No. 82
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 15. Oktober
1878
achtundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1878 Nr. 82 Seite 1]

   Der Schlachter Jochen Lüth hieselbst beabsichtigt in dem an der Siemzer Straße sub Nr. 181 belegenen Wohnhause seines Vaters, des Arbeitsmannes Lüth, die Schlachterei zu betreiben und hat bei Vorlegung der erforderlichen Zeichnung und Beschreibung des gedachten Grundstücks um die obrigkeitliche Erlaubniß hierzu nachgesucht.
   Indem wir dies in Gemäßheit der Bestimmungen im § 17 der Gewerbeordnung zur öffentlichen Kenntniß bringen, ergeht hierdurch die Aufforderung, etwaige Einwendungen gegen die projectirte Anlage binnen 14 Tagen bei uns anzubringen.
   Schönberg, den 11. October 1878.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.



Politische Rundschau.

Deutschland. Kaiser Wilhelm wird, wie nun als gewiß verlautet, in Wiesbaden noch einen mehrwöchentlichen Herbstaufenthalt nehmen, ehe er nach Berlin zurückkehrt.
Dem Vernehmen nach sind zahlreiche Immediatgesuche an den Kaiser um Begnadigung derjenigen Personen gerichtet worden, welche sich der Majestätsbeleidigung schuldig gemacht haben. Die in Berlin Verurtheilten und ihre Angehörigen geben sich der Hoffnung hin, daß der von der städtischen Behörde veranstaltete feierliche Empfang des Monarchen in seiner Residenzstadt die Veranlassung zu einer Amnestie geben dürfte. Vielfach wird indessen auch angenommen, daß die Wirkung des Sozialistengesetzes abgewartet werden müsse, bevor eine General=Amnestie erlassen werden könne.
Bei dem schleppenden Gange der jetzigen Reichstagsberathungen sind alle ursprünglichen Dispositionen über die Zeitdauer dieser Debatten verschoben. Es war am Sonnabend nicht möglich, wie dies vorgesehen war, die zweite Lesung zu schließen. Jedenfalls wird die dritte Lesung erst am Donnerstag beginnen, und dann der Schluß nicht vor Freitag oder Sonnabend erfolgen können.
Der Reichskanzler hat in Folge des päpstlichen Handschreibens an den Staatssekretär Nina dem Letzteren ein längeres Schreiben zugehen laßen, worin er diesen im Namen des deutschen Kaisers ersucht, er möge dem heiligen Vater den herzlichsten Dank ausdrücken für die verbindlichen und wohlwollenden Worte, die dort an den Kaiser Wilhelm und die deutsche Nation gerichtet seien. Der Fürst ferner drückt seine feste Ueberzeugung aus, daß die Unterhandlungen zwischen dem heil. Stuhle und der Regierung Se. Kaiserlichen Majestät binnen Kurzem mit einem dauernden und glücklichen Erfolg gekrönt werden würden.
Frankreich. Gambetta hat sich wieder auf Agitationsreisen begeben und scheint seinen in Romans begonnenen Kulturkampf fortsetzen zu wollen, um so die Ungeduld der Radikalen auf kirchlichem Gebiete zu befriedigen und von dem politischen, wo sie ihm gefährlich zu werden drohen, abzulenken. In Grenoble hielt er eine Rede, die jetzt die Runde durch die Blätter Frankreichs macht und in welcher er ausführte, die republikanische Staatsform, wie sie gegenwärtig in Frankreich besteht, sei keineswegs eine Feindin der Religion, man dürfe aber nicht Religion mit einer nach Herrschaft gierigen Priestersecte zusammen werfen.
Der Schluß der Weltausstellung ist nunmehr officiell auf den 20. d. M. festgesetzt.
Am 10. d. M. hat der letzte Kongreß stattgefunden, der aus Anlaß der Weltausstellung in Paris getagt hat, nämlich der internationale Brauerkongreß.
England. Der Ausbruch der Feindseligkeiten mit Afghanistan wird als unmittelbar bevorstehend bezeichnet. Meldungen aus Indien zufolge hatten die englischen Truppen in Peschawar (35,000 Mann, deren Oberbefehl General Haines übernehmen wird) Ordre erhalten, das stark befestigte Alimusjd unverzüglich anzugreifen und es sei bereits eine Abtheilung Infanterie und eine Gebirgsbatterie in den Paß eingerückt.
Das dem Kriege durchaus abgeneigte Blatt "Daily News" läßt sich dagegen telegraphieren: Der Emir ist den Engländern zuvorgekommen, indem er seine Truppen in den Kyperpaß warf, wodurch ihm die Wahl des Schlachtfeldes offen steht, und wenn dem dort kommandierenden General Roß trotzdem der Befehl zugegangen ist, vorerst weitere Verstärkungen abzuwarten damit man sich nicht dem geringsten Unfall aussetze, so liegt darin das Eingeständniß, daß die Engländer noch nicht hinlänglich gerüstet sind um einen Kampf aufnehmen zu können.
Rußland. In Folge der an der Universität zu Kiew entdeckten socialistischen Umtriebe wurde der Universitäts=Rector Staatsrath Matwiejew gezwungen, seine Entlassung zu nehmen.
In Moskau ist die Polizei einer sozialistischen Verschwörung auf die Spur gekommen. Zahlreiche Arbeiter einer großen Tuchfabrik wurden verhaftet.
Türkei. Die Russen stehen wieder am Bosporus. Ihre Truppen sind auf dem Marsche nach Adrianopel umgekehrt und haben neuerdings Tschataldja besetzt. Uebrigens hat die russische Regierung den Großmächten bereits officiell angezeigt, daß sie den Rückmarsch der Truppen aufgehalten habe. Gleichzeitig sind die Kabinette russischerseits ersucht worden, sich den energischen Schritten Rußlands bei der Pforte wegen der in den geräumten Distrikten, seitens der Türken verübten Grausamkeiten anzuschließen.

