No. 34
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 27. April
1866
sechsunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1866 Nr. 34 Seite 1]

- Neustrelitz, den 20. April. Gestern Abend hat seine königliche Hoheit der Erbgroßherzog (geb. 22. Juli 1848) in Begleitung seines Gouverneurs des Hauptmanns von Petersdorff, den hiesigen Hof verlassen und sich über Berlin nach Dresden begeben; dem Vernehmen nach wird der Aufenthalt dort etwa ein Jahr dauern und zur Vollendung der Vorstudien für den Besuch einer Universität benutzt werden.
- Kaum hat Oesterreich mit Preußen sich insoweit verständigt, daß wenigstens der Friede in Deutschland vorerst nicht gestört zu werden verspricht, so werden seine militairischen Kräfte schon anderweitig in Anspruch genommen. Garibaldi soll nämlich seine Ziegeninsel verlassen haben, sich an die Spitze einiger Freischaaren zu stellen, die dann Venetien bedrohen wollen.
- Wie wir erfahren, werden die Kauf=Gelder für den Grund=Erwerb der Lübeck=Kleinen=Eisenbahn=Gesellschaft im hiesigen Fürstenthum am Sonnabend den 28. April, Morgens 9 Uhr, im Spehr'schen Hotel zu Schönberg an die Betheiligten ausbezahlt.
- (Zur Warnung!) Es soll eine Menge falscher preußischer 5 Thaler=Scheine im Umlauf sein. Als hauptsächlichstes Kennzeichen wird angegeben, daß das Wappen sich mehr verwischt darstellt, als auf den ächten.
- Bei einer feierlichen Gelegenheit äußerte Papst Pius: Das gegenwärtige Jahr ist das Jahr der Prüfungen, das künftige das Jahr des Triumphs über die Feinde des römischen Stuhls und im Jahre 1868 werde ich, der Papst, selber aus der Well gehen, um auszuruhen.
- Deutschen Auswanderern läßt die deutsche Gesellschaft von St. Louis mittelst Circulars die Mahnung zugehen, sich bei ihrer Ankunft bei den in Newyork, Neworleans, Philadelphia und Baltimore bestehenden Agenturen zu melden, um dort willige und unentgeltliche Nachweisung und Auskunft entgegenzunehmen. Gleichzeitig wird bemerkt, daß für Bauarbeiter, Mechaniker und Handwerker in Missouri die günstigsten Aussichten vorhanden sind, während Lehrer, Künstler und Kaufleute, die mit der englischen Sprache nicht vertraut sind oder nicht wenigstens für ein Jahr ausreichende Mittel besitzen, weniger Chancen haben. Es wird außerdem ausdrücklich betont, daß alle Dienste, welche dem Einwanderer von der Agentur der Deutschen Gesellschaft geleistet werden, unentgeltlich sind. Unterzeichnet ist das Circular von dem Agenten Friedrich in St. Louis.
- Zu den verlorenen Dingen in Berlin, zu denen sich Niemand meldet, gehört auch ein Brillantschmuck im Werthe von 800 Thalern und ein Packet mit mehren tausend Kassenscheinen.
- Am 7. April sind's 100 Jahre gewesen, daß Kaiser Joseph II. den Prater bei Wien seinem Volke als Vergnügungsort eröffnete. Da die Witterung günstig war, wurde das 100jährige Jubelfest mit Volksbelustigungen aller Art begangen.
- Der russische Thronfolger soll sich im Stillen unter den Töchtern des Landes umgesehen und begehrt (statt der dänischen Prinzessin Dagmar) die Prinzessin Miesczerska, die Tochter des berühmten Poeten Elias zur Frau.
- Kurz vor dem Düppler Sturm wurde ein preußischer Füselier zum Tode verurtheilt; denn er hatte sich gegen seinen Unteroffizier thätlich vergangen. Als letzte Gnade bat er sich aus, an dem Sturm auf die Schanzen theilnehmen zu dürfen, er wollte einen ehrlichen Soldatentod sterben. In dem Kampfe war er überall voran, er suchte den Tod, aber keine Kugel traf ihn; weil er aber sich ausgezeichnet hatte, wurde das Todesurtheil in 18jährige Festungsstrafe verwandelt. Am vorletzten Mittwoch, am Jahrestage des Sturmes, öffnete sich plötzlich seine Zelle, der König hatte ihn begnadigt und ihn auf freien Fuß gesetzt; ein paar Stunden nachher feierte er mit Frau und Kind ein unverhofftes Wiedersehn.


