[ => Original lesen: 1880 Nr. 65 Seite 1] Dem Direktorium des Albert=Vereins in Dresden ist die Erlaubniß zum Vertriebe von Loosen zum Besten des Carola=Hauses daselbst im Bereiche des Großherzogthums Mecklenburg=Strelitz ertheilt worden.
Neustrelitz, den 12. August 1880.
Großherzoglich Mecklenburgische Landes=Regierung.
F. v. Dewitz.
[ => Original lesen: 1880 Nr. 65 Seite 23] Schönberg, den 12. August 1880.
Der Vorsitzende der Commission für Abschätzung der durch die diesjährigen Truppenübungen verursachten Flurschäden.
W. v. d. Lancken.
Politische Rundschau.
Deutschland. Fürst Bismark wird am 28. d. M. Bad Kissingen verlassen.
Die Fractionsverhältnisse im Reichstage haben sich seit dem Schluß der letzten Session wie folgt gestaltet: Deutschconservative 58 (früher 58), Reichspartei 48 (früher 51), Nationalliberale 85 (früher 83), Liberale Gruppe Schauß=Völk 15 (früher 15), Fortschrittspartei 26 (früher 22), Centrum 101 (früher 100), Polen 14 (früher 14), Sozialdemokraten 10 (früher 9), keiner Fraction angehörig 37 (früher 36).
Der Kölner Dom ist vollendet! Am Sonnabend wurde die Kreuzblume auf den südlichen Thurm gesetzt. Genau 632 Jahre hat die Bauzeit gedauert; am 14. August 1248 wurde der Grundstein zu dem vollkommensten und großartigsten Baudenkmal der deutschen Gothik gelegt. Der freundliche überaus reiche Fahnenschmuck Kölns, der am 15. August dem vollendeten Dome die Grüße und die herzlichen Segenswünsche der Bürgerschaft entbot, fand auf den Schiffen und Rheinbrücken seine Fortsetzung und zugleich seine Ueberleitung nach Deutz hin. Auch hier gab wehende Fahnenzier auf den öffentlichen wie an Privatgebäuden von der Freude Kunde, welche die Vollendung des herrlichen Gotteshauses in vielen Herzen wach gerufen hat.
Der Präsident der deutschen Reichsbank, v. Deckend, läßt gegenwärtig eine Denkschrift ausarbeiten über die Nachtheile, die nach seinen Amtserfahrungen die reine Goldwährung für Deutschland im Gefolge gehabt habe.
In Verbindung mit Oestereich hat die Reichsregierung jetzt in Vorschlag gebracht, daß, falls die Pforte einwillige den Berliner Vertrag und die Beschlüsse der Berliner Conferenz auszuführen, ihr der Besitz des ihr noch verbleibenden Gebiets von den Großmächten garantirt werden solle. Die übrigen Garantiemächte scheinen geneigt, diesem Vorschlage zuzustimmen.
Die Spaltung der nationallieberalen Partei muß jetzt als vollzogene Thatsache angesehen werden. Der etwa 30 Mann starke linke Flügel wird sich als besondere Partei konstituiren.
Oesterreich. Am Montag wurde in Wien der 8. internationale Saatenmarkt eröffnet. Die Aufgabe desselben ist, alljährlich den Stand der Ernten in verschiedenen Ländern festzustellen: ausschlaggebend sind dabei natürlich immer die "Kornkammern" Südrußland, Ungarn, Rumänien und Nordamerika. Die diesjährigen Berichte sind günstige. - In Ungarn trägt die Regierung sich mit dem Plane, das Institut der Einjährig=Freiwilligen aufzuheben - Die ungarischen Zeitungen besprechen die Wahlniederlage Moritz Jakai's, des bedeutendsten unter den lebenden ungarischen Dichtern, als eine schwere Niederlage der Regierung von der sich dieselbe schwer erholen wird.
