[ => Original lesen: 1867 Nr. 25 Seite 1] - Graf Bismarck versteht sich auf Ueberraschungen. Sein Bündniß Preußens mit Bayern und Baden hat alle Welt überrascht und mit einemmale die Brücke über den Main geschlagen und Nord= und Süddeutschland zu Schutz und Trutz verbunden. Die Ueberraschung ist in Paris am größten; man war dort gewöhnt die Andern zu überraschen und ist jetzt zum 2tenmale überrascht worden. Napoleons Minister Rouher hatte soeben der französischen Kammer erklärt, Frankreich habe durch die neue Gestalt Deutschlands eher gewonnen als verloren; denn der deutsche Bund sei gesprengt, der über 70 Millionen Köpfe verfügt habe, Deutschland sei jetzt in 3 Theile getrennt, die wenig von einander wissen möchten u. s. w. - Nun sind zwei Theile, der Norden und Süden militairisch geeinigt.
- Auch mit Württemberg hat Preußen ein Schutz= und Trutzbündniß am 13. August v. J. abgeschlossen, das mit dem mit Baiern abgeschlossenen Vertrage gleichlautend ist. Für den Fall eines Krieges steht also die Kriegsmacht des ganzen außerösterreichischen Deutschlands unter dem Befehle des Königs von Preußen. Diese Verträge sind von großer Tragweite. Sie haben freilich nur einen solchen Kriegsfall im Auge, der den Zweck hat, die Aufrechthaltung des Gebietes der Verbündeten zu schützen. Allein da dies direct oder indirect der Zweck eines jeden Krieges ist, so läßt sich ein Krieg ohne das Eintreten der Bündnißverträge gar nicht denken. Daher ergiebt sich denn aus denselben, daß die Entscheidung der Frage: ob Krieg oder Frieden? den süddeutschen Fürsten zu Gunsten des Königs von Preußen grade so gut entzogen ist, wie den norddeutschen Fürsten durch den Abschluß des norddeutschen Bundes.
- Von kundiger Seite ist berechnet worden, daß der Reichstag die Verhandlungen über die Verfassung vor Mitte oder Ende Mai schwerlich beendet haben kann.
- Ein beim Reichstage eingegangener Antrag lautet also: Der hohe Reichstag wolle beschließen 1) daß alle alten Münzen eingezogen und als "norddeutsche Bundesmünze" umgeprägt werden. Die Kosten für diese Umprägung müßten alle Bundesstaaten tragen: 2) daß von nun an sämmtliche Bundesstaaten nur gleiche Münzen mit gleichartigem Gepräge prägen dürfen, und daß diese Münzen in allen Bundesstaaten in Zahlung anzunehmen seien; 3) daß die von der festzusetzenden Form abweichenden alten Münzen auf Verlangen gegen neue umzutauschen seien.
- Wenn die preußischen Heerführer das Schwert niederlegen, können sie wie Cincinatus zum Pfluge greifen. Der König hat ihnen das Geschenk der Nation jetzt zwar in Geld auszahlen lassen, aber empfohlen, sie möchten es in Grundbesitz anlegen. Die Summe von 1,500,000 Thlrn. ist folgendermaßen vertheilt worden: Graf Bismarck 400,000 Thlr., Kriegsminister v. Roon 300,000 Thl., die Generale v. Moltke, v. Steinmetz, Vogel v. Falckenstein und Herwarth von Bittenfeld jeder 200,000 Thlr.
- Der italienische Kronprinz Humbert wird am 6. April in Berlin erwartet und im königlichen Schlosse Wohnung nehmen.
- Oesterreich hat Preußen den deutschen Münzvertrag gekündigt.
- In Kronau in Baden starb am 20. Febr. eine ledige Frauensperson im Alter von 124 Jahren. Im Rathsprotokoll war sie schon im Jahr 1755 als almosenbedürftig bezeichnet.
- In Heidelberg ist der Geschichtsschreiber Ludwig Häusser im 49. Jahre gestorben.
- Eine wahre Wundermaschine befindet sich in der Niederlage des Herrn Fehndrich in Odessa. Dieselbe ist von dem Gutsbesitzer Christoferow erfunden worden und vereinigt in sich alle Instrumente, die zu einer rationellen Bearbeitung des Bodens erforderlich sind: Pflug, Bodenvertiefer, Egge, Säemaschine und Walze. Diese Maschine ist für die Pariser Ausstellung bestimmt.
