No. 99
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 21. Dezember
1880
fünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1880 Nr. 99 Seite 1]

      Es wird hiedurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die Aushebung der Militairpflichtigen der seemännischen Bevölkerung des hiesigen Aushebungsbezirks (Schiffermusterung) pro 1880 stattfindet

am Freitag den 14. Januar 1881, Morgens 9 Uhr,
in Wismar

im Rubach'schen Gasthofe "Stadt Altona"
      Zu dem gedachten Termin haben sich bei Vermeidung der im §. 24. 7. der Ersatz=Ordnung angedroheten Strafen einzufinden alle Militairpflichtigen der seemännischen Bevölkerung aus dem hiesigen Aushebungsbezirk, welche im Jahre 1860 oder früher geboren und resp. mit einer endgültigen Entscheidung über ihre Militairpflicht nicht versehen sind.
      Es wird bemerkt, daß nach Maßgabe des § 21 der Ersatzordnung zur seemännischen Bevölkerung zu rechnen sind:

a. Seeleute von Beruf d. h. Leute, welche mindestens ein Jahr auf deutschen See=, Küsten= oder Haff=Fahrzeugen gefahren sind,
b. See=, Küsten= und Haff=Fischer, welche die Fischerei mindestens ein Jahr gewerbsmäßig betrieben haben,
c. Schiffszimmerleute, welche zur See gefahren sind,
d. Maschinisten, Maschinisten=Assistenten und Heizer von See= oder Fluß=Dampfern.
      Schönberg, der 14. December 1880.

Der Civilvorsitzende der Großherzoglichen Ersatzcommission des Aushebungs=Bezirks für das Fürstenthum Ratzeburg.
In Vertretung:
W. v. d. Lancken.


Politische Rundschau.

Deutschland. Auf Grund einer Ordre des Kaisers Wilhelm vom 9. d. M. werden in den Jahren 1881 und 1882 28623 Ersatzreservisten erster Klasse bei den Infanterie und den Jägern und 1320 Ersatzreservisten bei der Artillerie zu einer zehnwöchentlichen Uebung bei allen Armeecorps, ausgenommen das Gardecorps, einberufen. Als Zeit für die Uebungen sind die Herbstmonate bestimmt. Bei jedem Linien=Bataillon wird für die Dauer der Uebungszeit eine Ersatzreserve=Kompagnie formirt, wozu als Ausbildungs=Personal Linienoffiziere und Unteroffiziere kommandirt werden.
Aus guter Quelle verlautet, daß in nächster Zeit dem Bundesrath die in der vorigen Session unerledigt gebliebene Vorlage wegen Einführung einer Wehrsteuer zugehen wird. Dieses Projekt der Wehrsteuer ist bekanntlich in den zuständigen Ausschüssen des Bundesraths auf Widerstand, namentlich seitens der bayrischen Regierung, gestoßen und für die letzte Reichstags=Session daher zurückgestellt worden. Es hieß früher, daß die Vorlage der Wehrsteuer in stark geändeter Form namentlich Betreffs der Steuersätze an den Bundesrath wieder gelangen werde, während jetzt verlautet, daß im Wesentlichen der Entwurf in der bisherigen alten Fassung dem Bundesrath, bezw. Reichstage zur Beschlußfassung übermittelt werden wird.
Das deutsche Reich macht eine Anleihe von 54 Millionen Mart, wovon 37 Millionen für das Militair (die neu zu errichtenden Regimenter), die übrigen für die Flotte und für Post und Thelegraphie (unterirdische Leitungen) bestimmt sind. Dem Bundesrath liegt der Entwurf bereits vor.
Zwischen der preußischen Regierung und dem Landgrafen und Prinzen von Hessen=Philippsthal=Barchfeld ist über das Kurhessische Fideikommiß durch die Bevollmächtigten derselben am 13. Decbr. in Berlin ein Vertrag abgeschlossen worden, nach welchem die Prinzen auf ihre Ansprüche an das Fideicommiß verzichten und dafür Jahresrenten und mehrere Schlösser erhalten.
Der Entwurf über die Arbeiterversicherung soll jetzt fertig gestellt sein und etwa bis Weihnachten publicirt werden. So daß die öffentliche Meinung und die Presse Gelegenheit haben, die Pläne des Reichskanzlers eingehend kennen zu lernen und eventuell zu besprechen. Der Entwurf soll sich zunächst nur auf die Fabrikarbeiter erstrecken, weil deren Verhältnisse zunächst zu regeln dringend geboten erscheint und auch am leichtesten sich regeln lassen.
Es geht die Rede, daß Griechenland mit der Insel Kreta entschädigt werden soll. Man schneidet den Türken nicht gern noch einmal ein Stück Land (Epirus) aus dem lebendigen Leibe.
Griechenland ist Bayern aus alter Zeit noch 2,600,000 Franks schuldig und wäre sie ihm auch wohl bis zum jüngsten Tag schuldig geblieben, wenn nicht Bismarck sich der Sache angenommen hätte. Er betrieb die Sache durch den Botschafter v. Radowitz so energisch, das Griechenland sich zur Zahlung verpflichtet hat; denn Bismarck schlägt Niemand leicht etwas ab.