(Eingesandt.)

Willst Du immer weiter schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah!

Das alte Sprichwort, daß der Prophet in seinem Vaterlande am wenigsten gelte, findet in unserem Fürstenthume auch in Bezug auf das Versicherungswesen noch vielfach seine Anwendung.
Wir haben hier drei vom Staate concessionirte Assecuranzen; eine Feuer=, eine Hagel= und eine Vieh=Assecurauz. Die Rechnungsabschlüsse dieser sämmtlichen drei Versicherungs=Gesellschaften sind so günstig, ihre Sicherheit - da das Grundcapital derselben in den Taschen der begüterten Interessenten steckt - so vollständig, die Regulirung in Schadensfällen so anerkannt coulant und die ausgeschriebenen Beiträge - Prämien - so niedrig, daß man sich wundern muß, wie es überhaupt noch möglich, daß Aachen=München, Breslau, Dresden u. s. w. mit ihren Versicherungs=Agenturen hier zu Lande noch Geschäfte machen können. Anerkannt wird nun zwar allgemein die Vorzüglichkeit der hiesigen Versicherungs=Gesellschaften, denn selbst Leute, welche im Auslande versichert haben, geben zu und sprechen es häufig genug aus, daß unsere einheimischen Versicherungs=Anstalten die besten wären, machen aber den Zusatz, wenn nur alle Landesbewohner bei ihnen versicherten! Ja, aber warum versichern denn nicht Alle bei den hiesigen Gesellschaften? Diese Frage kann nur das alte, leider theilweise böswillig, neidisch oder eigennützig her=

