No. 18
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 04. März
1881
einundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1881 Nr. 18 Seite 1]

Das wirthschaftliche Leben der Gegenwart

bezeichnet einen sehr wichtigen Wendepunkt in der Entwickelung der Erwerbsthätigkeit. Wir haben Halt gemacht, nachdem wir zwei Menschenleben hindurch in sausendem Galopp vorwärts eilten. Die gewaltige Uebergangsperiode, in welcher wir die Dampfkraft in den Dienst der Menschen stellten, die Entfernungen durch Eisenbahn und Telegraphen verkürzten, liegt hinter uns. Was in der nächsten Zeit auf diesen Gebieten geleistet werden wird, wird nicht entfernt den Vergleich aushalten mit dem, was wir in den letzten 40-50 Jahren darin geleistet haben. Die wichtigsten Eisenbahnlinien sind gebaut; was die Dampfkraft zur Unterstützung der menschlichen Thätigkeit wesentlich leisten kann, wird heute schon geleistet und wird in der nächsten Zeit kaum erheblich gesteigert werden, weil eben kein Bedürfniß dazu vorhanden ist.
Diesen gewaltigen Unterschied zwischen den letzten 50 Jahren und der nächsten Zukunft müssen wir schärfer ins Auge fassen, als gemeinhin geschieht. Wir müssen rechtzeitig die Aufgaben lösen lernen, welche die veränderte Sachlage stellt. Es wäre Leichtsinn zu glauben, daß in Zukunft im wirthschaftlichen Leben alles so weiter gehen wird, wie in der abgelaufenen Periode. Man bedenke, welche Aufgaben sich für unser Volk aus der Anwendung der Dampfkraft und der Abkürzung der Entfernungen ergeben; wie auf der einen Seite Millionen fleißiger Hände durch die Einrichtung von Fabriken und der Bau und die Ausstattung von Eisenbahnen beschäftigt wurden und oft genug jede Hand willkommen war, die nur arbeiten wollte, - und wie andererseits der Handel durch den erleichterten Verkehr eine ganz andere Gestalt annahm, neue Absatzquellen und neue Bezugsquellen aufsuchte, Bedürfnisse wachrief und großzog.
Es wäre eine Umwälzung, wie sie in ihrer Großartigkeit vielleicht erst von einem späteren Geschlecht gewürdigt werden kann. Wenn nicht alles täuscht, wird da in Zukunft ein viel langsameres Tempo eingeschlagen werden. Die vielen beim Bau und der Einrichtung von Fabriken und Bahnen beschäftigten Hände müssen sich auf geringeren Bedarf gefaßt machen, die Erleichterung des Verkehrs rückt dem Zwischenhandel arg zu Leibe und setzt ihn zum Theil auf den Aussterbe=Etat.
Darum jetzt die Bemühungen für das Kleingewerbe und für die Landwirthschaft, darum aber auch die riesig anwachsende Auswanderung. In diesen veränderten Verhältnissen liegt die soziale Aufgabe der Zukunft.


Politische Rundschau.

