10 des Verfassungsentwurfs angenommen. Der Antrag, welcher ein verantwortliches Bundesministerium verlangte , wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Ein anderer Antrag, wonach Staatsverträge auch die Genehmigung des Reichstages erfordern, ist angenommen. Der Antrag, welcher die Vereidigung des Bundeskanzler fordert, wurde ebenfalls verworfen.
- Die Wehrkraft des norddeutschen Bundes erhält durch die zum Abschluß gekommenen Bündnißverträge mit Bayern, Baden und Württemberg einen Zuwachs von ca. 86,798 Mann. Hiervon kommen auf Bayern 53,400, Württemberg 21,058 und Baden 12,340 Mann. Für den Fall einer Mobilmachung stellen sich die Totalkräfte der für den Feldgebrauch verwendbaren Truppen dieser drei Staaten auf 148,023 Mann heraus. Mit Einschluß genannter Armeen, sowie der sächsischen und der übrigen Militair=Contingente der norddeutschen Bundesstaaten (diese letzteren auf zusammen 21,474 Köpfe berechnet) wird künftig der Friedenspräsenzstand der zum Schutze Deutschlands vereinigten Armeen der verbündeten Staaten sich auf 513 Bataillone Infanterie, 29 Bat. Jäger und Schützen, 489 Escadron Cavallerie, 263 Batterien Artillerie mit ca. 1152 Geschützen, 108 Festungs=Artillerie=Compagnien, 66 Compagnien Pionniere und Genietruppen und 14 Train=Bataillone, mit zusammen 400,310 Mann belaufen. Bei dieser Summe fallen auf Preußen nach dem neuen preußischen Wehrverfassungsentwurf mit 292,048 Mann. Für den Fall einer Kriegsrüstung steigern sich obige Streitkräfte auf ca. 1 Million Köpfe, welche Macht bei einer weiteren Entwickelung, durch Heranziehung der jüngeren Jahrgänge des zweiten Aufgebots der Landwehr zu der imposanten Höhe von 1 Million und 500,000 feldkampffähiger Streiter gesteigert werden kann. Für die Aufrechthaltung der inneren Ordnung Deutschlands verbleiben außerdem noch eine halbe Million militairisch organisirter Truppen durch Heranziehung von Kräften aus dem 2. Aufgebot der Landwehr. (Stb.=Z.)
- In den diplomatischen Kreisen Berlins will man von einem sehr schmeichelhaften Schreiben wissen, das der Kaiser Louis Napoleon an den Grafen Bismarck gerichtet hat.
- Man meint, daß die jetzige Anwesenheit des Erbprinzen von Reuß j. L. in Berlin den Zweck habe, das Fürstenthum an Preußen abzutreten.
- Der Herzog von Braunschweig möchte den Kronprinzen von Hannover zum Nachfolger auf seinem Herzogstuhle machen, Preußen will aber nur dann einwilligen, wenn der König von Hannover allen Ansprüchen auf Hannover entsagt.
- Eine bayerische Zeitung (N. Anz. ) will von einem geheimsten Artikel des geheimen Bündnisses Preußen mit Bayern wissen. Er gehe dahin, daß Bayern ein Gebiet von 900,000 Köpfen an Preußen abtreten müsse, wenn der bayerische Landtag dem Bündniß nicht beitrete.
- Ein Berichterstatter versichert von der Festung Mainz, es herrsche daselbst eine "bienenhafte Thätigkeit." Wohl bekomm' der Honig!
- Die alte Wahl= und Krönungskirche deutscher Kaiser ist der Frankfurter Dom; er soll jetzt auf Kosten Preußens ausgebaut werden. - Ebenso will König Wilhelm an Stelle des alten unschönen Doms in Berlin einen neuen würdigen Bau errichten, um Gott zu danken für die glücklich bestandenen Gefahren des vorigen Jahres und den wieder hergestellten Frieden.
- Die Aussöhnung des Kaisers mit Ungarn ist den Bischöfen in Böhmen ein verhaßtes Ding. Ihre einflußreichen Häupter, die Erzbischöfe von Prag und Olmütz, eilten persönlich nach Wien, um den Kaiser von seiner Reise nach Ungarn zurückzuhalten und Herrn v. Beust ein Bein zu stellen. Der Kaiser ließ sie aber nicht vor und reiste andern Tages ab.
- Ein englischer Arzt, Dr. Johnson, warnt jedes Mädchen, sich vor dem 21. Jahre zu verheirathen. Für jedes Jahr, sagt er, das sie früher in der Ehe verlebe, verliere sie im Durchschnitt drei Jahre ihres Lebens oder altere um so viel Jahre früher.
- Gerüchtsweise verlautet in Paris, daß der Besuch des Königs von Preußen zur Ausstellung bestimmt sei. Das Palais Elysee soll zu seiner Aufnahme bestimmt sein.
- 20,000 Betten sind in Paris in Zelten in Bereitschaft gesetzt, die nur für auswärtige Arbeiter, welche die Ausstellung besuchen, zur Benutzung stehen. Für jede Nacht und jedes Bett ist 1 Fr. 25 Ct. 16 Schilling (Mecklenburg)) zu bezahlen.
- Am Bord eines Dampfers, der von San Francisco nach San Juan del Sur segelte, hatte sich das Gerücht verbreitet, daß ein junges Paar, welches unter dem Namen eines Herrn und Frau * eine Kajüte erster Klasse inne hatte, nicht verheirathet sei. Der Kapitain läßt beide vor sich kommen und herrscht sie an: "Es scheint, daß sie nicht verheirathet sind?" Das Paar wurde sichtlich verlegen, und der Kapitain fügte in gemildertem Tone hinzu: "wenigstens heißt es so an Bord." - "Wir sind allerdings verheirathet," lautete die Antwort. - "Nun dies freut mich in der That, erwiderte der Kapitain, aber wo haben Sie Ihren Trauungsschein?" - "Wir haben ihn verloren." - Das glaube ich nicht," versetzte der gewissenhafte Kapitain. Zufälligerweise kann ich Ihnen jedoch einen Heirathsschein verschaffen, den Sie wenigstens so lange nicht verlieren werden, als Sie sich an Bord meines Schiffes befinden. Man hole den Geistlichen und 4 Passagiere", rief er einem Matrosen zu. Der junge Mann und die junge Frau hatten kaum so viel Zeit sich von ihrem Schrecken zu erholen, als schon der Geistliche mit den 4 Zeugen vor ihnen standen. Der Bräutigam wollte Einwendungen erheben, allein eine gebieterische Bewegung des Kapitains und die Ueberraschung, welche das unge=

