No. 66
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 22. August
1873
dreinundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1873 Nr. 66 Seite 1]

- Im vorigen Jahre hatten wir eine Drei=Kaiser=Zusammenkunft, die indirect eine Warnung der Franzosen vor Rachegelüsten war, zumal Kaiser Alexander von Rußland auf das Wohl "der braven deutschen Armee" trank, von welcher soeben die französische Armee total geschlagen war. Das kaiserliche Rendezvous war daher eine Warnung vor Rachegelüsten, wie Fürst Bismarck dies damals gegenüber der Stadt Berlin sagte: "Die freundschaftliche Begegnung der Kaiser wird bei unsern Freunden die Zuversicht auf die Erhaltung des Friedens bestärken und unsern Gegnern die Schwierigkeit, ihn zu stören, klar machen." Der Kreis, in dem Frankreich Sympathien für seinen Racheplan findet, scheint sich jetzt noch mehr einengen zu wollen. Wir erleben plötzlich eine Drei=Kronprinzen=Zusammenkunft die auch ihre Bedeutung hat und ebenfalls den Franzosen zu denken geben mag. Der Kronprinz des deutschen Reichs, der Kronprinz von Rußland und der Kronprinz von Dänemark sind um den König von Dänemark in Fredensborg versammelt. Die Ueberraschung war groß, die der deutsche Kronprinz erfuhr, als er in Malmö, von wo er aus Schweden nach Deutschland zurückkehren wollte, den Kronprinz von Dänemark mit der Einladung traf, einen Abstecher nach Dänemark zu machen. Die Presse Deutschlands begrüßt dies Ereigniß als ein freudiges und hofft durch diesen Besuch ein freundschaftliches Verhältniß zwischen Dänemark und Deutschland angebahnt zu sehen.
- Am Napoleonstage (15. August) zogen nicht nur die Notabilitäten des Kaiserreichs von Paris nach Chislehurst, sondern auch die Arbeiter stellten ein bedeutendes Contingent, um der Exkaiserin und dem kaiserlichen Prinzen ihre Erfurcht zu bezeugen. Frau Eugenie war sichtlich erfreut und der Prinz ergriff das Wort und erklärte, daß er dem Princip der Volkssouveränität treu bleibe, denn die Devise seiner Dynastie sei: Alles für das Volk und durch das Volk.
- Nach Nachrichten, die bei der französischen Botschaft in Berlin eingetroffen sind, neigt sich seit Kurzem eine nicht unerhebliche Anzahl Generäle der französischen Armee der Seite des Königtums und insbesondere der Heinrichs V. zu; man findet in gewissen einflußreichen Kreisen einen Ruhm darin, mit den Sympathien für den Grafen Chambord offen und zu Tage zu treten und diese Ehrscheinen verfehlt ihres Einflusses auf weitere Kneise nicht. Bemerkt wird übrigens, daß diese Stimmung außer in der Hauptstadt nur noch in den nordwestlichen Theilen des Landes bisher zu Tage trat. Mac Mahon verhält sich schweigsam. Man meint, er sei innerlich mehr auf Seiten der kaiserlichen Parthei.
- Sämmtlichen höheren Offizieren von der Occupationsarmee bis zu den Regimentscommandeuren abwärts sind von Sr. Majestät dem Kaiser bei Gelegenheit der Rückkehr ins Vaterland Decorationen verliehen worden.
- Der Sultan hat bei Krupp in Essen 500 Kanonen bestellt. -
- Der deutsche Kronprinz wird in nächster Zeit das zweite bayrische Armeecorps inspiciren und sich zu diesem Zweck nach Würtemberg begeben.
- In Ostpreußen sind die großen Manöver der immer stärker auftretenden Cholera halber eingestellt und die Truppen in ihre Garnisonen zurückgeschickt worden.
