[ => Original lesen: 1867 Nr. 16 Seite 1] - Die Neustrelitzer Zeitung bringt jetzt Näheres über das Ergebniß der Wahlen im Großherzogthume Mecklenburg=Strelitz, sie schreibt: Der Ausfall der am 12. d. stattgefundenen Wahl eines Abgeordneten zum norddeutschen Reichstag hat unseren Hoffnungen und Erwartungen leider nicht entsprochen; denn die Mehrzahl der Wähler hat sich für Herrn Pogge auf Blankenhof ausgesprochen. Zwar haben wir das Wahlergebnis des Amtes Stargard noch nicht erfahren können, indessen ist das Stimmenverhältniß in den übrigen Landestheilen derartig, daß das Endresultat nicht mehr geändert werden kann. Es sind nämlich, abgesehen vom Amte Stargard, 9706 Stimmzettel abgegeben, von denen 2879 für Herrn von Oertzen=Kotelow, und 6685 für Herrn Pogge=Blankenhof waren, während 142 theils andere Namen enthielten, theils für ungültig erklärt wurden. Die Betheiligung ist im Allgemeinen eine sehr lebhafte gewesen. In den Städten haben im Ganzen 71 Procent der Wahlberechtigten wirklich gewählt; im Einzelnen in Friedland 85, in Strelitz 80, in Neubrandenburg 74, in Neustrelitz 73, in Woldegk 60, in Fürstenberg 57, in Stargard 55, in Weinberg 55 Procent. In den Aemtern wählten und zwar: Feldberg 95, Kabinets=Amt 89, Strelitz 83, Mirow 72 Procent, ferner in der Ritterschaft 92, dagegen im Fürstenthum Ratzeburg nur 9 Procent der Wahlberechtigten. Nach den uns aus verschiedenen Gegenden des Landes zugegangenen Mittheilungen ist unter den ländlichen Arbeitern überall der falsche Wahn verbreitet, Herr Pogge werde ihnen zwei Kühe auswirken; würde aber Herr von Oertzen gewählt, so müßten sie sich auch in Zukunft mit einer behelfen. In den Städten wurden eine Menge Erzählungen in Umlauf gesetzt, die eigens für die Wahl erfunden waren, überdies hat auch hier die allgemeine, freilich sehr unklare Hoffnung, durch Herrn Pogge handgreifliche Vortheile zu erlangen, vielfach auf die Abstimmung eingewirkt. Wenn nun also, wie nicht geleugnet werden kann, bei dieser Wahl auf die politische Unreife des Volks speculirt und die Unkunde der Leute für die Zwecke der liberalen Partei mit großem Erfolg ausgebeutet worden ist, so liegt hierin offenbar eine dringende Aufforderung für die conservative Partei, solchem verwerflichen Manöver künftig besser entgegenzuwirken durch Aufklärung und Belehrung.
- Für den Reichstag des norddeutschen Bundes ist das Einberufungspatent erschienen. Der König von Preußen wird den Reichstag am nächsten Sonntag in Person eröffnen. Im Dom und in der katholischen Hedwigskirche zu Berlin wird ein bezüglicher Gottesdienst vorausgehen. Es soll die Arbeit nicht wie beim Frankfurter Parlament ohne Gott angefangen werden. Der Verfassungsentwurf des norddeutschen Bundes ist bereits in seinen 13 Capiteln und 71 Artikeln veröffentlicht, wie er dem Reichstage zur Berathung vorgelegt werden soll.
- In allen Räumen des Herrenhauses zu Berlin wird Tag und Nacht gearbeitet, auch die Commissionszimmer werden renovirt. Im Saale sind neue Podien angebracht, die nur von einem Gange in der Mitte durchschnitten werden. Der Ministertisch zur Rechten des Präsidiums und gegenüber der Tisch, an welchem der Bureaudirektor des Herrenhauses und einer seiner Beamten den Sitzungen des Herrenhauses beiwohnten und ein Gegenprotokoll führten, sind verschwunden, beide Tische haben Estraden mit Sitzplätzen weichen müssen; ferner ist die Rednertribüne beseitigt, die Redner müssen vom Platze sprechen. Da, wo sie bisher im Herrenhause stand, befindet sich eine Estrade mit einigen vierzig Plätzen für die Bundesbevollmächtigten, welche also der Versammlung gegenüber sitzen. Dicht davor steht der Tisch der Stenographen mit 6 Plätzen. Die Journalistentribüne ist ansehnlich erweitert worden.