- König Victor Emanuel ist neulich eine Beute von Schnapphähnen geworden. Er fuhr, wie fast täglich, von Florenz auf eines seiner Landgüter und war mit Hülfe seiner schnellen Pferde seiner Begleitung eine halbe Stunde voraus. Neun Kerle riefen ihm plötzlich Halt! zu und plünderten ihn aus. Er hatte hübsch still halten müssen, weil er unbewaffnet und mit seinem Kutscher allein war.
- Ueber Nistkästen für Stare. Dieselben bestehen aus dem viereckigen Bodenbrett, den vier Seiten= und dem dachförmigen Deckbrettchen, welches letzteres ringsum etwas vorsteht. Um Zugluft und Nässe abzuhalten, bereitet man aus weißem Käse, der eben aus der geronnenen Milch gewonnen und mit etwas gelöschtem Kalk vermengt worden, durch tüchtiges Reiben den Käseleim, der dem Kästchen, nachdem die Brettchen noch mit Drathstiften vernagelt worden, die beste Dichtigkeit verleiht. Die Höhe beträgt 12-15 Zoll, die lichte Weite 5 1/4 Zoll und der Durchmesser des Fluglochs 2 Zoll. Jedermann kann sich diese Nistkästchen selbst verfertigen. Darum frisch an's Werk überall auf dem Lande - baut für die bevorstehende Brütezeit Nistkästchen und Ihr werdet Euch des Erfolges freuen.
- Ein Engländer in Cannes, der einen reichen Amerikaner ausstechen und die Kleinstädter beschämen wollte, lud eine große Gesellschaft ein. Als Alle versammelt waren, redete er sie an, Sie meinen Alle, ein Fest sei nur dann schön, wenn es viel koste; darum will ich Ihnen ein Fest geben, wie Sie noch keines erlebt haben! - Dann warf er Banknoten im Betrage von 4000 Pf. Strl. in das Kaminfeuer, machte seinen verduzten Gästen eine Verbeugung und sagte: Das Fest ist aus.
- Ein prahlerischer Student in Würzburg, der als Krakehler in schlimmem Ruf steht, ist vor einigen Tagen bös heimgeschickt worden. Er ließ auf der großen Brücke seinen stumpfen Witz an vielen Leuten aus und endlich auch an einem Oberlieutenant der Artillerie, der ruhig seines Weges ging. Der Offizier wies den beleidigenden Studenten scharf zurück, parirte die Stockschläge des Studenten mit seinem Säbel und hieb ihm dann die Kopfschwarte entzwei. Die öffentliche Meinung
[ => Original lesen: 1867 Nr. 25 Seite 2]nimmt für den angegriffenen Offizier entschieden Partei.
- Ein braves Bürgermädchen in Wittenberg hatte sich im vorigen Jahre mit dem schmucken Sergeanten Weber vom 4. Magdeburger Infanterieregiment verlobt und den Hochzeitstag anberaumt. Da kam der Krieg und entführte den Bräutigam nach Böhmen. Eine Kugel beraubte den tapferen Krieger seiner beiden Augen, er kam krank und erblindet in Wittenberg an und gab mit schwerem Herzen der Braut ihr Wort zurück. Nein, sagte das brave Mädchen, jetzt bedarfst du einer treuen Frau und Führerin erst recht, ich werde Deine Frau. - Der Hochzeitstag ist anberaumt und in vielen preußischen Garnisonen führen Offiziere und Soldaten Lustspiele und lebende Bilder auf zur Ausstattung und ersten häuslichen Einrichtung der braven Soldatenbraut.
Eingesandt.
