[ => Original lesen: 1866 Nr. 99 Seite 1] - Bismarck ist wieder in Berlin; er ist das dritte Wort in Preußen. Im Lande, im Landtag, überall hat er gefehlt, so lange er krank und abwesend war. Die Rechte und Linke und die Minister lieferten sich Gefechte im Abgeordnetenhause und alle kamen immer wieder auf Bismarck zurück. Das ist sicher ein Zeichen von der großen Bedeutung dieses Mannes, es liegt aber auch eine Gefahr drin. Auf diese wies Virchow in der Kammer unerschrocken hin. Man darf, sagte er, nicht die ganze Politik Preußens und Deutschlands auf Bismarck stützen, mögen die Einen sagen, er ist allweise, die Andern, er ist allmächtig, Keiner wird sagen können: er stirbt nicht!
- Ein preußischer Erlaß ermächtigt den Generalgouverneur von Hannover diejenigen Beamten, welche den Anordnungen der preußischen Regierung nicht nachkommen, ohne Rücksicht außer Amt zu setzen. Die hannoverschen Militairpersonen, die sich an Handlungen gegen die Regierung betheiligen, sollen nach der Festung Minden abgeführt und zur kriegsgerichtlichen Untersuchung gezogen werden. Ein Gleiches soll denjenigen Personen widerfahren, die sich Beleidigungen gegen Militärpersonen in Uniform zu Schulden kommen lassen. - In Folge dieser Anordnungen ist der Graf Kielmannsegge, der frühere Commandeur der Cambridge=Dragoner, ist wegen einer Aufforderung an die Unteroffiziere der ehemaligen hannoverschen Armee, nicht in preußische Dienste zu treten, nach Minden abgeführt.
- In Dresden kommen jetzt fast täglich Excesse zwischen sächsischen und preußischen Soldaten vor.
- Der Landtag in Sachsen hat das neue Militärgesetz, durch welches allgemeine Wehrpflicht eingeführt wird, ohne Abänderungen einstimmig angenommen.
- Der Erzbischof von Toulouse hat in seinem jüngsten Hirtenbrief Diejenigen, welche den Papst aus Rom vertrieben, bezichtigt 1) des Gottesmordes, 2) des Königsmordes, 3) des Vatermordes und 4) des Raubmordes.
- Kaiser Maximilian von Mexiko, der täglich in Miramare erwartet wird, soll angeordnet haben, die kranke Kaiserin Charlotte möge in eine Heilanstalt nach der Schweiz übersiedeln. Das Befinden der Kaiserin hat sich gebessert, die Wahnvorstellungen sind gänzlich von ihr gewichen.
- Wenn Napoleon nur lesen wollte, was ihm Freude macht, so dürfte er die geheimen Polizeiberichte nicht mehr lesen. Aus diesen geht hervor, daß sein Stern und seine Popularität gewaltig im Sinken ist; alle Welt in Paris und in den Provinzen raisonnirt und zwar viel ungenirter als je vorher. Napoleon liest diese Berichte mit großer Aufmerksamkeit und überlegt sich, ob er ein Sicherheitsventil an der Staatsmaschine öffnen muß und welches!
- Papst Pius wird in Rom bleiben, auch wenn die Franzosen abziehen. Nur die Jesuiten wünschen und arbeiten daran, daß er weggehe, er würde aber überall weniger bedeuten als in Rom.
- In Paris und in Berlin ist eine Falschmünzerbande entdeckt worden, jene machte Goldmünzen, diese preußische Thaler, beide sehr geschickt und beide sind Deutsche.