[ => Original lesen: 1880 Nr. 99 Seite 2]

Ueber einen interessanten Fall der Eidesverweigerung wird aus Wittenberg geschrieben: Am 11. d. M. mußte hier ein Geistlicher vor dem Schöffengericht als Zeuge in einer Strafsache erscheinen. Der Vorsitzende ist ein Amtsrichter jüdischer Religion. Der Geistliche trug zuerst Bedenken, vor einem Juden den Eid abzulegen, beschloß indeß dem Gesetze zu genügen, bat vorher schriftlich darum, den Eid mit dem konfessionell=evangelischen Zusatze leisten und, wenn irgend möglich, vor einem am Orte vorhandenen Richter seiner Konfession schwören zu dürfen. Dies Schreiben blieb unbeantwortet. Der Geistliche schwor nun den Eid, den ihm der jüdische Richter vorsprach, Wort für Wort, fügte aber den konfessionellen Zusatz: "durch Jesum Christum zur ewigen Seligkeit" hinzu. Der Richter erklärte diesen Zusatz für unstatthaft, da im Gesetze nichts davon stände, und verlangte Wiederholung des Eides ohne den betreffenden Zusatz. Der Geistliche ging darauf nicht ein, da er bereits geschworen habe, und verlangte zu Protokoll genommen zu werden. Dies wurde ignorirt und der Geistliche wegen Eidesverweigerung zu 30 Mark Strafe event. 3 Tage Haft und zur Tragung der Gerichtskosten verurtheilt, ein Urtheil, gegen welches der Geistliche beim Landgericht zu Ruppin Beschwerde erheben wird. Der Termin wurde vertagt.
Die amtlichen Berichte, welche aus den Provinzialhauptstädten über den Stand der Organisation und Agitation der socialdemokratischen Partei nach Berlin gelangt sind, haben zu der Vermuthung geführt, daß der kleine Belagerungsstand auch über eine weitere Reihe von Städten verhängt werden soll.
An Stelle des verstorbenen General von Göben ist Generallieutenant von Thiele, bisher Kommandeur der 21. Division in Frankfurt a. M., zum kommandirenden General des 8. Armeecorps ernannt worden.
Frankreich. Die Affaire Rochefort=Gambetta bildet noch immer den fast ausschließlichen Gesprächsstoff für ganz Paris. Der "Voltaire" verkaufte bereits die dritte Ausgabe des Blattes mit dem Briefe, den Rochefort 1871 an Gambetta gerichtet hat. In Gambetta's Pariser Wahlbezirke Belleville wurden allein zehntausend Exemplare abgesetzt. Nachdem Gambetta sowohl Rochefort wie dessen Abgesandte zweimal abgewiesen hat, glaubte man, Rochefort werde Gambetta bei dessen Eintritt in die Kammer brüskiren. Allein dies ist unmöglich, weil der Präsident flankirt von zwei Offizieren mit gezogenen Säbeln, zwischen zwei Reihen Soldaten zur Sitzung schreitet. Dann hieß es Rochefort werde Gambetta nach der Sitzung zu treffen suchen. Aber alle Vorsichtsmaßregeln waren überflüssig. Rochefort erschien gar nicht in der Kammer. Man hatte natürlich vor ihm keine Furcht, wollte aber eine Skandalscene vermeiden. In einem weiteren vom "National" veröffentlichten Briefe Rochefort's an General Trochu, worin Rochefort Trochu's Vermittelung vor dem Kriegsgericht ansuchte, rühmte er sich, er habe zu Trochu's Ernennung Alles beigetragen und sich alle Mühe gegeben Paris zu retten; er giebt ferner sein Ehrenwort, mit keinem Communisten verkehrt zu haben, seine ganze Rolle habe darin bestanden, gegen die Massacre der Geißeln zu protestiren, und es sei ein Wunder, daß er nicht von der Commune füsilirt worden sei. Endlich sei es Favre's Fehler gewesen, 300,000 Gewehre in der Hand des irritirten Volkes zu lassen. Dieser Brief wurde aber schon in einer älteren Sammlung veröffentlicht und ist bekannt. Der "Voltaire" wollte neue Briefe veröffentlichen. - Diese Enthüllungen werden genügen, um Rochefort's Stellung innerhalb der Intransigenten vollends unhaltbar zu machen. Louise Michel, die "Jungfrau der Commune", hat bereits eine Versammlung einberufen, um Rochefort öffentlich als Verräther zu stempeln.
Der bekannte französische Stoffel ist jetzt in Wien. Wenn jemals ein Mann kein Stoffel war, so ist es dieser Oberst. Als er im Jahre 1869 Militärbevollmächtigter in Berlin war, warnte er Napoleon in vortrefflichen Berichten über Heer und Generalstab in Preußen vor einem Kriege. Der Kaiser legte die Berichte mißmuthig ad acta.
Oesterreich=Ungarn. In Oberösterreich greift die Bauernbewegung gegen die beabsichtigte Grundsteuerregulirung immer mehr um sich. Die Presse warnt übrigens die lieberale Partei, sich mit der Agitation einzulassen, deren Ziele ziemlich dunkel seien. - Inzwischen ist eine Bauernversammlung in Gmunden von der Regierung verboten worden.
Belgien. Zwischen den Höfen von Wien und Brüssel schweben in diesem Augenblicke angeblich Verhandlungen über einen Aufschub der Vermählung des Kronprinzen und der Prinzessin Stefanie. Die Königin von Belgien hat den Aufschub mit dem Gesundheitszustand der Prinzessin motivirt. Voraussichtlich wird das Fest bis zum März oder gar bis zum Mai hinausgeschoben, und dann dürfte das Programm der Hochzeitsfeierlichkeiten nachträgliche Aenderungen erfahren.
Afrika. Nach den neuesten Nachrichten aus Afrika ist der Afrikareisende Dr. Lenz, aus Timbuctu kommend, am 2. Novbr. in Medine, dem äußersten französischen Militärposten am Senegal, angekommen und am 22. wohlbehalten in St. Louis eingetroffen. Man ist gespannt auf seine Mittheilungen über Timbuctu, jene seit langer Zeit märchenhafte Stadt im Inneren Afrikas, von welcher zuerst in den vierziger Jahren der Franzose Cuillé einige unbestimmte Nachrichten brachte, während erst 1854 dem Deutschen Heinrich Barth, es gelang, von Bornu aus Timbuctu wirklich zu betreten und für unser Jahrhundert gewissermaßen neu zu entdecken. Nach ihm ist kein Europäer wieder hingekommen und jetzt erst hat ein zweiter Deutscher, der genannte Dr. Lenz, über den Atlas kommend, dasselbe Ziel erreicht. Die afrikanische Gesellschaft in Berlin, welche die Reise desselben ins Werk gerichtet hat, darf sich des bedeutsamen Erfolgs mit gerechtem Stolze erfreuen.