[ => Original lesen: 1878 Nr. 82 Seite 2]

Schönberg. Am Freitag d. W. beginnt Herr Director Waldmann vom Tivoli=Theater in Lübeck, der noch vom Frühjahr her hier in bestem Andenken steht, in Kösters Hotel hieselbst seine Theater=Vorstellungen. Der Ruf der Gesellschaft bürgt uns für gediegene Aufführungen.
- Unerhörtes haben zwei junge Pariser begangen. Die Brüder Parret, Söhne eines Todtengräbers, reisten mit dem Eisenbahnzug extra nach Auxerre, um ihre Großeltern zu ermorden und zu berauben. Sie erschlugen Großvater und Großmutter, raubten die paar Habseligkeiten der armen Leute und kehrten heim und lebten als ob nichts geschehen wäre. Jetzt sind sie beide verhaftet. -
- In das Wirthshaus "Zum Berglein" in Nürnberg kommt am 5. October Vormittags der Drechsler Baum, läßt sich ein Glas Bier geben und sagt wie scherzend zum Wirth: Heut kannst Du Einen sitzend sterben sehen! Der Wirth achtet nicht darauf, aber eine Minute später sitzt Baum todt auf dem Stuhl. Er hatte Cyancali unter sein Bier gemischt und getrunken. Bittere Noth hatte ihn zur Verzweiflung getrieben; daheim hungern seine Wittwe und 4 Kinder.
Wo in Pilsen das Bier anfängt, da hört alles andere auf. Sogar das wiederwärtige, herrschsüchtige, deutschfeindliche Czechenthum, das in der Stadt obenan und oben darauf ist. Vom Gedeihen des Bieres hängt das Wohl der Stadt und der meisten Bürger ab. Es giebt dort 252 brauberechtigte Bürger, von denen jeder aus dem Ertrag des weltberühmten bürgerlichen Brauhauses im vorigen Jahre 1200 Gulden erhalten hat, viele leben nur von diesem Antheil. Die Wahl in den Brauhaus=Ausschuß ist daher eine Haupt= und Staatsaktion, bei der alle Parteisucht aufhört und bei welcher sogar für die Czechen der Prügel beim Hund liegt. In den Ausschuß werden nur die sachkundigsten und bewährtesten Männer gewählt, fast ausschließlich Deutsche.
- Der Lausbaum. Ein altes Wahrzeichen ans den Zeiten der Zunft ist kürzlich einen großen Theil seiner Zierde beraubt worden. Wenn sonst der Handwerksbursche aus Norddeutschland auf der Landstraße an den alten Landwehrgraben kam, hieß es Halt; der letzte Ruhestein, überschattet von einer stattlichen, durchs Alter schief geneigten und bis zur Wurzel hohlen Weide, belehrte ihn, daß er an der Grenze der alten Frei=, Reichs= und Krönungsstadt Frankfurt stehe, und er zum würdigen Eingang, falls er nicht mit der Constablerwache Bekanntschaft machen wolle, die letzte Toilette zu machen habe. Das geschah nun unter dem Lausbaum an der Friedberger Chaussee. Von dem von diesem Baum überschatteten Brückchen schaute er in den Spiegel des im Graben stehenden Wassers und breitete sich zum entscheidenden Gange. Dieser "Lausbaum" ist nun mit seinen Aestchen, die bis zum Fußweg hinabreichen, ein Hinderniß für die Passanten geworden, und hat die Säge verbunden mit der Axt an dem armen alten Burschen, der so manchen Seufzer eines müden Handwerksburschen vernommen, ihre Schuldigkeit gethan und nur noch ein Aestchen nach dem Feld hin stehen lassen.