Deutschland. In seiner 6. Plenarsitzung nahm der Reichstag zunächst den Antrag Auer auf Einstellung des Untersuchungs= resp. Strafverfahrens gegen den Abg. Wiemer an, erledigte dann einige kleinere Vorlagen in dritter Berathung ohne Discussion und begann dann die Spezialberathung des Etats für 1881/82. Es machte sichtbar großen Eindruck im ganzen Hause, als Präsident v. Goßler seiner prinzipiellen Anschauung dahin Ausdruck gab, daß er es mit der Geschäftslage des Hauses, der Beschleunigung der Debatten nach der bisherigen Praxis nicht für vereinbar halte, an die ersten Titel jedes Spezialetats Bemerkungen allgemeiner Natur zu knüpfen. Die Etats für den Reichstag, den Reichskanzler und die Reichskanzlei, das auswärtige Amt und das Reichsamt des Innern wurden darauf in schneller Aufeinanderfolge erledigt. Erörterungen knüpften sich nur an verhältnißmäßig untergeordnete Punkte. Behufs genauer Prüfung der neu projektirten wirthschaftlichen Abtheilung im Reichsamt des Innern wurden die betreffenden Titel der persönlichen Ausgaben auf Antrag des Abg. Dr. Weber der Budgetcommission überwiesen. Der in der Sitzung anwesende Herr Reichskanzler griff wiederholt in die Diskussion ein.
Der Reichskanzler hat dem Reichstage die neunte Denkschrift über die Ausführung der Münzgesetzgebung übersandt.
Dem Reichstage ist der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Fürsorge für die Wittwen und Waisen der Reichsbeamten der Civilverwaltung mit ausführlicher Motivirung zugegangen. Der Entwurf nimmt in Aussicht, sämmtlichen von seiner Wirksamkeit betroffenen Beamten, den activen wie den pensionirten, den verheiratheten, wie den unverheiratheten unter entsprechenden Modificationen die Verpflichtung aufzuerlegen, drei Procent ihres pensionsfähigen Diensteinkommens, ihres Wartegeldes oder ihrer Pension als Wittwen= und Waisengeldbeiträge zu entrichten.
England. In London herrscht große Niedergeschlagenheit. Die Kopfwunde des immer noch bettlägerigen Premier Gladstone dürfte ihm lange nicht so viel Schmerzen verursachen als die neueste Hiobspost aus Südafrika, der zufolge die Englischen Truppen eine entsetzliche Schlappe erlitten haben, General Colley gefallen ist und die für ihre Freiheit kämpfenden Boeren die Herren der Situation sind. Einer schwerlich übertriebenen Schätzung zufolge beträgt der bisherige Verlust der englischen Colonnen in Natal und Transvaal schon jetzt nahezu ein Drittel der gesammten, in Südafrika befindlichen Truppenmassen. Es steht schlimm um das englische Prestige in Südafrika; das Kriegsglück und die Sympathien aller civilisirten Nationen stehen auf der Seite der Boeren.
Frankreich. Der Kronprinz der Republik. Aus Paris wird telegraphisch gemeldet, daß im Elysée, der Residenz Grévy's, in der Rede Gambetta's der Satz auffiel, worin er sagte, daß er in Zurückhaltung bis zum Tage verbleiben werde, wo es dem Lande gefallen werde, ihm eine andere Rolle zu übertragen. Da, um Conseils=Präsident zu werden, man nur die Zustimmung des Parlaments und Staats=Oberhauptes zu haben braucht, glaubt man im Elysée, daß Redner auf die Eventualität habe anspielen wollen, daß er in den allgemeinen Wahlen durch Listenabstimmung in vierzig und mehr Departements gewählt werden sollte und in Folge dessen sich berechtigt halten könnte, vor der gesetzlichen Zeit Ansprüche auf die höchste Gewalt zu erheben. Man glaubt nicht, daß Gambetta etwas ungesetzliches thun werde, aber man befürchtet, daß er, falls er sich auf eine große Masse von Wählern stützen kann, Grévy das Leben so sauer machen

[ => Original lesen: 1881 Nr. 18 Seite 2]

werde, daß dieser schließlich das Feld räumen müsse. In republikanischen Kreisen erregt die Rede Gambettas, die man zuerst mit so großer Begeisterung aufnahm, nachträglich ebenfalls Bedenken. Die Listenabstimmung hat deshalb weniger Aussicht, durchzugehen. Selbstverständlich gefiel auch nicht, daß Gambetta in Betreff seiner äußeren Politik sehr geheimnißvoll that. Man fürchtet, das werde schlechten Eindruck im Auslande machen. In einem Artikel: "Gambetta, Candidat für die Präsidentschaft der Republik, äußert der "Soleil": Gambetta stellt offenkundig seine Candidatur auf die höchste Gewalt, da er von einer anderen Rolle spricht, die das Land ihm ertheilen könnte.