Frankreich. General Grévy, der Bruder des Präsidenten, ist zum Senator gewählt worden. - Anläßlich des Napoleontages (15. d.) wurde in der Kirche Notre Dame eine große Messe celebrirt, welcher viele Bonapartisten beiwohnten. Als Letztere die Kirche verließen fand eine bonapartistische Kundgebung statt, auf welche von der andern Seite mit dem Rufe: "Es lebe die Republik!" geantwortet wurde. Die Polizei intervenirte und nahm mehrere
[ => Original lesen: 1880 Nr. 65 Seite 2]Verhaftungen vor. - Die Sonnabendnummer des wenig bekannten Journals "Verité" veröffentlichte einen angeblichen Brief Gambetta's an einen Generalrath, worin der Exdiktator seine Ansicht über den Ausfall der Wahlen ausspricht und mit einem höchst kriegerischen Radomoutade schließt. Dieser Brief, den der Telegraph weiterveröffentlicht, machte begreiflicher Weise großes Aufsehen, bis das Organ Gambetta's am Sonntag früh mit der Erklärung hervortrat, daß das Schreiben zwar echt, aber bereits vor 9 Jahren verfaßt und an die Oeffentlichkeit gebracht worden sei, daß es sich mithin nur um das tendentiöse Aufwärmen alten Kohl's handele. - Am 30. Juni wurden im Ganzen 42 Jesuitenhäuser in 31. Departements geschlossen. Am 31. August wird die Zahl der geschlossenen Jesuitenhäuser 65 betragen. Die Behörden werden in den Jesuitenschulen keine Jesuiten mehr vorfinden, sondern nur Leute, an welche sie ihre Schulen abgetreten haben und in welchen in Zukunft die Jesuiten als freie Professoren den Unterricht wieder aufnehmen wollen.
England. Immer düsterer wird die öffentliche Meinung in Betreff der Lage der Dinge in Afghanistan. Nach einer Meldung aus Kandahar hat der Feind mit der Errichtung von Belagerungswerken begonnen. Ein oder zwei englische Officiere sollen sich, wie es heißt, als Gefangene in der Gewalt von Ajub Khan befinden. Die "Times" veröffentlicht aus Quetta Mittheilungen von Eingeborenen, denen zufolge Ajub Khan beabsichtigt, Kandahar anzugreifen, sobald seine Vorbereitungen vollendet sind. Die Stammesgenossen strömen in großer Anzahl unter Ajub's Fahne.
- Die Gesammteinnahmen bei dem Frankfurter Turnfeste betrugen 249,454 M. Der Reingewinn vom Wein betrug rund 15,600 M, am Bier 18,700 M.
- Altdeutsches Hammerschlagsrecht. Ein Hauseigenthümer in Darmstadt beabsichtigte, sein unmittelbar an der Nachbargrenze erbautes Haus bewerfen zu lassen, erhielt aber vom Nachbar nicht die Erlaubniß, dessen Garten entlang das Haus zu betreten. Da er nun gleichwohl die Arbeiten ausführen und hierbei den Garten des Nachbars betreten ließ, erhob Letzterer Anklage wegen Hausfriedensbruchs und erlangte auch bei dem Schöffengericht und Landgericht verurtheilendes Erkenntniß, da diese Gerichte ein widerrechtliches Betreten des Nachbargartens annahmen. Das schließlich angegangene Oberlandesgericht sprach indessen frei, indem es davon ausging, es sei der Hauseigenthümer vermöge des altdeutschen Hammerschlagsrecht befugt gewesen, den Garten des Nachbars zu betreten und könne das Verbot des Nachbars hieran nichts ändern. Diese Entscheidung verdient wegen ihrer hohen praktischen Bedeutung die weiteste Verbreitung.
- Wie viele Eier vermag ein Haushuhn zu legen? Eine Henne kann überhaupt nur 600 Eier entwickeln und legen. Von den 600 Eiern legt sie, wenn es gut geht, im ersten Jahre nach dem Ausbrüten etwa 20 Stück, im zweiten 135, im vierten 140 die folgenden vier Jahre nimmt die Zahl der Eier stetig um 20 ab, und im neunten Jahre legt die Henne im besten Falle nur 10 Eier. Wer also ein richtiges Verhältnis zwischen Erwartung und Leistung haben will, hält sich keine Henne länger als 4 Jahre, es wäre denn der seltenen oder werthvollen Race halber, der sie angehört.
- Deutsche Rechtsanwälte gibt es im Jahre 1880 (Jahrbuch der Gerichtsverf.) 4113; in Berlin 238 (1 auf 13,000 E.), in Cöln 262 (1 auf 12,000 E.), in Cassel 87 (1 auf 9000 E.), in Frankfurt 217 (1 auf 7000 E.), in Hamburg 221 (1 auf 2800 E.)
- Viel Noth und Unglück haben die Wolkenbrüche und Ueberschwemmungen in voriger Woche angerichtet, am meisten in Oberschlesien. Die Schilderungen lauten schrecklich und schon meldet der Telegraph neues Hochwasser in den Kreisen Ratibor, Leobschütz, Cosel und Oppeln. Ebenso schwer heimgesucht durch die Fluten ist die Provinz Posen, die Kornkammer Preußens. Und nachdem die wilden Fluthen der Warthegegend große Strecken Land mit der Erndte verwüstet haben, stürzen sie sich nach der Provinz Brandenburg. Hier fallen ihnen die Warthe= und Retz=Niederung zum Opfer. Endlich treffen sich die wilden Ströme der Warthe bei Küstrin, um von da die Untere Odergegend bis zur Grenze von Brandenburg und durch Pommern hin unter Wasser zu setzen. - Auch "im Reich" bedrohen tägliche Regengüsse die Erndtehoffnungen sehr ernstlich. - Auch in Mähren neue Ueberschwemmung. In Nußdorf dei Wien ist die Donau stark übergetreten.
