[ => Original lesen: 1864 Nr. 43 Seite 1] Den Gastwirthen und Krügern in der Stadt Schönberg wie auf dem platten Lande wird, bei 50 Strafe, verboten, in ihren Häusern Hazard=Spiele, sie mögen Namen haben, welche sie wollen, zu dulden.
Schönberg, den 12. October 1864.
Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstentums Ratzeburg.
F. Graf Eyben. C. L. v. Oertzen. Seip.
- Neustrelitz den 11. Octbr. Se. Königliche Hoheit der Großherzog, so wie I. Königliche Hoheit die Großherzogin=Mutter und I. Hoheit die Herzogin Caroline sind gestern Nachmittag von Neubrandenburg wieder hierher zurückgekehrt. - I. Königliche Hoheit die Großherzogin, Höchstwelche am 14. October auf der Rückreise aus der Schweiz zu einem Besuche am Königl. Hofe zu Potsdam eintraf, ist am selben Tage Nachmittags nach Neustrelitz weitergereist.
Neustrelitz. Die Feier des Geburtstages Sr. Kön. Hoh. des Großherzogs am 17. October wurde von Seiten unserer Artillerie mit 21 Kanonenschüssen eingeleitet, die um 7 Uhr Morgens vom Schloßplatz her erschallten. Bald darauf durchzog eine solenne Reveille die Stadt. Die Hoffestlichkeiten begannen, nach der Gratulation, zu der sich namentlich auch sehr viele Fremde eingefunden haben, mit einem Gala=Diner, dem sich ein Ball anschloß.
- Der diesjährige Mecklenburgische Landtag soll am 17. November in Malchin eröffnet werden.
- Das wichtigste Ereigniß der letzten Wochen ist die Erhaltung des deutschen Zollvereins. Nach langem schwankenden Kampfe sind alle deutsche Staaten, die ihn früher gebildet haben, auch dem neuen Verein, der durch den Zoll= und Handelsvertrag mit Frankreich eine neue Grundlage erhalten hat, beigetreten. In der allerletzten Stunde stellten sich Bayern und Württemberg ein.
- Die Friedensverhandlungen in Wien sollen ihrem Abschlüsse nahe sein. Statt aus Jütland zurückzukehren, wie die listigen Dänen verlangten, legen die Preußen den Jütländern Daumschrauben an, was sehr nöthig ist, damit die Friedensverhandlungen vorwärts kommen, 1) ist durch strenge Maßregeln gesorgt, daß die Truppen auf's Reichlichste verpflegt werden ohne Entschädigung. 2) Muß alles, was von dänischen Inseln eingeführt wird, versteuert werden und 3) dürfen die jütischen Beamten etc. von der dänischen Regierung keinerlei Befehle annehmen - bei Strafe, dem Kriegsrecht zu verfallen.
- Die armen Finnländer blicken verzweifelnd in die Zukunft; sie haben drei Jahre hinter einander Mißernten gehabt und in diesem Jahre die vierte.
- Wrangel hat bei den Damen großes Glück. In Schwalbach bat sich Kaiserin Eugenie seine Photographie dreimal aus, eine für sich, eine für den Kaiser und eine für das Kind von Frankreich. Dafür mußte sie ihm ihre Photographie schenken und ihren Namen darunter schreiben.
- Sir Bright in London, welcher die Legung des unterseeischen indischen Telegraphentaues geleitet hat, macht bekannt, daß das europäische Publikum nach den getroffenen umfassenden Vorbereitungen in drei Jahren recht gut auf tägliche telegraphische Depeschen aus Hongkong, Melbourne, Sydney und Adelaide rechnen könne.
- Zwei Theologen sind als Quellenfinder berühmt geworden 1) Moses, der Quellen aus dem Felsen schlug und 2) Abbe Richard, der bekannte Franzose. Dieser ist Priester der Diözese La Rochelle in Frankreich, Professor des Priesterseminars daselbst, Licentiat der Theologie und Ritter der Ehrenlegion. Sein stehender Aufenthalt ist Paris, Hotel Angleterre. Richard's Kunst, Quellen zu finden, beruht auf der Kenntniß der Naturgesetze, nach welchen die Gewässer oberhalb und unterhalb der Erde fließen. Sind verborgene Quellen am Orte, so findet er sie sicher und giebt auch die Tiefe und die Menge des Wassers ziemlich genau an. Für die Entdeckung einer Quelle zahlt man ihm 60-70 Thaler, für zwei 100 Thaler. Richard hält sich jetzt im Posen'schen auf; er ist ein Vierziger von mittlerer Statur, mit hoher breiter Stirn, großen schwarzen Augen, mächtiger Nase und feinem Auftreten.
