[ => Original lesen: 1866 Nr. 13 Seite 1] - Aus Berlin heißt es, Graf v. Bismarck habe vor 14 Tagen nach Wien Forderungen gelangen lassen, welche Oesterreich zwingen, darüber nachzudenken, ob nicht ein offener Bruch mit Preußen vorzuziehen sei. Preußen soll nämlich in jenem Schriftstück die Fortdauer der durch den Gasteiner Vertrag geschaffenen Ordnung der Dinge für unmöglich erklärt und das Zurückgreifen auf eine gemeinsame Regierung für beide Herzogthümer in Aussicht genommen haben. Das ganze Schriftstück soll in einem sehr drohenden Tone abgefaßt sein. Bis jetzt hat Oesterreich noch nicht darauf geantwortet, doch erwartet man, daß es nicht auf diese Forderungen eingehen werde. Die Krisis ist eine sehr ernste und meint man, daß, wenn Oesterreich den preußischen Forderungen widerstehe, die Kriegsgefahr eine mögliche sei. Ein Krieg wegen völliger Einverleibung Schleswig=Holsteins in Preußen würde nicht unpopulär sein, man will dort nur keine Personal=Union.
- Till Eulenspiegel war ein Lauenburger und sein Geist ruht noch auf der Confusion, die er zwischen seinen Landsleuten und Preußen angerichtet hat. Die Lauenburger wissen nämlich nicht, ob sie Preußen sind oder nicht. Der König sagt: Ihr seid mit der Krone Preußen durch Personalunion verbunden. Das Abgeordnetenhaus erklärt: es gibt keine Personalunion, die Krone kann kein fremdes Reich für Preußen erwerben, zu solcher Erwerbung gehört unsere und des Herrenhauses Zustimmung. Die Minister sagen: Nur außerdeutsche Staaten sind im Sinne der Verfassung fremde Reiche und Lauenburg ist stets ein deutscher Staat gewesen. Es bleibt aber beim Ausspruch des Königs; die Lauenburger sind Preußen geworden und sind selbst damit einverstanden.
- Das einst auch zur See so mächtige Spanien zittert vor einigen Corsarenschiffen, welche Chili in die spanischen Gewässer entsandt hat. Die spanischen Kriegsschiffe sind schon länger nach Südamerika geschickt, wo sich Chili und Peru gegen Spanien erhoben haben und die anderen Republiken diesem Beispiele zu folgen drohen.
- In der königlichen Bronzegießerei in Berlin ist die für Neustrelitz bestimmte, 10 Fuß hohe Statue des hochseligen Großherzogs Georg von Mecklenburg=Strelitz, von Albert Wolf modellirt, vollendet worden.
- Die Dänen legen sich jetzt auf den Wallfisch= und Dorschfang. Sie haben dazu ein Dampfschiff mit 2 Schonern ausgerüstet und dem berüchtigten Capitain Hammer das Commando darüber gegeben.
- Die Kaiserin Eugenie von Frankreich hat von dem Kaiser von Mexiko seinen Verdienstorden erhalten für ihren schönen Muth, den sie durch den Besuch der Cholera=Spitäler bewiesen hat. Die Kaiserin hat den Orden sofort angelegt.
- Bei Aarau in der Schweiz liegt auf einem kleinen Hügel, an dem der Bahnzug vorüberbraust, die mehr als halb verfallene Burg Habsburg. Sie war der Stammsitz Rudolph von Habsburgs, der das bekannte Kaisergeschlecht gründete. Diese morsche Wiege wird nun auf Kosten des Cantons ausgebessert, damit der Schweiz ein Andenken bleibe.
- In England macht die Rinderpest trotz aller Gegenmittel furchtbare Fortschritte und hat bedeutenden Einfluß auf die Güte und den Preis des Fleisches. Frau Times erinnert daran, daß einst in Frankreich an dieser Pest 10 Millionen Stück Rindvieh gefallen sind.