- Dem Frankfurter Turnfest sind manche Schicksalstücken wiederfahren. Das Lustfeuerwerk des Herrn Dünges ist zum Trauerspiel geworden, Dünges kam schwerverwundet ins Spital und vom Spital in Untersuchungshaft, der fahrlässigen Tödtung angeklagt. Der erste Sieger beim Turnen ist Christian Meller in Amerika. Da er aber in Deutschland seine Militairpflicht früher nicht nachgekommen ist, so hatte er von der Behörde den Wink erhalten, Deutschland binnen 14 Tagen zu verlassen.
- Die Stadt Kempen bei Ornfeld feiert in den nächsten Tagen das 5000jährige Gedächtniß ihres berühmtesten Sohnes. Dieser Thomas Hamerken, gewöhnlich Thomas a Kempis genannt, ist der Verfasser des Buches von der "Nachfolge Christi", das nächst der Bibel am öftesten gedruckt worden ist.
- Ein gräßlicher Unglücksfall, der durch einen Sturz vom Drathseil herbeigeführt worden ist, erregt in Basel große Theilnahme. Wilhelmine Siebers aus Marienburg in Preußen, ein blühendes Mädchen von neunzehn Jahren, das unter dem Namen Miß Quita in der Arena=Decke das hochgespannte Drathseil mit dem Velociped befuhr, stürzte während der Vorstellung aus bedeutender Höhe herunter, zerschmetterte sich den Schädel, brach beide Beine und verletzte sich innerlich derart, daß sie nicht mehr zum Bewußtsein gelang, sondern nach wenigen Minuten den Geist aufgab, es war kein Netz gespannt, sonst hätte die Katastrophe keine so schreckliche sein können. Einen Theil der Schuld trägt aber die so schrecklich verunglückte Artistin selbst. Das Velouciped mit einem Gegengewicht in Gestalt eines lebenden Menschen (Robinson), war derart am Drathseile befestigt, daß es nur umschlagen, nicht aber stürzen konnte; in der Regel befestigte nun die Velocipedistin ihre Füße mittelst Riemenwerk au die Trittbrettchen, dies mal unterließ sie es, wollte dann während der Fahrt mit den Händen nach dem rechten Fuß greifen und überschlug. Mehrere der bei der Vorstellung anwesenden Frauen fielen in Ohnmacht, als sie das in seinem glänzenden Kostüm niederschmetternde Mädchen erblickten. Der am Velociped befestigte Robinson mußte wohl fünf Minuten in seiner verzweifelten Lage verharren, bis er sich frei machen und niedersteigen konnte.
- Wie englische Blätter melden, ist an Bord des zwischen Australien und Hongkong verkehrenden englischen Dampfers "Bowen" ein furchtbares Complott entdeckt worden. Unter den in Singapore eingeschifften Passagieren befanden sich 26 chinesische Piraten, welche in ihren Reisesäcken 25 Pfund Pulver, 11 geladene Revolver und verschiedene andere Waffen verborgen hatten. Sie hatten sich vorgenommen, alle am Bord befindlichen Personen umzubringen, das Schiff zu plündern und dann anzuzünden. Am Bord befanden sich 10,000 Pfd. Sterl. in Baargeld und 313 chinesische Passagiere, welche mit ihrem gewonnenen Gelde von Australien zurückkehrten. Um den 26 Piraten bei ihrem Unternehmen beizustehen, erwarteten verschiedene mit andern Piraten bemannte Dschunken den Dampfer in einer gewissen Entfernung von Hongkong. Glücklicher Weise belauschte ein chinesischer Passagier eine diesbezügliche Unterredung einiger der Piraten und meldete die Sache dem Kapitän, der augenblicklich seine Maßregeln traf. Die Piraten wurden festgenommen, nach Hongkong geführt und es wird ihnen gegenwärtig der Prozeß gemacht.