[ => Original lesen: 1867 Nr. 25 Seite 0]Hat nun Einsender überhaupt nur seine Ansicht, und zwar einfach als Privatmann vorgetragen, so ist kaum zu verstehen, wie ein vom Herrn Advokat Kindler unterzeichneter Aufsatz in Nr. 24 der Anzeigen hierauf Bezug haben soll, da hiemit die Ueberschrift "Rechtsmittel=Einlegung" und die gebrauchten Ausdrücke "hoher Bescheid" und "belehren" nicht wohl zu vereinigen sind. Gleichwohl muß doch angenommen werden, daß der Herr Advokat Kindler das "Eingesandt" vom 16. März gemeint hat, da in Nr. 23 kein weiterer Artikel vorhanden ist, auf welchen die "Rechtsmittel=Einlegung" Bezug haben könnte, und sieht Einsender jenes Artikels sich deshalb genöthigt, hierauf kurz zu erwidern: 1) Dasselbe Recht, womit der Herr Advokat Kindler glaubt, seine eigenen Ansichten haben und diese öffentlich aussprechen zu können, glaubt Einsender auch für sich in Anspruch nehmen zu dürfen.
2) Der Ansicht des Einsenders mag gern die Ansicht des Herrn Advokaten Kindler gegenüber stehen, aber je objectiver Einsender seine in Nr. 23 ausgesprochene Ansicht zu halten gewünscht und gehalten zu haben glaubt, um so weniger kann er den Herrn Advokaten Kindler berechtigt halten, von "hohen Bescheiden" und "Belehrungen" zu reden und ohne Weiteres mit zuversichtlicher Bestimmtheit die "sämmtlichen Behauptungen und Voraussetzungen für unrichtig" zu erklären. Mag im processualischen Verfahren es Gebrauch eines Advokaten sein, Behauptungen aufzustellen und sich den Beweis noch vorzubehalten, im gewöhnlichen Verkehr, schriftlich oder mündlich, pflegt man erst zu beweisen und dann zu urtheilen.
3) Da es sich bisher einfach um den Protest und dessen Erfolg gehandelt, Einsender auch hierüber nur sich ausgesprochen hat, so ist er auch nicht gesonnen, dem Herrn Advokaten Kindler etwa auf ein weiteres Feld seiner politischen Behauptungen zu folgen und wird weder dort noch bei Fortsetzung einer ähnlichen Schreibweise, wie sie in der "Rechtsmittel=Einlegung" beobachtet worden, zu antworten sich verpflichtet halten. So viel glaubt Einsender aber doch aussprechen zu müssen, daß es ihm mindestens sehr zweifelhaft erscheint, ob das materielle Wohl der Ratzeburger und namentlich der finanzielle Wohlstand der Hauswirthe bei der angestrebten Abänderung des vom Herrn Advokaten Kindler als "so verderblich und verwerflich" bezeichneten "Absolutismus" gewinnen wird.
4) Ist Schreiber des "Eingesandt" in Nr. 23 sich auch sehr wohl bewußt gewesen, daß er eine öffentliche Entgegnung zu erwarten, so hat er doch geglaubt, einer, die ausgesprochene Ansicht und den in Frage stehenden Gegenstand ruhig behandelnden Erwiderung entgegensehen zu dürfen, und bekennt offen, daß ihn die jetzt gemachte Erfahrung enttäuscht hat; zu um so größerer Freude gereicht es dem Einsender, wenn er aus dem seitherigen Ruhen der in Nr. 20 bis 23 geführten schriftlichen Fehde hofft abnehmen zu dürfen, daß in Bezug hierauf sein aufrichtig gemeinter Wunsch in Erfüllung gehen soll.
Schönberg, den 22. März 1867.
Dem Verfasser des am Donnerstag d. 21. März der Expedition d. Bl. zugegangenen "Eingesandt", das den Poststempel Schönberg trägt, die Nachricht, daß anonyme Zusendungen nicht berücksichtigt werden können. Will der Verfasser nicht öffentlich genannt sein, so möge er seinen Namen wenigstens der Redaction d. Bl. nennen.
Das verhängnißvolle Bild. [Erzählung] (Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1867 Nr. 25 Seite 3]Das verhängnißvolle Bild. [Erzählung] [Fortsetzung.]
Anzeigen.
Alle nicht präcludirten Concurs=Gläubiger des verstorbenen Hauseigenthümers Carsten Gothknecht zu Schönberg werden zur Empfangnahme ihrer Liquidata gegen Quittung hiemit auf Sonnabend, den 30. März d. Js., Morgens 10 Uhr,
[ => Original lesen: 1867 Nr. 25 Seite 4]vor das unterzeichnete Concurs=Gericht geladen.
Schönberg, den 16. März 1867.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. von Oertzen.
