[ => Original lesen: 1863 Nr. 32 Seite 1] Nachstehende Verordnung vom 14. September 1830, welche also lautet:
"Auf Allergnädigsten Befehl Sr. Königlichen Hoheit des Allerdurchlauchtigsten Großherzogs Georg wird in Allerhöchstdessen Namen hiermit verordnet:
Daß jeglichem Grund=Eigenthümer in der Stadt Schönberg ohne Unterschied, insonderheit aber einem Jeden der Haus= und Grund=Eigenthümer in der sogenannten Achter= (Hinter) Straße daselbst obliegt, nicht nur das Straßen=Pflaster, soweit sein Grundstück reicht, zu bessern und zu erhalten, sondern auch die Straße, insoweit solche von dem betreffenden Grundstück begränzt wird, auf seine alleinigen Kosten nöthigenfalls neu pflastern zu lassen, wobei es jedoch ohne Aufenthalt der, des öffentlichen Wohles halber, zu treffenden und auf weitere Kosten des ungehorsamlich renitirenden Grundbesitzers Obrigkeitswegen angemessen und, dem Befinden nach, zu verfügenden Bestimmungen wegen der Pflasterung, dem einzelnen Renitenten unbenommen bleibt, etwanige Behauptungen speciell erworbener Befreiungen von dieser allgemeinen Verbindlichkeit in separato auszuführen und geltend zu machen. Zugleich werden auf Allerhöchsten Befehl sämmtliche Grundbesitzer der Stadt Schönberg aufgefordert eingedenk der vielfachen Wohlthaten und Gnaden=Erweisungen, die seine Königliche Hoheit der Großherzog der Schönberger Kommüne zu ihrer Aufhülfe seit Jahren erwiesen, einer so gemeinnützigen Anordnung sich willig und gehorsamlich zu fügen.
Schönberg, den 14. September 1830.
Großherzogl. Meckl. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
v. Drenkhahn. Karsten. Reinhold."
wird hierdurch republicirt.
Schönberg, den 5. August 1863.
Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen. Seip.
- Die Hoffnung, den Frieden zu erhalten, scheint seit einigen Tagen mehr gesichert zu sein. Napoleon hat zwar das nachbarliche England sehr animirt gemeinsame Sache mit ihm zu machen und die polnische Frage mit dem Schwerte zu lösen. Allein dieses hat keine Lust dazu und glaubt, daß man auch auf einem andern Wege mit Rußland fertig werden könne. Man müsse nur bei den sechs Punkten und dem Waffenstillstand beharren. Oestreich wünscht ohnedieß keinen Krieg und so wird er wohl für dies Jahr unterbleiben, wenn nicht andere unerwartete Ereignisse eintreten.
- Das englische Parlament ist vorige Woche vertagt worden. In der Schlußrede heißt es, daß die Königin mit tiefem Bedauern die gegenwärtige Lage des Königreichs Polen gesehen habe und sie sei deshalb mit den Monarchen in Frankreich und Oestreich in Unterhandlungen getreten, um die Stipulationen des Wiener Vertrags zu erfüllen. Sie hege das Vertrauen, daß diese zur Ausführung kommen und dadurch ein schmerzlicher und gefährlicher Conflict beseitigt werde.
- Napoleon hat zwei Tage im Jahr, an denen er sich und andern Leuten zu gratuliren pflegt, das ist der Neujahrstag und sein Namenstag, den er auf den 15. August verlegt hat, obschon ihn der Papst noch nicht unter die Heiligen im Kalender aufgenommen hat. Der 15. August ist vor der Thür, und es giebt Leute, die ihn fürchten, weil sie meinen, Er werde diesmal keine Friedensworte im Munde führen.
- Der arme junge König der Hellenen, der nächstens seine Reise in seine neue Heimath über Paris und Marseille antreten soll, ist zu bedauern. Er, der selbst noch des Regierens bedarf, soll ein Land und ein Volk regieren, das ganz und gar ruinirt ist und nur einen König brauchen kann, der Geld in Ueberfluß und eine Armee hat, die stark und treu ist.