- In Saarlouis ist durch Feuerwerk, welches von Unberufenen auf dem Kirchthurm abgebrannt wurde, der obere hölzerne Theil desselben in Brand gerathen. An ein Löschen war nicht zu denken. Er brannte total nieder. Die herabfallenden Glocken durchschlugen das Kirchengewölbe. Auch der schiefergedeckte Dachstuhl gerieth in Brand, so daß selbst aus dem Innern der Kirche nur wenig gerettet werden konnte. Orgel und Orgelchor sind zerstört, die Betstühle haben namentlich durch Wasser gelitten. Ein neben der Kirche stehendes Haus wurde im Dachwerk durch den herabstürzenden Thurm beschädigt.
[ => Original lesen: 1880 Nr. 65 Seite 3]Anzeigen.
In Sachen betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuchs über die zu Rieps belegene Vollstelle Nr. V. c. p. des Hauswirths und Krügers Heinrich Böttcher daselbst wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß auf das am heutigen Tage abgehaltene Liquidations=Protocoll sofort im Termin der Präclusivbescheid erlassen und publicirt worden ist.
Schönberg, den 14. August 1880.
Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
A. Dufft.
Bekanntmachung.
Diejenigen Zahlungspflichtigen des Schönberger Armendistricts, welche noch mit der ersten resp. zweiten Hebung der Armensteuer in Rückstand sind, werden hiermit aufgefordert bis zum 2. September cr. ihre Beiträge einzuzahlen, widrigenfalls die Restantenliste zur executivischen Einforderung abgegeben werden soll.
Schönberg, den 19. August 1880.
Die Armenbehörde.
Kampfgenossen-Verein 70/71.
An dem Tage der Sedan= und Enthüllungsfeier findet ein Festessen mit Damen im Schützenhause statt
à Couvert excl. Wein 2 M.
Außerdem Essen à la Carte im Krüger'schen Zelte auf dem Festplatze.
Karten zum Festessen im Schützenhause sind vorher beim Gastwirth Boye und sämmtlichen Comité=Mitgliedern zu haben.
Karten zum Essen im Krüger'schen Zelte à 1 M. beim Gastwirth Krüger hieselbst.
Es wird gebeten, die Karten möglichst früh zu lösen, da voraussichtlich am Festtage selbst der Raum an beiden Tafeln sehr beschränkt sein wird.
Das Comité.
Zelte= und Budenbesitzer, die sich am Sedantage auf dem Festplatze etablieren wollen, mögen sich bis zum 22. d. M. beim Unterzeichneten melden.
Anweisung der Plätze am 29. August Nachmittags 4 Uhr.
I. A.: Roepstorff.
Müller=Schule
zu Worms am Rhein.
Beginn des Wintercursus am 1. November. Programme zu erhalten durch die
Direction: Dr. Schneider.
Verloren.
auf dem Wege vom Bahnhofe in die Stadt eine silb. Taschenuhr. Abzugeben gegen 3 M. Belohnung beim Knecht Robrahn , im Dienst beim Handelsmann Ohls in Schönberg.
Wagen=Laternen
in verschiedenen Sorten hält vorräthig und
empfiehlt
W. Wieschendorf,
Klempner. Schönberg.
Wagenlaternen
in verschiedenen Sorten empfiehlt
H. Lühr,
Klempner.
Wendorf.
Rohe und emaillirte Grapen, Koch= und Schmoortöpfe, Dach= und Kellerfenster, Ofenthüren und Ofenrohre, Plättöfen mit Eisen und Fluggas von der Carlshütte Eisengießerei zu Fabrikpreisen bestens empfohlen
J. Ludw. D. Petersen.
Zu Gesellschaften und Festivitäten empfiehlt sich als
Kochfrau
verw. Bürkbüchler geb. Reimer.
Lübeck,
Breitestraße 825.
Acker=Verpachtung.
Meinen Acker im Kamp ca. 1565 []Ruthen, welcher Michaelis d. J. außer Pacht kommt, beabsichtige ich wieder zu verpachten, und wollen sich Pachtliebhaber bei mir melden.
J. P. Hinzelmann.
Verkauf eines Grundstückes.
Mein zu Schönberg an der Sabowerstraße sub Nr. 27. belegenes Wohnhaus mit Hintergebäuden und dem dazu gehörigen Acker in Größe von ca. 1 1/2 Scheffel Aussaat bin ich Willens unter der Hand zu verkaufen und ersuche Kaufliebhaber, sich an mich zu wenden.
Schönberg den 16. August 1880.
Johanna Creutzfeldt geb. Greiff.
Sabowerstraße.
Ziehung am 31. August
unwiderruflich !!!
Kissinger Loose à Mark 2. -
Für M. 20. - 11 Loose
1 Gewinn zu Mark 45,000.
2 à 12,000 - Mark 24,000.
3 à 6000 Mark = 18,000 Mark.