- Herzog Carl von Braunschweig ist am 19. d. M. in Genf plötzlich am Schlagfluß gestorben. - In seinem alsbald geöffneten Testamente bestimmt er im Wesentlichen Folgendes: Nach dem Tode des Herzogs soll seine Leiche einer Untersuchung durch 5 Aerzte unterzogen werden, um festzustellen, daß keine Vergiftung stattgefunden hat, und darauf einbalsamirt werden. Das Leichenbegängniß soll mit den, einem souveränen Fürsten gebührenden Ehren stattfinden und die Leiche in einem, in Verona zu erbauenden Mausoleum beigesetzt werden, das mit der Reiterstatue des Herzoge, seines Bruders und seines Großvaters geschmückt werden soll. Das gesammte bewegliche und unbewegliche Vermögen, einbegriffen die seit dem Jahre 1830 in Braunschweig zurückbehaltenen Juwelen und sonstigen Vermögensgegenstände, ist der Stadt Genf vermacht. Der Generaladministrator des Herzoglichen Vermögens erhält eine Million und ist zum ersten, der Advocat Cherbuliez in Genf zum zweiten Testamentsvollstrecker ernannt. Die Activ=Hinterlassenschaft nach Abzug der Schulden wird auf 25 Millionen geschätzt.
- In dem Lieblingsschlosse des verstorbenen Kaisers Napoleon III. zu Compagnie soll der Prozeß gegen den Marschall Bazaine verhandelt werden. Der Vertheidiger desselben Advocat Lachaud ist guten Muthes und hofft die Freisprechung des Marschalls, weil der Kaiser sowohl, als auch dessen Minister Rouher die wichtigsten Pläne des Marschalls durchkreuzt und durch Gegenbefehle zu nichte gemacht hätten. Auch der Prinz Napoleon und General Palikao waren ihm sehr hinderlich gewesen.
- Herr Philipp Stein in Wien macht bekannt: "200 feuerfeste Kassen, die ich in Folge des Börsenkrachs billig erworben habe, offerire ich zu erstaunlich billigen Preisen."
- Der Schatz von Priamus wird von Dr. Schliemann ein interessanter Fund genannt, den er am Schlusse seiner berühmten Ausgrabungen in dem alten Troja in der Tiefe von 8 1/2 Meter gemacht hat. Es sind zahlreiche Gegenstände von Gold, Silber, Kupfer und einer Mischung von Gold und Silber ans Tageslicht gekommen: Platten, Schalen, Flaschen, Vasen, Becher, Dolchmesser, Ohrgehänge, Perlen, Knöpfe etc. Unzweideutige Spuren lassen erkennen, daß alles in der Kiste sich befunden hat, die bei der Zerstörung Troja's in Sicherheit gebracht worden ist. Zum Theil entsprechen die gefundenen Gegenstände der Beschreibung, die Homer von griechischen Vasen und Bechern entwirft, zum Theil haben sich gleiche Kunstformen noch nirgends vorgefunden.
- Die Stadt Sacramento in Californien wird immer gewissenloser und schlechter. Sie hat seit fünf Jahren kein Heller Zinsen an ihre Gläubiger bezahlt und lacht sich ins Fäustchen, daß die Gläubiger weder mahnen noch klagen. Dabei wird erzählt, sie kaufe für Geld, das sie zu Zinsen verwenden sollte, ihre Obligationen ein, weil sie jetzt sehr niedrig ständen.
Der Schah von Persien ist in Rom gewesen und hat den Pabst nicht gesehen. Derselbe war auf das Land gefahren und dem Schah war es zu unbequem, ihm nachzureisen. Am andern Tag hat er Rom verlassen und sich nach Constantinopel eingeschifft. Mit dem Sultan, der in Saus und Braus lebt, wird er sich auch eher verstehen.
- In der Stadtschule in Sagan stürzte am

