No. 69
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 03. September
1875
fünfundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1875 Nr. 69 Seite 1]

Zum deutschen Reichs=Feste.

Lieb Vaterland magst ruhig sein,
Fest steht und treu die Wacht am Rhein!
So sangen unsere Soldaten, als sie 1870 fröhlich und wohlgemuth, mit Zweigen deutscher Eichen an ihren Helmen geschmückt, zum Rhein eilten nach Frankreich hinein, um den Feind, der uns mitten im Frieden ohne Ursache den Krieg erklärt hatte, von den Grenzen des Vaterlandes zurückzuhalten. Es war ergreifend, mit diesen Worten unsere in den Krieg ziehende Armee das Vaterland, Eltern, Geschwister, Braut und Freund, wie Weib und Kind trösten zu hören! und dieses Wort treuer Vaterlandsliebe fand ein lautes Echo in den Herzen der Zurückbleibenden. Es ist wohl schwerlich je ein Krieg geführt worden, wo das ganze Volk so innig und treu mit seiner Armee verbunden war, wie damals.
Die Siegeslaufbahn der deutschen Armee in diesem Kriege sucht ihres Gleichen in der Weltgeschichte! Es war uns Allen wie ein Traum, als Depesche auf Depesche Sieg verkündete und die Glocken nicht Schweigen und die Kanonen nicht mehr aufhören wollten, zu donnern, welche die Siegesnachrichten durch's Land hin verkündigten! Und als am 2. September gar die Siegesdepesche kam: Napoleon mit sammt seiner Armee kriegsgefangen! da gings allen Deutschen wie unserm Kaiser, wir hatten keine andere Worte, um es würdig auszudrücken, was im Herzen lebte, als das Wort, welches er an den Schluß jener Depesche setzte: Welche Wendung durch Gottes Fügung!
Die Erinnerung an diese Ehrentage Deutschlands ist es, welche heute am 2. September in fast allen Städten Deutschlands gefeiert wird und die wir, so Gott will, noch recht oft feiern werden!


Politische Rundschau.

Mecklenburg. I. Kais. Hoheit die Frau Großfürstin Maria Paulowna von Rußland, geborne Prinzessin von Mecklenburg=Schwerin, ist am 31. August um Mitternacht von einem gesunden Prinzen, der Alexander genannt wird, glücklich entbunden worden.
Deutschland. Diesmal wird der Sedantag in ganz Preußen kirchlich gefeiert. Es ist zwar die Feier nicht vom Könige angeordnet, doch jeder Gemeinde freigegeben, den Tag festlich zu begehen.
Wie es heißt, soll der Reichstag außer der Frage der Steuer= und Gewerbe=Gesetzgebung sich auch mit den Entwürfen über den Rechnungshof und die Verwaltung der Einnahmen und Ausgaben des Reichs beschäftigen. Wie die "Frankf. Ztg." berichtet, wollen die Leichenverbrenner den Reichstag auch wieder mit der Leichenverbrennung behelligen. Jetzt soll die viel gemißbrauchte Wissenschaft ihnen helfen. Sie haben sich bei verschiedenen Gelehrten wissenschaftliche Gutachten bestellt, mit welchen sie dem Reichstag zu Leibe rücken wollen.
Die Beschickung der Weltausstellung in Philadelphia von Seiten Deutschlands scheint unter den obwaltenden Mißverhältnissen eine verhältnißmäßig geringe zu werden. Bis jetzt haben sich nur etwa 400 deutsche Aussteller gemeldet, wovon sich 60 an der chemischen Gesammtausstellung betheiligen.
Von hohem Interesse für die Preßfreiheit ist folgender vom Juristentag in Nürnberg (3. Abth.) auf Antrag des Berichterstatters Dr. Jacques aus Wien gefaßter Beschluß:
"Die Zeugnißpflicht vor dem Richter in Strafsachen wird wirksam, auch ehe die Untersuchung die Richtung gegen eine bestimmte Person genommen hat. Wenn bei einem durch eine periodische Druckschrift begangenen Vergehen der verantwortliche Redakteur als Thäter haftet, entfällt jede Zeugnißpflicht. Ist dies nicht der Fall, so sind der verantwortliche Redakteur resp. Verleger, Drucker und Verbreiter berechtigt, das Zeugniß zu verweigern."
Die Juristen des Juristentages sind von ihrer Aufnahme in Nürnberg entzückt und ihr Präsident Gneist hat dies in seinem Schlußworte offen und warm ausgesprochen. Er feierte bei der Festtafel "das enge und unwiderrufliche Bündniß der zwei mächtigsten deutschen Fürsten" und schloß mit einem Hoch auf Kaiser Wilhelm und König Ludwig. Ein bekannter Oesterreicher (Dr. Kißling) dankte besonders, daß man die Gäste aus Oesterreich nicht mehr als Schmerzenskinder, sondern als gute Deutsche gefeiert habe. Der Festausschuß hat eine humoristische Festzeitung erscheinen lassen mit prächtigen Gedichten: "Festgruß der eisernen Jungfrau" und "Verzicht auf eine Rechtswohlthat." Der Speisesaal der Juristen trug u. a. folgende Inschriften:

Vom trocknen Juristen spricht man viel,
Möcht' sehen, wer's heute riskiren will;
Sechs, sieben Gerichte und gut und genug,
Das ist der richtige Instanzenzug.
Hier schöpft das Jus man aus dem Faß,
In vino semper veritas.
Heut' sollen, ein Unikum, alle Partei'n
Mit unsern Gerichten zufrieden sein.
König Ludwig ist längst wieder zurück. Er flog mit Dampf nach Rheims, der Krönungsstadt der alten französischen Könige, besah aufmerksam den Dom, die uralte Kirche St. Remy und den bischöflichen Palast, machte ein paar Spaziergänge in die Stadt und Umgegend, feierte seinen Geburtstag in aller Stille, bedachte die Armen reichlich und war am 3ten Tage wieder auf der Heimreise.
Türkei. Der Aufstand in der Türkei scheint keineswegs im Abnehmen, sondern vielmehr erst recht im Zunehmen begriffen zu sein. Durch die langen türkischen Quälereien hat sich in der christlichen Bevölkerung ein tiefgehender Haß gegen diese Unterdrücker aufgehäuft, der jetzt in helle Flammen auszubrechen droht. Die Nachrichten aus Serbien besagen, daß auch dort die Aufregung und die Begeisterung für den Krieg gegen die Türken sehr groß sei und daß man nicht glaube, daß der Regierung es gelingen werde, der Aufregung Herr zu werden, namentlich weil auch der Landtag, welcher jetzt zusammengetreten ist, der Mehrzahl nach von dieser nationalen Begeisterung ergriffen ist. Die Lage des jungen Fürsten Milan - er ist kürzlich 23 Jahre alt geworden - ist eine schwierige. Sein Volk fordert zum größten Theil, er möge sich an die Spitze der Bewegung stellen, und die Großmächte, namentlich Rußland, rathen ihm strengste Neutralität an. Wenn die Bewegung andauert, wird er mit seinen 4000 Mann Soldaten, welche überdies auch von der Bewegung angesteckt sind, schwerlich gegen den Strom schwimmen können. Auch die Bevölke=

[ => Original lesen: 1875 Nr. 69 Seite 2]

rung von Montenegro ist für den Krieg gegen die Türken und auch die Lage des dortigen Fürsten Nikito ist eine schwierige. Ein Telegramm wollte wissen, daß die Insurgenten ihn zu ihrem Oberfeldherrn berufen hätten, was aber jedenfalls mindestens verfrüht ist. Allein Alles das beweist, daß die Bewegung eine zunehmende ist, welche durch die kaum noch zweifelhaften Erfolge der Insurgenten immer mehr angeregt wird. Oel ins Feuer des Brandes ist nun außerdem die Ernennung des Mahmud Pascha zum Großvezier, welcher Mann als ein großer Christenhasser und hartnäckiger Alttürke und Feind christlicher Cultur geschildert wird. Auf friedliche Besinnung im Serail scheint also die Ernennung nicht zu deuten. Das Merkwürdigste aber ist, daß dieselbe auf Vorschlag des russischen Gesandten, des Generals Ingnatieff, geschehen sein soll, eine Maßregel Rußlands, welche als ein eigenthümliches Räthsel erscheint, namentlich wenn man sie mit der russischen Mahnung an den Fürsten Milan vergleicht. Sollte am Ende Rußland seine alte Politik, wonach es immer lieber den Brand in der Türkei schürte als löschte, auch jetzt nicht ganz vergessen können?