- Herr Graf v. Schlieffen=Schlieffenberg in Mecklenburg=Schwerin gibt in den Landw. Annalen nachstehende Mittheilung über die Ursache und die Heilung der Stetigkeit eines Pferdes: Es ist mir geglückt, ein seiner Stetigkeit willen berüchtigtes Pferd durch Aufsetzen einer blauen Brille von demselben Glase, wie es der Augenarzt Graefe in Berlin seinen augenkranken Patienten verordnet, wieder nutzbar zu machen. Das Auge des Pferdes schien mir verbildet und übersichtig zu sein und nahm ich an, daß das arme Thier von Hause aus für seine Scheuheit nicht könne, daher auch mit Unrecht viel Strafe zu leiden gehabt haben dürfte, wodurch sein Charakter verdorben worden sei. Durch die blaue Brille ist der Blick beruhigt und der Eindruck der Gegenstände abgeschwächt worden; das Pferd, das früher vor Personen, Wagen und dergl. regelmäßig Kehrt machte und aus gewissen Hofausgängen nicht herauszubringen, wie auch nicht zu bewegen war, durch ein bestimmtes Stadtthor einzugehen, ist jetzt vollkommen brauchbar und an Allem vorbeizureiten. Gewiß würde mancher Thierquälerei vorgebeugt, manches von Hause aus werthvolle Pferd weniger werthlos erscheinen und werden, wollte man bei Zeiten auf den Grund achten, aus dem das junge Pferd scheut und, falls eine Augenschwäche oder ein Augenfehler sich zeigt, dasselbe lieber mit der Brille minder schon erscheinen lassen, als es durch Strafen, die erfolglos bleiben müssen, im Character zu verderben."
Heinrich der Arme. Eine Dorfgeschichte von Fr. Büchner. [Erzählung] (Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1866 Nr. 99 Seite 2]Heinrich der Arme. Eine Dorfgeschichte von Fr. Büchner. [Erzählung] [Fortsetzung.]
Anzeigen.
Antragsmäßig sollen über nachbenannte Grundstücke, als
1) das der Ehefrau des Arbeitsmanns Franz Maaß zu Schönberg, Marie geb. Söhlbrandt, gehörende, an der Sabowerstraße sub Nr. 18. belegene Wohnhaus nebst dem Stallgebäude und Gartenlande von 12 []Ruthen, den auf dem Kavalier belegenen Erbpacht=Acker von etwa 2 Scheffeln Aussaat die am Schlauenkamp im Galgenmoor belegene Wiese von etwa 1 1/2 Scheffeln Aussaat und das im Langenkamp belegene Ackerstück von etwa 1 1/2 Scheffeln Aussaat, -
2) das dem Schlossermeister Johann Hagen zu Schönberg gehörende, an der Lübeckerstraße sub Nr. 188 belegene Wohnhaus c. pert. Hof=
[ => Original lesen: 1866 Nr. 99 Seite 3]platz, Schlösserwerkstätte, Stallgebäude und Garten - etwa im Ganzen 1/2 Scheffel Aussaat enthaltend -
Hypothekenbücher niedergelegt werden und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesen Grundstücken zu haben vermeinen und deren Eintragung in die anzulegenden Hypothekenbücher verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag den 1. März 1867, Morgens 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiermit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an den proclamirten Grundstücken sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer derselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel richtig und vollständig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 1. December 1866.
Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) O. Reinhardt.
Es wird hiedurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der Krämer Klatt hieselbst wegen Trunkfälligkeit und Prodigalität unter Curatel gestellt und ihm in der Person des Lichtfabrikanten Spehr hieselbst ein Curator beigeordnet worden ist, ohne dessen Zustimmung der p. Klatt sich nicht rechtsgültig verpflichten kann.
Schönberg, den 5. December 1866.
Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) A. Dufft.
Decretum praeclusivum.
Wider alle diejenigen, welche sich mit ihren Forderungen und Ansprüchen an die, unter der Rechtswohlthat des Gesetzes und Inventars, angetretene Hinterlassenschaft des verstorbenen Schlossermeisters Schultz im Professions=Termine am 30. v. M. und bis jetzt nicht gemeldet haben, ist unter'm heutigen Tage die Präclusion erkannt.
Ratzeburg, den 4. December 1866.
Königlich, Herzoglicher Stadt=Hauptmann, Bürgermeister und Rath,
(L.S.) In fidem Richter, Stadt=Secretär.
Verkaufs=Anzeigen.
Oeffentliche Versteigerung in Lübeck.