- Der König von Preußen ist in Begleitung des Kronprinzen am Dienstag Morgen nach Dresden zu einem Besuche des Königs von Sachsen gefahren. Letzterer fuhr dem Könige bis Pristewitz entgegen.
- Am 14. Februar hat Napoleon die Session des gesetzgebenden Körpers mit eine Rede eröffnet, die in der politischen Welt viel von sich reden macht, weil sie klug und geschickt berechnet ist. Napoleon war offenbar überrascht von den Erfolgen Preußens, weiß aber seine Empfindlichkeit zu verbergen. Er sagt in der Thronrede, daß die Erfolge Preußens und Italiens von Napoleon I. vorhergesehen und gebilligt worden seien. So verdeckt er seinen eigenen Verdruß hinter der Autorität seines großen Oheims, und sucht die verletzte Eitelkeit seiner Franzosen mehr zu beschwichtigen als aufzustacheln. Die Thronrede versichert, Frankreichs Stimme habe hingereicht, um die preußischen Sieger vor den Thoren Wiens aufzuhalten, und einen gerechten Frieden herbeizuführen. Frankreich habe das Schwert nicht zu ziehen gebraucht, weil seine Ehre nicht auf dem Spiele stand. Preußen suche Alles zu vermeiden, was Frankreichs Empfindlichkeit erregen könnte und sei in allen wichtigen Fragen mit Frankreich einverstanden. Er, Napoleon, hege die feste Ueberzeugung, daß der Friede nicht werde gestört werden. Aber dennoch dürfe Frankreich die Hände nicht in den Schooß legen. Frankreich sei zwar geachtet nach Außen und die Armee habe ihre Tapferkeit überall gezeigt, aber die Bedingungen des Krieges seien verändert und erforderten die Vermehrung der französischen Streitkräfte. Der Einfluß eines Volkes hänge von der Zahl der Menschen ab, die es unter die Waffen rufen könne. - Das sind trotz aller Zurückhaltung sehr bedeutsame Worte und Winke.
- Im vorigen Jahre wurde in Paris der sächsische Gesandtschafts=Secretair Braun von einem Omnibus überfahren und getödtet. Der Appelhof in Paris hat der Wittwe jetzt folgende Geldentschädigung zugesprochen: 6000 Fr. Capital für die Wittwe, 800 Fr. Leibrente für sie und 500 Fr. Leib=
[ => Original lesen: 1867 Nr. 16 Seite 2]rente für jedes ihrer drei Kinder. Jedes Kind erhält bei erlangter Großjährigkeit 5000 Fr. Aussteuer. Die Frau ist etwa 24 Jahre alt und sehr schön.
- Der Königin von Preußen hat der Kaiser Napoleon ein äußerst artiges und freundschaftliches Handschreiben zugehen lassen. Die Veranlassung dazu war ein Buch, das nur in wenigen Exemplaren vorhanden ist und das die Königin zu besitzen wünschte. Der Kaiser sendete sein eigenes Exemplar und schrieb dazu.
- In Brasilien hat ein Mulattensclave die nationale Preismedaille für das beste Bildhauerwerk, die Statue eines Cupido errungen. Zugleich mit dieser Auszeichnung erhielt er seinen Freibrief.
- Im jetzigen Augenblicke, wo in aller Herren Länder von der Reorganisation der betreffenden Armeen die Rede ist, verdient eine Statistik, welche die Revue des deux Mondes bringt, einige Beachtung. Dieselbe betrifft das französische Contingent von 1865; die Stärke der Altersklasse war 325,000 Mann. Davon wurde die ungeheuere Zahl von 109 bis 110,000 Mann für den Dienst untauglich befunden; es waren zu klein (nicht 1 Meter und 10 Centimeter groß) 18,106, schwache Constitution, Auszehrung etc. 30,524, von Geburt an verstümmelt 15,988, bucklich, zu hohe Füße oder Plattfüße 9100, an Hautkrankheiten leidend 2529, blind oder taub 6988, Stotterer 963, ohne Zähne 4108, an geheimen Krankheiten leidend 5114, Kröpfe oder Skrophulöse 5213, Albinos, Gelähmte, Irrsinnige 2155, an diversen Gebrechen leidend 8236.
