No. 12
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Dienstags und Freitags

Schönberg, den 09. Februar
1866
sechsunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1866 Nr. 12 Seite 1]

- Endlich scheint ein neues Leben in die schleswig=holsteinische Frage kommen zu wollen. Das Verhältniß zwischen den beiden deutschen Großmächten drängt mehr und mehr auf eine Entscheidung hin. Da der Versuch des österreichischen Cabinets, Preußen durch die "aufrichtige Freundschaft" mit Frankreich einzuschüchtern, mißglückt ist, und andererseits der Ausgleich mit Ungarn trotz des augenblicklich ganz Pesth durchschallenden Jubels wieder sehr in Frage steht, so scheint es, als ob man in Wien dem preußischen Cabinet sich zu nähern beabsichtige. - Zu diesem anscheinenden Einlenken des österreichischen Cabinets ist es übrigens die höchste Zeit, wenn es nicht zu einem vollen Bruch der beiden deutschen Großmächte kommen soll. Preußen hat nämlich nicht zu bezweifelnde Beweise in Händen 1) daß Oesterreich sich im Bunde mit den Augustenburgisch=revolutionairen Agitatoren befindet, 2) daß es die Entwickelung des Preußenhasses in Holstein fördert und 3) daß Oesterreich Händel sucht. Die Kz. Z., welche Oesterreich dieser drei Punkte beschuldigt, spricht zugleich die Erwartung aus, daß Preußen nicht dulden wird, daß es von Oesterreich durch einen Bund mit der Revolution um seine wohlerworbenen Rechte gebracht werde. - Wenn Oesterreich hieran auch nicht denkt, so sucht es einfach die Lösung der Herzogthümerfrage durch alle nur möglichen Mittel in weite Ferne zu rücken, um den möglichst größten Vortheil für sich davon zu tragen.
- Die Anzeichen dafür, daß Napoleon mit seiner diesjährigen Thronrede bei seinen Franzosen wenig Glück gemacht hat, mehren sich. Es hat sie verletzt, daß die Franzosen noch immer nicht reif zur politischen Freiheit sein sollen; man meint, daß Preßfreiheit und Versammlungsrecht, freie Wahlen, eine verantwortliche Regierung Frankreich nicht schaden würden und glaubt, daß dadurch auch zur Verbesserung des öffentlichen Geistes und also auch der Sitten, wofür ja Napoleon besonders Sorge tragen will, beigetragen würde. Die Sitten bedürfen in Frankreich allerdings sehr der Verbesserung, das beweisen die französischen Bücher, Schriften und Zeitungen, die Schau= und Lustspiele in den Theatern und am meisten das Leben selbst, namentlich in Paris.
- Aus allen Ecken und Enden berichtet man von den Wundern des frühlingsartigen Winters. Z. B. aus Posen: "Die Saat schießt mit Macht empor, die Weiden sind voller Kätzchen, die Fliederknospen dem Aufbrechen nahe, Veilchen und Gänseblümchen stehen in voller Blüthe, in mehreren Gärten sogar veredelte Rosen. Man sieht einen blühenden Kirschbaum, auf dem sich sogar die Früchte zu entwickeln beginnen."
- In einem Bergwerk arbeiteten viele Polen des jüngsten Aufstandes; ein Hauptschacht stürzte ein und begrub sie, sammt ihren russischen Aufsehern. - Auf der Plassenburg bei Culmbach revoltirten die Sträflinge, wurden aber schnell überwältigt. - Im Odenwald sind die Wölfe ständige und sehr unbescheidene Gäste geworden; es werden große Jagden gegen sie veranstaltet, damit Heerden und Menschen sicher sind.
- In Roseburg, Anhaltepunkt zwischen Mölln und Büchen, sollte, nach der Lauenb. Z., der Bauervogt, der zufällig 2000 Taler (Mecklenburg) im Hause hatte, bestohlen werden. Der Bauervogt, der verreisen muß und auch des Nachts nicht wieder zurück kommen kann, läßt seinen Nachbar bitten, ob dessen Knecht nicht bei ihm wachen könne, indem er bedeutend Geld liegen habe und seine Frau und Mädchen nicht allein bei dem Gelde bleiben sollten, was der Nachbar abschlägt. In der Nacht wird von drei schwarz bemalten Männern angeklopft und beim Aufmachen das Mädchen niedergeschlagen, worauf die Männer zur Frau des Hauses gehen und die Herausgabe des Geldes verlangen; diese führte dieselben zu einer Schlafkammer, wo zufällig ein Dragoner, der in Mölln liegenden Schwadron, der Abends spät angekommen, logirt; weil dieser eingeschlossen war, hat er nicht früher heraus kommen können, aber den Einbruch schon gehört, und sich bis dahin ruhig verhalten, nun kömmt er bei Oeffnung der Thür sofort mit gezogenem Säbel hervor und schlägt einen der Kerle nieder, den zweiten verwundet er am Kopfe und der dritte ergreift schleunigst die Flucht.
- (Egs.) Theater in Schönberg. Die Erwartung vieler Theaterfreunde dürfte dem Vernehmen nach binnen Kurzem in Erfüllung gehen, da Herr Director Dannenberg in den letzten Tagen dieses Monats mit seiner Gesellschaft die Bühne hieselbst zu eröffnen gedenkt. Die Leistungen des aus recht wackern Mitgliedern bestehenden Personals werden in Ratzeburg und Lauenburg, besonders in Lustspielen und Possen als vorzüglich gerühmt; wir glauben mithin im Interesse aller Kunstfreunde zu wirken, wenn wir schon heute auf diese so wünschenswerthe äußere Veranlassung zu Scherz und Frohsinn hindeuten und dem Unternehmen den besten Erfolg wünschen. F.
- (Egs.) Es werden jetzt in unserm lieben Schönberg so viele gemeinnützige Unternehmungen -Anlage neuer Straßen, Thurmbau, Errichtung einer Gasanstalt u. s. w. - projectirt, daß wir nicht unterlassen können auf ein Project aufmerksam zu machen, dessen Verwirklichung für unsere Mit= und Nachwelt von den besten Folgen sein müßte. Wir meinen die Anlage eines neuen Kirchhofs weit außerhalb der Stadt.
Der Nachtheil von Friedhöfen in unmittelbarer Nähe der Städte für die Gesundheit der Menschen ist zu bekannt, als daß wir daran zu erinnern brauchten. Es kommt außer diesem Nachtheil für unsern Kirchhof noch hinzu, daß er - schlecht

