No. 2
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 04. Januar
1867
siebenunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1867 Nr. 2 Seite 1]

- Die Rede, welche der Kaiser Napoleon am Neujahrstage beim Empfange des diplomatischen Corps hielt, drückt u. A. Wünsche für die Festigkeit der Throne und das Völkergedeihen aus; der Kaiser hofft, daß ein neuer Zeitabschnitt des Friedens beginne, daß die Weltausstellung zur Beruhigung der Leidenschaften, zur Näherbringung der Interessen beitragen werde und bittet die Mitglieder des diplomatischen Corps, ihren Regierungen die Freundschaftsempfindungen des Kaisers auszusprechen.
- Die Verwickelungen im Orient nehmen von Tag zu Tag einen drohenderen Character an, und heute bildet diese Frage den Hauptgegenstand der politischen Verhandlungen. Fast von allen Seiten wird die Ansicht ausgesprochen, daß eine Krisis nahe bevorsteht; in den christlichen Provinzen der Türkei, in Thessalien, Bulgarien, dem Epirus glimmt der Funke unter der Asche und er kann jeden Augenblick zur hellen Flamme ausbrechen, wozu sich noch die böse Stimmung in Serbien gesellt. Die Nachrichten, die selbst von officiöser Seite über den Stand der kretischen Angelegenheit gebracht worden sind, lauten nicht weniger untröstlich, und die drohende, fast einer Kriegserklärung gleichkommende Rede, welche die, wie die Wiener "Presse" sagt, "fast zur Verzweiflung gestachelte Pforte" vor Kurzem Griechenland gegenüber hat ergehen lassen, rechtfertigen noch mehr die oben ausgesprochenen Ansichten.
- Am 1. Januar waren es 60 Jahre, als der König von Preußen in die preußische Armee eingetreten war. Dies Jubiläum wurde zu Potsdam vom Könige, sowie von den Prinzen und Prinzessinnen des königlichen Hauses und den zur Zeit am preußischen Hofe anwesenden fremden Fürsten, unter denen sich auch S. K. H. der Großherzog von Mecklenburg=Schwerin befand, festlich begangen.
- Der Konferenz der Bevollmächtigten der norddeutschen Bundesstaaten wird eine Vorlage gemacht werden, dahin gehend, die Postverwaltungen von Sachsen, Oldenburg, Braunschweig und der Hansestädte mit den preußischen zu verschmelzen.
- In manchen Zeitungen war zu lesen, der König von Sachsen sei dem Könige von Preußen bei seinem Besuche in Berlin mit den Zeichen der größten Unterwürfigkeit entgegengekommen; dies war nicht der Fall. Die beiderseitigen Herrschaften haben sich vielmehr mit der altgewohnten Herzlichkeit begrüßt, wie sie unter Souveränen überhaupt Sitte ist, und wie sie sich bei den Königen von Preußen und Sachsen, die auf dem Duzfuß zu einander stehen, von selbst versteht.
- Am ersten Weihnachtstage wurde in vielen katholischen Kirchen für den Papst gesammelt. Im Dome zu Posen schritt der Erzbischof, begleitet von zwei Caplänen, selbst durch die Reihen der Gläubigen, um den Peterspfenning in Empfang zu nehmen.
- In Wien tritt die Cholera, welche schon beinahe verschwunden war, seit einigen Tagen wieder auf.