- Ein ungarischer Oeconom theilt in einem Wiener Blatt mit, daß in seiner Heimath die Trichinen unter den Schweinen häufig vorkommen und daß das dort eine längst bekannte Sache sei. Daß die Krankheit dort nicht auch auf Menschen übergehe, werde theils durch das dort übliche ordentliche Kochen und Räuchern des Fleisches verhindert, theils dadurch, daß man das als trichinös erkannte Fleisch nicht mehr als Nahrungsmittel verwende. Man hat beim Essen desselben ein Gefühl, als wenn man Sandkörner zwischen den Zähnen habe; darum lasse es sich leicht erkennen. In seiner Heimath gebe man den trichinösen Schweinen Hanfsaamen zu fressen, was sie in 14 Tagen heile; daß sie trichinös seien, erkenne man an ihrer absonderlichen Scheu und Bissigkeit und an der Neigung, am Holz zu nagen.
- In Neustadt a. H. starb am 31. Januar der Nagelschmied Weidkamm, 80 Jahre alt. Derselbe war früher schon einmal gestorben, nämlich am 15. December 1813, aber am 18. Decbr., wo er begraben werden sollte, wieder aufgelebt.
- Wienerinnen und andere Mütter schwören darauf, daß ihre Kinder schmerzlos zahnen, wenn ihnen der Kopf einer weißen Maus auf den Rücken gehängt wird, der Kopf darf aber nicht abgeschnitten, sondern muß abgebissen, getrocknet und eingenäht werden. In Wien giebt es manches Dutzend Mauskopfabbeißerinnen, jeder Kopf kostet 2 Gulden.
- Kürzlich kam in London folgender Fall vor die Jury: Ein Tabakhändler verlangte von einem Herrn Bezahlung von Cigarren, die sein 19jähriger Sohn "entliehen". Dieser Minorenne, dies "Kind" nach englischen Gesetzen, hatte für 44 Lstrl. (gegen 300 Thlr.) Cigarren consumirt. Der Vater verweigerte die Zahlung, bemerkend, er habe seinem Sohne schon längst Enterbung angedroht, wenn er das Rauchen nicht lasse. Das Uebel habe er von Bonn, wo er studirte, eingeschleppt; denn die Deutschen, nicht zufrieden, selbst unaufhörlich zu rauchen, verführten auch unschuldige Engländer zu derselben Unthat. Das Gericht hatte darüber zu entscheiden, ob jenes Rauchmaterial ein Necessarium (nothwendig) für einen 19jährigen sei oder nicht. Es entschied: Cigarren für 44 Lstrl. wären jedenfalls etwas
[ => Original lesen: 1866 Nr. 13 Seite 2]viel, aber Cigarren für 20 Lstrl. wären ein Necessarium. So halbirten die Geschworenen die Schwierigkeit und der Vater mußte für den auf der Bonner Universität verdorbenen Minorennen bezahlen.
- Die Hexen werden wieder Mode. In Limburg, im Nassauischen, es ist ein Bischofssitz, wurde das Kind eines Malers krank. Weil der Frau der Arzt zu theuer schien, nahm sie ihre Zuflucht zu einer renommirten Schäfersfrau. Diese erklärte, das Kind sei behext; die Hexe sei diejenige Person, welche am nächsten Morgen zuerst 3mal am Hause vorbeigehe. Das Unglück wollte, daß die Hebamme am andern Morgen in der Nähe zu thun bekam und wirklich dreimal das Haus des Malers passirte. Dieser überfiel darauf die arme Frau mit einem Prügel, um ihr das Hexen zu verleiden. Die Frau verklagte natürlich den dummen Grobian.
- Max Ring erzählt von einem der originellsten Bälle in Berlin, von dem jüngsten Bedientenballe. Sämmtliche dienstbare Geister von Auszeichnung erscheinen daselbst in der elegantesten Kleidung, die nicht immer ihnen angehört, sondern zeitweilig dem Kleiderschranke der Herrschaften entlehnt ist. Aber die Gesellschaft borgt nicht nur Leibröcke und Roben, sondern auch Manieren und Ton der höheren Stände. Natürlich erscheint hier nur die vornehmste Dienerschaft, nur die der Diplomatie, Aristokratie und der hohen Finanzwelt, die allenfalls noch geduldet wird. Nach glaubwürdigen Berichten ist auf diesem Balle der meiste und beste Champagner getrunken worden.
