No. 17
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 26. Februar
1867
siebenunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1867 Nr. 17 Seite 1]

- Berlin, den 24. Februar. Am Sonntag Mittag 1 Uhr wurde nach voraufgegangenem Gottesdienste der Reichstag des norddeutschen Bundes vom Könige von Preußen mit folgender Thronrede feierlich eröffnet: Erlauchte, edle und geehrte Herren vom Reichstage des norddeutschen Bundes. Es ist ein erhebender Augenblick, in welchem ich in Ihre Mitte trete; mächtige Ereignisse haben ihn herbeigeführt, große Hoffnungen knüpfen sich an denselben. Daß es mir vergönnt ist, in Gemeinschaft mit einer Versammlung, wie sie seit Jahrhunderten keinen deutschen Fürsten umgeben hat, diesen Hoffnungen Ausdruck zu geben, dafür danke ich der göttlichen Vorsehung, welche Deutschland dem von seinem Volke ersehnten Ziele auf Wegen zuführt, die wir nicht wählen oder voraussehen. Im Vertrauen auf diese Führung werden wir jenes Ziel um so früher erreichen, je klarer wir die Ursachen, die uns und unsere Vorfahren von demselben entfernt, im Rückblick auf die Geschichte Deutschlands erkennen.
Einst mächtig, groß und geehrt, weil einig und von starken Händen geleitet, sank das deutsche Reich nicht ohne Mitschuld von Haupt und Gliedern in Zerrissenheit und Ohnmacht; des Gewichtes im Rathe Europas, des Einflusses auf die eigenen Geschicke beraubt, ward Deutschland zur Wahlstadt der Kämpfe fremder Mächte, für welche es das Blut seiner Kinder, die Schlachtfelder und die Kampfpreise hergab. Niemals aber hat die Sehnsucht des deutschen Volkes nach seinen verlorenen Gütern aufgehört und die Geschichte unserer Zeit ist erfüllt von den Bestrebungen, Deutschland und dem deutschen Volke die Größe seiner Vergangenheit wieder zu erringen. Wenn diese Bestrebungen bisher nicht zum Ziele geführt, wenn sie die Zerrissenheit, anstatt sie zu heilen, nur gesteigert haben, weil man sich durch Hoffnungen oder Erinnerungen über den Werth der Gegenwart, durch Ideale über die Bedeutung der Thatsachen täuschen ließ, so erkennen wir daraus die Nothwendigkeit, die Einigung des deutschen Volkes an der Hand der Thatsachen zu suchen und nicht wieder das Erreichbare dem Wünschenswerthen zu opfern.
In diesem Sinne haben die verbündeten Regierungen im Anschlusse an gewohnte frühere Verhältnisse sich über eine Anzahl bestimmter und begränzter, aber praktischer bedeutsamer Einrichtungen verständigt, welche ebenso im Bereiche der unmittelbaren Möglichkeit, wie des zweifellosen Bedürfnisses liegen.
Der Ihnen vorzulegende Verfassungsentwurf muthet der Selbständigkeit der Einzelstaaten zu Gunsten der Gesammtheit nur diejenigen Opfer zu, welche unentbehrlich sind, um den Frieden zu schützen, die Sicherheit des Bundesgebiets und die Entwickelung der Wohlfahrt seiner Bewohner zu gewährleisten. Meinen Hohen Verbündeten habe ich für die Bereitwilligkeit zu danken, mit welcher sie den Bedürfnissen des gemeinsamen Vaterlandes entgegengekommen sind. Ich spreche diesen Dank in dem Bewußtsein aus, daß Ich zu derselben Hingebung für das Gesammtwohl Deutschlands auch dann bereit gewesen sein würde, wenn die Vorsehung Mich nicht an die Spitze des mächtigsten, und aus diesem Grunde zur Leitung des Gemeinwesens berufenen Bundesstaates , gestellt hätte. Als Erbe der preußischen Krone fühle Ich Mich stark in dem Bewußtsein, daß alle Erfolge Preußens zugleich Stufen zur Wiederherstellung und Erhöhung der deutschen Macht und Ehre geworden sind.
Ungeachtet des allgemeinen Entgegenkommens und obschon die gewaltigen Ereignisse des letzten Jahren die Unentbehrlichkeit einer Neubildung der deutschen Verfassung zu allseitiger Ueberzeugung gebracht und die Gemüther für die Annahme derselben empfänglicher gemacht hatten, als sie früher waren und später vielleicht wiederum sein würden, haben wir doch in den Verhandlungen von Neuem die Schwere der Aufgabe empfunden, eine volle Uebereinstimmung zwischen so vielen unabhängigen Regierungen zu erzielen, welche bei ihren Zugeständnissen obenan die Stimmungen ihrer Landstände zu beachten haben. Je mehr Sie, meine Herren, sich diese Schwierigkeiten vergegenwärtigen, um so vorsichtiger werden Sie, davon bin Ich überzeugt, bei Prüfung des Verfassungs=Entwurfs die schwerwiegende Verantwortung für die Gefahren im Auge behalten, welche für die friedliche und gesetzmäßige Durchführung des begonnenen Werkes entstehen könnten, wenn das für die jetzige Vorlage hergestellte Einverständniß der Regierungen für die vom Reichstage begehrten Aenderungen nicht wieder gewonnen würde.
Heute kommt es vor Allem darauf an, den günstigen Moment zur Errichtung des Gebäudes nicht zu versäumen, der vollendetere Ausbau desselben kann alsdann getrost dem ferneren vereinten Wirken der deutschen Fürsten und Volksstämme überlassen bleiben. Die Ordnung der nationalen Beziehungen des norddeutschen Bundes zu unsern Landsleuten im Süden des Main ist durch die Friedensschlüsse des vergangenen Jahres dem freien Uebereinkommen beider Theile anheimgestellt. Zur Herbeiführung dieses Einverständnisses wird unsere Hand den süddeutschen Brüdern offen und entgegenkommend dargereicht werden, sobald der norddeutsche Bund in Feststellung seiner Verfassung weit genug vorgeschritten sein wird, um zur Abschließung von Verträgen befähigt zu sein.
Die Erhaltung des Zollvereins, die gemeinsame Pflege der Volkswirthschaft, die gemeinsame Verbürgung für die Sicherheit des deutschen Gebietes werden Grundbedingungen der Verständigung bilden, welche voraussichtlich von beiden Theilen angestrebt werden.
Wie die Richtung des deutschen Geistes im Allgemeinen dem Frieden und seinen Arbeiten zugewendet ist, so wird die Bundesgenossenschaft der deutschen Staaten wesentlich einen defensiven Charakter tragen. Keine feindliche Tendenz gegen unsere Nachbarn, kein Streben nach Eroberung hat die deutsche Bewegung der letzten Jahrzehnte getragen, sondern lediglich das Bedürfniß, den weiten Gebieten von den Alpen bis zum Meere die Grundbedingungen des staatlichen Gedeihens zu gewähren, welche ihnen der Entwickelungsgang früherer Jahrhunderte verkümmert hat. Nur zur Abwehr, nicht zum Angriff einigen sich die Deutschen Stämme, und daß ihre Verbrüderung auch von ihren Nach=