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angelegt und in erster Zeit unverzeihlich verwahrlost - den Bedürfnissen der Gegenwart nicht mehr genügt und man binnen Kurzem gezwungen sein wird, neue Leichen in alte Gräber zu senken. Wie gefühlverletzend aber die Oeffnung alter Gräber für die noch lebenden betreffenden Verwandten ist und wie selbst oft ein halbes Jahrhundert nicht ausreicht, dauerhafte Särge im Lehmboden ganz zu vernichten, haben wir Alle im Jahre 48 bei Planirung unseres alten Stadtkirchhofes gesehen. - Welch beengendes drückendes Gefühl bemächtigt sich auch in ästhetischer Hinsicht schon eines Jeden beim Eingang unseres Kirchhofes, wo man - geboten durch den beschränkten Raum - schon mit dem ersten Schritt zwischen Kinderleichenhügel treten muß und dies peinliche Gefühl verliert sich keineswegs in Mitte des Friedhofes, denn das wilde Durcheinander Gräber und die zu denselben führenden, oft kaum aufzufindenden Zwischensteige sind nicht dazu geeignet. - Außerdem hemmt unser Kirchhof ganz einschieden die Ausdehnung der Stadt und wäre eine Verlegung schon deshalb wünschenswerth.
Man hat in der Aufforderung zu Beiträgen für den wünschenswerthen Thurmbau auf die freundliche neue Kirche in Selmsdorf hingewiesen; wohlan, der neue Friedhof der kleinen Selmsdorfer Gemeinde kann uns auch hier als Vorbild dienen!
Nun wird man zwar mit Recht sagen können, daß es leicht sei, zu tadeln, aber schwerer zu verbessern, und daß schon Mancher von uns - wie gerne zugestanden werden soll - an die Verlegung des Kirchhofes gedacht habe, wenn es sich nur in Berücksichtigung der vorhandenen Kirchenmittel ausführen und ein passendes Terrain dazu finden ließe.
Unser Project hat nun den Vortheil für sich, daß es sich durch sich selbst rentirt und somit weder der Kirche, noch der Gemeinde pecuniäre Opfer auferlegt.
Der Fuchsberg vor dem Siemzerthore - eine Fläche, reichlich so groß, wie unser Kirchhof und eventuell leicht durch Ankauf benachbarten wohlfeilen Sandbodens noch zu vergrößern - eignete sich durch seine entfernte Lage von der Stadt und durch sein trockenes sandiges Terrain recht gut zu einem Friedhofe und ist, am hohen Ufer des Rupensdorfer Baches, mindestens besser situirt, als unser jetziger Kirchhof in Mitte einer geräuschvollen Vorstadt und neben einer stark frequentirten Landstraße.
Als Eigenthum der ackerbesitzenden Bürger Schönbergs, resp. der städtischen Wegecommission, bringt der Fuchsberg der letzteren Kasse gegenwärtig jährlich nur 9 Thlr. Ackermiethe ein, eine Pacht, die sich alljährlich mit dem Weggraben des Sandes vermindert.
Solche Ackerpacht würde ein Kapital von ungefähr 250 Thlr. repräsentiren und diese 250 Thlr. Kaufsumme, sowie die Kosten der Planirung, einer hübschen Einfriedigung, der Erbauung eines zeitgemäßen Leichenhauses nebst Kuhlengräberwohnung, würden sich - falls man auf den Fuchsberg als neuen Kirchhof reflectirte - gar leicht aus dem Verkauf des alten Kuhlengräberhauses, insbesondere aber aus dem Verkauf von Erbbegräbnißstellen erzielen lassen.
Auf diese Weise könnte unsere Gemeinde ohne besondere Opfer zu einem den Bedürfnissen der Gegenwart entsprechenden neuen Kirchhofe gelangen und sollte es uns freuen, wenn diese Zeilen den bescheidenen Anlaß dazu gegeben hätten. H.