- Die Einschiffung der französischen Truppen aus Mexico soll in den Tagen vom 25. Februar bis 1. März vor sich gehen. Jetzt stehen sie noch in den Städten Puebla, Orizaba und Cordova concentrirt.
- Französische Ammen=Industrie. Eine von der Pariser medicinischen Fakultät veranlaßte Untersuchung der sogenannten Ammen=Industrie hat die unglaublichsten Dinge zum Vorschein gebracht. Es ist amtlich festgestellt worden, daß von 20,000 Säuglingen, welche Paris alljährlich auf's Land schickt, 15,000 sterben. Die Kinder zur Amme auf's Land schicken, sagt der Bericht eines Landarztes, heißt sie dem Tode überliefern. Eine Amme übernahm in einem Jahr 9 Säuglinge, die sämmtlich an Entkräftung starben. Ein anderer Arzt theilt mit, daß es Ammen gebe, welche das Säuggeschäft schon seit 15 Jahren treiben , fort und fort Säuglinge erhalten und niemals Kinder zurückbringen. Ein Maire berichtet, sein Friedhof sei voll von den Leichen kleiner Pariser.
- Kartoffelkochtopf. Etwas Neues für unsere Klempner dürfte der von S. Charron in London erfundene Kartoffelkochtopf sein - ein Gefäß mit durchlöchertem Boden, in welchem jedes zweite Loch ein kleines konisches, 1/2 Zoll langes Röhrchen trägt. Beim Gebrauch wird durch die Mitte einer jeden Kartoffel ein Loch gemacht und dieselbe soll dann auf das Röhrchen aufgesetzt. Dies hat zum Zweck, daß der Dampf hindurchgeht und die Kartoffel rasch vollständig von der Mitte wie von außen gekocht wird. Durch ein geeignetes kleines Instrument werden hierauf die fertigen Kartoffeln von unten aus den verjüngt zulaufenden Röhrchen aufgehoben, daß sie nicht zerbrechen.
Die Schauspielerin Rachel. [Erzählung]
[ => Original lesen: 1867 Nr. 16 Seite 3]Die Schauspielerin Rachel. [Erzählung] [Fortsetzung.]
Anzeigen.
Am Donnerstag den 28. Februar, Morgens von 9 1/2 Uhr an, soll im Hause des Krügers Hecht in Schlagsdorf in öffentlicher Auction gegen gleich baare Zahlung verkauft werden:
1 vollständiges zweischläfriges Bett, Mannskleidungsstücke, etwas Leinenzeug, ein Schreibpult, eine silberne Taschenuhr, eine Reisetasche, eine Schreibmappe.
Schlagsdorf den 20. Februar 1867.
Krüger.
Vermischte Anzeigen.
Heinrich Schmid, Samenhandlung & Handelsgärtner, Lübeck, Königstraße 869,
hält sein Lager aller Arten Sämereien zur diesjährigen Frühjahrs=Aussaat bestens empfohlen. Preisverzeichnisse darüber, auch für Handelsgärtner und Samenhändler, werden auf gefl. franco Verlangen franco und gratis zugesandt.
Ebenfalls stehen Preisverzeichnisse über Obstbäume, Gesträuche, Rosen, Stauden, Georginen, Topfpflanzen etc. zu Diensten.
Club im Hause des Herrn Aug. Spehr in Schönberg am Mittwoch, den 27. Februar. Mittag=Essen 3 Uhr.
Einfache und doppelte Bruchbänder, Suspensorien (Tragbeutel), Fontanellbinden, Wundspritzen in Glas, Horn und Gummi zu jeglichem Gebrauch, Milchpumpen, sehr zweckmäßig bei wunder Warze, die Muttermilch im Glase aufzufangen, um das Kind damit zu stillen, Warzenzieher, zum gewöhnlichen Gebrauch, um die Warze hervorzuholen und zugleich die Milch aufzufangen, Warzendeckel, Mutterkränze, runde, sowie auch mir Flügel, Gummi=Zahnkitt. Sehr gut zum Gebrauch für hohle Zähne, Gummi=Wundpapier, zweckmäßig bei offenen Wunden, um dadurch das Durchnässen zu verhüten, sowie giftfreie Milchsauger von reinem Gummi sind stets zu haben bei Emil Jannicke, Bandagist u. Handschuhmacher. Schönberg.
