No. 3
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 10. Januar
1882
zweiundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1882 Nr. 3 Seite 1]

      Es wird hiedurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die Aushebung der Militärpflichtigen der seemännischen Bevölkerung des hiesigen Aushebungsbezirks (Schiffermusterung) pro 1881 stattfindet

am Freitag den 13. Januar 1882 Morgens 9 Uhr
in Wismar

im Rubach'schen Gasthofe "Stadt Altona."
Zu dem gedachten Termin haben sich bei Vermeidung der im §. 24. 7. der Ersatz=Ordnung angedroheten Strafen einzufinden alle Militairpflichtigen der seemännischen Bevölkerung aus dem hiesigen Aushebungsbezirk, welche im Jahre 1861 oder früher geboren und resp. mit einer endgültigen Entscheidung über ihre Militairpflicht nicht versehen sind.
Es wird bemerkt, daß nach Maßgabe des §. 21 der Ersatzordnung zur seemännischen Bevölkerung zu rechen sind:

a. Seeleute von Beruf d. h. Leute, welche mindestens ein Jahr auf deutschen See=, Küsten= oder Haff=Fahrzeugen gefahren sind,
b. See=, Küsten= und Haff=Fischer, welche die Fischerei mindestens ein Jahr gewerbsmäßig betrieben haben,
c. Schiffszimmerleute, welche zur See gefahren sind,
d. Maschinisten, Maschinisten=Assistenten und Heizer von See= oder Fluß=Dampfern
Schönberg, den 20. December 1881.

Der Civilvorsitzende der Ersatz=Commission des Aushebungs=Bezirks für das Fürstenthum Ratzeburg.
In Vertretung
W. v. d. Lancken.


Die Zeit der Zwölfnächte.

Die sogenannten Zwölfnächte, auch Zwölften genannt, sind die Zeit zwischen Weihnacht und dem Dreikönigstag (6. Januar). An sie knüpften sich im Volksleben eine Menge abergläubischer Ansichten und Gebräuche, die deshalb interessant sind, weil sie in ein sehr hohes Alterthum zurückreichen, da sie eben in religiösen Anschauungen und Gebräuchen der alten Germanen wurzeln. Als das Christenthum aufkam, wurde aller heidnischer Cultus als das Werk böser Geister, Zauberer und Hexen oder gar als Teufelswerk hingestellt und demgemäß verfolgt. Und so erhielt, was ehedem mit dem Schauer der Ehrfurcht betrachtet wurde, den Beigeschmack des boshaft Dämonischen; die alten Gottesvorstellungen schwanden, es wurde Spuck daraus und ein Theil jener Gebräuche vererbte sich mit abergläubischem Beiwerk von Geschlecht zu Geschlecht bis auf unsere Tage. Und sie werden in den vom großen Weltgetriebe abseits liegenden Gegenden sich noch lange erhalten.
Die Zeit der Zwölfnächte war bei unsern heidnischen Vorfahren eine wichtige Festzeit. Während dieser Zeit, wo die winterliche Sonnenwende eintrat, hielten nach damaligen Vorstellungen die obersten Gottheiten, namentlich Wodan und seine Gemahlin Frigg, einen Umzug durch das Land und griffen segnend und strafend in das menschliche Thun und Treiben ein. Während Wodan mit seinem Gefolge (später das wüthende Heer oder die wilde Jagd) durch die Lüfte zog, trat Frigg (die spätere "Frau Holle") in die Wohnungen der Menschen ein und sah zu, ob gut gesponnen, gewaschen, gefegt, gebacken etc. sei. Während dem herrschte im Lande Gerichtsfriede, alle Arbeit ruhte, es wurde gegessen und getrunken und man gab sich aller Fröhlichkeit hin. Es war das sogenannte Julfest.
Was nun von den alten Anschauungen nach der oben angedeuteten Umwandlung noch übrig geblieben ist, besteht im Wesentlichen aus Folgendem.
In dieser Zeit haust, besonders in den Nächten, der wilde Jäger, die Hexen haben freie Hand und die weiße Frau (ebenfalls eine Umwandlung der Frigg) zeigt sich. Jeder Tag enthält die Vorbedeutung für Wetter und Schicksal eines entsprechenden Monats im folgenden Jahr. Je eifriger der wilde Jäger jagt, je gewaltiger der Sturm die Bäume schüttelt um so fruchtbarer wird das Jahr. Je stärker es von den Dächern tropft, um so mehr Milch geben die Kühe; je länger die Eiszapfen herunterhängen, um so länger geräth der Flachs. Alles, was man in dieser Zeit träumt, wird wahr. Die alltäglichen Arbeiten müssen ruhen, es darf nichts umgehen weder ein Spinnrad, noch ein Wagenrad. Aus dem Garn, das während der Zwölften gesponnen wird, dreht der Teufel Ketten, oder es wird daraus der Strick gesponnen, an den man zu hängen kommt. Ebenso darf nicht gewaschen werden, gebacken, ausgefegt, Mist gefahren werden etc., sonst kommt Unheil ins Haus. Wer in den Zwölften den Zaun bekleidet, d. h. Wäsche aufhängt,