- Man scheint sich im Auslande ziemlich übertriebene Vorstellungen über die Erziehung der jungen Mädchen in Deutschland für die Küche zu machen. In einem belgischen Blatte steht darüber Folgendes: Die Kochkunst bildet einen wesentlichen Theil der Erziehung der Frauen in Deutschland. Der reiche Kaufmann wie der Handwerker setzt seinen Stolz daran, daß seine Töchter etwas von der Küche verstehen, zu diesem Behufe wird das junge Mädchen, wenn es die Schule verläßt und eingesegnet ist - was im Alter von 14 Jahren zu geschehen pflegt - bei einem Landpastor oder bei einer starken Familie untergebracht, wo sie ein oder zwei Jahre die Dienste einer Magd verrichtet. Es wird dies als eine Art Lehrzeit für die künftige Führung des Hausstandes angesehen. Sie unterscheidet sich jedoch dadurch wesentlich von einer Magd, daß sie keinen Lohn empfängt. Von hier aus kommt sie unter gleichen Bedingungen in die Küche eines reichen und vornehmen Hauses oder auch in die eines guten Hotels. Dort hat sie das Küchenwesen und die Dienstboten unter sich; man titulirt sie Fräulein und behandelt sie mit aller Rücksicht und Achtung. Es giebt sogar eine Königin in Deutschland, welche auf diese Weise erzogen worden ist. Die Folge davon ist, daß die deutschen Hausfrauen wahre Muster von Ordnung und Sparsamkeit sind. Die reichste Dame kennt den Preis der Marktwaaren ebenso genau, wie die Magd, und es ist ein Vergnügen, sie durch das Haus laufen zu sehen, um bald ein Auge auf die Kinder und ihre Sitten zu werfen, bald in der Küche nachzusehen, ob die Köchin auch ihre Schuldigkeit thut und alles sauber und in Ordnung ist. - "Ach, wenn es doch so wäre!" wird mancher Ehemann denken und einen Seufzer nicht unterdrücken können.
- Der in voriger Nummer mitgetheilte Raubversuch in Roseburg wird von der Lauenburger Z., die sich den Bären zuerst hat aufbinden lassen, jetzt als völlig unwahr bezeichnet.
Der Mönch. Aus den Erzählungen eines alten Herrn. [Erzählung] (Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1866 Nr. 13 Seite 3]Der Mönch. Aus den Erzählungen eines alten Herrn. [Erzählung] [Fortsetzung.]
Anzeigen.
In der Debitsache des Kaufmanns W. Abels zu Schönberg ist zur Publication des Prioritätserkenntnisses Termin auf Freitag, den 9. März d. J., Morgens 11 Uhr, anberaumt, wozu die nicht präcludirten Abels'schen Gläubiger unter dem Nachtheil, daß auch bei ihrem ausbleiben mit der Publication wird verfahren werden, hiedurch vorgeladen werden.
Schönberg, den 3. Februar 1866.
Großherz. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) A. Dufft.
Nachdem die hohe Großherzogliche Justiz=Canzlei zu Neustrelitz dem unterzeichneten Gerichte die Regulirung des Nachlasses des hieselbst ohne letztwillige Disposition verstorbenen Justizamts Actuars Amtmann Zimmermann committirt hat, werden zum Zweck der Erforschung der Nachlaß=Kräfte auf Antrag des gerichtlich bestellten curator hereditatis jacentis, des Buchbinders Carl Bade allhier, alle Diejenigen, welche aus irgend einem erdenklichen Rechtsgrunde Forderungen und Ansprüche an den Amtmann Zimmermann'schen Nachlaß zu haben vermeinen, hiemit peremtorisch, auch für den Fall einer sich ergebenden Insufficienz des Nachlasses zur vollen Wirkung eines Concurs=Proclams, solche ihre Ansprüche in dem auf Dienstag, den 6. März 1866, Morgens 11 Uhr, vor Gericht allhier anberaumten Liquidations=Termin gehörig anzumelden und sofort zu rechtfertigen, unter dem hiedurch angedroheten Nachtheile, daß alle nicht angemeldeten Ansprüche an den Nachlaß qu. für immer präcludirt und abgewiesen werden sollen.