- 1,500,000 Thaler hat der preußische Landtag zu Geschenken bewilligt. Der König vertheilte sie und soll gesagt haben: Jedem ein Ei, dem Schweppermann zwei. Die Generale v. Moltke, v. Bittenfeld, v. Steinmetz und v. Falkenstein erhalten jeder 200,000 Thaler, Graf Bismarck aber 400,000 Thaler, Kriegsminister v. Roon hält mit 300,000 Thalern die Mitte.
- Ueber den Rausch bringt das französische Journal "La Vigne" folgende Bezeichnung, die wir nicht umhin können, als eine verdeckte Anpreisung zu halten. Der Weißwein ist dem Nerven=System schädlich, verursacht Zittern, Verwirrung der Sprache, Convulsionen. Die moussirenden Weine steigen schnell zu Kopf, aber ihre Wirkung ist nur von kurzer Dauer. Apfelwein kann schneller berauschen als anderer und bringt auf jeden Fall auf die Schleimhäute der Verdauungs=Organe einen verderblichen Einfluß hervor. Die Betrunkenheit in Bier ist schwer, stupide, hindert aber gewöhnlich den Trinker nicht, fett zu werden, während die Branntweintrinker einem langsamen Tode entgegen gehen. Gefährlicher noch als der Branntwein ist der Absynt, dann der Tafin und der Kirsch, welche eine wahrhaft entsetzliche vernichtende Trunkenheit hervorbringen. Also Rothwein, toujours Rothwein! Bordeaux oder Burgunder, wie's beliebt.
- Brigham Young, das Haupt der Mormonen, hat soeben seine vierundzwanzigste Frau begraben und fast unmittelbar darauf seine fünfundvierzigste geheirathet. Man sagt scherzhaft von ihm, er schwebe stets zwischen schwarzem Flor und weißen Handschuhen.
- Abbé Domenech, der den Kaiser Maximilian als Groß=Almosenier nach Mexico begleitete, hat jetzt ein Buch: "Zwei Jahre in Mexico" herausgegeben. Einige Anekdoten beweisen, wenn es noch der Beweise bedarf, wie unbehaglich sich der Kaiser in Mexico fühlen muß: "Eines Tages hielt Kaiser Max Minister=Rath und auf dem Tische stand ein schönes silbernes Schreibzeug. Auf einmal war dasselbe verschwunden. "Wo ist's geblieben?" fragte der Kaiser. Keine Antwort. "Meine Herren", rief Max, "ich werde jetzt Fenster und Vorhänge dieses Zimmers sorgfältig schließen. Nach fünf Minuten öffne ich sie wieder und wenn dann das Zimmer hell geworden, so muß ich mein Schreibzeug wieder auf dem Tische finden. Ist's nicht da, so lasse ich Sie alle zusammen arretiren." Gesagt, gethan; die Fenster wurden niedergelassen; es verbreitete sich Nacht und als nach fünf Minuten wieder Tageshelle strahlte, stand das silberne Schreibzeug auf dem Tische und sagte Keinem, wo's gewesen sei." - "Ein Missethäter ward zum Tode verurtheilt. Ein Priester begleitete ihn auf's Schaffot und gab dem Henkersknecht seinen breitkrämpigen Hut zu halten. Als er den Deliquenten das Crucifix küssen ließ und sich wieder umdrehte, war - der Henkersknecht sammt dem ehrwürdigen Hute verschwunden - er hatte ihn gestohlen." - "Max saß bei Tische und hatte schöne silberne Messer und Gabeln. Nachdem die Tafel aufgehoben war, zählte er die silbernen