Anzeigen.

Nach der am 5. d. M. gemachten Anzeige sind am 30. v. M. Nachmittags zwischen 1 und 2 Uhr auf dem Wege von hier nach dem Dorfe Lockwisch unzüchtige Handlungen (strafbar nach § 176 ad 3 des Strafgesetzbuches) an einem 13 jährigen Mädchen von einem selbigem unbekannten Manne vorgenommen worden.
Derselbe ist mit einem dunkelfarbigen Anzuge, schwarzer Schirmmütze und Stiefeln bekleidet, etwa 30 Jahre alt gewesen, hat eine schlanke Statur, blasse Gesichtsfarbe, dunkelblondes Haar, Bart auf der Oberlippe und am Kinn gehabt, einen kleinen Zeugbündel bei sich geführt und sich den ihn zur Rede stellenden Leuten gegenüber für den verheiratheten Cigarrenmacher Dormeyer aus Hamburg ausgegeben, sowie sich auf die Bekanntschaft mit einem hiesigen Cigarrenfabrikanten berufen, von welchem letzteren auch bezeugt ist, daß von den ihm bekannten zwei Brüdern Dormeyer der ältere mit Vornamen Ludwig, am 30. v. M. gegen Mittag hier gewesen und ihm als nächstes Reiseziel ein hinter Lockwisch belegenes Dorf bezeichnet habe.
Wir ersuchen daher zur Hülfe Rechtens alle resp. Gerichts= und Polizeibehörden auf den vorbezeichneten Menschen zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle verantwortlich zu vernehmen, einstweilen anzuhalten und uns gefälligst davon sofort benachrichtigen zu lassen.
Schönberg, den 9. October 1878.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.     


In Sachen betreffend die Subhastation der zu Mannhagen belegenen Hennings'schen Freischulzenstelle c. p. steht zur Berathung und zur Beschlußfassung der interessirenden Hennings'schen Gläubiger über die Prolongation des mit den Eigenthümern des auf der Hennings'schen Stelle befindlichen Wirthschaftsinventars in Betreff der Benutzung des letzteren bis zum 1. November d. J. abgeschlossenen Miethscontracts ein Termin auf

Freitag den 18. October d. J.
Vormittags 11 Uhr

vor dem unterzeichneten Gerichte an, zu welchem die interessierenden Hennings'schen Gläubiger unter dem Nachtheil des Gebundenseins an die Beschlüsse der erschienenen hiemit geladen werden.
Schönberg, den 10. October 1878.

Großherzogl. Justiz Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
Horn.

A. Dufft.     


Am Dienstag den 22. d. Mts. Vormittags 11 Uhr sollen beim Gastwirth Spolert zu Baek

2 Arbeitspferde

öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden.
Schönberg den 14. October 1878.

Staack, Executer.     


Auction.

Am Freitag, den 18. October a. c. Vormittags 11 Uhr werde ich die zum Nachlaß des verstorbenen Jahrenwohner Grube, Herrenburg gehörigen Gegenstände als:

1 fast neue transportable Dreschmaschine mit Göpel, 1 transportable Häckselmaschine, 1 Kornmähmaschine,
gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.
Herrenburg bei Lübeck.