- In Warschau sind die Zustände fortwährend sehr traurig, in der Citadelle sitzen gegen 3800 Gefangene und zwar je 30 in einer Zelle. Von dieser Zahl sollen 30 zum Strang verurtheilt sein. In Litthauen sind fast sämmtliche Gutsbesitzer aufgehoben und in das Gefängniß abgeführt worden. Im Wilnaischen werden an 300 Güter sequestrirt.
- Der Kaiser von Rußland hat durch eine Verordnung vom 3. August 2 Millionen Pachtbauern der Domänen und Apanagen zu freien Grundbesitzern gemacht.
[ => Original lesen: 1863 Nr. 32 Seite 2]- Der preuß. Staatsminister v. Bismark hat sich bei den Westmächten erboten, das Vermittleramt zwischen ihnen und Rußland zu übernehmen.
- Täglich arbeiten 15,000 Mann Tag und Nacht an den Festungswerken von Kronstadt und es ist niemand mehr ohne Paß dort zuzulassen, weil man die im Jahr 1853 vorgekommenen üblen Erfahrungen diesesmal vermeiden will.
- Marschall Forey wird im Sept. mit dem größten Theil der französischen Armee aus Mexiko zurückkehren und nur 15,000 Mann Franzosen werden unter General Bozaine in Mexiko vorläufig verbleiben. Die Mexikaner wollen keine Republik wieder, sondern eine Monarchie.
- In Italien nehmen die Räuberbanden immer mehr überhand. Eine der berüchtigsten ist die des ehemaligen Sergeanten Salvatore Caso. Sie übertrifft an Grausamkeit alle andern. Sie geht darauf aus, reiche Leute gefangen zu nehmen, ein hohes Lösegeld von ihren Angehörigen zu erpressen und sie doch schließlich zu tödten. Erst vor Kurzem haben die Räuber einen Mann, dessen Frau 10,000 Franks Lösegeld für ihn bezahlte, schließlich lebendig verbrannt.
- In Newyork ist die Ruhe wieder hergestellt, doch ist viel Blut geflossen und die Rohheit des Pöbels hat sich einmal wieder von der abscheulichsten Seite gezeigt. Die Militairaushebung mußte die Veranlassung abgeben, es waren aber noch andere Ursachen vorhanden. Der Präsident Lincoln hat angeordnet, die Conscription wieder aufzunehmen und Vorsorge getroffen, daß es keinen Scandal wieder geben kann.
- In der Schweiz ist eine Conferenz abgehalten worden, um das verderbliche Lotterie= und Hazardspiel in allen Cantonen abzuschaffen, obgleich einige Cantone, wo zur Zeit sich noch Spielhöllen befinden, nicht recht Lust hatten, darauf einzugehen, so wird doch zuletzt die gute Sache durchdringen.
- Leipzig prangt im Festschmuck. Von den Thurmspitzen herab bis auf das Verdeck der Omnibus wallt und weht es im Farbenglanze. Seit Anfang dieser Woche wird dort nämlich das vierte deutsche Turnerfest abgehalten, zu welchem über 20,000 Turner aus allen deutschen Gauen sich versammelt haben. Schon mehrere Tage vorher brachten die Bahnzüge unaufhörliche Massen der deutschen Jugend und aus allen vier Himmelsrichtungen kamen Extrazüge an von Morgens bis Nachts 12 Uhr. Ganz Leipzig gleicht einem Bienenschwarm von compacter Masse und die Fahnenzüge wollen kein Ende nehmen. Auf den Bahnhöfen wurden die Gäste mit Arndt's Vaterlandslied , welches die Musikchöre aufspielten, begrüßt. Dort harrten ihrer mehr als 20,000 Menschen und als bei den Norddeutschen die Schleswig=Holsteiner Fahne, welche einen langen Trauerflor trug, den Vorrang erhielt, und an der Spitze von 60 Fahnen erschien, entblößte wie auf ein gegebenes Commando alles Volk das Haupt. Das Lied "Schleswig=Holstein meerumschlungen" erscholl unter tausendfachstem Jubel und Thränen tiefster Rührung. Die ganze deutsche Turnerschaft ist freudig überrascht von dem herzinnigen Empfang, den sie in der Stadt und in den Familien erhalten hat. - Ein seltenes Schauspiel war der Festzug, in dem wohl 20,000 Turner in 600 Riegen paradirten. 500 Fahnen erblickte man in dem anderthalb Stunden langen Zuge. Fenster und Dächer der Häuser in den durchzogenen reich geschmückten Straßen waren dicht besetzt. Die Witterung war sehr günstig. Auf dem Festplatze angekommen, bildeten 8000 Turner ein Viereck, und die Freiübungen sollten beginnen, während die übrigen Turner sich inzwischen an den Geräthen beschäftigten. Nach dem Urtheil von Sachkennern waren die Leistungen im Ganzen höchst befriedigend, die Freiübungen sowohl, wie das Geräthturnen.