[ => Original lesen: 1867 Nr. 26 Seite 2]

wohnte seiner Lage ihm verursachte, ließen ihn nicht zu Worte kommen. 5 Minuten später waren Herr und Frau * wirklich Mann und Weib.
- Verden (Hannover). Vor einigen Tagen wurde von einem hiesigen Schlächtermeister sein Geselle nach Ahnebergen geschickt, um ein Kalb zu kaufen. Es wurde Abend und derselbe gewarnt, nicht in der Dunkelheit die Brücke zu überschreiten, weil es dort spuke. Der Geselle hatte jedoch Courage genug, den Weg anzutreten. Bei der Brücke angelangt, zeigte sich, o Schrecken! eine schwarze Gestalt, diese springt in den Fluß, kommt auch am jenseitigen Ufer wieder heraus und verschwindet auf dem Wege nach Ahnebergen. Der Schlachtergeselle, davon in Schrecken gesetzt und glaubend, es sei ein Gespenst, ergreift sofort die Flucht. Später stellt sich heraus, daß die schwarze Gestalt die Tochter eines dortigen Bauern, ebenfalls glaubend, daß der Schlachtergeselle ein Gespenst sei, sich in ihrer Angst in den Fluß begeben, mit Lebensgefahr bis am Halse im Wasser das entgegengesetzte Ufer erreicht und naß triefend in fürchterlicher Angst das elterliche Haus erreicht hat.


(Eingesandt.)

Dem Herrn Advokaten Kindler unsern verbindlichsten Dank für die so gründliche Belehrung in den hiesigen Anzeigen Nr. 24 über den hier in unserm sonst so glücklichen Ländchen herrschenden "Absolutismus," dessen Verwerflichkeit und Verderben bringende Folgen am glänzendsten durch seine in demselben Blatte enthaltene Landkasten=Annonce, und eine daneben stehende ähnlichen Inhalts, illustrirt und bewiesen wird.
Sind wir nun hinlänglich von den ungeheuerlichen materiellen Folgen des "Absolutismus" überzeugt, so ersuchen wir hiermit den Herrn Advokaten Kindler auf das Freundlichste, uns doch auch die gewiß eben so fürchterlichen Resultate dieses Systems in geistiger Beziehung eben so treffend zu schildern.