- Zum Empfang der außerordentlichen Gesandten, welche zu den Vermählungsfeierlichkeiten in Berlin eingetroffen, hatte sich der Kaiser sechzehn Mal umgekleidet um jeden einzelnen in der betreffenden Staatsuniform zu begrüßen.
- Am Sonntag Esto mihi, den 27. Februar Abends hat die Trauung des Prinzen Wilhelm mit der Prinzessin von Schleswig=Holstein durch den Oberhofprediger Kögel in der Schloßkirche stattgefunden. Este mihi! flüsterte der Prinz der lieblichen Braut zu, als sie zum Altare schritten; der Hofprediger predigte etwas länger, aber auch recht schön über die Sontagsepistel: "Nun bleiben Glaube, Liebe, Hoffnung, aber die Liebe ist die größte unter ihnen". Der Domchor sang vor der Trauung aus Mendelssohn Paulus: "Wie lieblich sind die Boten, die den Frieden verkündigen", und nach der Trauung Händels großes Halleluja. Den schönsten und sinnigsten Hochzeitsspruch hatte bei der großen Illumination am Einzugsabend ein Thüringer in Brillantschrift gebracht. Am erleuchteten Fenster des "Thüringer Bierhauses" in der Commandantenstraße standen die Büsten der Brautleute und drunter: "Up ewig ungedeelt." Als am Tage des Einzuges der Bräutigam die Braut am Arm in das alte preußische Königsschloß führte und die Musik das "Schleswig=Holstein meerumschlungen" anstimmte, da zogen Manchem unter den Tausenden die Klänge durch die Seele und auf der Zunge lagen die Worte: welche Wendung! In Schleswig=Holstein vollends ist kein Städtlein und kein Dörflein in welchem nicht die Hochzeit in Berlin von Herzen mitgefeiert worden ist.
- Nach einer Verordnung des Kurfürsten Joachim II. sollen alle Trauungen im Brandenburg'schen Hause Sonnabends stattfinden, damit der neue Ehestand am folgenden Sonntag mit christlichem Thun und Kirchgang begonnen werden könne. Davon ist bei der Hochzeit des Kaisers und jetzt seines Enkels abgegangen worden, weil die Anstrengung zu groß sein würde. Auch das Frühstück ist in Wegfall gekommen, das bei den Neuvermählten statt zu finden pflegte, um den Beginn des selbstständigen Hauswesens anzudeuten. Beibehalten sind die alten Gebräuche des Fackeltanzes, die simbolische Handlung der Heimführung und die Austheilung des Strumpfbandes, ehe sich das Brautpaar in seine Gemächer zurückzieht. Der alte derbe Friedrich Wilhelm I. nahm seiner Zeit der Braut das Strumpfband noch in natura ab und zerschnitt und vertheilte es; in neuerer Zeit aber werden nur seidene Bänder in den Farben der Familie und mit dem Namenszug der Braut vertheilt.
- Das Brautgeschenk des Kaiserpaares an die Braut besteht aus einem Brillantdiadem, jene der Kronprinzlichen Eltern in den beiden, von Angely gemalten, Bildern der Neuvermählten. - Das Brautbouquet bestand aus nur weißen Blumen und zwar Orchideen, Gardenien, Rosen, Camelien, Flieder, Maiglöckchen, Orangenblüthen, Myrten und feinem Farn, selbst das bescheidene Schneeglöckchen durfte nicht fehlen im Chor der zarten Kinder Floras. - Die Manschette in prunkloser, aber höchst geschmackvoller Ausführung war ans weißem Atlas gefertigt und mit echten Poins geschmückt, eine gefällige, lang abfallende Schleife schloß das Bouquet ab. Das ganze zeigte die hohe Vollendung auf der die Bouquetbinderei in Berlin steht.
- Nicht uninteressant dürfte die Mittheilung sein, daß der Myrtenkranz, den die Prinzessin=Braut Abends trug, von einem Myrtenstock angefertigt, den die hochselige Königin Louise vor beinahe 75 Jahren eigenhändig gepflanzt und gepflegt hat.