(L.S.) A. Dufft.
Auf Antrag Dris. W. Brehmer für den Schuhmachermeister Christian Friedrich Matthias Martens als curator hereditatis des weil. Schlossermeisters Gottfried Leopold Luhr wird hiedurch zur öffentlichen Kunde gebracht, daß sich in dem Nachlasse des Gottfried Leopold Luhr ein auf Jürgen Nicolaus Prösch geschriebener Stadtcassabrief, d. d. 27. Mai 1794, über 300 und 120 zum Capital zugeschriebene Zinsen vorgefunden hat, welcher von Jürgen Nicolaus Prösch bei seinem Weggange nach Amerika dem Gottfried Leopold Luhr gegen Auszahlung des Werthes übergeben sein soll, - und werden alle diejenigen, welche Anrecht auf jenen Stadtcassabrief zu haben vermeinen, aufgefordert und schuldig erkannt, binnen sechs Monaten, also spätestens bis zum 25. Juli d. J., diese ihre Anrechte auf den gedachten Stadtcassabrief im Stadt= und Landgerichte geltend zu machen, widrigenfalls sie mit denselben ausgeschlossen und der gedachte Stadtcassabrief der Nachlaßmasse des verstorbenen Schlossermeisters Gottfried Leopold Luhr adjudicirt werden soll.
Lübeck, den 25. Januar 1867.
Das Stadt= und Landgericht.
Zur Beglaubigung: W. Gädecke Dr. Actuar.
Verkaufs=Anzeigen.
Zum öffentlich meistbietenden Verkauf des zur Concursmasse des Kürschners Heinrich Schäding zu Schönberg gehörenden, an der Marienstraße belegenen Wohnhauses c. p. ist ein Termin auf Dienstag, den 2. April d. J., Morgens 10 Uhr, und der Ueberbots=Termin auf Freitag, den 3. Mai d. J., Morgens 11 Uhr, anberaumt, und werden Kaufliebhaber dazu hierdurch vorgeladen.
Auch wird allen nicht präcludirten Gläubigern, wie dem Cridar freigelassen, in dem zugleich zur endlichen Regulirung der Verkaufs=Bedingungen bestimmten Verkaufs=Termine zu diesem Zwecke zu erscheinen.
Die Verkaufs=Bedingungen sind 14 Tage vor dem Verkaufs=Termine auf der Justizamts=Registratur einzusehen, auch gegen die Copialgebühren in Abschrift zu erhalten.
Schönberg, den 19. Februar 1867.
Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) A. Dufft.
Am Donnerstag, den 28. März, Vormittags 9 Uhr, sollen im Hause des Ackerbürgers Böckmann hieselbst:
Betten, mehrere Laden, Tische, Stühle, etwas Küchengeräthe und was sich sonst noch vorfindet
gegen gleich baare Zahlung öffentlich meistbietend verkauft werden.
Seegert, Landreiter.
Vermischte Anzeigen.
Die besonderer Umstände halber diesmal später als sonst ausgegebenen 78 Antoni=Landkasten=Obligationen sind jetzt angelangt und bitte ich, solche gegen Einlieferung der Interims=Scheine recht bald von mir abzuholen.
Zum diesjährigen Johannis=Termine sind bisher 36,850 zum Landkasten bei mir angemeldet und bitte ich, weitere Anmeldungen bald zu beschaffen, da dieselben nur der Reihenfolge nach berücksichtigt werden können, bis das Bedürfniß des Landkastens für den nächsten Johannis=Termin gedeckt ist.
Schönberg, den 26. März 1867.
Kindler, Advocat.
In der Nacht von Sonnabend auf Sonntag sind mir von meiner Koppel an der Schönberger Scheide ca. 85 Zaunpfähle gestohlen worden. Wer mir den Thäter zur gerichtlichen Bestrafung nachweist, erhält 4 Thlr. Belohnung.
Zugleich mache ich zur Warnung bekannt, daß ich viele der stehengebliebenen Pfähle angebohrt und diese Bohrlöcher mit Pulver gefüllt habe.
Hauswirth Beckmann in Petersberg.