NB. Auch mache ich darauf aufmerksam, daß ich von jetzt an Warzenzieher zum täglichen Gebrauch ausleihe.
Gegen die in mehr oder weniger heftiger Form auftretenden Erkältungen der Respirations=Organe, wie Rauhheit im Halse, Heiserkeit, Hustenreiz etc., finden wir die verschiedensten Hausmittel, als: Bonbons, Pastillen, theure Syrupe und Extracte etc. empfohlen. Da das Sortiment in diesen Artikeln durch die Speculation ein sehr vielseitiges geworden, so ist dem leidenden Publikum bei der Wahl einige Vorsicht dringend anzurathen! Unbedingter Vorzug gebührt wohl vor Allen den Stollwerck'schen Brust=Bonbons! - "Ein mehr als 25jähriges Bestehen, ministerielle Approbationen fast sämmtlicher Staaten, zahllose Empfehlungen von Aerzten und Consumenten, sowie die zuerkannten Preis= und Ehren=Medaillen, wie kein zweites Fabrikat sie aufzuweisen hat, sind die thatsächlichsten Beweise der Vorzüglichkeit dieses Hausmittels! Dazu ist der Preis ein so mäßiger, daß sie für Jedermann zugänglich sind und wir keinem Anstand nehmen, dieselben allseitig zu empfehlen.
[ => Original lesen: 1867 Nr. 16 Seite 4]Auszüge aus den Mittheilungen
des Königl. Oberstabsarztes Herrn Dr. Meinecke in dem Garnison= und Reserve=Lazareth in Breslau vom 29. Juli und 8. August 1866, und des Königl. Oberarztes des Invalidenhauses zu Stolp, Herrn Dr. Weinschenck, vom 10. Oktober 1866:
"Das Hoff'sche Malz=Extract=Gesundheits=Bier hat seine weltberühmten Wirkungen auch hier wieder bewährt. Als Säfte verbesserndes, erquickendes, nährendes Mittel ist dasselbe sehr hoch zu stellen und bei scorbutischen Zuständen, Säfte=Verlusten, Darniederliegen der Ernährung, Zehrungszuständen, den meisten andern Mitteln vorzuziehen, zumal es von den Kranken sehr gern genossen wird. Von den Aerzten des Garnison= und Reserve=Lazareths wurde das Getränk so stark begehrt, daß in wenigen Tagen die erhaltenen Flaschen vergriffen waren etc.
"Auch wird einer Zusendung von Malz=Gesundheits=Chocolade mit Vergnügen entgegengesehen. - Durch den nicht erhitzenden, nahrhaften, die Verdauung fördernden Trank wird einer großen Zahl der mit Zehrungszuständen in Folge penetranter Brustwunden, Knochenschüssen, großen Eiterungen Behafteten geholfen werden."
Dr. Meinicke, Königl. Oberstabsarzt in dem Garnison= und Reserve=Lazareth zu Breslau.
"Die Malz=Gesundheits=Chocolade hat sich als ein sehr kräftiges Heilnahrungsmittel bei sehr entkräfteten Kranken bewährt. Außerdem haben die Präparate von Malz=Zucker und Malz=Bonbons in Brust= und Hals=Krankheiten bei Kindern sich als sehr heilsam bewiesen."
Dr. Weinschenk, Königl. Oberarzt des Invalidenhauses zu Stolp.
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Niederlage in Schönberg bei Wilh. Heincke.
Aechter weißer Brust=Syrup aus der einzigen 1855
gegründeten Fabrik von
G. A. W. Mayer in Breslau.
ist stets vorräthig in Originalflaschen und zu den Fabrikpreisen von 13 und 24 Schillingen beim
Buchbinder C. Sievers.
Concert-Anzeige.
Unterzeichneter erlaubt sich, am Sonntag, den 24. d. Mts.,
im Saale des Herrn Senator Aug. Spehr hieselbst ein Concert zu veranstalten, wozu er das hochgeehrte Publikum aus Schönberg und Umgegend ergebenst einladet.
Anfang 7 Uhr Abends. - Entrée 16 .