- Der Kaiser von Oesterreich hat sich am 1. August in Begleitung seines ersten Generaladjutanten Grafen Crenneville zum Besuche des Königs von Preußen nach Gastein begeben und wird am 3. August wieder in Wien eintreffen.
- Die bei der Einnahme von Puebla gefangen genommenen Officiere der mexikanischen Armee, darunter sich mehrere Generale befinden, sind in Frankreich angekommen. Sie werden in verschiedenen Städten untergebracht werden. Die Reichsten, die sich selbst erhalten können, sollen die Erlaubniß haben, in Paris zu leben.
- Pferdekenner behaupten, daß ihre genußreichsten Stunden, die sie bei der Ausstellung in Hamburg gehabt und wobei sie Essen und Trinken vergessen hätten, die gewesen seien, in welchen die orientalischen Hengste ächter orientalischer Abstammung vorgeführt wurden.
- Die Bauwuth in Berlin fordert ihre Opfer. Beinahe den dritten Theil der dortigen Schuldgefangenen bilden die Besitzer neu erbauter Häuser, die nicht allein den Preis für den angekauften Grund und Boden, sondern auch für Kalk, Steine und Holz, ja, nicht selten auch die Arbeitslöhne schuldig geblieben sind. Bei dem Stadtgericht sind massenhafte Anträge auf Subhastationen von Häusern eingegangen, und in der letzten Woche hat dies Gericht die Beschlagnahme von einer Million Steine verfügt, welche von Schiffern, die ihre Frachten nicht erhalten konnten, von Lieferanten, die von der gänzlichen Mittellosigkeit der Besteller sich überzeugten, endlich von Wechselgläubigern der letzteren beantragt worden war.
- Es ist wohl seltener ein Schiffsablauf jovialer und humoristischer gefeiert worden, als am 25. Juli zu Wollin auf der Schiffswerft des Schiffsbaumeisters Brüsewitz der der Brigg Kladderadatsch. Tausende von Zuschauern waren versammelt, und nicht nur viele Badegäste aus Misdroy, sondern auch aus dem entfernten Berlin waren Taufpathen und Gäste angekommen. Die Gallion des Schiffes bildete das wohlgetroffene Ebenbild der Vignette des bekannten humoristischen Blattes. Dichtgedrängt umstand die Menge das Schiff, um die geistreiche Taufrede des Redakteurs Dr. Löwenstein zu hören. Nach beendigtem Taufakt lief unter dem Donner der Kanonen und endlosem Hurrahrufen der Menge das Schiff glücklich vom Stapel. Ein Mahl von 150 Personen, an welchem sich viele der fremden Gäste und unter ihnen auch der Verleger und mehrere Mitarbeiter des Blattes betheiligten, schloß die Festlichkeit, welche die Stadt in eine ungewöhnliche festliche Aufregung versetzt hatte.
- Auf der Insel Manilla sind durch ein Erdbeben 3 Städte zerstört worden und mehrere Tausend Menschen sind dabei um's Leben gekommen.
- Der Kaiser der Franzosen ist fortdauernd gegen die Stadt Mainz sehr aufmerksam. Neuerdings hat er dem Mainzer römisch=germanischen Museum eine Sammlung von beinahe 200 Gypsabgüssen alter meist römischer Waffen zum Geschenke gemacht, die in der Umgebung von Alesie gefunden worden sind und aus der Zeit des mörderischen Kampfes herrühren, den dort Cäsar siegreich gegen die Gallier geführt hat.