                          Tilse.
                          Vormund der Grubenschen Minorennen.


Bekanntmachung.

Der diesjährige Herbstbeitrag der Mitglieder des Lübecker Feuerversicherungs=Verein der Landbewohner ist in der Zeit vom 15. bis 30. Novbr. d. J. mit fünf Zehntel des einfachen Ansatzes (5/10 Simplum) auf dem hiesigen Bureau zu entrichten.
Lübeck den 5. October 1878.

                          Die Direction
                          des Lübecker Feuerversicherungs=Verein der Landbewohner
                          Bruhn, Sekretair.


Heute Mittag 12 Uhr endete ein plötzlicher Tod das sehr thätige Leben unseres lieben guten Gatten, Vaters und Großvaters, des

Uhrmachers L. A. Vogel,

in seinem 77. Lebensjahre.

Die trauernde Familie Vogel.     

Schönberg, den 11. October 1878.
Die Beerdigung ist am Dienstag den 15. October Nachmittags 3 Uhr.


Am Sonnabend den 12. October Abends 10 Uhr entschlief nach langem Leiden meine liebe Tochter Johanna im Alter von 24 Jahren.
Um stille Theilnahme bittet die tiefgebeugte Mutter.

Cath. Stockfisch geb. Wienck.     

Die Beerdigung findet Mittwoch den 16. October Nachmittags 3 Uhr statt.


[ => Original lesen: 1878 Nr. 82 Seite 3]

Durch die glückliche Geburt einer gesunden Tochter wurden erfreut

W. Kelling und Frau geb. Hempel.     

Schönberg den 11. October 1878.


Die Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt in Schönberg
ist an jedem
Mittwoch
von 8-12 Uhr Vormittags
geöffnet.
                                                    Das Directorium.


Alle Diejenigen, welche noch Forderungen an dem Nachlasse des verstorbenen Schlächtermeister D. Stockfisch hieselbst haben, werden hierdurch aufgefordert, sich bis zum 20. d. M. bei den Unterzeichneten zu melden.
Gleichzeitig ersuchen wir die zum Nachlasse gehörenden Rückstände bis zum genannten Tage zu berichtigen.
Schönberg den 7. October 1878.

C. Schultze.          Chr. Rieckhoff.
als Vormünder.


Unübertrefflich
ist der L. W. Egers'sche
Fenchelhonig

gegen alle Affectionen des Kehlkopfes, der Luftröhre und Lungen, gegen Katarrhe, Husten, Heiserkeit, Verschleimung, gegen den Keuch= und Stick=Husten der Kinder, überhaupt gegen alle Leiden und Beschwerden der Athmungsorgane vom leichten Husten und Katarrh bis zur beginnenden Lungenschwindsucht. Man nehme ihn täglich 3 bis 4 Mal, auch öfter, jedes Mal einige Theelöffel. Wer an Verstopfung leidet, nehme jedes Mal einen Eßlöffel voll. Kindern giebt man ihn Theelöffelweise, selbst bei den kleinsten kann er ohne Bedenken angewendet werden. Namentlich auf dem Lande, wo Arzt und Apotheke oft entfernt, sollte der L. W. Egers'sche Fenchelhonig in keinem Hause fehlen. Wie manches Kind ist durch seinen rechtzeitigen Gebrauch schon gerettet worden! Nur hüte man sich vor den zahlreichen Nachpfuschungen des seit nunmehr 18 Jahren vieltausendfach bewährten L. W. Egers'schen Fenchelhonigs und achte mit der peinlichsten Sorgfalt darauf, daß derselbe nur dann echt ist, wenn die Flasche das Siegel, den Namenszug und im Glase eingebrannt die Firma von "L. W. Egers in Breslau" trägt. Meine Verkaufsstelle ist in Schönberg allein bei Buchbinder C. Sievers.

L. W. Egers in Breslau.


Donnerstag den 17. October zur Feier des Geburtstags S. K. H. des Großherzogs von Mecklenburg Strelitz Tanzmusik wozu einladet

J. G. Staack.     


Allgemeine Gesellen-Krankenkasse.

Wegen der Wahl eines Altgesellen findet am Sonntag den 20. October Nachmittags 4 Uhr im Lokale des Herrn Gastwirth J. Krüger hieselbst eine Versammlung statt, wozu die Mitglieder freundlichst eingeladen werden.