[ => Original lesen: 1867 Nr. 2 Seite 2]

Bestecke in eine Serviette, gab sie seinem deutschen Kammerherrn und sagte französisch: "Passen Sie gut auf, daß die mexicanischen Diener dieses Silber nicht in die Hände bekommen, sonst bin ich es los." - "Eine vornehme Mexicanerin erzählte bei Hofe, die vorige Nacht wären Gauner bei ihr eingebrochen, hätten sie an's Bett festgebunden und alles Geldes beraubt. Es waren aber doch - fügte sie bei -wahre Caballeros, denn ich bat sie, mein Hündchen nicht zu treten und sie haben meinen Wunsch treu befolgt. Ja, ja, es gibt doch noch sehr anständige Leute hier!"
- Nathan Meyer war der dritte und klügste Sohn des alten Amschel Rothschild, er siedelte im 21. Jahre nach England über, speculirte auf eigene Faust und ward später das Haupt des Hauses. Seinen Hauptschlag machte er 1815; seine Spione und Couriere folgten den Heeren auf dem Fuße, der Schlacht von Waterloo wohnte er aber selber bei. Aus einem Versteck in der Nähe des Schlosses von Hougemont folgte er den Schwankungen des 18. Juni mit nicht weniger Spannung als Wellington und Napoleon; als er aber gegen Abend die Franzosen zurückweichen und Blücher und Wellington sich die Hände schütteln sah, da sagte er zu sich: "Das Haus Rothschild hat gewonnen!" Er bestieg ein Pferd, welches den ganzen Tag gesattelt bereit gestanden hatte, ritt die ganze Nacht hindurch und kam früh am Morgen nach Ostende. Die See war so stürmisch, daß kein Bootsmann sich hinaus wagen wollte, zuletzt ließ sich ein Schiffer für 80 Pfund Sterling gewinnen. Am Abend war er in Dover, am 20. Juni in London und an der Börse. Gerüchte der trübsten Art hatten sich hier verbreitet und Nathan Meyer hütete sich wohl, dieselben zu zerstreuen. Im Alleinbesitz des Geheimnisses, daß Napoleon vernichtet sei und England gesiegt habe, war er mit seinen Agenten eben so eifrig, zu kaufen, als alle Anderen sich drängten, zu verkaufen. Als am 21. Juni die Börse schloß da waren die Papierschränke Nathan Meyers übervoll, eine Stunde später traf der Regierungs=Courier mit den Depeschen vom Schlachtfelde ein. Ganz London klang von Sieges=Jubel, am andern Morgen eröffnete die Börse mit fabelhaften Preisen. Nathan Meyer wurde an einem Tage um mehr als eine Million Pfund Sterling reicher.


Heinrich der Arme.
Eine Dorfgeschichte von Fr. Büchner.
[Erzählung]
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1867 Nr. 2 Seite 3]

Heinrich der Arme.
Eine Dorfgeschichte von Fr. Büchner.
[Erzählung]
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

In Sachen, betreffend die Subhastation der Büdnerei der Schwarz'schen Erben auf der Baeck, ist Zwecks Publication des abgefaßten Prioritäts=Erkenntnisses Termin auf Dienstag, den 22. Januar 1867, Morgens 10 Uhr, anberaumt, wozu alle nicht präcludirten Schwarz'schen Gläubiger hiemit vorgeladen werden unter dem Nachtheil, daß auch bei ihrem Ausbleiben mit der Publication des Erkenntnisses wird verfahren werden.
Schönberg, den 13. December 1866.
Großherzogliches Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) A. Dufft.


Decretum praeclusivum et mortificatorium.

Wider alle diejenigen, welche sich mit ihren Ansprüchen an die nachbenannten beiden verloren gegangenen Obligationen, nämlich: eine von dem verstorbenen Bäckermeister Priegnitz unter'm 6. Mai 1856 über 400 Taler (Mecklenburg) Cour. an den Schneidermeister Thießen ausgestellte Obligation;

eine von demselben unter'm 1. Juli 1852 über 1000 Taler (Mecklenburg) Cour. an Johann Ernst Meno Thießen ausgestellte Obligation,
im heutigen Professions=Termine nicht gemeldet haben, ist die Präclusion erkannt und sind die beiden Obligationen für mortificirt erklärt worden. Ratzeburg, den 28. December 1866.
Königlich, Herzoglicher Stadt=Hauptmann, Bürgermeister und Rath,
(L.S.) In fidem Richter, Stadt=Secretär.


Vermischte Anzeigen.

Der Landkasten in Rostock vergütet für die ihm gemachten Anleihen vier Procent vom Tage der Einzahlung des Geldes und gibt dadurch, daß sämmtliche Mecklenburg=Schwerin'sche Gutsbesitzer, sowie die Großherzoglichen Domainen und die städtischen Besitzungen zur ersten Hypothek für die Rückzahlung des Kapitals nach halbjähriger Kündigung gesetzlich verhaftet sind, die größte Sicherheit für diese überdies kostenfreien Anleihen.