- In Ungarn ereignete sich folgender Vorfall: Eine schwer erkrankte Frau fühlte sich ihrem Ende nahen und wünschte zu beichten. Ihr Mann rüstete schleunigst den Schlitten, um aus dem nächsten Pfarrdorf den Geistlichen herbei zu holen. Dieser, ein Jagdfreund, versah sich mit seinem Gewehr, theils zum Vergnügen, theils zum Schutz, falls ihnen ein Wolf in den Weg kommen sollte, deren es in jener Gegend viele gab. Wirklich brach, als sie eben einen Wald passirten, eine solche Bestie aus dem Dickicht hervor und verfolgte blutgierig den Schlitten. Ein wohlgezielter Schuß streckte Isegrimm zu Boden. Nun verließ der Pfarrer den Schlitten um seine Trophäe mit nach Hause zu nehmen. Da stürzte plötzlich ein ganzer Rudel Wölfe gegen den Schlitten; die erschreckten Pferde gingen durch und als man an die Stelle des Ueberfalls zurückgekehrt war, fand man daselbst nur wenige Blutspuren im Schnee und einige zerrissene Kleiderreste als Wahrzeichen des unglücklichen Schicksals des Pfarrers. Auch der erlegte Wolf war bis auf den letzten Knochen verschlungen.
- Aus Braunschweig wird geschrieben: Der Polizei in Gandersheim ist es vorgestern gelungen, die Thäter des hier im vorigen Jahre an dem Pastor Langheld verübten Raubmordes dingfest zu machen. Interessant sind die Umstände, welche zur Entdeckung der Mörder führten. Zwischen zwei Handwerksburschen, welche sich schon einige Tage in einer dortigen Herberge umhergetrieben hatten, entspann sich in Folge zu viel genossenen Branntweins eine längere Auseinandersetzung, bei welcher der eine seinem Gegner das Compliment machte, er würde ihn an den Galgen bringen. Letzterer erwiderte jenem hierauf, es könne ihn alsdann das nämliche Schicksal ereilen, da auch er mit dem Hammer geschlagen habe. Der Wirth welcher dem Wortwechsel beiwohnte, combinirte diese ihm verdächtig erscheinenden Aeußerungen mit der Ermordung des Pastor Langheld und setzte sofort einen Polizeibeamten von dem Vorfalle in Kenntniß. Dieser beobachtete die Streitenden längere Zeit und nahm sodann deren Verhaftung vor. Auf telegraphische Anzeige an den hiesigen Staatsanwalt reiste derselbe umgehend nach Gandersheim und constatirte bereits durch das erste Verhör, daß die beiden Individuen L. mit einem Hammer erschlagen und sodann unter Mitnahme einer Schatulle mit einer beträchtlichen Anzahl Obligationen - ohne Coupons und Talons, welche L. getrennt aufzubewahren pflegte - sich entfernt haben. Während der Mordthat mußte ein Dritter, welcher von ihnen in Gandersheim erwartet wurde, vor dem Hause Wache halten. Die geraubte Schatulle versteckten die Räuber in der Nähe von Wolfenbüttel und waren jetzt im Begriffe, nach dem Eintreffen des erwarteten Genossen dorthin zu reisen, um den Inhalt unter sich zu vertheilen. Am Tage nach der Verhaftung der Beiden traf der Dritte denn auch wirklich in Gandersheim ein und erkundigte sich nach seinen Complicen, suchte aber auf die Kunde von dem Geschehenen alsbald das Weite. Seine Spur ist indessen bereits entdeckt, so daß dessen Ergreifung zu erwarten steht. Von den Mördern sind die beiden ersten Brandenburger, der dritte Westphale.
- Aus Stockholm wird geschrieben: Wir haben hier vor einigen Tagen die Situation einer Belagerung genossen. Stockholm war nämlich volle vier Tage lang vollständig cernirt. Ein ungeheurer Schneesturm wüthete bei 10 Grad Celsius Kälte in ganz Schweden und hemmte total den ganzen Verkehr. In Stockholm mußte die Tramway=Communication eingestellt werden, keine Eisenbahnzüge gingen ab, oder kamen an, und die Zufuhr von Lebensmitteln konnte nicht stattfinden, weshalb die Preise von Milch, Butter, Eiern u. dergl. rapid in die Höhe gingen. Seit 1849 haben wir hier zu Lande keinen so intensiven Schneesturm gehabt. Der Schnee lag in Stockholm fast mannshoch und erreichte auf dem Lande sogar fünf bis sechs Meter. Die Eisenbahngeleise offen zu halten war eine Unmöglichkeit. Von allen Gegenden Schwedens laufen nun Berichte über Unfälle ein. Viele Menschen, die unterwegs waren, sind verunglückt, und Strecken von 6-10 Kilometer erforderten Tage, um passirt zu werden. Der König wollte nach Christiania reisen, mußte aber seine Reise aufschieben, da der Eisenbahnverkehr bis dahin nicht geregelt war.
- Es wird an einem Welt=Congreß für Reform der Orthographie gearbeitet. Dieser Congreß