- Gegenüber dem vielfach sich zeigenden Widerwillen, die alten braunschweig=lüneburgischen und hannoverschen Zweigroschenstücke mit dem springenden Pferde zum vollen Nennwerthe anzunehmen, hat das General=Postamt die Verfügung erlassen, daß alle Postanstalten diese Münzen bei allen Zahlungen vollgültig zum Werth von 25 Pfennigen Reichsmünze anzunehmen, dieselbe behufs allmähliger Einziehung aber nicht wieder zu verausgaben, sondern in angemessenen Fristen an die Bezirks=Ober=Postkasse abzuführen haben.
- Im Bade Norderney spielt ein 9jähriges Mädchen am Strande und fällt in das Meer. Niemand ist in der Nähe als eine junge jüdische Dame aus Berlin, sie eilt herbei und stürzt sich nach, obgleich die See dort 40 Fuß tief ist. Auch sie sinkt unter. Da eilen vom Herrenstrande mehrere Badegäste herbei, stürzen sich ins Wasser und ihnen gelingts, die beiden zu retten, die bald wieder zum Leben gebracht wurden. Der muthigen Berlinerin lohnte am Morgen ein Ständchen.
- Garibaldi hat seine dritte Frau durch den Tod verloren.


Arbeit und Ruhe.
Eine Erzählung aus dem Leben.

[ => Original lesen: 1875 Nr. 69 Seite 3]

Arbeit und Ruhe.
Eine Erzählung aus dem Leben. [Fortsetzung.]


Anzeigen.

Holz=Auction.

Am Donnerstag den 9. September, Morgens 9 Uhr, kommen im Kruge zu Schlagresdorf nachstehende Hölzer gegen baare Bezahlung zum meistbietenden Verkauf:

im Thandorfer Zuschlage:
19 kleine Eichendrümme (Karrenbalken),
57 Raummeter eichen Kluft I. Cl.,
1 do. do. Kluft II. Cl.
29 do. do. Knüppel I. Cl.,
38 do. do. Knüppel II. Cl.,
1 do. do. Kluft I. Cl.;
im Lankower Holze:
18 Raummeter tannen Kluft,
6 do. do. Knüppel;
im Garnseer Holze und im Bahlen:
3 tannen Classenbäume IV. Cl.,
27 do. Stangen I. Cl.,
76 do. Stangen II. Cl.,
44 do. Stangen III. Cl., Schleete und Leiterbäume,
11 tannen Stangen IV. Cl.
Bedingungen werden vor Beginn der Auction bekannt gemacht.
Schönberg, den 1. September 1875.

Der Oberförster.     
C. Hottelet.          


Feuerfeste Asphalt
Steinpappe

in 5 verschiedenen Stärken; - auch besorge das Legen des Dachs (ab Fabrik) mit 10 jähriger Garantie für Dauerhaftigkeit und Dichtigkeit zum Fabrikpreise.

(H 01631b.)

Ludwig Warncke, Mölln i. L.


Bekanntmachung.

An Stelle des interimistischen Secretairs Herrn Dr. jur. C. H. Plitt hierselbst ist der durch Beschluß der Plenar=Versammlung vom 8. Juni d. J. zum Secretair des Lübecker Feuer=Versicherungs=Vereins der Landbewohner erwählte bisherige Königlich Preußische Divisions=Auditor Herr C. A. Bruhn nunmehr allein bevollmächtigt, die Geschäfte des Vereins Namens der Direction zu führen, was hierdurch zur öffentlichen Kunde gebracht wird.
Lübeck, im August 1875.

Die Direction.
Domainenrath L. von Hobe,
p. t. Präses.


Die Trunksucht

wird durch mein unschädliches und untrügliches Mittel mit oder ohne Wissen anwendbar, und in unzähligen Fällen glänzend bewährt, wie viele eingehende Dankschreiben bezeugen, radical geheilt.
Da von vielen Nachamern Mittel angepriesen werden, welche ohne jeden Erfolg sind, wolle man sich behufs Erlangung meines einzig bewährten Mittels vertrauensvoll nur direkt an mich wenden.

A. Kraehmer
in Guben (Preußen).


Den geehrten Stadt= und Landbewohnern erlaube ich mir die ergebenste Anzeige zu machen, daß ich von heute an wieder das

Schuhmacher-Geschäft

fortsetze und empfehle mich zu allen vorkommenden Arbeiten zu den billigsten Preisen.
Schönberg, den 1. September 1875.