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aufbeschworene Vorurtheil gegen den vaterländischen Propheten beantworten, daß, wenn es auch gegenwärtig mit den hiesigen Assecuranzen gut stehe und bisher gut gestanden habe, es doch möglich wäre, daß es, bei ihrem Princip der Gegenseitigkeit, doch einmal schlimmer kommen könne und - man zahlt nach wie vor seine hohen Beiträge in's Ausland!
Die älteste unserer Versicherungs=Gesellschaften, die Feuer=Assecuranz, hat in den letzten Jahren nur 4 Schillinge von 100 Thalern der Versicherungssumme einzahlen lassen. Sie hat davon alle vorgekommenen Schäden gedeckt, die gesammten Löschanstalten unseres Landes mit Spritzen und deren Bedienung unterhalten resp. verbessert und dabei noch einen Hülfsfond für schlimmere Zeiten angespart. Der Stadtbewohner im massiven Hause mit Steindach mag durchschnittlich bei einer auswärtigen Assecuranz keine höhere Prämie als bei der hiesigen Gesellschaft bezahlen, der Landmann aber mit seinen Strohdach=Gebäuden, der in Aachen=München, Breslau, Dresden etc. 12, 16, 20, 24 Schillinge für's Hundert zahlen muß, kann nirgends billiger und sicherer seine Habe verassecuriren, als bei der hiesigen Feuer=Versicherungs=Gesellschaft, die ihm ja auch in Kriegszeiten vollständige Entschädigung gewährt.
Die Hagelversicherung hat in den letzten Jahren gewöhnlich nur 4 resp. 2 Schillinge von 100 Thalern erhoben, während auswärtige Actien=Gesellschaften 32 und 36 Schillinge, ja für Oelsaaten sogar 1 Thaler 16 Schillinge von 100 Thalern sich zahlen ließen. Es wird nun stets gegen die hiesige Hagel=Versicherungs=Gesellschaft geltend gemacht, daß sie den Betheiligten keine vollständige Sicherheit biete oder auch dem einzelnen Interessenten einmal theuer zu stehen kommen könne, indem es ja doch möglich wäre, daß unser ganzes Fürstenthum - das Terrain der hiesigen Versicherung - mehr oder weniger von Hagelschlag betroffen würde. Freilich, möglich mag dieser Fall sein, wahrscheinlich aber ist er nicht, und selbst bei einem so totalen Unglücksfalle würde der Schaden, auf mehrere bessere Jahre vertheilt, sich ausgleichen lassen. Wird aber erst die Hagelversicherung, nach dem Vorgange der hiesigen Feuer=Assecuranz, in glücklicheren Jahren einen Hülfsfond angesammelt haben -und dies muß ihr bei den hohen Prämien auswärtiger Gesellschaften verhältnißmäßig leichter noch als der Feuerversicherung werden - so ist sie, wie schon jetzt allen auswärtigen Assecuranzen vorzuziehen.
Die Viehversicherung besteht seit nunmehr vier Jahren. Sie ist die verläumdetste aller hiesigen Versicherungen und hat seit ihrer Begründung bis heute die meisten Anfechtungen unkundiger Widersacher erfahren müssen. Denn wie oft begegnet man, selbst jetzt noch, im Publikum dem losen, böswillig verbreiteten Gerede: "es seien so und so viele Interessenten ausgetreten, das Bestehen der Gesellschaft sei zweifelhaft" u. s. w. Trotz aller solcher Anfeindungen erfreut sich die Gesellschaft des besten Gedeihens und hat fast für jeden der wenigen wirklich Ausgetretenen mehr als das Dreifache anderer guter Versicherungen wieder gewonnen. - Größe der Beiträge und Schadensregulirung bilden, abgesehen von ihrer fundamentalen Sicherheit, für den Versicherungskundigen den Prüfstein einer jeden Assecuranz. Legen wir diese Probirsteine einmal an unsere Viehversicherung. Ihre Sicherheit ist, wie schon eingangs von allen hiesigen Assecuranzen bemerkt, unzweifelhaft und daß ihre Schäden zu voll und auch coulant regulirt werden, ist so allbekannt, daß nicht erwähnt zu werden braucht, wie mehr als 13,000 Thaler für Viehverluste bezahlt sind, ohne daß ein Betheiligter sich beschwert erachtet hätte. Sie hat im ersten Jahre 2, in den beiden folgenden Jahren 1 2/3 Procent und während der letzten zehn Monate nur (16 und 24 Schillinge) 40 Schillinge von 100 Thalern erhoben und damit alle Schaden zu voll gedeckt. Es ist dies für eine Viehversicherung eine unerhört niedrige Prämie, und wir fragen jeden Kundigen, wo giebt es im ganzen lieben Deutschland eine Viehversicherungs=Gesellschaft, die bei solchen Prämien allen Anforderungen genügt? - Auswärtige Gesellschaften nehmen mindestens das 3- und 4fache an Prämien und können selbst damit noch nicht bestehen, wie Magdeburg und Kiel der Zeit bewiesen haben. Spricht somit alles zu Gunsten der hiesigen Viehversicherungs=Gesellschaft, so wollen wir schließlich noch nicht unerwähnt lassen, daß seit ihrem Bestehen keine der vielen auswärtigen Gesellschaften hieselbst hat aufkommen können und daß sie, wie keine auswärtige Assecuranz, auch Feuer= und Blitzschaden mitvergütet.
so wird die hiesige Viehversicherung, nachdem sie alle Schwierigkeiten ihrer Begründung überwunden und seit ihrem Bestehen schätzenswerthe, jetzt zu verwerthende Erfahrungen gemacht, unbehindert fortwirken und wie ihre Schwestern, die hiesige Feuer= und Hagelversicherung, immer mehr verständige patriotische Theilnehmer finden.
H.