[ => Original lesen: 1881 Nr. 18 Seite 3]

soll sich an den Congreß der Orientalisten aufschließen und über folgendes Unternehmen verhandeln: 1) ein gemeinsames europäisches Alphabet, 2) ein gemeinsames orientalisches Alphabet, 3) ein Universalalphabet d. h. für alle Sprachen der Welt.
- Ueber eine wichtige medicinische Erfindung wird aus Berlin berichtet. Es hätte darnach Herr Dr. Zacharias, Taubenstraße 43, nach jahrelangen Versuchen eine Methode ausfindig gemacht, durch welche auf medicamentärem Wege alle Stein=, Gries= etc. Bildungen im Körper gelöst und nach außen fortgeschafft würden. Dadurch würden die bekannten und ungemein gefährlichen Steinoperationen überflüssig. Weiter auf diese Erfindung einzugehen, müssen wir den Fachblättern überlassen.


Anzeigen.

Gegen den Christian Petersen aus Kopenhagen ist die Untersuchungshaft wegen Sachbeschädigung verhängt.

Antrag: Ablieferung des Petersen an das nächste Amtsgericht und Benachrichtigung.
Ungefähre Beschreibung des Petersen: Statur: Schlank, blonder Schnurr= und Kinnbart, Alter: etwa einige 20 Jahre, Kleidung: brauner wollener Rock mit abgerundeten Schößen, blaue Wintermütze mit wollenem Rande, Kniestiefel, welche auf dem Spanne einen Einsatz haben.
Schönberg (Mecklenb.), 2. März 1881.

Der Amtsanwalt.
W. v. d. Lancken.


Holz=Auction Nr. 26.

Am Sonnabend den 5. März Morgens 9 Uhr sollen in Kösters Hotel hieselbst nachstehende Holzsortimente aus dem Kleinfelder und Sülsdorfer Zuschlage meistbietend verkauft werden.

  25 Stück eichen Deichseln
100 Rmt. eichen Knüppel
    2 Rmt. eichen Kluft
  35 Fuder starkes eichen Durchforstungsholz
  94 Rmt. buchen Kluft und Knüppel
    6 Fuder buchen Zweigholz
    2 Rmt. birken Kluft und Knüppel
ca. 30 Rmt. eichen Kluft und Knüppel
Schönberg den 23 Februar 1881.

Der Oberförster:               
C. Hottelet.        


Holz=Auction Nr. 27.

Am Montag den 7. März Morgens 9 Uhr soll in Kösters Hotel hieselbst Fuderholz aus den Rupensdorfer Holze verkauft werden.