Zugleich werden die etwaigen Nachlaßschuldner unter dem Nachtheile doppelter Zahlung hierdurch angewiesen, ihre Zahlungen nur an das unterzeichnete Gericht oder an den Curator Buchbinder Carl Bade hieselbst zu leisten.
Schönberg, den 18. December 1865.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) A. Dufft.
Verkaufsanzeigen.
Am Donnerstag, den 15. d. M., Morgens von
[ => Original lesen: 1866 Nr. 13 Seite 4]9 Uhr an, sollen im hiesigen Kruge in öffentlicher Auction gegen gleich baare Zahlung verkauft werden:
2 eichene Laden, 2 Chatoullen, 1 Klapptisch, 1 Bettstelle, 2 gute aufgemachte zweischläfrige Betten mit 8 Laken, 3 Spinnräder, 2 Stühle, Böttcherhandwerkszeug aller Art, Manns= und Frauenkleidungsstücke, 2 Mille Torf und allerlei Haus= und Küchengeräthe.
Carlow, den 7. Februar 1866.
Struck, Landreiter.
Bekanntmachung.
Den Bewohnern des Schönberger Armendistricts wird hiemit zur Anzeige gebracht, daß die Armensteuer zum vollen Beitrag gezahlt werden soll und daß an die Armenvorsteher in Schönberg, Schlachtermeister D. Stockfisch, Tischlermeister H. Stüve und Bäckermeister Joh. Pöhls, sowie in den Dörfern, an die Hauswirthe Burmeister in Rohdenberg, Maas in Mahlzow, Joach. Oldörp in Boitin=Resdorf und Meyer in Falkenhagen die betreffenden Beitrage sofort zu entrichten sind. Schönberg, den 11. Januar 1866.
Die Armenbehörde.
Vermischte Anzeigen.
Von jetzt an sind wieder frische Sämereien bei mir zu haben. Ferner empfehle ich Sommer=Kohlpflanzen, Obstbäume, Hochstämmige Rosen und Weißdorn zu Hecken.
H. Prill, Gärtner.
5 Thaler Belohnung
Demjenigen, der mir den Frevler, welcher mir die Rapppflanzen abschneidet, so namhaft macht, daß ich ihn gerichtlich belangen kann.
Carlow.
H. Pumplün, Pfarrpächter.
Einen Burschen zur Erlernung der Schuhmacherei sucht zu Ostern Schuhmachermeister Lenschow Schönberg, v. d. Siemzerthore.
Nie hat eine Lotterie oder Capitalien=Verloosung den Betheiligten so viele Chancen geboten, als das Kaiserl. Königl. Oesterr. Staats=Anlehen vom Jahr 1864, welches mit 120 Millionen 983 Tausend Gulden österr. Währg. eingetheilt in:
20 Gewinne à fl. 250,000
10 Gewinne à fl. 220,000
60 Gewinne à fl. 200,000
81 Gewinne à fl. 150,000
20 Gewinne à fl. 50,000
20 Gewinne à fl. 25,000
u. s. w. bis zu fl. 135, die aber jedes Loos sicher gewinnen muß, zurückbezahlt wird.
Nächste Ziehung am 1. März 1866
für welche das unterzeichnete Handlungshaus Certificate
1 Stück für fl. 3. 30 kr. oder Thlr. 2. - Sgr.
5 Stück für fl. 15. - kr. oder Thlr. 8. 17 Sgr.
10 Stück für fl. 28. - kr. oder Thlr. 16. - Sgr.
gegen Franko=Einsendung oder Einzahlung des Betrages bei jeder Poststelle, versendet; auch kann der Betrag auf Verlangen nachgenommen werden.
C. Stein, Ziegelgasse 22.
N. B. Es handelt sich hier nicht um ein sogenanntes Promessenspiel, wobei man nur ein Original=Obligationsloos gewinnen kann, vielmehr spielen die Betheiligten mit Serie und Nummer direct auf den Geldgewinn und steht es ihnen auch jederzeit frei, die Originallose, auf die ihr Certificat lautet, bei mir einsehen zu lassen.