Durch unten benannten beeidigten Makler soll in der Börse beim Becken verkauft werden:
Am Freitag, den 14. December, Nachmittags 3 1/2 Uhr,
auf Ordre von Herrn Curator hereditatis:
Das von Alters her sehr renommirte Hufschmiede=Haus sub Nr. 644, in der Dankwärtsgrube belegen, in welchem noch jetzt ein großer Betrieb stattfindet, mit vollem, in sehr gutem Zustande befindlichen Geschäfts=Inventarium.
Dasselbe enthält, auf der Diele mit der großen Esse und Wandschrank, noch eine zweite jetzt nicht benutzte Esse=Einrichtung, so wie unter der fast neuen Treppe einen Herd. In der Etage oben am hellen Vorplatze nach der Straße ein heizbares tapezirtes Zimmer, daneben ein nicht heizbares Zimmer und hofwärts ein heizbares tapezirtes Zimmer gegen Süden, mit Kammer daneben, alle vier durch Thüren verbunden.
Auf dem ersten Boden nach vorne eine große Schlafkammer und hofwärts zwei Kammern mit Verschluß, höher noch einen Dachboden mit Winde nach der Diele.
Im Seitenflügel gegen Süden, über dem Keller, in dessen erster Abtheilung die Küche mit Sparherd und in der zweiten die Vorraths=Kammer befindlich, sind zwei tapezirte heizbare Zimmer, darüber Dachboden mit zwei Abtheilungen.
Auf dem Hofe ein Waschhaus, kleiner Gartenplatz mit Laube, ein Schauer mit Commoditäts und ein Kohlen= Schuppen.
Die Abschrift des Inventars ist einzusehen bei Unterzeichnetem.
Joh. N. Stolterfoht Gottl. Sohn.
Vermischte Anzeigen.
Verkauf einer Vollstelle.
Eine im hiesigen Fürstenthume in der Nähe von Schönberg belegene Vollstelle soll durch mich unter der Hand verkauft werden. Dieselbe ist circa 3 1/2 Last groß - theils Weizen=Boden, theils Roggen=Boden. Die Gebäude, Haus und Scheune, befinden sich in gutem, baulichem Stande.
Kauf=Liebhaber wollen sich an mich Zwecks weiterer Auskunft baldigst wenden.
Schönberg, den 29. November 1866.
Dufft, Advokat.
Hellen, dicken Syrup, süße Mandeln, Succade, Pottasche, Stearinlichter, sowie eine Auswahl von Spielwaaren empfiehlt zu den billigsten Preisen Heinr. Schreep.
Schwarze Tuche und Croise's
Schwarze Satins und Tricots,
Ratinés, Castorins und Double,
10/4 [] Coatings, Flanelle zu Röcken und Hemden,
Jacken= und Mäntel=Stoffe in glatt und gerippt,
Fertige Damen=Jacken,
Paletots und Mäntel
in hübscher Auswahl zu billigen Preisen empfiehlt
W. Stubbe, 606 große Burgstraße 606 Lübeck.
Fanchons, Seelenwärmer,
Shawls, Crinolines,
Victoria=Röcke,
Stulpen in Baumwolle und Leinen,
do. in Seide.
Shlipse, Hemden mit leinenen Einsätzen,
Unterjacken und Unterhosen,
Damen= und Kinder=Gürtel,
Leinene Taschentücher,
Cachenez von 20 meckl. an,
Comfortables etc. etc.
in großer Auswahl empfiehlt billigstens
W. Stubbe, 606 große Burgstraße 606 Lübeck.
NB. Muster=Abschnitte und Auswahl=Sendungen stehen gerne zu Diensten.
Als passende Weihnachts=Geschenke eignen sich die Pfeifenköpfe und Cigarrenspitzen aus plastisch poröser Kohle. Dieselben haben die Eigenschaft, die überaus schädlichen und übelschmeckenden Bestandtheile des Tabaks (Nicotin, Ammoniak etc.) zu absorbiren, ohne den Genuß des Rauchens zu beschränken. - Neben größter Eleganz sind diese Köpfe und Spitzen äußerst billig und vorräthig in Schönberg bei J. F. Eckmann.
[ => Original lesen: 1866 Nr. 99 Seite 4]Allen Denen, die unsere verstorbene Tochter Wilhelmine zu ihrer letzten Ruhestätte begleitet haben, sagen wir für ihre Theilnahme unsern herzlichsten Dank.