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barvölkern in diesem Sinne aufgefaßt wird, beweist die wohlwollende Haltung der mächtigsten Europäischen Staaten, welche ohne Besorgniß und ohne Mißgunst Deutschland von denselben Vortheilen eines großen staatlichen Gemeinwesens Besitz ergreifen sehen, deren sie sich ihrerseits bereits seit Jahrhunderten erfreuen. Nur von uns, von unserer Vaterlandsliebe hängt es daher in diesem Augenblicke ab, dem gesammten Deutschland die Bürgschaften einer Zukunft zu sichern, in welcher es, frei von der Gefahr, wieder in Zerrissenheit und Ohnmacht zu verfallen, nach eigener Selbstbestimmung seine verfassungsmäßige Entwickelung und seine Wohlfahrt pflegen und in dem Rathe der Völker seinen friedlichen Beruf zu erfüllen vermag.
Ich hege das Vertrauen zu Gott, daß die Nachwelt im Rückblick auf unsere gemeinsamen Arbeiten nicht sagen werde, die Erfahrungen der früheren mißlungenen Versuche seien ohne Nutzen für das deutsche Volk geblieben, daß vielmehr unsere Kinder mit Dank auf diesen Reichstag als den Begründer der deutschen Einheit, Freiheit und Macht zurückblicken werden.
Meine Herren! Ganz Deutschland, auch über die Grenzen unseres Bundes hinaus, harrt der Entscheidungen, die hier getroffen werden sollen. Möge durch unser gemeinsames Werk der Traum von Jahrhunderten, das Sehnen und Ringen der jüngsten Geschlechter, der Erfüllung entgegengeführt werden.
Im Namen aller verbündeten Regierungen, im Namen Deutschlands fordere ich Sie vertrauensvoll auf, helfen Sie uns die große nationale Arbeit rasch und sicher durchführen. Der Segen Gottes aber, an welchem Alles gelegen ist, begleite und fördere das vaterländische Werk.
- Der voraussichtliche Alterspräsident des norddeutschen Reichstages, wirklicher Geheimerath v. Frankenberg=Ludwigsdorf, ladet die Mitglieder desselben zur ersten Plenarsitzung auf Montag den 25. Februar, Vormittags 11 Uhr, ein und setzt als Tagesordnung fest: Die Constituirung der Versammlung und die Bestimmung über die Abtheilungen des Reichstages.
- In Pesth ist der Jubel groß, die Stadt wurde illuminirt, als dem Landtag die Botschaft des Kaisers publicirt wurde, daß Ungarn wieder als ein selbständiges Königreich bestehen und seine eigene Verfassung nach den Wünschen der Volksvertretung haben sollte. Wieder ist's ein Februarpatent, das der Kaiser in dieser Beziehung erlassen hat. Das neue ungarische Ministerium ist gebildet, Andrassy und Deak stehen an der Spitze. - Die Studenten haben dem Kaiser einen glänzenden Fackelzug dargebracht, sind vor die Wohnung des Ministers Deak gezogen und haben ihn, als er in ihre Mitte trat und dankte, auf ihre Schultern gehoben und unter begeistertem Eljenruf unter das Volk getragen. Der Kaiser hat nach Wien telegraphirt, daß er seine Ungarn nie so glücklich gesehen habe.
- Der österreichische Ministerpräsident v. Beust gibt sich der frohen Hoffnung hin, daß auch für die übrigen Theile der Monarchie eine neue Verfassung in's Leben treten werde. Er hat sich vorgenommen, mit Preußen wieder ein freundschaftliches Verhältniß anzuknüpfen und in Betreff der Länder deutscher Zunge einen Vertrag mit dem norddeutschen und süddeutschen Bund abzuschließen. "Ich sei, gewährt mir die Bitte, in eurem Bunde der Dritte."
- Welch sonderbarer Art oft die Gründe zu den Wahlen sind, zeiget die Antwort eines Stimmberechtigten in Chemnitz auf die Frage: Warum er nicht für Rewitzer gestimmt? "Wär' ich doch nicht for den stimmen, ders Meesterbier abgeschafft hat!"