- Auf der Insel Island, der dänischen Colonie, rumorts gewaltig; die Isländer wollen schwedisch werden, um nicht ganz ausgemelkt zu werden zu Gunsten Kopenhagens. Die armen Dänen, die eben erst die Milchkühe Schleswig=Holsteins verloren haben, können das isländische Moos, das wider Auszehrung gut ist, um so weniger entbehren.
- König Friedrich Wilhelm IV. hatte den Wunsch ausgesprochen, in der Gruft der von ihm erbauten Friedenskirche in Potsdam beigesetzt zu werden. Diese Gruft ist jetzt vollendet und am 15. October, dem Geburtstage des Königs, ist der sterbliche Ueberrest in aller Stille dahin übergeführt worden.
[ => Original lesen: 1864 Nr. 43 Seite 2]- Die Spanierin Pepita de Oliva war eine ebenso famose Anglerin als Tänzerin. Das Tanzen hat ihr Gold eingetragen, das zu allen Fenstern hinausflog, das Angeln aber einen Engländer, der so fest anbiß, daß er die Spanierin heirathete. Das glückliche Paar lebt in Paris.
- Am Kohlmarkt in Wien betrachtete ein Herr die interessante Auslage eines Kunsthändlers, als er auf einmal eine fremde Hand in der Tasche spürte. Schnell drehte er sich um und sah dem Thäter, einem sogenannten Strawanzerbuben fest in's Gesicht. "Ihre Hand war in meiner Tasche!" rief er dabei. - Und wos is weiter? fragte der Ertappte ruhig. Sö derfen wegen dem net herb sein; es is jetzt schon im October so kalt, daß man froh is, wenn man d' Hand wohin stecken kann!" Sprach's und verlor sich im Gedränge. Der Herr war gutmütig genug, den Kerl nicht weiter zu verfolgen.
- Prinz Friedrich Carl hängt an dem Halse von vielen tausend patriotischen Frauen. Die neueste Mode nämlich in Berlin verlangt von den Damen, daß sie "Düppeler Kragen" tragen, auf denen "Prinz Friedrich Carl" eingestickt ist.
- Paris. "Soll ich dem Herrn die Wangen herrichten?" fragte mich gestern der Gehülfe eines Friseurladens. - Daß man die Haare und den Bart "herrichten" läßt, das wußte ich so gut wie ein Anderer; aber die Backen? - Ja wohl! rief ich, um zu erfahren, was geschehen werde. - Sofort eilte der gewandte Führer der Scheere und des Brenneisens an ein Tischchen und kam mit zwei Schminktöpfchen und Pinseln bewaffnet zurück. - Nun war das Räthsel gelöst: die Herrlein in Paris werden geschminkt wie die Damen, weiß und roth, damit sie jugendlich und blühend aussehen - im offenen Laden geschminkt.
- Die Chinesen haben auch ihre Heirathsgesuche; sie sind aber viel poetischer als bei uns. Gehst Du z. B. an einem chinesischen Häuschen vorüber, in dessen Hausthür ein Blumentopf steht, so darfst Du dreist schwören, daß das heißen soll: "Hier wohnt eine junge Dame, die einen Mann wünscht." Diese Mode fängt schon an, sich in Frankreich etc. einzubürgern; da aber bemerkst Du in dem Blumentopf auch ein Stäbchen und an dem Stäbchen ist zu lesen - nicht etwa der Name der lieblichen Blume, sondern: 10,000 Franks, 20,000 Fr., 50,000 Fr. etc. etc.
- Das einfachste Postbureau der Welt befindet sich an der Südspitze von Amerika. Seit einigen Jahren hängt an dem Felsen des äußersten Vorgebirges der Magellanstraße gegenüber Feuerland ein Fäßchen, das mit einer eisernen Kette befestigt ist und welches von jedem durchfahrenden Schiff geöffnet wird, um entweder Briefe hineinzulegen, oder Briefe herauszunehmen. Diese Postablage verwaltet sich von selbst, sie ist dem Schutze der Seefahrer anheimgestellt. Jedes Schiff übernimmt freiwillig die Besorgung der Einlagen, deren Bestimmungsort in der Richtung seiner Fahrt liegt.
- Die Spielhölle in Wiesbaden hat ihren Actionären in diesem Jahre 32 Proc. eingetragen.