Anzeigen.

Holz=Auction.

Am Mittwoch den 22. December Morgens 10 Uhr sollen im Selmsdorfer Kirchenholze an Ort und Stelle meistbietend bei freier Concurrenz
verkauft werden

  2 Rm. eichen Kluft und Knüppel
  4 Fuder eichen Duchforstholz= und Zweigholz
28 Rm. buchen Kluft und Knüppel
18 Fuder buchen Durchforst= und Zweigholz
12 Fuder ellern Wadelholz von Schleetstärke.
Schönberg den 12. December 1880.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          


Von der Dorfschaft Gr. Siemz mit dem Verkauf deren alten Schulhauses nebst Gärten beauftragt, bitte ich Kaufliebhaber bis zum

Mittwoch, den 22. December d. J.

die Bedingungen bei mir einzusehen und ihr Kaufgebot bei mir abzugeben.
Schönberg, den 6. December 1880.

Kindler.     


Zu einer Weihnachtsbescheerung für arme Kinder erbitten wir freundliche Gaben aus der Gemeinde, und ersuchen, solche gütigst bis zum 18. d. M. uns zukommen zu lassen.
Schönberg, den 9. Dec. 1880.

Kaempffer.                                                      Langbein.


Als passende                          
Weihnachtsgeschenke
halte eine große Auswahl:
Gold= und Silberwaaren
als:
Herren= und Damenketten, Garnituren.
Broches, Medaillons, kreuze, ringe u. s. w.,
zu besonders billigen Preisen bestens empfohlen
                          C. Roepstorff,
                          Gold= und Silberarbeiter.


[ => Original lesen: 1880 Nr. 99 Seite 3]

Ersparniß= u. Vorschuß=Anstalt.

Die zu Antonii 1881 fällig werdenden Zinsen auf die bei der Vorschuß=Anstalt belegten Capitalien werden wir bereits in der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr auszahlen. Die Anstalt wird zu diesem Zweck am

Montag den 27.
Dienstag den 28.
Mittwoch den 29.
Donnerstag den 30.
und
Freitag den 31. December d. J.
täglich
von 8 Uhr Morgens bis 12 Uhr Mittags

geöffnet seien.
Schönberg, den 11. December 1880.

Das Directorium.     


Beste neue                          
Chatharinen Pflaumen
italienische Maronen
saure Kirschen
empfiehlt billigstens

Aug. Spehr.     


Zu Weihnachtseinkäufen
halte mein Lager gut abgelagerter
Bremer Cigarren
u. importirter
Havanna Cigarren

sowie feinen Rauchtabacken bestens empfohlen.
Durch frühzeitige bedeutende Einkäufe von Cigarren bin ich in der Lage noch zu alten Preisen liefern zu können.

Aug. Spehr.     


F. W. Kaibel,
Kunst-, Musikalien- und Instrumenten-Handlung.
Lübeck.
Grosses Lager Musikalien. Billige Ausgaben der Edition Peters, Breitkop und Härtel, Coll. Litolff.
Kupferstiche.
Photographien - Glasphotographien.
Prachtwerke.
Eine Parthie Oeldruck-Bilder in Rahmen zu herabgesetzten Preisen.
Flügel und Pianinos.
aus der ersten Fabriken Deutschlands.
Fabrikpreise - Fünfjährige Garantie.
Cataloge gratis.