Der Mönch.
Aus den Erzählungen eines alten Herrn.
[Erzählung]
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1866 Nr. 12 Seite 3]

Der Mönch.
Aus den Erzählungen eines alten Herrn.
[Erzählung]
[Fortsetzung.]


In Sachen, betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuchs über das der Ehefrau des Zimmergesellen Blonck, Clara geb. Meyer, zum Domhofe bei Ratzeburg gehörige Wohnhaus c. pert., ist der auf Freitag, den 23. Februar d. J. anberaumte Liquidationstermin verlegt worden auf Dienstag, den 27. Februar 1866, Morgens 11 Uhr, was hierdurch gemeinkundig gemacht wird.
Schönberg, den 2. Februar 1866.

Großherz. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.)     O. Reinhardt.


Vorladung.

Auf Instanz eines Gläubigers ist der öffentlich meistbietende Verkauf der zum Nachlasse des Webers Friedrich Schwarz zur Baeck gehörenden Büdnerstelle c. pert. verfügt worden und der Verkauftermin der Büdnerstelle c. p. auf Dienstag, den 24. April d. J., Morgens 11 Uhr, der Ueberbotstermin auf Dienstag, den 29. Mai d. J., Morgens 11 Uhr, vor dem Großherzogl. Justiz=Amte angesetzt, wozu Kaufliebhaber hierdurch geladen werden.
Den etc. Schwarz'schen Erben, sowie sämmtlichen Gläubigern wird freigelassen, in dem Verkaufstermin zur Regulirung der Verkaufsbedingungen bei Strafe anzunehmender Zustimmung zu erscheinen.
Gleichzeitig ist zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an die vorgedachte Büdnerstelle c. pert., zur Vorlegung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel und zur etwaigen Prioritäts=Ausführung, Termin auf Dienstag, den 24. April d. J., Morgens 10 Uhr, anberaumt, wozu die etc. Schwarz'schen Gläubiger, soweit sie nicht gesetzlich von der Anmeldungspflicht ausgenommen sind, unter dem Nachtheil der Abweisung und des Ausschlusses, hierdurch vorgeladen werden.
Schönberg, den 2. Februar 1866.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.)      O. Reinhardt.