F. Hamann,            
Wasserstraße Nr. 66.     


Auf dem Hofe zu Selmsdorf wird noch zu Michaelis ein tüchtiger Pferdeknecht gegen hohen Lohn gesucht.


Gastwirthschaft
und
Ausspannung.
~~~~~~~~~

Hiermit erlaube ich mir die ergebene Anzeige zu machen, daß ich zu meinem

Colonial- & Manufactur-Waaren-Geschäft

auch die

Gastwirthschaft

eröffnet habe.
Es wird mein stetes Bestreben sein, die mich beehrende Kundschaft durch gute und reelle Speisen und Getränke zu bedienen.
Carlow, den 24. August 1874.

Hochachtungsvoll
Rudolph Beyer, in Firma:
Heinrich Siebenmark.


Zahnschmerzen jeder Art werden selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extract beseitig. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruhm erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. Echt in Fl. à 5 Sgr. im Alleindepot für Schönberg bei

Emil Jannicke,
Bandagist.


Daß wir die Fahnenfabrikation, Ballons, Lampions, Feuerwerkskörper nunmehr als eine Specialität mit der größten leistungsfähigsten Force betreiben, und unsere ganze mercantilische Kraft auf diese Kunst= und Gewerk=Anstalt legen, beehren uns zur allgemeinen Kenntnißnahme zu bringen.

Bonner Fahnenfabrik in Bonn a. Rh.


[ => Original lesen: 1875 Nr. 69 Seite 4]

Perm. Maschinen=Ausstellung und Maschinen=Fabrik
von
Scharrer & Gross
in
Nürnberg.

Wir empfehlen unsere

Handdreschmaschinen
ganz von Eisen,

welche sich durch solide dauerhafte Arbeit, leichtern Gang und große Leistung auszeichnen, sowie unsere dazu passenden einpferdigen Göpel, ferner Säulen=Göpel mit Dreschmaschinen, alles eigenes Fabrikat zu Fabrikpreisen.
Von Futterschneidemaschinen halten wir großes Lager in verschiedenen Sorten.
Illustrirte Cataloge stehen gratis zu Diensten. Wiederverkäufer sind wir in der Lage, äußerst vortheilhaft zu bedienen.

Perm. Maschinen-Ausstellung & Maschinen-Fabrik
von
Scharrer & Gross in Nürnberg.
Ein illustrirter Preis=Courant liegt in der Expedition dieses Blattes zur Ansicht aus.


Knaben, welche in Lübeck die Schule besuchen sollen, finden in einer Familie, welche ganz nahe vor der Stadt hübsch und gesund wohnt, wo schon zwei Pensionaire sind, freundliche Aufnahme. In derselben wird eine Erzieherin zur Beaufsichtigung der Schularbeiten event. Nachhülfe, auch Clavier=Unterricht zu ertheilen, gehalten. - Pension incl. Clavier=Unterricht 500 M.
- Näheres bei J. C. C. Lutz, Lübeck, Cronsforder Allee Nr. 2.

(H01915b)     


Oeffentlicher Verkauf von Schmiedekohlen in Lübeck.
~~~~~~~~~~
Am Freitag den 19. September d. J.,
Vormittags 11 Uhr

soll auf dem Platze der Herren C. Vesper u. Co" Wallstraße Nr. 339, für Rechnung wen es angeht, eine Parthie von

circa 15000 Hectoliter vorzüglicher Schmiedekohlen
in Cavelingen à 50 Hectl. gegen baare Zahlung an die Meistbietenden verkauft werden.
Die Käufer müssen die Kohlen für eigene Rechnung abholen. - Näheres bei der unterzeichneten

beeid. Auctionator
Johs. Luetjens.

(H01933b)


Es wird zu Michaelis ein zuverlässiger Pferdeknecht und ein Mädchen von einem Hauswirth gesucht. Hohes Lohn wird zugesichert. Wo? ist zu erfragen in der Expedition der Anzeigen zu Schönberg.


Am Montag und Dienstag, den 6. und 7. September wird bei mir ein

Scheibenschießen
nach Gewinnen

stattfinden, wozu ich hiedurch zu zahlreichem Besuch freundlichst einlade.
Büchsen, Pulver und Blei wird von mir gehalten. Auf einen Satz von drei Schüssen, welcher 1 M. kostet, fällt nur ein Gewinn.