- Am 20. Februar ist die Prinzessin v. Wales von einer gesunden Prinzessin entbunden.
- Der Liverpooler Albion enthält die überraschende Notiz, daß jetzt die Königin von England ein von ihr selbst geschriebenes Buch für die Presse vorbereite und obendrein selbst die Platten der dazu gehörigen Illustrationen steche. Fürstliche Schriftsteller und Schriftstellerinnen sind heutzutage nicht selten, aber fürstlicher Kupferstich wäre etwas Neues.
- Damit keine Verbrecher mehr von Europa nach Amerika geschafft werden, hat die Regierung der Vereinigten Staaten einen Gesetzentwurf zur Berathung vorgelegt, mit dem ein Riegel vorgeschoben wird.
- Am Wege zwischen Schönberg und Mahlzow wurde am Freitag Morgen ein im Graben liegendes, mit zwei Pferden bespanntes Fuhrwerk und unter demselben die Leiche eines Mannes gefunden. Nachdem die Meldung beim Amte in Schönberg geschehen, stellte sich alsbald heraus, daß der Verunglückte der Fuhrmann Dunkelmann aus Gletzow bei Rehna sei, der am Abend vorher mit einem Rehnaer Fahrgaste nach Dassow fahren wollte. Beide, Fuhrmann und Passagier, zeigten sich bei Kösters Gasthaus in Schönberg, wo die Pferde getränkt wurden, in stark betrunkenem Zustande, und diesem Umstande sowie der Dunkelheit ist es wohl zuzuschreiben, daß sie bei einer Brücke den Weg verfehlten und Pferde und Wagen in den Graben stürzten, wobei der Fuhrmann unglücklicherweise unter dem Wagen zu liegen kam, so zwar, daß ihm in seiner Trunkenheit die Kraft gefehlt haben muß, sich aus dieser Bedeckung herauszuarbeiten. Sein Reisegefährte muß glücklicher gefallen sein, denn dieser konnte sich wieder auf die Beine bringen und nach Dassow gehen, wo er durchnäßt und beschmutzt beim Gastwirth Krüger spät Abends ankam und auf die Frage, wie er in diesen Zustand komme, keine andere Antwort gab, als: sein Fuhrmann habe ihn umgeworfen, und sich alsbald in's Bett legte.
- Day und Martin, die berühmten Stiefelwichsfabrikanten in London, sollen in folgender Weise den Grund zu ihrem colossalen Geschäft und Vermögen gelegt haben. Day, damals ein armer Arbeiter, saß in einer Londoner Brauerei und trank ein Glas Bier. Da trat ein schlechtgekleidetes Individuum in die Trinkstube und sprach zu den Gästen: "Wer will ein gutes Rezept für Schuhwichse? Um eine Pinte Ale kann er es haben." - "Ich schließe den Handel ab," sagte Day. Der Andere gab nun die Bestandtheile seines Receptes an. - "Gut, sagte Day, ich zahle Euch noch eine zweite Pinte." Am andern Tage suchte er einen seiner Freunde auf, einen Handelsreisenden Namens Martin, und theilte ihm sein Recept mit. Sie fabricirten mit einander eine gewisse Quantität Schuhwichse und füllten sie in alte Flaschen, die sie auf dem Trödlermarkte kauften. Nachdem dies geschehen war, ging ein Besteller der beiden Compagnons zu allen Schuhwichshändlern Londons und fragte jeden derselben: "Haben Sie Schuhwichse von Day und Martin? Natürlich lautet überall die Antwort: "Nein!" - Am nächsten Tage wurde ein Anderer ausgesendet, der dieselbe Frage an die Händler stellte. Am dritten Tage kam ein dritter Aussendling, der aber die Frage veränderte: "Möchten Sie nicht Schuhwichse von Day und Martin kaufen?" - "Recht gerne!" antworteten die Händler. Nun war das Glück des Hauses Day und Martin gemacht. Sie klebten ihren Flaschen eine Vignette auf, die eine Katze vorstellt, die über ihr von einem geglänzten Stiefel abgespiegeltes Ebenbild ergrimmt ist. Diese Vignette machte dann die Runde durch die Welt. Seiner Tochter gab Day 35,000 Pfd. Sterl. mit.