Am Freitag, den 2. Febr. d. J., schon wiederum die erste Hauptgewinn 3. Classe 60 Braunschw. Lotterie
von 5000 Thlr. auf Nr. 7269 4/4
in meine vom Glücke begünstigte Collecte. Indem ich auf obiges Resultat hinweise, empfehle ich zu der
Am Mittwoch, den 14. Februar
beginnenden Ziehung der 7. und Haupt=Classe der 249sten
Hamburger Lotterie
Größter Gewinn event. 200,000 Mark
folgende Loose
Tabelle s. Originalseite.
Ganze Loose à 34 , Halbe à 17 , Viertel à 8 1/2 , Achtel à 4 1/4 . Mit Rimessen versehene oder durch Postvorschuß zu entnehmende Aufträge werden prompt und verschwiegen ausgeführt und sofort nach Entscheidung das Resultat meinen geehrten Interessenten franco überbracht.
A. Scharlach, Hamburg, Hahntrapp 3.
(Hiezu: Officieller Anzeiger Nr. 3 und eine Beilage.)
Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1866 Nr. 13 Seite 5]Beilage
zu den Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 13. Februar 1866.
Herrn L. W. Egers in Breslau, Messergasse 17, zum Bienenstock.
Rhauen, den 11. October 1865.
Ich habe von Ihrem L. W. Eers'schen Extract bei einem Halsübel dieser Tage Gebrauch gemacht und ist mir derselbe wunderbar gut bekommen. Da derselbe hier nicht zu haben, so bitte mir den Verkauf zu übertragen und zu dem Zwecke 30 Flaschen zu senden.
Achtungsvoll Ph. Wirth.
Der L. W. Egers'sche Extract, erkenntlich an Siegel, Etiquette, nebst Faksimile von L. W. Egers in Breslau, sowie in seiner in die Flaschen eingebrannten Firma, ist nur zu haben bei C. Sievers, Buchbinder in Schönberg. (Sattler Bohnhoff'sches Haus.)
Der Büdner Wulf zu Vitense beabsichtigt, seine dortige Büdnerei Nr. 3., welche einen Flächeninhalt von 1243 []Ruthen hat, worunter 442 []Ruthen sehr guter Wiesen, sofort unter der Hand zu verkaufen.
Unterschriebener ist bereit, etwanigen Kaufliebhabern nähere Auskunft zu ertheilen.
Rehna, den 31. Januar 1866.
W. Neumann.
Zu Ostern d. J. habe ich 4 Wohnhäuser mit je 2 Wohnungen zu verkaufen. Die Anzahlung kann eine geringe sein. Reflectanten wollen sich bald bei mir melden; da ich sonst vermiethe.
Schönberg, den 12. Januar 1866.
C. Egert, Zimmermeister.
Drainsröhren, Dachpfannen, und Holster und etwas mehrjähriges Tischlerholz verkauft C. Egert, Zimmermeister.
Gesucht werden zu Ostern nach verschiedenen Gütern:
ein zuverlässiger Kutscher,
eine Wirthschafterin,
ein Hausmädchen,
ein Nähmädchen,
ein Kindermädchen,
ein Meiereimädchen.
Näheres zu erfragen bei Aug. Spehr.
Schönberg den 8. Februar 1866.
H. Weinrebe (Brämes Nachfolger), empfiehlt sich zu allen in seinem Fache vorkommenden Töpferarbeiten und verspricht stets reelle und prompte Bedienung.
Schönberg, im Februar 1866.
Electro=magnetische Zahnbänder in indigoblauer Seide von Dr. Heß in Berlin, zur Beseitigung und Verhütung der bei Kindern sehr oft in der Zeit des Zahnens vorkommenden Krämpfe, Unruhe, Schlaflosigkeit u. s. w. sind vorräthig bei Wilh. Heincke.
Theerseife, wirksamstes Mittel gegen alle Arten Hautunreinigkeiten, empfiehlt à Stück 8 J. F. Eckmann.