[ => Original lesen: 1867 Nr. 2 Seite 4]

Die für diesen Antoni=Termin aus dem Landkasten fälligen Zinsen kann ich schon jetzt bezahlen und, nachdem solche in hiesiger Stadt bereits berichtigt sind, bitte ich, die übrigen recht bald von mir abzuholen.
Schönberg, den 3. Januar 1867.
Kindler, Advocat.


Wir machen hiermit bekannt, daß der Krugtag der Schuhmacher=Gesellen=Brüderschaft am Montag nach Neujahr den 7. Januar 1867, stattfindet, und werden die Gesellen aufgefordert, persönlich zu erscheinen.
Schönberg, den 30. Dec. 1866.
Die Vorsteher und Altgesell der Schuhmacher=Gesellen=Brüderschaft.


Am Montag, den 31. December, Abends 10 Uhr, starb im 76. Lebensjahr mein lieber Mann und unser lieber Vater, der Förster Boldt zu Selmsdorf, welches wir tief betrübt hiedurch seinen Freunden und Bekannten anzeigen.
Die hinterbliebene Wittwe und Kinder.


Stollwerk'sche Brust-Bonbons.
Zur Abwehr von Husten und Heiserkeit, überhaupt gegen alle catarrhalischen Krankheits=Erscheinungen durchaus empfehlenswerth sind stets auf Lager in Schönberg bei Carl Bade, in Grevismühlen bei J. C. Schultze.


Kopfstein=Schläger finden Beschäftigung, wenn solche sich baldigst melden bei W. Barten in Gadebusch.


Zum Antoni=Termin suche ich gegen größtentheils hypothekarische Sicherheit und 4 Prozent Zinsen
a) in hiesige Hauswirthsstellen: einen Posten von 1200 Taler (Mecklenburg) drei von 1000 Taler (Mecklenburg), einen von 700 Taler (Mecklenburg), zwei von 600 Taler (Mecklenburg), drei von 500 Taler (Mecklenburg), zwei von 400 Taler (Mecklenburg) vier von 300 Taler (Mecklenburg), einen von 250 Taler (Mecklenburg), einen von 160 Taler (Mecklenburg), einen von 200 Taler (Mecklenburg);
b) in Grundstücke und Häuser der Stadt Schönberg: zwei Posten von 700 Taler (Mecklenburg), einen von 600 Taler (Mecklenburg), vier von 500 Taler (Mecklenburg), einen von 400 Taler (Mecklenburg), einen von 350 Taler (Mecklenburg), drei von 200 Taler (Mecklenburg), einen von 1000 Taler (Mecklenburg), wovon einige zur ersten Hypothek geschrieben werden können.
Nähere Nachricht ertheilt J. P. Bade.


Alle Diejenigen, welche im bevorstehenden Termin Gelder und Sparkassen=Bücher durch mich an die Sparkasse in Schwerin besorgt zu haben wünschen, werden ersucht, solche bis spätestens zum 23. Januar bei mir abzugeben.
J. P. Bade, Buchbinder.


Die Mecklenburgische Lebensversicherungs= und Spar=Bank
in Schwerin

schließt Lebensversicherungen, Leibrentenversicherungen, Kapital=Einlage=, Darlehns= und alle sonstigen Geld=, Inkasso= und Kommissions=Geschäfte durch die unterzeichnete Agentur zu den vortheilhaftesten Bedingungen ab. Die Geschäfts=Prospekte (Nr. I. für Lebensversicherungen, Nr. II. für Leibrentenversicherungen, Nr. III. für Spar=Bank=Geschäfte) sind bei derselben unentgeltlich zu entnehmen und wird jede gewünschte nähere Auskunft bereitwilligst ertheilt. Die in den letzten drei Jahren zur Vertheilung zurückgestellten, mittleren Dividenden der Lebensversicherten betragen respective 36 %, 40 % und 36 % der eingezahlten Prämie.
Agentur Schönberg.
J. P. Bade.