Schönberg.                                                     Der Vorstand.


Zum Einsetzen künstlicher Zähne wie ganzer Gebisse nach der neuesten Methode, plombiren und reinigen der Zähne, empfiehlt sich

hochachtungsvoll     
R. Kanus.             

Rehna, Markt Nr. 7.


W. Kolls,
Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung.
Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden prompt und billig ausgeführt.


     Gekochte Mettwurst,
     Bier=Wurst,
     frische Leberwurst

empfiehlt
                          H. Soltmann,
                          Schlachtermeister in Schönberg.


Uhren mit neuem Aufzug
für Reisende, Militär, Jäger etc.

Für den ausnahmsweise billigen Betrag von 12 Mark versenden wir eine

schöne und gute Uhr

mit sehr practischem Aufzug, Cylinder=Werk, 6 Rubinen. Das Gehäuse aus feinem gelben Metall Gold nachahmend, oder aus feinem weißen Metall Silber nachahmend.
Dito, Damen=Uhren, kleines Format, 15 Mark. Muster gegen Nachnahme. Bestellungen von gewisser Bedeutung erhalten angemessenen Disconto und Termin.
P. S. In Silber fein, klein oder großes Format 20 Mark.

     Joannot Perret
     Uhren-Fabrik
     Faoug, Canton Waadt (Schweiz).


Zur Feier des Geburtstages S. K. H. des Grossherzogs von Mecklenburg Strelitz.
am 17. d. M.
Tesch's-Restauration.

Karpfen. Holst. Austern. Lachs geräuchert und in Gelee. Karpfen in Gelee. Beefsteack und verschiedene Braten. Krebse und Krebssuppe,

                                   wozu freundlichst einladet
                                    F. Tesch.


Hiemit mache ich die Anzeige, daß ich mir von heute ab 1 einspänniges Fuhrwerk angeschafft und alles Fahren, Eggen und Pflügen, sowie Lohnfuhrwerk auch leihweise dasselbe stets zur gefl. Benutzung bereit halten kann.

Schlauentrifft.                                                     J. Peters.


Zur gefälligen Beachtung.

Hiemit bringe ich zur öffentlichen Anzeige daß ich denjenigen, welcher auf meinem Pachtlande von der Rottensdorfer Chaussee bis zu Burmeisters Garten geht oder fährt, gerichtlich belangen werde.

Bülow, Arbeitsmann.     


Photographisches Atelier
von
C. Kindermann,
Lübeck,
788 Breitestraße 788


Zur Feier des Geburtstags S. K. H. des Großherzogs von Mecklenburg Strelitz findet bei mir am Donnerstag ein

Concert
mit nachfolgendem Balle statt,

wozu freundlichst einladet.

Menzendorf.                                                     J. P. Kohs.


Barometer     Die Vorausbestimmung d. Wetters in Bezug auf Regen oder klaren Himmel etc. zu ermöglichen ist der
Klinkerkues'sche
patentirte
Wetterprophet
der einzig zuverlässige
Apparat.
Preis 20 Mark.
Zu beziehen unter Garantie der Genauigkeit durch die Fabrik meteorologischer Instumente (unt. persönl. Leit. des Prof. Klinkerfues).

Wilh. Lambrecht, Göttingen.

[ => Original lesen: 1878 Nr. 82 Seite 4]

Zur Feier des Geburtstages Seiner Königlichen Hoheit unsers Großherzogs

wird auf den ausgesprochenen Wunsch meiner s. t. Gönner am 17. October cr. Abends 6 Uhr in meiner Restauration ein

Fest=Commers

stattfinden.
Zu zahlreicher Betheiligung an dieser Feier lade ich hierdurch gehorsamst ein.

Hochachtungsvoll     
H. Duve.          

Schönberg, den 10. October 1878.


Theater-Anzeige.
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Hierdurch beehre ich mich dem geschätzten Publikum von Schönberg und Umgegend höflichst anzuzeigen, daß ich im Laufe der bevorstehenden Wintersaison, mit meinem

Personal vom Tivoli=Theater zu Lübeck eine Serie von Gesammt=Gastspielen in Kösters Hotel zu Schönberg

veranstalten werde, und lade ich hiermit höflichst zu zahlreicher Betheiligung ein! Vorläufig wird

wöchentlich eine Vorstellung stattfinden

und zwar die erste am

Freitag den 18. October a. c.