[ => Original lesen: 1882 Nr. 3 Seite 2]

muß in demselben Jahre den Sarg oder den Kirchhof bekleiden (sterben). Alles dieses hängt mit den alten, die Festzeit betreffenden Vorboten zusammen. Gewisse Speisen besonders Erbsen, muß man meiden, weil man sonst Ausschlag im Gesicht bekommt. Die Erbse war aber ursprünglich gerade Festesspeise, weil sie dem Wodan geweiht war. Am liebsten ißt man Grünkohl mit Schweinskopf. Letzteres ist merkwürdig, weil das Schwein, der Eber, ein germanisches Opferthier war. Deshalb hätte es auch wohl zu dieser Zeit verpönt sein müssen wie die Erbse, man mochte sich aber wohl nicht den saftigen Braten gern entgehen lassen, darum versöhnte man sich leicht mit dem unheimlichen Makel, der Anfangs darauf ruhte. Das Vieh muß in den Zwölften besonders gut gefüttert werden, am liebsten gibt man ihm neuerlei Futter, damit es etwaigem Zauber besser widerstehen kann. Haus, Garten und Feld werden mit allerlei Zauberschutz umgeben; in dieser Zeit ist aber auch jede Zauberhandlung, die man vornehmen wollte, von besonderer Wirksamkeit und Kraft. Als Gipfelpunkt der Bedeutung der Zwölften gilt die Sylvester= oder Neujahrsnacht, weshalb denn auch in ihr die meisten Zauberhandlungen vorgenommen werden.


Politische Rundschau.

Der preußische Landtag soll am 14. ds. zusammentreten. Es heißt die Regierung habe beschlossen, von einer Revision der Maigesetze abzusehen.
In Berlin wurde ein Russe Namens Holländer verhaftet, der angeblich die erste Bombe auf den Kaiser Alexander II. geworfen haben soll. Er wird an Rußland ausgeliefert.
Nach der jetzt offiziell bekannt gewordenen Volkszählung vom 1. Dec. 1880 zählte Mecklenburg=Schwerin 577055 Einwohner, davon 284,479 männliche und 292,576 weibliche. Bei der Volkszählung von 1875 betrug die Gesammtzahl 553,785 und zwar männliche 270,778, weibliche 283,007. Mithin Zunahme 23,270 insgesammt und zwar männliche 13,701, weibl. 9569. Für Mecklenburg=Strelitz ergab die Volkszählung von 1880 100,269 (gegen 95,673 im Jahre 1875), männliche 49,161 (46,501), weibl. 51,108(49,172). Mithin Zunahme 4596, davon 2660 männliche, 1936 weibliche. Beide Mecklenburg zählten 1880 677,324 Einwohner gegen 649,458 also Gesammtzunahme 27,866.