- In Oesterreich ist die Ernte eine so reichliche, daß sich die ältesten Leute nicht einer solchen Segensfülle zu erinnern wissen. Vom Korn mißt der kleinste Halm 7 und der größte 12 1/2 Fuß, die Aehren enthalten bei einer Länge von 8 Zoll durchschnittlich 200 Körner. Das Gras in den Wiesen reichte den Mähern bis an das Knie.
- Der Dampfer Ludwig ist jetzt bis zu den Cajütenfenstern gehoben. Die in den Cajüten vorgefundenen Papiere sind größtentheils gut erhalten und die Schriftzüge der Frachtbriefe gut leserlich; auch die vorgefundenen Kleidungsstücke sind noch in gutem Stande. Die Getreidesäcke aber sind geplatzt.
- In Wien hat ein Canzleipraktikant sein 25jähriges Bräutigamsjubiläum nicht sehr fröhlich begangen. Von Jahr zu Jahr hatte er auf eine Gehaltsverbesserung gehofft, um heirathen zu können, aber bis jetzt vergebens. Wenn jeder glückliche Bräutigam in Europa eine 10 fl.=Note opferte, könnte dem armen Manne zur Hochzeit verholfen werden.
- Die Illustrirte Zeitung kommt seit Pfingsten
[ => Original lesen: 1863 Nr. 32 Seite 3]nicht aus den Festbildern heraus. Ihre erste August=Nummer ist für Festbericht=Liebhaber und besonders für die Jugend, die das Motto "Frisch, fromm, fröhlich, frei!" führt, ganz besonders lieblich anzuschauen; sie widmet sich nämlich ganz und gar dem großen Turnerfeste. Das Hauptblatt stellt die Festhalle dar. Die musicalische Beilage bringt ein leipziger Siegeslied, mit Randzeichnungen von Scheuren.
Anzeigen.
Vorladungen.
Auf den Antrag der Ehefrau des Fuhrmann Suerbier, Maria geb. Busch, zu Rehna werden Zwecks Erforschung der Kräfte des Nachlasses des hieselbst verstorbenen Hausbesitzers Busch Alle und Jede, welche aus irgend einem Grunde Ansprüche und Forderungen an den Nachlaß des etc. Busch, in specie an das allhier am kalten Damm belegene, zum Nachlasse gehörige Wohnhaus c. p. zu haben vermeinen, hierdurch auch für den Fall einer sich ergebenden Insufficienz und eines demnächstigen Concursverfahrens geladen, solche Ansprüche in dem auf Freitag den 18ten September d. J., Vormittags 11 Uhr, vor Gericht angesetzten Liquidationstermin unter dem peremtorischen Nachtheil anzumelden und zu rechtfertigen, daß sie sonst damit von dem Nachlasse für immer ausgeschlossen sein sollen.
Schönberg, den 8. Juli 1863.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) O. Reinhardt.
Verkaufsanzeigen.
Der auf den 28. k. M. August angesetzte Termin zum Ueberbot auf das Grundstück c. p. des Büdners und Bäckergesellen Johann Peter Wehmer in Schlagsdorf findet nicht statt und wird daher hiermit abgekündigt.
Schönberg, den 22. Juli 1863.
Großherz. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen
(L. S.) A. Dufft.
Zum Verkauf der zum Nachlaß des allhier verstorbenen Lohgerbers Ernst Spehr gehörenden Grundstücke, als:
des an der Rehnaer Chaussee belegenen Wohnhauses nebst Hintergebäuden
und
eines Gartens von etwa 64 Quadrat=Ruthen Flächeninhalt,
ist ein neuer Termin auf Dienstag den 25. August d. J., Vormittags 11 Uhr, anberaumt, wozu Kaufliebhaber mit dem Bemerken, daß von einem der Gläubiger inzwischen 300 für diese Grundstücke geboten worden sind, hierdurch vorgeladen werden.
Schönberg, den 28. Juni 1863.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) A. Dufft.
Am Sonntag Nachmittag 3 Uhr soll der Hafer=Ertrag meiner Parcele auf dem Palmberg am Dassower Wege unweit der Sandkuhle, öffentlich meistbietend verkauft werden, wozu ich Kaufliebhaber hierdurch einlade.
Arbeitsmann R. Burmeister.
Vermischte Anzeigen.