Am Donnerstag, den 15. d. M., Morgens von 9 Uhr an, sollen im hiesigen Kruge in öffentlicher Auction gegen gleich baare Zahlung verkauft werden:

2 eichene Laden, 2 Chatoullen, 1 Klapptisch, 1 Bettstelle, 2 gute aufgemachte zweischläfrige Betten mit 8 Laken, 3 Spinnräder, 2 Stühle, Böttcherhandwerkszeug aller Art, Manns= und Frauenkleidungsstücke, 2 Mille Torf und allerlei Haus= und Küchengeräthe.
Carlow, den 7. Februar 1866.
Struck, Landreiter.


Von jetzt an sind wieder frische Sämereien bei mir zu haben. Ferner empfehle ich Sommer=Kohlpflanzen, Obstbäume, Hochstämmige Rosen und Weißdorn zu Hecken.
H. Prill, Gärtner.


Ein Knabe, der Lust hat die Schneiderprofession zu erlernen, findet zu Ostern einen Platz bei J. H. Schrep.
Schönberg, den 9. Februar 1866.


Club im Hause des Herrn A. Spehr am Mittwoch, den 14. Februar 1866.
Schönberg, den 25. Januar 1866.


H. Weinrebe (Brämes Nachfolger), empfiehlt sich zu allen in seinem Fache vorkommenden Töpferarbeiten und verspricht stets reelle und prompte Bedienung.
Schönberg, im Februar 1866.


Electro=magnetische Zahnbänder in indigoblauer Seide von Dr. Heß in Berlin, zur Beseitigung und Verhütung der bei Kindern sehr oft in der Zeit des Zahnens vorkommenden Krämpfe, Unruhe, Schlaflosigkeit u. s. w. sind vorräthig bei Wilh. Heincke.


[ => Original lesen: 1866 Nr. 12 Seite 4]

Am Freitag, den 2. Febr. d. J., schon wiederum die erste Hauptgewinn 3. Classe 60 Braunschw. Lotterie
von 5000 Thlr. auf Nr. 7269 4/4
in meine vom Glücke begünstigte Collecte. Indem ich auf obiges Resultat hinweise, empfehle ich zu der
Am Mittwoch, den 14. Februar
beginnenden Ziehung der 7. und Haupt=Classe der 249sten
Hamburger Lotterie
Größter Gewinn event. 200,000 Mark
folgende Loose
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Ganze Loose à 34 Taler (Mecklenburg), Halbe à 17 Taler (Mecklenburg), Viertel à 8 1/2 Taler (Mecklenburg), Achtel à 4 1/4 Taler (Mecklenburg). Mit Rimessen versehene oder durch Postvorschuß zu entnehmende Aufträge werden prompt und verschwiegen ausgeführt und sofort nach Entscheidung das Resultat meinen geehrten Interessenten franco überbracht.
A. Scharlach, Hamburg, Hahntrapp 3.


Concert in der Domkirche zu Ratzeburg
am Sonntag, den 11. Februar, Nachmittags 4 1/2 Uhr.
Programm.
Erste Abtheilung:
1) Präludium und Fuge für die Orgel, v. Händel.
2) Kirchenarie, v. Stradella, für Sopran.
3) Der 130. Psalm, v. Enkhausen, für Männerchor. (Liedertafel.)
4) Adagio für Geige, mit Orgelbegleitung, von C. A. Fischer.
5) "Die Himmel rühmen des ewigen Ehre", für Sopran, v. Beethoven.
Zweite Abtheilung:
1) Präludium zu dem Choral: "Ach Gott erhör", v. Krebs.
2) Motette: "Die ganze Welt ist voll des Herren Macht", v. B. Klein, für Männerchor. (Sängerchor des Feierabend.)
3) Altarie aus dem "Elias", v. Mendelssohn.
4) Choral: "Macht auf die Thore der Herrlichkeit". (Liedertafel und Sängerchor des Feierabend.)
5) Motette: "Er kommt, er kommt, der starke Held", für gemischt Chor, v. N. H. Mette. (Domchor.)
Einlaßkarten à 8 Schilling (Mecklenburg) sind zu haben: bei den Herren Daniels in Ratzeburg und Organist Mette auf dem Domhofe.