W. Hauschild und Frau.
Vom Sonntag, den 9. d. M., ab werde ich meine mit vielen und billigen neuen Gegenständen versehene Weihnachts-Ausstellung eröffnen und empfehle dieselbe meinen geehrten Gönnern und Freunden.
J. P. Bade.
Zum bevorstehenden Weihnachts=Feste empfiehlt Unterzeichneter seine Lübecker Marzipane mit besonderen Verzierungen, als Jagd=, Blumen= und Fruchtstücke, Lübecker Ansichten und andere Gegenstände darstellend; ferner recht schmackhafte braune Kuchen und Pfeffernüsse, Pariser Pflastersteine, sowie alle in dieser Branche vorkommenden Artikel zu verschiedenen Preisen stets vorräthig hält
Wilhelm Prahl in Lübeck.
Wallnüsse,
per Schock 3 und 4 , wie auch in Säcken empfiehlt
Heiden vor Schönberg.
Apotheker Bergmann's Theerseife, wirksames Mittel gegen alle Arten Hautunreinigkeiten, empfiehlt à Stück 8 J. F. Eckmann.
Anilin-Schreib- und Copir-Tinte
aus der K. S. priv. chem. Fabrik von Carl Haselhorst in Dresden empfiehlt in Originalflaschen zu 16, 10, 5 und 3 1/2 .
Schönberg.
J. P. Bade.
W. Kolls, Juwelen-, Gold- und Silber-Waaren-Handlung
Lübeck, Sandstrasse 1006.
Reparaturen werden prompt und billig ausgeführt.
Tannin-Balsam-Seife, ein wirklich reelles Mittel binnen kürzester Zeit eine schöne, weiße, weiche und reine Haut zu erlangen, empfiehlt à Stück 8 J. F. Eckmann.
Aromatische Gichtwatte bei allen rheumatischen Leiden unfehlbar wirkend, empfiehlt à Packet 8 u. 12 ßl. J. F. Eckmann.
Bergmann's Eispomade rühmlichst bekannt, die Haare zu kräuseln, zu stärken, und vor dem Ergrauen zu schützen, empfiehlt à Flac. 8, 12 u. 16 J. F. Eckmann.
Angefangene und musterfertige Stickereien in geschmackvoller Auswahl und neuen Mustern, sowie ein Sortiment der verschiedensten Galanterie=Waaren, sehr passend zu Weihnachtsgeschenken, feinste Strick= und Ringel=Wollen in den modernsten Farben empfiehlt zu billigen Preisen
Carl Bade.
Lubiewo bei Groß=Byslau p. Terespol,
Herrn L. W. Egers in Breslau, Erfinder des Schlesischen Fenchel=Honig=Extracts. Ew. Wohlgeboren beehre ich mich dankergebenst zu berichten, daß die mir von Ihnen überschickten drei Flaschen Ihres Fenchel=Honig=Extracts sehr wohlthuend auf mich gewirkt haben und kann es demnach nicht unterlassen, Sie um gütige Uebersendung von noch sechs Flaschen Ihres probaten Extractes zu bitten. Mit Hochachtung ergebenster Reymann, Pfarrer.
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Der L. W. Egers'sche Fenchel=Honig=Extract wird seiner erprobten Güte wegen vielfach nachgepfuscht, deshalb achte man genau auf Siegel, Etiquette nebst Facsimile, sowie eingebrannte Firma von L. W. Egers in Breslau. Gegen alle Hals= und Brust=Uebel, Husten, Heiserkeit, Catarrh=, Stick=, Keuch= und Krampf=Husten, sowie gegen Verstopfung und Hämorrhoidal=Beschwerden ist dieser Extract von bester Wirkung und nur allein ächt zu haben bei Buchbinder C. Sievers in Schönberg.
Ein Schatz für Kranke und Gesunde.