Aus meinem Hause ist eine junge, sehr zahme, schwarze Katze mit weißem Maul abhanden gekommen. Sollte Jemand über den Verbleib derselben Auskunft geben können, so bitte ich, solche mir gefälligst zukommen zu lassen.
Justizrath v. Oertzen.
Für Kaufleute, Apotheker, Wein- und Bier-Handlungen.
Die immer zahlreicher werdenden Bestellungen meiner Fabrikate haben mich veranlaßt die zur Brauerei gehörenden Fabrik=Räume nochmals bedeutend zu erweitern. In Folge dessen bin ich nun wieder im Stande fernere Niederlagen meiner Fabrikate "Hoff'sches Malzextract=Gesundheits=Bier u. s. w." zu vergeben, und zwar werde ich nicht blos an Orten Verkaufsstellen errichten, wo bis jetzt noch keine sind, sondern auch da, wo die bisherigen Niederlagen=Inhaber es an der nöthigen Thätigkeit für meine Fabrikate fehlen ließen, unternehmendere Personen an deren Stelle setzen.
Es werden daher von nun ab wieder frankirte Offerten mit Referenzen entgegengenommen, jedoch mit dem Bemerken, daß, wenn der Ort eines Bewerbers zum Ressort eines meiner Haupt= oder General=Agenten, Filialen oder Central=Depots gehört, deren gutachtliche Aeußerung vorher eingeholt und dem entsprechend von mir disponirt wird.
Ich bitte bei Briefen an mich der untenstehenden Adresse sich gefälligst genau zu bedienen, namentlich das Wort "Hoflieferant" und "Neue" Wilhelmsstr. 1. als eine sehr wesentliche Bezeichnung hervorzuheben.
Auf die Versendung meiner Fabrikate hat die Witterung keinen Einfluß!
Johann Hoff, Königlicher Hoflieferant, Berlin, Neue Wilhelmstraße Nr. 1. dicht an der Marschallsbrücke.
Geaichte Decimal=Waagen und Gewichte sind jetzt wieder in allen Größen vorräthig bei Ludwig Vogel.
Schönberg.
Die Dittmer'sche Buchhandlung in Lübeck,
Königstraße bei St. Catharinen Nr. 669.
empfiehlt zu bekannten billigen Preisen ihr reichhaltiges Lager der beliebtesten älteren und neueren Erscheinungen aus allen Zweigen der Literatur, insbesondere: Bilder und ABC-Bücher für ganz kleine Kinder, Jugendschriften für Knaben und Mädchen von 3-16 Jahren, Schulbücher, Wörterbücher, Atlanten, Landkarten, Schreib= u. Zeichen=Vorlagen, Romane, Classiker, Reise=Handbücher, Kochbücher, Volksschriften, Volkskalender etc.
Alle nicht vorräthigen Bücher werden jederzeit in kürzester Frist und ohne Kostenaufschlag von den Verlagsörtern besorgt. Auch Musikalien von welchen jedoch kein Lager gehalten wird, sind stets am vortheilhaftesten durch oben genannte Buchhandlung zu beziehen, welche mit allen Verlagshandlungen Deutschlands in directer Geschäftsverbindung steht.
Mit allen Sorten von englischem Schmiede= und Bandeisen empfehle ich mich zu billigen Preisen.
Schönberg.
C. Schwedt.
Der verehrliche Gesang=Verein wird ersucht, doch bald wieder ein Gartenfest, wie das vor einigen Wochen mit so allgemeinem Beifall aufgenommene, (aber nur bei schönem Wetter) zu veranstalten.
Unus pro multi.
[ => Original lesen: 1863 Nr. 32 Seite 4]
Vieh-Versicherungs-Verein im Fürstenthum Ratzeburg.
Seit der letzten Uebersicht und Hebung vom 11. Mai dieses Jahres sind folgende Schäden angemeldet:
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Zur Deckung dieser Schäden vernothwendigt sich ein Beitrag von 16 Schillingen für je 100 Versicherungssumme und werden unsere Mitglieder ersucht solchen am Freitag den 14ten d. M., Morgens 10 Uhr, im hause der Ackerbürger Wittwe Boye hieselbst einzuzahlen.
Der Abschluß für das nunmehr zurückgelegte erste Rechnungsjahr soll mit Ende dieses Monats veröffentlicht werden. Die specificirte Abschluß=Rechnung mit sämmtlichen Belägen liegt von dieser Zeit an beim Secretair unseres Vereins in origine zu Jedermanns Einsicht bereit.