- In Berlin ist in Aussicht genommen, die zehnwöchige Uebung der Ersatz=Reservisten im Etatjahr 1882-83 wie in diesem Jahre während der Herbstmonate und zwar in der Weise stattfinden zu lassen, daß dieselben Anfangs November mit dem Rekruten=Einstellungstermine beendet sind. Ferner wird beabsichtigt, die im nächsten Jahre gleichfalls stattfindende zweite (vierwöchige Uebung so anzusetzen, daß sie während der letzten vier Wochen der zehnwöchigen Uebung stattfindet, während die Uebungen der Schiffahrt treibenden Mannschaften erst im Winterhalbjahr 1882-83 stattfinden sollen.
- Daß Fürst Bismarck auch Holzhändler ist, wird manchem Leser neu sein. Er ist nämlich einer der Hauptlieferanten des vorzüglichen Holzpflasters, das in London immer mehr aufkommt und selbst die Asphaltirungen verdrängt. Die Pflasterblöcke werden in Friedrichsruhe mit eigens dazu konstruirten Kreissägen aus Buchenstämmen geschnitten und fertig nach England gesandt.
- In Berlin giebt es 903 Bäcker, 1455 Schlächter, 5292 Schuhmacher 232 Schuhwaarenhändler, 5723 Schneider, 2813 Tischler, 1764 Cigarren=, Cigarretten= und Tabacksfabrikanten, 970 Tapeziere, 679 Weber, 2524 Restaurationen, 2156 Schankwirthschaften, 1070 Destillationen, 72 Brauereien etc.
- An dem äußersten Rücken der Gans, ganz dicht an der größten Schwungfeder, befinden sich zwei kleine schmale, spitze, sehr harte und festsitzende Federn. Die größte derselben liefert das sicherste Erkennungszeichen für das Alter der Gans. Ein 1 Jahr altes Thier zeigt auf der äußersten Seite der Feder eine quer über dieselbe hinlaufende Rinne, welche aussieht, als wenn sie mittelst einer Feile angebracht wäre. Mit jedem Lebensjahre, im Herbste, nimmt die Anzahl dieser Rinnen um eine zu, so daß also eine zweijährige 2, eine 3jährige 3 u. s. w. derselben zeigt.
- Das Jahr 1882 ist offenbar ein Sonntagskind. Es beginnt und schließt mit einem Sonntag. Möge das Omen Recht behalten.
- Bedenklich berühmt waren ihrer Zeit die Sylvesternacht in Berlin und der Neujahrsmorgen in Paris. Ganz Europa lauschte damals auf die erste Depesche über den Napoleonsgruß; jetzt ist der Kaiser längst ein stiller Mann. Auch die jüngste Berliner Sylvesternacht war viel stiller als sonst, es wurden nur 12 Hüte eingetrieben und nur 12 Krakehler verhaftet. Die Hutmacher sind sehr unzufrieden und können das schlechte Geschäft nicht einmal auf die neuen Zölle schieben.
- Die künftigen Monopol=Cigarren schildern die "Berliner Wespen" folgendermaßen: Rattenfänger. So genannt, weil dem Raucher dieser Sorte die Kinder auf der Straße nachlaufen. - Lieschen. Der Name dieser Cigarre ist aus Göthe's Faust hergeleitet. Lieschen sagt in der Scene am Brunnen: Es stinkt! - Lepp. Wirft die stärksten Männer um. - Elias. Der Raucher singt nach den ersten Zügen: "Es ist genug!" - Canossa. Wenn diese Cigarre daselbst geraucht wird, so geht Niemand hin. - Max Picolomini. Man sagt von ihrem Raucher, er wolle sterben. - Deficit. Der Raucher wird von verschiedenen Seiten gefragt: Was fehlt Ihnen? - Gold'ne Ketten. Eine Cigarre, von der schon der Dichter singt: Gib sie dem Kanzler. - Scylla. Wehe dem, der hineinfällt! - Castan. Von dieser Sorte wird ein Hundert in der Schreckenskammer des Panoptikums aufgestellt sein. - Teil. So genannt, weil man an dem Raucher mit einem großen Bogen vorübergeht. - Glocke. Diese Sorte hat ihren Namen von dem Vers in der Glocke: Der Mann muß hinaus! - Zauberlehrling. So heißt sie nach dem Vers in der gleichnamigen Ballade: In die Ecke, Besen!
- Das Unglück in der Kirche in Warschau am 26. Dec. würde noch viel größer geworden sein, wenn nicht der Organist die Geistesgegenwart gehabt hätte, beim Ausbruche des falschen Feuerlärms einen feierlichen Choral zu intoniren. Auf die ersten Töne der Orgel verhielt sich das Publikum ruhig, fiel auf die Kniee und stimmte mit in den Gesang ein. - Warschau bietet gegenwärtig das Bild einer geplünderten und bombardirten Stadt. Die Polizeimannschaft und die Truppen machten sich anheischig, den Raubanfällen Einhalt zu thun, allein sie erwiesen sich zu schwach. Das Militair hatte übrigens keinen Befehl zur Anwendung der Waffengewalt und das bloße Zerstreuen half nichts. Besonders arg wurden die Schnaps= und Cigarrenläden zugerichtet, Fässer und Flaschen wurden auf die Straße geschleudert, die so von Schnaps überfloß und mit allerlei zertrümmerten Möbelstücken verlegt war. Polizisten sahen theilnahmslos dem Raube zu und als ihnen vorgehalten wurde, warum sie diesem Treiben keinen Einhalt thun, erwiederten sie, daß sie zu schwach seien, um wirksam auftreten zu können. Inzwischen feierte die raublustige Menge in den Straßen wahrhafte Orgien, deren Ende nicht abzusehen war. Trotzdem die gesammte Polizeimannschaft auf den Beinen war und Patrouillen alle Straßen durchstreiften, nahm das Stürmen der jüdischen Läden und Wohnungen seinen Fortgang. In den maßgebenden Kreisen herrschte offenbar vollständige Rathlosigkeit. Alles handelte auf eigene Faust und die Folge davon war ein unbeschreibliches Chaos. Ueberall wo Christen wohnten, wurden Heiligenbilder an die Fenster gestellt. Die Juden deponirten ihre kostbaren Habseligkeiten bei christlichen Mitbürgern. Ein weiterer Moskauer Bericht schildert die "sonderbare" Unbeholfenheit der Polizei=Organe. Keine Sicherheits= und keine Vorsichtsmaßregeln wurden getroffen. Als ein Häuflein Gassenjungen die Läden plünderte, zeigte sich in der ganzen Straße kein Polizist. Das Militair kam stets eine Stunde nach der Plünderung eines Ladens. Kurz, es war das alte echt russische Uebel: Niemand versteht zu befehlen und Niemand mag gehorchen.
- Für die Hinterbliebenen der im Ringtheater in Wien Verbrannten sind bis jetzt 1,017,000 Gulden und 4000 Gulden Obligationen eingegangen.
- Was kostet ein Tropfen Wein aus der Rose im Rathskeller zu Bremen? Der Wein stammt