Mehrere wahre Vaterlandsfreunde.


Da mir gerade jetzt die Zeit sehr knapp ist, so muß ich mich für heute darauf beschränken, auf einen Aufsatz zu verweisen, den ich der Berliner Voß'schen Zeitung kürzlich über unser Fürstenthum eingesandt und den ich die Eisenbahn=Zeitung gebeten habe, abzudrucken. Dabei muß ich mir jedoch ausdrücklich vorbehalten, Gebrauch zu machen von der Gelegenheit, die mir zu meinem großen Danke durch den Herrn "Einsender" geboten ist, auch mittelst dieser Blätter die Rechte unseres Fürstenthums zu vertreten. Namentlich darf darüber auch nicht einmal ein Zweifel bestehen bleiben, daß der Absolutismus - d. h. diejenige Form der Regierung, die den Unterthanen alles Recht abspricht, über Einführung neuer und Abänderung alter Gesetze und über Verwendung der Landeseinkünfte mit zu berathen und mit zu beschließen - auch in unserem Fürstenthume völlig unberechtigt und so verwerflich als verderblich sei. Ferner hoffe ich, daß es mir gelingen wird, unsere Hauswirthe nicht bange werden zu lassen, als ob ihnen ihre wohlberechtigte und vom Reichstage auch angenommene Petition um Volksvertretung Schaden bringen könnte. Denn der ganze Absolutismus ist eigentlich schon durch das allgemeine Stimmrecht, dessen auch die Ratzeburger sich in ihrer Weise durch Unterschrift der Proteste bedienten, widerlegt. Sollte denn wirklich auch der jetzige Reichstag unsere Verfassuugs=Petition noch nicht genehmigen, so wird er doch darüber berathen und die Ratzeburger, wenn sie sich in ihrer bisher stets größeren Einigkeit nicht stören lassen, dürfen hoffen, auch dies letzte Ziel eben so gut zu erreichen, als durch solche Einigkeit schon der Einschluß in den Mecklenburgischen Grenzzoll verhindert und eben so zuletzt doch noch erreicht ward, daß die hohe Regierung sich dem nahe bevorstehenden Rechtsspruche des hohen Oberappellationsgerichts über die Erbfolge=Verordnung unterworfen hat.
Schönberg, den 28. März 1867.
Kindler, Advokat.


Das verhängnißvolle Bild.
[Erzählung]
(Schluß.)

[ => Original lesen: 1867 Nr. 26 Seite 3]

Das verhängnißvolle Bild.
[Erzählung]
[Schluß.]


Zum öffentlich meistbietenden Verkauf des zur Concursmasse des Kürschners Heinrich Schäding zu Schönberg gehörenden, an der Marienstraße belegenen Wohnhauses c. p. ist ein Termin auf Dienstag, den 2. April d. J., Morgens 10 Uhr, und der Ueberbots=Termin auf Freitag, den 3. Mai d. J., Morgens 11 Uhr, anberaumt, und werden Kaufliebhaber dazu hierdurch vorgeladen.
Auch wird allen nicht präcludirten Gläubigern, wie dem Cridar freigelassen, in dem zugleich zur endlichen Regulirung der Verkaufs=Bedingungen bestimmten Verkaufs=Termine zu diesem Zwecke zu erscheinen.
Die Verkaufs=Bedingungen sind 14 Tage vor dem Verkaufs=Termine auf der Justizamts=Registratur einzusehen, auch gegen die Copialgebühren in Abschrift zu erhalten.
Schönberg, den 19. Februar 1867.
Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) A. Dufft.


Holz=Verkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen gegen baare Zahlung meistbietend verkauft werden am Donnerstag den 4. April im Rupensdorfer Holze:

80 Faden buchen Kluft=, Knüppel= und Olmholz,
3 Faden birken Knüppelholz,
1 1/4 Faden ellern Knüppelholz,
10 Faden Tannenholz,
und wollen sich Käufer Morgens 1/2 10 Uhr bei der Schönberger Ziegelei einfinden.
Schönberg, den 28. März 1867.
Danckwarth.