[ => Original lesen: 1873 Nr. 66 Seite 2]

13. August während der Schulstunden plötzlich ein Theil der Decke ein, in der Oeffnung sahen die entsetzten Mädchen den Körper eines Mannes hängen. Es war der Zimmermann, welcher in der über der Schulstube befindlichen Küche des Rectors bei Ausbesserung des Fußbodens mit der morschen Decke durchgebrochen war. Drei darunter sitzende Mädchen haben theils schwere, theils leichte Verwundungen davon getragen.
- Am vergangenen Annatage geschah es in einer croatischen Ortschaft, daß ein junger Mann seiner Angebeteten mit folgenden Worten einen Heirathsantrag machte. Fräulein Anna wollen Sie so freundlich sein, mich zu heirathen? Die Dame antwortete: wenn Sie es erlauben, so werde ich so frei sein.


Das Kräutlein Widertod.
Eine Geschichte aus den Alpen.
Von August Silberstein.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1873 Nr. 66 Seite 3]

Das Kräutlein Widertod.
Eine Geschichte aus den Alpen.
Von August Silberstein.
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

In der Concurssache des Hauswirths Asmus Faasch zu Kuhlrade ist ein Liquidationstermin auf Dienstag den 26. August d. J., Morgens 11 Uhr, vor dem Großherzoglichen Justizamte hieselbst angesetzt, zu welchem Alle, welche aus irgend einem Grunde Ansprüche und Forderungen an den Cridar und dessen Vermögen, in specie an die zur Concursmasse gehörige, zu Kuhlrade belegene Vollstelle c. p. desselben zu haben vermeinen, zwecks Anmeldung ihrer Ansprüche und Vorlegung ihrer schriftlichen Beweismittel, sowie zur Prioritätsausführung unter dem hiedurch ein für allemal angedroheten Nachtheile der Abweisung von der vorhandenen Masse und des Ausschlusses mit ihren Beweismitteln und mit der Prioritätsausführung hiermit peremtorisch geladen werden.
Die in dem über die Vollstelle des Cridars Faasch errichteten Hypothekenbuch eingetragenen, von der Anmeldungspflicht gesetzlich ausgenommenen Gläubiger haben, nur ihre Forderungen rückständiger Geld= und Natural=Abgaben, sowie rückständiger Zinsen und etwaiger Schäden und Kosten zu liquidiren.
Zur Erklärung über die einzelnen Liquidate Seitens des Gläubiger=Corps, sowie zum Versuche der vergleichsweisen Beilegung des Debitwesens ist ein Termin auf Dienstag den 23. September d. J., Morgens 11 Uhr, anberaumt worden, wozu die nicht präcludirten Faasch_schen Gläubiger bei dem Nachtheile des Ausschlusses mit ihren resp. Erklärungen und des Zugeständnisses der Liquidate hiermit geladen werden. Es wird dabei bemerkt, daß der Hauswirth Drevs zu Kuhlrade zum interimistischen Güterpfleger der Faasch'schen Concursmasse bestellt worden ist und daß dieselbe aus der zu Kuhlrade belegenen, auf den Cridar unterm 30. Juli 1840 bestätigten Vollstelle c. p. und aus nur geringfügigen Mobiliargegenständen besteht.
Schönberg, den 13. Juni 1873.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthum Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)     A. Dufft.


Wir vergüten für bei uns belegte Gelder bis auf Weiteres
4 1/2 % bei zwölfmonatl. Kündigung,
4 % bei sechsmonatl. Kündigung,
und 3 1/2 % dreimonatlicher Kündigung.
Die einzuzahlenden Gelder dürfen nicht weniger als Ct.Mark (Lübeck) 300. betragen und kann die Zinse halbjährlich erhoben werden.
Lübeck, den 23. Mai 1872.
Lübecker Bank.


Lehrlingsgesuch.

Ein Knabe rechtlicher Eltern, der Lust hat das Schneiderhandwerk zu erlernen, kann zu jeder Zeit in die Lehre treten bei H. H. Meier.
Schneidermeister.


Hieselbst als Stell=Rademacher etablirt, empfehle ich mich dem hiesigen und auswärtigen Publikum zu allen im Wagenbau vorkommenden Arbeiten.
W. Badstein.
Stellmachermeister.
N. B. Meine Wohnung ist vor der Sabowerstraße No. 3.


Ein Wagenrad ist am Sonnabend, den 16. August, von Selmsdorf nach Schönberg verloren worden. Der Finder wird gebeten, dasselbe in der Expedition d. Bl. abzugeben gegen eine Belohnung.