Mit Gewissenhaftigkeit werden die Interessen aller Derjenigen vertreten, welche mich mit ihren Aufträgen beehren. Der Zufall fährt immer wieder fort meine Devise: "Und wiederum hat Gertig Glück!" Zu bewahrheiten; ich empfehle daher Kaufloose zur Hamburger und Braunschweiger Lotterie bestens. Pläne werden gratis versandt. Loose=Listen und Gewinngelder den resp. Interessenten prompt zugestellt.
Julius Gertig in Hamburg grossen Burstah No. 15., (Ecke Bohnenstrasse.)
Englischen Portland Cement aus der Fabrik von Otto Trechmann, Hartlepool, in Originaltonnen und Packung unter Garantie.
Asphaltirte Dachpappe und Papier,
Asphaltröhren für Gas= und Wasserleitungen,
Patent=Dach=, Schiff=, Wand=Filz,
Zinkbleche von der schlesischen Actien=Gesellschaft empfiehlt zu billigen Preisen zur gefälligen Abnahme
Arnold Riesland, Lübeck, obere Johannisstraße Nr. 6., Joh.=Quart.
Brönner's Fleckenwasser
namentlich zum Waschen der Glacé=Handschuhe, in Gläsern à 10 und 4 und in Weinflaschen à . - ächt bei C. Sievers im Sattler Bohnhoff'schen Hause.
Bergmann's Zahnwolle zum augenblicklichen Stillen jeder Zahnschmerzen, empfiehlt à Hülse 4 J. F. Eckmann.
W. Kolls, Juwelen-, Gold- und Silber-Waaren-Handlung
Lübeck, Sandstrasse 1006.
Reparaturen werden prompt und billig ausgeführt.
Ein Gut in freundlicher, fruchtbarer Gegend, guten Boden, schönen u. guten Wiesen, ca. 8 1/2 Last groß, soll mit Aussaat und Inventar rasch und billig für 14,600 Thlr. pr. Crt. verkauft werden.
Näheres in der Exped. d. Bl.
Mein großer starker hellbrauner Hengst 4 Jahr alt, deckt fremde Stuten für 2 Thlr.
Hauswirth Holst in Sahmkow.
Eine Mutter sucht noch einen zweiten Säugling zum Stillen.
Wo? sagt die Exped. d. Bl.
Meteorologische Beobachtungen. |
1866 Febr. |
Barometer |
|
Wärme |
|
Wind |
Stärke |
|
Paris. Lin. 300 + |
niedrigste °R. |
höchste °R. |
|
|
|
|
9. 10. 11. 12. |
36.26 32.45 32.54 24.53 |
1.8 3.3 3.5 3.3 |
5.3 6.8 6.0 5.1 |
WNW WNW SSW SSW |
1 1 1 3 |
zieml. heit.* trübe.** - - |
*) 70 Kubz. **) 34 Kubikz. Reg. auf 1 Quadratfuß.
Markt=Preise in Lübeck. (Nach Angabe des Marktvogtes.) |
Butter, Meckl. d. | 12 1/2 - 13 . |
Holst. d. | 13 1/2 - 14 . |
Hasen, d. St. | 32 - 44 . |
Enten, d. St. | 20 - 24 . |
Hühner, d. St. | 10 - 12 . |
Tauben, d. St. | 4 . |
Spickgans d. St. | 24 - 32 . |
Flickgans d. St. | 16 - 20 . |
Schinken, d. | 7 1/2 - 8 . |
Schweinskopf, d. Pf. | 4 1/2 - 5 . |
Wurst d. | 8 - 10 . |
Eier 6-7 St. für | 4 . |
Kartoffeln, d. Faß. | 4 - 5 . |
Karpfen d. | 10 - 12 . |
Getreide=Preise in Lübeck. (per Sack in Lüb. Crt.) |
Weitzen | 18 - 20 | | - | |
Roggen | 14 - 14 | | 12 | |
Gerste | 13 - 13 | | 4 | |
Hafer | 11 - 12 | | - | |
Erbsen | 15 - 17 | | - | |
Wicken | 16 - 18 | | 4 | |
Buchweizen | 13 - 13 | | 8 | |
Winter=Rapsaat | - | | - | |
Rübsen. | - | | - | |
Schlagleinsaat | 20 - 21 | | - | |
|