[ => Original lesen: 1882 Nr. 3 Seite 3]

aus dem Jahre 1653 und es kostete damals das Stückfaß 300 Goldthaler. Nach Verlauf von 5 Jahren, also 1658, kostete dasselbe 10 Procent Zins auf Zins gerechnet (5 Proc. Zinsen und Leccage) 485 Goldthaler. Von 1658 an nur 7 1/2 Proc. Zins auf Zins gerechnet (5 Proc. Zinsen und 2 1/2 Leccage) kostet dies Stück Wein im Jahre 1708: 19,191, 1758: 762,497, 1808: 30,295,531, 1858: 1,203,702,038 Goldthaler. Der gegenwärtige Werth beträgt für ein Stück (8 Ohm haltend) 21,757,172,273, 1 Ohm 2,719,646,534; 1 Viertel=Ohm 670,911,633, 1 Flasche (45 Flaschen = 1/4 Ohm) 15,109,147, 1 Glas (8 Gläser = eine Flasche) 1,888,643, 1 Tropfen, (1000 Tropen = 1 Glas) 1889 Mark.
- Ein schwedischer Capitän schwamm auf seiner kleine Jacht auf der Ostsee nach Swinemünde zu. Es kam Sturm, die Wogen schlugen in sein Fahrzeug, seine beiden Matrosen fielen über Bord, die Jacht sank schnell. Der Capitän flüchtete auf den Mast und band sich fest; 22 Stunden in Sturm und Frost hielt er aus, bis er bemerkt und gerettet wurde.
- Ein Wiener Hauslehrer wollte zur Konfirmation der jüngsten Tochter des Hauses ein Gedicht verfertigen und begann folgendermaßen:
            Nun heißt es zur Parade,
            Ihr Verse aufmarschirt:
            Heut wird die jüngste Made=
            moiselle confirmirt.


Anzeigen.

Holz=Auction Nr. 10.

Am Donnerstag den 12. Januar Morgens 9 Uhr sollen im Carlower Holze an Ort und Stelle meistbietend bei freier Concurrenz verkauft werden

ca. 70 Fuder buchen etc. Durchforstholz.

Versammlung der Kaufliebhaber am Schlagbaum bei der Brandkuhle.
Schönberg den 2. Januar 1881.

Der Oberförster:                
C. Hottelet.       


Holz=Auction Nr. 11.