Am Montag den 8. April c., Mittags 12 Uhr, sollen vor der Gastwirth Köster'schen Wohnung hieselbst

2 braune Schweden von resp. 3 und 5 Jahren und
1 Zweijähriges, braunes Füllen
öffentlich meistbietend, gegen sofortige Baarzahlung versteigert werden.
Schönberg, den 28. März 1867.
C. Ollrog, Executor.


Am Montag den 1. April, Vormittags 10 Uhr, soll vor meinem Hause bei der Kirche

eine Parthie alter Dachpfannen, sowie einige abgebrochene Oefen und alte Fenstern
öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden.
Kaufmann Otto.


Vermischte Anzeigen.

Laut Beschluß der diesjährigen März=Versammlung des landwirthschaftlichen Vereins für das Fürstenthum Ratzeburg wird am
Freitag, den 31. Mai d. J.,
eine Thierschau mit Gewerbe-Ausstellung in Schönberg
stattfinden. Indem die Bekanntmachung der näheren Anordnungen vorbehalten wird, werden sämmtliche Landleute und Gewerbetreibende des Fürstenthums Ratzeburg hiemit aufgefordert, sich an der beregten Thierschau und Gewerbe=Ausstellung zahlreich zu betheiligen.
Schönberg, den 28. März 1867.
Der Vorstand des landwirthschaftlichen Vereins.
F. Graf Eyben.


Die besonderer Umstände halber diesmal später als sonst ausgegebenen 78 Antoni=Landkasten=Obligationen sind jetzt angelangt und bitte ich, solche gegen Einlieferung der Interims=Scheine recht bald von mir abzuholen.
Zum diesjährigen Johannis=Termine sind bisher 37,050 Taler (Mecklenburg) zum Landkasten bei mir angemeldet und bitte ich, weitere Anmeldungen bald zu beschaffen, da dieselben nur der Reihenfolge nach berücksichtigt werden können, bis das Bedürfniß des Landkastens für den nächsten Johannis=Termin gedeckt ist.
Schönberg, den 28. März 1867.
Kindler, Advocat.


Zur bevorstehenden Sommersaison empfiehlt Unterzeichnete sich mit einer schönen Auswahl moderner Herren=, Knaben= und Damenhüte, sowie: runde Hüte in allen verschiedenen Farben und Formen zu sehr billigen Preisen. Auch werden alle Sorten Hüte gewaschen, gefärbt und modernisirt. Den geehrten Damen empfehle ich mich mit einer Auswahl Hauben zur Gesellschafts= und Haustoilette; Blumen, Federn, Bänder, Herren= und Damenkragen und Manschetten in großer Auswahl. Eine Parthie zurückgesetzter Hüte von 4 Schilling (Mecklenburg) an.
Achtungsvoll C. Bohnhoff.
Schönberg, März 1867.


Mit guten Zeugnissen versehene Arbeiter finden zum 1. Mai d. J. Wohnung und Arbeit auf Hof Niemark bei Lübeck.


[ => Original lesen: 1867 Nr. 26 Seite 4]