Circa 10 Tausend Torf, ein eisener circulier Ofen mit 20 Fuß langem Rohr hat preiswürdig zu verkaufen

Jul. Wagner, Conditor.     


Amerik. Aepel,
Böhm. Birnen,
Feigen,
Türk. Pflaumen,
Datteln,
französische Haselnüsse
und Wallnüsse
empfiehlt

A. Zander.     


Zur Festbäckerei empfehle:

feinsten engl. Syrup, Honig à Pfd. 60 Pfg. bestes Waizen=Dampfmehl, Eleme= und Sult.=Rosinen, Succade, cand. Pomeranzenschaale, gereinigte Potasche, Hirschhornsalz, sowie ganze und gemahlene Gewürze in vorzüglichster Waare.

A. Zander.     


Weihnachts-Ausstellung.

Die Eröffnung meiner diesjährigen Weihnachts=Ausstellung findet am Mittwoch den 15. d. M. statt.

H. Wolgast.     
Bäckermeister.     


99. Siemzer Strasse 99.
H. Scheer,
Schirmmacher
empfiehlt Regenschirme in Seide, Halbseide, Wolle und Baumwolle zu billigsten Preisen.
Baumwollene Regenschirme von 1 M. 50 Pfennig (Mecklenburg). an.
99. Siemzer Strasse 99.


Alte Möbeln

werden aufpoliert und ausgebessert und alle Sorten Rohrstühle geflochten von

C. Zellinsky,          
Stuhlmacher,            
Wallstraße.     


Uhren!

Als passendes Weihnachtsgeschenk empfiehlt:

Taschenuhren in Silber von 20 M.
Wand= u. Weckuhren von 8 M.
Harmonikas von 8 M.

Ebenfalls Ketten in Talmi. Tomback und Stahl von 15 Pfennig (Mecklenburg). bis 10 M.
Für jede bei mir gekaufte Uhr leiste 2jährige Garantie. Reparaturen an allen Uhren und Musiken prompt und billig.

Schönberg.                                                    Gustav Loose.
Sabowerstraße Nr. 43.                                                     Uhrmacher.


Große brillante                          
Weihnachts-Ausstellung,
bestehend in kleinen und großen Marzipanen, Schaum, Auflauf, Conserven, Chocolade, und Marzipan=Confect, Puppen, braunen und weißen Pfeffernüssen, Macronennüssen etc.

Wegzugshalber gänzlicher Ausverkauf mit oben genannten Gegenständen.

Dieselben empfiehlt billigst                          
                                                    Jul. Wagner,
                                                    Conditor.


Meine jetzt vollständig geordnete                          
Weihnachts=Ausstellung
von
Kurz= und Spielwaaren, Puppen, Porcelan u. Glaswaaren, feine Leder=Waaren, Hausstandsgegenstände etc.
halte zu Einkäufen bestens empfohlen.                          
Rehna.                                                     H. Schreiber.


[ => Original lesen: 1880 Nr. 99 Seite 4]

Weihnachts-Ausstellung.
Hänge=, Tisch=, Wand= und Handlampen
in den verschiedensten Mustern.
Lackirte Blechwaaren.

als:
Kochapparate,
Ofenvorsetzer,
Kohleneimer,
Ascheimer,
Wassereimer,
Milcheimer,
      Messerkörbe,
Karaffenuntersetzer,
Kaffeebüchsen,
Zuckerbüchsen,
Gewürzschränke,
Gebäckkasten,
      Spülwannen,
Spucknäpfe,
Blumengießkannen,
Blumenspritzen,
Zahnbürstenhalter,
Schipchen mit Feger u. s. w.

Kaffeebretter und Brodkörbe
von 30 Pfennig (Mecklenburg). bis 5 M. das Stück.
Wagenlaternen
von 3 M. bis 10 M. das Stück. Lastfuhrwerkslaternen mit Federvorrichtung.
Blech-Spielwaaren
für Knaben und Mädchen als:
Trompeten, Fuhrwerke, Kreusel, Spaarbüchsen, Spaarheerde, Spieleimer, sowie sämmtliches Küchengeschirr, Küchengeschirr in Holzschachteln
6 Stück Inhalt à Schachtel 10 Pfennig (Mecklenburg). bis zu 25 Stück
Inhalt à Schachtel 75 Pfennig (Mecklenburg).
Tannenbaum-Leuchter
von 1 Pfennig (Mecklenburg). an das Stück.
Um recht zahlreichen Besuch bittet ergebenst                          
                                                    W. Wieschendorf.
                                                    Klempner.


Neuheiten
für Haus und Küche,
sowie neue interessante
Gesellschaft- und Kinder-Spiele
als passende Weihnachtsgeschenke
                                                    empfiehlt
                                                    Heinr. Pagels.
Lübeck, Breitestrasse 945 beim Markt.


Hierzu ein Beilage.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1880 Nr. 99 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 99 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 21. December 1880.


Wir werden um Abdruck des folgenden, den "Mecklenburgischen Landesnachrichten" entnommenen Briefes ersucht.