Am Freitag den 13. Januar Morgens 10 Uhr sollen im Kruge zu Petersberg nachstehende Holzsortimente aus dem Niendorfer Zuschlage meistbietend verkauft werden:

94 Rmt. eichen Knüppel
20 Fuder starkes eichen Durchforstholz
93 Rmt. Nadelholz Kluft und Knüppel.
Schönberg den 2. Januar 1882.

Der Oberförster:                
C. Hottelet.       


Wegen Krankheit meines Mädchens suche ich noch zum 1. Februar ein tüchtiges, erfahrenes Mädchen.
Schönberg den 9. Januar 1882.

T. Ringeling                
geb. Gerdess.       


Verlaufen ein kleiner schwarzer Hund mit weißer Brust und langen Haaren auf den Namen Max hörend. Abzugeben gegen Belohnung bei J. Bohnhoff vor der Marienstraße.


Nebeneinkommen.

>Soliden Leuten in Stadt und Land, welche schon längere Zeit an einem Platze wohnen und sich einen großen Bekanntenkreis erworben haben (Agenten von Versicherungsgesellschaften, Spezerei= und Materialwaarenhandlungen) wird ohne Kapital, Risico und besondere Thätigkeit ein schöner Nebenverdienst nachgewiesen. Man schreibe mit Angabe bisheriger Thätigkeit unter A. D. 4 an G. L. Daube & Co. in Frankfurt a. M.


Ersparniß- u. Vorschuß-Anstalt.
Die Anstalt ist während des Antoniitermines                          
vom
17. bis 24. Januar d. J.
täglich
von 8 Uhr Morgens bis 12 Uhr Mittags,
am
Sonntag den 22. Januar d. J.
jedoch nur
von 8 Uhr Morgens bis 10 Uhr Morgens
geöffnet.
Schönberg den 9. Januar 1882.
                                                    Das Directorium.


Holz=Verkauf.

Am Donnerstag den 12. Januar 1882 sollen aus dem Forstbezirke Schattin des Israelsdorfer Forstreviers meistbietend verkauft werden:

30 Rmtr. Birken und Ellern Kluft= und Knüppelholz
193 Haufen Buschholz, Eichen= und Weiden=Stangen für

Kiepenmacher

Der Verkauf beginnt Morgens 11 Uhr bei der Holzvogtswohnung.
Israelsdorf im December 1881.

Der Oberförster                
Stockmann.       


Bekanntmachung.

Die unterzeichnete Prüfungs=Commission macht die im Jahre 1862 geborenen Militairpflichtigen, welche die Berechtigung zum einjährig=freiwilligen Militairdienste nachsuchen wollen, daß sie sich spätestens bis zum 1. Februar 1882 bei der unterzeichneten Commission schriftlich zu melden und bei dieser Meldung die Vorschriften in §. 89 der Ersatz=Ordnung vom 28. September 1875 zu beachten haben.
Bis zu demselben Zeitpunkte sind auch die Meldungen zu den im März d. J. stattfindenden Prüfungen für den einjährig=freiwilligen Dienst einzureichen.
Schwerin den 2. Januar 1882.

Großherzoglich Mecklenb. Prüfungs=Commission für Einjährig-Freiwillige.


Die Einsendung von Geldeinlagen auf halb= und vierteljährliche Kündigung an

die Mecklenburgische Bank in Schwerin

wird durch Unterzeichneten porto= und kostenfrei besorgt, ebenso die Erhebung der fälligen Zinsen von der Bank. Näheres über den Verkehr mit der Mecklenburgischen Bank, insbesondere über von derselben zu gewährende Darlehen gegen Sicherheit, ist zu erfahren bei

Schönberg.                                                     Wilh. Schrep.


Die Einsendung von Geldeinlagen auf halb= und vierteljährliche Kündigung an

die Mecklenburgische Bank in Schwerin

wird durch Unterzeichneten porto= und kostenfrei besorgt, ebenso die Erhebung der fälligen Zinsen von der Bank. Näheres über den Verkehr mit der Mecklenburgischen Bank, insbesondere über von derselben zu gewährende Darlehen gegen Sicherheit, ist zu erfahren bei

Senator Wilh. Heincke.       


Gesunde, starke
Eschen=, Birnen= und Aepfel=Baumstämme
kauft                          
                                                    F. Becker,
                                                    Siemzerstraße.