Zwei Knaben, die zu Michaelis die hiesige Schule besuchen wollen, finden freundliche Aufnahme. Näheres bei A. Schwiesow.
Schönberg, im August 1873.


Nachdem ich hieselbst ein Taback= und Zigarren=Geschäft eröffnet habe, halte dasselbe einem geehrten Publikum von Stadt und Land bestens empfohlen und bitte um geneigten Zuspruch.
Heinr. Meyer vor der Marienstraße Nr. 60.


Am Donnerstag und Freitag, den 28. und 29. August, wird bei mir ein

Scheibenschießen
nach Gewinnen

stattfinden, wozu ich alle Schießliebhaber, sowie meine Freunde und Bekannten hiedurch einlade.
Büchsen, Pulver und Blei wird von mir gehalten, und fällt auf einen Satz von 3 Schüssen nur ein Gewinn.
Gastwirth Lenschow.
Selmsdorf.


Die Mitglieder des hiesigen Leder=Vereins werden aufgefordert, am Montag den 25. d. M., Nachmittags 3 Uhr, beim Lagerhalter J. Wagner sich einzufinden zur Rechnungs=Ablage und Vorstandswahl.
Der Vorstand.


Sämmtliche Maurer des hiesigen Gewerks müssen am 31. August persönlich auf der Herberge erscheinen.
Der Vorstand.
C. Zölker, Gewerkschreiber.


Vor einigen Tagen ist mir von meiner Koppel auf verschiedenen Stellen Hafer gestohlen, indem das Korn an den Halmen abgestreift worden ist. Wer mir den Thäter zur gerichtlichen Bestrafung namhaft macht, erhält 5 Thlr. Belohnung.
Zugleich verbiete ich den Fußsteig durch meine Wiese, genannt Mühlenbruch.
Hauswirth Möller in Selmsdorf.


[ => Original lesen: 1873 Nr. 66 Seite 4]

Aufruf!

Der zweite September, der Jahrestag des glorreichen Sieges von Sedan, soll auch in diesem Jahre wieder festlich begangen werden.
Zur Deckung der Kosten dieser Feier, deren Umfang sich nach der Höhe der gesammelten Beiträge richten wird, wendet sich das unterzeichnete Komite an den oft bewährten patriotischen Sinn der Ratzeburger, und bittet einen Jeden, nach seinem Theil ein Scherflein zu dieser nationalen Feier beizutragen.
Schönberg, den 12. August 1873.

Das Komite.
H. Götze.   J. Hagemeister.   Dr. Marung.   S. Egert.   C. Stockfisch.   F. Stüve.   Dr. Juling.   C. Köhler.


Nach Amerika! National=Dampfschiffs=Compagnie. Jeden Mittwoch!
Von Stettin nach Newyork für 48 Thaler Alles in Allem
Berlin, Potsdamer Str. 134 B. C. Messing, Stettin, Grüne Schanze 1 A.


GUANO DER PERUANISCHEN REGIERUNG.
Wir zeigen hiermit an, dass nach Verfügung der Peruanischen Regierung die Preise für den
direct importirten Peru-Guano

ab Lager hier gegenwärtig die folgenden sind:

Reichsmark 264 - bei Abnahme von 30,000 Ko. und mehr,
Reichsmark 289 - bei Abnahme von unter 30.000 Ko.
pr. 1000 Ko. brutto incl. Säcke, excl. Verladungsspesen, gegen comptante Zahlung in Reichsmünze oder preuss. Banknoten.

Den aufgeschlossenen Peru-Guano

in sofort verwendbarer Pulverform unter Garantie eines Gehaltes in demselben von

9-10 pCt. gegen Verflüchtigung geschütztem Stickstoff und
9-10 pCt. leicht löslicher Phosphorsäure,
notiren wir ab Lager hier
Reichsmark 15. - Pf. bei Abnahme von 30.000 Ko. oder mehr,
Reichsmark 15 75 Pf. bei Abnahme von unter 30.000 Ko.
pr. 50 Ko. brutto, incl. Säcke, excl. Verladungsspesen, gegen comptante Zahlung in Reichsmünze oder preuss. Banknoten.
Ueber sonstige Verkaufsbedingungen ertheilen wir auf Anfrage gern Auskunft.
Hamburg, im August 1873.