Das Ballfest.
[Erzählung]

[ => Original lesen: 1867 Nr. 17 Seite 3]

Das Ballfest.
[Erzählung]
[Fortsetzung.]


[ => Original lesen: 1867 Nr. 17 Seite 4]

Anzeigen.

Verkaufs=Anzeigen.

Am Donnerstag den 28. Februar, Morgens von 9 1/2 Uhr an, soll im Hause des Krügers Hecht in Schlagsdorf in öffentlicher Auction gegen gleich baare Zahlung verkauft werden:

1 vollständiges zweischläfriges Bett, Mannskleidungsstücke, etwas Leinenzeug, ein Schreibpult, eine silberne Taschenuhr, eine Reisetasche, eine Schreibmappe.
Schlagsdorf den 20. Februar 1867.
Krüger.


Vermischte Anzeigen.

Einladung zur Subscription.
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Von sämmtlichen deutschen Classikern erscheinen jetzt verschiedene eben so hübsche als wohlfeile Ausgaben, à Band 2 und 2 1/2 Sgr., so daß z. B. Schillers sämmtliche werke nur 36 Schilling (Mecklenburg), Bürgers Gedichte 8 Schilling (Mecklenburg) Voß, Luise 4 Schilling (Mecklenburg), Gellerts Fabeln und Erzählungen 4 Schilling (Mecklenburg), Mattissons Gedichte 4 Schilling (Mecklenburg), Lessing 1 Taler (Mecklenburg), Wieland 3 Taler (Mecklenburg) und Göthe nur 4 Taler (Mecklenburg) kosten werden.
Alle 8 bis 14 Tage erscheint ein Band zu 2 1/2 Sgr.
Die bis jetzt herausgekommenen Bände liegen bei mir zur Ansicht bereit und liefere ich Alles zu obigen Preisen.
J. P. Bade.


Dr. Pattison's Gichtwatte lindert sofort und heilt schnell Gicht, Rheumatismen aller Art, als Gesichts=, Brust=, Hals= und Zahnschmerzen, Kopf=, Hand= und Kniegicht, Magen= und Unterleibsschmerz etc. etc. In Paketen zu 12 Schilling (Mecklenburg) und zu 7 Schilling (Mecklenburg) bei Wilh. Heincke.


Alle Arten Gemüse- & Blumen-Sämereien in bester Keimfähigkeit empfehle ich zur gefälligen Abnahme.
W. Barthold, Schönberg. Kunst= & Handelsgärtner.


Hämorrhoiden-Tod.
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Dieser von wissenschaftlichen Autoritäten und Aerzten geprüfte und rühmend empfohlene, sowie durch zahlreiche Dank= und Anerkennungs=Schreiben in seiner segensreichen Wirksamkeit bei allen Hämorrhoidal=Leiden, Magenbeschwerden, Magenkrämpfen, ungeregeltem Stuhlgange, Hypochondrie etc. allseitig bewährte
Alpenkräuter=Gesundheits=Liqueur
von Dr. J. Fritz ist à Flasche 10 Sgr. in Schönberg stets vorräthig bei
Carl Bade.