Anzeigen.

Präclusivbescheid.

In Sachen, betreffend das Hypothekenbuch des Krügers Johann Heinrich Murjahn zu Ziethen, giebt das Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg auf das am 13. d. M. abgehaltene Terminsprotocoll, nachdem die vorschriftsmäßige Bekanntmachung der erlassenen öffentlichen Ladung vom 12. Jan. d. J. zu den Acten dotirt worden, hierdurch zu Recht den

Bescheid:

daß nunmehr, da im Liquidationstermin am 13. d. M. so wenig als bis jetzt Jemand mit Ansprüchen an den der Dorfschaft Gr. Mist ausgefertigten Hypothekenschein d. d. Schönberg den 16. Februar 1843 über die den Schulmeister Rumohr'schen Eheleuten aus Gr. Mist vom Krüger Murjahn auf Lebenszeit zu gewährende freie Wohnung, hervorgegangen ist, unter Vollstreckung des in der Ladung gedachten Nachtheils, alle Ansprüche aus dem Hypothekenscheine qu. hiermit für erloschen und derselbe für motificirt erklärt sein soll.

Von Rechts Wegen!

Schönberg, den 18. April 1866.
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) O. Reinhardt.


Verkaufsanzeigen.

Am Sonnabend den 5. Mai, Mittags 12 Uhr, soll die Lohe von folgenden Eichen verkauft werden:
1) im Revier Rupensdorf,
   a. im Rupensdorfer Holze von 24 Eichen,
   b. im Pellmoor von 44 Eichen.
2) im Revier Hohemeile, im Kleinfelder Zuschlage 100 Tonnen Spiegellohe,
3) im Revier Schlagbrügge, im Thandorfer Zuschlage 60-70 Tonnen Spiegellohe.
4) im Revier Carlow,
   a. im Röggeliner Holze:
      Abtheilung 1. von 33 Eichen,
      Abtheilung 2. von 39 Eichen,
   b. im Carlower Holze von 35 Eichen.
Der Verkauf geschieht auf der hiesigen Amtsstube öffentlich meistbietend und wollen Kaufliebhaber sich dazu einfinden.
Schönberg, den 26. April 1866.
Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt und Forst.
F. Graf Eyben. Danckwarth.

Auction in Lübeck.
am Freitag den 4. Mai, Dankwärtsgrube Nr. 636, Morgens 10 1/2 Uhr, über:

1 Omnibus, 2 Mobilienwagen mit Ver=

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decken, 4 Droschken, 7 Pferde und diverses Pferdegeschirr.
Heinr. Böckmann, Auctionar.


Vermischte Anzeigen.

Die Sammlung für Marie Wienck Behufs Anschaffung eines künstlichen Beines hat allein in und vor Schönberg die Summe von 65 Taler (Mecklenburg) 24 Schilling (Mecklenburg) ergeben, so daß mit Hinzunahme des Beitrages der Armenkasse von 15 Taler (Mecklenburg) der Bedarf mehr als hinreichend gedeckt ist. Indem Unterzeichnete dies zur öffentlichen Kenntniß bringen, statten sie zugleich den gütigen Gebern für ihre reichliche Gabe den wärmsten Dank des Mädchens ab. Ueber die Verwendung des Geldes wird seiner Zeit in diesen Blättern Rechenschaft abgelegt werden.
Kaempfer. Dr. M. Marung.