Fahrenkrug=Lüdersdorf.     


Zu dem am 6. und 7. September d. J. bei mir stattfindenden

Scheibenschießen

sowie zu dem am ersten Tage stattfindenden

Balle

lade ich meine geehrten Gönner und Freunde hiemit bestens ein. Ein Satz von 3 Schüssen, worauf nur ein Gewinn fällt, kostet 1. M.

Menzendorf.                                          J. P. Kohs.


Feinste Tafel= und Kochbirnen empfiehlt H. Wieschendorff.
Schönberg.


Eine größere Parthie gepflücktes Obst, besonders Birnen in feinsten Sorten, ist von jetzt ab zu 4-8 M. à Zentner zu verkaufen. Zu erfragen in der Exped. d. Anz. zu Schönberg.


Gesucht zum 24. October:

Stubenmädchen nach Gütern,
Milchmädchen - Lohn 50 Taler (Mecklenburg),
Köchin - Lohn 50 Taler (Mecklenburg) durch

Rebesky, Grevesmühlen.


W. Kolls,
Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden billig und prompt ausgeführt.


Die Kaiserl Königl.
Hof-Chocoladen-Fabrik
von Gebrüder Stollwerk

in Köln übergab den Verkauf ihrer vorzüglichen Fabrikate in Schönberg Herrn J. L. Petersen, in Dassow Herrn Kaufmann Sterly, in Herrnburg Frau Wwe. Mette, in Schlagsdorf Herrn H. Siebenmark, in Selmsdorf Herrn P. Buschow.


Kirchliche Nachrichten.

Geboren. D. 18. August zu Kl. Siemz dem Anerben Retelsdorf zu Rieps ein Sohn. - D. 18. dem Arbm. Boye zu Bechelsdorf ein Sohn. - D. 25. dem Schlossermeister Ollmann vor Schönberg ein Sohn. - Dem Handelsmann Fould zu Gr. Bünsdorf eine Tochter. - D. 27. dem Zimmergesellen Behncke von Schönberg ein Sohn.

Gestorben. D. 21. August Johann Christoph Gottfried Köhler, verwittw. Schmiedemeister und Senator hieselbst, 71 J. 3 M. alt. - D. 28. Heinrich August Wilhelm Lüth vor Schönberg, 1 J. 1 M. alt. - D. 28. Thekla Caroline Ottilie Luise von Dewitz, Assessors Tochter hieselbst, 16 Wochen alt. - D. 29. Johann Heinrich Carl Dierck, Arbm. zu Torriesdorf, 66 J. 2 M. alt. - D. 31. Hans Jacob Staaß, von Gr. Molzahn, verwittw. Arbm. vor Schönberg 87 J. 3 M. alt.

Copulirt. Hans Joachim Friedrich Beck, verwittw. Arbm. vor Schönberg, und Catharina Elisabeth Else Wigger hieselbst.

Sonntag den 5. September.
Früh=Kirche: Pastor Kämpffer.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Amtswoche: Pastor Fischer.


Getreide=Preise in Lübeck.
Waizen20 M -Pfennig  bis 21 M -Pfennig.
Roggen16 M -Pfennig  bis 17 M -Pfennig.
Gerste14 M 50Pfennig  bis 15 M -Pfennig.
Hafer16 M 50Pfennig  bis 17 M 50Pfennig.
Erbsen16 M -Pfennig  bis 19 M -Pfennig.
Wicken- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Buchwaizen- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Winter=Rappsaat27 M 50Pfennig  bis 28 M 50Pfennig.
Winter=Rübsen27 M 50Pfennig  bis 28 M -Pfennig.
Schlagleinsaat- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter pr. 500 Gr. M1,35 - 1,42 .
Enten d. St. M1,80 .
Hühner d. St. M1,35 - 1,65 .
Küken d. St. M0,60 - 1,05 .
Tauben d. St. M0,30 - 0,45 .
Schinken pr. 500 Gr. M0,75 - 0,80 .
Eier 5 - 6 St. für M0,30 .
Kartoffeln pr. 10 Lit. M0,45 - 0,60 .
Hamb. Blumenkohl d. Kopf M0,30 - 0,60 .


(Hiezu Off. Anzeiger Nr. 24.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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