Schönberg, den 6. August 1863.
Direction des Vieh=Versicherungs=Vereins im Fürstenthum Ratzeburg.
Dr. Hartung's Chinarinden=Oel (à Flasche 20 ) zur Conservierung und Verschönerung der Haare, und Dr. Hartungs Kräuter=Pomade (à Tiegel 20 zur Wiedererweckung und Belebung des Haarwuchses, werden überall als die vorzüglichsten und wirksamsten unter allen bis jetzt erschienenen derartigen Mitteln, rühmlichst anerkannt und sind fortgesetzt in Schönberg nur allein zu haben bei J. P. Bade.
Am Montag den 10. d. M. sollen auf dem Lockwischer Hoffelde Rappspahlen verbrannt werden.
Lockwisch den 5. August 1863.
L. v. Hobe.
Ehre, dem Ehre gebührt!
Ich habe mir durch Zugluft vor vier Jahren die Gicht derart zugezogen, daß ich nach einem Jahre mich zweier Krücken bedienen mußte. Die Anwendung aller erdenklichen Mittel und der zweimalige Gebrauch des Bades Gastein waren fruchtlos. In diesem jammervollen Zustande suchte ich Hülfe bei dem Badearzte Herrn Dr. Müller in Coburg und fand solche in der Weise, daß ich nicht nur keine Krücken mehr brauche, sondern mich so außerordentlich gesund und wohl fühle, als hätte ich in meinem Leben nie Gicht gehabt.
Die Wahrheit dieser Angabe bezeugen mir hierorts sowohl meine Mitbürger als Behörden, und glaube die Bekanntgabe einer so merkwürdigen Thatsache der Oeffentlichkeit schuldig zu sein.
Fulpmes in Tyrol, den 12. Juni 1863.
Jacob Siller.
Wie verbieten hiermit den über unsere Ackerstücke und Wiesen auf dem Köppenmoor führenden Schleichsteig, und werden wir diejenigen, welche wir inskünftige darauf betreffen, dem Gerichte zur Bestrafung anzeigen.
Glasermeister Schulz.
Ackerbürger Böckmann.
Ackerbürger Fick.
Maurermeister J. Schleuß.
Mit neuem Berger Sommer=Hering empfiehlt sich C. Schwedt.
Gesucht wird sogleich: Ein Stellmachergesell auf leichte Arbeit. Zu erfragen in der Expedition dieser Anzeigen.
Stets vorräthig: Ernte=Handschuhe bei Emil Jannicke, Handschuhmacher u. Bandagist, wohnhaft in der Siemzerstraße, gegenüber der Kaufmannswittwe Maaß.
Kirchliche Nachrichten. Schönberger Gemeinde. In der Woche vom 1. bis 6. August
Geboren: D. 3. dem Schulzen Kähler in Kl. Siemz eine T. D. 5. dem Arbeitsm. Peters vor Schönberg eine T. - Dem Arbtsm. Müller in Petersberg eine S.
Gestorben: D. 3. Johann Hinrich Möller, Kassenwächter, 71 J. 6 M. alt. D. 5. des Schneidermst. Renzow jun. hier Sohn, 11 T. alt. - D. 6. Wittwe Groth, geb. Planthaber, fast 80 J. alt.
Sonntag den 9. August,
Frühkirche: Pastor Fischer. - Vormittagskirche: Pastor Kämpffer
Getreide= und Markt=Preise in Lübeck am 5. August 1863. |
Weitzen | 1 | | 22 - 26 | |
Roggen | 1 | | 6 - 10 | |
Gerste | - | | 36 - 42 | |
Hafer | | | 34 - 37 | |
Erbsen | | | 40 - 52 | |
Wicken | | | 40 - 44 | |
Buchweizen | | | 36 - 42 | |
Winter=Rapssaat | | | 24 25 | |
Rübsen | | | 24 25 | |
Schlagleinsaat | | | 20 - 21 | |
Butter | 9 | | pr. | |
Kartoffeln pr. Faß | | | 6 - 8 | . |
Redaction, Druck und Verlag von L. Bicker.
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