Heinrich Schmid, Samenhandlung & Handelsgärtner, Lübeck, Königstraße 869,
hält sein Lager aller Arten Sämereien zur diesjährigen Frühjahrs=Aussaat bestens empfohlen. Preisverzeichnisse darüber, auch für Handelsgärtner und Samenhändler, werden auf gefl. franco Verlangen franco und gratis zugesandt.
Ebenfalls stehen Preisverzeichnisse über Obstbäume, Gesträuche, Rosen, Stauden, Georginen, Topfpflanzen etc. zu Diensten.
Nächste Gewinn=Ziehung am 15. April 1867.
Höchste Gewinn-Aussichten!
Für 6 Thaler erhält man ein halbes, für 12 Thaler ein ganzes Prämien=Loos, gültig ohne jede weitere Zahlung für die fünf großen Gewinn=Ziehungen der 1864 errichteten Staats=Prämien=Lotterie, welche vom 15. April 1867 bis zum 1. März 1868 stattfinden und womit man fünf Mal Preise von Gulden 25,000, 220,000, 200,000, 50,000, 20,000 etc. gewinnen kann.
Bestellungen mit beigefügtem Betrag, Post=Einzahlung oder gegen Nachnahme beliebe man baldigst und direkt zu senden an das Handlungshaus
A. Bd. Bing, Schnurgasse 5 in Frankfurt am Main.
Listen und Pläne werden gratis und franco übermittelt.
NB. Zu der nächsten am 15. April d. J. stattfindenden Gewinn=Ziehung, deren Haupttreffer fl. 220,000 ist, erlasse ich gleichfalls halbe Loose à 1 Thaler, ganze Loose à 2 Thaler, sechs ganze oder zwölf halbe Loose à 10 Thaler gegen baar, Posteinzahlung oder Nachnahme.
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Hieselbst als Zimmermeister etablirt, ersuche ich alle Herrschaften der Stadt und des Landes bei Neubauten sowie bei Reparaturen um geneigten Zuspruch.
Zugleich fordere ich junge Leute, die Lust haben, Zimmermann zu werden, auf, bei mir in die Lehre zu treten.
Schönberg. Zimmermeister Oldörp.
Ich suche zu Ostern einen Kuhknecht.
Carlow.
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Ich habe eine eiserne feuer= und diebssichere Geldkiste preiswürdig zu verkaufen. Auch werden auf Bestellung feuerfeste Geldschränke angefertigt.
F. Oldenburg, Schlossermeister.
Ein Knabe, der Lust hat, die Schlosser=Profession zu erlernen, wolle sich melden bei F. Oldenburg, Schlossermeister.
(Hiezu eine Beilage.)
Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1867 Nr. 25 Seite 5]Beilage
zu Nr. 25 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 26. März 1867.
Für Confirmanden
empfehle sehr preiswürdig schwarze Tuche, Buckskins, Taffete, Thibets, Crupes, Paramatta und Orleans, sowie auch Umschlagtücher und Umhänge zu den billigsten Preisen.
A. Groth.
Für Confirmanden
empfehle mein auf's Beste assortirtes Lager von Tuchen, Buckskins, Kleiderstoffen, Shawls, Double=Tüchern, seidenen Halstüchern, Taschentüchern etc. etc. zu billigen aber festen Preisen.
Lübeck. W. Stubbe, Grosse Burgstrasse 606.
Stollwerk'sche Brust-Bonbons.
Zur Abwehr von Husten und Heiserkeit, überhaupt gegen alle catarrhalischen Krankheits=Erscheinungen durchaus empfehlenswerth sind stets auf Lager in Schönberg bei Carl Bade, in Grevismühlen bei J. C. Schultze.
Anonce.
Einem geehrten Publikum hiesiger Stadt und Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich das Geschäft meines verstorbenen Mannes nach wie vor fortsetze, welches durch den Malermeister Herrn Rütz vertreten wird.
Um geneigte Aufträge bittet
L. Teege, Wittwe.
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Auf obige Anonce Bezug nehmend, wird es mein eifrigstes Bestreben sein, durch dauerhafte und gute Arbeiten, wie im Malen, Tapeziren, Vergolden und Lackiren, mir das Vertrauen des Publikums zu gewinnen.
Achtungsvoll
Th. Rütz, Malermeister.