Wie auch ein Bauer seine Judenfrage haben kann, beweist folgender Brief.
-------------
Hochgeeihrte Herr Redactür.

Nehmens nich vör ungütig. Ick meut alle Dag so väl äwe dei "Judenfrage" läsen, wenn ick in dei Zeitung kiek; nu will ick ook mal doräwer schrieben; ick schriew äwer plattdütsch, wiel mi dat häte von Händen geiht un jere vernünftige Minsch, dei dütsch vörsteit, ward min Plattdütsch ook wol vörstahn. Seihn's, ick hew ook 'ne "Judenfrage," un twors in Kauhstall. Ein von min Käuh heit nämlich "Jur," nich, weil sei swart ist, sondern wiel ick sei von Jur Aschern köfft hev. Min Jur is nu ein unvörschamter Gast, n'wohren Naschdeuvel. Sommers up dei Weid ströpt sei ümmer vörnt, as wenn sei bang is, dat dei Annern ook 'nen gau Muhl vull kriegen künnen; nu is ein von dei Käuh in't Kurn ore in 'nen Klewe wäst, so is dat säcke dei Jur. Fritz und Wasser sünd slicht up em tau spräken, denn der Jur makt em am meisten Sparmang, un ick hew seggt tau den' Jungen: Hiß em, Fritz, Hiß em, dat em dat Blaut dei Hacken dal löppt, wenn dei unverschämte Kreatur nich mang dei Haur bliewen will. Ick lier süs nich, dat mit dat Veih herümbachert ward; äwe wat tau dull is, is tau dull. - In 'nen Stall nüscht sei mank dat Faure rüm, als wenn ehr dit nich gaur naug un dat nich gaur naug; äwe wenn sei dat Muhl upritt un brummt bi dei vull Krüff, denn segg ick: Brumm du man tau, vör di kann nich extra brugt und backt war'n. As ick äwer gewohr wür, dat sei links und rechts pöcken und stöten dehr, und dei Stark an ehr rechte Sied, dei sei dat beiden kann, ümmer dat bäten Best vör't Muhl wegfreit, dunn halt ick mi einen Strick und bün sei trüg, dat sei grar sowiet langen kann, as ehr taukümmt, un dei Annern meut in Freden freten laten. Un ick mein, ick hew Recht dortau, un is ook min Schülligkeit, dat ick dei Stark gegen den utverschämten Juden bistah. Uns Schaulmeiste äwe, dei süs ein ganz vorstännig Mann is, un ook in sin Schaul den Stock brukt, wennt nörig is, äwer gewaltig väl Wäsens makt, wenn sei up Frieheit un Gliekheit un Minschlichkeit tau spräken kümmt, dei mein, as hei taufällig in mienen Stall keik, ick dehr Unrecht, dat ick man de ein Kauh 'nen Strick um dei Hürn leggt harr. Dat wir ein "Ausnahmegesetzt" sähr hei. Dun sähr ick: Herr Schaulmeiste: In mienen Stall is gliekes Recht; sei freten von ein Del un von einen Hackelshümpel; dei Käden, womit sei anbunnen sünd, sünd gliek lang; wenn äwer dei ein utvorschamt is und dei annern dat vört Muhl wegfrett, denn wat hei trügbunnen. Dunn meint hei, wenn dei Jur so nah sick wir, denn wir sei ook gewiß ein Hauptmelkgäwer, denn dei Kauh melkt dörch den Hals. Den Deuwel is hei, sähr ick, dei gauren Melkgäwers hemmen kein Tied taun Naschen. Dei freten för feutsch weg. - "Awe, dei Jud süht doch gaut ut," sähr hei. "Dat deit hei," sähr ick, hei sett't up dei Rippen. Dat is ook 'ne schöne Sak, äwer blot vor denn'n, dei em inslacht, nich vör denn'n de Melk un Botte von em hemmen will." "Dei Gaben sünd vörschieden," meint hei. "Dat sünd sei, sähr ick, un dei Naturen ook. Weck sünd utverschamt, un weck nich: bi mi kriegen de utvorschamten 'nen Strick um dei Hürn un dorbi blivt dat."