Entweder gleich oder zu Johannis suche ich folgende diverse Geldpöste.
In hiesige Landstellen gegen gute, theilweise hypothekarische Sicherheit:
1 zu 2000 Thl., 2 zu 1000 Thl., 1 zu 600 Thl., 3 zu 500 Th., 3 zu 400 Th., 1 zu 350 Th., 2 zu 300 Th., 1 zu 250 Th. und 1 zu 100 Th.
In hiesige städtische Grundstücke gegen hypothekarische Sicherheit:
2 zu 1000 Th., 1 zu 700 Th., 2 zu 600 Th., 1 zu 550 Th., 1 zu 500 Th., 1 zu 300 Th., 1 zu 275 Th., 1 zu 250 Th. und 1 zu 200 Th.
Nähere Auskunft ertheilt J. P. Bade.


Wer Gelder zu 4 % in jeder beliebigen Summe sicher untergebracht zu haben wünscht, dem giebt nähere Ankunft oder vermittelt Aug. Spehr.


Von jetzt an wohne ich beim Herrn Schröder, Marienstraße, und habe ich jetzt Sommerspitzkohlpflanzen, auch sehr gute Radieschen vorräthig; etwas später Sellerie= und Porro=, sowie alle Arten Sommerblumen=Pflanzen, als: englische Sommer=Levkoyen, gefüllt in 26 Farben, Astern, Paeonien, Chrysanthemum, Kranz=, Cocarden=, Rosen= und Victorien=Astern in vielen Farben, die ich bestens empfehle.
W. Bartold.
Schönberg, d. 27. April 1866.


Des hiesigen Jahrmarktes wegen fährt mein Omnibus statt am Dienstag, am Montag den 30. April.
F. Fick.


Zur Anfertigung von Häcksel=Maschinen, unter Garantie vorzüglichster Güte, empfiehlt sich J. Oldenburg, Schmiedemeister.
NB. Die Messer werden aus massivem Stahl gearbeitet.


Brillen.
Sehr oft habe ich Gelegenheit mich zu überzeugen, daß von Brillenbedürftigen Brillen benutzt werden, die so schlechte Gläser haben, daß sie, anstatt die Augen zu schützen oder zu stärken, dieselben im hohen Grade Schwächen und oft zerstören, darum kann ich's nicht unterlassen, öffentlich vor dem daraus entsprießenden Unglück zu warnen. Um die Anschaffung von passenden Brillen zu ermöglichen, habe ich die Preise derselben so niedrig gestellt, daß der Kostenpunkt kein Grund mehr ist, die Augen in Gefahr zu bringen.
Für die nichtige Wahl und Anfertigung garantirend, empfehle ich mich ergebenst.
Ludwig Vogel.


Ludwig Vogel, Uhrmacher.
empfehle ergebenst mein stets assortirtes Lager von allen Sorten Uhren zu billigen Preisen, indem ich für die Güte der Werke dauernd garantire.
(Cylinderuhren schon von 7 Thlrn. an.)
Ferner: goldene, silberne, Talmi= und sehr viele andere Sorten Ketten und Medaillons, Schlüsseln mit Gegengesperr etc. etc., Barometer, Thermometer (besonders zum Buttern nöthig), Alkoholometer, Wasserwaagen (das beste Werkzeug beim Drainiren) Fernrohre, Lupen und Trichinenlupen etc. etc.
Reparaturen billigst und gut.


Unterzeichneter empfiehlt sich zum bevorstehenden Jahrmarkt mit sehr schmackhaften Kuchen und Pfeffernüssen , Pariser Pflastersteinen, Makronen, Theebackwerk, verschiedenen Törtchen und allen in diesem Fache vorkommenden Artikeln in seiner Bude auf dem Markte, mit seiner Firma versehen.
Wilh. Prahl aus Lübeck.


Sehr schönen und reinschmeckenden Kaffee, 9, 10, 11 und 12 ßl., feinen Kaffee 13 und 14 ßl.,
feinen Melis 5 3/4 ßl. pr. Pfund,
Raffinade 6 1/4 ßl. pr. Pfund,
Syrup 3 1/2 ßl. pr. Pfund,
echt engl. Syrup 4 ßl. pr. Pfund,
empfiehlt C. Schwedt.