- Das Beefsteak, die Grobheit, der Reichthum und der Bankerott sind in England massiv. Einen solchen Bankerott hat die Privatbank in Leeds mit 660,000 Pfd. Sterling oder beinahe 5 Millionen Thaler, und die Firma A. Saalfeld mit 1,300,000 Thlr. gemacht. Vorläufer sagt man bedenklich.
- Die Brücken=Werkstätte von Kramer und Klett in Mainz fertigt eiserne Häuser an, bei denen auch das Fachwerk aus Eisen besteht. Die Holzpreise sind so hoch, daß das Eisen mit dem Holze concurriren kann und da jene von Jahr zu Jahr steigen, so wird der Zeitpunkt nicht mehr fern sein, wo wir eiserne Dachstühle statt der hölzernen (die Hauptquelle aller Brände) aufsetzen. Daran wird sich eine andere volkswirthschaftliche Folge von der allergrößten Bedeutung reihen: die Schonung der Wälder. Durch Eisenbahnen, massenhafte Bauten und die Zunahme der Gewerbthätigkeit überhaupt, sind die Wälder so entsetzlich gelichtet worden, daß die schlimmen Folgen davon bereits wahrnehmbar sind. Durch den erwähnten Fortschritt würden daher auch in dieser Beziehung die wohlthätigsten Folgen erzielt.
- Als der Hund des Aubry Carl August auf der Weimar'schen Bühne entzückte, nahm Göthe seinen Abschied vom Theater; seitdem wurden die Thiere ziemlich selten auf den Brettern, welche die Welt bedeuten. Vor wenigen Jahren aber brachte Meyerbeer eine Ziege auf die Bühne und ihm ist A. Dümas mit einem Neufundländer Hunde gefolgt. Dieser Hund spielt in dem "Mohikaner von Paris" eine Hauptrolle und wird mehrmals Lebensretter. Es ist ein kluges Thier, das in den Proben seine Rolle vortrefflich durchführte; als es aber vor acht Tagen zum ersten Male vor vollem Hause in Paris auftrat, bekam es das Lampenfieber; das Thier betrat zwar die Bühne, erschrack aber vor den Lichtern und den Leuten, zog den Schweif ein und machte langsam Kehrt; vergebens rief ihm sein Herr schmeichelnd zu: Fidel komm! - Fidel kam nicht und als das ganze Publikum lachend rief: "Komm' doch, Fidel!" that Fidel einen mächtigen Satz und war verschwunden.
- In Folge eines jüngst in Paris vorgekommenen Unfalls hat der Polizeipräfect durch öffentlichen Anschlag eine Instruction für den Gebrauch des zur Beleuchtung bestimmten Petroleums erlassen, die wir hier zu Nutz und Frommen der Leser folgen lasse: "Da die Anwendung des Petroleums Gefahren mit sich bringt, ist es geboten, dem Publikum die Vorsichtsmaßregeln mitzutheilen, wodurch sie sich vermeiden lassen. Das gehörig gereinigte Petroleum ist fast farblos, es fängt nicht unmittelbar Feuer bei der Berührung mit einem brennenden Körper. Um diese wesentlichen Eigenschaften festzustellen, gießt man Petroleum in eine Untertasse und bringt die Flamme eines Zündhölzchens an die Oberfläche der Flüssigkeit; ist das Petroleum von den stark brennbaren leichten Oelen befreit, so entzündet es sich nicht, das Zündhölzchen erlischt sogar, wenn man es hineinwirft, nachdem es noch einige Augenblicke fortgebrannt hat. Jedes zur Beleuchtung bestimmte Mineralöl, welches diese Probe nicht aushält, muß verworfen werden, da es durch seinen Gebrauch ernstliche Gefahren herbeiführen kann. Selbst wenn das Petroleum die flüchtigen Oele nicht mehr enthält, ist es doch eine der verbrennlichsten Materien, die man kennt, wenn es sich in Leinen=, Baumwollen= und Wollengewebe einsaugt, so wird seine Entzündlichkeit bedeutend erhöht; seine Aufbewahrung und sein Verkauf erheischen daher eine große Vorsicht. Das Petroleum muß in metallenen Reservoirs oder Gefäßen aufbewahrt und transportirt werden. Die Aufbewahrungsräume müssen durch außen angebrachte Lampen oder durch Sicherheitslampen erleuchtet werden.