Mit dei Wiel was det Schaulmeister mit mi in min Stuv herinnekamen, un as hei sick gor nich geben wull, und so in Allgemeinen von Minschenrecht reden dehr, un dei blage Himmel äwe uns all wir, dunn sähr ick: "Dat is gewiß, dat de Himmel blag is, äwer dorum is noch nich allens, was blag is, ook'n Stück von'n Himmel; denn M'rieg ehr Schört is ook blag und ick mein: Umstände ännern de Sak, un as dei Mann is, wat em dei Wurst stoppt. Ore, meinen sei, dat ick ook Unrecht dahn hew, as ick vorläden Winter, as mi dei Moord in'n Häuhnerstall was, un in ein Nacht föfteihn Stück umbröcht har, nich upfräten, sondern blot dat Blaut utsagen, as ick dunn dat Diert upt Isen fungen hew un dodslagen un das Fell äwer dei Uhren treckt hew. Nu redens, is dat ook Unrecht?" Hei besünn sick'n bäten und dunn mein hei, ick harr eigentlich duwwelt Unrecht dahn?" "Eigentlich ore uneigentlich," reip ick, rut mit'n Larstock, woans hew ick Unrecht dahn. Dunn sähr hei, ick harr dei himmlische Obrigkeit in ehr Ordnung ingräpen, un mie ook gegen dei irdische vörgahn. "Woso?" sähr ick. Uns Herrgott harr dei Moord so makt, dat sei vont Ferrerveih läben müßt, un wenn sei in minen Häunerstall geraden wir, so wir sei doch up ehren natürlichen Beraupsweg wäst, un wenn ick sei dorvor dat Fell aftreckt harr, so harr ick eigentlich gegen dei Naturordnung, so sähr hei, gegen dei Naturordnung mi upsmeten. Ick harr minen Häuhnerstall dicht hollen süllt, wenn ick nich wull, dat dei Häuhner von dei Moord dodbäten würden, - un dei Häuhner harrn sik ook an ehren Deihl wohren mußt, wenn ook man mit Kreihn un Kakeln, dat ick ehr harr tau Hülp kamen künnt. Gegen dei irdische Obrigkeit awe harr ick mi vergahn, denn nah't Gesetz hürt hier herum alles jagdbare Wild, un dortau hürt ook dei Moord, den Kattenhäger Förste; den'n sten Sak wir dat wäst, dat Thier tau fangen un dat Fell an sick tau nehmen. - Ick glöw, ick hew em nah diese Stär ganz däsig ankäken, dunn äwe hew ick em ook ein hollen, un wenn ick ment, denn kann ick ook. Dunn sähr ick: "Mit Verlöw, ick will Sei mal watt seggen. Wenn dei Kattenhäger Förste harr Jagd up dei Moord maken wullt, harr heit' jo dauhn künnt, ick hew em nich hinnert. Dat son'n Dierd väl Schaden anstifft, dat weit hei allein, un dat hier herum ein was, dat wüßt hei ook, denn mi dücht, dat Wäwe Saursch nauch lärmt hett, als sei eins Morgens ehr söß Hühner dorig in Stall findt, vorläden Harwst. Wenn dei Moord denn Förster hürt, müßt hei mi jo min Häuhner betalen. Aewe wat meinen Sei, wat hei dahn harr, wenn ick von em Betahlung verlangt harr? Utlacht harr bei mi un seggt, ick süll minen Stall tau hollen, denn keim dar kein Moord rin. Grar as Sei ook seg'n. Aewe ick hew süs wat tau dann, as jeden Abend un Morgen nahtanseihn, ob hie ne Rott ein Lock makt hett oer dor, ob hie sick ne Ritz findt ore dor; un Sei weiten doch, dat sick sonn'n Moord dörch jere Ritz un dörch jere lütt Lock bängt. Ne, wenn't Recht is, dat sonnen Dierd in anne Lühr ehr Häuhnerstall flieken kann, denn ist ook Recht, wenn sei mit ehr Fell betahlt, wenn's dorbi affat't ward. Dat segg ick! Un wenn sei meinen, dei Häuhnerharrn kreihn und kakeln künnt, so segg ick, dat freiht sick slicht, wenn dei Kehl afbäten is; is ook mäglich dat seit dahn hemmen, ick hew äwe nick's hürt, denn dei Moord geht ehren Beraup na, wenn dei Lür slapen. Wenn Sei äwe meinen, dat unsen Herrgott sin Will dat is, dat dei Moord dei Häuhner fräten sall, wiel dat ehr Natur so is, un dat sei's ungestraft fräten sall, ook wil ehr Natur so is, wenn Sei meinen dat darin dei Frieheit un Gliekheit besteiht, dat jedverein sine natürlichen Gaben kann ungehindert tau Geltung bringen. - Sären Sei nich so? Ja? Na, denn' ist ook gewiß Gottes Will, dat alle Minschen dat gliek hemmen sälen. Ja, dat ist ook, meinen Sei? So? denn frag ick Sei, worüm wat mi dat so swer makt, wat männig Misch so licht hemmen kann, worum meut ick dor wiet na lopen, wat männig einen ümme tau Hand is. Wo so? un dat glöben Sei nich? denn latens sick seggen: Ick meut nah d'n Schapstall gähn, wenn ick'n Schapskop seihn will, männig ein brukt äwe blot in'n Speigel tau kieken, denn süht hei ook ei=