Am Mittwoch, den 20. Februar, ist mir in den Hohenmeiler Tannen mein kleiner braungefleckter Wachtelhund fortgelaufen. Wer über denselben Auskunft geben kann, wird ersucht, sich bei mir zu melden.
Büdner Lenschow in Lockwisch.


Winterfeldt's Geschichte des Krieges von 1866. 21ste Auflage, geb. à 24 Schilling (Mecklenburg).
Außer den schon früher angekündigten neuen Volksschriften: "Die Schlacht bei Langensalza" à Schilling (Mecklenburg). - "Der Krieg in Schleswig=Holstein" in drei Heften à 3 und 4 Schilling (Mecklenburg) - "Käthchen von Heilbronn" à 4 Schilling (Mecklenburg). - "100jährige Kalender" à 6 Schilling (Mecklenburg). "Historie von der geduldigen Griseldis" à 4 Schilling (Mecklenburg). - Briefsteller, Kochbücher, Traum= und Punktir=Bücher à 2 bis 6 Schilling (Mecklenburg). - Ferner Erzählungen von W. Herchenbach, als: "Hans Kohlhase." - "Jungfrau von Drachenfels" - "Sage von der Lurley". - "Rübezahl". - "Klabautermann". - "Gehörnte Siegfried". - "Ritter Ernst von Gleichen". - "Der Seeräuber". "Die letzten Lebenstage der unglücklichen Königin Marie Antoinette". à Stück 8 Schilling (Mecklenburg). - Bilderbücher Bilderfibeln für Kinder, Jugendschriften etc. etc. erhielt soeben in neuer Auswahl und empfiehlt bestens J. P. Bade.


Heinrich Schmid, Samenhandlung & Handelsgärtner, Lübeck, Königstraße 869,
hält sein Lager aller Arten Sämereien zur diesjährigen Frühjahrs=Aussaat bestens empfohlen. Preisverzeichnisse darüber, auch für Handelsgärtner und Samenhändler, werden auf gefl. franco Verlangen franco und gratis zugesandt.
Ebenfalls stehen Preisverzeichnisse über Obstbäume, Gesträuche, Rosen, Stauden, Georginen, Topfpflanzen etc. zu Diensten.


J. H. C. Reicherts Nachweisungs-Comptoir, obere Mühlenstraße 917 in Lübeck,
placirt gegen hohen Lohn gleich und zu Ostern Wirthschafterinnen, Meierinnen, Haus=, Laden= und Schenk=Mamseln, Ammen, Köchinnen, Stuben= und andere Mädchen, Lehrlinge für die seine Küche, Kellner, Diener, Kutscher, Haus= und Pferde=Knechte, Laufburschen.


Am Sonnabend Abends um 5 Uhr habe ich auf der Chaussee bei Siemz ein Portemonnaie mit etwas Geld gefunden. Der sich als rechtmäßig ausweisende Eigenthümer kann dasselbe gegen Erstattung der Insertions=Kosten bei mir zurückerhalten.
Wasmund.


Am Freitage voriger Woche Morgens ist am Kaltendamm ein Pelzkragen gefunden worden. Die Eigenthümerin kann denselben in der Expedition der Anzeigen gegen Erstattung der Insertions=Kosten zurückerhalten.


Meteorologische Beobachtungen.
1867
Febr.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
26.
27.
28.
31.36
37.37
39.68
1.0
-1.8
-2.5
4.1
1.3
-0.8
NW
N
NW
1
1
0
zieml. heiter.
trübe.
-

Am 22. und 24. 8 und 12 Cbz. Regen auf 1 []'.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund11 - 11 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund12 - 12 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.12 - 16 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.3 - 4 Schilling (Mecklenburg).
Spickgans, d. St.28 - 32 Schilling (Mecklenburg).
Flickgans, d. St.16 - 20 Schilling (Mecklenburg).
Hasen, d. St. 32 - 40 Schilling (Mecklenburg).
Schweinskopf, d. Pfund5 - 5 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Schinken, d. Pfund8 - 9 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfund9 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Eier 7 St. für4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß5 - 6 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weitzen22 - 23Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Roggen15 - 15Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Gerste13 1/2 - 14Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Hafer9 - 9Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Erbsen13 - 16Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken12 - 16Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen10 - 11Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
W.=Rapsaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wint.=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


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