Lampen. Eine zum Brennen von Petroleum bestimmte Lampe muß mehr Oel enthalten, als man mit einem Male aufbrennen kann, damit die Lampe nicht während des Brennens gefüllt zu werden braucht. Die Oelbehälter aus durchsichtigen Stoffen, wie Glas und Porzellan sind vorzuziehen, weil sie die Menge des darin enthaltenen Petroleums zu beurtheilen gestatten. Die Wände des Oelbehälters müssen dick und die darüber befindlichen Vorrichtungen zum Halten des Dochtes nicht durch blosses Aufschrauben, sondern mit einem Kitt befestigt sein, der von Mineralölen nicht angegriffen wird. Der Fuß der Lampen muß schwer sein, um eine größere Festigkeit zu geben und die Möglichkeit des Umfallens zu verringern.
Gebrauch des Oels in den Lampen. Bevor man eine Lampe anzündet, muß man sie ganz füllen und sie dann sorgfältig schließen. Wenn das Oel nahe daran ist, erschöpft zu werden, muß man die Lampe auslöschen und abkühlen lassen, bevor
[ => Original lesen: 1864 Nr. 43 Seite 3]man sie öffnet, um sie wieder zu füllen. Will man vor ihrer gänzlichen Abkühlung Oel in die Lampe gießen, so ist es durchaus notwendig, daß man das Licht, womit man bei dieser Beschäftigung leuchtet, von den Lampen entfernt hält. Zerbricht der Cylinder einer Lampe, so muß man sie sofort auslöschen, um der Erhitzung der metallenen Garnituren vorzubeugen. Diese Erhitzung verdampft nämlich, wenn sie eine gewisse Intensität erlangt, das in dem Behälter enthaltene Oel und die dadurch entstehenden Dämpfe können Feuer fangen und eine Explosion hervorrufen, welche die Zerstörung der Lampe und das Ausfließen einer stets sehr entzündlichen und oft sogar schon entzündeten Flüssigkeit zur Folge hat. Sand, Erde, Asche und Kies sind dem Wasser als Löschmittel brennender Mineralöle vorzuziehen.
Brandwunden. Im Falle von Brandwunden, und vor der Ankunft des Arztes wird es sehr nützlich sein, um die verletzten Theile oft erneuerte nasse Leinewand zu legen.
Unter heutigem Dato ist nachstehende Firma in's Handelsregister eingetragen sub Nr. 24. Fol. XIII.
Firma: P. Buschow.
Ort der Niederlassung: Selmsdorf.
Name und Wohnort des Inhabers: Krämer Peter Heinrich Buschow in Selmsdorf.
Schönberg im Fürstenthum Ratzeburg d. 7. October 1864.
Das Handelsgericht.
W. Saur.
A. Dufft.
Proclam.
Wenn der Mittelkäthner Hans Heinrich Schmidt, in Niendorf a. d. Stecknitz, seine daselbst belegene Erbenzins=Käthnerstelle verkauft und die Erlassung eines Proclams erbeten hat, so werden Alle und Jede, welche dingliche Ansprüche irgend welcher Art, an die verkaufte Käthnerstelle c. p. zu haben vermeinen, hiemittelst geladen, diese Ansprüche, zur Vermeidung der Ausschließung mit denselben, am Mittewochen den 30. November d. J., Vormittags 10 Uhr, vor dem Gerichte Niendorf a. d. Stecknitz, in der Wohnung des unterzeichneten Gerichtshalters, anzumelden und sofort zu bescheinigen.
Gericht Niendorf a. d. Stecknitz, Ratzeburg den 12. September 1864.
(L. S.) Sachau.
Bekanntmachung.
Die Bewohner des Schönberger Armendistricts werden hiemit aufgefordert, noch eine dritte Armensteuer zum vollen Beitrag an die resp. Armenvorsteher zu bezahlen.
Schönberg den 15. September 1864.
Die Armenbehörde.
Vermischte Anzeigen.
Die zwischen dem 1. April und dem 30. September 1864 versichert gewesenen Mitglieder des Lübecker Feuerversicherungs=Vereins der Landbewohner haben im November d. Js. ihren einfachen Ansatz (1 Simplum) als Beitrag zu bezahlen. - Es contribuiren versichert gewesene 97.281.668 Courant.
Lübeck den 17. October 1864.
Namens der Direction
Bruhn, Secretair des Vereins.
Die Beiträge zur zweiten Hebung des Armengeldes für die Selmsdorfer Armenkasse müssen innerhalb 4 Wochen an den unterzeichneten Armenvorsteher abgegeben werden. Die dann noch restirenden Armengelder werden executivisch beigetrieben werden.
Selmsdorf den 7. April 1864.
Hauswirth Jochen Bruhn,
Armenvorsteher in Selmsdorf.