Gesucht werden zu Ostern nach verschiedenen Gütern:

ein zuverlässiger Kutscher,
eine Wirthschafterin,
ein Hausmädchen,
ein Nähmädchen,
ein Kindermädchen,
ein Meiereimädchen.
Näheres zu erfragen bei Aug. Spehr.
Schönberg den 8. Februar 1866.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Geboren: D. 25. Januar. Eine unehel. T. vor Schönberg. -D. 31. dem Maschinenarbeiter Loose hies. eine T. - D. 29. dem Arbm. Eggert zu Torriesdorf ein S. - D. 31. dem Arbm. Stricker daselbst eine T. - Den 1. Febr. dem Arbm. Bosselmann vor Schönberg ein S. - Dem Bäckermeister Oldenburg vor Schönberg eine T. - D. 7. dem Arbm. Leverentz vor Schönberg eine T.

Gestorben: D. 25. Jan. E. C. Ludwig Wieschendorf, Mühlenpächter vor Schönberg, 53 J. 4 M. alt. - D. 29. A. D. Wilhelmine Möller, Riemermst.tochter vor Schönberg, 38 J. 2 M. alt. - D. 1. Febr. C. A. Maria Arndt, Schulzenaltentheilerstocht. zu Gr. Siemz, 3 J. 7 M. a. - D. 3. W. Heinr. Suerbier, Büdnerssohn zu Rabensdorf, 10 T. a. - D. 4. Maria S. J. W. Creutzfeldt in Schönberg, 3 J. 7 M. a. - D. 6. Helene M. C. Elisab. Eckmann, Schuhmachmst.tocht. vor Schönb., 3 M. a. - D. 7. Anna Catharina Schmidt, Maurerges.t. vor Schbg. 18 J. 2 M. alt. - Joch. H. Grath, Fuhrm.S. hies. 36 J. 10 M. alt.

Copulirt: D. 26. Jan. Hans Voß, hiesg. Arbtsm., und Anna Marg. Beck a. d. Schönb. Ziegelei. - Thies Heinr. Lüth., Arbm. zu Olndorf, und Cath. Elsabe Holst zu Sahmkow. - J. Wilhelm F. Baumast, öffentl. Notar, Landvogteicopiist und Registraturgehülfe hieselbst, und Auguste C. C. C. Creutzfeldt hies. -D. 30. Gustav G. Christ. Wilhelm, Lehrer an hies. Real.= und Bürgerschule, und Cathinka M. D. C. Creutzfeldt hies. - D. 2. Febr. H. Heinr. Grevsmühl Zimmergs. hies., und Luise Maaß zu Retelsdorf. - D. 6. H. Ch. Weinrebe, hies. Bürger u. Töpfermeister, und A. M. Hulda, Bräme hies.

Proclamirt: H. J. Chr. Wunderwaldt, Arbm. zu Travemünde, und Cath. Elis. Woisin hies.

Sonntag, den 11. Februar.
Vormittagskirche: Pastor Fischer.
Nachmittagskirche: Pastor Kaempffer.
Amtswoche: Pastor Fischer.


Meteorologische Beobachtungen.
1866
Febr.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
6.
7.
8.
30.15
28.94
32.44
3.0
4.3
2.0
7.3
8.1
4.0
W
W
W
4
3
3
zieml. heit.
trübe.
-

Am 5., 6., 7. fielen 42, 38, 23 Kubikz. Reg. auf 1 Quadratfuß.


Markt=Preise in Lübeck.
(Nach Angabe des Marktvogtes.)
Butter, Meckl. d. Pfund12 1/2 - 13 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund13 1/2 - 14 Schilling (Mecklenburg).
Hasen, d. St.32 - 44 Schilling (Mecklenburg).
Enten, d. St.20 - 24 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.10 - 12 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 Schilling (Mecklenburg).
Spickgans d. St.24 - 32 Schilling (Mecklenburg).
Flickgans d. St.16 - 20 Schilling (Mecklenburg).
Schinken, d. Pfund7 1/2 - 8 Schilling (Mecklenburg).
Schweinskopf, d. Pf.4 1/2 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfund8 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Eier 6-7 St. für4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Karpfen d. Pfund10 - 12 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weitzen18 - 20Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Roggen14 - 14Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Gerste13 - 13Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Hafer11 - 12 Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Erbsen15 - 17Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken16 - 18Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen13 - 13Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapsaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Rübsen.-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


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