Den Liebhabern von Chocolade, Caffee, namentlich aber solchen Personen, denen wegen ihrer körperlichen Disposition der Genuß dieser Getränke unzuträglich, vielleicht gar verboten ist, (z. B. denen, die an Verschleimung leiden u. s. w.), wird hiermit eine neue Chocolade dargeboten, die die feinsten Sorten, welche Frankreich und England nur zu hohen Preisen produciren, sowohl an Geschmack, Aroma und Feinheit, als durch ihre Genußfähigkeit bei jeder körperlichen Disposition - auch während der Krankheit - bei weitem hinter sich zurückläßt; es ist die
Hoff'sche Malz=Gesundheits=Chocolade,
ein Fabrikat des Herrn Hof=Lieferanten Johann Hoff zu Berlin, Neue Wilhelmsstraße Nr. 1, dessen weltberühmtes Heilnahrungsmittel - das Hoff'sche Malz=Extract=Gesundheits=Bier - dafür bürgt, daß auch hier dem Publikum ein ganz vorzügliches Fabrikat zum Genusse übergeben wird.
Die Hoff'sche Malz=Gesundheits=Chocolade hat nicht die bekannten Gewürze in sich, zieht aber durch ihren überaus angenehmen Geschmack die besten Feinschmecker unwiderstehlich an. Sie verdaut sich schnell, schleimt nicht, wird von den geschwächtesten Verdauungs=Organen vertragen und ist zu den vorzüglichsten Diätmitteln zu zählen. Als Unterstützungsmittel beim Malz=Extract=Genuß ist sie von außerordentlichem Werth. Sie ist chemisch untersucht, praktisch erprobt und statt des bisherigen Kraft=Brust=Malzes eingeführt worden.
Säuglingen, die ohne Muttermilch erzogen werden sollen, älteren aber schwächlichen Kindern, die in ihrer körperlichen Entwickelung zurückgeblieben sind, wird das Hoff'sche Malz=Gesundheits=Chocoladen=Pulver bestens empfohlen. Es hat sich bereits als ganz vorzüglich bewährt.
Wilhelm Heincke in Schönberg.
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So eben ist wieder eine frische Sendung Hoff'sches Malz=Extract=Gesundheits=Bier angekommen, was ich dem geehrten Publikum und vorzugsweise den Leidenden zur Anzeige bringe.
Wilh. Heincke.
(Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 11 und eine Beilage.)
Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1866 Nr. 99 Seite 5]Beilage
zu den Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 11. December 1866.
10,000 Thaler sind zur Unterstützung deutscher Krieger oder deren Hinterbliebenen von dem Erlöse ausgesetzt.
Einlage Thlr. 1. Pr. Crt.
Hauptgewinn event. Gulden 300,000.
Kein Loos bleibt ohne Ersatz.
Große Verloosung
von Pferden, Wagen, Capitalien und Grundbesitz.
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Der Verwaltungsrath des Schwefelbades Fiestel bei Pr. Minden bringt hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß das reizende Bad Fiestel mit einem Flächenraum von circa 15 Morgen Gartenlandes auf dem Wege der öffentlichen Ausloosung veräußert werden soll. - Außer obigem Gewinn als Hauptgewinn kommen noch eine große Anzahl der schönsten Pferde, Equipagen, Silberwaaren und Staats=Prämien=Loose mit Treffern von: Gulden 300,000, 250,000, 200,000, 150,000, 50,000, 46,000, 43,000, 40,000, 35,000, 30,000 etc. zur Verloosung.
Sämmtliche Gewinne müssen in bevorstehender einen Ziehung gewonnen werden und sind Original=Loose, sowie ausführliche Verloosungs=Pläne nur und allein durch unseren General=Agenten bis 15. Dezember a. c. zu beziehen.
Ein Original=Loos kostet Thlr. 1. Pr. Crt. oder fl. 1. 45.
Elf Original=Loose kosten Thlr. 10. Pr. Crt. oder fl. 17. 30.
Gefl. Aufträge mit Baar=Sendung oder Ermächtigung zur Post=Nachnahme beliebe man baldigst und nur direkt an unseren General=Agenten Herrn Carl Hensler in Frankfurt a. M. zu richten.
Der Verwaltungsrath.
Agenten zum Wiederverkauf werden gegen angemessene Provision gesucht.