4 à 4000 Mark = 16,000 Mark.
6 à 3000 Mark = 18,000 Mark.
7 à 2000 Mark = 14,000 Mark.
8 à 1000 Mark = 8000 Mark.
9 à 500 Mark = 4500 Mark.
10 à 250 Mark = 2500 Mark.
50 à 100 Mark = 5000 Mark.
300 à 30 Mark = 9000 Mark.
300 à 20 Mark = 6000 Mark.
900 à 10 Mark = 9000 Mark.
10,200 à 5 Mark = 51,000 Mark.
Mark 230,000 baar Geld!
Bestellungen geschehen am besten und billigsten durch vorherige Posteinzahlung oder gegen Nachnahme bei der Generalagentur A. u. B. Schuler, Zweibrücken.
Von Sonntag den 22. August d. J. an werde ich mit meinem Omnibus nicht Nachmittags um 5 Uhr sondern erst Abends um 7 1/2 Uhr von Schönberg nach Rehna zurückkehren.
Dietz, Omnibusfuhrmann.
Eine Schiebekarre, eine Borte, ein eiserner Ofen, mehrere Kübel,
gut erhalten, wünscht billig zu verkaufen
H. Mußfeldt, Färbermeister.
Am Sonnabend den 21. d. M. werden auf dem Neuhofer=Felde Rappschooten verbrannt.
Am Sonntag 22. August
große Tanzmusik
wozu ergebenst einladet.
Carlow. J. Eckmann.
[ => Original lesen: 1880 Nr. 65 Seite 4]Ausverkauf
bei Gebrüder Burchard.
Um schnell damit zu räumen empfehlen wir bei der Inventur zurückgesetzte Waaren als:
ca. 500 halbseidenen, wollene und halbwollene Kleider, größtentheils zur Hälfte des Werthes; eine Parthie feinster Cattune, Bettstouts, Bettdecken, leinene Taschentücher etc. etc.
Außerdem haben wir die Preise für alle Waaren runtergesetzt und empfehlen diese günstige Gelegenheit zu vortheilhaften Einkäufen.
Ich empfehle mich mit einer großen Auswahl Wagenlaternen, zu allen wagen passende, auch bringe ich gleicherzeit mein ganz neu eingerichtetes Lampenlager in Erinnerung.
J. Lenschow,
Klempnermeister.
Schönberg i. M.
Caffe aus Hamburg
Franco dort per Post verzollt.
Perl-Mocca, extrafein, 5 Kilo M. 13,00
Gold-Java, hochfein, 5 Kilo M. 12,50
Java gelber, feinster, 5 Kilo M. 12,00
Ceylon blauer, extrafein, 5 Kilo M. 12,25
Cuba grüner, hochfein 5 Kilo M. 12,00
Java grüner, feinster 5 Kilo M. 11,00
Plantagen ff. und billig 5 Kilo M. 10,50
Santos grüner feinkräftig 5 Kilo M. 10,00
Campignons reinster ausgiebig 5 Kilo M. 9,75
Thee, grün und schwarz, per 1/2 Kilo M. 2-6,00
Bei Abnahme von 15 Ko. Caffee per Ko. 5 Pfg. billiger.
Für hochfeinen und reinsten Geschmack garantirt
E. H. Schulz, Altona b. Hamburg.
Etablirt seit 1864.
Am Sonnabend den 21. d. M. Morgens 8 Uhr stehen auf meinem Hofraum gute
hannöversche Voll= und Halbblut=Füllen
zum Verkauf, wozu Kaufliebhaber freundlichst einladet
B. Schleuß, Pferdehändler.
Am Sonntag den 2. dss. Mts. habe ich
hannöversche
Voll= und Halbblut=Füllen
zum Verkauf stehen, wozu Kaufliebhaber freundlichst einlade.
Johs. Kniep,
Schönberg. Pferdehändler.
Grabkreuze
in allen Größen und geschmackvollster Auswahl empfiehlt zu Carlshütte Fabrikpreisen
J. Ludw. D. Petersen.
Heute Mittag 12 Uhr entschlief sanft nach langem, schwerem Leiden mein lieber, theurer Mann der Tischlermeister
Rudolf Wascher
im 30. Lebensjahre, tief betrauert von der tiefbetrübten Wittwe.
Marie Wascher,
geb. Tretow.
Schönberg, den 19. August 1880.
Die Beerdigung findet am Montag den 23. August Nachmittags 3 Uhr statt.
Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den 22. August.
Frühkirche: Pastor Kämpffer.
Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Amtswoche: Pastor Langbein.
Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
(Hierzu Officieller Anzeiger Nr. 25 und 26.)
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
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