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Nach dem Beschlusse des Patriotischen Vereins, soll mit der im nächsten Jahre hierselbst stattfindenden Hauptversammlung auch eine Landes=Gewerbe=Ausstellung für Mecklenburg=Schwerin und Strelitz verbunden werden, was hiermit vorläufig zur Kenntniß aller Industriellen beider Großherzogthümer gebracht wird, mit dem Bemerken, daß für möglichste Erleichterung des Transportes für die zur Ausstellung einzuliefernden Gegenstände Sorge getragen wird.
Wismar im August 1864.
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[ => Original lesen: 1864 Nr. 43 Seite 4]Beste schwarze Comptoirdinte
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Da ich das Gastwirth= und Bäcker=Geschäft meiner Mutter, der Wittwe Wihr hieselbst, unter meinem Namen ferner fortführe, bitte ich um geneigten Zuspruch.
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Da ich mit dem 1. November mein Atelier für die Wintermonate schließe, ersuche ich meine verehrten Gönner und Freunde, welche noch Photographie=Bilder - vielleicht auch zu Weihnachtsgeschenken - anfertigen lassen wollen, mich bald gefälligst mit ihren Aufträgen zu beehren.
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Auf dem Wege zwischen Niendorf und Bechelsdorf ist am Tage nach dem letzten Jahrmarkte ein neuer Herren=Hut gefunden worden, den der rechtmäßige Eigenthümer gegen Erstattung der Kosten beim Arbeitsmann Maaß in Ollndorf zurückerhalten kann.
5 Thaler Belohnung
Demjenigen, der ein seit einigen Tagen vermißtes Taschenbuch, eine Leihkarte enthaltend, zurückbringt oder darüber Auskunft geben kann. Näheres in der Expedition d. Bl.
Gesucht wird nach einem Hofe bei Lübeck: ein zuverlässiger Knecht bei den Kühen, Lohn 40 .
Näheres bei A. Spehr.
Zu verkaufen ist ein gut erhaltenes Klavier. Von wem? zu erfragen in der Expedition dieser Blätter.
Vor ungefähr acht Tagen ist mir ein weißes Schaf, mit einem blauen Faden im linken Ohr, fortgelaufen. Wer darüber Näheres weiß, den bitte ich, mich davon zu benachrichtigen.
Schäfer Jochen Kalkhorst in Kl. Bünsdorf.
Kirchliche Nachrichten. Schönberger Gemeinde.
Geboren: D. 9. October dem Schustermeister Kleinfeldt hies. ein Sohn. - D. 13. dem Arbtsm. Prüßmann in Torriesdorf ein Sohn. - D. 15. dem Arbm. Schröder hieselbst ein Sohn.
Gestorben: D. 7. Octbr. Trien Hedwig Grünthal, geb. Repenhagen, Maurermeisterswittwe hieselbst, 92 J. 3 M. alt. - W. P. H. A. F. Müßfeldt, Färbermeisters Sohn hies., 10 Tage alt. - D. 9. Cathar. E. W. Busch, Arbm.tochter in Malzow, 6 M. alt. - Elsch Krellenberg, geb. Vagt, Hausw.=wittwe in Kleinfeld, 88 J. 5 M. alt. - D. 17. L. G. Joseph Schweigmann, Kaufmannssohn hies., 15 J. 4 M. alt. - D. 18. Joh. Heinr. Burmeister, Arbm. zu Westerbeck, 60 J. 5 M. alt.
Copulirt: D. 7. October Joach. Friedr. Schütt, Wittwer und Fuhrmann hieselbst, und Catharina Magdalena Dorothea Ahrendt hies. - D. 18. Christian Heinrich Eckmann, Schneidergesell zu Lübeck, und Marie Caroline Müller daselbst.
Sonntag, den 23. Oct.:
Frühkirche: Pastor Kaempffer.
Vormittagskirche: Pastor Fischer.
Getreide= und Markt=Preise in Lübeck |
Weitzen | - | | 44 - 52 | |
Roggen | | | 40 - 42 | |
Gerste | - | | 36 - 40 | |
Hafer | | | 28 - 32 | |
Erbsen | | | 40 - 52 | |
Wicken | | | 36 - 40 | |
Buchweizen | | | 36 - 42 | |
Winter=Rapssaat | | | 22 26 | |
Rübsen | | | 24 25 | |
Schlagleinsaat | | | 19 - 20 | |
Butter | 13 | | pr. | |
Kartoffeln pr. Faß | | | 6 | . |
Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Hofbuchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.
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