[ => Original lesen: 1882 Nr. 3 Seite 4]

Vom. 31. October bis Ende d. Js. sind nachstehende Verluste bei unserem Verein angemeldet:
          1. Vom Hauswirth Seeler in Sahmkow 1 Pferd - 300 Mark.
          2. Vom Hauswirth Bade in Ollndorf 1 Pferd - 100 Mark.
          3. Vom Hauswirth Holst in Lankow 1 Pferd - 200 Mark.
          4. Vom Hauswirth Fick Wwe. in Lüdersdorf 1 Pferd - 450 Mark.
          5. Vom Schmiedemeister Bremer hier 1 Kuh - 135 Mark.
          6. Vom Büdner Oldenburg in Selmsdorf 1 Kuh - 135 Mark.
          7. Vom Müller Krickhahn in Selmsdorf 1 Pferd - 300 Mark.
und werden unsere Mitglieder ersucht zur Deckung dieser Schäden einen Beitrag von 40 Pfennig pro 100 Mark Versicherungssumme am

Sonnabend den 14. Januar 1882 Morgens 10 Uhr

im Boye'schen Gasthause hieselbst einzuzahlen.
Zugleich bringen wir zur Kenntniß unserer Interessenten, daß für die statutenmäßig ausgeschiedenen Aelterleute Boye=Rabensdorf und Lenschow=Gr. Bünsdorf die Mitglieder Heitmann=Falkenhagen und Kolz=Grieben wieder zu Aelterleuten der betreffenden Districte, der Aeltermann As. Ahrend=Gr. Siemz aber zum vorsitzenden Aeltermann des Vereins ernannt ist.

Schönberg den 31. December 1881.

Direction des Viehversicherungs=Vereins im Fürstenthum Ratzeburg.
J. Boye-Rabensdorf.           Wilh. Heincke.


Mecklenburgische Bank, Schwerin i. M.

Die Bank vergütet für fest verzinsliche Einlagen gegen ihre Bank-Schuldverschreibungen und Sparbücher auf halbjährliche jederzeit auszuübende Kündigung oder auf mindestens sechs Monate fest Porto- und stempelfrei 4 % p. a
auf vierteljährliche ebensolche Kündigung oder auf mindestens drei Monate fest 3 1/2 % p. a.
auf kürzere mindestens vierzehntägige Kündigung 3 1/4 % p. a
auf tägliche Kündigung und im Baar Conto-Corrent 3 % p. a
Die Zinsen werden bei den auf Kündigung stehenden Capitalien am 1. Januar und 1. Juli fällig, und nach Fälligkeit jederzeit die Julizinsen auch schon im Johannistermin gezahlt. Nach Vereinbarung können die Zinsen aber auch vierteljährlich am Quartalsersten erhoben werden.
Die Bank bewilligt Darlehen gegen genügende Sicherheit zum Zinssatze von z. Zt. 6 % p. a. und discontirt Wechsel auf Reichsbankplätze zu z. Zt. 5 % p. a.

Die Direction.


Letzte Kölner Dombau-Lotterie
Ziehung 12.-14. Januar 1882. Hauptgewinn 75,000 M. baares Geld, 1372 Geldprämien 245,000 M. Original=Loose à M. 3,50 empfiehlt und versendet gegen Einsendung des Betrages (auch in Briefmarken oder Nachnahme)
Lotterie=Bureau Aug. Fuhse, Mühlheim a. d. Ruhr.


F. W. Kaibel in Lübeck
Kunst-, Musikalien-Handlung,
Pianoforte-Magazin und
Grosses Musikalien-Leih-Institut
(gegen 50,000 Werke umfassend). Abonnements von 5 Mark pro Jahr an, können täglich beginnen.
Kataloge leihweise.
Prospecte gratis und franco.


Theater=Anzeige.
Dienstag den 10. Januar 1882.
Die Danischeffs.
Lebensbild aus dem Russischen in 4 Akten von Pierre Newsky.

Mittwoch den 11. Januar 1882.
Letzte Kinder=Vorstellung:
Dornröschen.
Märchen in 4 Bildern.
                                                    W. Schuldt, Direktor.


Kölner Dombau-Lotterie.

17. und letzte Ziehung 12./14. Januar 1882. 1372 Geldgewinne baar ohne Abzug. 75,000, 30,000 M. etc. - Nur Original=Loose versendet incl. fro. Zusendung amtlicher Gewinnliste à M. 3,50. Der Haupt=Collecteur A. J. Pottgießer in Cöln.
Wiederverkäufer erhalten Rabatt.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Montag den 9. Januar 1882.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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