Das Repertoir wird vorzugsweise gute Lust= & Singspiele - darunter die besten Novitäten der Gegenwart, - umfaßen. Das Personal besteht aus durchaus tüchtigen Kräften. -
Gleichzeitig erlaube ich mir ergebenst mitzutheilen, daß ich ein Abonnement zu ermäßigten Preisen auf 12 Vorstellungen eröffnen werde, und wird die Missive, welche die näheren Bedingungen enthält, in den nächsten Tagen circuliren. Indem ich mein Unternehmen dem geehrten Publicum angelegentlichst empfehle, zeichne mit

                          Hochachtung
                          Carl Waldmann,
                          Director des Tivoli=Theaters zu Lübeck.


Liebig's selbstthätiges Backmehl.

In einer Stunde ohne Hefe das feinste Backwerk zu bereiten. Topfkuchen: Zu 1 Pf. Backmehl nehme man 1/4 Liter kalte Milch, worin 1/5 Pf. Zucker, ein Ei, die zerriebene Schale von 1/4 Zitrone, 1/5 zerlassene Butter und ein Messer voll Salz eingequirlt ist, und arbeite dies gut durcheinander. Der Teig wird dann sofort in den Ofen gebracht, eine Stunde gebacken und das feinste Backwerk ist fertig. Mandeln und Rosinen sind nach Belieben zuzusetzen.

Niederlage bei E. Harmsen in Ratzeburg.     


Der Elfenbein-Kornblumen-Kaiserschmuck
Erstes Exemplar von I. Maj. der Kaiserin angenommen und erworben.

Gegen Nachbildung gesetzlich geschützt (Reichsanzeiger sub 1203), bestehend aus blauer Kornblume auf weißem und auch auf schwarzem Untergrunde (runde Form).
Brosche und Knöpfe in Etui 15 Mk., dito mit Ohrgehänge 20 Mk. Einzeln in Cartons Brosche 6 Mk., Knöpfe 6 Mk., Medaillon 9 Mk.
Nur allein zu beziehen beim Fabrikanten desselben

E. Lincke, Elfenbeinwfbrk., U. d. Linden 44, früher Jäger=Str. 45.
Kaiserbrosche, weißes Kaiser=Portr. auf schwarzer Platte 3 Mk.


Meine fertige Herrengarderobe,
in einer großen, geschmackvollen Auswahl, sowie mein Tuchlager in allen gangbaren Mustern zu ganz enorm billigen Preisen, bringe ich hiermit einem geehrten Publicum von Stadt und Land in Erinnerung, auch werden Herrenkleider nach Maaß in kürzester Zeit von mir angefertigt
     Ergebenst
                          H. Hundt,
                          Herrenkleidermacher.


Eine große Auswahl von

Petroleum=Lampen

in allen möglichen Sorten zu höchst billigen Preisen sowie Cylinder, Glocken, Docht u. s. w. in bester Qualität hält vorräthig und empfiehlt

W. Wischendorf.     
Klempner.            

Schönberg.


Theater in Schönberg.
Kösters Hotel

Freitag den 18. October (1 Vorstellung im Abonnement): Die Frau im Hause. Lustspiel in 3 Akten von A. P. - Hierauf: Durch die Karten, Lustspiel in 1 Akt von Maria Günther.

Anfang Abends 7 Uhr.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter pr. 500 Gr. M1,10 .
Tauben d. St. M0,40 .
Hühner d. St. M1,20 .
Enten d. St. M2,00 .
Küken d. St. M0,80 .
Hasen d. St. M3,00 .
Eier 5 St. für M0,30 .
Kartoffeln pr. 10 Lit. M0,50 .


Getreide=Preise in Lübeck.
Waizen17 M -Pfennig  bis 18 M -Pfennig.
Roggen12 M 50Pfennig  bis 13 M 50Pfennig.
Gerste12 M 50Pfennig  bis 13 M 50Pfennig.
Hafer12 M -Pfennig  bis 12 M 50Pfennig.
Erbsen14 M -Pfennig  bis 18 M -Pfennig.


(Hierzu Officieller Anzeiger Nr. 24.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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