[ => Original lesen: 1880 Nr. 99 Seite 6]

nen. "Wo, Set warden je wol grow," sähr hei. "Bewohren!" sähr ick. Hei sähr äwe: Adjüs un ick segg ook: Adjüs. Ick hier sei äwe, Herr Redactür, dat Sei dies Sock mal bäten int Fien bringen und denn in dei Zeitung. Ick bün doch nierlich, wat dei Lühr dortau seggen, un ob dat noch mir son'e vördreiste Minschen giwt as uns Schaulmeister. Nehmens nich vör ungütig! Mien Fiek hett dissen Brew schreben, un ick hew em dictirt. Sei wull hochdütsch, äwe dat wull ick nich. Wenn Sei mal nah Langenluttenhagen kamen, spräkens 'n Bäten vär. Gliek dei irste Hauw rechte Hand, wenn Sei von Kräplin rute kamen. Wenn Sei mi äwe schrieben will'n, denn man ümme tau. Fiek kann nich blos schrieben, sei kann ook schräben Schrift läsen. Nu ist äwerst naug. Adjüs.

                                                    Jochen Ollrock,

                                                    in Langenluttenhagen bi Kräplin,
                                                    den 18. November 1880.

Mit unsen Schaulmeister hew ick mi lang wäre vör dragen, äwe dei Geschicht hett mit doch tau dull argert.


- Hoffentlich liest die Prinzessin Victoria Augusta, die Braut des Prinzen Wilhelm, keine Zeitungen; sie würde sonst um eine freundliche Ueberraschung kommen; denn die Zeitungen verrathen jetzt schon, daß sie zu ihrer Hochzeit von dem Kaiser Wilhelm einen Perlenschmuck und von der Königin Victoria einen vollständigen Diamantschmuck bekommt, beide so werthvoll und prächtig, daß sie auch die künftige Kaiserin tragen kann. Die Kronprinzessin richtet den Haushalt des jungen Paares ein. "Prinz Wilhelm, liest man, wird bis auf Weiteres genau so Hof halten, wie seine Schwester die Erbprinzessin von Meiningen." (Der silberne Tafelschmuck, den die großen Städte schenken, wird auf 3 - 400,000 Mark berechnet.)
- Schwer begreifliche Erfindung. Aus Amerika kommt die Nachricht von einer ganz merkwürdigen Erfindung, und da das geachtete Blatt, der "Engineer," Mittheilung davon macht, so kann man derselben Glauben entgegenbringen. Das neue Instrument ist "Reese fusing disc" benannt und schneidet Stahlcylinder, ohne sie - zu berühren. Man weiß, daß eine Scheibe aus weichem Eisen, wenn sie mit großer Schnelligkeit gedreht wird, Stahl durchschneidet. Dabei muß selbstverständlich die Scheibe an das Stahlstück angesetzt werden, es also berühren, wie ein gewöhnliches Messer und eine gewöhnliche Säge das Objekt berühren muß, das sie zu durchschneiden haben. Das neue Apparat besorgt aber das Durchschneiden ohne Berührung. Mr. Reese in Pittsberg ist darauf gekommen, daß eine zweihundertunddreißigmal in der Minute sich drehende Scheibe von zweiundzwanzig Zoll im Durchmesser einen Stahlcylinder, welcher sich zweihundertmal in der Minute dreht, in zwei Secunden durchschneidet, wobei die Scheibe das Stahlstück nicht berührt. Die Stahlstücke sind im Momente des Durchschneidens heiß, die Temperatur der Scheibe steigt durchaus nicht. So wie man den Stahlcylinder nicht in Bewegung setzt, bleibt er undurchschnitten. Wie diese merkwürdige Erscheinung entsteht, dafür hat man weder drüben noch hüben eine Erklärung. Zerbrechen wir uns also nicht die Köpfe, dahinter zu kommen.


Dem geehrten Publikum zur Anzeige, daß die Versorgung des

Eulenspiegel

Herr Schneidermeister C. Eckmann hieselbst übernommen hat.

J. H. C. Kortum.       


Flobert-Büchsen u. Pistolen
(die nicht knallen) für Knaben, von den billigsten bis zu den theuersten, in großer Auswahl bei
                          Ludw. Warncke-Mölln i. Lb.


Eiserne Schiebkarren,

(auch kleine für Kinder) in vielen verschiedenen Arten auf Lager bei

Ludw. Warncke-Mölln i. Lb.       


Rübenschneider
und
Häckselmaschinen
sind in vielen verschiedenen Größen auf Lager bei
Ludw. Warncke - Mölln i. Lb.


Am 11. Dezember ist mir ein kleiner Pudel mit gelbem Halsband zugelaufen, Eigenthümer kann denselben gegen Erstattung der Unkosten in Empfang nehmen bei

F. Kallies, Schmiedemeister.       

Menzendorf, den 15. December 1880.


Zur Tanzmusik
am 2. Weihnachtsfeiertage
ladet freundlichst ein
Carlow.                                                     W. Creutzfeldt.


Spielwerke

4-200 Stücke spielend; mit oder ohne Expression, Mandoline, Trommel, Glocken, Castagnetten, Himmelsstimmen, Harfenspiel etc.

Spieldosen

2-16 Stücke spielend; ferner Necessaires, Cigarrenständer, Schweizerhäuschen, Photographienalbums, Schreibzeuge, Handschuhkasten, Briefbeschwerer, Blumenvasen, Cigarren-Etuis, Tabaksdosen, Arbeitstische, Flaschen, Biergläser, Portemonnaies, Stühle, etc., alles mit Musik. stets das Neueste und Vorzüglichste empfiehlt

J. H. Heller, Bern (Schweiz).

Nur direkter Bezug garantirt Aechtheit fremdes Fabrikat ist jedes Werk, das nicht meinen Namen trägt. Fabrik im eigenen Hause.