Dem geehrten Publikum erlaube mir zum bevorstehenden Weihnachts=Feste mein wohlassortirtes
Manufactur=Waaren=Lager
in Erinnerung zu bringen; selbiges enthält alle Arten Tuche, Buckskins, Düffels, sowie eine gute Auswahl geschmackvoller Kleiderstoffe, Mäntel und Umschlagtücher; ferner als besonders zu Geschenken passend empfehle Fanchons, Seelenwärmer, Colliers, Cachez etc. etc. in den neuesten Facons und Mustern.
Aeltere Kleiderstoffe, sowie vorjährige Mäntel verkaufe zu bedeutend herabgesetzten Preisen.
A. Groth.
Nähmaschinen
aus Singer's Manufacturing in New=York - der größten Nähmaschinen=Fabrik der Welt - empfehle ich zu Original=Preisen.
Unterricht durch einen Sachverständigen lasse ich gratis ertheilen. Garantie ein Jahr. Credit wird ertheilt.
Wilh. Heincke.
15,000 Thaler Curant
werden zu Antoni 1867 gegen sehr gute hypothekarische Sicherheit und 4 % pro anno Zinsen in Posten von 500 bis 3000 Thaler für Mecklenburg=Schwerin'sche Rittergüter gesucht durch
Schönberg, im December 1866.
J. P. H. Spehr.
H. Meyer
empfiehlt zu Fest=Geschenken eine reichhaltige Auswahl aller möglichen Uhren, wie Anker=, Cylinder= und Stuben=Uhren zu den billigsten Preisen.
Ferner empfing aufs Neue eine Sendung sehr geschmackvoller goldähnlicher Talmy=Westen=Ketten.
Ein großes Gengelpferd, Steckenpferde, Knaben= und Mädchen=Mappen sind preiswürdig zu haben bei
A. Baer,
Sattlermeister in der Sabower=Straße.
Bergmann's Zahnwolle
zum augenblicklichen Stillen jeder Zahnschmerzen,
empfiehlt à Hülse 4 J. F. Eckmann.
Gegen Husten und Heiserkeit, Rauhheit im Halse, Verschleimung u. s. w. gibt es nichts Besseres als die
Stollwerck'schenBrust-Bonbons.
Man findet selbe in Original=Packeten à 6 1/2 in Schönberg bei Carl Bade, in Grevismühlen bei J. C. Schultze.
Meteorologische Beobachtungen. |
1866 Dec. |
Barometer |
|
Wärme |
|
Wind |
Stärke |
|
Paris. Lin. 300 + |
niedrigste °R. |
höchste °R. |
|
|
|
|
7. 8. 9. 10. |
32.44 34.82 39.99 31.79 |
5.0 1.0 0.0 0.0 |
8.4 5.3 2.0 5.7 |
SW WNW SSW WNW |
2 2 2 2 |
bedeckt. wolkig. trübe. wolkig. |
Am 7. u. 10. 35 u. 63 Cz.Regen u. Schneew. auf 1 Qf.
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter, Meckl. d. | 12 1/2 - 13 . |
Holst. d. | 13 1/2 -14 . |
Hasen, d. St. | 32 - 40 . |
Enten, d. St. | 24 - 28 . |
Hühner, d. St. | 12 - 18 . |
Tauben, d. St. | 4 - 5 . |
Gänse, d. | 7 1/2 - 8 . |
Spickgans, d. St. | 24 - 28 . |
Schinken, d. | 9 - 10 . |
Wurst d. | 9 - 10 . |
Eier 5 St. für | 4 . |
Kartoffeln, d. Faß | 5 - 6 . |
Getreide=Preise in Lübeck. (per Sack in Lüb. Crt.) |
Weitzen | 22 - 23 | | 4 | |
Roggen | 15 - 15 | | 4 | |
Gerste | 13 - 14 | | - | |
Hafer | 9 - 9 | | 8 | |
Erbsen | 14 - 16 | | 8 | |
Wicken | 14 - 15 | | - | |
Buchweizen | 10 - 11 | | - | |
W.=Rapsaat | 24 | | 8 | |
Wint.=Rübsen | 23 | | 8 | |
Schlagleinsaat | 20 - 21 | | - | |
|