Tannin-Balsam-Seife,
ein wirklich reelles Mittel binnen kürzester Zeit eine schöne, weiße, weiche und reine Haut zu erlangen, empfiehlt à Stück 8
J. F. Eckmann.
Theater in Schönberg.
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Mittwoch, den 27. März: Zum ersten Male:
Die Afrikanerin.
Drama, frei nach der Oper gleichen Namens in vier Abtheilungen.
Donnerstag, den 28. März: "Der Allerweltsvetter." Lustspiel in 3 Akten von Roderich Benedix.
Freitag, den 29. März: Benefiz des Herrn Lehmann: "Romeo aus dem Bureau." Schwank in 1 Akt von Friedrich. - Hierauf: "Ein gebildeter Hausknecht," oder: "Verfehlte Prüfungen." Posse mit Gesang in 1 Akt von Kalisch. - Zum Schluß: "Eine verwickelte Badereise," oder: "Folgen der schwedischen Heilgymnastik." Schwank mit Gesang in 1 Akt von G. Belly.
Carl Hocke,
Theater=Director.
Umstände halber wird zum sofortigen Antritt zu Menzendorf eine Köchin gesucht.
L. Langermann.
Gesucht wird zu Ostern: Eine Köchin, zwei Meiereimädchen und ein Knecht.
Stamer=Rabensdorf.
Wegen Dämmung der neu anzulegenden Straße bei der Schlauentrift ist sowohl die neue Straße wie die Schlauentrift auf zwei bis drei Wochen für Fuhrwerk nicht zu passiren.
J. Greiff.
Ein guter Rockarbeiter wird verlangt bei Schneidermeister H. J. Lange in Schönberg.
Wir ersuchen Herrn Director Hocke, doch noch einmal das Benedix'sche Lustspiel: "Die zärtlichen Verwandten" zur Aufführung zu bringen.
Mehrere Theaterbesucher.
Ist es nicht möglich, daß Herr Director Hocke eine Wiederholung der "Zärtlichen Verwandten" ermöglichen kann?
Ein Theaterfreund.
Heiterkeit ist die Würze des Lebens! Wer einige heitere Stunden genießen will, versäume deshalb nicht, das am nächsten Freitag stattfindende Benefiz des Komikers Herrn Lehmann zu besuchen. Der beliebte Komiker hat, wie wir zufällig erfahren, einige neue Lustspiele, unter welchen zwei Gesangspossen, gewählt und ist somit für Stoff zum Lachen gesorgt.
Ein Theaterfreund.
Meteorologische Beobachtungen. |
1867 März |
Barometer |
|
Wärme |
|
Wind |
Stärke |
|
Paris. Lin. 300 + |
niedrigste °R. |
höchste °R. |
|
|
|
|
22. 23. 24. 25. |
37.86 38.39 34.13 35.87 |
-5.0 -1.7 1.7 4.0 |
2.2 3.1 6.6 8.8 |
NNW OSO SO SW |
1 1 1 1 |
zieml. heiter. trübe. zieml. heiter. wolkig. |
Am 24. (Nachts) 40 Cbz. Regen auf 1 []'.
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter, Meckl. d. | 14 - 14 1/2 . |
Holst. d. | 15 - 15 1/2 . |
Hühner, d. St. | 12 - 16 . |
Tauben, d. St. | 3 - 4 . |
Spickgans, d. St. | 28 - 32 . |
Flickgans, d. St. | 16 - 20 . |
Hasen, d. St. | 32 - 40 . |
Schweinskopf, d. | 5 - 5 1/2 . |
Schinken, d. | 8 - 9 . |
Wurst d. | 9 - 10 . |
Eier 8 - 9 St. für | 4 . |
Kartoffeln, d. Faß | 5 - 6 . |
Getreide=Preise in Lübeck. (per Sack in Lüb. Crt.) |
Weitzen | 20 - 23 | | 12 | |
Roggen | 15 - 15 | | 4 | |
Gerste | 14 1/2 - 14 | | 12 | |
Hafer | 9 - 9 | | 8 | |
Erbsen | 13 - 15 | | 8 | |
Wicken | - | | - | |
Buchweizen | 10 1/2 - 11 | | 12 | |
W.=Rapsaat | - | | - | |
Wint.=Rübsen | - | | - | |
Schlagleinsaat | 20 - 21 | | 8 | |
|