100 der schönsten Werke im Betrage von 20,000 Francs kommen unter den Käufern von Spielwerken vom November bis 30. April als Prämie zur Vertheilung. Illustrirte Preislisten sende franco.


Richard Quitzow, Buchhandlung, Lübeck
empfiehlt sein reichhaltiges Lager von        
Geschenks=Literatur
für Kinder und Erwachsene.
Weihnachts=Catalog gratis. Auf Wunsch Auswahlsendungen.


[ => Original lesen: 1880 Nr. 99 Seite 7]

Galanterie- u. Kurzwaaren-Handlung
von
C. Heisser, Lübeck.
Weihnachts-Ausstellung

bestehend in größter Auswahl von:
Fächern,
Schmucksachen jeder Art,
Photographie-Albums,
Schreibmappen,
Brieftaschen,
Cigarrenetuis,
Portemonnaies etc.
Damen- und Reise-Necessaires,
Damentaschen,
Reisetaschen,
Koffer in allen Grössen,
Parfümerie und Seifen,
    Kamm- und Bürstenwaaren,
Papier-Confection,
Stahlwaaren,
Schottische Sachen,
Crystallwaaren,
Porzellan- und Glaswaaren,
Alabaster- und Marmorwaaren,
Feine Eisenguss- und Broncewaaren,
Alfénidewaaren,
Geschnitzte Holzwaaren,
     hochfeine, künstlerisch im
        Renaissancestyl gearbeitete, wie auch gewöhnlichere, als:
Notenständer,
Rauchtische,
Cigarren- und Schlüsselschränke,
Garderoben- und Handtuchhalter,
Journalmappen,
Cigarren-Kasten,
Schmuck-Kasten etc.
     deutsche und englische,     usw.

Die geehrten Damen mache besonders darauf aufmerksam, dass die meisten Leder- und Holz- sowie Marmorwaaren zur Stickerei eingerichtet sind und ich dieselben auch fertig herstellen lasse.

C. Heisser,
Breitestrasse 951. Lübeck, Breitestrasse 951.
gegenüber dem Rathhhause.


Henning & Meyer
Lübeck, Breitestrasse 942,
empfehlen
zum Weihnachtseinkauf ihr grosses Lager von
Costumes, Dolmans, Paletôts, Radmänteln etc.,
Kleiderstoffe in reichhaltigster Auswahl,
Teppiche, Tischdecken und Gardinen
in neuen geschmackvollen Dessins.


Zum gefälligen Besuch meiner          
Weihnachts-Ausstellung
lade ich ergebenst ein.
                                                    Buchbinder C. Sievers.


Zu Weihnachts-Einkäufen
halte eine Parthie:
Kleiderstoffe, Damen-Mäntel, Unterröcke, Manilla und weisse Gardinen etc.
zu sehr billigen Preisen bestens empfohlen
                                                    Wilh. Oldenburg.


[ => Original lesen: 1880 Nr. 99 Seite 8]

Weihnachts-Ausstellung
bestehend in größter Auswahl von:

Garderoben=, Handtuch= und Schlüsselhalter,
Cigarren= und Tabackskasten,
Stock= und Schirmständer,
Beisetztische,
Bürstenhalter,
          u. s. w.
Cigarrenetuis,
Portemonnaies,
Damentaschen,
Damenkober,
Toilettenetuis,
Schreibmappen,
Notenmappen,
Mädchen= und Knaben=Schulmappen,
Photogrphie=Album,
Poesie,
      Kämme,
Taschenbürsten,
Haarpfeile,
Schmucksachen aller Art,
feinere Damenscheeren,
Messer,
Cigarrenspitzen,
Parfümerien und Seifen,
          -------------
Gesangbücher, Jugendschriften, Kochbücher, Liederbücher u. s. w.
          -------------
Alle Arten Kinderspiele.
          -------------
Tannenbaum=Verzierungen, =Lichter und =Leuchter.
u. s. w.     u. s. w.

Auf außerordentlich billige Preise der Holzwaaren macht besonders aufmerksam und bittet um recht zahlreichen Besuch

                                                    Emil Hempel,
                                                    Buchbinder.
Schönberg i. M.,                                                                              
im December 1880.                                                                              


Weihnachts-Ausstellung,

die ich am heutigen Tage eröffne, empfehle ich eine große Auswahl von selbstfabricirtem Konfect und Konditorwaaren, das Pfund 2 M., bestehend in echtem Mandel=Auflauf, glasirtem, naturellem und Königsberger=Marzipan, Chocoladen=Confect ohne Zusatz, verschiedenen Liqueur=Sachen, echtem Eierschaum=Confect, glacirt und naturell und alle in dieser Branche vorkommenden Artikeln.

Nur gute und reelle Waare zu liefern ist stets mein Bestreben und bitte um geneigten Zuspruch.

                          Hochachtungsvoll
                                                    Wwe. Greiff,
                                                    Conditor.
Schönberg, den 14. December 1880.


Gebr. Heick.
Lübeck, Sandstrasse 936.
Tapeten & Teppichgeschäft
completes Lager von: Smyrna-, Brüssel-, Velour- und
Brüssel-Imitation Sopha-Teppichen.
Tischdecken und Läufer jeder Art.


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