       2 Fuder starkes eichen Durchforstholz
     48 Fuder starkes buchen Durchforstholz
ca. 40 Fuder buchen Zweigholz
       6 Fud. birken Wadelholz im Müschenbruch
ca. 10 Fud. weiden Wadelholz f. Kiepenmacher.
Ein Rest dieses Holzes wird mit Ende dieser Woche erst fertig.
Schönberg den 28. Februar 1881.

Der Oberförster:               
C. Hottelet.       


Holz=Auction Nr. 28.

Am Mittwoch den 9. März Morgens 10 Uhr sollen beim Gastwirth Kaben in Pogetz nachstehende Holzsortimente verkauft werden.

a. aus dem Cronscamper Zuschlag.

    7 Rmt. eichen Kluft.

b. aus dem Röggeliner Holze.

  20 Fuder buchen Durchforstungsholz I. Cl.

c. aus dem Carlower Holze.

  18 Fuder starkes ellern Wadelholz.

d. aus dem Samkower Holze.

    6 eichen Nutzholzblöcke
  20 Rmt. eichen Kluft
160 Rmt. buchen Kluft und Knüppel
  40 Fuder buchen Durchforstholz und Reisig.

e. aus dem Rünzer Zuschlag.

    6 Fuder Hegenholz.
Schönberg den 1. März 1881.

Der Oberförster:               
C. Hottelet.       


Holz=Auction.

im Vitenser Forste, Revier Woitendorf, am Mittwoch den 9. März 1881 unter den an Ort und Stelle zu verlesenden Verkaufsbedingungen, über:

buchen Nutzholz=Drümme
buchen Klafterholz
buchen Zweigholz
birken Wagendeichsel
birken Leiterbäume
birken Klafterholz
birken Stangenholz
ellern Schleete.
Versammlung Morgens 10 Uhr beim Holzwärterhause zu Woitendorf.
Rehna den 1. März 1881.

Großherzogliche Forst=Inspection.


Auction.

Auftragsmäßig werde ich am Montag den 7. März d. J. Vormittags 10 Uhr im Gastwirth Boye'schen Locale in Schönberg

circa 100 Pfund neue Bettfedern, Leinewand und wollen Zeug in Bolzen sowie verschiedene Mobilien
meistbietend gegen Baarzahlung versteigern.

Schönberg.                                                     Staffeldt, Gerichtsvollzieher.


Es liegt die Möglichkeit vor, daß der bis Johannis 1887 laufende Pachtcontract über die Meierei

Menzendorf

sofort abgestanden werden kann; Reflectanten ersuche ich, sich zwecks Mittheilung des Weiteren baldigst, spätestens innerhalb der nächsten acht Tage, bei mir zu melden.
Schönberg, den 1. März 1881.

Der Konkursverwalter
R. Rackow,
Rechtsanwalt.


Annoncen

für die Eisenbahn=Zeitung, Mecklenburgische Zeitung, Rostocker und Lübecker Zeitung, überhaupt für alle Zeitungen und Zeitschriften des In= und Auslandes besorgt zu Originalpreisen

Wilh. Heincke.       


Gemüse u. Blumensamen

in den gangbarsten und besten Arten, vorzüglich frische keimfähige Waare, empfiehlt

H. Upahl,           
Handelsgärtner.       

Schönberg im März 1881.


Fleischhackmaschinen,
Wurststopfmaschinen & Wringmaschinen,
auch solche die zugleich zum Mangeln zu gebrauchen sind, in vielen verschiedenen Arten bei
                          Ludw. Warncke-Mölln i. Lb.


Auf dem Wege von der Flachsreinigungs=Anstalt bis Menzendorf ist am 2. März ein Bund gereinigten Flachs verloren. Der Finder wird ersucht, dasselbe gegen eine Belohnung abzugeben beim

Lehrer Callies                      
zu Lübseerhagen.       


Gesucht.