Anilin-Schreib- und Copir-Tinte
aus der K. S. priv. chem. Fabrik von Carl Haselhorst in Dresden empfiehlt in Originalflaschen zu 16, 10, 5 und 3 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Schönberg.
J. P. Bade.


Zu Ostern suche ich einen Pferdeknecht und einen Hausknecht.
Gastwirth F. Fick.


Apotheker Bergmann's Theerseife, wirksames Mittel gegen alle Arten Hautunreinigkeiten, empfiehlt à Stück 8 Schilling (Mecklenburg) J. F. Eckmann.


Bergmann's Zahnwolle zum augenblicklichen Stillen jeder Zahnschmerzen, empfiehlt à Hülse 4 Schilling (Mecklenburg)
J. F. Eckmann.


Tannin-Balsam-Seife, ein wirklich reelles Mittel binnen kürzester Zeit eine schöne, weiße, weiche und reine Haut zu erlangen, empfiehlt à Stück 8 Schilling (Mecklenburg)
J. F. Eckmann.


Aromatische Gichtwatte bei allen rheumatischen Leiden unfehlbar wirkend, empfiehlt à Packet 8 u. 12 Schilling (Mecklenburg).
J. F. Eckmann.


Bergmann's Eispomade rühmlichst bekannt, die Haare zu kräuseln, zu stärken, und vor dem Ergrauen zu schützen, empfiehlt à Flac. 8, 12 u. 16 Schilling (Mecklenburg) J. F. Eckmann.

Gegen Katarrh, Husten, Heiserkeit etc.
leistet der L. W. Egers'sche Fenchel=Honig=Extract die vortrefflichsten Dienste. An solchen Beschwerden Leidende mögen bei seinem Gebrauch Folgendes beobachten: Wenig sprechen, auch nicht zu stark husten und sich räuspern, eine warme und reine Luft, sowohl bei Tage als bei Nacht einathmen, sich nicht Rauch und Staub aussetzen und das Ausgehen unterlassen. Dabei müssen Speisen und Getränke reizlos sein, alles Kalte und Spirituöse, sowie harte und gewürzreiche Speisen muß man vermeiden. Wer den L. W. Egers'schen Fenchel=Honig=Extract nimmt und diese Diät zugleich beobachtet, wird seine Heiserkeit oder andere katarrhalische Beschwerden sehr schnell los werden. Die alleinige Niederlage des echten L. W. Egers'schen Fenchel=Honig=Extracts, erkenntlich an Siegel, Etiquette nebst Facsimile, sowie an der in die Flaschen eingebrannten Firma von L. W. Egers in Breslau ist für Schönberg nur bei Buchbinder C. Sievers.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Sonntag, den 6. Januar 1867.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Nachmittags=Kirche fällt aus.
Amts=Woche: Pastor Kämpffer.


Meteorologische Beobachtungen.
1867
Jan.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
1.
2.
3.
27.67
28.95
31.97
-2.0
-5.4
-2.8
1.0
-0.4
-2.4
O
SSW
WSW
0
0
0
-
-
-

Am 1. 23,30 Cubikzoll Schneewasser auf 1 Quadratfuß.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund12 1/2 - 13 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund13 -13 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Hasen, d. St. 32 - 40 Schilling (Mecklenburg).
Enten, d. St. 24 - 28 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.12 - 18 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Gänse, d. Pfund7 1/2 - 8 Schilling (Mecklenburg).
Spickgans, d. St.32 - 40 Schilling (Mecklenburg).
Schinken, d. Pfund9 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfund9 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Eier 5 St. für4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß5 - 6 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weitzen22 - 24Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Roggen13 1/2 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Gerste13 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer9 - 9Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen14 - 16Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen10 - 11Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
W.=Rapsaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wint.=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


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