Die Wissenschaft im Bunde mit der Natur.
Seitdem die Wissenschaft tiefe Blicke in die Physiologie der Organismen gethan, ist sie viel mächtiger und fähiger geworden, krankhafte Symptome zu erkennen und ihnen abzuhelfen. Die Erzeugung der Hoff'schen Malz=Fabrikate ist lediglich ein Produkt des Nachdenkens, und die von Heilkundigen fort und fort berichteten günstigen Erfolge ihrer praktischen Anwendung finden ihren Halt in den Kundgebungen des Publikums, selbst der höchsten Stände, welche sich deren in gesunden und kranken Tagen bedienen, wie wir aus den folgenden Schreiben entnehmen: Herrn Hof=Lieferanten Johann Hoff in Berlin, Neue Wilhelmsstraße 1. (Filiale: Hamburg, Schauenburger=Straße 36). Bülow bei Criwitz, 10. Oktober 1866. Bitte um Zusendung von Ihrem berühmten Malz=Extract=Gesundheits=Bier. F. Barner, Majorats=Besitzer auf Schloß Bülow in Mecklenburg=Schwerin. - Berlin, Kesselstraße 12 B. Wiederholte Bitie um Sendung Ihres segensreichen Extracts. H. Pletsch, Steuerbeamter. - Berlin, 12. Oktober 1866. Ich habe einen Sohn, der jetzt schon längere Zeit an den Folgen einer Brustfell=Entzündung leidet und dem als Reconvalescenten jetzt vom Arzte Ihr Bier verordnet ist etc. (folgt Bestellung). Neumann, Kriegszahlmeister der General=Kriegskasse, Albrechtstraße 12 a. - Petersburg, 18. November 1866. Das Malz=Extract=Gesundheits=Bier hat einen überaus erfreulichen Erfolg bei meinen Kranken gehabt, nicht minder die Chocoladen=Präparate, deren Wirkung eine auffallend schnelle und erfreuliche war, so daß dieser wichtigen Erfindung nicht genug Anerkennung gezollt werden kann. Dr. Siminowski, Oberarzt.
Die Hoff'schen Malz=Fabrikate werden ferner belobt und bestellt: am 13. 14. Oktober von Herrn Hauptmann Brauch in Spandau, Herrn Major v. Bernsdorff in Truntlack bei Nordenberg, Herrn Julius Kiele, Gutsbesitzer in Zechin, Justizrath Taubenspeck in Perleberg, Ober=Jäger Ehm der gräflich Prockelwitzer Forsten in Altstadt bei Christburg etc. etc.
Niederlage in Schönberg bei wilh. Heincke.


Für Confirmanden empfehle sehr preiswürdig schwarze Tuche, Buckskins, Taffete, Thibets, Crupes, Paramatta und Orleans, sowie auch Umschlagtücher und Umhänge zu den billigsten Preisen.
A. Groth.


Für Confirmanden
empfehle mein auf's Beste assortirtes Lager von Tuchen, Buckskins, Kleiderstoffen, Shawls, Double=Tüchern, seidenen Halstüchern, Taschentüchern etc. etc. zu billigen aber festen Preisen.
Lübeck. W. Stubbe, Grosse Burgstrasse 606.


Die von mir verspielte Kornrummel wurde auf Nr. 126 gewonnen.
Meier in Blüssen.


Ein kleiner gelbgrauer Pinscher, an Ohren und Schwanz gestutzt, hat sich am Mittwoch, den 27. d. Mts., in Schönberg verlaufen. Man bittet, denselben auf dem Pfarrhofe zu Herrnburg gegen Vergütung abzuliefern.


Am Donnerstag den 4. April:
3. Abonnements=Concert
im Saale des Herrn Senator Spehr.
Entree für Nichtabonnenten á Person 8 Schilling (Mecklenburg) Anfang 8 Uhr.
Wozu freundlichst einladen
Die Vereins=Musiker.


Umstände halber wird zum sofortigen Antritt zu Menzendorf eine Köchin gesucht.
L. Langermann.


Theater in Schönberg.
Nächste Woche zum Beschluß.
Sonntag den 31. März, zum Erstenmale: Das Volk, wie es weint und lacht, Posse mit Gesang in 3 Abtheilungen.
Montag, d. 1. April, zum Erstenmale: Griseldis, oder: Königin und Köhlerkind, dramatisches Gedicht in 5 Akten von Palm.
Carl Hocke, Theater=Director.


Gesucht wird zu Ostern: Eine Köchin, zwei Meiereimädchen und ein Knecht.
Stamer=Rabensdorf.


Wegen Dämmung der neu anzulegenden Straße bei der Schlauentrift ist sowohl die neue Straße wie die Schlauentrift auf zwei bis drei Wochen für Fuhrwerk nicht zu passiren.
J. Greiff.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Passions=Predigt (Vormittags 10 Uhr): Pastor Kämpffer.

Sonntag, den 31. März 1867
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Passions=Predigt (Abends 6 Uhr:) Pastor Fischer.
Amts=Woche: Pastor Kämpffer.


Meteorologische Beobachtungen.
1867
März
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
26.
27.
28.
33.06
32.01
29.59
3.8
3.6
6.8
9.5
11.4
10.2
SSW
SSO
WSW
2
1
1
trübe.
wolkig.
-

Am 26. 18 u. am 27. (Nachts) 62 Cbz. Regen auf 1[]'.


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weitzen20 - 23Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Roggen15 - 15Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Gerste14 1/2 - 14Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Hafer9 - 9Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen13 - 15Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen10 1/2 - 11Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
W.=Rapsaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wint.=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 21Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


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