Eisenwaaren,
als: alle emaill. Kochgeschirre, gußeiserne Ofenthüren, Ofenrohre, Rosten, Dachfenstern, Schornsteinschieber, gläserne Dachpfannen, gewöhnliche Heiz= und Aschthüren. Sämmtliche Waaren sind aus einer größten Fabriken Deutschlands bezogen, daher es mir möglich ist, die Preise billigst zu stellen.
C. Schwedt.


Melis in Broden, 5 3/4 Schilling (Mecklenburg),
Raffinade, 6 Schilling (Mecklenburg),
ff. Raffinade, 6 1/4 Schilling (Mecklenburg) das Pfund in Broden,
empfiehlt Aug. Spehr.


Zum bevorstehenden Jahrmarkte halte mein wohlassortirtes Tuch- und Manufactur-Waaren-Lager bestens empfohlen und gebe die billigsten Preise. Cattune zu 4 ßl. an.
Heinrich Creutzfeldt.


Zum bevorstehenden Schönberger Markte empfehle ich mein bekanntes Lager von Tuch=, Manufactur= u. Mode=Waaren welches durch die jüngsten Einkäufe in Berlin, Hamburg und Leipziger Messe auf das Vollständigste in Neuheiten completirt ist, zu billigen Preisen.
Auch halte ich eine vollständige Auswahl von Sommer=Mänteln und Mantillen bei mir, so wie neueste En tous cas.
Für die geehrten Landleute empfehle besonders billige Tuche, blanke Bänder und Atlas=Schürzen.
H. Rohde aus Rehna.


Zur Anfertigung und Lieferung neuer Betten jeder Qualität zu billigen Preisen empfiehlt sich H. Rohde aus Rehna.


Zum bevorstehenden Markt empfiehlt sich mit halb= und ganzwollenen Buckskins zu Sommer=Röcken und Hosen passend.
Schönberg.
J. J. Schäper.


Mein Uhrenlager ist wieder durch neue Zusendungen auf das vollständigste completirt und bringe dieses, wie auch alle Sorten Talmy= und Westenketten dem geehrten Publicum ergebenst in Erinnerung.
H. Meyer, Uhrmacher.


[ => Original lesen: 1866 Nr. 34 Seite 4]

J. Burchard aus Rehna empfiehlt sich dem geehrten Publikum zum bevorstehenden Schönberger Markte mit seinem neu sortirten Manufactur=Waaren=Lager ergebenst.
Eine schöne Auswahl Kleiderstoffe, worunter Camelotts zu 5 und 6 Schilling (Mecklenburg) die Elle. Mantillen in Tuch und Seide, Sonnenschirme und En-tous-cas.
Sehr preiswürdige Tuche und Buckskins. Drei ganz neue Muster von blanken und bunten Bändern, Atlas= und Tafft=Schürzen u. s. w.
Alle Baumwollen=Waaren zu fast alten billigen Preisen.
Um zahlreichen Besuch bittet ergebenst J. Burchard.
Wie immer, im Hause des Herrn Goldschmied Fischer am Markt.


Zum bevorstehenden Markte empfehle mein vollständiges Lager von Manufactur=Waaren, Wie Tuche, Buckskins, Kleiderstoffe, Umschlägtücher, Umhänge, Bänder u. s. w. zu den billigsten Preisen.
A. Groth.