Ohlendorf & Co.
Alleinige Importeure des Peru-Guano und ausschließlich autorisirte Fabrikanten des aufgeschlossenen Peru-Guano
für Deutschland, die Schweiz, Dänemark, Schweden, Norwegen und Russland.


Am Dienstag den 26. und Mittwoch den 27. August findet bei mir ein

Scheibenschießen
nach Gewinnen

statt.
Zur Theilnahme an diesem Feste lade ich meine werthen Freunde und Bekannten freundlichst ein und bitte um zahlreichen Besuch.
Auf einen Satz von 3 Schüssen fällt nur ein Gewinn. Büchsen Pulver und Blei wird von mir gehalten.
J. Hagen.
Herrnburg.


Mein im Moorkamp belegetes Ackerstück, 309 []Ruthen haltend, sowie meine im sog. Lüttenmoor belegene Wiese, ca. 370 - 380 []Rth. haltend, bin ich geneigt, unter der Hand zu verpachten und ersuche Pachtliebhaber sich bei mir zu melden.
Böttcher Maaß in Schönberg.


Sonnabend und Sonntag Salvator-Bier vom Faß, à Seidel 3 Schilling in Schwiesow'schen Garten.



To'n 23. August.
Wer so sick mäuht un wer so strewt,
De het et wol verdeent,
Dat Freed un Freud üm em rüm lewt,
Dat mit em got man't meent.
   Dat doon wi un drüm bringen wi,
So goot as't En vermag,
De besten Glückwünsch doar för Di
To Dinen Namensdag.
   Dat Du em noch recht oft mügst fiern
Mit Fru und Kind tausoam!
An'n Hemen nie Din Hoffnungsstiern
För Di möäg unnergahn!


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Geboren. 6. August. Dem Arbeitsmann Werner hieselbst ein Sohn. - 9. August. Dem Sattlermeister Ollrogge vor Schönberg ein Sohn. - 9. August. Dem Maurergesellen Storm zu Lindow eine Tochter. - 9. August. Ein unehelicher Sonn vor Schönberg. - 11. August. Dem Arbeitsmann Reusch zu Rabensdorf eine Tochter. - 15. August. Dem Lehrer Wegner hieselbst eine Tochter - 16. August. Dem Arbeitsmann Pusback zu Bechelsdorf eine Tochter. - 17. August. Ein unehelicher Sohn in Schönberg. - 18. August. Dem Pächter Utermöhl zu Rupensdorf ein Sohn. - 20. August. Dem Klempnermeister Wieschendorf hieselbst ein Sohn.

Gestorben. 13. August, Wilhelmine Elisbet Anna Arndt, Arbeitsmann, früheren Schulzen zu Gr. Siems, Tochter vor Schönberg, 6 J. 4 M. alt. - 14. August. Joachim Heinrich Beck, verwittweter Arbeitsmann zu Lockwisch, geb. zu Malzow, 71 J. 5 M. alt. - 17. August. Friedrich Heinrich Joachim Fanselow, Fuhrmanns Sohn hieselbst, 7 J. 4 M. alt.

Sonntag den 24. August.
Früh=Kirche: Pastor Kämpffer.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Amtswoche: Pastor Fischer.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl.14 - 15 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.18 - 22 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.8 - 12 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Schinken pr. 500 Gr.10 Schilling (Mecklenburg),
Eier 5 - 6 St.4 Schilling (Mecklenburg),
junge Kartoffeln 10 Lit.6 - 7 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(Alles per 200 Pfund in Lüb. Cour.)
Weizen23 - 24Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Roggen15 1/2 - 16Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Gerste14 1/4 - 15Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Hafer14 1/2 - 15 Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Erbsen12 - 16Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Raps22 3/4 - 23Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübs.21 1/2 - 22Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleins.20 - 21Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)


Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 17.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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