Ein kräftiger Sohn rechtlicher Eltern der Lust hat das Tischlerhandwerk zu erlernen, findet zu Ostern eine Stelle unter annehmbaren Bedingungen bei

                                                    H. H. D. Schmidt,
                                                    Tischlermeister.
Travemünde, den 2. März 1881.                          


Reorg. Technikum Buxtehude

(b. Hamburg.) Baugewerk-, Mühlen=, und Maschinenbau-, Tischler=, Maler- u. Architekturschule. Wiss. Meister= u. Dipl.=Prfg. Programme gratis d. d. Dir. Hittenkofer.


[ => Original lesen: 1881 Nr. 18 Seite 4]

Lebensversicherungsbank für Deutschland in Gotha.
Stand am 1. Januar 1881.
Versichert 55930 Personen mit 377,800,000 Mark
Bankfonds 95,880,000 Mark
Dividende der Versicherten im Jahre 1881: 39 Procent der Jahresprämie.

Die Bank erhebt keine Aufnahmegebühren, gewährt alle Ueberschüsse voll und unverkürzt an die Versicherten zurück und zahlt nach dem Tode des Versicherten die Versicherungssumme sofort nach Beibringung der vorschriftsmäßigen Sterbefall=Nachweisungen ohne Zins=Abzug aus.
Versicherungsanträge werden vermittelt:

Schönberg.                                                     Wilh. Schrep.


Das beste Kindermehl ist                          
Hofmann's Kindermehl.

Von ärztlichen Autoritäten anerkannt und empfohlen, wurde dieses Kindermehl rasch beliebt, und wird andern Fabrikaten vorgezogen. Viele Dankesschreiben sind eingelaufen.
Zu beziehen in Lübeck durch:

H. L. Haukohl,
T. Buhrmann,
J. H. Karsten Nachf.,
F. W. Schopen,
J. F. Iwe,
J. Stammler,
Johs. Locknitz,
    J. H. Lenschau,
Jacob Söhren Nachf.,
Franz Schwedt,
H. Amborn,
W. Christeinicke,
Hermann Pingel,
   Vertreter: P. J. Ehlers,
    Ferd. Schreiber,
Rohde & Baltzer,
W. Bahrdt,
F. C. Rönnfeldt,
W. Meyer,
W. Wack,
Lübeck, Alfstr. 54.


Frankfurter Pferde-Markt-Lotterie
Ziehung am 30. März 1881.

Wiederum kommen bei dieser allgemein beliebten Lotterie 10 elegante Equipagen mit 4 und 2 Pferden bespannt, sowie seiner Schirrung, ferner 60 der feinsten Reit= und Wagenpferde nebst vielen hunderten von anderen werthvollen Gewinnen zur Verloosung, zu obiger Ziehung versendet der Unterzeichnete Loose:
              1 Orginal=Loos für 4 Mark
            12 Original-Loose für 45 Mark
incl. Porto gegen Einsendung des Betrages oder Postnachnahme.
Bestellungen wolle man baldigst machen um alle Wünsche befriedigen zu können, jeder Theilnehmer erhält die Gewinnliste franco übersandt, größere Gewinne werden durch Telegramm angezeigt.

D. F. Seipp              
in Frankfurt a. Main.       


Viehwaschpulver

bestes und billigstes Mittel zur Vertreibung des Ungeziefers beim Rindvieh, über dessen Wirksamkeit zahlreiche Anerkennungen vorliegen, empfiehlt

die Apotheke zu Schönberg          
und deren bekannte Niederlagen.       


Gesucht wird

ein Lehrling
unter günstigen Bedingungen zu Ostern d. J.
bei                                                                 H. Bremer,
Schmiedemeister.                                                         Schönberg.


Eine Wohnung
ist noch zu Ostern zu vermiethen bei                          
                                                    C. Schreep.
                                                          Siemzerthor.


Mecklenburgische Bank,
Schwerin i. M.

Status per ultimo Februar 1881.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite] Die Direction.
Steiner.                          Frels.


Meine elegante                  
Salonbüchse
ist billig zu verkaufen.                          
                                                    Kappes,
                                                    Apotheke in Schönberg.


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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