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Programm.
Gr. Sonate für Violine und Pianoforte, comp. von L. v. Beethoven.
Arie: "Ach mit lächelt umsonst" für Tenor aus der Oper: "Joseph in Egypten" von Mehul.
Concert für Pianoforte von C. M. v. Weber.
Variationen für die Violine von F. David, vorgetragen von Hrn. Weissensee aus Ratzeburg.
"In die Ferne", Lied von C. Löwe, für Tenor.
"Sonntags am Rheine" von Schumann, für Tenor.
"Mein Liesel" von Taubert, für Tenor.
"Der Elfen Nachtgesang" für Pianoforte von D. Krug.
Duo brillant für Violine und Pianoforte von C. de Beriot.
Billette sind zu haben bei Herrn Kaufmann L. Creutzfeld, Herrn Senator Spehr und Herren Gebr. Schweigmann.
J. H. Meier.
J. H. C. Reicherts Nachweisungs-Comptoir, obere Mühlenstraße 917 in Lübeck,
placirt gegen hohen Lohn gleich und zu Ostern Wirthschafterinnen, Meierinnen, Haus=, Laden= und Schenk=Mamseln, Ammen, Köchinnen, Stuben= und andere Mädchen, Lehrlinge für die seine Küche, Kellner, Diener, Kutscher, Haus= und Pferde=Knechte, Laufburschen.
Kirchliche Nachrichten. Schönberger Gemeinde.
Geboren: 9. Febr. dem Schneidermeister Fr. Otto hieselbst ein Sohn. - 12. dem Webermeister Rentzow vor Schönberg ein Sohn. - 12. dem Arbeitsmann Dettmann vor Schönberg eine Tochter. - 14. dem Arbeitsmann Tews vor Schönberg ein Sohn. - 14. dem Schultzen Grevsmühl zu Kl. Bünsdorf ein Sohn. - 16. dem Arbeitsmann Groth zu Westerbeck eine Tochter. - 18. dem Arbeitsmann Maaß vor Schönberg eine Tochter.
Gestorben: 7. Febr. Maria Lise Arndt, geb. Lenschow, Arbeitsmanns=Frau vor Schönberg, 34 Jahre 8 Monate alt. - 7. Hans Heinrich Kelling, Arbeitsmann hieselbst, 60 J. 9 M. alt. - 9. Carl H. J. Woisin, Arbeitsmanns=Sohn vor Schönberg, 1 M. alt.
Sonntag, den 24. Februar 1867.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Nachmittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Fischer.
Meteorologische Beobachtungen. |
1867 Febr. |
Barometer |
|
Wärme |
|
Wind |
Stärke |
|
Paris. Lin. 300 + |
niedrigste °R. |
höchste °R. |
|
|
|
|
19. 20. 21. |
43.57 41.96 41.18 |
-1.7 -3.3 0.0 |
0.0 0.3 6.0 |
OSO WSW WSW |
1 0 2 |
trübe. (Neb.) bed. - |
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter, Meckl. d. | 11 - 11 1/2 . |
Holst. d. | 12 - 12 1/2 . |
Hühner, d. St. | 12 - 16 . |
Tauben, d. St. | 3 - 4 . |
Spickgans, d. St. | 28 - 32 . |
Flickgans, d. St. | 16 - 20 . |
Hasen, d. St. | 32 - 40 . |
Schweinskopf, d. | 5 - 5 1/2 . |
Schinken, d. | 8 - 9 . |
Wurst d. | 9 - 10 . |
Eier 6 - 7 St. für | 4 . |
Kartoffeln, d. Faß | 5 - 6 . |
Getreide=Preise in Lübeck. (per Sack in Lüb. Crt.) |
Weitzen | 22 - 23 | | 8 | |
Roggen | 15 - 15 | | 4 | |
Gerste | 13 1/2 - 14 | | 4 | |
Hafer | 9 - 9 | | 12 | |
Erbsen | 13 - 16 | | - | |
Wicken | 12 - 16 | | 4 | |
Buchweizen | 10 - 11 | | - | |
W.=Rapsaat | - | | - | |
Wint.=Rübsen | - | | - | |
Schlagleinsaat | 20 - 21 | | - | |
(Hiezu: Officieller Anzeiger Nr. 4.)
Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.
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