Den geehrten Bewohnern Schönbergs und der Umgegend empfehle ich zum bevorstehenden Schönberger Frühjahrsmarkt mein reichhaltiges Lager von Tuch= und Manufactur=Waaren und bitte unter Zusicherung billigster und reellster Bedienung um zahlreichen Besuch.
Außer den bekannten Artikeln bringe ich das Modernste in Shawl=Tüchern, Umhängen in Seide und Wolle und leichten, fertigen Herren=Röcken nach dort; auch empfehle ich den Landleuten etwas ganz schönes in Atlas=Schürzen und eine Parthie blanke Bänder, die ich trotz der hohen Seidenpreise 2 ßl. pro Elle billiger verkaufe.
Hochachtungsvoll G. A. Levissohn.
Die Bude befindet sich wie früher vor dem Hause des Gastwirth Herrn Fick.
Rehna im April 1866.


Karl Kindt aus Rehna empfiehlt sich zum diesjährigen Schönberger Frühjahrs=Markt mit einer großen Auswahl Schuhzeug für Damen, darunter namentlich Zeug= und Leder=Kamaschenstiefel in allen Größen, hohe Schnürstiefel, Morgenschuhe und lackirte Schuhe, und Kinder=Arbeit in verschiedenen Sorten; alles in geschmackvollster Facon.
Sein Stand ist wie gewöhnlich vor dem Hause des Hrn. Kaufmann Boye; die Bude ist mit seiner Firma versehen.


Zum bevorstehenden Schönberger Markte empfehle ich mein reichhaltiges Schuh=Waaren=Lager.
Es enthält allerlei Sorten Kamaschenstiefel von braunem, und schwarzem Leder, so wie alle Arten von hohen und niedrigen Schuhen, Kinderstiefeln, Pantoffeln und eine Parthie beste Patent Gummischuhe. Da ich mit allen in dieses Fach einschlagenden Artikeln wohl versehen bin und alle Arbeiten dauerhaft und geschmackvoll sind, so hoffe ich um so mehr auf zahlreichen Zuspruch. Mein Stand ist wie früher vor der Apotheke und ist die Bude mit meiner Firma versehen.
J. Schleuß, Schuhmacher aus Rehna.


Einem hochgeehrten Publikum mache ich hierdurch die ergebene Anzeige, daß ich den bevorstehenden Schönberger Jahrmarkt mit meinem Lager gut und dauerhaft gearbeiteter Schuhwaaren besuchen werde, aus dem ich besonders Herren=Halbstiefel und Stiefeletten in Lack und Leder, Damen=Stiefel in Zeug und Leder und mit Gummizügen, sowie alle Arten Schuhmacher=Arbeiten für Kinder empfehle.
Mein Stand ist vor dem Ackerbürger Böckmann'schen Hause und die Bude mit meiner Firma versehen.
Heinr. Spuhr aus Rehna.


Den kunstsinnigen Bewohnern von Schönberg und Umgebung hiemit die ergebene Anzeige, daß der durch die Zeitungen der größten europäischen Städte anerkannt größte indische Zauberkünstler und einzig in der Welt existirende Gedächtniß-Riese Herr Professor Ben Mohabit al Harun am Freitag den 27. April im Spehr'schen Hotel zu Schönberg eine Soirée Indienne geben wird.
Das Nähere werden die Zettel angeben.
Ergebenst E. Heinrich, Secretair.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Sonntag, den 29. April.
Frühkirche: Pastor Fischer.
Vormittagskirche: Pastor Kaempffer.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund12 - 13 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund13 1/2 - 14 Schilling (Mecklenburg).
Enten, d. St.16 - 20 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.12 - 16 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 Schilling (Mecklenburg).
Spickgans d. St.28 - 40 Schilling (Mecklenburg).
Flickgans d. St.16 - 20 Schilling (Mecklenburg).
Schinken, d. Pfund7 1/2 - 8 Schilling (Mecklenburg).
Schweinskopf, d. Pf.4 1/2 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfund8 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Eier 9 St. für4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Karpfen d. Pfund8 - 10 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weitzen16 1/2 - 19Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Roggen13 - 13Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Gerste12 - 13Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer11 - 11 Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen15 - 17Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Wicken16Mark (Lübeck)18Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen12 - 13Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapsaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Rübsen.-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


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